Heute wurden die letzten Prüfungen der VR Classics ausgetragen. Bereits zum 70. Mal fand das Internationale Reitturnier in der Holstenhalle Neumünster statt.
Grand Prix Kür
Präsentiert von der VR Bank Neumünster fand heute Vormittag die Kür zum FEI Dressage World Cup statt. Wie schon den Grand Prix konnten Jessica von Bredow-Werndl und die Trakehnerstute TSF Dalera BB die Kür für sich entscheiden. Ihre Leistung im Viereck honorierten die Richter mit 89,640 Prozentpunkten. Isabell Werth und der Westfale Emilio konnten ebenfalls ihren zweiten Platz aus dem Grand Prix verteidigen. Die beiden erhielten 88,450 Prozentpunkte für ihre Kür.
Auf Platz drei und vier fand im Vergleich zum Grand Prix ein Wechsel statt. Bronze holten sich Helen Langehanenberg und Damsey FRH mit 85,220 Prozentpunkten. Benjamin Werndl und Famoso OLD sicherten sich mit sehr knappen Abstand und 85,165 Prozentpunkten den vierten Rang.
Die sechste und finale Station der BEMER Riders Tour wurde am heutigen Mittag in der Holstenhalle Neumünster ausgetragen. Mit zwei fehlerfreien Umläufen und 33,93 Sekunden im zweiten sprang Landano OLD unter Mario Stevens zum Sieg im Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken. Nur knapp dahinter erreichten Charco und Marco Kutscher ebenfalls ohne Fehler und mit 33,96 Sekunden im zweiten Umlauf Rang zwei.
Der dritte Platz geht an Varihoka Du Temple mit Patrick Stühlmeyer im Sattel. Die beiden brachten den zweiten Umlauf in 34,15 Sekunden und – ebenso wie den ersten – ohne Strafpunkte hinter sich. Die Viertplatzierten C-Steffra und Markus Renzel erreichten das Ziel ebenfalls fehlerfrei und nach 34,59 Sekunden im zweiten Umlauf.
Dieses Wochenende finden die VR Classics bereits zum 70. Mal statt. Zum ersten Mal wird in Neumünster das Finale der BEMER Riders Tour ausgetragen. Neben der sechsten Etappe der Springsportserie kommen auch die Dressurfans mit dem FEI Dressage World Cup auf ihre Kosten.
VR Classics meets Dressage
Am Samstagmorgen starteten einige große Namen der internationalen Dressur und trugen den Gran Prix aus. Ganz oben auf dem Siegertreppchen sahen die Richter Jessica von Bredow-Werndel mit TSF Dalera BB. Die Trakehnerstute von Easy Game-Handryk erhielt 81,500 Prozentpunkte unter ihrer Reiterin aus Aubenhausen. Auch Isabell Werth startete souverän bei den VR Classics. Im Sattel des Westfalen Emilio von Ehrenpreis-Cacir konnte sie 78,130 Prozentpunkte erreiten. Somit hatte sie den zweiten Platz sicher.
Der dritte Platz ist ebenfalls von einem deutschen Reiter belegt. Benjamin Werndl erreichte 74,587 Prozentpunkte und damit Bronze. Der Aubenhausener Reiter saß dabei auf Famoso OLD von Farewell III-Welt Hit. Auch für den vierten Platz reißt die deutsche Glückssträhne nicht ab. Mit Helen Langehanenberg und Damsey FRH sind hier ebenfalls bekannte Namen vertreten. Die Leistung des Hannoveraners von Dressage Royal-Ritual unter seiner Reiterin aus Billerbeck honorierten die Richter mit 74,000 Prozentpunkten.
Am Sonntagvormittag steht die Grand Prix Kür in der Holstenhalle für die qualifizierten Paare an.
Ab in den Springparcours
Am Samstagabend fand die Austragung des Preises der BEMER Int. AG über Hindernisse bis 1,50 Meter statt. Hier konnten Nisse Lüneburg und Look at me R mit zwei fehlerfreien Runden überzeugen. Der spanische Wallach von Jimy de Pravia-Baloubet de Rouet trug seinen Reiter in 38,23 Sekunden ins Ziel. Mit knappen Abstand folgen Cayenne WZ und Felix Haßmann. Mit ebenfalls zwei fehlerfreien Runden geht der zweite Platz an den Holsteiner Hengst von Claudio-Ramirado und seinen Reiter aus Lienen.
Auch auf dem dritten Platz findet sich ein deutsches Reiter-Pferd-Paar wieder: Patrick Stühlmeyer und Quincy von Quintender-Lando. Die beiden ebenso keine Fehlerpunkte und erreichten das Ziel in 38,93 Sekunden. Ein weiterer deutscher Platz ist der vierte Rang geworden: Katharina Offel im Sattel von Elien. Die KWPN-Stute von Carambole-Mermus R trug ihre Reiterin in fehlerfreien 39,28 Sekunden durch den Parcours.
Der Große Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken und damit das Finale der BEMER Riders Tour wird am Sonntagmittag ausgetragen. Als Abschluss der VR Classics findet am Sonntagabend das Finale des Youngster-Cups als letzte Prüfung statt.
Deutscher Meister, einige Einzel- und Mannschaftstitel bei Welt- und Europameisterschaften, über 70 Siege in der Schweren Klasse: das ist nur ein Auszug aus Desperados‘ Karriere. Seit 2010 bildete der bildhübsche Rappe mit lediglich etwas weiß an drei Beinen ein erfoglreiches Team mit seiner Reiterin Kristina Bröring-Sprehe.
Im Jahr 2016 nahm Desperados an den Olympischen Spielen in Rio de Janero teil. Mit Mannschaftsgold und Einzelbronze kehrte der schwarze Hengst zurück. Nach einer Verletzungspause folgte 2018 das erfolgreiche Comeback mit Kristina Bröring-Sprehe im Sattel. Alle vier Prüfungen, in denen der Hannoveraner Hengst gestartet war, entschied er für sich.
Wie Kristina Bröring-Sprehe via Facebook bekannt gibt, wollte sie ihren „Despi“ dieses Jahr in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Knapp 600.000 Euro Lebensgewinnsumme hat Desperados während seiner Karriere gewonnen.
Im Alter von 19 Jahren ist der Hannoveraner am gestrigen Freitag überraschend verstorben. Als Ursache nennt das Gestüt Sprehe einen Aortaabriss. Abstammend von De Niro-Wolkenstein II-Matcho AA blickt Desperados selbst auf 35 gekörte Söhne. Sein Nachkomme Destiny aus einer Stute von Sandro Hit-Argentinus ist mittlerweile unter Kristina Bröring-Sprehe im großen Viereck unterwegs. Die beiden feierten einen Tag zuvor noch ihren ersten Grand Prix Sieg.
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Erst letztes Jahr holten sie sich zusammen den Weltmeistertitel der jungen Dressurpferde. Nun ist der Braune Oldenburger plötzlich ohne Vorwarnung gestorben.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“196815″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ onclick=“img_link_large“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Frederic Wandres teilte seine tiefste Trauer über den Verlust von Zucchero auf Facebook. Der siebenjährige Hengst verstarb an eine Kolik.
„Er war mein bester…
In vielerlei Hinsicht – mein bester Pferde 🐎Partner und mein bester Pferde Freund🦄.Ich erinnere mich an viele, wenn nicht sogar an alle Momente die wir zusammen hatten. Vom ersten Ritt 3j, bis zum ersten Mal auf Kandare.Noch nie hatte ich so ein Pferd, um so schwerer fällt es mir jetzt ohne ihn weiter zu gehen.Die besonderen Erinnerungen sind das einzige was uns bleibt – für immer !Danke an alle die dazu beigetragen haben unsere gemeinsame Zeit auf gewisse Art und Weise besonders gemacht zu haben und bis zum Schluss alles gegeben haben…“
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Wandres teilte besonders große Momente mit seinem Sportspartner. Zucchero v. Zonik-Prince Thatch xx wurde von Hans-Heinrich Brüning gezogen und zeigte sich als vielversprechendes Talent sowohl in der Zucht als auch beim Sport. Er wird eine große Lücke hinterlassen.
In Münster-Handorf fand die Frühjahrskörung statt. Zwei Hengste stachen besonders durch ihren blutgeprägten Stammbaum auf.
Der in Polen von Monika Machlowicz-Wojsat aus Gietrzwald gezogene, dreijährige All Night von Asagao xx aus einer Agar-Mutter fiel besonders durch seine überdurchschnittlichen Grundgangarten auf. All Night sit der erste gekörte Sohnvon Asagao xx.
Der zweite im Bunde ist Cestuy La De L’Esques AA von King Size AA aus einer Ultan AA-Mutter. Der athletische Braune ist bereits gekört beziehungsweise anerkannt beim Pferdezuchtverband Baden-Württemberg für das Deutsche Sportpferd, Selle-Français, Anglo-Araber und Schweizer Sportpferde. Züchter ist Laurent Jamault aus Frankreich und Besitzer ist Dr. Andreas P. Gygax aus der Schweiz. Der Hengst ist weiterhin in Frankreich stationiert. TG ist über das Haupt- und Landgestüt Marbach und Söderhof erhältlich.
Seit Wochen ausverkauft – die Hengstschau des Dressurpferde Leistungszentrums Lodbergen (DLZ) am Freitag, 14. Februar, um 19 Uhr in Vechta ist auch in diesem Jahr wieder ein Züchtermagnet. Die Vererber des DLZ geben sich zusammen mit den Deckhengsten des Gestüts Bonhomme und des Gestüts Westfalenhof die Ehre.
Dabei stehen natürlich vor allem die beiden spektakulären DLZ-Neuzugänge im Fokus: der umjubelte Oldenburger Siegerhengst Bellany (v. Bon Coeur-De Niro) und der in Münster gekörte Tarantino (v. Top Gear-Fürst Romancier). Beide dreijährigen Jungstars verfügen über eine ausgesprochen wertvolle Genetik, begeistern zudem mit ihrer Typschönheit und ihren herausragenden Bewegungen.
Freuen dürfen sich Züchter und Pferdefreunde auch auf die Auftritte der Boxennachbarn von Bellany und Tarantino, allen voran vom Siegerhengst, Hauptprämiensieger, Burg-Pokal-Finalisten und bereits Grand Prix-erfolgreichen For Romance I OLD, der 2019 außerdem zum VTV-Dressurhengst des Jahres gekürt wurde und gerade aktuell erst den Siegerhengst der DSP-Körung in München stellen konnte. Ihm folgen u.a. der mehrfach beim Bundeschampionat vorne platzierte und nun bis zur schweren Klasse geförderte For Final OLD, der frischgebackene Hauptprämien-Reservesieger La Vie und der leistungsgeprüfte De Royal, dessen erster Fohlenjahrgang sich in diesem Frühjahr ankündigt.
„Wir zeigen unsere Hengste nur sehr dosiert auf Hengstschauen“, erklärt Betriebsleiter Wolfgang Stagge das DLZ-Konzept. „Für uns steht ganz klar die sportliche Förderung im Vordergrund, wie ja gut an den Karrieren des EM-Bronzegewinners Dante Weltino OLD und des Grand Prix-Newcomers For Romance I OLD zu sehen ist.“ Entsprechend werden sich die Hengste in Vechta vorzugsweise in Trainingssequenzen präsentieren. „Daraus lassen sich für die Züchter wertvolle Informationen über die Leistungsbereitschaft und –fähigkeit unserer Hengste ableiten.“
Wer sich dies nicht entgehen lassen und noch eine der wenigen Stehplatzkarten ergattern möchte, kann dies direkt beim Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen per Telefon 05432-595946-0 oder Mail info@dressurleistungszentrum.de tun.
Wie der Vater, so der Sohn! Diese Aussage ist eine große Ehre für Benicio, unseren Hengst des Monats Februar. Der Hannoveraner Hengst stammt von Belissimo M-Velten Third-Wanderkönig ab und führt das Erbe seines Großvaters väterlicherseits Beltain von Bolero-Grande-Marcio xx gekonnt weiter.
Benicios Vater Belissimo M nahm 2002 dreijährig an der 30-tägigen Veranlagungsprüfung teil. Der Fuchshengst verließ Zweibrücken mit dem bis dahin höchsten Dressurergebnis. Er erhielt die dressurbetonte Endnote 9,63 und die gewichtete Gesamtnote 9,25 für seine Leistungen in der Hengstleistungprüfung. Belissimo Ms Zuchtwert Dressur beläuft sich auf 138 Indexpunkte. Damit vertritt der das Erbe seines Vaters Beltain würdig, der seinerzeit der erste Hengst war, der aufgrund seiner Sporterfolge gekört wurde.
Benicio wird seinen Vorfahren und deren Leistung absolut gerecht. Sein Zuchtwert Dressur steht bei 157 Indexpunkten. Beim Bundeschampionat 2011 stand er als strahlender Sieger ganz oben auf dem Treppchen der sechsjährigen Dressurpferde. Mit seiner 30-tägigen Veranlagungsprüfung in Schlieckau übertraf er die rekordhafte Benotung seines Vaters noch einmal. Der schicke Dunkelfuchs sicherte sich mit dem Rekordergebnis einer dressurbetonten Endnote von 9,88 und einer gewichteten Gesamtnote von 9,14 den Titel als Siegerhengst 2011. Bemerkenswert dabei ist die Benotung aller drei Grundgangarten jeweils mit der Höchstnote von 10,00. Auch der Fremdreiter war begeistert von ihm und gab Benicio eine 9,50 für seine Rittigkeit.
Auf ins große Viereck
Seit 2014 ist der Hannoveraner Hengst unter dem Sportnamen Callaho’s Benicio mit Jessica Lynn Andersson im Sattel in der Schweren Klasse unterwegs. Im Frühjahr 2017 debütierten die beiden im Grand Prix und sicherten sich mit über 70 Prozent direkt den Sieg. Zwischenzeitlich kann der nun 15-jährige Benicio auf über 30 Siege und Platzierungen im großen Viereck stolz sein.
Vererberleistung
Unter Benicios Nachkommen sind mittlerweile 17 gekörte Söhne und 67 eingetragene Zuchtstuten, von denen 21 Staatsprämien- bzw. Prämienstuten sind. Seine erfolgreichste Tochter Brasilia war 2016 Bundechampionatsfinalistin der dreijährigen Reitpferde unter Anja Duetsch. Fünfjährig war Hannoveraner Stute aus einer Lauries Crusador xx-Rotspon-Mutter bereits siegreich in der Klasse L.
Bei seinen Söhnen ist u.a. der Oldenburger Bonds aus einer Sir Donnerhall I-Rubinstein I-Stute, der sechsjährig in der Klasse M sein Debüt gab, hervorzuheben. Der westfälisch gezogene Ben Benicio aus einer Hochadel-Fidermark-Mutter erreichte 2016 den Siegertitel in der Leistungsprüfung in Adelheidsdorf und kann bereits auf einige hohe Platzierung der Klasse M verweisen. Ebenso beweist Bon Vivaldi die Vererberqualität seines Vaters. Aus einer Vivaldi-Riccione-Mutter stammend wurde er 2019 ins Hengstbuch I des Oldenburger Verbandes aufgenommen. Zudem war der westfälische gezogene Braune im selben Jahr Bundeschampionatsfinalist unter Eike Bewerungen.
Schon bei seinem ersten öffentlichen Auftritt hatte Karajan v. Kannan/Verdi (Z.: Werner Schultze, Langlingen, Station: Klosterhof Medingen) für Aufsehen gesorgt. Bei der Körung in Münster-Handorf wurde er Siegerhengst. Vier Wochen später bei der 2. Hannoveraner Körung in Verden erhielt er eine Prämie. Bei beiden Sportprüfungen überzeugte er mit Spitzennoten. Im März vergangenen Jahres prangte die 10 für Springvermögen und für den Gesamteindruck im Zeugnis des 2014 geborenen Modellathleten. Auch überragende Sportergebnisse ließen nicht lange auf sich warten, zweimal nahm er mit Christian Temme am Hannoveraner Springpferdechampionat teil. Die 30. Hannoveraner Privathengstschau war der prächtige Rahmen für die Besten ihres Jahrganges. In der Niedersachsenhalle wurden sechs junge Dressurhengste mit dem Weltmeyer-Preis ausgezeichnet. Zwei Springtalente erhielten den Stakkato-Preis. Sie alle gehörten zur absoluten Spitze bei ihren Hengstprüfungen.
Bailador, der „Tänzer“, wurde seinem Namen gerecht. Der Benicio/Florencio-Sohn (Z.: Susanne Geffke, Cuxhaven, Station: Sönke Rothenberger und Gestüt Birkhof) absolvierte mit der Gesamtnote 8,61 den 50-Tage-Test in Schlieckau im November 2019. Dabei überzeugte er nicht nur mit überragenden Grundgangarten sondern auch durch sein sehr gutes Interieur.
In Warendorf wurde Damaschino v. Danone/Fidertanz (Z.: Burkhard Wahler, Bad Bevensen, Station: Klosterhof Medingen) als strahlender Bundeschampion der dreijährigen Hengste gefeiert. Bei der Prüfung in Schlieckau im November riss der ausdrucksstarke Dunkelfuchs die Richter zu Höchstnoten hin. 9,75 zückten die Fremdreiter. Eine glatte 10 erhielt er für seinen Gesamteindruck – besser geht es nicht! Damit siegte er mit der Endnote 9,35 im 50-Tage-Test. Ein großartiger Erfolg für Burkhard Wahler: Im vergangenen Jahr war an gleicher Stelle sein Hengst Dostojewski v. De Niro/Latimer mit dem Weltmeyer-Preis ausgezeichnet worden.
Als Prämienhengst hatte der Dancier/Floriscount-Sohn Danciero (Z.: ZG Broers und Weber, Aurich, Station: Helgstrand Dressage) die Verdener Hengstkörung vor zwei Jahren verlassen. Ein dreiviertel Jahr später wurde der Glanzrappe mit Eva Möller Hannoveraner Reitpferdechampion. Im hochklassig besetzten Warendorfer Finale wurde Danciero vielbeachteter Vierter. Zurück in Dänemark brillierte er mit der Idealnote 10 im Fremdreitertest beim 35-Tage-Test in Randers/DEN und setzte mit der Gesamtnote 9,11 ein eindrucksvolles Ausrufezeichen.
Danciero war mit zwei Stallgefährten aus Dänemark zur Preisverleihung nach Verden gereist. Vendôme v. Veneno/Fidertanz (Z.: Paul Paessens, Weeze, Station: Helgstrand Dressage), ebenfalls Prämienhengst der Hannoveraner Körung 2018, kam bei seiner Prüfung in Randers/DEN auf das Gesamtergebnis von 8,80.
Unvergessen der Auftritt des Vivaldi/Dancier-Sohnes Vivino (Z.: Ulrike Buurmann, Greifenstein, Station: Helgstrand Dressage) in der Niedersachsenhalle. Mit dem Megapreis von 2,01 Millionen Euro erzielte er eine absolute Rekordmarke auf dem Hengstmarkt. Seine überragenden Qualitäten stellte er beim 35-tägigen Hengstexamen in Randers/DEN unter Beweis, wo er auf die Endnote 8,80 kam.
Zur Hengstriege des Landgestüts Warendorf gehört Zoom v. Zack/Don Schufro (Z.: Dorthe M. Jeppesen, Lenzburg/SUI). Schon auf seiner Körung im Dezember 2016 zog er die Blicke auf sich und wurde mit der gelb-weißen Prämienschärpe ausgezeichnet. Dass sein wertvolles Pedigree hält, was es verspricht, zeigte sich in beiden Sportprüfungen. Im März 2018 war er mit der Endnote 8,51 überragender Sieger des Teil I in Münster-Handorf. Im vergangenen Jahr war Zoom mit Beatrice Buchwald für das Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde qualifiziert.
Ausgezeichnete Springhengste
Zwei Springhengste wurden mit dem Stakkato-Preis ausgezeichnet. Über den Hengstmarkt kam Chilano Blue v. Chacco’s Son/Carenzo (Z.: Wolfgang Stümpel, Beesten) auf den Burghof der Familie Brodhecker ins hessische Riedstadt. Dort wurde er sportlich weit gefördert. Im März 2019 setzte der sprunggewaltige Braune in München-Riem beim Sporttest Teil II zu wahren Höhenflügen an und glänzte mit der Endnote 9,43 und führte mit Abstand das Starterfeld an. Mittlerweile stehen bereits sechs Siege in Springpferdeprüfungen auf seinem Erfolgskonto.
Schon bei seinem ersten öffentlichen Auftritt hatte Karajan v. Kannan/Verdi (Z.: Werner Schultze, Langlingen, Station: Klosterhof Medingen) für Aufsehen gesorgt. Bei der Körung in Münster-Handorf wurde er Siegerhengst. Vier Wochen später bei der 2. Hannoveraner Körung in Verden erhielt er eine Prämie. Bei beiden Sportprüfungen überzeugte er mit Spitzennoten. Im März vergangenen Jahres prangte die 10 für Springvermögen und für den Gesamteindruck im Zeugnis des 2014 geborenen Modellathleten. Auch überragende Sportergebnisse ließen nicht lange auf sich warten, zweimal nahm er mit Christian Temme am Hannoveraner Springpferdechampionat teil.
Am Wochenende fand die regionale Winterkörung des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg auf dem Haupt- und Landgestüt Marbach statt.
Drei Marbacher Hengste anerkannt
Fünf Reitpferdehengste traten vor die Körkomission und erhielten alle ein positives Körurteil. Drei von ihnen hatten keine besonders weite Anreise. Der vierjährige Quite Great v. Quite Easy-Capitol erblickte bereits in Marbach das Licht der Welt und wurde nun für das Deutsche Sportpferd (DSP) gekört. Die Komission bewertet ihn als einen harmonisch gebauten Hengst mit guter Hinterhandkonstruktion. Außerdem brachte er seine drei guten Grundgangarten besonders unter dem Sattel zum Ausdruck. Beim Freispringen präsentierte sich der Braune mit Übersicht, gute Manier sowie Vermögen. Bevor Quite Great jedoch in den Deckeinsatz geht, soll er zuvor noch den 14-Tage-Test und die Sportprüfung Teil I absolvieren.
Der zweite im Bunde ist der dreijährige Hannoveraner Momentum v. Morricone-Fürstenball, gezogen von Dirk Vierke. 2019 wurde er bereits in Verden gekört und anschließend vom Haupt- und Landgestüt Marbach ersteigert.
Der schicke vierjährige Vollblutaraber WM Devdas ox wurde nun auch für die DSP-Zucht und für das Deutsche Reitpony in Baden-Württemberg anerkannt. Der 1,62 Meter große Schimmelhengst soll als Veredler für die Landespferdezucht eingesetzt werden. Im Oktober 2019 war der Weil-Marbacher Hengst als Sieger der VZAP-Körung in Alsfeld prämiert worden.
Zwei weitere Hengste konnten für die DSP-Zucht anerkannt werden. Der dreijährige Fürst Fabelhaft konnte sich bereits bei der Körung in Kreuth beweisen und erreichte die beste Bewertung unter den Dressurhengsten. Gezogen wurde der Fürst Jazz-Sohn von Hartmut Ahmann. Und last but not least erhielt der Hohenstein-Sohn die Anerkennung für die DSP-Zucht. Der Hannoveraner Heart and Soul stammt aus einer Donnerhall-Mutter und wurde von Richard Thale gezogen.
For Pleasure war als Vererber mit insgesamt vier Söhnen gut vertreten bei der Sportprüfung der Springpferde vom 05. bis 07. Februar 2020. Insgesamt 36 Hengste stellten sich der Bewertungskommission in Münster-Handorf. Davon erhielten auch alle ein Ergebnis.
Qualitativ hochwertiges Starterfeld der vierjährigen Hengste
18 vierjährige Springhengste traten zum Sporttest an. Das Starterfeld überzeugte die Kommission mit ihrer besonderen Qualität. Vier Hengste erhielten Endnoten mit einer 9 vor dem Komma. Weitere elf Anwärter konnten die Prüfung mit einer besseren Endnote als 8,0 abschließen.
Darüber hinaus vergab die Bewertungskommission zweimal eine glatte 10 – beide Mal für das Springvermögen. Hickstead Blue von Hickstead White-Chacco Blue-Contender erhielt eine der beiden Höchstnoten. Seine Manier und der Gesamteindruck brachten ihm zudem jeweils noch eine 9,50 ein. Schlussendlich ging der Westfale mit einer gewichteten Endnote von 9,35 als Sieger aus der Hengstleistungsprüfung.
For the Future von For Pleasure-Nabab de Reve-Cassini II erhielt für sein Springvermögen ebenfalls die Höchstnote. Für seinen Gesamteindruck bekam er darüber hinaus eine 9,50 und Manier sowie wie Rittigkeit wurden jeweils mit einer 9,20 bewertet. Somit ergab sich für den Westfalen die gewichtete Endnote von 9,31 und entsprechend nur mit knappem Abstand der Platz als Reservesieger.
Ebenfalls mit einer 9 vor dem Komma verließen Diamant de Casall und Chezarro die Prüfung. Diamant de Casall von Diamant de Semilly-Caretino-Lavall I erhielt die gewichtete Endnote von 9,17. Der Holsteiner konnte sowohl für sein Springvermögen als auch seine Manier eine 9,50 abstauben. Chezarro erreichte die gewichtete Endnote von 9,11 und blieb damit nur knapp hinter Diamant de Casall zurück. Der Holsteiner von Casall-Conteur-Athlet Z überzeugte die Kommission sehr konstant. Er erhielt dreimal die Note 9,20 für Manier, Rittigkeit sowie Gesamteindruck. Zusätzlich punktete er mit seinem Galopp und Springvermögen, für die er jeweils mit 9,00 bewertet wurde.
For Pleasure-Sohn vorne bei den fünfjährigen Hengsten
Das Starterfeld der fünfjährigen Hengste bestand ebenfalls aus 18 Hengsten, die alle antraten. Bei ihnen verließen zwei Siegerhengste mit der gleichen Note die Hengstleistungsprüfung. Can Tici und Forino erhielten beide die gewichtete Endnote von 9,05 von der Bewertungskommission.
Can Tici von Cornet Obolensky-Canto-Barnaul xx überzeugte vor allem mit seinem – mit einer 9,50 bewerteten – Springvermögen. Zudem konnte der Holsteiner jeweils mit einer 9,00 für Galopp, Rittigkeit und Gesamteindruck punkten.
Auch bei Forino von For Pleasure-Caretino-Contender vergab die Bewertungskommission eine 9,50 für das Springvermögen. Darüber hinaus erhielt der Holsteiner jeweils eine 9,00 für seine Manier, Rittigkeit und den Gesamteindruck.
In diesem Jahr fand in Münster-Handorf der erste Sporttest für vier-und fünfjährige Hengste statt. Zum ersten Mal wurden nun keine Mindestnoten mehr vergeben.
Die Abschaffung der Mindestnoten
Mit Beginn des neuen Jahres tritt die Änderung in der Zuchtverbandsordnung von Dezember 2019 in Kraft. Das bedeutet, dass die Mindestnote abgeschafft ist. Jedoch besteht für die jeweiligen Zuchtverbände selbst die Option eine Mindestleistung zu verlangen.
Dr. Klaus Miesner, der Geschäftsführer der Abteilung Zucht bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) erklärt: „Ob die Hengste bestanden haben, hängt davon ab, wie sich die einzelnen Zuchtverbände bezüglich einer Mindestnote entscheiden oder entschieden haben. Zur Erinnerung: Die gemeinsame Mindestnote wurde im Dezember in der Zuchtverbandsordnung (ZVO) abgeschafft. Stattdessen legt jeder Zuchtverband ab 2020 in seinem Zuchtprogramm fest, ob er eine solche Mindestnote verlangt oder ob ihm die Teilnahme mit Ergebnis an einer Hengstleistungsprüfung ausreicht. Darüber hinaus legt jeder Zuchtverband für sich fest, ob er besonders gut geprüfte Hengste herausstellen und prämieren will.“
Vierjährige Hengste
Bei den Vierjährigen stach der schicke Rapphengst v. Fürstenball-Sir Donnerhall-Rubinstein besonders hervor. Fürst Dior stammt aus der Zucht der ZG Hedemann in Halle und wurde von Eva Möller für die niederländische Station von Joop van Uytert vorgestellt. Der Oldenburger erhielt eine Spitzenbewertung: Trab 8,4, Galopp 8,5, Schritt 9,2, Rittigkeit 9,1, Gesamteindruck 8,8. Die Gesamtnote lautet: 8,83. Dodo Weihgand v. Diamond Hit-Fürst Heinrich-Don Schufro (Z.: Christine Arns-Krogmann) wurde mit einer Gesamtnote von 8,7 Zweiter.
Fünfjährige Hengste
17 Hengste traten zur Sportprüfung der Fünfjährigen an. Auch hier konnte sich ein Oldenburger behaupten und lieferte Top-Ergebnisse. Gaitano v. Goldberg-Rohdiamant-Sevillano xx (Z.: Heiko Meinen, Apen) wurde von Beatrice Buchwald für die Station Hoffrogge vorgestellt. Die Noten lauten: Trab 8,5, Galopp 8,3, Schritt 8,0 und 8,4 für Rittigkeit und Gesamteindruck. Somit ergibt sich 8,32 als gewichtete Endnote. Mit einer Bewertung von 8,25 platzierte sich der KWPN-Hengst Kane v. Dream Boy-Krack C-Oracle, auf den zweiten Rang. Er wurde von Jessica Lynn Thomas für das Gestüt Lövsta in Schweden vorgetsellt.