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  • Caretino – Millionenverdiener und Doppelvererber aus Holstein (Teil 1)

    Caretino – Millionenverdiener und Doppelvererber aus Holstein (Teil 1)

    Als letzter kam er bei der 125-Jahre-Jubiläumsfeier des Holsteiner Verbands in die Bahn: Übermütig buckelnd und auskeilend trabte der 25-jährige Hengst frisch und munter seine Runden. Da hielt es die zahlreichen Gäste nicht mehr auf den Sitzen, es gab begeisterten Beifall für einen Hengst, der in Holstein Geschichte geschrieben hat: Caretino.

    In Zahlen sieht Caretinos Bilanz gewaltig aus: 2.84 Millionen € haben seine Nachkommen bisher verdient – 148 sind im Springsport in Klasse S erfolgreich, 13 im Dressursport der schweren Klasse. 48 Söhne besitzen die Zuchtbucheintragung im Hengstbuch I. Solche Vererber, bei denen die Leistungsbereitschaft der Nachkommen so dominant überwiegt, gibt es nicht oft. Grund genug, die Biografie dieses außergewöhnlichen Hengstes einmal näher zu beleuchten. Isidor war es, die Schuld hatte. Denn Isidor wurde nicht tragend. Und so verkaufte sie ihr Besitzer Peter Jasper Eggers aus Kaiser Wilhelm Koog an Hengsthalter Lothar Völz. Der hatte sich nämlich neben anderen Betriebszweigen darauf spezialisiert, interessant gezogene, güste Stuten aufzukaufen, sie von den bei ihm stationierten Hengsten decken zu lassen und zu verkaufen. Die Fohlen wurden dann zu festgelegten Preisen zurückgenommen. So hatte er es auch bei der damals zehnjährigen Metellus-Aldato-Tochter Isidor vor. Caletto II war ihr ausgewählter Partner und nachdem sie im Natursprung – die künstliche Besamung war in Holstein noch nicht aktuell – tragend wurde, verkaufte er sie an Johannes Vollersen in Högel. Und dort kam am 13. Februar 1983 ein Hengstfohlen zur Welt. Langbeinig mit einem wunderschönen Gesicht und viel Aufsatz präsentierte sich das Fohlen wenige Stunden nach der Geburt in seiner Box sehr selbstbewusst.

    Einen Tag nach der Geburt verkauft

    Das blieb nicht ohne Folgen: Bereits einen Tag nach der Geburt von Caretino kaufte das Hengstaufzüchter-Konsortium Peter Schimmer und Heinz Struve das sehr auffällige Kerlchen. Als Lothar Völz das Fohlen einige Wochen später sah, war er sehr verärgert. Er versuchte gerichtlich, das Fohlen zu erwerben. Doch die Verhandlung endete mit einem Kompromiss. Caretino blieb im Besitz von Peter Schimmer und Heinz Struve. Der Junghengst entwickelte sich prächtig und Anfang 1985 gab es bereits mehrere Interessenten für den Köraspiranten. Auch der Geschäftsführer des Holsteiner Verbandes, Norbert Boley, hatte von dem hoffnungsvollen Hengstanwärter gehört und zeigte großes Interesse. Nach zähen nächtlichen Verhandlungen mit den beiden Besitzern konnte er im Frühjahr 1985 den Hengst zusammen mit zwei weiteren Junghengsten für den Holsteiner Verband erstehen. Caretino kam zu Thomas Petersen, der ihn für die Körung vorbereitete und ihn Anfang November 1985 in Neumünster zur Körung stellte. „Wie zu sehen, hat dieser Hengst die nötige Kadenz, die heute im Dressursport verlangt wird. Er zeigt lockere raumgreifende Tritte verbunden mit Takt und Balance. Dabei verfügt er über sehr guten Antritt. Wie Sie sehen, tritt er sofort im Trab kräftig an. Dabei schwingt er sehr schön durch den Rücken und dürfte daher ein Pferd sein, das gut zu sitzen ist“, kommentierte der damalige Berichterstatter Dr. Haring den Junghengst. Caretino bestand seinen ersten Auftritt vor großem Publikum mustergültig: gekört. Anfang 1986 bezog Caretino in Sollwittfeld bei Thomas Petersen seine erste Deckstation. Er hatte den Hengst bereits in der Arbeit kennen gelernt und war von der Veranlagung Caretinos sehr überzeugt. Und auch die Züchter waren von Anfang an interessiert.

    Das Interesse wuchs, als das Ergebnis der Hengstleistungsprüfung bekannt wurde: Mit einem Gesamtindex von 132.18 Punkten (Springen 144.31, Dressur 116.96 Punkte) wurde Caretino in Medingen von 52 Teilnehmern dritter. Vor allem sein erstklassiges Springen wurde zweimal mit 9,0 und 9,5 bewertet.

    Erfolgreich unter Ludger Beerbaum

    Als Fünfjähriger startete er nach der Decksaison mit Erfolg auf Turnieren. 1989 zählt Caretino sechsjährig beim Bundeschampionat des Deutschen Springpferdes in Mannheim zu den auffälligsten Pferden. Mit einem lehrbuchmäßigen, nahezu perfekten Ritt gewann er mit einer Wertnote von 9,5 unter dem damaligen Verbandsreiter Thomas Schönig überlegen die Seiteneinsteigerprüfung. Mit dieser Prüfung, die es heute nicht mehr gibt, konnten sich Pferde noch direkt vor Ort für das Championat qualifizieren. Diese Art der Qualifikation war besonders für die Deckhengste interessant, denn auch Caretino war noch vier Wochen vorher auf der Station Sollwittfeld seinen Vaterpflichten im Natursprung nachgekommen. Leider verhinderte ein leichter Fehler am letzten Sprung der Qualifikation den Einzug in das Finale. Acht Tage später gewann er unter Thomas Schönig in Bad Segeberg das Landeschampionat von Schleswig Holstein mit der Traumnote 9,5. 1990 wurde er nach der Decksaison nur bei wenigen Turnieren gestartet. 1991 dann ging es richtig los für den talentierten Hengst: Caretino kam in den Beritt von Bo Kristoffersen. Durch die neu eingeführte künstliche Besamung konnte der Samen an die Hengststationen Sollwittfeld und Kattrepel täglich verschickt werden. Turniersport wurde auch in der Decksaison möglich. Das intensive Training zahlte sich aus: Caretino und Kristoffersen waren in Gera im Nationenpreis vierte mit der dänischen Equipe. Insgesamt konnten sie 40 nationale und internationale Platzierungen erringen. Bo Kristoffersen hatte ein besonderes Verhältnis zu Caretino, denn er war der Hengst des Holsteiner Verbandes, mit dem er seine sportliche Karriere begann. „Caretino war für mich immer ein Pferd mit großer Persönlichkeit, er versuchte im Parcours stets sein Bestes zu geben“, so Kristoffersen. 1994 wechselt der Hengst in den Beritt von Ludger Beerbaum, der mit ihm erfolgreich in Brüssel, Bologna, Paris und Balve startet. Doch eine Verletzung beendet die sportliche Karriere von Caretino unter Ludger Beerbaum Mitte 1994. Zur Genesung kam er wieder auf seine Hengststation nach Sollwittfeld. Und tatsächlich: Nach der Heilung konnte er mit dem Verbandsreiter Thomas Brandt 1995 noch an einigen Turnieren in Holstein teilnehmen. Insgesamt hat Caretino in seiner sportlichen Laufbahn 21.446 € verdient.

    Weit verzweigte mütterliche Abstammung

    Caretinos Mutter Isidor kommt aus dem Holsteiner Stutenstamm 826. Diese Linie hat mit der 1847 geborenen Ahne 528 ihren Ursprung bei Wilhelm von Drathen in Kamerland in der Kremper Marsch. Seine starke Verbreitung erhält der Stamm jedoch in der Seestermüher-Haselauer Marsch, denn Sohn Heinrich und sein Schwiegersohn Franz Breckwoldt, beide Bewirtschafter von landwirtschaftlichen Betrieben in Seestermühe, haben intensiv mit den Stuten aus diesem Stamm gezüchtet. In der Seestermüher Marsch war man schon von jeher bemüht, moderne, leichte Pferde mit Reiteigenschaften und Bewegung zu züchten. Dies gelang besonders durch den Einsatz des Vollblüters Trebonius xx, der von 1932 bis 1945 in Haselau deckte. Er hat vorzügliche Leistungspferde gebracht. Bereits 1948 gab es mehrere im Turniersport wie beispielsweise Trajan, Traviata oder das Dressurpferd Thyra. Die Paarung von Trebonius xx-Töchtern mit dem Hengst Heidelberg, der ebenfalls in Haselau elf Jahre deckte, war sehr häufig. Heidelberg befindet sich im Blutaufbau von sehr vielen Holsteiner Leistungspferden. Diese Blutkombination findet sich auch bei der Ur-Ur-Großmutter von Caretino, der Stute Flotte. Diese großrahmige, recht moderne Stute wurde Ende der 50er Jahre nach Dithmarschen an den passionierten Züchter Claus Groth im Dieksanderkoog verkauft. Er ließ sie von dem damals in Marne stationierten Hengst Gambrinus decken und bekam aus dieser Paarung ein Stutfohlen. Der Hengst Gambrinus war ein großliniger Hengst, der schöne Pferde mit schwungvollem Gang lieferte. Das Stutfohlen wurde verkauft an Johann Meyburg, Auenbüttel, und dreijährig auf den Namen Unna in das Holsteiner Stutbuch eingetragen. Unna brachte 1965 ein Hengstfohlen und 1966 ein Stutfohlen, jeweils von dem Hengst Aldato, der in Marne stationiert und eine Ausnahmeerscheinung in Typ und Gang war. Er war das Pferd, das in jeder Hinsicht den damals angestrebten Typ eines Reitpferdes verkörperte. Mehrfach konnte er das Holsteiner Pferd auf DLG Schauen vertreten. Auch das Stutfohlen aus der Unna entsprach im Typ und im Auftreten dem damaligen Zuchtziel. Corbala getauft, wurde sie als Fohlen verkauft an Peter Jasper Eggers aus dem Kaiser-Wilhelm-Koog. 1968 wurde sie zweijährig Siegerstute bei der Kreistierschau in Meldorf, wo bereits ihre Mutter siegreich in ihrer Klasse war. Corbala wurde 1969 mit einem 1a-Preis auf der Verbandsstutenschau in Elmshorn ausgezeichnet. 1972 bekam sie ein Stutfohlen von Metellus, der als Junghengst nur ein Jahr in Marne stationiert war, bevor er nach Argentinien verkauft wurde. Von seinen wenigen Nachkommen gab es einige sehr gute Sportpferde, wie zum Beispiel Metellus Junior oder Minerva, die auch den Hengst Landjunker brachte. Metellus’ Vater Marinus, ein Sohn des Vollblüters Manometer xx, war ebenfalls nur ein Jahr in der Zucht, deckte auf der Station Siethwende und zeugte dort mit der Ramzes-Tochter Nachtblüte aus dem erfolgreichen Stamm 456 von Paul Wilhelm Thamling den Hengst Metellus. Dessen Stutfohlen aus der Corbala wurde bei Peter Jasper Eggers geboren, eingetragen auf den Namen Isidor und brachte ihm sechs Fohlen: 1976 von Lord die spätere Staatsprämienstute Nörtje, zwei Hengstfohlen von Raimond, ein Lamour-Sohn und ein Lepanto-Nachkomme, allesamt Halbgeschwister zu Caretino. Ebenso wie die mit der Staatsprämie ausgezeichnete LepantoTochter Tisidor, die in der Zucht von Thomas Petersen mit dem Hengst Lantaan die Stute Adele brachte. Diese Stute führte Hans Karsten Ingwersen aus Högel zu Caretino. Das Zuchtprodukt aus dieser engen Inzucht auf Caretino war der Hengst Caridor Z, der im Gestüt Zangersheide in Belgien gekört wurde und international mit Jos Lansink sehr erfolgreich war. Sie errangen bei der Europameisterschaft 2001 in Arnheim den vierten Platz, Teambronze bei der Weltmeisterschaft in Jerez de la Frontera 2002 und einen zweiten Platz im prestigeträchtigen Großen Preis von Aachen. 1982 blieb Isidor leider güst und wurde verkauft. So kam es zu Caretino, der 1983 bei Johannes Vollersen in Högel geboren wird. Sein Stamm ist weit verzweigt: 1984 kommt die Stute Walestine von Lagos zur Welt. Sie wird 1989 Mutter zu dem Cor de la Bryère-Sohn Cassone. Dieser Schimmelhengst war sehr erfolgreich in Springpferdeprüfungen, nahm am Bundeschampionat und an den Weltmeisterschaften für Junge Pferde in Zangersheide teil. Mit Thomas Brandt errang er zahlreiche hohe Platzierungen in Springen der Klasse S. Stationiert war Cassone zunächst in Sachsen und seit 2004 im Landgestüt Warendorf. Isidor brachte nach Walestine noch vier Hengstfohlen von Ahorn, Cor de la Bryère und Lord. 1992 kommt ihr letztes Fohlen zur Welt, die Stute G-Lisa von Lord. Sie wurde als Zuchtstute nach Belgien verkauft.

    Der Vater Caletto II – Siegerhengst

    Mit seiner herrlichen dunklen Jacke, dem edlen und ausdrucksvollem Hengsttyp, groß liniert über viel Boden stehend, mit korrektem, makellosem Fundament und herrlichem Bewegungsablauf in allen drei Grundgangarten verkörperte Caretinos Vater Caletto II nach der Umzüchtungphase vom Wirtschaftspferd zum Sportpferd in idealer Weise das Holsteiner Zuchtziel. Caletto II wurde 1978 geboren und 1980 Siegerhengst in den Holstenhallen zu Neumünster. Auch die Abstammung des Cor de la Bryère-Sohns Caletto II entsprach den Wünschen der Holsteiner Züchter. Seine Mutter Deka kam aus dem Holsteiner Stutenstamm 730b, ein Stamm, der über erprobte Gene verfügt. Über 83 Prozent des rein holsteinischen Blutanteils in Dekas Abstammung gehen auf die bewährten Hengste Ethelbert und Achill zurück, da diese bedeutenden Linienbegründer in Dekas Stamm immer wieder zusammengeführt wurden. Hinzu kam über den Vater Consul auch noch die hohe Vorfahrenleistung des Vollblüters Cottage Son xx, der mit dem Anglo-Normannen Cor de la Bryère einen idealen Passereffekt hat. Deka war eine herausragende, bedeutende Zuchtstute. Sie brachte fünf gekörte Söhne: von Cor de la Bryère die Vollbrüder Caletto I, II und III, mit Grandioso den Hengst Gonzales und mit Landgraf ihren Sohn Lysander. Weiterhin von Cor de la Bryère die mit Herbert Blöcker im internationalen Vielseitigkeitsport sehr erfolgreiche Stute Cordeka. Dekas Tochter Nathalie von Follywise xx wurde Mutter zu Telstar von Nimmerdor, der in den Niederlanden und in den USA Bedeutung hatte. Von dem Vollblüter Tin Rod xx brachte Deka die Stute Huberta, die mit dem Vererber Lenz den Hengst Lambadero brachte. Darüber hinaus war auffallend, dass Dekas gekörte Söhne alle gute Sportpferde waren. Besondere Bedeutung im Sport hatte Caletto I, der mit Michael Rüping erfolgreich auf vielen internationalen Turnieren startete und 1983 dazu beitrug, dass die deutsche Mannschaft in Hickstead die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften erringen konnte.

    Caletto II: Außergewöhnliches in vier Jahren Zuchteinsatz

    1980 gab es auf der Körung noch kein Freispringen. Seine gute Springmanier konnte Siegerhengst Caletto II daher erst in Elmshorn bei der Hengstvorführung Anfang Januar 1981 demonstrieren. Auch in den wenigen Springpferdeprüfungen nach der Decksaison, in denen er als Vier- und Fünfjähriger unter Herbert Blöcker startete, konnte er beweisen, dass er ein erstklassiges Leistungspferd war. Caletto II erhielt Bestnoten und konnte viele Prüfungen gewinnen. Leider waren diesem außergewöhnlichen Hengst nur vier Jahre Zuchteinsatz beschieden. Anlässlich der Landestierschau 1984 ist er auf tragische Weise tödlich verunglückt. Durch seinen Tod hat das Zuchtgebiet Holstein einen unermesslichen Verlust erlitten. Das wurde besonders deutlich, als Jahre später seine Nachkommen in der Zucht und im Sport für Aufsehen sorgten. Stellvertretend für seine vielen international erfolgreichen Kinder soll hier die Stute Classic Touch herausgestellt werden. Sie hat mit Ludger Beerbaum 1992 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Barcelona gewonnen. Auch bedeutende Zuchtstuten hat Caletto II der Zucht hinterlassen. Erwähnt seien hier nur Wisma als Mutter der Hengste Cassini I und II sowie Sitte, die in Cumano den Weltmeister von Aachen 2006 brachte. Caletto II brachte in seiner kurzen Zeit als Zuchthengst nur zwölf gekörte Hengste. In der männlichen Linie haben sich Cascadeur, Corleone und Caretino weitervererbt. Die ersten haben jedoch keine Söhne mit großem Einfluss gebracht. Alle Erwartungen wurden deswegen auf der Holsteiner Körung 1985 – ein Jahr nach dem Tod von Caletto II – in Caretino gesetzt. Die Anpaarung mit Caretino war allerdings nicht einfach, denn bei seinen Fohlen zeigte sich eine große Varianz. Es gab sehr große, klobige und es gab viele kleine und kurzbeinige Nachkommen. Anfänglich war es schwer, die richtigen Stuten zu finden. Erst im Laufe der Jahre kristallisierten sich die idealen Partnerinnen für Caretino heraus. Aus den ersten Jahrgängen gab es deshalb noch keine Söhne, die für die Körung in Frage kamen. Erst 1992 stellten sich fünf Söhne der Körkommission, von denen mit Calvani und Casino zwei gekört wurden. Bis heute sind weltweit 62 Söhne für die Zucht anerkannt worden. Davon haben 34 ihre Zulassung in Holstein erhalten. Züchterisch haben sie sich in Holstein bisher alle nicht leicht getan. Bis auf die Hengste Carpaccio und Casall, die schon mehrere gekörte Söhne gebracht haben, gibt es bisher noch keinen überragenden Nachfolger von Caretino.

     

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Joachim Tietz, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2010/11“ erschienen ist.

  • Caretino – Millionenverdiener und Doppelvererber aus Holstein (Teil 2)

    Caretino – Millionenverdiener und Doppelvererber aus Holstein (Teil 2)

    Caretinos gekörte Söhne

    Caretello verfügt über eine phänomenale Bewegungsmechanik und
    ein faszinierendes Springvermögen.

    Caretello B *1988 aus der Victoria V von Calypso IV-Wahnfried-Fokus II, Stamm 5964, Züchter Hans Dietrich Wree, Viöl. Caretello B wurde 1991 zunächst in Westfalen und dann in Bayern gekört und absolvierte seine HLP mit einem Index von 130 Punkten. Er siegte in zahlreichen Springpferdeprüfungen mit Traumnoten, qualifizierte sich für das Bundeschampionat und absolvierte unter Tobias Bachl und Holger Wulschner eine erfolgreiche Karriere im internationalen Sport mit Platzierungen in Dortmund, Hamburg, Helsinki, Oslo und Windsor. Seit 1991 stationiert auf der bayerischen Hengststation Bachl, 2001 für Holstein anerkannt. Caretello B wurde 2004 in München als Hengst des Jahres geehrt. Caretello verfügt über phänomenale Bewegungsmechanik und faszinierendes Springen. Bisher wurden fünf Söhne gekört, von denen Carlando sowohl Kör- als auch HLP-Sieger war. Von seinen zahlreichen Sport-Nachkommen steht der zunächst mit Markus Merschformann, dann mit Toni Hassman sehr erfolgreiche Camirez B an der Spitze. Mit 450.000 € Gewinnsumme ist er das gewinnreichste Sportpferd Bayerns.

     

     

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    Cheenook startete bis Grand
    Prix-Niveau und zeugte zahlreiche
    gute Springpferde.

    Cheenook *1988 aus der Trika von Romantiker-Herbstglanz Sahib, Stamm 628b, Züchter Peter-Hermann Franzen, Hude. Cheenook wurde 1990 beim ZFDP gekört und absolvierte seine HLP in Medingen mit 123.73 Indexpunkten. Er wurde für Holstein und Hannover anerkannt und deckte zunächst in Holstein auf der Station Schloss Heiligenstedten. Cheenook war Finalteilnehmer auf dem Bundeschampionat des Deutschen Dressurpferdes. Nachdem er seine Beschälerbox auf dem Gestüt Tannenhof bezogen hatte, startete er bis Grand Prix-Niveau. Seine Nachkommen sind jedoch hauptsächlich im Springsport erfolgreich – am erfolgreichsten ist die Hannoveraner Stute Cyrenaika FRH. Vor ihrer internationalen Karriere gewann sie unter Toni Hassmann zweimal das Hannoversche Springchampionat und wurde im Jahr 2000 Bundeschampionesse der sechsjährigen Springpferde in Warendorf. 2005 und 2006 war Cyrenaika FRH für das Weltcup-Finale qualifiziert. 2008 machte international besonders Cheenook’s Boy unter dem Schweizer Manfred Müller für seinen Vater Werbung. Conway I *1990 aus der Wodka II von Lord-Ramiro-Albrant, Stamm 1916, Züchter Otto Boje Schoof, Hedwigenkoog. Conway I siegte in seiner HLP überlegen mit 142 Indexpunkten, deckte jedoch nur ein Jahr in Baden-Württemberg bevor er in die USA verkauft wurde und dort unter Will Simpson erfolgreich startete. Seine wenigen in Deutschland geborenen Nachkommen entwickeln sich zu sehr guten Sportpferden.

     

    Der auffällig gekennzeichnete
    Carpaccio wurde neben seinem
    Deckeinsatz als Dressurpferd
    ausgebildet.

    Carpaccio *1991 aus der Bettina von Lantaan-Ladykiller xx-Raimond, Stamm 730b, Züchter Carl-Adolf Jessen, Goldelund. Dieser auffällig gekennzeichnete Hengst wurde 1993 in Holstein gekört und ist seither auf der Station Sollwittfeld stationiert. Mit einem Gesamtindex von 146.9 Punkten gewann er seine HLP in Medingen und wurde neben seinem Deckeinsatz als Dressurpferd ausgebildet. Als Sieger in mehreren Dressurprüfungen konnte er sich fünfjährig für das Bundeschampionats-Finale qualifizieren. Seine Nachkommen verfügen über sehr gute Bewegungen. Bisher wurden zehn Söhne gekört. Herausragend dabei war der Siegerhengst der Körung 2002 in Neumünster, Chico’ s Boy. Auch im Springsport gibt es eine Reihe sehr erfolgreicher Carpaccio-Kinder. Der Bulgare Rossen Raitchev konnte sich mit Capoccino in mehreren Großen Preisen auf den vorderen Rängen platzieren. Der Österreicher Anton Martin Bauer startet mit Castello, Max Kühner mit Chesento, Tobias Bachl mit Colibri und Anna Maria Benner mit Catatani erfolgreich. Die Carpaccio-Tochter Ursa wurde Siegerstute der Elitestutenschau in Elmshorn und gewann das Landeschampionat in Bad Segeberg. Carnando S *1994 aus der Sumatra von FernandoThuswin xx–Fasching, Stamm 2004, Züchter Wolfgang und Gudrun Gutbier, Nordstrand. Zunächst in Oldenburg gekört absolvierte Carnando seine HLP mit Höchstnoten, gewann 1998 Reitpferde- und Eignungsprüfungen und war hoch platziert in Springpferdeprüfungen. Carnando nahm 1999 und 2000 beim Bundeschampionat des Deutschen Dressurpferdes teil und ist bis Intermédiare I hoch platziert. Stationiert auf dem Gestüt Tannenhof wurden bisher acht Söhne gekört. Caretano, *1992 aus der Bravo von Reichsgraf-Rasputin-Tin Rod xx, Stamm 104a, Züchter Manfred Birchler, Bilten (SUI). Caretano kommt aus einer renommierten Mutter, die stark ingezogen ist auf Ramzes und bisher die gekörten Hengste Contendro I und II, Cassito sowie das Sportpferd Caretania brachte. Caretano wurde 1994 in Neumünster gekört, legte seine HLP erfolgreich ab und wurde unter Toni Hassmann Vize-Bundeschampion bei den fünfjährigen Springpferden. Caretano wechselte 1998 zum Gestüt Zangersheide und wurde 1999 mit Jos Lansink Weltmeisters der siebenjährigen Springpferde. International war das Paar in mehreren Großen Preisen wie z.B. in Liege, Maastrich, Kiel, Amsterdam, Aarhus und Lanaken erfolgreich und nahm 2001 am Weltcup-Finale in Göteborg teil. Eine Verletzung beendete Caretanos Leben viel zu früh. Bisher wurden 15 Söhne gekört. Die Hengste Canezaro und Chicago Z erhielten die Zulassung für Holstein und deckten dort je ein Jahr. Canezaro ging anschließend als Sportpferd in die USA und Chicago Z ging 2003 wieder zurück an das Gestüt Zangesheide, wo mit seiner Reiterin Judy Ann Melchior zwischenzeitlich recht erfolgreich im internationalen Turniersport eingesetzt wird. Casall, *1999 aus der Kira von Lavall I-Raimond-Korenbleem xx, Stamm 890, Züchter Wilfried Thomann, Dresdorf. Ein großliniger Hengst mit viel Aufsatz, der von den Züchtern von Beginn an stark frequentiert wurde. Seine Fohlen sind sehr typvoll mit viel Bewegung. Leistungsmäßig konnte Casall bereits mit einem hohen Springindex auf der HLP überzeugen. 2005 kam er in den Beritt von Rolf Göran Bengtsson, der mit ihm eindrucksvoll mit der Traumnote 9,5 das Landeschampionat der sechsjährigen Springpferde von Schleswig Holstein gewann und sich für das Bundeschampionat qualifizierte. 2008 gewann das Paar den Großen Preis von Aarhus, war Zweite in Falsterbo und Dritte in Stuttgart. Bisher wurden fünf Söhne gekört. Beim Holsteiner Verband wirken Casquetto und Cebelio, deren erste Jahrgänge 2008 zur Welt kamen.

    Cefalo bestach auf der Holsteinerkörung durch seine überragenden
    Bewegungen.

    Cefalo, *1999 aus der Echse von Lauri-Fra DiavoloCor de la Bryère, Stamm 730b, Züchter Hans Werner Ritters, Krumstedt. Cefalo bestach auf der Holsteiner Körung durch seine überragenden Bewegungen und seine interessante Abstammung: Seine Mutter Echse brachte auch Marius, der unter Hinrich Romeike auf den Olympischen Spielen 2008 Doppelgold holte. Cefalo gewann mehr als 45 Springpferdeprüfungen und startet seit 2006 international mit Holger Wulschner. Der Hengst ist in Mecklenburg stationiert.

     

     

    Caretinos Sportpferde

    In der Turniersaison 2007/2008 nahm Caretino unter den Top Ten der besten Vererber auf der Welt den siebten Platz ein. Damit ist er bester Holsteiner Hengst. Bereits im Jahr davor lag er auf dem neunten Platz und 2003 konnte er sogar den dritten Platz belegen. Diese Rangierung zeugt von mehreren Nachkommen, die in großen bedeutenden internationalen Springprüfungen auf höchstem Niveau sehr erfolgreich sind. Caretinos Nachkommen sind in der Regel sehr leichtrittig, vorsichtig am Sprung und immer leistungsbereit. Auch wenn nicht alle Nachkommen das letzte Vermögen besitzen, gleichen sie das durch ihre kämpferische Einstellung aus. Meist verfügen sie über hervorragende Grundgangarten, viele haben den hervorragenden Galopp von ihrem Vater geerbt.

    Bundeschampionate

    Auf dem Bundeschampionat fällt Caretino alljährlich mit mehreren hochtalentierten Pferden auf. 2008 kam Cleveland mit Franz Josef Dahlmann auf den vierten Platz im Finale bei den sechsjährigen Springpferden. 2007 gelangte Daniel Oppermann mit Credo ins Finale der Sechsjährigen, 2006 platzierte sich Colette mit Johannes Ehning im Finale. 2005 standen im Finale der Fünfjährigen Curly Sue unter Marc Bettinger und Eurocommerce Caresino mit Torben Köhlbrandt. Bei den Sechsjährigen qualifizierten sich Casall mit Rolf Göran Bengtsson und Calapuno mit Jörg Naeve für das Finale. 2003 belegte Rolf Göran Bengtsson mit Cesano II den dritten Platz im Finale der Sechsjährigen. 2002 wurde Ulrich Kirchhoff dort mit Caruso Dritter. Leider hat bis heute kein Caretino-Nachkomme den Sieg in Warendorf einheimsen können. Die bisher beste Platzierung erreichte Caretano 1997, als er unter Toni Hassmann Bronze gewann.

    Internationale Erfolgspferde

    Charmander unter Ulrich Kirchhof.

    Über 70 Nachkommen sind bisher international erfolgreich. Auf allen Championaten und bei fast allen bedeutenden Springprüfungen sind Reiter mit Caretino-Nachkommen zu finden. Schon aus Caretinos erstem Jahrgang stammte mit der Team-Europameisterin Ballerina ein besonders begabtes Springpferd. Nachfolgend sind die wichtigsten aufgeführt. Ballerina *1987 aus der Vera I von Lorenz-Waldenser xx, Stamm 13a, Züchter Klaus Thoroe. Ballerina brachte zwei Fohlen und wurde dann von Thomas Petersen ausgebildet. Sechsjährig wechselte sie in den Stall Snoek nach Westfalen und wurde dort zunächst von Kurt Gravemeier und später Markus Merschformann geritten. Bereits achtjährig war sie international platziert, 1996 folgten Siege in den Großen Preisen von Herford, München und Münster. 1997 zählten sie zum Goldteam der Europameisterschaft in Mannheim, im Einzel gelangten sie auf Platz 16. 1997 wurde Ballerina nach Canada verkauft und war mit Marc Samuel erfolgreich, ehe sie 2001 nach einer Kolik eingeschläfert werden musste. Dega *1989 aus der Varcona von Lorenz-Marconi, Stamm 884, Züchter Peter Espersen, Westerland. Dega war fünf- und sechsjährig für das Bundeschampionat qualifiziert und stand dort sechsjährig im Finale mit Britta Braunert. Siebenjährig startete sie international erfolgreich unter Jessica Johansson und Sören von Rönne, ehe sie von 1999 bis 2001 mit der Amerikanerin Marley Goodman ging. Chandra *1990 aus der Unendliche von Silvester, Züchter Heidi Jacobsen. Chandra kam achtjährig zu Sören von Rönne, gewann mit ihm den Großen Preis in Balve, und landete auf den vorderen Plätzen in München, Hachenburg, Neumünster, Gera, Modena und Calgary. 2001 holten sie Team-Bronze auf der Europameisterschaft und wurden Einzel-Zwölfte. 2002 wurden sie im Weltcup-Finale von Leipzig Elfte und starteten in den Nationenpreisen von Luzern, Donaueschingen und Bad Aachen. Ein Jahr später siegten sie im Nationenpreis von Calgary, holten hohe Platzierungen in den Weltcup Qualifikationen in ’s-Hertogenbosch und Göteborg. Leider ging sie Ende 2003 ein. Caridor Z *1991 aus der Adele von Lantaan-Lepanto-Metellus, Stamm 826, Züchter Hans Karsten Ingwersen, Haselund. In den Niederlanden gekört, wechselte der auf Caretinos Stamm ingezogene Hengst zum Gestüt Zangersheide und startete 2001 mit Jos Lansink auf der Spring-Europameisterschaft. 2002 holten sie Team-Bronze auf der Weltmeisterschaft und wurden Einzel-Sechste, 2003 Platz 20 auf der EM in Donaueschingen. 2004 und 2005 internationale Einsätze unter Judy Ann Melchior und Edouard Mathe.

    Conally unter Markus Renzel.

    Conally *1996, aus der Taura von Lord-Raimond, Stamm 890, Züchter Elfriede Bornholdt, Moorege. Ausgebildet und in den internationalen Sport gebracht von Markus Renzel war Conally fünf- und sechsjährig Teilnehmer am Bundeschampionat und startete eine beständige Karriere mit vielen Platzierungen auf fast allen nationalen Großturnieren. Mit Conallys Stamm 890 und insbesondere seiner Mutter Taura besteht bei Caretino ein besonderer Passereffekt, denn die Vollgeschwister Crocodile Dundee und Cesano II sind erfolgreiche Sportpferde. Crocodile Dundee war mit der Amerikanerin Alison Firestone international sehr erfolgreich, mit Cesano II war Rolf Göran Bengtsson 2002 dritter im Finale des Bundeschampionats. Cristallo *1998 aus der Cambrina von Cicero-Calypso I, Stamm 739, Züchter Thies Meier, Helse. Dieser auffällige Wallach wechselte über die Holsteiner Auktion in die USA und startete mit Richard Spooner eine tolle Karriere. Bilanz: Zweiter Platz im Großen Preis von Rom, vordere Platzierungen in den Nationenpreisen von Rom, Aachen, Calgary, La Baul und Rotterdam. 2007 lag Cristallo auf Platz elf der Weltrangliste und Thies Meier avancierte damit zum erfolgreichsten Züchter 2007. Auch 2008 sind Spooner und Cristallo erfolgreich in der Global Tour, gewinnen in Monte Carlo und erreichen Platz sechs im Finale von Sao Paulo. 2008 war Cristallo mit Platz 15 in der World Ranking List und einer Gewinnsumme von fast 400.000 € das erfolgreichste Holsteiner Pferd. Chupa Chups *1998 aus der Holla von Calato-Landlord, Stamm 1298, Züchter: Hinnerk Claussen, Loit. Ausgebildet von Harm Sievers und Torben Köhlbrand war er mit dem Brasilianer Bernardo Alves hoch platziert in den Großen Preisen von Arezzo, Paris, Estoril, Rotterdam, La Coruna, Lyon und Monte Carlo. 2008 in Hongkong am Start. Chica’s Way *1998 aus der Wodka von Lord–Ramiro, Stamm 1916, Züchter: Otto Boje Schoof, Hedwigenkoog. Diese sehr sensible Stute kommt 2006 in den Beritt von Janne Friederike Meyer, die mit ihr sehr erfolgreich ist in Verden, Oldenburg, Nördlingen, Bremen, Hannover, Arezzo und Aachen. Auch der 1990 geborene Vollbruder Conway ist in den USA mit Will Simpson ein sehr erfolgreiches Turnierpferd. Carefina *1998 aus der Homaga von Corofino-Constant, Stamm 6872, Züchter Joachim Tietz. Mit Carefina gewann Felix Hassmann 2004 das höchst dotierte Springen für Junge Pferde in Kiel. 2006 holten sie auf der Europameisterschaft der Jungen Reiter in Athen Einzel- und Teambronze. 2007 gewannen sie auf der EM Teamsilber und wurden Einzel-Siebte. 2008 folgten hohe Platzierungen in Nantes, München, Francoville, Vechta, Dresden, Zagreb und der zweite Platz im Großen Preis von Frankfurt. Charett Ask *1991 aus der Blue Saimaa von Silvester-Latino, Stamm 8769, Züchter Willi Jürgens, Nübbel. Mit diesem Wallach war Lars Petersen international sehr erfolgreich unterwegs. 2001 startete das Paar auf der Europameisterschaft in Arnheim.

    Caretinos Töchter

    Carefina unter Felix Haßmann.

    Von den bis einschließlich 2008 geborenen 844 Stutfohlen sind bisher 466 in das Stutbuch des Holsteiner Verbandes eingetragen worden. 54 davon wurden ausgezeichnet mit einer Staatsprämie. Siegerstute auf der Elitestutenschau in Elmshorn wurde bisher nur eine Stute: Picolina, aus der Alma Costa von Corinader-Fernando-Roman, Stamm 5064 aus der Zucht von Frauke Bahnsen aus Leck, gelangte 2003 an die Spitze. Züchterisch sind Stuten von Caretino besonders interessant, denn hier zeigt sich der unschätzbare Wert dieses Hengstes in der Holsteiner Zucht. Besonders die Paarung mit dem Hengst Cassini I hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Es scheint, dass hier das Zusammentreffen von Topvererber Caletto II sowohl auf der väterlichen Seite als Muttervater von Cassini wie auch als Vater von Caretino selbst eine besonders positive Wirkung hat. Als Beispiele hierfür stehen der WM-Starter Eurocommerce Berlin, der aus der unter Marc Wirths in Drei-Sterne-S-Prüfungen erfolgreichen Stute Estia (Sportname Cathleen W) von Caretino gezogen ist. Ein weiteres Beispiel ist auch Carino, der mit Ulrich Kirchhoff den Großen Preis von Stuttgart gewinnen konnte. Andere Erfolgspferde sind Cascavelle NT von Cassini I mit Sarah Nagel-Tornau, Charmander mit Ulrich Kirchhoff, Cocu mit Leslie Howard in den USA, Cacique ebenfalls in den USA mit Marley Goodman, Inken mit Peter Wild. Aber auch mit anderen Hengsten bringen Caretino-Töchter gute Sportler, wie Spender von Silbersee mit Jos Lansink, Campino von Corofino mit Yani Elad, Clavio von Coriano mit Holger Wulschner und Crelido von Calido mit Rolf Göran Bengtsson oder Cactus von Calato mit Emma Emanuelsson. Holstein ist ein Zuchtgebiet, das für die Zucht von Springpferden berühmt ist. Springgene sind in fast allen Stutenfamilien verankert. Es ist deshalb vielfach schwer, junge talentierte Dressurpferde zu finden. Doch häufig sind bei Caretinos Nachkommen sehr gute Bewegungen zu erkennen, die den Weg zum Dressurpferd andeuten. Dies war bei den oben bereits erwähnten Hengsten Carpaccio, Cheenook und Carnando S der Fall, die alle im Dressursport Erfolge erzielten. 1997 gab es beim Bundeschampionat einen Holsteiner Sieger bei den sechsjährigen Dressurpferden: Caretino-Sohn Cockney aus der Stute Z-Cortina von Corso, Züchter Rudolf Petz, Jübek, gewann unter Nadine Capellmann. Heute wird Cockney erfolgreich von Sonja Bolz in Grand Prix Prüfungen vorgestellt.[/ihc-hide-content]

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Joachim Tietz, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2010/11“ erschienen ist.

  • Kronschatz der Zucht – Was gute Stutenstämme auszeichnet (Teil 1)

    Kronschatz der Zucht – Was gute Stutenstämme auszeichnet (Teil 1)

    Im mütterlichen Stamm liegt vielfach das Geheimnis des Zuchterfolgs. Gekörte Hengste, prämierte Stuten, reichlich Sportpferde: Ein guter Mutterstamm bringt über Generationen hinweg immer wieder herausragende Pferde hervor. Über die Pflege von Stutenstämmen und wie die richtige Züchterhand Stämme entwickeln kann.

    „Ehr’ Deine Blümelein, pfleg’ ihre Triebe“, so heißt es in der zweiten Strophe der Oldenburger Hymne. Genau das gilt auch für die Mutterstämme. In jeder etablierten Zucht spielt die Mutterlinie eine besondere Rolle und der gut informierte Züchter kann bei der Nachforschung dieser Zusammenhänge wichtige Informationen erhalten. Leider hakt es genau hier vielfach.

    Von Tradition zu Tourismus

    Marcio xx aus der berühmten
    Vollblutfamilie der Macht xx. © Menzendorf, Leihgabe Niedersächsische Sparkassenstiftung und Kreissparkasse Verden im Deutschen Pferdemuseum

    Das Wissen über die Stutenfamilien hat sich nämlich stark verändert. Das liegt auch an den veränderten Voraussetzungen der Zucht. Früher beschränkte sich der Aktionsradius des Züchters auf den eigenen Zuchtbezirk und die Deckstation in der Nachbarscha­ft. Es waren oft­ bäuerliche Strukturen, in denen die Züchterfamilien ausgeprägte Kenntnis über Stutenstämme der Region besaßen. Schließlich waren die Generationen einer Stutenfamilie den Züchtern aus erster Hand bekannt und die Pferdepopulation war regional überschaubar. Heute sind der Mobilität kaum Grenzen gesetzt. Im Zeitalter der künstlichen Besamung gibt es einen bis in die Mitte der 1980er Jahre hinein nicht gekannten Hengsttourismus. Vor diesem Hintergrund ist die Information zur Qualität einer Mutterlinie noch wichtiger geworden. Die Grundstruktur der Züchter hat sich zugleich stark gewandelt: Es gibt weniger bäuerliche, lokale Züchter, die seit Generationen züchten, und dafür mehr Neu- und Quereinsteiger. Das gewachsene Wissen nimmt so immer mehr ab, wenige Menschen verfügen über Insiderinformationen. Ein Zuchtverband ist besonders im Hinblick auf diese neuen Voraussetzungen gut beraten, ein durchdachtes Zuchtprogramm in seiner Satzung zu verankern. Einige Züchter paaren heutzutage nur nach Hochglanzbroschüren und Videos an, andere nur nach Internetrecherchen. Doch auch im Zeitalter des Computers können die züchterische Erfahrung und die Kenntnis der Stutenstämme nicht durch Onlinedatenbanken und Hengstvideos ersetzt werden. Manche Züchter sind in diversen Internetdatenbanken unterwegs und erkunden so die Stammzugehörigkeit ihrer Stuten. Schwierig daran: Die Informationen zu den Mutterstämmen sind vielfach nur unvollständig aufgeführt oder weisen teils erhebliche Fehler auf. Die virtuelle Anpaarung von Hengst und Stute, bei der man dann das Papier des möglichen Fohlens direkt online sehen kann, ist Fluch und Segen zugleich, denn was sich genealogisch gut liest, muss phänotypisch noch lange nicht zusammenpassen. Griffige Wertvorstellungen zu einem Stutenstamm sind enorm wichtig, um sinnvoll anzupaaren – und doch gibt es Züchter, die gar nicht wissen, mit welchem Stamm sie eigentlich züchten. Indizien für einen guten Stamm sind über Generationen immer wiederkehrende Erfolge im Sport und in der Schau, gekörte Hengste, prämierte Stuten und gute Sportpferde. Es gibt jedoch kaum Literatur zu den Stutenfamilien und der Interessierte muss sich alle erforderlichen Informationen selbst heraussuchen. Gesicherte Informationen über seinen Stutenstamm liefert das Studium der guten alten Stutbücher. Zu finden sind diese entweder beim jeweiligen Pferdezuchtverband oder aber im Deutschen Pferdemuseum.

    So bewertet man Stutenstämme

    Die geglückte Anpaarung ist
    Ergebnis von Recherche,
    Erfahrung und Stammespflege. © Bettina Kuß/Fotolia.com

    Es gibt keine Regel, jedoch Indizien, um die Güte eines Mutterstammes einzuschätzen. Ein guter Stamm sollte viele Schaustuten, gekörte Hengste und Sportpferde hervorgebracht haben. Die Summe von allem bringt den Wert. Natürlich gibt es hervorragende spezialisierte Stämme, die nur Schaupferde oder eben nur Sportpferde bringen. Wer einen Stamm hat, der sowohl schön als auch leistungsstark vererbt, also Erfolge in Schau und Sport hat, kann sich glücklich schätzen. Drei Staatsprämienstuten in Folge vorn im Papier sind eine gute Sache. Dennoch kann man aus einem sicheren Stamm hervorragende Nachzucht erhalten, auch wenn die ersten drei Mütter im Papier unauffällig sind. Wenn der Stamm in der Breite viel gebracht hat, kann man darauf vertrauen. Ohne Risiko geht es nicht und erst nach zwei, drei Fohlen zeigt sich, wie sich eine Stute vererbt. Es sind schon leistungsstarke Stämme innerhalb von sechs Generationen aus Vorbuchstuten entstanden. Das funktioniert jedoch nur mit der richtigen Nase des Züchters – einer Intuition, durch welche Anpaarungen genau die Qualitäten, die er an seiner Stute schätzt, weiterentwickelt werden können. Ausschließende Faktoren sind jedoch gesundheitliche Mängel, egal wie gut die sonstige Leistung war. Der Hengst Kolibris As ist hierfür ein Beispiel: Er hat Nationenpreise gewonnen, aber war stets gesundheitlich anfällig. Ebenso gibt es Hengste, die als Leistungsbremse im Papier funktionieren – Ernö, Glückspilz, Argus und Spitzweg waren zum Beispiel solche Kandidaten. Es dauert Generationen, bis man Schwächen im Charakter und in der Grundeinstellung wieder herausgezüchtet hat.

    Systeme der Verbände

    Grannuschka, Vertreterin des
    Oldenburger Stammes 117 und
    Mutter zu Couleur Rubin. © Kiki Beelitz

    Die Pferdezuchtverbände haben unterschiedliche Systeme entwickelt, die Stutenstämme und deren Bedeutung zu dokumentieren. Je nach Zuchtgebiet sind Ordnungskriterien wie Namensgebung und Nummerierung vorhanden oder nicht und sie werden zudem unterschiedlich genutzt. Holstein arbeitet zum Beispiel schon lange mit Nummerierungen der Stutenstämme, in Hannover sind erst seit 2009 die Stutenfamilien offiziell etikettiert. Ein Indiz dafür, wie stark das Familienbewusstsein je nach Zuchtgebiet ausgeprägt ist. Hannover, Rheinland und Westfalen beispielsweise legten hierauf weniger Wert. Ein Beispiel für eine sehr gute Pflege und Systematik der Mutterstämme sind die Vollblüter. Die Ahnenreihen der Vollblüter lassen sich über Jahrhunderte zurückverfolgen. Kaum mehr als 50 Familien in einem numerischen und weltweit gültigen System sind es, auf die sich die heute bestehende Vollblutzucht gründet. Jeder, der mit dem Gedanken spielt, einen Vollblüter einzusetzen, ist also gut beraten, sich mit dem versteckten Netzwerk der weiblichen Zuchtfamilien intensiv auseinanderzusetzen. Die Kenntnis der Vorfahren- und Verwandtenleistungen können bei der Auswahl eines Vollbluthengstes für die eigene individuelle Zuchtplanung o­ftmals von großem Nutzen sein. So gibt es immer wieder Mutterstämme bzw. Zweige dieser riesengroßen Vollblutfamilien, die stets aufs Neue Beschäler für die Warmblutzuchten liefern, etwa die Familie der Macht xx (31 gekörte Hengste), Schwarzgold xx (16), Postenkette xx (16), Alveole xx (9), Osterfreude xx (8), Grolle Nicht xx (5), Kaiserwürde xx (5), Waldrun xx (5) und Nella da Gubbio xx (4). Eine weitere Besonderheit, die ansonsten nur noch bei den Trakehnern vorkommt: Hengste und auch Stuten werden (zumindest in der deutschen Vollblutzucht) generell mit dem Anfangsbuchstaben der Mutter benannt. Ein Beispiel für einen Vollblutstamm mit großem Einfluss in deutschen Warmblutzuchten:

    Familie 31

    Macht xx v. Lemberg xx-St. Simon xx-Rosicrucian xx-King of Trumps xx-Orlando xx-Melbourne xx-Velocipede xx-Whalebone xx-Sorcerer-Whiskey xx-Highflyer xx-Matchem xx-Babraham xx-Blaze xx-Fox xx-Darley Arabian xx-Son of Brimmer xx (auch über Marga xx v. Malmoe xx u. Margarete xx v. Angeber xx u. Marketenderin xx v. Canut xx)

    Anflug, B., * Bad.-Wttbg. 73, v. Anselm u. Marimba xx v. Goody xx-Gundomar xx, PB Bad.-Wttbg. Cerutti, Sch., * Rhpfs. 97, v. Calido I u. Mikida xx v. Khalkis xx-Yoggi xx, PB Rhpfs. Charles, Db., * Westf. 87, v. Cacir AA u. Dunja v. Diakon-Archimedes, Reithengst, internat. DRE erf. mit Jürgen Koschel, Dieter Weichert Falkenhofs Madras, Db., Bay.-Pony, * 2003, v. Falkenhofs Mon Cher u. Magie Noir v. Dusty-Lagunas xx, Ponyzucht ZfdP Fürst Compliment I, Db., * Hann. 2003, v. Fürst Heinrich u. Capri v. Compliment-Diu Star xx, Reithengst Fürst Compliment II, Db., * Hann. 2006, v. Fürst Heinrich-Compliment-Diu Star xx, Reithengst Lupus, B., * Westf. 72, v. Lucifer u. Malixta xx v. Waldspecht xx-Olymp xx, PB Bay. Maat xx, Schwb., * Dtl. 73, v. Literat xx u. Magdala xx v. Goody xx-Aventin xx, PB Rhld. Madjar xx, B., * Dtl. 44, v. Indus xx-Janus xx-Pergolese xx, Ldb. Wickrath Mahagoni xx, B., * Dtl. 64, v. Fahnenträger xx u. Matica xx v. Goody xx-Alchimist xx, Ldb. Redefin Maigraf xx, B., * Dtl. 48, v. Gundomar xx u. Mainkur xx v. Janus xx-Graf Ferry xx, Ldb. Celle Makuba xx, Schwb., * Dtl. 56, v. Goody xx u. Mainburg xx v. Gundomar xx-Janus xx, PB Oldbg., Bay. Malvolio xx, B., * Dtl. 64, v. Caran D‘ Ache xx-Goody xx-Indus xx, PB Rhpfs. Mamori xx, Db., * Dtl. 71, v. Sanctus xx u. Manua xx v. Baalim xx-Ticino xx, PB Oldbg., NL Mandant xx, Db., * Dtl. 60, v. Steinadler xx u. Marko xx v. Gundomar xx-Graf Ferry xx, ehem. DDR Mangon xx, B., * Dtl. 49, v. Gundomar xx-Janus xx-Graf Ferry xx, Vollblutzucht Manso xx, F., * Dtl. 86, v. Intervall xx u. Mareike xx v. Ivory Tower xx-Malmoe xx, PB Mecklbg. Marcel xx, Db., * Dtl. 70, v. Cher xx u. Manua xx v. Baalim xx-Ticino xx, Holst. Verb. Marcello xx, B., * Dtl. 84, v. Cil xx u. Marboda xx v. Alciglide xx-Baal xx, Ldb. Neustadt/Dosse Marcio xx, B., * Dtl. 47, v. Aventin xx u. Mainkur xx v. Janus xx-Graf Ferry xx, Ldb. Celle Marineozier xx, B., * Dtl. 84, v. Wauthi xx u. Marine xx v. Dschingis Khan xx-Goody xx, PB Rhpfs. Mark xx, Db., * Dtl. 80, v. Rocket xx u. Maria Stuart xx v. Orsini xx-Goody xx, PB Bay. Marocain xx, F., * Dtl. 84, v. Gidron xx u. Marga xx v. Malmoe xx-Angeber xx, Ldb. Neustadt/D. Marsilio xx, Schwb., * Dtl. 63, v. Masetto xx u. Mainburg xx v. Gundomar xx-Janus xx, PB Hann. Marsvogel xx, F., * Dtl. 80, v. High Game xx u. Malteserin xxv. Arjon xx-Yoggi xx, Ponyzucht Westf. Masetto xx, B., * Dtl. 52, v. Olymp xx-Indus xx-Graf Ferry xx, Vollblutzucht Matador xx, Sch., * Dtl. 86, v. Gidron xx u. Marga xx v. Malmoe xx-Angeber xx, Ldb. Reden Massud xx, Db., * Dtl. 62, v. Chief xx u. Minima xx v. Goody xx-Indus xx, Ldb. Warendorf Mato Gosso xx, Schwb., * Dtl. 63, v. Orsini xx u. Meroe xx v. Goody xx-Alchimist xx, PB Westf. Medicus xx, R., * Dtl. 84, v. Königsstuhl xx u. Minza xx v. Zank xx-Goody xx, PB Rhld. Melotto xx, Sch., * Dtl. 86, v. Gidron xx u. Melotte xx v. Negresco xx-Malmoe xx, Ldb. Moritzburg Memphis xx, Db., * Dtl. 89, v. Cil xx u. Melotte xx v. Negresco xx-Malmoe xx, PB Hann. Menes xx, B., * Dtl. 54, v. Goody xx-Aventin xx-Graf Ferry xx, PB Hess. Mohn xx, B., * Dtl. 66, v. Orsini xx u. Magdala xx v. Goody xx-Aventin xx, Ldb. Warendorf Monarch xx, Db., * Dtl. 77, v. Prince Ippi xx u. Marine xx v. Dschingis Khan xx-Goody xx, PB Holst., DK Monitor xx, Schwb., * Dtl. 39, v. Janitor xx u. Marie Louise xx v. Pergolese xx-Fervor xx, Ldb. Osnabrück, Montepulciano xx, F., * Dtl. 89, v. General Assembly xx u. Mocambique xx v. Frontal xx-Zank xx, Ldb. Schwaiganger, PB ‑ür. Motley, B., Bay.-Pony, * 2003, v. Olé u. Maniera xx v. Motley xx-Zank xx, Ponyzucht ZfdP (Kl. Rpf.) Pancho II AA, Schwb., * FRA 61, v. Nithard AA u. Anisette III AA v. Farceur VIII AA-Abel ox, FRA Recke, F., * Hess. 87, v. Rescator u. Lady v. Lötzen-Fugger, Ldb. Dillenburg

    Beim Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes haben weise Vordenker schon Ende des 18. Jahrhunderts die Bedeutung der fortlaufenden Dokumentation der Stutenfamilien erkannt und ein einfaches Nummernsystem eingeführt. Von diesen Stammnummern profitiert Holstein noch heute und der Verband ist bemüht, dieses wertvolle Erbe auch weiterhin zu pflegen. Wie wir heute wissen, sind durchschlagende Zuchtpferde selten Zufallsprodukte. In der Regel kommen sie aus durchgezüchteten Mutterstämmen, wie etwa die Weltklassevererber Landgraf I, Ramiro, Lord und Capitol I eindrucksvoll belegen. Ramiro entstammt beispielsweise dem Stamm 776, der gewissermaßen eine Zauberformel darstellt. Ausgehend vom Hofe Bahlmann (Moorhufen) fand dieser Stammweite Verbreitung in Deutschland und darüber hinaus. Weltweit werden die Pferde dieses Stammes, der sich bis ins Jahr 1868 lückenlos zurückverfolgen lässt, heute geschätzt. Der Bahlmannsche Hof ist allerdings noch um einiges älter: 1597 ist als Baujahr bekannt geworden. Dort wird auch heute noch mit zahlreichen Stuten dieser Linie gezüchtet. Auch in anderen Zuchtgebieten wird der Stamm sehr geschätzt und bildete dort jeweils prosperierende Zweige: Aus den Niederlanden resultieren Highvalley (international eingesetzt mit Jos Lansink) und dessen Vollbruder Nobel Boy. In RheinlandPfalz stellte die Lavallo-Tochter Varica in Carlos DZ, Comanche D und Chamberlain D drei gekörte Söhne, aus Bayern stammen Captain Incipit und Lord Incipit. Der Stamm 776 ist der umfangreichste und erfolgreichste Holsteiner Stamm überhaupt. Ähnliche Beispiele für Erfolgsstämme lassen sich zuhauf finden, im Moment genießt der auf der Olympiade in Athen omnipräsente Stamm 162 der Familie Eggers wieder höchste Wertschätzung, aber auch die Stämme 18 b 1 (Consant, Ronald, Roman, Lagos) , 104 a (Contendro I, Capitano, Retina), 173 (Capitol I-II, Dream of Glory, Latus I-II), 242 (Alcatraz), 275 (Landgraf I), 318 d 2 (Coriano), 730 b (Caletto I-III), 1298 (Lord), 1907 (Anka), 7126 (Acord I-III) wecken sofort Assoziationen zu den daraus entspringenden Pferden. Die Holsteiner Stuten an sich werden jahrgangsweise benannt, um in der züchterischen Neuzeit zu beginnen: Alle Stuten des Geburtsjahrgangs 1964 begannen mit A, Jahrgang 1965 mit B, Jahrgang 1966 mit C und so weiter. Das führte zwar dazu, dass zahlreiche Stuten zwei Namen hatten, nämlich einen Sportnamen, der in der Regel an den Anfangsbuchstaben des Vaters angelehnt war, und eben den vom Verband verlangten Zuchtnamen mit dem Jahrgangsbuchstaben. Inzwischen sind aber viele Züchter dazu übergegangen, sich von vornherein einen dem Jahrgangsbuchstaben angepassten attraktiven Namen für ihre Stute auszusuchen, um ihr das Schicksal der zwei Namen zu ersparen.

    Einflussreicher Holsteiner Stutenstamm 173

    Couleur Rubin, erfolgreicher
    Vertreter des Stutenstammes der
    Rudilore, gezüchtet von Harli Seifert.
    © Dressurleistungszentrum Lodbergen

    A-Dur I, Df., * Oldbg. 86, v. Argentinus u. Revue Girl v. Romadour II-Urioso, PB Rhld., DK, internat. Spr. erf. mit Sören Knudsen A-Dur II, B., * Oldbg. 87, v. Argentinus-Romadour II-Urioso, PB Rhld. Bella Baloubet, B., * Holst. 2001, v. Baloubet du Rouet u. Kapitola v. Landadel-Capitano, PB AUS Cadillac, B., * Holst. 84, v. Caletto II u. Kausa v. Freeman u. Folia v. Maximus, PB Bad.-Wttbg. Canada, B., * Holst. 2012, v. Casall u. Woretta v. Quidam de Revel-Ramiro, PB Bay. Capitol I, Sch., * Holst. 75, v. Capitano u. Folia v. Maximus u. Vase v. Ramzes AA, Holst. Verb. Capitol II, Sch., * Holst. 78, v. Capitano-MaximusRamzes AA, PB Holst. Capitol III, Sch., * Holst. 91, v. Capitano-MaximusRamzes AA, Einzeldeckgenehmigung ZfDP Castaway, B., * Holst. 2000, v. Corisco u. Gute Folia v. Calando I-Maximus, PB NL Casir Ask, Sch., * Holst. 90, v. Cor de la Bryère u. Birte II v. Landgraf I-Capitano, PB DK Cellebrio, B., * Holst. 85, v. Caletto II u. Folia v. Maximus-Ramzes AA, Holst. Verb., DK Cevin, B., * Holst. 91, v. Calando I u. U-Capitola v. Capitano-Maximus, PB BEL Cobos, B., * Holst. 2000, v. Chambertin u. Aktion v. Landgraf I-Capitano, PB Holst. Concreto, B., * Holst. 98, v. Contender u. Hafolia v. Calando I-Capitano, PB Holst. Corallo, Sch., * Holst. 91, v. Corrado I u. B-Loretta v. Lorenz-Frivol xx, PB Bay., AUT Digo, B., OS, * 2004, v. Darco u. Hitachi v. Calando I-Landgraf I, PB Holst. Dream of Glory, R., * Oldbg. 89, v. Donnerhall u. Revue Girl II v. Pik Bube I-Romadour II, PB Holst. For Europe, B., * Holst. 2005, v. For Pleasure u. Pretty Easy v. Quidam de Revel-Landgraf I, PB Bad.-Wttbg. Grand Vikar, Sch., * Holst. 65, v. Colonel u. Vase v. Ramzes AA-Heinzelmann, Weidehengst, Sportpferd ITA Hosco, B., * Holst. 2004 v. Heraldik xx u. Jessica VI v. Silvester-Maximus, PB Holst. Lagrain, B., * Holst. 81, v. Landgraf I u. Vase v. Ramzes AA-Heinzelmann, PB ITA Landcapitol, B., * Holst. 94, v. Landadel u. U-Capitola v. Capitano-Maximus, PB Oldbg. Latus I, B., * Holst. 80, v. Landgraf I u. Folia v. Maximus-Ramzes AA, PB Oldbg. Latus II, B., * Holst. 81, v. Landgraf I-MaximusRamzes AA, PB Holst., Bad.-Wttbg. Leopard, F., * Holst. 70, v. Ladykiller xx u. Noblesse v. Lorgus II-Lorgus I, Holst. Verb. Lobspruch, Sch., * Holst. 43, v. Lorbeerzweig u. Renate v. Fafnir-Weidmann, Ldb. Traventhal Lord Capitol, Sch., * Holst. 88, v. Lord u. U-Capitola v. Capitano-Maximus, Holst. Verb., PB Bay., DK, USA Maurus, Sch., * Holst. 68, v. Maximus u. Vase v. Ramzes AA-Heinzelmann, Weidehengst Montreal, Sch., * Holst. 72, v. Maurus u. Vase v. Ramzes AA-Heinzelmann, Holst. Verb. Nintendo, B., * Oldbg. 91, v. Noble Roi xx u. Revue Girl II v. Pik Bube I-Romadour II, PB Hess., internat. Spr. erf. mit Holger Hetzel Quite Capitol, Sch., * Holst. 99, v. Quidam de Revel u. U-Capitola v. Capitano-Maximus, PB Holst. Quite Easy I, B., * Holst. 94, v. Quidam de Revel u. Birte II v. Landgraf I-Capitano, PB SWE, NL, Ldb. Marbach Quite Easy II, B., * Holst. 98, v. Quidam de RevelLandgraf I-Capitano, PB Quite Easy III, B., * Holst. 2002, v. Quidam de Revel-Landgraf I-Capitano, PB FRA Rheinblick, Db., * Rhld. 82, v. Romadour II u. Ursulinerin v. Urioso-Manometer xx, Ldb. Warendorf Robinson, Sch., * Holst. 78, v. Ronald u. Vase v. Ramzes AA-Heinzelmann, PB CZE, SWE Vermont, Sch., * NL 2002, v. Carolus II-CorlandLandlord, PB NL

    und die international erfolgreichen Springpferde Romanus (v. Ramzes AA u. Rappel v. Heinzelmann) Hans Günter Winkler Vaseline (v. Weidehengst u. Vase v. Ramzes AAHeinzelmann) Gianni Govoni/ITA

    Ähnlich funktioniert das System in den Niederlanden, wo die Stutenstämme übrigens ebenfalls nummeriert sind, allerdings mit dem Unterschied, dass auch die Hengste nicht nach dem Anfangsbuchstaben des Vaters, sondern ebenfalls jahrgangsweise benannt werden. Der Buchstaben-Rhythmus der Holländer geht aber nicht mit dem der Holsteiner konform und zumal bei Hengsten, die in beiden Zuchten wirken bzw. anerkannt sind, kommt es dann zu Namensschöpfungen wie C-Trenton Z oder C-Indoctro I. In Holstein gilt bei Hengsten nach wie vor der Anfangsbuchstabe des Vaters. So kommt es dann hin und wieder zu gewissen Kollisionen und abenteuerlich anmutenden Namensschöpfungen. Analog den Niederlanden hat auch in Frankreich jeder Jahrgang einen bestimmten Anfangsbuchstaben. Die Stutenlinien werden numerisch geführt.

     

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Claus Schridde, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2016/17“ erschienen ist.

  • Holsteiner Mai-Körung 2020

    Holsteiner Mai-Körung 2020

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Bereits vergangene Woche hatte der Holsteiner Verband zur Mai-Körung nach Elmshorn eingeladen. Insgesamt wurden sechs Hengste vorgestellt, fünf davon dürfen in Zukunft Holsteiner Stuten decken. Letzte Woche wurden zwei erfahrene, springbetonte Hengste, zwei Junghengste und ein Dressurhengst mit der Holsteiner Deckerlaubnis geadelt.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

    Hardrock Z

    Wohl der bekannteste der fünf gekörten Teilnehmer ist der 17-jährige Zangersheider-Hengst Hardrock Z: Ein Sohn des Heartbreaker aus der Carte Blanche von Carthago – Rebel Z – Flügel van la Roche – Bonaparte.

    Der Sohn des begehrten Vererbers Heartbreaker war selbst jahrelang auf 1,60-Spring-Niveau erfolgreich. Unter seinem Reiter Emanuel Andrade konnte sich Hardrock zahlreiche Siege und Platzierungen im internationalen Springparcours sichern. Zu den Höhepunkten seiner Sportlerkarriere zählen sicher die Teilnahme an den Weltreiterspielen 2014 und an den Olympischen Spielen 2016. Außerdem konnten sich der Heartbreaker-Sohn und Emanuel Andrade den sechsten Rang bei den Pan-Amerikanischen Spielen 2015 sichern.

    In Zukunft ist der Zangersheide-Hengst auch für die Holsteiner-Zucht zugelassen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“207565″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“right“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

    C-Dante de Joter

    Ebenfalls ein international erfolgreicher Springsportler wurde zu Holstein gekört: C-Dante de Joter von Clinton – Darco. Mit Torben Köhlbrandt und Karina Johannpeter im Sattel war der 17 Jahre junge Hengst aus der Zucht von Stephan Koopman (Belgien) und dem Besitz von Dr. Jorge Johannpeter (Brasilien) hochplatziert u.a. in Paris, Bratislava, Leipzig, München oder Braunschweig. Seinem ersten Zuchteinsatz in Brasilien entspringen wenige, aber sehr springveranlagte Nachkommen. Der 17-jährige Belgier hat mit Clinton einen sport- und zuchterprobten Vater. Daneben findet sich der erfolgreiche Darco als Muttervater im Pedigree des Sportlers.

    Neben C-Dante de Joter stellte die Hengststation Maas J. Hell zwei weitere Hengste auf der Mai-Körung in Elmshorn vor.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“207567″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

    Casselot

    Der in Verden bei der Sportprüfung hervorragend benotete Casselot von Cassoulet -Lancelot Qainton überzeugte sowohl bei der Mai-Körung in Elmshorn, als auch zuvor in Luhmühlen. Dort gewann der braune DSP-Hengst eine Springpferdeprüfung Kl. L mit Takashi Haase im Sattel mit der Note 9,2. Bereits 2017 war Casselot strahelnder Körsieger der Neustädter DSP-Körung und stammt aus der Zucht von Martin Scheide (Großromstedt). Daneben machte sich der 2015 geborene Junghengst in seiner Sportprüfung in Verden auf sich aufmerksam und schloss diese mit einer Wertnote von 8,58 ab. Der Vater Cassoulet, über Casall – Corrado I – Contender – Lord – Sacramento Song xx herausragend gezogen, war selbst Prämienhengst der Holsteiner Körung 2013. Auch dieser Hengst stammt aus dem Hengstlot der Maas J. Hell und darf in Zukunft Holsteiner Stuten decken.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“207569″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“right“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

    Belantis II

    Dritter im Bunde der Hell-Hengste ist der DSP-Hengst Belantis II v. Benetton Dream – Expo’se – Sandro. Hierbei handelt es sich um den Vollbruder zu Isabell Werths Grand Prix-Wallach Belantis. In Zukunft soll der dreijährige Belantis II die Holsteiner Dressurpferdezucht voranbringen. Der 2017 geborene Youngster war Prämienhengst beim Schaufenster der Besten im Jahr 2019. Mit bedeutendem Aufriss, groß angelegten Reitpferdepartien verbunden mit Bergaufbewegungen im Trab und Galopp sowie raumgreifendem und gelassenem Schritt erfüllte er alle Erwartungen. Vater Benetton Dream war Bundeschampion der dreijährigen Reitpferdehengste 2007 und kann auf zahlreiche Grand Prix-Platzierungen und züchterische Erfolge verweisen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“207571″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

    GK C’est un rêve

    Als einziger Holsteiner Hengst repräsentierte der vierjährige Junghengst auf der Mai-Körung in Elmshorn die Ahnenreihe des Comme il faut. Gute Grundgangarten und vermögendes Springen überzeugten die Körkommission des Holsteiner Verbandes. Den Comme il faut-Sohn brachte die Stute GK Dakota von Larimar – Lord – Caletto II – Frivol, Stamm 4510. Charaktervoll und mit viel Vermögen präsentierte sich C’est un rêve aus der Zucht des Gestüt Kriseby. Am Sprung – ob frei oder unter dem Sattel – zeigt er sich sehr vorsichtig, aufmerksam und mit viel Springvermögen.

     

     

    Mehr Informationen über Holsteiner Dressur- und Springvererber findet ihr im Hengstverzeichnis unter: www.horse-gate.com

     

    Horse-Gate/KL[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“207573″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“right“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row]

  • Holsteiner Siegerhengst Carabas unerwartet verstorben

    Holsteiner Siegerhengst Carabas unerwartet verstorben

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Am gestrigen Sonntag verstarb der Holsteiner Grand Prix-Hengst Carabas unerwartet im Alter von 22 Jahren. Seine letzten zehn Lebensjahre verbrachte der Dressurstar im Besitz der Familie Schwiebert auf dem Helenenhof. Gestern jedoch der große Schock für Familie Schwiebert  – Carabas brach auf seinem Paddock tot zusammen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

    Sportliche Erfolge des Carnaby-Sohn

    Im Jahr 1998 kam Carabas, ein Sohn des Carnaby, bei Ernst Daufeldt in Nordfriesland zur Welt. Zwei Jahre später avancierte er zum Siegerhengst der Holsteiner Körung. Von nun an ging es für den Holsteiner nur noch steil bergauf. Noch auf der Holsteiner Auktion von 2000 wechselte der Junghengst in den Besitz des Gestüts Tannenhof. Danach wurde der Carnaby-Sohn von Oliver und Katrin Luze erfolgreich auf Reitpferdeprüfungen vorgestellt. Mit einem Alter von sechs Jahren nahm er am Finale der Weltmeisterschaft der Jungen Dressurpferde teil. Bereits ein Jahr später dann der große Durchstart – Carabas und Oliver Luze waren mehrfach in internationalen S-Prüfungen bis Intermédiaire I siegreich. Neben diesen Erfolgen ist auch der fünfte Rang im Finale des Nürnberger Burgpokals im Jahr 2006 besonders zu erwähnen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“203465″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“right“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Einzug bei Familie Schwiebert auf dem Helenenhof

    Bereits 2006 unterstützte Rainer Schwiebert Oliver Luze beim Training des Holsteiner Hengstes. Zwei Jahre später reihten sich zahlreiche Siege auf Grand-Prix-Niveau. Krönung der Turniersaison 2008 war wohl der Sieg im „Mediencup“ in Donaueschingen. Daraufhin wurde der Carnaby-Sohn an Andreas Helgstrand verkauft. Dieser stellte den Allrounder auf dem CHIO Aachen im Jahr 2009 vor. Jedoch trennten sich bald die Wege von Däne Andreas Helgstrand und Holsteiner Carabas.

    Im Jahr 2010 erwarben Jessica und Rainer Schwiebert den Grand-Prix Hengst. Ab diesem Zeitpunkt tanzte sich der Carnaby-Sohn in die Herzen der Familie Schwiebert und wurde zu einem festen Familienmitglied. Insgesamt zehn Jahre seines Lebens verbrachte der ausdrucksstarke Hengst auf dem Helenenhof. Gemeinsam konnte das Pferd-Reiter-Team Rainer Schwiebert und Carabas 30 Platzierungen in Grand Prix, Grand Prix Special und Kür erreiten. Auch auf dem internationalen Parkett bewies das Duo sein Können.

    Nach zahlreichen Siegen und Platzierungen erfolgte im Jahr 2015 die wohlverdiente Verabschiedung des Holsteiner Hengsts aus dem Dressursport – mit einem vierten und fünften Platz auf dem Turnier in Redefin.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Dressurvererber Carabas

    Bisher stellte der Carnaby-Sohn sieben gekörte Söhne, darunter der Holsteiner Carantas. Insgesamt verdienten seine Nachkommen 260.000 Euro. Unter allen Carabas Kindern sind 22 Nachkommen in S-Dressuren erfolgreich, sechs Stück in S-Springen. Vor allem die Stute Cayenne machte im Jahr 2007 Schlagzeilen. Besagte Westfalen Stute wurde von ZG Wittig/Tiemann gezogen und gewann unter Susan Pape die Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde in Verden.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Weiter Informationen zu Carabas unter: https://horse-gate.com/carabas/

    Horse-Gate/KL[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

  • Auktionen trotz Beeinträchtigungen durch Corona-Virus

    Auktionen trotz Beeinträchtigungen durch Corona-Virus

    Not macht erfinderisch, sagt man so schön. Durch die aktuelle Lage für anstehende Veranstaltungen in Bezug auf das Corona-Virus zeigt sich das ebenfalls deutlich. Sämtliche Veranstalter nehmen eine Risikobewertung ihrer Veranstaltung vor, sodass sie diese zum Schutz aller im Zweifelsfall abgesagen können. Eine Voraussage für die kommenden Wochen und wie das öffentliche Leben bis dahin aussehen wird ist sehr schwierig. Der innovative Umgang mit den Beeinträchtigungen durch das Corona-Virus kann jedoch auch Chance bieten und frischen Wind in die Reitsport- und Pferdezuchtszene bringen.

    Aufzeichnungen und Bieten via Telefon beim Holsteiner Verband

    Der Holsteiner Verband veranstaltet am 28. März seine Frühjahrsauktion. Zum aktuellen Zeitpunkt soll die Veranstaltung trotz des Corona-Virus wie geplant durchgeführt werden. Jedoch ist noch nicht entschieden, ob das vor Publikum der Fall sein wird. Momentan können die Auktionspferde weiterhin ausprobiert werden, es stehen zudem auch Testreiter zur Verfügung. Zusätzlich werden Videos und eine Übertragung der Veranstaltung selbst via ClipMyHorse angeboten. Findet die Auktion ohne Publikum statt, erfolgt die Aufstockung der Leitungen für den Telefonbieter-Service. Eine Online-Auktion wäre lediglich im Notfall eine Option. Alle Informationen findest du auf den Seiten des Holsteiner Verbandes.

    Online Elite-Auktion dank Corona bei den Oldenburgern

    Der Oldenburger Verband reagiert auf das Corona-Virus mit einer technischen Lösung. Die 92. Frühjahrs Elite-Auktion vom 25. März bis 04. April erfolgt als Online Elite-Auktion. Darüber hinaus können die Auktionspferde via Telefon oder Bietauftrag ersteigert werden. Eine Sonderpräsentation sowie die Veranstaltung selbst überträgt ClipMyHorse. Alle Informationen sind auf der Homepage des Oldenburger Verbandes zu finden.

    Bieterverfahren auf Gestüt Marbach

    Für die anstehende Gestütsauktion greift das Gestüt Marbach aufgrund des Corona-Virus auf die Möglichkeit des Bieterverfahrens zurück. Der öffentliche Verkauf vor Publikum am 21. März findet entsprechend nicht statt. Jedoch sind die Pferde weiterhin zu kaufen. Auch das Gestüt Marbach setzt auf ClipMyHorse, um seine Verkaufspferde den potentiellen Käufern zu präsentieren. Die Website des Gestüts Marbach bietet detaillierte Informationen zum Ablauf und Zeitplan.

    Horse-Gate/ACG

  • Holsteiner Verband: Ergebnis der Januar-Körung

    Holsteiner Verband: Ergebnis der Januar-Körung

    Am Dienstag fand auf der Anlage des Holsteiner Verbandes in Elmshorn die traditionelle Januar-Körung statt.

    Fünf Hengste wurden gekört, davon einer für einen im Zuchtversuch anerkannt. „Wir haben ein interessantes Lot mit gutem sportlichen Hintergrund und mit  breiter genetischer Vielfalt gesehen“, kommentierte Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen. Drei der gekörten Hengste können Erfolge im Sport aufweisen. Don Calypso, ein Vollbruder des in Westfalen und Oldenburg wirkenden De Kooning und Halbbruder des in Holstein gekörten Alant von Armand xx, ist bis zur Grand Prix-Klasse im Viereck erfolgreich. Quim CL hat unter Janne-Friederike Meyer-Zimmermann im vergangenen Jahr in der Youngster-Tour auf sich aufmerksam gemacht und der stark an seinen Vater Baloubet du Rouet-Sohn erinnernde Baloucan wird im Stall von Dirk Ahlmann auf seine sportliche Karriere vorbereitet.

    Folgende Hengste wurden am 07.01.2020 in Elmshorn gekört

    Don Calypso DE421000026202 geb.: 21.05.2002 Braun Stamm 223B
    von Donnerhall OLD aus der D-Troja H v. Calypso I – Ladalco – Roman – Heidelberg – Loretto
    Z.: Eggers Soenke 24643 Struvenhuetten
    B.: Dressurstall R. Metzler 25337 Seeth-Ekholt

    Quim CL DE421000218612 geb.: 08.05.2012 Dkbraun Stamm 6691
    von Quiwi Dream aus der Von Cim von Levisto – Carthago -Calypso II – Maestose xx – Felipe xx
    Z.: Lauck Carsten 25421 Pinneberg
    B.: Lauck Carsten 25421 Pinneberg
    Meyer-Zimmermann Janne-Fr. 25421 Pinneberg-Waldenau

    Baloucan DE421000040713 geb.: 04.05.2013 Fuchs Stamm 2027
    von Baloubet du Rouet SF aus der Bella Cavalla von Cancara – Sir Shostakovich xx – Landgraf I – Roman – Loewenjaeger
    Z.: Hartz Oliver 25572 Vaalerfeld
    B.: Rijkens Tjeert 25336 Elmshorn

    Cardentos DE421000073517 geb.: 23.05.2017 Rakaschi Stamm 776
    von Cardento aus der Conny I von Quo Vados I WFA – Concerto II – Capitol I – Lord – Landmeister
    Z.: Witt Pferdezucht GbR 25746 Wellinghusen
    B.: Witt Pferdezucht GbR 25746 Wellinghusen

    Ein Hengst im Zuchtversuch

    Claive Z BEL015Z55864917 geb.: 20.05.2017 Braun
    von Calvaro Z aus der Godiva van de Zypte von Canadian River – Lys de Darmen SF – Capitan xx – Cortez xx – Sayajirao xx
    Z.: Wallyn Angelique B 8880 Ledegem
    B.: Morosoli Domenico CH 6953 Lugaggia

    Holsteiner Verband

  • Casall und seine Leistungen im Porträt

    Casall und seine Leistungen im Porträt

    Dieser Name ist weder aus der Zucht noch aus dem großen Sport wegzudenken: Casall von Caretino-Lavall I-Raimond. Der Dunkelbraune mit dem hübsch gezeichneten Gesicht kann auf zwei erfolgreiche Laufbahnen blicken und ist mit seinen 20 Jahren weiterhin gut in der Zucht dabei. Der Holsteiner stammt aus der Zucht von Wilfried Thomann und wurde 2001 sowohl für den Holsteiner Verband als auch den PZV Brandenburg-Anhalt gekört.

    Casall als Vererber

    Mit den beiden positiven Körurteilen wurde der Grundstein für Casalls züchterische Karriere gelegt. Damit tritt er in die Fußstapfen seines Vaters Caretino von Caletto II, der ebenfalls nicht aus der Holsteiner Zucht wegzudenken ist. Über diese beiden führt Casalls weitere väterliche Linie direkt bis zu dem Jahrhunderthengst Cor de la Bryère. Mittlerweile blickt der Dunkelbraune auf 72 gekörte Söhne, von denen 56 Stück im Hengstbuch I eingetragen sind. Von seinen Töchtern sind 486 eingetragene Zuchtstuten, darunter 76 Staatsprämien- bzw. Prämienstuten.

    Sein Sohn Casello aus einer Carolus I-Mutter ist im internationalen Parcours erfolgreich unter Ludger Beerbaum unterwegs und hat sich bereits eine Lebensgewinnsumme von knapp 620.000 Euro ersprungen. Der Fuchs Chesall aus einer Stute von Concerto II-Lord Inci Pit startet unter Simon Delestre und erhielt den Titel des erfolgreichsten Springpferdes 2016 nach WBFSH-Wertung. Sein Sohn Cadilo aus der Edwina von Diarado-Lord-Calypso ist der Holsteiner Siegerhengst 2018. Der Körsieger mit dem aufmerksamen Gesicht ist als Landbeschäler in Redefin aufgestellt und unser Hoffnungsträger des Monats August. In diesem Zusammenhang verlosen wir einen Freisprung des Ausnahmehengstes. Noch läuft die Verlosung – nutze deine Chance!

    Casall über den Stangen

    Casall unter Rolf-Göran Bengtsson beim Hamburger Derby
    Championat. / © www.sportfotos-lafrentz.de/ Stefan Lafrentz

    Mit seinem schwedischen Reiter Rolf-Göran Bengtsson war Casall hoch erfolgreich im internationalen Parcours unterwegs. Insgesamt kann der dunkelbraune Hengst auf eine Lebensgewinnsumme von über 470.000 Euro blicken. Der Holsteiner kann jeweils auf Platzierung bei den Olympischen Spielen 2012 in London, den Europameisterschaften 2013 in Herning und den Weltmeisterschaften 2014 in Caen stolz sein. Sein beständigster Erfolg war die konstante Leistung in der Global Champions Tour. Seit 2011 ging er siegreich aus zehn Etappen der Tour hervor. Im Jahr 2017 zelebrierte Casall seine Verabschiedung aus dem Sport bei genau dieser Turnierreihe: Er holte sich noch ein letztes Mal die goldene Schleife der Etappe auf dem Hamburger Rasen.
    Casall ist nach wie vor topfit und die Holsteiner sind stolz auf ihren sagenhaften Verbandshengst.

    Horse-Gate/ACG

  • Lassergut´s Cash and Carry lebt nicht mehr

    Lassergut´s Cash and Carry lebt nicht mehr

    Bereits seit fünf Jahren war der Holsteiner Hengst im Gestüt Maas J. Hell stationiert. Trotz intensiver Behandlung konnte die schwere Hufrehe nicht auskuriert werden. So trafen die Besitzer eine schwere Entscheidung und ließen Cash and Carry im Alter von 21 Jahren einschläfern.

    Der 1998 geborene Cash-Landgraf-Sohn stammte aus der Zucht von Claudia Schönfeldt in Bad Münstereifel. Herbert Ulonska, Stationseigner von Maas J. Hell, holte Cash and Carry im Jahr 2014 aus Österreich nach Schleswig-Holstein. Stempelhengste wie Landgraf I und Cor de la Bryère sind im Pedigree des Holsteiners zu finden. Auch auf mütterlicher Seite konnte Cash and Carry überzeugen: Großmutter Landgräfin, Vollschwester zu Landgraf I, feierte internationale Erfolge. Daneben entsprang der Lassergut Hengst dem Stamm 256, einem der ältesten Holsteiner Stutenstämme. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Cash and Carry zu einem der viel gefragten Deckhengste der Station Maas J. Hell zählte.

    Karrierelaufbahn des Cash-Sohnes in Sport und Zucht

    Cash and Carry ruhte sich nicht auf dem Erfolg seiner Vorfahren aus, sondern konnte auch durch züchterisch wertvolle Eigenleistung überzeugen: Der Cash-Landgraf-Sohn war Prämienhengst seiner Körung in Neumünster und erhielt die Deckerlaubnis nach einem erfolgreichen 30-Tage-Test in Münster-Handorf mit der springbetonten Gesamtnote von 7,92. Er war mehrfach Sieger in Springpferdeprüfungen der Klassen A, L und M. Weiterhin qualifizierte er sich im Jahr 2004 zum Bundeschampionat des deutschen Springpferdes, bevor er ausschließlich der Zucht zu Verfügung gestellt wurde.

    Cash and Carry hinterlässt vielversprechende Nachkommen

    Cash and Carry war ein bedeutender und züchterisch hoch bewährter Vererber. Er lieferte aufsehenerregende Fohlenjahrgänge in Holstein mit einem hohen Anteil an Prämienfohlen. Bisher wurden mit Caipirinha, Click and Cash, Common Sense, Contino und Cashman fünf Söhne gekört. Im Jahr 2009 stellte Lassergut´s Cash and Carry das teuerste Auktionsfohlen in Holstein, sowie die Siegerstute des Holsteiner Verbandes in England und 2008 das beste Nachwuchspferd bei der „Sunshine Tour“ in Spanien. Anlässlich der WM junger Springpferde 2010 konnte ein Sohn von Cash and Carry den hervorragenden vierten Platz erzielen und war somit bestes deutsches Pferd seiner Altersklasse.

    Das Hengstportrait von Cash and Carry mit weiteren Informationen unter: https://horse-gate.com/laserguts-cash-and-carry/

    Horse-Gate/KL

  • Holsteiner Hengst Conteur GT lebt nicht mehr

    Holsteiner Hengst Conteur GT lebt nicht mehr

    Das Gestüt Tannenhof hat einen herben Verlust zu beklagen: der dunkelbraune Doppelvererber Conteur GT ist plötzlich verstorben. Mehr Details gibt das Gestüt nicht bekannt.

    Sportliche Karriere

    Conteur GT / © Guido Recki/ https://www.youtube.com/watch?v=z6Z7p_FmdXU

    Der Holsteiner Hengst von Contender-Rasputin-Tin Rod xx stammt aus der Zucht von Claus Jürgen Gosch. Er wurde 1998 geboren, 2000 als Prämienhengst gekört und wechselte nach der Körung in den Besitz von Klaus Plönzke, dem Chef des Gestüts Tannenhof. Im darauffolgenden Jahr stand Conteur mit Oliver Luze im Sattel im Finale des Bundeschampionats und erreichte den 5. Platz. Im selben Jahr stand seine Hengstleistungsprüfung an, die der damalige Junghengst mit knapp 150 Indexpunkte in der Dressur und als Reservesieger beendete. Seine weitere Ausbildung übernahm Anja Plönze und das Paar starte auch in der Klasse S höchsterfolgreich, bis eine Verletzung im Jahr 2006 die sportliche Karriere des Contender-Sohns beendete.

    Züchterische Erfolge

    Annabelle unter Helen Langehanenberg; hier bei den VR Classics in Neumünster im Februar 2019 / © www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz

    Der dunkelbraune Vererber ist von Züchtern stark begehrt, hat er doch disziplinübergreifend erfolgreiche Nachkommen. Die FN-Erfolgsdatenbank führt 14 gekörte Söhne des Holsteiners, von denen 10 im Hengstbuch I eingetragen sind. Darüber hinaus sind insgesamt 275 Töchter eingetragene Zuchtstuten und davon 47 Staatsprämien- bzw. Prämienstuten. Conteur brachte über 800 eingetragen Sport-Nachkommen hervor, die bisher eine gemeinsame Lebensgewinnsumme von mehr als 520.000 Euro erzielten.

    Eine seiner erfolgreichsten Töchter ist Annabelle aus der Zucht von Günther Fielmann. Die Holsteiner Stute von Conteur-Linaro-Reichsgraf startet seit 2014 unter Helen Langehanenberg und ist mittlerweile mit großem Erfolg in der Schweren Klasse unterwegs.

    Entdecken Sie Conteur in unserem Hengstverzeichnis.

    Horse-Gate/Anna-Chiara Götz

  • Casall’s 20. Geburtstag

    Casall’s 20. Geburtstag

    Im Jahr 1999, am 13. April, wurde in Drelsdorf bei Wilfried Thomann ein Hengstfohlen von Caretino aus der Stute Kira XVII geboren. 20 Jahre später möchten wir nun den 20. Geburtstag von Casall, einem Weltklasse-Sportpferd und einem Spitzen-Vererber feiern.
    Wir sind glücklich, dass Casall Casall_ASK-5mit seinen 20 Jahren so fit ist und es ihm so gut geht. Und bekanntlich ist Glück das Einzige was sich vermehrt, wenn man es teilt, deshalb würden sich Casall und das Team der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH über Ihren Besuch sehr freuen.
    Den Tag möchten wir um 12.00 Uhr mit einer Führung durch den Hengststall beginnen, hier bekommen Sie einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Im Anschluss folgen die feierliche Präsentation von Casall und das Wiedersehen mit seinen Wegbegleitern. Casall_Ask-10Danach möchten wir Sie gerne zu einem gemütlichen Beisammensein – zu einem kleinen Snack und Getränken – einladen.
    Für die Geburtstags-Gäste wird es eine Tombola mit interessanten Preisen geben – darunter unter anderem einen Freisprung von Casall, VIP-Karten fürs Hamburger Derby sowie Sachpreise rund um das Pferd.
    Außerdem wird jeder Gast die Möglichkeit bekommen ein Erinnerungsfoto mit Casall zu machen. Diese Bilder werden Sie dann auf unseren Social Media Kanälen finden.
    Natürlich steht Ihnen das Team der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH die gesamte Zeit für Ihre Fragen zur Verfügung und Sie können auch die Gelegenheit nutzen sich vor Ort unsere Hengste noch einmal zeigen zu lassen. Sprechen Sie uns gerne an.
    Im Rahmen von Casalls Geburtstag hat sich die Holsteiner Verband Hengsthaltungs MalwettbewerbGmbH entschlossen das Projekt „Pferde für unsere Kinder“ zu unterstützen. 20 Kindergärten bekommen deshalb ein Holzpferd und einen Lernkoffer zum Thema Pferd.
    -> Hier finden Sie die Gewinner des Malwettbewerbes.
    Auch an die Kinder haben wir bei Casalls Geburtstag gedacht. Es gibt eine Hüpfburg, Kinderschminken und auch Ponys zum Reiten und Streicheln werden vor Ort sein.

    Entdecken Sie alle Informationen über Casall hier im Hengstverzeichnis.

    Quelle: Holsteiner Verband

  • Rücktritt des Holsteiner Verbandsvorstands

    Rücktritt des Holsteiner Verbandsvorstands

    Am 02.01. veröffentlichte der Holsteiner Verband eine Stellungnahme zu den aktuellen Vorwürfen, dass ein Mitglied des Verbandsvorstands sich angeblich Verkaufsprovisionen mit dem Auktionator teilen wollte (wir berichteten). Eine Woche später fand eine außerordentliche Körbezirks-Versammlung in Rendsburg/Eckernförde zu diesem Thema statt. Das Ergebnis: der 1. Vorsitzende Thies Beuck verkündete „Zum Wohle des Verbandes mussten wir diesen Schritt gehen“ und bezieht sich damit auf den angekündigten Rücktritt des gesamten Vorstandes.

    Weitere Schritte

    Bis zum Februar bleibt die Führung des Verbandes in gewohnter Hand und die laufenden Geschäfte werden kommissarisch weitergeführt. Dann findet eine außerordentliche Delegiertenversammlung statt, in deren Rahmen sich ein neuer Vorstand zusammenfinden soll.

    Quelle: Holsteiner Verband

  • Acht Holsteiner-Hengste nach Januar-Körung zur Zucht zugelassen

    Acht Holsteiner-Hengste nach Januar-Körung zur Zucht zugelassen

    Am 08.01.2019 waren in Elmshorn 17 Hengste zur Januar-Körung des Holsteiner Verbandes angetreten. Acht von ihnen sind nun zur Zucht zugelassen.

    Gekörte Hengste

    Contutto DE 421000040307, geb. 17.02.2007, St. 2495
    v. Cartani a.d. Ferinia B H v. Joost – Landmeister – Grandioso – Farnese – Cottage Son xx
    Z.: ZG Marion u. Norbert Belz, Haseldorf
    B.: Joachim Schill, Kehl

    Cesandrow DE 421000079112, geb. 06.06.2012, St. 8895
    v. Catoo a.d. Granada VII H v. Anthonys Dream xx – Wahnfried – Duhnen – Falkenheim – Feo
    Z.: Klaus Detlef Harbeck, Hövede
    B.: Martin Prignitz, Kollmoor

    Chopin DE 421000217409, geb. 13.04.2009, St. 5064
    v. Casall a.d. Odina III SP v. Coriano – Cantus – Lagos – Roman – Aldato
    Z.u.B.: Manfred von Allwörden, Grönwohld

    Hengste im Zuchtversuch

    Grandorado TN (KWPN) NLD003201101482, geb. 10.04.2011
    v. Eldorado vd Zeshoek a.d. Charmieque v. Carolus II – Baloubet du Rouet – Burggraaf – Joost – Marco Polo
    Z.: M.Rietberg / D.Verhoeven, NL – Holten
    B.: Maatschap Team Nijhof, NL – Geesteren

    Jaloubet K (KWPN) NLD003201408995, geb. 21.07.2014
    v. Baloubet du Rouet a.d. Krista v. Polydor – Pakt – Argwohn I – Adlerfels – Abhang I
    Z.: C.T. Klaver, NL – Schoorl
    B.: Wiepke van de Lageweg, NL – Bears

    For Treasure (KWPN) NLD003201602587, geb. 15.03.2016
    v. For Pleasure a.d. Cathana Z v. Carthago – Ramiro – Jasper – Lucky Boy xx – Beiaard
    Z.: G. van de Winkel, NL Smakt
    B.: Wiepke van de Lageweg, NL – Bears

    Asterix de Couleur (OS) DE 418182570716, geb. 29.07.2016, St. 162
    v. Aganix de Seigneur a.d. Exeptional BP v. Hickstead – Numero Uno – Capitol I – Calando I – Mambo
    Z.: Hartwig Schoof, Hedwigenkoog
    B.: Stall Fulltofta, S – Hörby

    For Friendship VDL (Hann.) DE 431316876716, geb. 11.03.2016
    v. For Pleasure a.d. Symphonie v. Stakkato Gold – Zeus – Raphael – Goetz – Lugano I
    Z.: Günther Soltau, Hamburg-Billwerder
    B.: Wiepke van de Lageweg, NL – Bear

    Quelle: Holsteiner Verband

  • Holsteiner Elite-Reitpferdeauktion – Das Spitzenpferd in Spitzenhände

    Holsteiner Elite-Reitpferdeauktion – Das Spitzenpferd in Spitzenhände

    Auktionsleiter Dr. Jörgen Köhlbrandt zeigte sich nach der Auktion hoch zufrieden: „Es hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet, dass das Interesse an unserer Kollektion groß ist“. Und besonders freute es ihn, dass „viele Kunden ihr Wunschpferd bekommen haben“. 

    Aus der Erfolgszucht der Familie Köhncke in Badendorf kommt das Spitzenpferd der diesjährigen Holsteiner Elite-Reitpferdeauktion Neumünster: Unikum v. Uriko a. d. Sarese v. Contender wurde von Auktionator Dr. Günther Friemel (Oyten) für 142.000 Euro in einen internationalen Springstall nach Peru zugeschlagen. Der vierjährige Braune, aus dessen Mutterlinie auch der dreimalige Derbysieger Collin (Toni Hassmann) stammt, wird seinen Stall bei Alonso Valdez Prado beziehen, der unlängst  im Sattel eines ehemaligen Holsteiner Auktionspferdes – Chichester v. Casall – die Farben seines Heimatlandes bei den Weltreiterspielen in Tryon vertreten hatte.  Unikum begleiten wird Universale v. Untouchable-Ibisco xx aus der Zucht von Jens Hauschildt in Seester. Die dreijährige, auch für die Zucht hoch interessante Stute kostete  77.000 Euro. Der Reservesieger der Holsteiner Körung von 2011, Cascadello I, stellte das zweitteuerste Pferd der diesjährigen Reitpferdeauktion. Der fünfjährige Carlton aus einer Contender-Mutter (Züchter SR Sportpferde, Leipzig) ist bereits turniererprobt – u. a. Sieg in einer Bundeschampionatsqualifikation – und kostete 115.000 Euro. Der Cascadello I-Besitzer, Professor Dr. Bernd Heicke, hat ihn als Nachwuchspferd für Hannes Ahlmann (Reher) ersteigert.  Ein weiteres Pferd, dass die 100.000 Euro-Marke „knackte“, war  die Baloubet du Rouet-Casall-Tochter Big Hope aus der Zucht von Hark Martensen, Oldsum. Die vierjährige Stute wurde für 102.000 Euro in die Ukraine verkauft. Neben Deutschland, Peru und der Ukraine kamen die Käufer aus Brasilien, Estland, Finnland, Italien, Schweden, den Niederlanden, der Schweiz, der Slowakei und den USA.  Der Durchschnittspreis für 35 zugeschlagene Reitpferde betrug 49.314 Euro, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 8000 Euro betrug. „Das Auktionsteam hat sehr gute Arbeit geleistet“, freute sich Ronald Schultz, Geschäftsführer der Holsteiner Verband Vermarktungs und Auktions GmbH. Sein Dank ging auch an die Mitarbeiter hinter den Kulissen, „ohne die dieses gute Ergebnis nicht möglich gewesen wäre“.

    Quelle: Holsteiner Verband

  • 48. Holsteiner Körung & Elite Reitpferde-Auktion – vom 1.-3. November 2018

     

    Sie wollten schon immer mal mit einem Holsteiner die Parcours dieser Welt erobern? Warten Sie nicht länger! Neben dem Halbbruder der amtierenden Mannschafts-Weltmeisterin Captain Morgan ist das diesjährige Auktionslot mit zahlreichen interessanten Nachwuchs-Sportpferden bestückt

    Mit Cianna v. Casall-Clarimo können wir Ihnen beispielsweise eine modern gezogene Stute mit Potential für den großen Sport empfehlen. Ihre große Vorsicht und ihr besonderer Abdruck am Sprung machen Sie zu einer Rarität.

    Unikum – ein weiteres Juwel der diesjährigen Auktionskollektion ist mit Sicherheit der vierjährige Sohn des Uriko aus einer Contender-Mutter und der Erfolgszucht der Familie Köhncke. Dieser langbeinige, moderne Sportler weiß in seinem jungen Alter schon durch sein Springen zu begeistern. Das Training der Auktionspferde läuft auf Hochtouren und Sie haben jederzeit die Möglichkeit Ihre Favoriten in ruhiger Atmosphäre in Elmshorn zu probieren.

    Nutzen Sie gerne die Rückruf-Bitte zur Vereinbarung eines individuellen Termins in Elmshorn oder rufen Sie uns gerne direkt an:

    Dr. Jörgen Köhlbrandt
    Tel.: +49 173-246692
    E-Mail: jkoehlbrandt@holsteiner-verband.de

    Ove Asmussen
    Tel.: +49 172-9820435
    E-Mail: oasmussen@holsteiner-verband.de

    Alexandra Bitter
    Tel.: +49 170-3825465
    E-Mail: abitter@holsteiner-verband.de

    Quelle: Holsteiner Verband, Jörgen Köhlbrand