Schon der Name ist vielversprechend, der Hengst selbst begeisterte schon als Zweiter Reservesieger der Oldenburger Frühjahrskörung 2018: Dieu de l`Amour – übersetzt „Gott der Liebe“ – von De Niro-San Amour hat eine Beschälerbox bei der Böckmann Pferde GmbH in Lastrup im Oldenburger Münsterland bezogen. Damit ist neben dem vier Jahre alten Dohnanyi ein weiterer Sohn des Jahrhunderthengstes De Niro auf der traditionsreichen Deckstation zuhause.
Der Weltklasse-Vater De Niro
Der Vater De Niro, ein Hannoveraner von Vererberlegende Donnerhall aus einer Akzent II-Wiesenbaum xx-Mutter war ein Dressurpferdemacher par excellence: Die laut Ranking des Weltzuchtverbandes WBFSH seit 2015 und nach wie vor aktuelle Nummer eins der Dressurvererber weltweit war der Star des Klosterhofes in Medingen. Entdeckt wurde er bei seiner Körung 1995 in Verden von den Freunden Burkhard Wahler vom Klosterhof Medingen und „Tönne“ Böckmann, die schließlich gemeinsam Besitzer des Hengstes wurden.
Der Rappe siegte unter Dolf-Dietram Keller und Theresa Wahler in Grand Prix, unter anderem beim Deutschen Dressur-Derby in Hamburg, und avancierte zum Stammhalter des Donnerhall. Er lieferte internationale Dressurcracks in Serie, darunter Kristina Bröring-Sprehes Desperados, der seiner Reiterin Teamgoldmedaillen bei Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterwschaften einbrachte, Fabienne Lütkemeiers D’Agostino, der unter Anabel Balkenhol erfolgreiche Dablino, Edward Gals Voice oder Beatriz Ferrer-Salads Delgardo – die Liste ließe sich fortsetzen. 2016 meldet ihn Hengsthalter Burkhard Wahler einer Rehe-Erkrankung wegen aus dem aktiven Deckgeschäft ab, im Oktober 2017 musste der Hengst trotz aller Bemühungen um seine Gesundheit im Alter von 24 Jahren eingeschläfert werden.
Sein Erbe ist nicht nur im Sport, sondern auch in der Zucht gesichert: 1954 seiner Nachkommen wurden als Sportpferde registriert, mehr als 240 von ihnen feierten Erfolge in Klasse S, die Lebensgewinnsumme seiner Kinder liegt aktuell bei rund 3,15 Millionen Euro, 99 seiner Söhne wurden gekört, mehr als 1300 als Zuchtstuten eingetragen, knapp 200 davon mit einer Staatsprämie ausgezeichnet.
Die Mutter, Bundeschampionesse Soiree d’Amour
Aber Dieu de l’Amour hat nicht nur einen berühmten Vater. Seine 2009 geborene Mutter, die Oldenburger Rappstute Soiree d’ Amour OLD, war unter ihrer Ausbilderin Kira Wulferding 2012 sowohl Landes- als auch unangefochtene Bundeschampionesse der dreijährigen Stuten und Wallache. 2014 war sie Vize-Bundeschampionesse und platzierte sie sich im Finale der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde. Inzwischen ist die Stute zur S-Siegerin gereift. Ihr Muttervater, der 2004 geborene San Amour I (von Sandro Hit-Plaisir d’Amour-Figaro), ein Hengst der Station Schockemöhle, war 2008 Oldenburger Hauptprämiensieger und hat aktuell 48 gekörte beziehungsweise für die Zucht anerkannte Söhne aufzuweisen. Dazu kommen knapp 350 als Zuchtstuten eingetragene Töchter und mehr als 800 sportregistrierte Nachkommen, von denen für mehr als 50 S-Erfolge registriert sind.
Wie die Böckmann Pferde GmbH bekannt gibt, soll Dieu de l’Amour in die Hufspuren seiner Eltern treten, in Lastrup-Hamstrup weiter ausgebildet und im Sport vorgestellt werden.
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Foto: Neuzugang in Lastrup-Hamstrup: Dieu de l’Amour. Fotografin: Kiki Beelitz
Das war ein Jahresausklang nach Maß: Einen Tag vor Silvester gewann der deutsche Championatsreiter mit dem Zangersheider Hengst das Weltcup-Springen im belgischen Mechelen.
2018 verabschiedete Ahlmann seinen Crack Taloubet Z, nun hat er wieder einen äußerst vielversprechenden Hengst unter dem Sattel. Der 2009 geborene und deshalb seit heute als zehnjährig geltende Schimmel Clintrexo Z stammt aus der Zucht des Gestüts Zangersheide, das auch sein Besitzer ist. Der Sohn des Holsteiners Clintissimo Z ist ein echtes Familienpferd: Auch Züchter des Hannoveraner Muttervaters Rex Z (von Rebel Z I-Raqmioro) ist Leon Melchior, der verstorbene Chef des belgischen Gestüts Zangersheide. Clintrexo wurde von mehreren Reitern sportlich gefördert, zuletzt ging er unter Leon Melchiors Tochter Judy-Ann Melchior, die die Geschicke des Gestüts mittlerweile leitet und Lebenspartnerin von Christian Ahlmann ist. 2018 übernahm Ahlmann den Hengst, mit dem er seitdem auf der Erfolgsspur ist: Die beiden gewannen die Großen Preise in Wiesbaden und Münster, waren Zweite im Global Champions Tour-Springen in Berlin und Sechste im Weltcup-Springen von Helsinki.
Pech für Beerbaum und Holsteiner Hengst Casello
In dieser neunten Etappe des Weltcups der Springreiter im Messezentrum von Mechelen schafften nur vier Paare dank fehlerfreier Runden den Einzug ins Stechen. Der Franzose Kevin Staut setzte mit dem Holsteiner Wallach Cannary (v. Caretino-Lavall I-Silvester) ) als erster Starter mit fehlerfreien 40,98 Sekunden die Marke, die es zu unterbieten galt, was dem Niederländer Harrie Smolders mit Don VHP Z nicht gelang. Er blieb zwar fehlerfrei, brauchte mit dem Fuchs von Diamant de Semilly-Voltaire-Ramiro allerdings 41,4 Sekunden für die finale Runde. Alles andere als glücklich verlief das Stechen für Ludger Beerbaum. Sein Holsteiner Hengst Casello (von Casall-Carolus I-Caletto II) verweigerte an einem Oxer, es summierten sich 14 Fehlerpunkte. Am Ende sollte blieb Platz vier. Christian Ahlmann als letzter Starter machte dann „den Sack zu“: Fehlerfreie 39,87 Sekunden bedeuteten den Sieg.
Nach neun von 13 Stationen des Weltcups der Westeuropa-Liga liegt weiterhin der Schweizer Steve Guerdat mit 58 Punkten in Führung, dahinter Daniel Deußer und Kevin Staut (jeweils 51 Punkte). Christian Ahlmann folgt an Position sechs (46 Punkte), Ludger Beerbaum an neunter Stelle (38 Punkte).
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Foto: Neues Dreamteam: Christian Ahlmann und Clintrexo Z, hier beim Großen Preis in Genf Anfang Dezember 2018. Fotograf: Stefan Lafrentz
Das dänische Gestüt Blue Hors hat einen vielversprechenden jungen Neuzugang aus den Niederlanden im Stall: Kingston, ein Enkel des Totilas.
Aus den Niederlanden nach Dänemark
Der 2015 geborene KWPN-Rapphengst aus der Zucht von K. Zeewuster te Sleen war vorher auf der Hengststation Kuypers im niederländischen Nederwetten zu Hause. Er ist ein Sohn von Glock’s Toto Jr. Dieser erste gekörte Sohn des legendären Totilas aus einer Stute von Kristina Bröring-Sprehes Championatspferd Desperados gewann 2015 die Hengstleistungsprüfung in Ermelo sowie 2015 und 2016 den Pavo-Cup, das niederländische Jungpferde-Championat. Sportlich gefördert wird Toto Jr. vom niederländischen Championatsreiter Edward Gal, der mit dessen Vater Totilas 2010 drei WM-Goldmedaillen gewann. Sowohl Kingstons Mutter Ariana, eine Stute von Turbo Magic, als auch seine Großmutter von Flemmingh wurden als Elitestuten ausgezeichnet.
Neuer Reiter von Kingston, der zu den Publikumslieblingen der KWPN-Körung 2018 gehörte, ist Daniel Bachmann Andersen. Er stellte wie berichtet vor kurzem in Frankfurt mit seinem Sieg auf Blue Hors Veneziano in Finale um den Louisdor-Preis sein Händchen für die Förderung talentierter junger Dressurpferde unter Beweis.
Eine sensationelle Verstärkung seiner Hengstriege meldet das kanadische Gestüt Dreamscape Farm aus Lanley in British Columbia: Käufe prominenter Hengste vom dänischen Gestüt Blue Hors.
„Ich freue mich riesig, bekanntgeben zu können, dass Blue Hors Rockefeller und Blue Hors Hotline in der Zuchtsaison 2019 bei uns auf der Dreamscape Farm sein werden!“ postete die neue Besitzerin Jennifer Travis Arnoldt als Weihnachtsbotschaft auf Facebook.
Hotline: Vom Preisrekordler zum Top-Vererber
Vor allem Hotlines Verkauf sorgt für Aufsehen. Der 2003 geborene Hannoveraner Sohn des Trakehner Kör-Reservgesiegers von 2000, Hofrat, wurde von Friedrich Oppermann aus einer De Niro-Wendepunkt-Stute gezogen und feierte zuletzt unter Daniel Bachmann Andersen Erfolge im internationalen großen Viereck. Doch schon zu Beginn seiner Hengstkarriere machte er auf sich aufmerksam: Das dänische Gestüt Blue Hors ersteigerte den Körsieger bei der Hannoveraner Körung 2005 für damals sensationelle 800.000 Euro. Im Jahr darauf beendete Hotline, der auch über die Station Schockemöhle angeboten wurde, auch seine Hengstleistungsprüfung als Sieger. Bereits siebenjährig war er in Klasse S erfolgreich und gewann das dänische Pendant des Bundeschampionats.
Knapp 500 seiner Nachkommen wurden als Turnierpferde registriert, darunter rund zehn Prozent mit Erfolgen in der schweren Klasse, mehr als 260 seiner Töchter wurden bisher in Deutschland als Zuchtstuten eingetragen und sieben seiner Söhne gekört. Im vergangenen Jahr war Hotline an Nordrhein-Westfalens Landgestüt Warendorf verpachtet, dessen Kooperation mit Blue Hors aber inzwischen beendet wurde.
Rockefellers berühmte Brüder
Zusammen mit Hotline tritt Rockefeller die Reise nach Übersee an. Der 2005 geborene Oldenburger von Rohdiamant-Grundstein II-Akzent II stammt aus der berühmten Zucht von Harli Seifert, Löningen. Er hat mehrere Vollbrüder wie den unter Hendrik Lochthowe einst international erfolgreichen Rubin Royal und Blue Hors Romanov. Dieser Dunkelfuchs wurde in Dänemark zum Elitehengst gekürt und war dänischer Hengst des Jahres 2011. Er gewann mit Hans Peter Minderhoud 2013 die Grand Prix-Kür in Aachen und wurde im selben Jahr Vize-Europameister mit der Mannschaft. Auch der unter Stella Charlott Roth im Grand Prix-Sport erfolgreiche Rubin Action ist einer dieser Brüder.
Rockefeller selbst konnte sportlich nicht gefördert werden. Als Zweieinhalbjähriger hatte er einen Unfall, bei dem er sich eine Fraktur des Hufbeins zuzog. Der dänische Verband ließ den Hengst zunächst 2010 bis 2012 zur Zucht zu. Aufgrund der Qualität seiner Nachkommen erfolgte dann 2014 die endgültige Zuchtzulassung.
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Foto: Unter Daniel Bachmann Andersen im großen Viereck erfolgreich: Hotline, hier 2016 beim CHIO Aachen. Fotograf: Stefan Lafrentz
Mit dem Weggang von Roland Metz, der die Süddeutschen Verbände wie gemeldet verlassen und eine neue Stelle beim Holsteiner Verband antreten wird, ist im Süden die Stelle des Geschäftsführers beziehungsweise der Geschäftsführerin der Vermarktungsgesellschaft zum 1. März neu zu besetzen. Die Stelle wurde ausgeschrieben. Die Ausschreibung findet sich online unter www.deutsches-sportpferd.demic
Beim “Open Sires of the World Zangersheide” am 27.12.2018 konnten sich zwei Hengste des belgischen Gestüts auf dem Treppchen platzieren, beide mit Christian Ahlmann im Sattel.
Den ersten Platz sicherte sich der elfjährige Caribis Z von Caritano-Canabis Z mit einer fehlerfreien Runde und 0,4 Sekunden Vorsprung. Vor drei Jahren gewann der Zangersheider Schimmel als Achtjähriger –damals ebenfalls mit Christian Ahlmann im Sattel – das Hengste-Springen schon einmal. Den zweiten Platz ersprang sich dieses Mal der zehnjährige Casanova de L’Herse von Ugano Sitte-Kashmir van Schuttershof unter Francois Jr. Mathy. Auf dem dritten Platz landete der dunkelbraune Dominator 2000 Z mit einer ebenfalls fehlerfreien Runde und Christian Ahlmann im Sattel. Der achtjährige Hengst von Diamant de Semilly-Cassini I-Franklin kommt wie der Erstplatzierte aus dem Zangersheider Gestüt. Mit dem renommierten Hengste-Springen wird an den verstorbenen Zangersheider-Chef Léon Melchior, Christian Ahlmanns Schwiegervater, gedacht.
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Foto: Caribis Z mit Christian Ahlmann, hier beim CHIO Aachen 2017.
Fotograf: Stefan Lafrentz
Ab Mitte 2019 wird der Westfale den Verband mit Sitz in Münster-Handorf verstärken. Zum Jahreswechsel 2019/20 soll er die Auktions- und Vermarktungsleitung übernehmen. Aktuell ist Rotermund als Leiter der Abteilung „Service“ bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) tätig.
Der 43-jährige verheiratete Vater zweier Kinder war im Springsattel bis Klasse M erfolgreich und ist Züchter von Reitpferden und -ponys. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre und ein betriebswirtschaftliches Studium. Neben seiner Tätigkeit bei der FN ist Rotermund auch als Turnierleiter, Richter und Chefsteward großer Turniere wie dem German Masters Stuttgart, den Deutschen Meisterschaften in Balve und den Warendorfer Bundeschampionaten bekannt.
Mit der Einstellung von Carsten Rotermund wird beim Westfälischen Pferdestammbuch der Ruhestand des langjährigen Auktionsleiters Bernd Richter vorbereitet und zugleich eine parallele Einarbeitung sowie Strukturierung ermöglicht. „Ich freue mich über die neue Herausforderung und hoffe, gemeinsam mit den westfälischen Züchtern und dem Team Handorf, in eine erfolgreiche Zukunft zu gehen“, sagt der zukünftige Auktions- und Vermarktungsleiter. Zuchtleiter und Geschäftsführer Wilken Treu nennt einige Entscheidungsgründe: „Das Netzwerk in die Reiterszene, die generelle Kompetenz und strukturierte Arbeitsweise von Herrn Rotermund hat den Vorstand und die Geschäftsführung vor einiger Zeit zur Kontaktaufnahme bewegt und wir freuen uns über die positive Entscheidung.“
Das Westfälische Pferdestammbuch führt jährlich vier Reitpferdeauktionen, diverse Fohlenauktionen, den Reitpferde-Hengstmarkt sowie Direktvertrieb unter anderem am Standort in Münster-Handorf durch. mic
Landauf, landab können sich Züchter in den kommenden Wochen und Monaten auf vielen Veranstaltungen selbst einen Eindruck von der Qualität möglicher Partner ihrer Stuten machen. Und traditionell ist das Oldenburger Pferdezentrum in Vechta Schauplatz einer ganzen Reihe von Hengstpräsentationen namhafter Gestüte.
Die Termine in Vechta:
Samstag, 2. Februar: 18.30 Uhr – Gestüt Sprehe
Sonntag, 3. Februar: 14.00 Uhr – Hengsthaltung Paul Schockemöhle
Gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten stand beim Trakehner Verband eine Sonderkörung auf dem Programm: Am 22. Dezember fanden sich August Camp, Lars Gehrmann, Gisela Gunia und Hans-Peter Karp als Körkommissare auf der Reitanlage Horler in Röttingen ein. Und es hat sich gelohnt! Kwahu, ein dunkelbrauner Hengst von Millennium aus der Kalinowska von Münchhausen (Züchterin: Ines Eisold; Aussteller: Besitzergemeinschaft Kwahu) konnte nicht nur prämiert, sondern außerdem noch mit einer Prämie ausgezeichnet werden. Damit schließt sich der Kreis, denn Kwahu hatte einst als Fohlen den Besitzer über die Trakehner Auktion gewechselt, konnte aber beim Hengstmarkt im Herbst verletzungsbedingt nicht vorgestellt werden. mic
Baum geschmückt, Geschenke verpackt, Plätzchen auf dem Teller? Dann nichts wie ab in den Stall, dem Vierbeiner Bewegung verschafft und noch eben ein paar Möhren verteilt… Und schon kann’s Weihnachten werden!
Das Team von Horse-Gate wünscht allen Usern friedvolle und fröhliche Festtage, gemütliche Stunden zuhause und im Stall und natürlich viel Spaß mit den Pferden!
Nach knapp drei Jahren Zusammenarbeit mit dem Landgestüt Warendorf, folgt für die Decksaison 2019 eine Umorientierung der Deckstelle in Wettringen.
Mit Ablauf der diesjährigen Decksaison Ende September, beendete das Warendorfer Landgestüt die Kooperation mit der Hengststation. Das Team um Stationsinhaber Mathieu Beckmann bedauert dies, sieht allerdings auch eine Chance für Kunden und Züchter in der neuen Kooperation mit dem niedersächsischen Landgestüt Celle. Aufgrund dieser Zusammenarbeit bereichern drei weitere Hengste das Angebot der Hengststation: Der Junghengst Fusionist von Franklin-Ehrentanz I-Florestan I, den die Station Pape gemeinsam mit dem Landgestüt Celle auf der Hannoveraner Körung in Verden erworben hat, der bewährte Celler Landbeschäler Diacontinus von Diarado-Contendro I-Argentinus und der ebenso in Celle beheimatete Landbeschäler und Bundeschampionatsfinalist 2017, Emilio Sánchez von Estobar NRW-Don Crusador-Weltmeyer, der über seinen Vater das bewährte Blut des Ehrentusch nun auch in Wettringen verfügbar macht.
Das Hengstangebot der Deckstation mit beliebten Vererbern wie Callaho’s Benicio, Fürst Samarant, Contendrix, Blue Hors Dreamline und Blue Hors Hotline besteht weiterhin. Zusätzlich wird es um zwei Junghengsten mit interessanten Pedigrees erweitert. Zackorado von Zack-Florencio I-Donnerhall ist der aktuelle Siegerhengst der Körung in Kreuth, sein Vater Zack ist derzeit als bewährter Vererber in aller Munde. Vaderland war vielbesprochener Prämienhengst und 1. Reservesieger der Westfälischen Hauptkörung in Münster-Handorf und führt mit Vitalis und Krack C niederländische Erfolgsgenetik von westfälischer Güte.
Nicht von Änderungen betroffen sind die Zusammenarbeit der Deckstelle mit der Hengststation Ingo Pape aus Hemmoor sowie dem Hause Blue Hors in Dänemark sowie die Konditionen, zu denen die Wettringer ihre Hengste anbieten.
Mit der Versteigerung am 19. Januar 2019 ab 14 Uhr startet mit 55 Dressurpferden und 29 Springpferden, die zum Verkauf stehen, das Auktionsjahr des Hannoveraner Verbands in Verden.
Einige der 84 Auktionspferde zeigen sich doppelveranlagt, so dass auch eine Ausbildung zum Vielseitigkeitspferd möglich ist. Die Auswahl der angebotenen Pferde richtet sich allerdings nicht nur an Interessierte aus dem Leistungssport, auch an Amateur- und Freizeitreiter wurde gedacht.
Vom 07. bis 18. Januar ist es möglich, die Auktionspferde im täglichen Training zu beobachten und nach Absprache auszuprobieren. Es wird darum gebeten, einen Termin zum Probereiten zu vereinbaren.
Weitere Information und Ansprechpartner finden Sie hier.
Die 16. Hengsttage der Süddeutschen Pferdezuchtverbände finden vom 23. bis 26. Januar 2019 auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem statt. 79 dreijährige Hengste und ein vierjähriger Hengst konkurrieren dabei um einen erfolgreichen Start in ihre Vererberkarriere.
Schon einige erfolgreiche Laufbahnen nahmen bei den DSP-Hengsttagen ihren Anfang, wie die von Unee BB, den DSP-Elitehengsten Don Diamond und Colestus, dem zu den Top 1 Prozent der Nachwuchsvererbern aufgestiegenen Zalando, dem DSP-Triplechampion DSP De Sandro oder DSP Boss Hoss, der 2019 mit einem Sohn aus seinem ersten körfähigen Jahrgang in München vertreten sein wird.
Am Freitag, den 25. Januar, werden nach dem Longieren der Dressurhengste und dem Freispringen der Springhengste die Körurteile fallen. Zum Abschluss der Hengsttage werden am Samstag, den 26. Januar, ab 14 Uhr die gekörten und nicht gekörten Hengste versteigert. Den ausführlichen Zeitplan finden Sie hier.
Bei den Springpferden sind große Vererber wie Cornet Obolensky, Comme il faut, Calido I, Diamant de Semilly, Kasanova de la Pomme, Vagabond de la Pomme oder Viscount zu finden. In der Dressur sind mit Apache, Rubin-Royal, Benicio, Buckingham, Danone I, De Niro, Dante Weltino, Johnson, Don Juan de Hus, Foundation, Franziskus, Fürstenball, Fürsten-Look, Millennium und Zack Starvererber und Sporthengste mit internationalem Renommee vertreten. Die Kollektionen zum Dressur– und Spring-Lot sind bereits online einsehbar.
Bis zum 15. Januar 2019 können Karten und Kataloge via Formular oder Telefon bestellt werden. Alle Informationen dazu, wie auch ein Hotelempfehlungen und Hallenaufplanung finden Sie hier.
Quelle: Deutsches Sportpferd
Foto: Auch seine Karriere begann bei den Hengststage in München-Riem: Unee BB unter Jessica von Bredow-Werndl bei seiner Verabschiedung aus dem Turniersport auf dem Frankfurter-Festhallenturnier 2018
Fotograf: Stefan Lafrentz
Aktuell auf Platz 6 in der Weltrangliste der Vielseitigkeitshengste der Weltzüchtervereinigung WBFSH stehend, verstarb der Spitzenvererber Ramiro B im Alter von 24 Jahren.
Weltweit galt Ramiro B als einer der erfolgreichsten Vererber im Buschsport. Hengststation Stallion AI Services in England war seit 2011 sein Zuhause. Der Irische Warmblüter erlag an einem akuten Nierenversagen. Besitzerin Nina Barbour berichtete, dass es ein großer Schock gewesen sei als das Team von Leahurst bei ihm ein irreversibles Nierenversagen feststellte.
Ramiro B ist Vater vieler Vier-Sterne-Vielseitigkeitspferde, die sich erflogreich im Sport beweisen. Unter anderem sind seine erfolgreichsten Nachkommen Cooley Master Class und Cooley SRS. Oliver Towned brachte die beiden Vielseitigkeitstalente in den Sport und sicherte sich mit Cooley Master Class den Sieg im diesjährigen CCI4* in Kentucky. Cooley SRS konnte unter dem Sattel von Towned den zweiten Platz bei den Badminton Horse Trials erreichen.
Wer sich für die Zucht von Springpferden interessiert, kommt auf den internationalen Turnierplätzen an einem Namen nicht vorbei: Chacco-Blue. Da machte auch der Große Preis von Hessen keine Ausnahme.
Der Holsteiner Vater
50 Pferde standen auf der Startliste dieses Weltranglisten-Springens mit Stechen in Frankfurt – alleine neun (!) von ihnen Söhne und Töchter des Chacco-Blue. Der 1998 geborene Braune war ein holsteinisch geprägter Hengst, der die Mecklenburger Zucht in den Fokus rückte. Sein Vater Chambertin (von Cambridge-Cor de la Bryère-Lord), der unter Jörg Naeve sechsjährig zum Seriensieger in Klasse M avancierte, musste verletzungsbedingt aus dem Sport genommen werden und gehörte später zur Hengstriege des baden-württembergischen Gestüts Birkhof. Gut 500 seiner Kinder wurden als Sportpferde eingetragen, mehr als 100 waren und sind in Klasse S erfolgreich, Chambertins Nachkommen-Lebensgewinnsumme liegt bei deutlich über 1,6 Millionen Euro. Rund 160 seiner Töchter gingen in die Zucht, 14 Chambertin-Söhne wurden gekört. Von diesen ist Chacco-Blue zweifellos der bedeutendste.
Paul Schockemöhles Liebling
Er wurde von Karl-Heinz Köpp aus der Mecklenburger Stute Contara (von Contender-Godavari xx) gezogen und kam 1998 zur Welt. Als Fünfjähriger war der deutlich von Cor de la Bryère geprägte Hengst unter André Plath beim Bundeschampionat Sechster. In Warendorf fiel der Paul Schockemöhle auf, der ihn kaufte. Im Jahr darauf – dann unter dem Iren Cameron Hanley – schaffte er es erneut ins Finale in Warendorf, in den großen Sport brachte ihn Alois Pollmann-Schweckhorst. Später ebnete er Andreas Kreuzer den Weg in den internationalen Sport, der mit ihm im Großen Preis von Aachen Dritter wurde. Dem Paar wurde eine große gemeinsame Karriere vorhergesagt, doch im Alter von 14 Jahren verstarb der Hengst, der als Liebling von Paul Schockemöhle galt, an den Folgen einer Borreliose-Infektion.
Obwohl er früh starb, hinterließ er für die Zucht rund 40 gekörte Söhne und beinahe 700 als Zuchtstuten eingetragene Töchter. Noch beeindruckender sind die Zahlen in Sachen Sport: 1249 seiner Kinder wurden für den Turniersport eingetragen, 350 feierten Erfolge in der schweren Klasse, die Lebensgewinnsumme seiner Nachkommen liegt aktuell bei deutlich über drei Millionen Euro.
Familientreffen in internationalen Parcours
Und diese steigt und steigt. Im Großen Preis von Hessen, um beim Beispiel zu bleiben, gehörten zwei der Chacco-Blue-Nachkommen zu den Platzierten: Der Fuchshengst Tailormade Chaloubet wurde unter dem Sattel des Dänen Soren Pedersen Vierter. Da hatte Paul Schockemöhle gleich doppelt Grund zur Freude: Das 13-jährige Oldenburger Springpferd aus einer Baloubet du Rouet-Pilot-Stute stammt aus eigener Zucht, er wurde in Schockemöhles Gestüt Lewitz geboren. Wie übrigens auch schon die Stute, die unter dem Sportnamen Baloupetra unter Markus Merschformann zahlreiche Siege in der schweren Klasse bis Drei-Sterne-Niveau feierte. Sir brachte sechs in Klasse S erfolgreiche Nachkommen, darunter auch den unter Meredith Michaels-Beerbaum und Markus Beerbaum in Großen Preisen und in der Weltcup-Tour erfolgreichen Coupe de Coeur-Sohn Comanche.
Zu den Platzierten des Großen Preises in Frankfurt gehörte auch der Chacco-Blue-Sohn Chacgrano. Der Hengst ist ein „Doppel-Jobbher“ und nicht nur im Sport erfolgreich, sondern auch Deckhengst in Diensten der Station Schockemöhle. Patrick Stühlmeyer pilotierte ihn auf Rang elf. Und wieder ist Paul Schockemöhle in mehr als einer Hinsicht Vater des Erfolgs: Züchter und Besitzer von Chacgrano ist sein Gestüt Lewitz, Patrick Stühlmeyer ist Bereiter des Stalls Schockemöhle. Auch Chacgranos Mutter brachte mehr als einen S-Sieger: Fünf Kinder mit Erfolgen in Springen der schweren Klasse weist die züchterische Bilanz der Oldenburgerin von Grannus-Wohlgemuth-Zarid xx (Züchter: Udo Haarlammert) aus. Die unter dem Neuseeländer Bruce Goodin erfolgreiche Stute Caltona von Calvaro Z ist eines davon.
Die weiteren Nachkommen des Chacco-Blue im Großen Preis von Frankfurt: Die elfjährige Hannoveraner Stute Caramia (Mutter von Almox Prints J-Pilot-Fortissimo; Züchter: Joachim Betz), im Oktober Siegerin im Großen Preis von Riesenbeck, wurde unter Kendra Claricia Brinkop 15.
Auf Platz 16 sprang der in den Niederlanden aus einer Lancer II-Stute gezogene zehnjährige Delvaux mit der Niederländerin Kim Emmen.
Chanyon wurde unter 20. Im Sattel dieses Oldenburger Wallachs saß mit Philip Rüping ein weiterer Bereiter des Stalls Schockemöhle. Die beiden gewannen in dieser Saison unter anderem den Großen Preis des Dobrock-Turniers. Auch Chanyon stammt aus der Zucht des Gestüts Lewitz, seine Mutter Lisanna von Grand Canyon-Lindberg-Domspatz brachte vier in S-Springen erfolgreiche Nachkommen, darunter Chanyons Vollbruder Chacco-Grande, mit dem Philipp Siegel Schleifen sammelt und L.B. Carwyn on Come On, der unter der Schweizer Olympiareiterin Christina Liebherr erfolgreich war.
Mit nur 13 hundertstel Sekunden Abstand folgte eine weitere Chacco-Blue-Tochter auf Rang 21: die elfjährige Chacenny mit Zoe Osterhoff. Auch sie stammt aus der Zucht von Paul Schockemöhle. Auch ihre Mutter Penny Girl von Cento-Continue-Latus I wurde im Sport geprüft, sie ging unter dem Sportnamen „Centolove“ unter dem Spanier Alejandro Fernandez Sanchez Springen bis Klasse M.
Auf Platz 27 folgte die neunjährige Chaccara mit Max Haunhorst, auch sie aus der Zucht des Gestüts Lewitz. Ihre Mutter ist die Quidam de Revel-Latus I-Ramiro-Stute Laturelle (Sportname: Quilata), die Holger Hetzel in dieser Saison erfolgreich bis Drei-Sterne-Niveau ritt. Mit Chaccaras Vollbruder Chalisco gewann Emil Hallundbaek im Juli dieses Jahres bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter in Fontainebleau mit der dänischen Mannschaft Bronze.
wurde die Ungarin Mariann Hugyez mit Chacco Boy. Und wie sollte es auch anders sein – Züchter dieses 13-jährigen Oldenburger Springpferds ist das Gestüt Lewitz. Chacco Boys Mutter, die Westfalenstute Paola von Pit I-Frühlingsball-Filter (Züchter: Klaus Kleine) ging Springen bis Klasse M.
Quitha Blue, mit der der Brasilianer Joao Victor Castro 45.wWurde, war die Neunte im Bunde der Chacco-Blue-Kinder im Großen Preis von Frankfurt. Die zwölfjährige Braune wurde von Reinhold Peter aus einer Stute von Quattro B-Landadel-Jet Run gezogen.
Die Erben in Mühlen
Keine Frage, Paul Schockemöhle setzte auf Chacco-Blue. Nicht weiter verwunderlich also, dass sich dessen Blut auch heute noch mehrfach in der Mühlener Hengstriege findet. Neben Chacgrano, der in Frankfurt am Start war, ist auch der Fuchshengst Chacfly S, der mit der sensationellen Note 9,49 seinen 50-Tage-Test in Adelheidsdorf abschloss, ein Sohn des Chacco-Blue. Seine Mutter stammt von Sir Shutterfly, dem Vollbruder von Meredith Michaels-Beerbaums Gewinnsummen-Millionär Shutterfly. Weiter geht’s im Pedigree mit dem einstigen Erfolgspferd des heutigen Bundestrainers Otto Becker, dem Mannschafts-Olympia- und Weltcup-Sieger Cento.
Neunjährig ist der Mecklenburger Schimmel Chacoon Blue aus einer Cartoon-Domino-Mutter, der aus der gestütseigenen Zucht stammt. Auch sein Vater Cartoon, ein Sohn des Holsteiners Carthago, wurde von Paul Schockemöhle gezogen, deckte aber nur wenige Jahre. Auch Chacoon Blue schloss seine Prüfung mit einem hervorragenden Ergebnis ab: Er gewann seinen 30-Tage-Test mit 9,4. Im Sport machte Chacoon Blue mit S-Siegen und Platz zwei im Springen der siebenjährigen Hengste im Rahmen der Bundeschampoionate 2016 unter Florian Meyer zu Hartum auf sich aufmerksam. Inzwischen ist er unter Philip Rüping auch international platziert.
Auch Hengste aus Chacco-Blue-Müttern stehen in Mühlen: Da ist zum einen Action Blue, der sechsjährige Action Breaker-Sohn aus einer Stute von Chacco-Blue-Landor S. Auch Baloutaire PS‘ von Balou du Rouet hat mit eine Chacco Blue-Tochter zur Mutter. Weiter geht’s im Pedigree des siebenjährigen Hengstes mit Voltaire und Quidam des Revel.
Weltweit die Nummer eins
Was der Blick auf die Startlisten der internationalen Parcoursspezialisten vermuten lässt, bestätigt übrigens der auf die Ranglisten der World Breeding Federation for Sporthorses, kurz WBFSH. Chacco-Blue ist auch 2018 – wie bereits 2017 – die Nummer eins der Springvererber weltweit. Und das mit deutlichem Abstand: Auf 31.387 Punkte im „Sire ranking“ brachte es der Mecklenburger dank seiner Nachkommen in der zurückliegenden Saison, 19.405 Punkte sammelten die Kinder des Diamant de Semilly, 14.831 die Söhne und Töchter des Casall und 12.985 die von Cornet Obolensky. Ein eindeutiges Ergebnis!
Horse-Gate/Michaela Weber-Herrmann
Foto: Einer von neun Chacco-Blue-Nachkommen im Großen Preis von Hessen: Tailormade Chaloubet. Fotograf: Stefan Lafrentz