Kategorie: Zuchtwissen

  • DSP-Hengsttage: 40 positive Körurteile

    DSP-Hengsttage: 40 positive Körurteile

    Bei den Hengsttagen des Deutschen Sportpferdes vom 23. bis 26. Januars auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem sind insgesamt 78 Hengste angetreten. 40 von ihn sind mit einem positiven Körurteil bedacht worden.

    Gekörte Dressurhengste

    Am Freitagvormittag zeigten sich die Anwärter an der Longe und im anschließenden Schrittring. Daraufhin wurden folgende 23 Hengste aus dem Dressurlot gekört:

    • KN 32: Antango-De Chirico (Z.+B.: Volkmar und Heike Schadock, Heideblick)
    • KN 33: Apache-Lord Falo S (Z.+B.: Sabine Reisenauer, Uhingen)
    • KN 34: Bailando-Imperio (Z.+B.: HuL Schwaiganger, Ohlstadt)
    • KN 36: Bon Coeur-Diatano (Z.: Georg Wenger, Gerolsbach;B.: Gestüt Birkhof, Donzdorf)
    • KN 37: Bon Coeur-Quaterback (Z.+B.: Dr. Frank Klakow, Osterburg)
    • KN 38: Bon Coeur-Rotspon (Z.: ZG Schmitz-May, Hetzerath; B.: Gestüt Birkhof, Donzdorf)
    • KN 40: DSP Boss Hoss-Rigamento (Z.: Galmbacher Sport Pferde Zucht, Neuenkirchen- Umpfenbach, B.: Tobias Galmbacher, Umpfenbach)
    • KN 43: Buckingham-Grafenstolz (Z.: Karl-Heinz Bange, Seibersbach; B.: Franz-Josef Torweihen, Rietberg)
    • KN 44: Buckingham-Sir Donnerhall I (Z.: Martin Honigfort, Haselünne-Klosterholte; B.: Antonius Schulze-Averdiek, Rosendahl)
    • KN 50: Dante Weltino-Rousseau (Z.: Birgit Liebhaber, Krumbach; B.: Elahe GmbH, Wien)
    • KN 51: De Kooning-Christ (Z.+B.: Heinrich Ramsbrock, Menslage)
    • KN 52: De Kooning-Destano (Z.: Konrad Mensch, Erolzheim; B.: Heinrich Ramsbrock, Menslage)
    • KN 58: Don Romanov-San Amour I (Z.: Werner Rückgauer, Krautheim; B.: Manuel Feige, Tuttlingen)
    • KN 59: Finest-De Niro (Z.: Karl-Heinz Lanzinger, Eggingen; B.: Michael Saxer, Utzerath)
    • KN 61: Foundation-Sir Donnerhall I (Z.+B.: Gestüt Schafhof, Kronberg)
    • KN 68: Fürsten-Look-Just Pefect (Z.: Ludwig Fischer, Bärnau-Thannhausen; Gestüt Greim, Bärnau-Thanhausen)
    • KN 70: Johnson-Wolkentanz I (Z.: Gillian Kleinhans, Abtswind; ZG Heiduk Matthias und Heuschmann Lisa, Marktredewitz)
    • KN 72: Millennium-San Amour (Z.: Bernhard Schumm, Crailsheim, B.: Gestüt Sprehe GmbH, Löningen-Benstrup)
    • KN 73: Millennium-Heraldik xx (Z.: Rolf Rittmann, Künsbach; B.: Dressurpferde Rassmann GmbH, Freiensteinau)
    • KN 74: Millennium-Münchhausen (Z.+B.: Heinrich Ramsbrock, Menslage)
    • KN 76: Quaterhall-Sungold (Z.: Lisa Schindele, Unterthingau; B.: Georg Albert, München)
    • KN 79: Sir Heinrich-De Niro (Z.: Michaela Kaldewei, Ahlen; B.: Heinrich Ramsbrock, Menslage)
    • KN 80: Topas-Lord Leopold (Z.: ZG Meder, Bad Dürrenheim-Schwenningen; B.: Gestüt Birkhof, Donzdorf)

    Gekörte Springhengste

    Am Freitagnachmittag zeigten sich die Springanwärter beim Freispringen und im anschließenden Schrittring. Aufgrund dessen wurden aus dem Springlot folgende 17 Hengste mit einem positiven Körurteil bedacht:

    • KN 2: Aktion Pur Z-Emerald van het Ruytershof (Z.: Virgine Gueriat, Biercee; Z.: Hendrik Zurich, Schüttorf)
    • KN 3: Balou du Rouet-Lordanos (Z.: Karl und Edwin Schuster, Ellwangen; Carolin Heckenberger, Ehingen)
    • KN 5: Calido I-Cristo (Z.: Juliane Stöckl, Wallersdorf; B.: Josef Weishaupt, Jettingen)
    • KN 6: Cascadello I-Clinton I (Z.: Dirk Ahlmann, Reher; B.: Jessica Schlieckmann, Gütersloh)
    • KN 8: Cicero Z-Balou du Rouet (Z.: Steffen Rossau, Ballerstedt; B.: Antje Wienke, Kalbe)
    • KN 9: Colore-Singulord Joter (Z.: Erja Aholainen, Hollingstedt; B.: Axel Antrack, Ellingstedt)
    • KN 13: Cornet Obolensky-Quaprice du Bois Margot (Z.: Peter Bastiaansen, Tilburg; B.: Egbert Schep, Tull en t Waal)
    • KN 14: Coupie-Konkorde (Z.+B.: Monika Grötzner, Lehrberg)
    • KN 15: Diamant de Semilly-Cassini I (Z.: C.van der Hajden, Valkenswaard; B.: Hengststation Wilbers-Stücker, Weeze)
    • KN 17: Durango VDL-Veron (Z.: J. Otten, Hoogersmilde; Sportpferde Beckmann GmbH & Co. KG, Wettringen)
    • KN 20: H. Cornet’s Boy-Clinton I (Z.: Heinz Baumanns, Issum; B.: Hengststation Wilbers-Stücker, Weeze)
    • KN 23: Kasanova de la Pomme-Lyjanero (Z.: F. Timmreck, Hohenberg-Schwarzholz; B.: BG H. Timmreck und O. Mewes, Hohenberg-Krusemark-Schwarzholz)
    • KN 24: Monte Bellini-Le Bou Cou (Z.: Guenther Wendeln, Garrel; B.: Kranichsteiner Hof GmbH, Darmstadt)
    • KN 25: Orlando-Askari (Z.: Schick Pferdehof Schwittersdorf, Salzatal; Harald Schick, Salzatal)
    • KN 26: Quasimodo van de Molendreef-Corrado G (Z.+B.: PBM Pfefferle GmbH, Mengen)
    • KN 27: Snapjet-Come on (Z.: Josefine Riemerschmid, Reichertsheim; Nathalie Gravenmeier, Übersee)
    • KN 30: Vagabond de la Pomme-Landclassic (Z.: Jens Dummeyer, Löningen; B.: Georg Wilbers, Weeze)

    Die komplette Ergebnisliste finden Sie hier: https://www.deutsches-sportpferd.de/fileadmin/user_upload/koerergebnis_SHT_2019.pdf

    Quelle: Deutsches Sportpferd

     

  • Sezuan richtet Fokus auf sportliche Laufbahn – 2019 im TG-Einsatz

    Sezuan richtet Fokus auf sportliche Laufbahn – 2019 im TG-Einsatz

    Aus einer Pressemitteilung des Gestüts Peterhof zu entnehmen, soll in diesem Jahr der dänische Hengst sich voll und ganz auf die sportliche Karriere konzentrieren. In der Vergangenheit war der Hengst einer großen Doppelbelastung ausgesetzt, da eine weltweite Nachfrage herrschte. Dies soll sich nun mit dem Einsatz von Tiefgefrier-Samen ändern.

    Unter dem Sattel von seiner Ausbilderin Dorothee Schneider schaffte Sezuan als erster Hengst 2014, 2015 sowie 2016 das Triple bei der Dressurpferde-WM. Auch hat der schwarzbraune Hengst Erfolge in der internationalen Kleinen Tour zu verzeichnen. Der Zack-Sohn wurde von Linette Jaeger gezogen und stammt aus einer Don Schufro-Stute. Der Schwede Patrik Kittel bereitet nun den Hengst auf seine ersten Starts im Grand Prix-Viereck vor.

    Die Dressurszene ist sehr durch die Nachkommen von Sezuan geprägt. Bereits über 20 Söhne wurden gekört. Vom Hannoveraner Bundeschampion und Spitzenpreis-Träger So Unique, dem Vize-Bundeschampion Secret, dem doppeltem HLP-Sieger Sezuan’s Donnerhall bis zum Oldenburger Prämienhengst Sam – die Vererberqualitäten stehen außer Frage.

    Damit diese auch weiterhin erfolgreiche Sportler hervorbringt geht der Vertrieb des TG-Samens von der Gemeinschafts-Hengststationen Paul Schockemöhle und Andreas Helgstrand für Gestüt Peterhof aus.

    Weitere Infos unter www.gestuet-peterhof.de und www.schockemoehle.com und www.andreas-helgstrand.de

     

    Horse-Gate/Sophia Tigges

  • Solid Gold Z wird eine Auszeit vom Sport nehmen und als Deckhengst eingesetzt

    Solid Gold Z wird eine Auszeit vom Sport nehmen und als Deckhengst eingesetzt

    Zangersheide präsentierte sich eindrucksvoll in Leipzig

    Christian Ahlmann kann derzeit aus dem Vollen schöpfen. Er empfindet es aber nicht als „Qual der Wahl“, wenn es darum geht, das passende Pferd für das jeweilige Turnier auszusuchen. Im Gegenteil, es macht ihm und seiner Lebensgefährtin Judy Ann Melchior Spaß, die Pferde aus der Zangersheider Zucht wohldosiert und intelligent einzusetzen. Und dann erfolgreich abzuschließen, wie in Leipzig, als er zum siebten Mal den Großen Preis gewinnen konnte, im Championat von Leipzig zweiter wurde, den zweiten Platz bei einem 1,45 Meter Springen belegte, und auch bei den achtjährigen Nachwuchspferden sich über den zweiten Platz freute.

    Für den „Großen Sport“ hat Christian Ahlmann unter anderen die Hengste Clintrexo Z, Caribis Z und Colorit Z zur Verfügung. Nachdem er mit dem 12 jährigen Caribis Z (Caritano x- Canabis Z) in die Fußstapfen des unvergessenen Taloubet Z treten konnte und den Großen Preis von Leipzig – eine Weltcup-Qualifikation – gewann, führt er jetzt das Ranking vor dem Weltcup-Finale in Göteborg an. Mit dem neunjährigen Clintrexo (Clintissimo Z x Rex Z) hat der Reiter aus Marl kurz vor dem Jahreswechsel bereits das Weltcup-Springen in Mechelen gewonnen.

    Take a chance on me (Taloubet x Aldatus Z), ein zehn Jahre alter Sohn von Taloubet , ist das erste von Judy Ann Melchior selbst gezogene Pferd. Mit dem bildschönen Fuchs belegte Christian Ahlmann den zweiten Platz im Championat von Leipzig. Nur zwei Pferde blieben im Feld der 48 Teilnehmer im Umlauf fehlerfrei: Take a chance on me und der spätere Sieger Charco, geritten von Marco Kutscher.

    Wenn Christian Ahlmann von seinem acht Jahre alten Solid Gold Z (Stakkato Gold x Calvin Z) spricht, kommt er aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. „Das ist ein ganz liebes Pferd, fein und schön zu reiten. Der ist so einfach in der Arbeit, sensibel und leistungsbereit“, sagt der Reiter. „Der macht, was man haben will.“ Bei den Weltmeisterschaften der siebenjährigen Pferde in Lanaken gewann Solid Gold im vergangenen September den Titel bei den Siebenjährigen. In Leipzig wurde der schwarz-braune Athlet Zweiter bei den achtjährigen Pferden. „Das ist ein Pferd, wie man es sich nur wünschen kann. Er ist kompakt, ein sportlicher Typ, positiv eingestellt, einfach und unkompliziert. Der vererbt sich so, wie er selbst ist“, charakterisiert ihn sein Reiter. Gemeinsam mit Judy Ann Melchior hat er beschlossen, der Linie treu zu bleiben und den Hengst erst einmal von April bis August aus dem Sport zu nehmen und ihn als Deckhengst einzusetzen. „Ende achtjährig soll er dann wieder aufgebaut werden und im Sport gehen“, sagt die Besitzerin des Gestüts Zangersheide. Bei der Hengstpräsentation in Marl am 19. Februar wird Solid Gold – ebenso wie die anderen Spitzenhengst – den Züchtern vorgestellt.

    Und auch Atomic Z machte in Leipzig seinem Reiter große Freude: Der neunjährige Hengst von Cumano x Chin Chin blieb in allen Runden fehlerfrei und wurde einmal zweiter und einmal sechster beim Turnier.

    Aus der Sicht des Reiters wird es künftig eine Qual der Wahl nicht geben!

    Studbook Zangersheide

  • Schweiz kürt Steve Guerdat zum Reiter des Jahres 2018

    Schweiz kürt Steve Guerdat zum Reiter des Jahres 2018

    Der Olympiasieger wurde im Rahmen des CSI5*-W Turniers in Basel zum Reiter des Jahres 2018 gekürt. 

    Und dies nicht unberechtigt. Bereits im Jahr 2012 führte der WM-Bronzegewinner die Weltrangliste der Reiter an. Die von der FEI veröffentlichte neue Weltrangliste zeigt:  Mit 3.050 Punkten konnte Steve Guerdat im Jahr 2018 die Weltrangspitze zurückerobern. Auf Platz zwei findet sich der Niederländer Harrie Smolders. Platz drei sicherte sich Marcus Ehning.

    Was Steve Guerdats Geheimnis für den Erfolg ist? Aus einem Interview der Aargauer Zeitung verrät der Spitzenreiter: „Ich habe meine Tiere schon länger, kenne sie gut und konnte sie entwickeln. Sechs meiner 25 Pferde sind in der Lage einen Grand Prix zu gewinnen. Dadurch hatte ich an jedem Fünfsterne-Turnier eine Chance auf den Sieg und zwar nicht nur am Hauptpreis, sondern auch schon bei den anderen Prüfungen.“ Der Reiter des Jahres setzt also auf eigene Pferde, die er gut kennt und somit perfekt für jede Prüfung einschätzen kann.

    Neben der Ehrung kam auch der sportliche Aspekt nicht zu kurz. Steve Guerdat sicherte sich mit seiner Selle-Français-Stute Ulysse des Forets im Preis des Kantons Basel-Landschaft den zweiten Platz.

    Horse-Gate/Sophia Tigges

    Foto: © www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz

  • Ludger Beerbaum investiert für BWP-Hengst

    Ludger Beerbaum investiert für BWP-Hengst

    Aus einer Mitteilung des Woodland’s International Sales Team zu entnehmen, wurde der Schimmel-Hengst zur Hälfte an Ludger Beerbaum verkauft.

    Mumbai van de Moerhoeve nennt sich der Neuzugang der Ludger Beerbaum Stables. Es handelt sich um einen siebenjährigen Sohn v. Diamant de Semilly aus einer Nabab de Reve-Chin Chin-Quidam de Revel-Mutter, der demnach mit einer hochwertigen Springabstammung glänzen kann.

    Niels Bruynseels erläutert: „Mumbai war kürzlich für Hannover und Westfalen anerkannt worden. Er zieht jetzt um nach Riesenbeck. Sie werden dort das sportliche und Deckmanagement übernehmen. Er wird weiterhin mit Frisch- und TG-Samen verfügbar sein. Wir freuen uns auf die Entwicklung dieses Hengstes.“

    Foto: Lafrentz

    Horse-Gate/Sophia Tigges

  • Westfälische Körung: Prämienhengst positiv getestet – Körurteil aberkannt

    Westfälische Körung: Prämienhengst positiv getestet – Körurteil aberkannt

    Der westfälische Prämienhengst Vaderland wurde positiv auf Acepromazin getest. In der Folge hat das Westfälische Pferdestammbuch ihm das Körurteil und die Prämierung aberkannt.

    Wie der Verband berichtet, wurde die Medikationskontrolle im Rahmen der Reitpferde-Hauptkörung gemäß der allgemein anerkannten ADMR-Standards (FN Anti-Doping- und Medikationskontroll-Regeln, vgl. LPO) vom Westfälischen Pferdestammbuch durchgeführt. Untersucht wurden die Proben vom Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln. Dabei wurde die Katalognummer 50 des Körkatalogs, Hengst von Vitalis-Krack C, ausgestellt von der Reesink Pferde GmbH, positiv auf den Wirkstoff Acepromazin getestet. Aufgrund dieser positiven Dopingkontrolle ist der Hengst nicht mehr gekört.

    Vorheriger Klinikaufenthalt

    Das Beruhigungsmittel Acepromazin unter anderem bei Klinikaufenthalten oder zur Stressreduzierung während Transporten zum Einsatz. So argumentiert auch der Hengstaussteller schriftlich, dass er auf eine Öffnung der B-Probe verzichte, da der vorgestellte Hengst unmittelbar vor Körungsbeginn in einer Tierklinik gewesen ist. Der Klinikaufenthalt und die Medikation wurden allerdings nicht im Körbüro angezeigt, so dass keine Vorabentscheidung der Verbandstierärzte möglich gewesen wäre.

    Neuer Besitzer – neue Chance

    Nach der erfolgreichen Körung und Prämierung wechselte Vaderland den Besitzer und wurde von diesem der Hengststation Beckmann als Pachthengst zur Verfügung gestellt. Die Deckstation bezog direkt nach Bekanntgabe der Aberkennung des Körurteils auf ihrer Facebook-Seite Stellung. Die Umstände der erfolgten Körung möchte man nicht kommentieren, stattdessen wird eine erneute Zulassung zur Beurteilung durch die Körkommission positiv gesehen. Ende Februar 2019 wird der Hengst aufgrund seines grundsätzlichen Potenzials erneut in Münster-Handorf vorgestellt – selbstverständlich mit einer erneuten Medikationskontrolle. Pascal Kandziora bereitet Vaderland auf die erneute Körung vor und die Hengststation ist zuversichtlich, dass der Braune zu Beginn der Decksaison legal im Einsatz sein wird.

    Horse-Gate/Anna-Chiara Götz

  • Auch Blue Hors setzt auf das Blut des Totilas

    Das dänische Gestüt Blue Hors hat einen vielversprechenden jungen Neuzugang aus den Niederlanden im Stall: Kingston, ein Enkel des Totilas.

    Aus den Niederlanden nach Dänemark

    Der 2015 geborene KWPN-Rapphengst aus der Zucht von K. Zeewuster te Sleen war vorher auf der Hengststation Kuypers im niederländischen Nederwetten zu Hause. Er ist ein Sohn von Glock’s Toto Jr. Dieser erste gekörte Sohn des legendären Totilas aus einer Stute von Kristina Bröring-Sprehes Championatspferd Desperados gewann 2015 die Hengstleistungsprüfung in Ermelo sowie 2015 und 2016 den Pavo-Cup, das niederländische Jungpferde-Championat. Sportlich gefördert wird Toto Jr. vom niederländischen Championatsreiter Edward Gal, der mit dessen Vater Totilas 2010 drei WM-Goldmedaillen gewann. Sowohl Kingstons Mutter Ariana, eine Stute von Turbo Magic, als auch seine Großmutter von Flemmingh wurden als Elitestuten ausgezeichnet.

    Neuer Reiter von Kingston, der zu den Publikumslieblingen der KWPN-Körung 2018 gehörte, ist Daniel Bachmann Andersen. Er stellte wie berichtet vor kurzem in Frankfurt mit seinem Sieg auf Blue Hors Veneziano in Finale um den Louisdor-Preis sein Händchen für die Förderung talentierter junger Dressurpferde unter Beweis.

    Horse-Gate/Michaela Weber-Herrmann

  • Hotline und Rockefeller nach Kanada verkauft

    Hotline und Rockefeller nach Kanada verkauft

    Eine sensationelle Verstärkung seiner Hengstriege meldet das kanadische Gestüt Dreamscape Farm aus Lanley in British Columbia: Käufe prominenter Hengste vom dänischen Gestüt Blue Hors.

    „Ich freue mich riesig, bekanntgeben zu können, dass Blue Hors Rockefeller und Blue Hors Hotline in der Zuchtsaison 2019 bei uns auf der Dreamscape Farm sein werden!“ postete die neue Besitzerin Jennifer Travis Arnoldt als Weihnachtsbotschaft auf Facebook.

    Hotline: Vom Preisrekordler zum Top-Vererber

    Vor allem Hotlines Verkauf sorgt für Aufsehen. Der 2003 geborene Hannoveraner Sohn des Trakehner Kör-Reservgesiegers von 2000,  Hofrat, wurde von Friedrich Oppermann aus einer De Niro-Wendepunkt-Stute gezogen und feierte zuletzt unter Daniel Bachmann Andersen Erfolge im internationalen großen Viereck. Doch schon zu Beginn seiner Hengstkarriere machte er auf sich aufmerksam: Das dänische Gestüt Blue Hors ersteigerte den Körsieger bei der Hannoveraner Körung 2005 für damals sensationelle 800.000 Euro. Im Jahr darauf beendete Hotline, der auch über die Station Schockemöhle angeboten wurde, auch seine Hengstleistungsprüfung als Sieger. Bereits siebenjährig war er in Klasse S erfolgreich und gewann das dänische Pendant des Bundeschampionats.

    Knapp 500 seiner Nachkommen wurden als Turnierpferde registriert, darunter rund zehn Prozent mit Erfolgen in der schweren Klasse, mehr als 260 seiner Töchter wurden bisher in Deutschland als Zuchtstuten eingetragen und sieben seiner Söhne gekört. Im vergangenen Jahr war Hotline an Nordrhein-Westfalens Landgestüt Warendorf verpachtet, dessen Kooperation mit Blue Hors aber inzwischen beendet wurde.

    Rockefellers berühmte Brüder

    Zusammen mit Hotline tritt Rockefeller die Reise nach Übersee an. Der 2005 geborene Oldenburger von Rohdiamant-Grundstein II-Akzent II stammt aus der berühmten Zucht von Harli Seifert, Löningen. Er hat mehrere Vollbrüder wie den unter Hendrik Lochthowe einst international erfolgreichen Rubin Royal und Blue Hors Romanov.  Dieser Dunkelfuchs wurde in Dänemark zum Elitehengst gekürt und war dänischer Hengst des Jahres 2011. Er gewann mit Hans Peter Minderhoud 2013 die Grand Prix-Kür in Aachen und wurde im selben Jahr Vize-Europameister mit der Mannschaft. Auch der unter Stella Charlott Roth im Grand Prix-Sport erfolgreiche Rubin Action ist einer dieser Brüder.

    Rockefeller selbst konnte sportlich nicht gefördert werden. Als Zweieinhalbjähriger hatte er einen Unfall, bei dem er sich eine Fraktur des Hufbeins zuzog. Der dänische Verband ließ den Hengst zunächst 2010 bis 2012 zur Zucht zu. Aufgrund der Qualität seiner Nachkommen erfolgte dann 2014 die endgültige Zuchtzulassung.

    Horse-Gate/Michaela Weber-Herrmann

    Foto: Unter Daniel Bachmann Andersen im großen Viereck erfolgreich: Hotline, hier 2016 beim CHIO Aachen. Fotograf: Stefan Lafrentz

  • Süddeutsche Pferdevermarktungs GmbH sucht Geschäftsführer

    Mit dem Weggang von Roland Metz, der die Süddeutschen Verbände wie gemeldet verlassen und eine neue Stelle beim Holsteiner Verband antreten wird, ist im Süden die Stelle des Geschäftsführers beziehungsweise der Geschäftsführerin der Vermarktungsgesellschaft zum 1. März neu zu besetzen. Die Stelle wurde ausgeschrieben. Die Ausschreibung findet sich online unter www.deutsches-sportpferd.de  mic

  • Frankfurt: Und immer wieder Schockemöhle und immer wieder Chacco-Blue

    Frankfurt: Und immer wieder Schockemöhle und immer wieder Chacco-Blue

    Wer sich für die Zucht von Springpferden interessiert, kommt auf den internationalen Turnierplätzen an einem Namen nicht vorbei: Chacco-Blue. Da machte auch der Große Preis von Hessen keine Ausnahme.

    Der Holsteiner Vater

    50 Pferde standen auf der Startliste dieses Weltranglisten-Springens mit Stechen in Frankfurt – alleine neun (!) von ihnen Söhne und Töchter des Chacco-Blue. Der 1998 geborene Braune war ein holsteinisch geprägter Hengst, der die Mecklenburger Zucht in den Fokus rückte. Sein Vater Chambertin (von Cambridge-Cor de la Bryère-Lord), der unter Jörg Naeve sechsjährig zum Seriensieger in Klasse M avancierte, musste verletzungsbedingt aus dem Sport genommen werden und gehörte später zur Hengstriege des baden-württembergischen Gestüts Birkhof. Gut 500 seiner Kinder wurden als Sportpferde eingetragen, mehr als 100 waren und sind in Klasse S erfolgreich, Chambertins Nachkommen-Lebensgewinnsumme liegt bei deutlich über 1,6 Millionen Euro. Rund 160 seiner Töchter gingen in die Zucht, 14 Chambertin-Söhne wurden gekört. Von diesen ist Chacco-Blue zweifellos der bedeutendste.

     

    Paul Schockemöhles Liebling

    Er wurde von Karl-Heinz Köpp aus der Mecklenburger Stute Contara (von Contender-Godavari xx) gezogen und kam 1998 zur Welt. Als Fünfjähriger war der deutlich von Cor de la Bryère geprägte Hengst unter André Plath beim Bundeschampionat Sechster. In Warendorf fiel der Paul Schockemöhle auf, der ihn kaufte. Im Jahr darauf – dann unter dem Iren Cameron Hanley – schaffte er es erneut ins Finale in Warendorf, in den großen Sport brachte ihn Alois Pollmann-Schweckhorst. Später ebnete er Andreas Kreuzer den Weg in den internationalen Sport, der mit ihm im Großen Preis von Aachen Dritter wurde. Dem Paar wurde eine große gemeinsame Karriere vorhergesagt, doch im Alter von 14 Jahren verstarb der Hengst, der als Liebling von Paul Schockemöhle galt, an den Folgen einer Borreliose-Infektion.

    Obwohl er früh starb, hinterließ er für die Zucht rund 40 gekörte Söhne und beinahe 700 als Zuchtstuten eingetragene Töchter. Noch beeindruckender sind die Zahlen in Sachen Sport: 1249 seiner Kinder wurden für den Turniersport eingetragen, 350 feierten Erfolge in der schweren Klasse, die Lebensgewinnsumme seiner Nachkommen liegt aktuell bei deutlich über drei Millionen Euro.

     

    Familientreffen in internationalen Parcours

    Und diese steigt und steigt. Im Großen Preis von Hessen, um beim Beispiel zu bleiben, gehörten zwei der Chacco-Blue-Nachkommen zu den Platzierten: Der Fuchshengst Tailormade Chaloubet wurde unter dem Sattel des Dänen Soren Pedersen Vierter. Da hatte Paul Schockemöhle gleich doppelt Grund zur Freude: Das 13-jährige Oldenburger Springpferd aus einer Baloubet du Rouet-Pilot-Stute stammt aus eigener Zucht, er wurde in Schockemöhles Gestüt Lewitz geboren. Wie übrigens auch schon die Stute, die unter dem Sportnamen Baloupetra unter Markus Merschformann zahlreiche Siege in der schweren Klasse bis Drei-Sterne-Niveau feierte. Sir brachte sechs in Klasse S erfolgreiche Nachkommen, darunter auch den unter Meredith Michaels-Beerbaum und Markus Beerbaum in Großen Preisen und in der Weltcup-Tour erfolgreichen Coupe de Coeur-Sohn Comanche.

    Zu den Platzierten des Großen Preises in Frankfurt gehörte auch der Chacco-Blue-Sohn Chacgrano. Der Hengst ist ein „Doppel-Jobbher“ und nicht nur im Sport erfolgreich, sondern auch Deckhengst in Diensten der Station Schockemöhle. Patrick Stühlmeyer pilotierte ihn auf Rang elf. Und wieder ist Paul Schockemöhle in mehr als einer Hinsicht Vater des Erfolgs: Züchter und Besitzer von Chacgrano ist sein Gestüt Lewitz, Patrick Stühlmeyer ist Bereiter des Stalls Schockemöhle. Auch Chacgranos Mutter brachte mehr als einen S-Sieger: Fünf Kinder mit Erfolgen in Springen der schweren Klasse weist die züchterische Bilanz der Oldenburgerin von Grannus-Wohlgemuth-Zarid xx (Züchter: Udo Haarlammert) aus. Die unter dem Neuseeländer Bruce Goodin erfolgreiche Stute Caltona von Calvaro Z ist eines davon.

    Die weiteren Nachkommen des Chacco-Blue im Großen Preis von Frankfurt: Die elfjährige  Hannoveraner Stute Caramia (Mutter von Almox Prints J-Pilot-Fortissimo; Züchter: Joachim Betz), im Oktober Siegerin im Großen Preis von Riesenbeck, wurde unter Kendra Claricia Brinkop 15.

    Auf Platz 16 sprang der in den Niederlanden aus einer Lancer II-Stute gezogene zehnjährige Delvaux mit der Niederländerin Kim Emmen.

    Chanyon wurde unter 20. Im Sattel dieses Oldenburger Wallachs saß mit Philip Rüping ein weiterer Bereiter des Stalls Schockemöhle. Die beiden gewannen in dieser Saison unter anderem den Großen Preis des Dobrock-Turniers. Auch Chanyon stammt aus der Zucht des Gestüts Lewitz, seine Mutter Lisanna von Grand Canyon-Lindberg-Domspatz brachte vier in S-Springen erfolgreiche Nachkommen, darunter Chanyons Vollbruder Chacco-Grande, mit dem Philipp Siegel Schleifen sammelt und L.B. Carwyn on Come On, der unter der Schweizer Olympiareiterin Christina Liebherr erfolgreich war.

    Mit nur 13 hundertstel Sekunden Abstand folgte eine weitere Chacco-Blue-Tochter auf Rang 21: die elfjährige Chacenny mit Zoe Osterhoff. Auch sie stammt aus der Zucht von Paul Schockemöhle. Auch ihre Mutter Penny Girl von Cento-Continue-Latus I wurde im Sport geprüft, sie ging unter dem Sportnamen „Centolove“ unter dem Spanier Alejandro Fernandez Sanchez Springen bis Klasse M.

    Auf Platz 27 folgte die neunjährige Chaccara mit Max Haunhorst, auch sie aus der Zucht des Gestüts Lewitz. Ihre Mutter ist die Quidam de Revel-Latus I-Ramiro-Stute Laturelle (Sportname: Quilata), die Holger Hetzel in dieser Saison erfolgreich bis Drei-Sterne-Niveau ritt. Mit Chaccaras Vollbruder Chalisco gewann Emil Hallundbaek im Juli dieses Jahres bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter in Fontainebleau mit der dänischen Mannschaft Bronze.

    1. wurde die Ungarin Mariann Hugyez mit Chacco Boy. Und wie sollte es auch anders sein – Züchter dieses 13-jährigen Oldenburger Springpferds ist das Gestüt Lewitz. Chacco Boys Mutter, die Westfalenstute Paola von Pit I-Frühlingsball-Filter (Züchter: Klaus Kleine) ging Springen bis Klasse M.

    Quitha Blue, mit der der Brasilianer Joao Victor Castro 45.wWurde, war die Neunte im Bunde der Chacco-Blue-Kinder im Großen Preis von Frankfurt. Die zwölfjährige Braune wurde von Reinhold Peter aus einer Stute von Quattro B-Landadel-Jet Run gezogen.

     

    Die Erben in Mühlen

    Keine Frage, Paul Schockemöhle setzte auf Chacco-Blue. Nicht weiter verwunderlich also, dass sich dessen Blut auch heute noch mehrfach in der Mühlener Hengstriege findet. Neben Chacgrano, der in Frankfurt am Start war, ist auch der Fuchshengst Chacfly S, der mit der sensationellen Note 9,49 seinen 50-Tage-Test in Adelheidsdorf abschloss, ein Sohn des Chacco-Blue. Seine Mutter stammt von Sir Shutterfly, dem Vollbruder von Meredith Michaels-Beerbaums Gewinnsummen-Millionär Shutterfly. Weiter geht’s im Pedigree mit dem einstigen Erfolgspferd des heutigen Bundestrainers Otto Becker, dem Mannschafts-Olympia- und Weltcup-Sieger Cento.

    Neunjährig ist der Mecklenburger Schimmel Chacoon Blue aus einer Cartoon-Domino-Mutter, der aus der gestütseigenen Zucht stammt. Auch sein Vater Cartoon, ein Sohn des Holsteiners Carthago, wurde von Paul Schockemöhle gezogen, deckte aber nur wenige Jahre. Auch Chacoon Blue schloss seine Prüfung mit einem hervorragenden Ergebnis ab: Er gewann seinen 30-Tage-Test mit 9,4. Im Sport machte Chacoon Blue mit S-Siegen und Platz zwei im Springen der siebenjährigen Hengste im Rahmen der Bundeschampoionate 2016 unter Florian Meyer zu Hartum auf sich aufmerksam. Inzwischen ist er unter Philip Rüping auch international platziert.

    Auch Hengste aus Chacco-Blue-Müttern stehen in Mühlen: Da ist zum einen Action Blue, der sechsjährige Action Breaker-Sohn aus einer Stute von Chacco-Blue-Landor S. Auch Baloutaire PS‘ von Balou du Rouet hat mit eine Chacco Blue-Tochter zur Mutter. Weiter geht’s im Pedigree des siebenjährigen Hengstes mit Voltaire und Quidam des Revel.

     

    Weltweit die Nummer eins

    Was der Blick auf die Startlisten der internationalen Parcoursspezialisten vermuten lässt, bestätigt übrigens der auf die Ranglisten der World Breeding Federation for Sporthorses, kurz WBFSH. Chacco-Blue ist auch 2018 – wie bereits 2017 – die Nummer eins der Springvererber weltweit. Und das mit deutlichem Abstand: Auf 31.387 Punkte im „Sire ranking“ brachte es der Mecklenburger dank seiner Nachkommen in der zurückliegenden Saison, 19.405 Punkte sammelten die Kinder des Diamant de Semilly, 14.831 die Söhne und Töchter des Casall und 12.985 die von Cornet Obolensky. Ein eindeutiges Ergebnis!

     

    Horse-Gate/Michaela Weber-Herrmann

     

    Foto: Einer von neun Chacco-Blue-Nachkommen im Großen Preis von Hessen: Tailormade Chaloubet. Fotograf: Stefan Lafrentz

  • Oldenburger Ehrenmitglieder

    Oldenburger Ehrenmitglieder

    Auf der Delegiertenversammlung des Verbandes der Züchter des Oldenburger Pferdes e.V. (OL) verabschiedeten die Mitglieder das langjährige Vorstandsmitglied Dr. Albrecht Dalhoff aus Lohne. Seine Nachfolgerin ist die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher aus Löningen.

    Rechtsanwalt und Notar Dr. Albrecht Dalhoff wurde für seine besonderen Verdienste im Rahmen der Rechtsprechung der deutschen Pferdezucht und speziell beim Oldenburger Verband sowie darüber hinaus auch in seiner Funktion als Jurist in weiteren Gremien, u.a. auch zeitweise bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. (FN), mit der Gustav-Rau-Medaille ausgezeichnet. Durch seinen Vater, einem Tierarzt, und Werner Schockemöhle kam Dr. Dalhoff schon früh zu den Pferden und ist seit Jahrzehnten passionierter Pferdezüchter. Der Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes ernannte ihn ebenfalls zum Ehrenmitglied. Als besondere Auszeichnung erhielt Dr. Dalhoff eine edle Weihegold-Statue von der Künstlerin Heike Landherr für sein jahrelanges Engagement in der Oldenburger Zucht. Der Vollblut-Jurist Dr. Dalhoff wird weiterhin im Präsidium des Oldenburger Pferdezuchtverbandes sowie im Vorstand des Springpferdezuchtverbandes Oldenburg-International (OS) tätig sein.

    Erfolgszüchter Otto Gärtner aus Travenhorst wurde ebenfalls zum Ehrenmitglied beim Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes ernannt. Der Schleswig Holsteiner zeichnete sich u.a. für die Zucht des Oldenburger Jahrhunderthengstes und Vererbungslegende Donnerhall, Begründer der legendären D-Linie, verantwortlich. Donnerhall schenkte der Oldenburger Zucht zahlreiche Sportpferde, Brillantringstuten und gekörte Hengste, darunter Stempelhengste wie Don Schufro, De Niro, Don Primero, Don Gregory, u.v.m.

    Quelle: Oldenburger Verband

    Foto: Wilhelm Weerda (links), 1. Vorsitzender des Verbandes der Züchter des Oldenburger Pferdes (OL), überreichte Dr. Albrecht Dalhoff die edle Weihegold-Statue für seine großartigen Verdienste in der Oldenburger Zucht. (Verband)

  • Frankfurt: Familienbande im Großen Preis – „Cornet“ lässt grüßen

    Frankfurt: Familienbande im Großen Preis – „Cornet“ lässt grüßen

    Der zweite Preis im Großen Preis von Hessen war für den Starnberger Max Kühner ein Erfolg in zweifacher Hinsicht: Gesattelt hatte er den von ihm selbst gezogenen, bayerisch gebrannten Cornet Kalua.

    Erfolge mit Mutter und Sohn

    Wenn das kein Triumph ist! Als Züchter, Besitzer und Reiter steht Max Kühner auf der Ergebnisliste dieses Großen Preises, dem sportlichen Höhepunkt für die Springreiter beim Internationalen Festhallenturnier. Und das ganz weit vorne: auf Platz zwei. Kühner, der international für Österreich startet, zählt zu den bekannten Größen auf den internationalen Turnierplätzen, aber auch Cornet Balua ist kein Unbekannter: Der 13-Jährige von Cornet Obolensky hatte schon vor seinen Runden in Frankfurt insgesamt sieben Siege in S*- und S2*-Springen auf dem Konto, dazu kommen 46 Platzierungen in der schweren Klasse bis Drei-Sterne-Niveau.

    Schon mit Cornet Kaluas Mutter, der Westfalenstute Piroschka von Platin/Frühlingswind, war Kühner im Sport erfolgreich: Seine ersten Erfolge in ihrem Sattel – damals noch in Klasse L – feierte Kühner 1992 als Junior. Die Stute begleitete ihn durch seine Zeit als Junger Reiter und bis 1996 – Max Kühner war damals zarte 22 Jahre alt und somit eben dem Jungen-Reiter-Alter entwachsen – sammelte er mit ihr Erfolge bis Klasse S. Piroschka brachte es auf eine Lebensgewinnsumme von knapp 15.000 Euro und gab ihr Talent ganz offensichtlich weiter: Vier Nachkommen wurden als Turnierpferde registriert, drei davon feierten S-Erfolge. Darunter auch ihre Tochter, die Fuchsstute Lady Acantus (von Acantus), mit der Kühner ebenfalls in S-Parcours erfolgreich war.

     

    Starvererber Cornet Obolensky

    Im Sport leistungsgeprüft ist also auch die Mutter von Cornet Kalua, vom Vater ganz zu schweigen: Cornet Obolensky, der 1999 geborene, in Belgien gezogene Schimmelhengst, ist ein Sohn des Holsteiners Clinton (von Corrado I-Masetto-Landgraf I) aus einer Heartbreaker-Stute. Schon der Vater Clinton wear ein Topsportler: Er gehörte unter dem Belgier Dirk Demeersmann zu den weltweit erfolgreichsten Springhengsten, auch der Muttervater Heartbreaker ging international. Anpaarungen als ganz nach dem Motto „Leistung x Leistung = Leistung.“

    Unter Marco Kutscher sammelte auch Cornet Obolensky in den Parcours rund um den Globus Schleifen, seine Lebensgewinnsumme liegt bei knapp 800.000 Euro. 2011 in Madrid wurde Marco Kutscher mit dem Schimmel Mannschafts-Europameister, 2012 gewann er mit ihm das Weltcup-Springen in Zürich ebenso wie die Großen Preise von Rom und Rotterdam. Auf Cornet Obolenskys Erfolgsliste stehen außerdem eine ganze Reihe Nationenpreis-Siege sowie Siege in Großen Preisen.

    Auch seine Leistung als Vererber ist enorm: Mehr als 770 seiner Nachkommen wurden in Deutschland als Turnierpferde registriert, davon feierten 300 Erfolge in Klasse S. Die Lebensgewinnsumme seiner Nachkommen liegt aktuell bei rund acht Millionen Euro. Auch in der Zucht hinterließ Cornet Obolensky eindrucksvolle Spuren: Mehr als 100 seiner Söhne wurden gekört und anerkannt, 360 seiner Töchter als Zuchtstuten eingesetzt, davon wurden rund zehn Prozent mit einer Staatsprämie ausgezeichnet.

    Im Großen Preis von Hessen in Frankfurt, bei dem sich 50 Paare in die Starterliste eingetragen hatten, war Cornets Kalua das erfolgreichste Kind des Cornet Obolensky, allerdings nicht das einzige. Auch Corny, der aus einer Pilot-Stute gezogene, neunjährige Westfale, fand sich unter den Platzierten. Unter Tobias Meyer belegte er Platz sechs.

    Horse-Gate/ Dr. Michaela Weber-Herrmann

    Foto: Einfach ein spitzen Team: Züchter, Besitzer und zugleich Reiter Max Kühner und Cornet Kalua.

    Video: Starvererber Cornet Obolensky

  • Frankfurt: Desperados FRH – der Olympiahengst und seine Kinder

    Frankfurt: Desperados FRH – der Olympiahengst und seine Kinder

    Beim Internationalen Festhallenturnier in der Mainmetropole waren renommierte Hengste ebenso am Start wie ihre Nachkommen, die sich anschicken, in die Hufspuren der Väter zu treten. Zum Beispiel Desperados FRH – Titelheld der aktuellen Ausgabe des Standardwerkes „Ausgewählte Hengste Deutschlands“ – und seine Kinder.

    Man hatte ihn vermisst in den vergangenen Monaten, den Hengst, mit dem Kristina Bröring-Sprehe zum Goldteam der Olympischen Spiele 206 in Rio de Janeiro gehört hatte, wo die beiden außerdem eine Bronzemedaille in der Einzelwertung gewannen. Verletzungsbedingt hatte der Hannoveraner Rappe eine mehrere Monate dauernde Turnierpause einlegen müssen.

     

    „Desti kommt mit Despi“ lautete dann die Schlagzeile, als bekannt wurde, dass die Olympionikin nicht nur mit dem fürs Finale des Louisdor-Preises qualifizierten Destiny OLD nach Frankfurt reisen würde, sondern auch dessen prominenten Vater Desperados FRH in der Mainmetropole satteln würde.

    Die Youngster: Eleganz und Harmonie

    Destiny OLD bestätigte die in ihn gesetzte Erwartung. Im stark besetzten Finale der acht- bis zehnjährigen Nachwuchs-Grand Prix-Pferde auf dem Sprung auf dem Weg in den internationalen Sport belegte der neunjährige, von Diedrich Wiggers aus einer Sandro Hit-Stute gezogene Oldenburger mit 73,302 Prozent Platz fünf, in der entscheidenden Finalrunde, dem Grand Prix, wurde er Dritter. „Und wenn es einen Preis für Eleganz und Harmonie geben würde, Kristina Bröring-Sprehe und Destiny würden ihn bekommen“, bescheinigte Kommentator Dr. Dietrich Plewa dem Paar nach dessen Vorstellung. „Destiny hat viel von seinem Vater, zum Beispiel den Ehrgeiz und die Versammlungsbereitschaft. Heute bin ich super zufrieden und freue mich, dass sich Destiny in dieser besonderen Atmosphäre so gut gezeigt hat, auch wenn hier nicht alles so gut geklappt hat wie zu Hause. Aber das kommt mit mehr Routine, das war hier erst sein zweiter langer Grand Prix“, sagte die Reiterin.

    Auch Isabell Werth setzt auf das Blut des Desperados FRH: Beim Burgpokal-Finale in Frankfurt war sie mit dem achtjährigen Hannoveraner Descolari von Desperados-Weltmeyer-Legat aus der Zucht von Manfred Zimmermann am Start. Noch bei seiner Qualifikation fürs Frankfurter Finale in Donaueschingen war der einstige Landbeschäler in Diensten des Brandenburgischen Landgestüts Neustadt/Dosse Hengst, mittlerweile allerdings wurde er kastriert. In der Einlaufprüfung in Frankfurt, dem St. Georg Special, belegte er Platz vier, im Finale wurde er mit 75,268 Prozent Zweiter. Züchterisch also wird Descolari keine Rolle mehr spielen, im Sport aber punktet er durchaus für seinen Vater.

    Der Vater: eine „Bank“ auch in Sachen Zucht         

    Aproppos Vater. Der „Oldie“ von Gestüt Sprehe – immerhin ist Desperados FRH mittlerweile 17-jährig – bewies in Frankfurt, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Nach achtmonatiger Turnierpause meldete sich der Hannoveraner aus der Zucht von Herbert Schütt eindrucksvoll im Viereck zurück. Kristina Bröring-Sprehe gewann mit ihm den Grand Prix Special in der Festhalle mit 78,085 Prozent, im Grand Prix wurden die beiden mit 76,891 Prozent Zweite. Von Ruhestand will der Hengst offensichtlich noch nichts wissen, erklärte die Reiterin. „Noch ein paar schöne Turnier“ wolle sie mit ihm im kommenden Jahr bestreiten, erklärte sie, dann wolle sie ihn eventuell von der sportlichen Bühne verabschieden. Fest steht das allerdings noch nicht. Was dagegen sicher ist, ist, dass sie mit Destiny talentierten Nachwuchs im Stall hat.

    Eben ganz der Papa. Und der hat schon jetzt auch züchterisch eine eindrucksvolle Bilanz vorzuweisen: Der Rappe aus der Zucht von Herbert Schütt ist ein Sohn des Donnerhall-Sohnes De Niro aus einer Stute von Wolkenstein II-Matcho AA. Schon vor Frankfurt standen 68 Siege der schweren Klasse auf seinem Konto, allein 42 davon in Vier-Sterne-Prüfungen. Bei rund 560.000 Euro liegt seine Lebensgewinnsumme – ein stolzer Betrag für ein Dressurpferd. Schon als junges Pferd machte Desperados von sich reden: Im Jahr 2004 war er Dritter im Bundeschampoionat der dreijährigen Hengste, auch 2004 und 2005 kam er bei den Bundeschampionaten auf den Bronzerang. Seine Bundeschampionats-Erfolgsgeschichte setzten seine Kinder fort: Seine Tochter Doris Day (Mutter von Brentano II) war 2010 Bundeschampionesse, sein gekörter Sohn Destacado (Mutter von Londonderry-Falkland), der in diesem Jahr mit Matthias Alexander Rath bei der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde am Start war, wurde 2016 Bundeschampion.

    Auch züchterisch ist Desperados FRH „eine Bank“: Mehr als 500 seiner Nachkommen wurden als Turnierpferde eingetragen, für 24 von ihnen wurden Erfolge in der schweren Klasse registriert, mehr als 30 seiner Söhne wurden bereits gekört, außerdem beinahe 230 seiner Töchter als Zuchtstuten eingetragen und knapp 40 davon tragen den Titel „Staatsprämienstute“.

    Der Großvater: die Nummer eins der Welt

    Desperados‘ Vater De Niro (von Donnerhall-Akzent II-Wiesenbaum xxc) war und ist im Ranking des Weltzuchtverbandes WBFSH in den Jahren 2012, 2013 und 2015 bis 2018 die Nummer eins der Dressurvererber weltweit, während Desperados selbst 2016 die Weltrangliste der Dressurpferde anführte. Schon im Alter von sieben Jahren gab der 1993 geborene De Niro, der noch heute via TG-Sperma über den Klosterhof Medingen züchterisch genutzt werden kann, mit Dolf-Dietram Keller sein Grand Prix-Debut. Später feierte er Siege in Nationenpreisen, beim Deutschen Derby und im Championat der Berufsreiter, 2008 wurde er zum „Hannoveraner Hengst des Jahres“ gekürt. Eine Auszeichnung übrigens, die seinem Sohn Desperados FRH 2016 zuteilwurde.

    Horse-Gate/ Dr. Michaela Weber-Herrmann

    Foto/Video: Desperados FRH mit Kristina Bröring-Sprehe beim Internationalen Festhallenturnier Frankfurt.

  • Münster-Handorf: Neun neue Hengste für Westfalen

    Am 13. Dezember fand die Nachkörung und Hengstanerkennung des Westfälischen Pferdestammbuchs in Münster-Handorf statt. Alle Rassen waren willkommen, demnach waren nicht nur Warmblüter, sondern auch eine bunte Mischung aus verschiedenster Rassen wie Shetlandponys, Kaltblüter und Co. vertreten. Insgesamt stellten sich 9 Warmblüter der Körkommission. 

    Folgende Hengste wurden gekört:

    Der Vierjährige Westfale Casper v. Cassitano-FAN Holland, dessen Züchter und gleichzeitig Besitzer Herbert Rellensmann in Barntrup ist. Der Hengst konnte den 14-Tage-Test in Schlieckau bestehen und platzierte sich unter dem Sattel von Marie Rellensmann dreimal in Springpferdeprüfungen der Klasse A.

    Für vorerst 15 Stuten pro Jahr zugelassen wurde für das Westfälische Zuchtprogramm der dreijährige Oldenburger Sezarion v. Sezuan-Sandro Hit. Gezogen wurde dieser Hengst von Guenter Lueschen, Wardenburg und ist im Besitz des Gestüts Westfalenhof.

    Der Rheinländer Colman S v. Clueso-Werther wurde ins Hengstbuch I des Westfälischen Pferdestammbuchs aufgenommen. Gleichzeitig ist der Hengst ebenfalls vom Oldenburger Verband aufgenommen worden.

    Der fünfjährige Trakehner und Bundeschampionatsteilnehmer Fellini v. Berlusconi-Grafenstolz wurde ebenfalls vom Westfälischen Pferdestammbuch und vom Oldenburger Verband aufgenommen. Züchter ist Dr. Renate Wernke-Schmiesing, Damme und Besitzerin Margit Eisner.

    Belissario v. Belissimo M-Sandro Hit aus der Zucht der ZG Hinxlage in Garrel wurde für das Westfälische Zuchtprogramm zugelassen. Der achtjährige Oldenburger ist auf Gut Lonken stationiert wird seit 2018 von  Mayke Liebregts geritten und konnte bereits erste Erfolge in der schweren Klasse erzielen.

    Gekört wurde der achtjährige Westfale Bordeaux‘ Barolo v. Bordeaux-Münchhausen (Z.: Heinz Nillies, Borchen), der auf dem Ferienhof Stücker stationiert ist. Mit der Reiterin Lydia Camp ging er 2015 beim Bundeschampionat an den Start. Zurzeit ist der Hengst im Beritt Spaniers Borja Carrascosa. Das Team erzielte bereits Seriensiege in der kleinen Tour.

    Für die Springzucht interessant wird der 14-jährige Holsteiner Lenitas v. Limbus-Cheenook (Z.: Thieß Meier, Helse). Der international erfolgreiche Hengst unter dem Sattel von Patrick Stühlmeyer wurde ins Hengstbuch I aufgenommen.

    Der auf der Station Beckmann stationierte zweijährige Oldenburger Zackorado v. Zack-Florencio gezogen von Paul Rode, Lindern, ist nun für das Wesfälische Zuchtprogramm zugelassen. Zuvor konnte er sich als Siegerhengst der Winterkörung in Kreuth beweisen.

     

    Finden Sie hier die vollständige Liste

     

    Horse-Gate/Sophia Tigges

    Video: Belissario v. Belissimo M-Sandro Hit

  • Grafenstolz unter den Top Five der weltbesten Vielseitigkeitsvererber

    Jedes Jahr im Spätherbst werden von der WBFSH die abschließenden Ranglisten des zurückliegenden Sportjahres veröffentlicht und die Ranglisten der erfolgreichsten Vererber ermittelt. Für die Trakehner ganz oben rangiert 2018 ein Vielseitigkeitsvererber, der nicht nur hervorragende sportliche Nachzucht hat, sondern auch über außergewöhnliche Eigenleistung, in der Vielseitigkeit bis zu Drei-Sterne-Erfolgen wie auch in schweren Dressurprüfungen, verfügt: GRAFENSTOLZ v. Polarion, 20 Jahre alt, aus der Zucht des Gestüts Heinen-Issum und beheimatet bei Ken Rehill, The Stallion Company, in Frankreich war im Vorjahr erstmals in der WBFSH-Wertung und auf Anhieb auf Rang zehn. Jetzt konnte er seinen Platz in der absoluten Spitzengruppe noch einmal ausbauen und auf Rang fünf aufrücken! Mehr als 50 seiner aktuell im Sport erfolgreichen Nachkommen flossen in die Wertung ein.

    Die WBFSH Rangliste der weltbesten Dressurvererber 2018 führt sieben Trakehner Hengste unter den Top 100 Hengsten! Es sind GRIBALDI (11), EGEJUS (44), CAPRIMOND (57), CONNERY (67), LATIMER (74), EASY GAME (77) und Münchhausen (99). Angesichts der kleinen Trakehner Population ist das ein hervorragendes Ergebnis des zurückliegenden Sportjahres.

    Quelle: Trakehner Verband