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  • Das kleine FĂŒtterungs-1×1

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    Jeden Monat …

    … Jeden Monat haben wir im letzten Jahr fĂŒr Sie im Futterkalender Tipps und Tricks rund um die richtige PferdefĂŒtterung prĂ€sentiert. FĂŒr mehr Informationen klicken Sie bitte auf eine der Kalender-Kacheln unterhalb.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1519906810643{padding-right: 20px !important;padding-left: 20px !important;}“][vc_column][vc_column_text][cool-timeline type=“horizontal“ category=“kalender“ skin=“default“ designs=“design-3″ show-posts=“25″ order=“DESC“ items=“2″ icons=“NO“ story-content=“full“ date-format=“custom“ based=“default“][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

  • Unser Springreiter-Team in Tryon

    Unser Springreiter-Team in Tryon

    Unser Springreiter-Team in Tryon

    Diese Springreiter vertreten Deutschland bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon:

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  • Holsteiner Fohlenchampionat: Cascadello I und Clarksville  stellen Siegerfohlen

    Holsteiner Fohlenchampionat: Cascadello I und Clarksville stellen Siegerfohlen

    Seit 2015 gehört das VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat zum festen Programm des Landesturniers in Bad Segeberg. Und das macht Sinn, denn in keinem anderen Bundesland sind Zucht und Sport so eng verwoben wie in Schleswig-Holstein.

    Zahlreiche Zuschauer umsĂ€umten das Viereck, auf dem sich die besten 20 bzw. 265 Stut- und Hengsfohlen aus den einzelnen Körbezirken der Richterkommission bestehend aus Hartmut Kettelhodt (Verden), Fabian KĂŒhl (Vechta) und Tjark Witt (Wellinghusen) prĂ€sentierten. Sie vergaben pro Fohlen drei Wertnoten: GebĂ€ude (40 Prozent), Bewegung (30 Prozent) und Gesamteindruck (30 Prozent).

    Die Siegerin unter den Stutfohlen

    Zur neuen Championesse der Stutfohlen proklamierten die Richter eine Cascadello I-Ramirado-Tochter aus der Zucht von Sonja Franzenburg-Much, Holstenniendorf. „Wir haben hier ein ausgesprochen attraktives Stutfohlen gesehen, das mit einem wunderschönen Gesicht und hervorragender BewegungsqualitĂ€t ausgestattet ist“, lobte Hartmut Kettelhodt, der die Kommentierung der Fohlen ĂŒbernommen hatte. Auf Rang zwei landete die jĂŒngste im Starterfeld: eine im Juni geborene Casall-Emerald-Tochter, die von Manfred von Allwörden, Grönwohld, gezogen wurde. „Casall-Emerald – eine hoch interessante Abstammung“, so Hartmut Kettelhodt. „Hier passt alles zusammen“. Dritte wurde eine Dinken-Cassini I-Tochter aus der Zucht von Manfred JĂŒngling, Hemingstedt.

    Foto: Janne Bugtrup
    Die Siegerin unter den Stutfohlen prÀsentiert sich. Foto: Janne Bugtrup

    Der Sieger unter den Hengstfohlen

    Bei den Hengstfohlen stand unangefochten ein Clarksville-Lorentin I-Sohn (ZĂŒchter Birgit Jörgensen) , das extra fĂŒr diesen Tag aus DĂ€nemark angereist war, an der Spitze. Clarksville hatte ĂŒbrigens am Tag zuvor das Landeschampionat der vierjĂ€hrigen Reitpferde gewonnen. Der Kommentar von Hartmut Kettelhodt zu diesem Siegerfohlen: „Wir waren froh, dass wir noch nicht alle 10er-Noten vergeben hatten, als dieses Fohlen in den Ring kam“, sagte er, „das mit idealer Halsung ausgestattete Fohlen ist mit hervorragenden Bewegungen ausgestattet“. Auf Platz zwei rangierte ein Casall-Clarimo-Fohlen aus der Zucht von Max-Hermann Johannsen in Hörup. „Das Fohlen hat ein herrliches Gesicht mit guter Halsung“, war die Meinung der Jury, „vor allem im Galopp konnte das typvolle Fohlen gefallen“. Dritter wurde ein Dinken-Casall-Fohlen (Johann Hermann Claußen, Neuenkirchen) aus der nahen Verwandtschaft der Holsteiner AushĂ€ngeschilder Cassini I und Clarimo. Die ZĂŒchter bzw. Besitzer der Siegerfohlen durften dann, vor großer Kulisse auf dem Landesturnierplatz, einen PferdeanhĂ€nger, gegeben von den VTV/R+V-Versicherungen sowie vom Böckmann Center Ahsbahs, Horst, entgegennehmen.

    Foto: Janne Bugtrup
    Das prÀmierte Hengstfohlen ist ein Sohn von Clarksville-Lorentin I
    Foto: Janne Bugtrup

    Norbert Boley, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, war mit dem von ihm maßgeblich initiierten VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat mehr als zufrieden: „Die hier prĂ€sentierten Fohlen waren so gut wie noch nie“, sagte er, „und die Richterurteile waren sehr gut nachvollziehbar“. Vor allem aber freute er sich ĂŒber die große Zuschauerresonanz: „Ich glaube so voll ist es am „Fohlenviereck“ noch nie gewesen“.

    Quelle:   Holsteiner Verband                                                  *                                              Foto:  Janne Bugtrup

  • Cosmo: Bestes Springblut im Viereck

    Cosmo: Bestes Springblut im Viereck

    Ab und zu sind Cosmo und sein Vater Van Gogh auf demselben Turnier. Der eine tanzt im großen Viereck, der andere ist in internationalen Parcours unterwegs.

    Da sage noch einmal einer, es fĂ€nden sich keine Pferde mit Doppelveranlagung mehr. Van Gogh ist ein gutes Beispiel fĂŒr Springpotential und BewegungsqualitĂ€t gleichermaßen, wenn auch das Gros seiner Nachkommen im Parcours erfolgreich ist. Der Numero Uno-Sohn ist einer der Topvererber der niederlĂ€ndischen Station de Wiemselbach. Er war 2005 Sieger seiner LeistungsprĂŒfung mit Rekordpunktzahl. Aus seiner Mutterlinie – mĂŒtterlicherseits stammt Van Gogh von Bernstein-Burggraaf-Amor ab – kommen Springpferde wie der unter Abdel Sais international erfolgreiche Der Senaat III ebenso wie Spitzendressurpferde, darunter Emmelie Scholtens Charmeur. Van Gogh ist aber nicht nur als Deckhengst bekannt, sondern ĂŒberzeugt auch als Springpferd.

    Unter Marco Kutscher ist der Hengst international unterwegs, die beiden feierten Siege unter anderem beim Global Champions Tour-Turnier in Valkenswaard, in Hong Kong und in ZĂŒrich.
    Vater des Van Gogh und somit vĂ€terlicher Großvater von Cosmo ist Numero Uno (von Libero H-Lord Calando-Ahorn), der ebenfalls zur Hengstriege der Station de Wiemselbach gehört. Seine Großmutter Feinschnitt, eine Tochter des Hannoveraners Ahorn, brachte auch Kapitol, der fĂŒnfjĂ€hrig bei den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde im belgischen Lanaken zu den Toppferden gehörte. Der wertvollen Holsteiner Mutterlinie, dem Stamm 429, sind Hengste wie Aldato, Heidelberg und Benedictus zuzurechnen.

    Sönke Rothenberger hat’s ausprobiert: Springen kann Cosmo auch.
    Foto: Stefan Lafrentz

    Mutter des Cosmo ist KWPN-Stute Lady, eine Tochter des Oldenburgers FrĂŒhling (alias Landjonker). Dieser war ein Sohn des Holsteiners Landadel (von Landgraf I), der sowohl auf der Mutter- als auch der Vaterseite das Blut des legendĂ€ren VollblĂŒters Ladykiller xx fĂŒhrte. Landadel war einst von der Holsteiner Kommission nicht zur Körung zugelassen worden, brachte aber hervorragende Nachkommen – und zwar auch er sowohl Parcours- als auch Viereckspezialisten. 2001 waren Kinder des Landadel sowohl im Weltcup-Finale Springen als auch in der Dressur vertreten: Helena Weinberg ritt Little Gun im Parcours, Gonnelien Rothenberger Leonardo da Vinci im Viereck. Und Gonnelien Rothenberger, die zusammen mit ihrem Mann Sven 1996 in Atlanta olympisches Silber mit dem niederlĂ€ndischen Team gewann, ist bekanntlich die Mutter des jungen deutschen Championatsreiters. Talente ĂŒber Generationen hinweg also – bei den Menschen und den Pferden.

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann *

  • Bella Rose: Die schöne TĂ€nzerin

    Bella Rose: Die schöne TÀnzerin

    Isabell Werth nennt sie ihr „Traumpferd“. Nach langer Verletzungspause steht die Westfalenstute von Belissimo M-Cacir AA wieder im Fokus – und ĂŒberzeugt auf ganzer Linie.

    Vor vier Jahren begeisterte die Stute aus der Zucht von Heinrich und Wilhelm Strunk, Bochum, und im Besitz von Werths MĂ€zenin Madeleine Winter-Schulze die internationale Dressurszene zuletzt. Bei den Weltreiterspielen in Caen in der Normandie hatte sie großen Anteil an der Goldmedaille der deutschen Mannschaft. Verletzungsbedingt verschwand sie allerdings dann von der großen DressurbĂŒhne. So mancher unkte, ihre Karriere sei zu Ende. Und irrte. Denn nach sorgfĂ€ltigem, schonendem Aufbau war sie in dieser Saison wieder da: Im Juni beim CDI Schindlhof in Österreich gelang ihr mit zwei Siegen ein fulminantes Comeback. Auch in der CDI4*-Tour in Aachen gab’s zwei goldfarbene Schleifen, ebenso im August in Cappeln.

    Bella Rose, von der die Deutsche Reiterliche Vereinigung ĂŒbrigens eine neunjĂ€hrige Tochter (von Flatley; ZĂŒchterin: Isabell Werth; Besitzerin: Madeleine Winter-Schulze) mit Namen For You als Turnierpferd gelistet hat, ist eine Tochter des RheinlĂ€nders Belissimo M. Dieser Hengst gehört lĂ€ngst zur ersten Garde der deutschen Dressurvererber. Mehr als 1.200 seiner Nachkommen wurden als Turnierpferde eingetragen, mehr als 60 seiner Söhne gekört. Zu den erfolgreichen Kindern des HLP-Siegers, Bundeschampions und unter der Australierin Hayley Beresfor selbst international erfolgreichen Belissimo M gehören LeistungsprĂŒfungssieger, mehr als 100 StaatsprĂ€mienstuten und eine ganze Reihe Bundeschampions.

    Das Pedigree verspricht Leistung. Bella Rose hÀlt das Versprechen im Viereck.
    Foto: Stefan Lafrentz

    Der Erfolg ist das Ergebnis konsequenter Leistungszucht, in der ein weiterer Stempelhengst der jĂŒngeren Zuchtgeschichte, Bolero, eine Rolle spielt. Der 1975 geborene Hengst war ein Sohn des VollblĂŒters Black Sky xx, seine Mutter eine Halbblutstute, 1979 begann er seine Hengstkarriere als niedersĂ€chsischer LandbeschĂ€ler in Celle. Er hinterließ allein 55 im großen Viereck erfolgreiche Kinder und mehr als 30 gekörte Söhne, stellte Siegerfamilien und Bundeschampionessen. Die sportlich erfolgreichste Tochter des Bolero war Beauvalais, mit der Beatriz Ferrer-Salat 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen Team-Silber und Einzel-Bronze gewann. Zu seinen bedeutendsten Söhnen gehörte Brentano I, der wie sein Vater LandbeschĂ€ler wurde und wiederum zwei Bundeschampions stellte. Auch Sven Rothenbergers EM-Pferd Barclay hatte ihn zum Vater, ebenso Debby McDonalds Olympiapferd Brentina. Ein weiterer, selbst im Dressurviereck bis Klasse S erfolgreicher Bolero-Sohn war der aus einer erfolgreichen Hannoveraner Stutenlinie stammende Beltain, der Vater des Belissimo M. Beltains Mutter ist Vollschwester der Celler LandbeschĂ€ler Garibaldi I und II und Großmutter der VollbrĂŒder Wolkenstein I und II sowie des Grand Prix-Pferdes Little Big Man.

    Romadour II, der Muttervater des Belissimo M, brachte mit Nicole Uphoffs Rembrandt eines der erfolgreichsten Dressurpferde seiner Zeit, ĂŒber seinen Sohn Rosenkavalier und dessen Sohn Rubinstein gilt er als BegrĂŒnder der fĂŒr die Dressurpferdezucht so bedeutenden R-Linie. Schließlich sorgt der VollblĂŒter Lucius, dritter Vater des Belissimo M, den fĂŒr moderne Sportpferde wichtigen Blutanschluss.

    Dieser findet sich bei Bella Rose auch auf der Mutterseite. Ihre Mutter Cedra II ist eine Tochter des Angloarabers Cacir, von dem knapp 250 Nachkommen in Deutschland als Sportpferde eingetragen, mehr als 100 Töchter als Zuchtstuten registriert und fĂŒnf Söhne gekört wurden. Der Hengst, der im LandgestĂŒt Warendorf wirkte, ist ein Enkel des Araberhengstes Djerba Oua, der zu seiner Zeit als erstklassiger Sportpferdemacher in SĂŒdfrankreich beliebt war. Auch der 1935 geborene Vollbluthengst Nearco, der im Pedigree vieler international erfolgreicher Sportpferde vertreten ist, findet sich auf der Vaterseite in Cacirs Abstammung. Leistung pur also auf Vater- und Mutterseite. Und das Ergebnis? Ein Pferd wie Bella Rose!

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann                           *                                 Foto: Stefan Lafrentz

  • Sammy Davis jr.: Das zweite deutsche Pferd im Viereck

     

    Der Mannschafts-Europameister ist eines von vielen Beispielen fĂŒr die Zucht ĂŒber Verbandsgrenzen hinweg: Der Bayer ist ein Sohn des Oldenburgers San Remo aus einer Tochter des Hannoveraners Wenckstern.

    FĂŒr Dorothee Schneider ist das Championatsparkett kein unbekanntes Pflaster: Die 49-jĂ€hrige Inhaberin des GestĂŒts St. Stephan in Framersheim gehörte schon bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zum deutschen Goldteam. Damals sattelte sie Showtime FRH, den Hannoveraner von Sandro Hit. Und der 1993 geborene Sandro Song-Sohn Sandro Hit, der seit vielen Jahren zu den AushĂ€ngeschildern der Station Schockemöhle gehört und der die deutsche Dressurpferdezucht mitgeprĂ€gt hat, findet sich auch im Pedigree ihres aktuellen Toppferdes Sammy Davis jr. Der zwölfjĂ€hrige Rappe aus der Zucht von Hans Volkert, GeorgensgmĂŒnd, mit dem Dorothee Schneider 2017 bei der Europameisterschaft im schwedischen Göteborg erneut Gold mit der Mannschaft gewann und mit dem sie in dieser Saison bei den Deutschen Meisterschaften Silber und Bronze gewann, ist ein Sohn des San Remo und somit ein Enkel des Sandro Hit. Von dessen Töchtern sind allein in Deutschland mehr als 1.200 als Zuchtstuten registriert worden, im vergangenen Jahr konnte er 190 gekörte und anerkannte Söhne vorweisen.

    San Remo wiederum ist das Ergebnis einer Anpaarung des Sandro Hit an eine Donnerhall-Stute, eine bewĂ€hrte Kombination. Er war 2004 Gesamtdritter des 70-Tage-Tests in MĂŒnster-Handorf und siegte im Teilindex Dressur in Westfalens Pferdezentrum souverĂ€n. FĂŒr seinen Galopp gab’s damals die Traumnote 10. 2006 gewann er bei der WM der jungen Dressurpferde in Verden und beim Bundeschampionat in Warendorf jeweils die Bronzemedaille. Von seinen im vergangenen Jahr knapp 300 als Turnierpferde registrierten Nachkommen war rund jeder Zehnte in Klasse S erfolgreich. Sportliches AushĂ€ngeschild unter seinen Kindern ist natĂŒrlich Sammy Davis jr., aber talentiert ist nicht nur er. So ist beispielsweise auch der elfjĂ€hrige San Royal, mit dem Kathleen Keller im Mai in Hamburg die Grand Prix KĂŒr gewann und mit dem sie seitdem auch im dĂ€nischen Uggerhalne, bei der Deutschen Meisterschaft in Balve, im niederlĂ€ndischen Rotterdam und in Falsterbo in Schweden Erfolge feierte, ein Sohn des San Remo.

    Es kann losgehen: Sammy Davis jr. ist "fit to compete". Foto: Stefan Lafrentz
    Es kann losgehen: Sammy Davis jr. ist „fit to compete“. Foto: Stefan Lafrentz

    MĂŒtterlicherseits fĂŒhrt Sammy Davis jr. ĂŒber seine Mutter Wenja von Wenckstern das Blut eines weiteren Stempelhengstes der deutschen Warmblutzucht. Denn Wenckstern, der einst vom jetzigen Co-Bundestrainer Jonny Hilberath im internationalen Sport prĂ€sentiert wurde, ist ein Sohn des Weltmeyer. Dieser 1984 geborene Hannoveraner Fuchs war Sieger seiner LeistungsprĂŒfung, 1987 Bundeschampion, 1998 Hannoveraner Hengst des Jahres und der erste Celler Hengst, der internationales Turnierparkett betrat. Seine Nachkommen-Lebensgewinnsumme liegt bei ĂŒber 2.700.000 Euro. Mehr als 100 seiner Söhne wurden gekört, mehr als 1600 seiner Töchter als Zuchtstuten eingetragen. Im Sommer 2011 starb Weltmeyer im stolzen Alter von 27 Jahren, doch schon zu Lebzeiten galt er als Legende nicht nur der Hannoveraner Zucht.

    Über Samy Davis jr., den sie „Sammy“ nennt und der ĂŒbrigens wie Dalera Louisdor-Sieger war, schwĂ€rmt die Reiterin geradezu. „Er strotzt vor Charme“, erklĂ€rte sie am Rande der Deutschen Meisterschaften im Juni in Balve. FĂŒr sie ist Sammy etwas ganz Besonderes. Auch, weil er sich stĂ€ndig etwas Neues einfallen lĂ€sst: „Keine Decke, die in seiner Reichweite hĂ€ngt, ist vor ihm sicher. Entweder wirft er sie durch die Gegend oder er zieht sie zu sich in die Box. Er will einfach stĂ€ndig beschĂ€ftigt sein.“ Der Anlass, das Pferd zu ĂŒbernehmen, war fĂŒr Dorothee Schneider allerdings ein trauriger. In den Sport gebracht wurde das Pferd von der 2015 verstorbenen Conny Herbert, der Schwester des jetzigen Besitzers. „Ein paar Monate vor ihrem Tod hat Conny mich gebeten, Sammys weitere Ausbildung zu ĂŒbernehmen. Das ist noch heute fĂŒr mich auch eine sehr emotionale Geschichte“, erzĂ€hlte sie. In diesen Tagen wird dieser Geschichte ein weiteres Kapitel hinzugefĂŒgt.

    Das detaillierte Pedigree finden Sie hier.

     

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann                                           *                                          Foto: Stefan Lafrentz

  • Trakehner Stute TSF Dalera geht als erstes Pferd fĂŒr Deutschland ins Rennen

    Trakehnerstute Dalera und Jessica von Bredow-Werndl Foto: Stefan Lafrentz
    Beim Vetcheck war schon mal alles top. Heute gehen Trakehnerstute Dalera und Jessica von Bredow-Werndl als erstes deutsches Paar an den Start. Foto: Stefan Lafrentz

    Jessica von Bredow-Werndls elfjĂ€hriger Shootingstar ist eine Tochter des Easy Game aus einer Handryk-Tochter mit berĂŒhmter Verwandtschaft.

    Easy Game ist wie Millennium, der zur Hengstriege des LandgestĂŒts Moritzburg gehört und bei der Trakehner Körung im vergangenen Jahr den fĂŒr 320.000 Euro verkauften Siegerhengst Kaiser Milton stellte, einer von knapp 30 Söhnen des 1993 geborenen Rappen Gribaldi, dessen Nachkommen-Lebensgewinnsumme aktuell bei knapp 1,2 Millionen Euro liegt. Mehr als 50 Gribaldi-Kinder waren und sind im Viereck in der schweren Klasse erfolgreich. Mit Edward Gal gehörte Gribaldi, der Siegerhengst seiner Körung war und 2008 zum „Trakehner Hengst des Jahres“ gekĂŒrt wurde, dem niederlĂ€ndischen Nationalkader an. Vom niederlĂ€ndischen Warmblutzuchtverband KWPN wurde er mit dem Elite-PrĂ€dikat „keur“ ausgezeichnet. Den Sprung in den deutschen Championatskader schaffte Jessica von Bredow-Werndl ĂŒbrigens 2014 mit UnĂ©e BB. Auch dieser Hengst, in dessen Sattel sie unter anderem Dritte beim Weltcup-Finale in Las Vegas war, ist ein Sohn des Gribaldi und gehört wie TSF Dalera BB der Schweizer MĂ€zenin Beatrice BĂŒrchler-Keller.

    Mutter der TSF Dalera (ZĂŒchterin: Silke DruckenmĂŒller, Ferschweiler), die im Dezember 2017 das Louisdor-Finale in der Frankfurter Festhalle gewann und heute als erstes Pferd der deutschen Dressurmannschaft in Tryon gut vorlegen soll, ist die Stute Dark Magic von Handryk. Dieser Schimmel hinterließ zwar nur zwei gekörte Söhne, aber mehr als 100 seiner Töchter wurden als Zuchtstuten eingetragen, knapp ein Viertel davon wurde mit der StaatsprĂ€mie ausgezeichnet. Vater des Handryk war Van Deyk, ein Sohn des VollblĂŒters Patricius xx von Kaiseradler xx. Van Deyk, der im GestĂŒt St. Stephan wirkte, war unter Dorothee Schneider selbst im internationalen Viereck erfolgreich. Zehn seiner Söhne wurden gekört, darunter die BrĂŒder Kaiserdom und Kaiserkult. Kaiserdom war unter Kathrin Meyer zu Strohen Bundeschampion, der ein Jahr Ă€ltere Kaiserkult holte sich diesen Titel ebenfalls und war spĂ€ter mit Dorothee Schneider auf Grand Prix-Niveau erfolgreich. Dorothee Schneider startet ĂŒbrigens heute als zweites deutsches Teammitglied. Und so schließt sich der Kreis.

    Das detaillierte Pedigree finden Sie hier.

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann                          *                            Foto: Stefan Lafrentz

  • Fohlenauktion in Elmshorn: Spitzenpreis fĂŒr ein Stutfohlen von Quantensprung

    Fohlenauktion in Elmshorn: Spitzenpreis fĂŒr ein Stutfohlen von Quantensprung

    „Ich denke, wir können mit der Auktion und dem guten neuen Konzept zufrieden sein“, meinte Auktionsleiter Dr. Jörgen Köhlbrandt nach der Fohlenauktion in Elmshorn, „der Tag der offenen TĂŒr hat das Auktionsgeschehen sicherlich beleben können“.

    Auktionator Dr. GĂŒnther Friemel hatte die 72 angebotenen Fohlen zu einem Durchschnittspreis von 8.666 Euro zuschlagen können. Holsteiner Fohlen waren wieder weltweit gefragt: Die Kunden kamen in diesem Jahr aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien Litauen, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz, Ungarn und den USA

    Das teuerste Stutfohlen

    Den höchsten Preis erzielte ein Stutfohlen v. Quantensprung-Don Primero-Castro aus der Zucht von Margret Heißmann aus Hamburg. 24.000 Euro bezahlten Kunden aus Hamburg fĂŒr dieses bewegungsstarke Fuchsfohlen. Die Mutter, Devil’s Bride, war einst unter Stefanie Hein im Viereck bis zur Klasse S hoch erfolgreich und konnte aufgrund der sportlichen Erfolge in das Zuchtbuch I fĂŒr Stuten des Holsteiner Verbandes eingetragen werden. Zwei Stutfohlen schlug Auktionator Dr. GĂŒnther Friemel fĂŒr 16.500 Euro zu: ein von Casall-Silvano-Rocadero (ZĂŒchter ZG PflĂŒgler, Wenningstedt) abstammendes Stutfohlen, das kĂŒnftig seinen Hafer in Schleswig-Holstein fressen wird, und an österreichische Kunden wurde ein Diarado-Connor-Cassini I-Stutfohlen, das von Rainer Clausen in Horstedt gezogen wurde, verkauft. Insgesamt kosteten neun der 31 angebotenen Stutfohlen mehr als 10.000 Euro.

    Das teuerste Stutfohlen stammte von Quantensprung-Don Primero ab.
    Foto: Holsteiner Verband

    Das bestverkaufte Hengstfohlen

    Zum teuersten Hengstfohlen avancierte ein Casall-Cassini II-Landadel-Fohlen aus der Zucht des GestĂŒts Pohlsee, Langwedel, das schwedischen Kunden 19.000 Euro wert war. 17.500 Euro kostete ein Cornet Obolensky-Cristo-Landgraf I-Fohlen aus der Zucht und dem Besitz von Joachim Schiedel, Grande. Der braune Hengst, dessen Urgoßmutter Wiena v. Latino u. a. Mutter der gekörten Hengste Lorentin I und II ist, wurde von einem erfolgreichen Springreiter aus SĂŒddeutschland entdeckt. Zu den gefragten Casall-Nachkommen gehörte auch ein Hengst aus einer Cassini I-Cambridge-Mutter (Dörte Gerken, Hammoor), der 15.000 Euro kostete und dessen neue Besitzer auf der Insel Föhr zu Hause sind. Insgesamt „knackten“ elf Hengstfohlen die 10.000 Euro-Marke.

    Casall-Cassini II war die Abstammung des teuersten Hengstfohlens. Foto: Holsteiner Verband

    Zum „Tag der offenen TĂŒr“ und zur Auktion hatten sich viele Besucher auf den Weg zur Verbandsanlage in Elmshorn gemacht. Die VerkaufsstĂ€nde waren gut besucht, und die Kinder erfreuten sich nicht nur an der HĂŒpfburg, sondern auch am stark frequentierten „Schminktisch“.

     

    Quelle: Holsteiner Verband

  • VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat: Die besten Holsteiner Fohlen des Jahres 2018

    VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat: Die besten Holsteiner Fohlen des Jahres 2018

    Norbert Boley, der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH freut sich ĂŒber die 51 fĂŒr das VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat in Bad Segeberg gemeldeten Stut- und Hengstfohlen. Er hĂ€lt fest: „Die Resonanz der ZĂŒchter war noch nie so groß“.

    Am Sonntag, den 16. September, ab 11.30 Uhr bekommen zuchtinteressierte Zuschauer im „Abteilungsviereck“ die besten Holsteiner Fohlen des Jahres 2018 zu sehen. Die Abstammungspalette der 25 Stut- und 26 Hengstfohlen ist breit gefĂ€chert: BewĂ€hrte Hengste wie Casall, Cascadello I, Colman oder Uriko sind in Bad Segeberg ebenso mit Nachkommen vertreten, wie hoffnungsvolle Nachwuchsvererber. Dazu zĂ€hlen unter anderem Castle Creek, Catch, Clarksville, Million Dollar oder Unlimited. Auch die dressurambitionierten Zuschauer dĂŒrfen gespannt sein: Nachkommen von Benicio, Quantensprung und For Romance werden in Bad Segeberg zu sehen sein.

    Die Jury

    Die jeweils fĂŒnf besten Stut- bzw. Hengstfohlen, die zuvor von der Kommission beurteilt wurden, prĂ€sentieren sich zwischen Umlauf und Stechen des Großen Preises noch einmal auf dem Hauptplatz. Die hochkarĂ€tige Jury, die die Fohlen beurteilt, besteht aus: Fabian KĂŒhl, dem aktuellen Vermarktungsleiter des Oldenburger Zuchtverbandes, Hartmut Kettelhodt, der beim Hannoveraner Verband mit zustĂ€ndig fĂŒr die Fohlenauswahl war, sowie Tjark Witt, einem renommierten Holsteiner ZĂŒchter aus Dithmarschen.

    Sponsoren und Gewinne

    Als langjĂ€hriger Premium-Partner des Holsteiner Verbandes unterstĂŒtzt die R+V Versicherung das VTV/R+V Fohlen-Championat 2018. Besonders engagiert sind hier: Thomas Granow als ReprĂ€sentant der VTV/R+V und die R+V Agenturen Birte Stapelfeld aus Strukdorf sowie Alexander Kuschel aus Hardebek. Beide Agenturen der R+V sind im Sponsoring des Reitsports tĂ€tig. Neben Hauke Ahsbahs sorgen sie zudem fĂŒr attraktive Preise: jeweils ein PferdehĂ€nger fĂŒr den Besitzer des siegenden Hengst- und Stutfohlens können im Rahmen des Fohlen-Championats ĂŒberreicht werden. Die Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH vergibt an jeden teilnehmenden ZĂŒchter einen Deckgeldgutschein von 250 Euro.

    Die Liste der qualifizierten Fohlen finden Interessierte im Internet auf folgender Homepage: www.holsteiner-verband.de

    Die Siegerin bei den Stutfohlen im vergangenen Jahr stammte von Quaterback-Carpaccio ab.
    Foto: Janne Bugtrup

    Quelle: Holsteiner Verband

  • Dressur: Die TĂ€nzer

    Man nennt sie zu Recht auch die TĂ€nzer im Viereck, die Dressurpferde und ihre Reiter. Sie reiten in Tryon um den Team- und zwei Einzeltitel.

    Die Bilanz der deutschen Dressurreiter bei Weltmeisterschaften ist phÀnomenal: Seit der Premiere 1966 in Bern gewannen deutsche Teams im Frack bei den 13 Auflagen des Welt-Championats elf Mal Gold.

    Drei MedaillensÀtze

    Feierliche Stille herrscht, wenn Pferd und Reiter ihren Grand Prix zelebrieren. Auf Weltmeisterschaftsniveau werden die schwierigsten Lektionen verlangt, wie Piaffe oder Passage, Galopp-Piouretten und Galoppwechsel in Serie. Bei den Weltreiterspielen wird insgesamt drei Mal um Medaillen geritten.

    Neben der Teamwertung stehen zwei Einzel-Entscheidungen auf dem Programm. Jeweils drei oder vier Paare einer Nation bilden ein Team, wobei nur die drei besten Ergebnisse gezĂ€hlt werden. Die TeamprĂŒfung entscheidet aber nicht nur ĂŒber die Mannschaftsmedaillen, sondern auch ĂŒber den Einzug in den „Grand Prix Special“, in dem sich die besten 30 um die Einzel-Medaillen bewerben. Zum Abschluss geht es fĂŒr die 15 Besten in der KĂŒr noch einmal um Gold, Silber und Bronze, fĂŒr die Zuschauer das SahnehĂ€ubchen der Dressur Weltmeisterschaften. Und dann wird zu Musik getanzt, werden die StĂ€rken jedes Pferdes in ausgeklĂŒgelten Choreographien demonstriert und Höchstschwierigkeiten aneinandergereiht. Ein Augenschmaus nicht nur fĂŒr Dressur-Fans! Bei Punktgleichheit auf Platz eins entscheidet nicht die technische AusfĂŒhrung der einzelnen Lektionen, sondern die kĂŒnstlerische Gestaltung der KĂŒr ĂŒber die Goldmedaille.

    Titelverteidigung ausgeschlossen

    Sicher ist schon jetzt: Eine Titelverteidigung in den Einzel-Wettbewerben wird es nicht geben: Die Britin Charlotte Dujardin, die 2014 in Caen in der Normandie beide Goldmedaillen gewinnen konnte, hat ihren Valegro aus dem Sport verabschiedet. Zum Kreis der Favoriten zÀhlt einmal mehr Isabell Werth, die neun Medaillen von Weltmeisterschaften in ihrer Sammlung hat, darunter allein sieben goldene.

    Aber sie hat auch in der eigenen Mannschaft starke Konkurrenz: Beispielsweise Sönke Rothenberger und sein Cosmo zÀhlen zu den jungen starken Newcomern.

     

    Die Titelverteidiger

    ■ Mannschaft: Gold: Deutschland (Fabienne LĂŒtkemeier – D’Agostino FRH,

    Kristina Bröring-Sprehe – Desperados FRH, Helen Langehanenberg

    – Damon Hill NRW, Isabell Werth – Bella Rose)

    Silber: Großbritannien

    Bronze: Niederlande

     

    ■ Einzelwertung:

    ➀ Grand Prix Special: Gold: Charlotte Dujardin/GBR – Valegro

    Silber: Helen Langehanenberg/GER – Damon Hill NRW

    Bronze: Kristina Sprehe/GER – Desperados FRH

    ➀ Grand Prix KĂŒr: Gold: Charlotte Dujardin/GBR – Valegro

    Silber: Helen Langehanenberg/GER – Damon Hill NRW

    Bronze: Adelinde Cornelissen/NED – Jerich Parzival N.O.P.

     

  • Paradressur: Die KĂ€mpfer

    Im Jahr 2010 wurden Reiter mit Behinderung fest ins Programm der Weltreiterspiele integriert. Seither haben die deutschen Para-Dressurreiter fleißig zur deutschen Medaillenbilanz beigetragen

     In Deutschland wird der Pferdesport fĂŒr Menschen mit Behinderung vom Deutschen Kuratorium fĂŒr Therapeutisches Reiten betreut, ein Anschlussverband der FN. Allerdings geht es nicht um therapeutische Heileffekte, sondern um Leistung im Sattel.

    Premiere 2010

    Seit 2006 ist der Reitsport fĂŒr Menschen mit Behinderung achte Disziplin unter dem Dach des Weltreiterverbandes FEI. Und 2010 bei den Weltreiterspielen in Lexington/Kentucky wurden gleich zwei Premieren gefeiert: Erstmals fanden die Weltreiterspiele nicht in Europa statt, und zum ersten Mal waren die Dressurwettbewerbe, der Reiter mit Handicap,die sogenannte Para-Dressur, integriert.Seitdem sind sie selbstverstĂ€ndlicher Teil des Gesamtprogramms.

     Elf Mal Gold

    Insgesamt elf MedaillensĂ€tze werden bei den Para-Reitern vergeben, in Teamund Einzelwertung und in der KĂŒr. Das klingt viel, erklĂ€rt sich aber aus der Einteilung in fĂŒnf Wettkampfklassen. Die sogenannten „Grades“ sind abhĂ€ngig vom Grad der Behinderung der Reiter.Die am schwersten gehandicapten Reiter starten in Grade I und absolvieren PrĂŒfungen im Schritt und teilweise im Trab, wĂ€hrend ab Grade III auch Galoppsequenzen gefordert werden und vor allem die KĂŒr in Grade IV in der Regel auch viele Lektionen der schweren Klasse des Regelsports beinhaltet.

    6.000 winkende Fans

    Austragungsort der Para-Wettbewerbe ist die frĂŒhere Hauptarena des Tryon International Equestrian Centre. Sie bietet 6.000 Zuschauern Platz. Die ganz sicher als Anerkennung toller Leistungen nicht klatschen, sondern winken werden. Der „stille Applaus“ ist ein Gebot der Fairness. Die Pferde sollen nicht erschrecken, damit die Reiter nicht in Not kommen.

     

    Die Titelverteidiger

     

    ■ Mannschaft: Gold: Großbritannien

    Silber: Niederlande

    Bronze: Deutschland (Elke Philipp – Regaliz,

    Hannelore Brenner – Women of the

    World, Carolin Schnarre – Del Rusch,

    Britta NĂ€pel – Let’s Dance)

     

    ■ Einzelwertung Championshiptest:

    ➀ Grade Ia: Gold: Sophie Christiansen/GBR – Janeiro

    Silber: Sara Morganti/ITA – Royal Delight

    Bronze: Laurentia Tan/SIN – Ruben James

    ➀ Grade Ib: Gold: Lee Pearson/GBR – Zion

    Silber: Pepo Puch/AUT – Fine Feeling S

    Bronze: Nicole Den Dulk/NED – Wallace

    ➀ Grade II: Gold: Rixt van der Horst/NED – Uniek

    Silber: Natasha Baker/GBR – Cabral

    Bronze: Lauren Barwick/CAN – Off to Paris

    ➀ Grade III: Gold: Hannelore Brenner/GER – Women

    of the World

    Silber: Sanne Voets/NED – Vedet PB

    Bronze: Susanne Jensby Sunesen/DEN –

    Thy’s Que Faire

    ➀ Grade IV: Gold: MichĂšle George/BEL – FBW Rainman

    Silber: Sophie Wells/GBR – Valerius

    Bronze: Frank Hosmar/NED – Alphaville N.O.P.

    ■ KĂŒr:

    ➀ Grade Ia: Gold: Sara Morganti/ITA – Royal Delight

    Silber: Sophie Christiansen/GBR – Janeiro

    Bronze: Elke Philipp/GER – Regaliz

    ➀ Grade Ib: Gold: Lee Pearson/GBR – Zion

    Silber: Pepo Puch/AUT – Fine Feeling

    Bronze: Nicole Den Dulk/NED – Wallace

    ➀ Grade II: Gold: Rixt van der Horst/NED – Uniek

    Silber: Lauren Barwick/CAN – Off to Paris

    Bronze: Demi Vermeulen/NED – Vaness

    ➀ Grade III: Gold: Sanne Voets/NED – Vedet PB

    Silber: Hannelore Brenner/GER – Women

    of the World

    Bronze: Annika Lykke Risum/DEN – Aros A’Fenris

    ➀ Grade IV: Gold: MichĂšle George/BEL – Rainman

    Silber: Sophie Wells/GBR – Valerius

    Bronze: Frank Hosmar/NED – Alphaville N.O.P.

     

     

     

  • Springreiten: Die Überflieger

    Wer Pferdesport hört, denkt meist ans Springreiten. In den 50er Jahren waren Reiter wie Winkler, Thiedemann und Co. in Deutschland Volkshelden. Heute gibt es jĂ€hrlich rund 700 internationale Springturniere weltweit, von denen ĂŒber die HĂ€lfte mit deutschen Teilnehmern bestĂŒckt werden. Ein Championat bleibt aber immer etwas Besonderes. Denn nur alle vier Jahre wird ein Weltmeister oder Olympiasieger gekĂŒrt.

    Bundestrainer Otto Becker hat gute Erinnerungen an die USA. Bei den Weltreiterspielen 2010 in Kentucky, knapp zwei Jahre nach seinem Amtsantritt, sicherte sich seine Mannschaft ĂŒberlegen den Sieg. Es war das dritte Gold fĂŒr Deutschland seit EinfĂŒhrung der Team-Weltmeisterschaften der Springreiter im Jahr 1978 in Aachen. Die Wiederholung gelang allerdings nicht:

    2014, bei den WEG in der Normandie, verpassten die deutschen Springreiter knapp einen Platz auf dem Podest und wurden Vierte, Daniel Deusser landete als bester Deutscher auf Platz sechs. Zwei Jahre spĂ€ter ging nach den Olympischen Spielen eine Ära zu Ende. Der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum verabschiedete sich nach sieben Olympischen Spielen und 24 Championaten mit Team-Bronze in Rio aus dem deutschen Championatskader. Jetzt wartet der Nachwuchs auf seine Chance. So beispielsweise Laura Klaphake (24), die im vergangenen Jahr ihr erfolgreiches EM-DebĂŒt gab, oder auch die Deutsche Meisterin Simone Blum mit ihrer Stute DSP Alice.

    WM 2018 ohne Pferdewechsel

    Mit den letzten Weltreiterspielen 2014 in Caen ging eine lange Tradition zu Ende. Seit der ersten WM 1953 in Paris tauschten die besten vier Reiter im Finale ihre Pferde. Eine spannende Angelegenheit fĂŒr die Reiter und Zuschauer, aber nicht immer fĂŒr die Pferde. 2018 fĂ€llt die Medaillenentscheidung daher erstmals ohne Pferdewechsel. Geblieben ist das Zeitspringen zu Beginn, bei dem Fehler und Zeit in Punkte umgerechnet werden. Der Reiter mit der niedrigsten Punktzahl startet mit „weißer Weste“, also null Strafpunkten, in die zweite PrĂŒfung. Alle Übrigen nehmen die Differenz ihres Ergebnisses zum Ersten mit. Wie das Zeitspringen ist auch die zweite PrĂŒfung mit ihren beiden UmlĂ€ufen Teil der Teamwertung.

     

    Sollten am Ende zwei Teams punktgleich vorne liegen, wird ein Stechen um Mannschafts-Gold ausgetragen. Die ersten beiden PrĂŒfungen sind aber nicht nur fĂŒrs Mannschaftsergebnis wichtig. Denn nur die Top 25 dĂŒrfen zum Abschluss auch um die Einzelmedaillen reiten und nur die besten zwölf Paare ziehen in den entscheidenden zweiten Umlauf ein.

     

    Die Titelverteidiger

    ■ Mannschaft:

    Gold: Niederlande

    Silber: Frankreich

    Bronze: USA

    ■ Einzelwertung:

    Gold: Jeroen Dubbeldam/NED –

    Zenith SFN

    Silber: Patrice Delaveau/FRA –

    Orient Express HDC

    Bronze: Beezie Madden/USA –

    Cortes ‘C’

  • Vielseitigkeit: Die Triathleten

    Dressur, Springen, GelĂ€nderitt – nicht von ungefĂ€hr wird die Vielseitigkeit die „Krone der Reiterei“ genannt. Der Triathlon im Sattel verlangt sportliche Höchstleistungen auf der Basis von absolutem Vertrauen zwischen Reiter und Pferd.

    Was Jahrzehnte zumindest in Europa vor allem eine DomĂ€ne der Reiter aus Großbritannien war, ist seit einigen Jahren auch eine Medaillenbank fĂŒr deutsche Equipen: die Vielseitigkeit.Ein Reiter schrieb in diesem Zusammenhang Geschichte: Michael Jung. Als erster Deutscher wurde der Schwabe 2010 Weltmeister, ein Jahr spĂ€ter Europameister und 2012 in London Doppel-Olympiasieger. Damit ist er bis heute der einzige Reiter seiner Disziplin, der zeitgleich alle drei Titel fĂŒr sich beanspruchen konnte. Damit nicht genug, wiederholt Michael Jung 2016 den Einzel-Olympiasieg in Rio de Janeiro.

    Die grĂ¶ĂŸte Konkurrenz kommt seit Jahren aus den eigenen Reihen:

    2014 wurde Sandra Auffarth in der Normandie Weltmeisterin, im vergangen Jahr sicherte sich Ingrid Klimke in Strzegom den Titel der Europameisterin – Jung wurde jeweils Zweiter. Im Team hoffen die Deutschen darauf, in Tryon ihren WM-Titel zu verteidigen, nicht nur gegen Mannschaftsolympiasieger Frankreich, sondern auch gegen die amtierenden Europameister aus Großbritannien.

    Galopp ĂŒber Golfrasen

    Eine VielseitigkeitsprĂŒfung besteht aus drei Teilen, beginnend mit der Dressur und endend mit einem Springen. KernstĂŒck ist und bleibt jedoch der GelĂ€nderitt. In Tryon fĂŒhrt die rund 5.700 Meter lange GelĂ€ndestrecke ĂŒber das GelĂ€nde eines frĂŒheren Golfplatzes, das unmittelbar an das des Reitsportzentrums angrenzt. Verantwortlich fĂŒr ihre Gestaltung ist der Brite Captain Mark Phillips, Vater der Queen-Enkelin und Weltmeisterin von 2006, Zara Tindall. Von 2001 bis 2012 war Phillips Trainer der US-amerikanischen Vielseitigkeitsreiter, bis 2016 GelĂ€nde-Parcourschef im deutschen Vielseitigkeits-Mekka LuhmĂŒhlen.

    Maximal 42 SprĂŒnge erwarten Reiter und Pferd auf der Strecke, im Idealfall betrĂ€gt die Durchschnittsgeschwindigkeit 570 Meter/Minute, umgerechnet gut 34 km/h. Vor dem abschließenden Springen mĂŒssen alle Pferde einen offiziellen Vet-Check passieren. Gestartet wird dann in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenstandes, das heißt, der Reiter mit der grĂ¶ĂŸten Chance auf den Titel reitet als Letzter ĂŒber die Ziellinie. Dann liegt Spannung in der Luft, die Zuschauer halten den Atem an – einer von vielen Momenten, die die Faszination dieses Sports ausmachen.

    Die Titelverteidiger

    ■ Mannschaft:

    Gold: Deutschland (Sandra Auffarth

    – Opgun Louvo, Michael

    Jung – fischerRocana FST,

    Ingrid Klimke – FRH Escada,

    Dirk Schrade – Hop and Skip)

    Silber: Großbritannien

    Bronze: Niederlande

     

    ■ Einzelwertung:

    Gold: Sandra Auffarth/GER –

    Opgun Louvo

    Silber: Michael Jung/GER –

    fischerRocana FST

    Bronze: William Fox-Pitt/GBR –

    Chilli Morning

  • WM-Historie: Eine glĂ€nzende Bilanz

    Die Parcours-Spezialisten machen den Anfang: Von 1953 an werden in unregelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden Weltmeisterschaften der Springreiter ausgetragen. Schon bei der Premiere in Paris gibt es eine Medaille fĂŒr Deutschland: Fritz Thiedemann gewinnt Silber. Die ersten Dressur Weltmeisterschaften finden 1966 in Bern statt. Mannschafts-Gold und alle Einzel-Medaillen gehen an deutsche Reiter: Josef Neckermann gewinnt Gold, Harry Boldt Silber und Reiner Klimke Bronze. Ebenfalls 1966 feiern die Vielseitigkeitsreiter im britischen Burghley ihre WM-Premiere, deutsche Reiter spielen dabei allerdings keine Rolle. Die erste Vielseitigkeitsmedaille fĂŒr Deutschland gibt’s bei den Weltmeisterschaften 1974, die ebenfalls in Burghley ausgetragen werden: Das aus Martin Plewa, Herbert Blöcker, Horst Karsten und Kurt Mergler bestehende Team galoppiert auf den Bronzerang. Die nicht-olympischen Disziplinen ziehen erst spĂ€ter nach. MĂŒnster ist 1972 Austragungsort der ersten Weltmeisterschaft der VierspĂ€nnerfahrer, 1986 finden die ersten Weltmeisterschaften im Voltigieren im schweizerischen Bulle statt. Im selben Jahr kĂ€mpfen auch die Distanzreiter in Rom erstmals um WM-Titel und Medaillen. 1990 bĂŒndelt der Weltreiterverband (FĂ©dĂ©ration Equestre Internationale, FEI) die Wettbewerbe zu einer gemeinsamen Veranstaltung, die Weltreiterspiele sind geboren. Die Premiere findet in Stockholm statt. Zwölf Jahre spĂ€ter 2002 gibt die Reining, die „Western-Dressur“, ihren Einstand im spanischen Jerez de la Frontera. Als achte und vorerst letzte Disziplin sind die Para-Dressurreiter seit 2010 in Kentucky mit von der Partie.

    Medaillenspiegel

    1953 fanden die ersten Weltmeisterschaften der Springreiter statt, die ĂŒbrigen Disziplinen folgten nach und nach. Wie erfolgreich deutsche Pferdesportler bei WM und Weltreiterspielen waren, zeigt die Übersicht (Quelle: FN).

    Abbildung: FN
    Abbildung: FN