Am Dienstag fand auf der Anlage des Holsteiner Verbandes in Elmshorn die traditionelle Januar-Körung statt.
Fünf Hengste wurden gekört, davon einer für einen im Zuchtversuch anerkannt. „Wir haben ein interessantes Lot mit gutem sportlichen Hintergrund und mit breiter genetischer Vielfalt gesehen“, kommentierte Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen. Drei der gekörten Hengste können Erfolge im Sport aufweisen. Don Calypso, ein Vollbruder des in Westfalen und Oldenburg wirkenden De Kooning und Halbbruder des in Holstein gekörten Alant von Armand xx, ist bis zur Grand Prix-Klasse im Viereck erfolgreich. Quim CL hat unter Janne-Friederike Meyer-Zimmermann im vergangenen Jahr in der Youngster-Tour auf sich aufmerksam gemacht und der stark an seinen Vater Baloubet du Rouet-Sohn erinnernde Baloucan wird im Stall von Dirk Ahlmann auf seine sportliche Karriere vorbereitet.
Folgende Hengste wurden am 07.01.2020 in Elmshorn gekört
Don Calypso DE421000026202 geb.: 21.05.2002 Braun Stamm 223B
von Donnerhall OLD aus der D-Troja H v. Calypso I – Ladalco – Roman – Heidelberg – Loretto
Z.: Eggers Soenke 24643 Struvenhuetten
B.: Dressurstall R. Metzler 25337 Seeth-Ekholt
Quim CL DE421000218612 geb.: 08.05.2012 Dkbraun Stamm 6691
von Quiwi Dream aus der Von Cim von Levisto – Carthago -Calypso II – Maestose xx – Felipe xx
Z.: Lauck Carsten 25421 Pinneberg
B.: Lauck Carsten 25421 Pinneberg
Meyer-Zimmermann Janne-Fr. 25421 Pinneberg-Waldenau
Baloucan DE421000040713 geb.: 04.05.2013 Fuchs Stamm 2027
von Baloubet du Rouet SF aus der Bella Cavalla von Cancara – Sir Shostakovich xx – Landgraf I – Roman – Loewenjaeger
Z.: Hartz Oliver 25572 Vaalerfeld
B.: Rijkens Tjeert 25336 Elmshorn
Cardentos DE421000073517 geb.: 23.05.2017 Rakaschi Stamm 776
von Cardento aus der Conny I von Quo Vados I WFA – Concerto II – Capitol I – Lord – Landmeister
Z.: Witt Pferdezucht GbR 25746 Wellinghusen
B.: Witt Pferdezucht GbR 25746 Wellinghusen
Ein Hengst im Zuchtversuch
Claive Z BEL015Z55864917 geb.: 20.05.2017 Braun
von Calvaro Z aus der Godiva van de Zypte von Canadian River – Lys de Darmen SF – Capitan xx – Cortez xx – Sayajirao xx
Z.: Wallyn Angelique B 8880 Ledegem
B.: Morosoli Domenico CH 6953 Lugaggia
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Das Gestüt wuchs und gedieh. Indes aber waren Hannovers Tage gezählt…
Auf eigenen Wegen
1866, im Konflikt zwischen Preußen und Österreich, stellte sich das Königreich auf die falsche Seite und wurde preußische Provinz. Ein weit größerer Einschnitt für das Gestüt war jedoch der Rücktritt Spörckens im selben Jahr. Für kurze Zeit übernahm Spörcken-Schüler Julius von Schlütter die Leitung. 1869 übernahm Friedrich Ludwig Urban von Unger den Posten des Landstallmeisters. Dieser trug maßgeblich dazu bei, dass die hannoversche Pferdezucht Ende des 19. Jahrhunderts fast komplett auf eigenen Beinen stand. Von den Züchtern, insbesondere durch den im Jahre 1867 gegründeten „Verein zur Förderung der hannoverschen Landespferdezucht“, erhielt das Gestüt Schützenhilfe für sein Bestreben, einen einheitlichen, unverkennbaren Pferdetyp zu züchten. Konsequente Folge war die Einführung eines Stutbuches als organisatorische Grundlage, welche aber erst 1893 umgesetzt wurde. Die Zahl der Deckstellen bewegte sich stetig auf die magische 100 zu, 216 Hengste deckten in Celle zu Spitzenzeiten. Nach wie vor war die Landwirtschaft Hauptabnehmer der Pferde.
Die erste Hengstparade in Celle
Immer mehr Landbeschäler drängten die Privathengste zurück. Ein Grund mag der Glaube an die Autorität staatlicher Einrichtungen gewesen sein, die im 1. Deutschen Nationalstaat herrschte. Übrigens: Während in Hannover das Pferdebild immer einheitlicher wurde, boomte in Deutschland zu Zeiten der Hochindustrialisierung die Kaltblutzucht.
Die enge Verbindung des neuen Landstallmeisters Dr. Wilhelm Grabensee (der erste Tierarzt in diesem Amt) mit der preußischen Gestütsverwaltung unter Graf Georg von Lehndorff führte dazu, dass zunehmend ostpreußische Pferde zur Veredelung eingesetzt wurden, ohne dabei vom hannoverschen Reitpferdetyp abzuweichen. Grabensee war Initiator der Celler Hengstparaden, wie wir sie heute kennen. Schnell wurden die alljährlichen Veranstaltungen zu einem wahren Besuchermagnet. Am 11.10.1907 fand die erste Hengstparade in der heutigen Form statt. Grabensee starb 1915. Sein Amt übernahm Graf Georg Kalnein. Im Zuge der Industrialisierung stieg zwar einerseits vorübergehend die Nachfrage nach schweren Arbeitspferden – aus dieser Zeit stammt übrigens auch die Klassifizierung in Voll-, Warm- und Kaltblut – zum anderen entdeckte man den Reitsport an sich.
Reitsport wird populär
Ende des 19. Jahrhunderts war Sport ohnehin ein wichtiger Bestandteil des Lebens geworden, sicher auch bedingt durch die Vorliebe des Industriezeitalters für messbare Leistungen. In unterschiedlichen Disziplinen wurden immer mehr Turniere ausgetragen. [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ] Eine neue Herausforderung für die deutsche Pferdezucht. 1913 erfolgte die Gründung des heutigen DOKR. Treibende Kraft war Georg Rau, der auch in den folgenden Jahrzehnten als Schnittstelle zwischen Sport und Zucht fungierte. Nicht umsonst gelten die frühen 20er Jahre als die Geburtsstunde der Reit- und Fahrvereine in Deutschland: Kavalleristen fanden dort nach Kriegsende die Möglichkeit, auch weiterhin ihren Leidenschaften nachzugehen.
Nach dem Ersten Weltkrieg war der Pferdebestand allgemein sehr ausgedünnt. Allein im Jahr 1919 musste Deutschland 700 Zuchthengste und 40.000 weitere Pferde vor allem an Frankreich und Belgien abgeben. Um die Verluste auszugleichen, wurde gezüchtet was das Zeug hält. Gezwungenermaßen Quantität statt Qualität lautete die Devise. In Celle gab es mit 500 Beschälern einen neuen Rekord. Aber der Höhenflug hielt nicht lange an: Durch den Verfall der deutschen Währung trieben ausländische Käufer die Preise nach oben. Um dennoch die guten Pferde im Land halten zu können, reagierte die Gestütsleitung prompt. Das 1921 neu eingerichtete Remontendepot Hunnesrück kümmerte sich um den Nachwuchs, die Hengstprüfungsanstalt Westercelle siebte ihn aus.
Krise in der Pferdezucht
Mitte der 20er-Jahre – ganz entgegen dem allgemeinen Aufschwung der Weimarer Zeit – stürzte die Pferdezucht in eine schwere Krise. Ein riesiges Überangebot von Pferden ließ die Bedeckungszahlen in den Keller sinken. Um der Krise zu begegnen, legte man immer mehr den Schwerpunkt auf den Sport als Stütze der Zucht. Dort demonstrierte der Hannoveraner immer mehr seine Überlegenheit. Das Programm der Hengstparaden wurde zunehmend publikumswirksam gestaltet, so dass sich die Besucherzahlen bald schon im fünfstelligen Bereich bewegten. 1925 wird Theodor Korndorff, bis dato Gestütsleiter in Osnabrück-Eversburg, neuer Landstallmeister. Auch wenn im Zuge der Machtübernahme Hitlers 1933 alle Reitvereine „gleichgeschaltet“ wurden, führte das in Celle zu keinem Bruch. Im Gegenteil: Der Beschälerbestand stieg immens an – die Wehrmacht wurde Mitte der 30er Jahre zum Großabnehmer. Fast 1,5 Millionen Pferde wurden 1941 an der Ostfront verheizt. 1945 marschierten die Briten und Amerikaner ein. Kurz vorher war eine Zugladung geretteter ostpreußischer Pferde angekommen – sehr zum Missfallen des Landstallmeisters. Nach Korndorff‘s Entlassung übernahm Dr. Martin Heling, seines Zeichens letzter Oberstallmeister in Trakehnen, die kommissarische Leitung. Die Lage entspannte sich langsam. Georg Steinkopff wurde neuer Landstallmeister und das Wappen des 1946 gegründeten Niedersachsen weist diesen Landstrich von da an ganz offiziell als „Pferdeland“ aus. Zu Niedersachsen gehörten damals neben Celle auch Osnabrück und das ehemals braunschweigische Landgestüt Harzburg. Weitere ostpreußische Pferde kamen an, einige der Hengste wurden dann auch für Hannover anerkannt. Klangvolle Namen wie Lateran, Abglanz oder Semper Idem waren darunter. Wie schon nach dem 1. Weltkrieg erfuhr die Pferdezucht direkt nach Kriegsende einen rasanten Aufschwung: 1947 erreichte die Zahl der Bedeckungen mit 35.000 einen neuen Rekordstand. Gründe waren zum einen die Benzinknappheit, zum anderen waren Pferde zu dieser Zeit auch als Schlachttiere gefragt. Es war ein kurzer Aufschwung: 1948 mit der Währungsreform konnten die Deckgelder nicht mehr bezahlt werden. Ein Rückgang um 42 Prozent war die Folge. Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1949 brachen mit Mecklenburg und Pommern zudem weitere Absatzmärkte weg.
Die ersten Auktionen
Ein bis heute erfolgreiches Novum fiel dennoch in diese krisengebeutelte Zeit: 1948 fand die erste Verdener Verkaufsschau und 1950 die ersten Auktionen statt. Damit sollte der Handel belebt und gutes Zuchtmaterial im Land gehalten werden. Krise im Wirtschaftswunder. In den 60er Jahren lösten sich Bad Harzburg und Osnabrück ganz auf; die übrig gebliebenen Hengste gingen nach Celle. 1960 hatte die Zahl der Bedeckungen ihren Tiefststand erreicht. Die enorme Schrumpfung des Bestandes brachte jedoch auch eine Selektierung mit sich. Durch den neuen Landstallmeister Christian Freiherr von Stenglin erfolgte eine Konsolidierung des Hannoveranertyps zu mehr Adel. Hannover war führend im gesamten deutschen Gebiet. Weitreichende Veränderungen des Zuchtziels gab es seit 1960 nicht mehr. Der Bedarf an Arbeitspferden tendierte gegen null und auch wenn im Zuge des Wirtschaftswunders – etwas zeitverzögert – wieder Stabilität in den deutschen Reitpferdemarkt gekommen war, wanderten viele ehemalige Zuchtstuten zum Schlachter. Reiten wurde erst als Prestige-, dann mehr und mehr als Breitensport ausgeübt. Schon ab 1950 war die reiterliche Ausbildung auch auf dem Gestüt immer weiter in den Vordergrund gerückt. 1978 erfolgte die Reglementierung des Berufes „Pferdewirt“. Das Landgestüt wurde zum Lehrbetrieb. Die Einführung der künstlichen Besamung erleichterte den Besamungsbetrieb. Erste Versuche erfolgten. 1968; 1973 wurden erst in Celle, dann auch in verschiedenen Deckstellen Besamungsstationen eingerichtet.
Hengstprüfungsanstalt Adelheidsdorf
Das wichtigste Großprojekt nach 1960 war die neu erbaute Hengstprüfungsanstalt in Adelheidsdorf, die 1975 bezogen wurde. Unter Landstallmeister Dr. Burchard Bade (1979) hatten sich die Bedeckungen seit 1960 fast wieder vervierfacht, und das trotz der immer größer werdende Konkurrenz durch die Privathengsthalter, deren Hengstanteil von früher 10 auf etwa 50 Prozent gestiegen war. Bade legte zudem den Grundstein der bis heute erfolgreichen Zusammenarbeit
mit der Georg-August-Universität Göttingen und der tierärztlichen Hochschule in Hannover (Verhaltensforschung, Leistungsprüfungswesen). Mit dem legendären Beschäler Weltmeyer (Bundeschampion der dreijährigen Hengste) und Brentano II (Platz 4 bei den vierjährigen Hengsten) betraten 1987 erstmals Landbeschäler die öffentliche Turnierbühne und eröffneten damit die Ära der Celler Hengste im Sport. Übrigens: Der heutige Landstallmeister Dr. Axel Brockmann, der 2008 Dr. Burchard Bade ablöste, ist der erst 18. in 282 Jahren! Damit beträgt die durchschnittliche Dienstzeit seiner Vorgänger 16 Jahre – und auch hieran wird deutlich: Beständigkeit ist ein wichtiges Erfolgsrezept in Celle.
Durch Herpesfälle im Umland, war das Nordrhein-Westfälische Landgestüt für Besucher geschlossen. Nun gibt das Landgestüt auf der Facebook-Seite bekannt, dass die Stallungen wieder für Besucher zugänglich sind:
„Wir haben keine Information über eine weitere Ausbreitung von Herpesfällen in der Region“, erklärt Gestütsleiterin Kristina Ankerhold, so auf der Facebookseite.
Im Umland des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts in Warendorf wurden mehrere Fälle von Herpes-Erkrankungen gemeldet. Dies führte bereits vor Weihnachten zur Absage der geplanten Hengstvorführung.
Herpes-Fälle sind bisher in Recklinghausen und den Kreisen Borken und Kleven bekannt. Nun sind die Stallungen des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts in Warendorf für Besucher offiziell gesperrt, wie von den Westfälischen Nachrichten berichtet wird. Die Pressesprecherin des Landgestüts wird wie folgt zitiert: „Es gibt keine akuten Herpes-Erkrankungen im NRW-Landgestüt“, betonte Katrin Beißmann. „Dennoch handelt es sich um eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme, die laufend neu bewertet wird. In dieser Woche findet eine Neubewertung der Sachlage statt. Bis dahin bleiben die Stallungen auf dem Gelände für Besucher weiterhin gesperrt“, so Beißmann.
Das Land investiert – vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags – einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in das Haupt- und Landgestüt Marbach.
„Marbach ist mit seiner 500-jährigen Pferdezucht und Gestütsgeschichte ein kulturelles Juwel inmitten des heutigen UNESCO-Biosphärengebiets Schwäbische Alb und trägt durch eine extensive Grünlandnutzung zur Erhaltung der artenreichen Grünlandflächen bei, die für das Biosphärengebiet wichtige Landschaftsbestandteile darstellen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Dienstag (17. Dezember) anlässlich der geplanten Investitionen ins Landesgestüt in Marbach.
„Entsprechend der Naturschutzstrategie des Landes sind landeseigene Flächen vorbildlich zu bewirtschaften. Durch die jahrhundertelange Beweidung der Flächen mit Pferden ist eine einzigartige Kulturlandschaft mit besonderer Flora und Fauna und großer Biodiversität entstanden. Durch die Heunutzung werden artenreiche Wiesen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb gefördert. Mit den teilweise historischen Gebäuden, der landschaftlich reizvollen Umgebung und den wunderschönen Pferden ist Marbach für jährlich ca. 500.000 Besucher ein attraktives Ausflugsziel für Jung und Alt. Neben dem Gestüt würden durch die geplanten Investitionen auch die Wirtschaftsbeteiligten auf der Schwäbischen Alb von diesem einzigartigen Tourismus- und Veranstaltungsstandort profitieren“, so der Minister.
Anpassung historischer Gebäude auf Marbach
„Deshalb wollen wir das Gestüt für die Zukunft weiter stärken. Der Tierschutz, der Arbeitsschutz und die Arbeitswirtschaft sind bei der gegebenen und ausdrücklich gewollten Verwendung der historischen Gebäude für die Tierhaltung und die landwirtschaftliche Nutzung an aktuelle und künftige Anforderungen anzupassen. Darüber hinaus soll der Ausbau Marbachs als Veranstaltungsort für pferdesportliche und pferdezüchterische Veranstaltungen zielorientiert weiterverfolgt werden. Hierfür sind vorhandene Einrichtungen teilweise zu sanieren und ergänzende Einrichtungen zu schaffen, um unter anderem den öffentlichen Besucherverkehr und die Wege der Reiter und der Fahrer zu entflechten sowie tiergerechte Übungs- und Turniereinrichtungen zu schaffen“, sagte Peter Hauk.
Auf Grundlage des Masterplans 2018 ergebe sich für die inhaltliche und bauliche Weiterentwicklung ein Investitionsbetrag in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags. „Die Umsetzung der noch im Detail zu planenden baulichen Maßnahmen ist in Bauabschnitten vorgesehen. Diese sollen für eine mögliche schrittweise Etatisierung frühestens ab dem Doppelhaushalt 2023/24 vorbereitet werden“, sagte der Minister. Dem Haushalt muss der Landtag noch zustimmen.
Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck sagte: „Unser Minister Peter Hauk hat sich im Kabinett sehr für das Fortbestehen und die Weiterentwicklung des Gestüts eingesetzt. Wir sind ihm und der ganzen Landesregierung sehr zum Dank verpflichtet. Danken möchte ich aber vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Ohne ihren täglichen Einsatz und ihr großes Engagement für unser Gestüt hätten wir diesen großen Erfolg nicht erreichen können. Jede und jeder hat ihren und seinen Anteil an diesem Meilenstein in der Geschichte des Gestüts! Ich bin sehr stolz auf alle Gestüter und auf das, was wir gemeinsam erreicht haben, und ich bin voller Dankbarkeit. Es ist toll, was wir gemeinsam schaffen können! Ein großer Dank gilt auch allen Akteuren in der Region, den Kooperationspartnern, den Verbänden und allen Marbach-Freunden, die uns eng verbunden sind und zum Gelingen beitragen!“
Mit bester Typisierung, maskuliner Ausstrahlung und einer tollen Galoppade sicherte sich Eckstein’s Eminenz zu den Moritzburger Hengsttagen 2017 den Titel des Reservesiegers. Zu seiner Hengstleistungsprüfung zwei Jahre später konnte der kalibrige Schimmel ebenfalls überzeugen: Elegant und leistungsbereit vor dem Wagen und auch unter dem Reiter mit durchgängig hohen Wertnoten in den Grundgangarten (Schritt: 8,0 / Trab: 8,5 / Galopp: 8,0) erreichte er im Endergebnis Note 7,71. Für sein ausgeglichenes Interieur vergaben die Prüfer Note 8,0.
Im Anschluss an die Prüfung wechselte Eckstein’s Eminenz in den Besitz der Sächsischen Gestütsverwaltung und bringt – wie sein Muttervater Indygo seinerzeit – Farbe in den Beschälerbestand der Schweren Warmblüter.
Der aus der Zucht des LWB Georg Lichthorn in Kamenz stammende Hengst ist ein Sohn der leistungsgeprüften Verbandsprämienstute Fatima, die auf die Stutenfamilie SW51/3 der Friedel zurückgeht. Bei seinem Muttervater Indygo stehen mehrere sporterfolgreiche Nachkommen, über 50 eingetragene Zuchtstuten – darunter einige Prämien- und Staatsprämienstuten – und zwei gekörte Söhne zu Buche. Vater Eckstein kann mit dem ebenfalls 2015 geborenen Eckstern aus einer Lombard-Mutter bereits einen weiteren gekörten Sohn vorweisen.
Seine Qualitäten als Vererber hat Eckstein’s Eminenz schon unter Beweis gestellt: so lieferte er zum Fohlenchampionat 2019 in Moritzburg fünf eindrucksvolle Fohlen. In der kommenden Decksaison wird Eckstein’s Eminenz als Pachthengst im Ausland stationiert sein, 2021 steht er den Züchtern in Sachsen und Thüringen wieder zur Verfügung.
Die Hengststation Bachl verstärkt ihr Angebot mit dem Holsteiner Hengst Zaccorado Blue. 2019 sicherte sich der Braune von Zirocco Blue-Acorado I-Caretino unter Jana Wargers den dritten Platz bei den Warendorfer Bundeschampionaten der 6-jährigen. Zuvor, im Jahr 2016, erhielt Zaccorado Blue die Auszeichnung als DSP-Prämienhengst. Er stammt aus der Zucht von Tanja Schramm und ist im Besitz von Klaus Isaak. Die zukünftige sportliche Ausbildung übernimmt nun Max Kühner.
Ein weiterer Neuzugang auf der Hengststation Bachl ist der 15-jährige Oldenburger Prämienhengst Sanvaro. Gezogen wurde der Braune auf dem Gestüt Lewitz. Er ist im Besitz von Stefan Hipp, der ihn in den letzten Jahren auch in Springprüfungen vorstellte. Sanvaro stammt von Sandro Boy-Calvaro Z-Quick Star ab. Zudem kann er bereits auf erfolgreiche Nachkommen verweisen: The Sinner gewann unter dem Ersten der Weltrangliste, Martin Fuchs, das letzte Weltcup-Springen 2019 in London.
Der Vorstand des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg e.V. vermeldet zu Jahresbeginn eine Personalentscheidung: Norbert Freistedt, seit Anfang 2019 schon als Vermarktungsleiter im Einsatz, wird ab Januar als Geschäftsführer des Verbandes tätig sein.
Der 42jährige Agraringenieur kann vielfältige Referenzen in der Pferdebranche vorweisen. Er war von 2002 an zunächst beim ehemaligen Pferdezuchtverband Sachsen e.V. als Geschäftsführer und Zuchtleiter tätig. Maßgeblich war er für die Fusion mit Thüringen zum jetzigen Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e.V. verantwortlich, für den er dann bis Ende 2013 als Geschäftsführer und Vermarktungsleiter arbeitete. Besondere Schwerpunkte waren damals unter anderem die Mitarbeit und Etablierung des Zuchtprogramms des Deutschen Sportpferdes sowie die Zusammenarbeit mit den Süddeutschen Verbänden. Seit Anfang 2014 war Norbert Freistedt selbstständig tätig und widmete sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin Julia Schmid in Urspring der Zucht, Ausbildung und Vermarktung von Sportpferden. Er ist neben seiner Verbandstätigkeit auch immer als Züchter und Reiter aktiv gewesen, zunächst im elterlichen Betrieb, später dann in Urspring. Vorwiegend im Sattel von Nachwuchspferden unterwegs, kann er viele Erfolge bis hin zu den Bundeschampionaten vorweisen.
Der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V. freut sich, einen Pferdefachmann wie Norbert Freistedt gewonnen zu haben. Neben seiner Geschäftsführertätigkeit wird er auch weiterhin die Vermarktungsleitung inne haben. Bei dieser Doppel-Verantwortung kann er auf die tatkräftige Unterstützung des motivierten Verbandsteams zählen.
Heute ist der berühmte Donnerhall-Sohn Don Schufro im Alter von 27 Jahren auf dem dänischen Gestüt Blue Hors verstorben. Der stattliche Dunkelfuchshengst war hoch erfolgreich im internationalen Dressursport und war lange Zeit die Nummer eins der Zuchtwertschätzung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Daneben zählte der Donnerhall-Sohn zu den vorderen Favoriten auf der Weltrangliste. Der Tod von Don Schufro bedeutet einen tragischen Verlust für die Züchtergemeinschaft. Seine bedeutendste Tochter ist die Oldenburger Stute Weihegold, die im Besitz von Isabell Werth ist.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]In Schleswig-Holstein wurde der Dunkelfuchs vor 27 Jahren geboren. Züchter des international gefragten Dressurhengstes ist Martin Meier. Eine lebende Legende wie Donnerhall zum Vater haben wertet den Stammbaum, die züchterische sowie sportliche Karriere bedeutend auf. Auch Don Schufros Mutter Fiesta v. Pik Bube-Unkenruf kann auf eine stolze Eigenleistung zurückblicken. Denn die Stute führt zwei in der Grand Prix erfolgreiche Väter in den ersten beiden Generationen und ging erfolgreich im Springsport in der Aachener Soers.[/vc_column_text][vc_row_inner][vc_column_inner][vc_column_text]
Der Donnerhall-Sohn
[/vc_column_text][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Als Dreijähriger begann Don Schufros züchterische Karriere bei Paul Schockemöhle. Später kaufte das Gestüt Blue Hors den Donnerhall-Sohn ab. In nur kurzer Zeit avancierte Don Schufro zu einem begehrten Hengst: Insgesamt wurden 22 Söhne in Deutschland gekört. Unter diesen sticht besonders einer hervor – Diamond Hit, ein mütterlicher Halbbruder zu Sandro Hit. Dieser bemerkenswerte Don Schufro-Sohn ist bereits Vater von 70 gekörten Söhnen und 131 S-Dressurpferden.
Weltweit sind oder waren 30 Söhne von Don Schufro im Deckeinsatz, unter diesen befindet sich auch Don Romantic.
Vor allem seine Töchter schrieben Geschichte: Die dänische Stute Uno Donna Unique wurde einst Weltmeisterin der Jungen Dressurpferde. Weihegold, alle anderen übertreffend, aus der Zucht von Inge und Gerd Bastian stammend, ist Don Schufros Aushängeschild. Die Oldenburger Rappstute war lange Zeit die Nummer eins der Welt und konnte mit Reiterin Isabell Werth zahlreiche Siege und Erfolge verbuchen. Sie gewann unter der Dressurkönigin bereits dreimal das Weltcup-Finale, wurde 2017 in Göteburg Europameisterin und 2016 in Rio Mannschafts-Olympiasiegerin. Neben Weihegold war auch Rebelle Oldenburger Siegerstute und etablierte sich im Grand Prix Dressursport.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“188789″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“right“ style=“vc_box_border“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]
Sportliche Erfolge von Don Schufro
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“188787″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ style=“vc_box_border“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Ganz dem Vater Donnerhall folgend verbuchte Don Schufro neben seinen züchterisch bedeutsamen Leistungen auch zahlreiche sportliche Erfolge. Unter Andreas Helgstrand war der Donnerhall-Sohn in Aachen, Bremen, Wiesbaden, Lingen, Neumünster und Nörten-Hardenberg hochplatziert. Im Jahr 2008 reiste das Pferd-Reiter-Team als amtierende dänische Meister nach Hongkong zu den Olympischen Spielen. Mit der Mannschaft gewann das dänische Paar Bronze. Daneben tanzte Don Schufro im Weltcup-Finale ein Kürprogramm, welches inoffiziell sehr lange als „schwerstes Kürprogramm der Welt“ galt.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Damit die Legende Don Schufro auch nach seiner Lebenszeit für die Nachwelt bestehen bleibt, stellte das Gestüt Blue Hors auf deren Hof eine lebensgroße Bronze Statue von ihm auf.
Die Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH hat diese Junghengste für die Decksaison 2020 am Start.
Vier Hengstanwärter aus dem eigenem Besitz bzw. aus Besitzergemeinschaften stellte die Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH in Neumünster zur Körung vor. Zwei der Junghengste erhielten ein positives Körurteil:
Zum Prämienhengst avancierte der Fidertanz-Silvano Sohn Fidano (ZG Pflügler & Ahrens, Weddingstedt), der durch sein attraktives Erscheinungsbild und seiner gewünschten Bergauf-Konstruktion bereits für viel Aufsehen in Neumünster sorgte. Der Zuchtleiter Dr. Nissen beschreibt den Hengst als „einen hochveranlagten Dressurhengst mit Qualitäten, die bisher kaum in Neumünster gezeigt wurden“. Mit seiner außergewöhnlichen Bewegungsqualität kann der Fidertanz-Sohn seiner Abstammung voll gerecht werden.
Der zweite Hengst aus eigener Aufzucht ist Dubliner. Der Zweijährige stammt ab von Dinken aus einer Canturo-Cassini I Mutter (Philipp Freier, Landau) und überzeugte durch seine Bewegungsqualität, seinen Typ und sein Springvermögen. Durch Dubliner wird die D-Linie im Holsteiner Verband weitergeführt. Sein Großvater Diarado beweist sich zunehmend durch seine Nachkommen, die auf internationalem Parkett bereits bestens etabliert sind. In der WBFSH-Rangliste steht Diarado als Vererber aktuell auf dem 20. Platz weltweit, was deutlich für seine Vererbungsqualität spricht.
Cahil ist einer der Junghengste in Elmshorn
Lange wurde spekuliert, wo der Siegerhengst des Jahres 2019 seine Beschälerbox bezieht. Wir sind stolz und dankbar, dass die Hengsthaltungs GmbH des Holsteiner Verbandes die Chance erhalten hat, Cahil anzupachten. Sein Vater Cornet Obolensky ist als Vererber weltweit begehrt und hat sich bereits durch etliche hoch erfolgreiche Nachkommen bewiesen, wie u. a. Cornado I, Cornado NRW, Cornet d’Amour und Clooney, der unter Martin Fuchs die Silbermedaille bei der WM in Tryon gewann.
Cahils Mutter ist die Leistungsstute Operette, die mit Vienna Olympic bereits ein internationales Championatspferd stellte. Ebenso brachte sie die Stute Wonka, die mit Forino bereits einen gekörten Sohn vorweisen kann und selbst international bis zur Klasse S erfolgreich war. Mit Cahil steht den Züchtern ein absoluter Ausnahmehengst zur Verfügung. Er überzeugte die Körkommission und das Publikum bei jeder seiner Vorstellungen gleichermaßen und war der umjubelte Siegerhengst des Jahres 2019. Sein Typ, sein Bewegungsablauf und sein Springen lassen eine große züchterische und sportliche Zukunft erwarten.
Junghengste von Chopin und Somersby
Ebenfalls sehr glücklich ist die Hengsthaltungs GmbH, dass es gelungen ist den 1. Reservesieger der Körung 2019 für die kommende Saison anzupachten. Chinchero von Chopin-Clarimo wurde über die Auktion der gekörten Hengste von der Besitzergemeinschaft Meyer/Filtschen ersteigert. Er überzeugte ebenso wie der Siegerhengst bei jeder seiner Vorstellungen und wurde beim Freispringen mit Szenenapplaus gefeiert. Der Hengst verfügt über eine enorme Sportlichkeit, Top Qualität als Springpferd und viel Energie. Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Züchtern diesen Spitzenhengst offerieren dürfen.
Ein weiterer Prämienhengst wird seinen Hafer zukünftig in Elmshorn fressen. Der Somersby-Contender-Lord Sohn Soleto, aus der Zucht der Witt Pferdezucht GbR in Wellinghusen, steht den Züchtern in der kommenden Saison in Elmshorn zur Verfügung. Die Hengsthaltungs GmbH konnte den Schimmel-Hengst im Rahmen der Hengst-Auktion in Neumünster gemeinsam mit dem Brasilianischen Gestüt Haras Agromen erwerben. „Bei aller größter Vorsicht springt er mit einem seiner Abstammung entsprechenden Vermögen. Sein hoher Sportwert wird durch den Stutenstamm 741 der Mutter sehr gut abgesichert“, lautet die Beschreibung des Zuchtleiters Dr. Thomas Nissen.
Auch Comme il faut-Nachwuchs ist vertreten
Komplettiert wird das Hengstlot 2020 durch den Comme il faut-Contendro I Sohn Charaktervoll (Manfred von Allwörden, Gröhnwohld). Der Dunkelbraune verfügt über ein sehr aktives Hinterbein und einen starken Rücken, das ihm am Sprung sehr viel Kraft und Abdruck verleiht. Dr. Thomas Nissen beschrieb den Zweijährigen wie folgt: „Alle guten Eigenschaften eines Springpferdes, wie das vom Boden kommen, die gute Flugkurve über dem Sprung und das Anwinkeln der Gliedmaßen und reichlich Vermögen sind hier vereint und belegen einmal mehr die Qualität der Pferde aus dem Stamm 474 A.“ Der Vater Comme il faut ist derzeit sowohl durch seine sportliche Eigenleistung als auch die Qualität seiner Nachkommen im Fokus des Springsports.
Im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Beirates Zucht der FN Anfang Dezember wurden einige Liberalisierungen der Zuchtverbandsordnung (ZVO) für die Population des Deutschen Reitpferdes beschlossen.
Die ZVO stellt ein Grundgerüst der Mindestanforderungen dar, welche von allen FN angeschlossenen Verbänden als Eckpunkte ihrer eigenen Zuchtbuchordnungen einzuhalten sind. Neben diesen Eckpunkten legen die Verbände weitere Bestimmungen entsprechend ihrer eigenen Ausrichtung fest. Bereits seit längerem in der Diskussion auf Bundesebene waren die Mindestnoten zum Bestehen einer Hengstleistungsprüfung. Beschlossen wurde nun, dass die verbindliche Mindestnote abgeschafft bzw. die Festlegung der Selektionsgrenze in die Hände der Verbände gelegt wird.
Wie die beschlossenen Änderungen auf Bundesebene im Westfälischen Pferdestammbuch umgesetzt werden, beschließen die Mitglieder des jeweiligen Zuchtausschusses der Rasse.
Mindestnote bei Prüfung des Westfälischen Reitpferdes abgeschafft
Der Zuchtausschuss für das Westfälische Reitpferd hat sich nun für die Abschaffung einer Mindestnote ausgesprochen. Dennoch gilt ab dem Prüfjahrgang 2020 weiterhin die Verpflichtung eine Prüfung gemäß Zuchtprogramm abzulegen, da die Hengstleistungsprüfungen den Zuchtinteressierten wertvolle Informationen über die Qualität der Hengste liefern. Dies betrifft insbesondere junge Hengste, wo der Züchter Informationen über die natürliche Veranlagung und die Reiteigenschaften der Hengste erhalten kann, und zwar möglichst bevor er den Hengst einsetzt.
Welchen Hengst er anschließend einsetzt, liegt in Hand des mündigen Züchters und wird nicht mittels Mindestnote reglementiert.
Für Hengste der Prüfungsjahrgänge 2019 und früher, gelten weiterhin die zu dem Zeitpunkt geltenden Bestimmungen der Eintragung, somit auch die jeweiligen Mindestnoten. Nachträglich in diesem Bereich Änderungen vorzunehmen und somit ggf. eine Diskriminierung einzelner Pferde vorzunehmen, die aufgrund von nicht bestandenen Prüfungen aus der Zucht genommen wurden, soll vermieden werden. Durchgefallene Hengste haben im Rahmen der HLP-Richtlinien die Chance Prüfungen zu wiederholen oder mittels Sporterfolgen nachzuweisen.
Bereits anlässlich der FN Tagung im Mai hatten sich die Zuchtverbände für die Ausstellung von Abstammungsnachweisen auch für Hengstbuch II-Nachkommen ausgesprochen. Auch diese Regelungen wurden nun im Westfälischen Zuchtausschuss beschlossen. Somit bekommen ab dem Geburtsjahrgang 2020 Nachkommen von HB II Hengsten statt einer Geburtsbescheinigung einen Abstammungsnachweis II. Dieser unterscheidet sich lediglich durch einen Hinweis im Pass, dass deren Väter (noch) nicht endgültig ins Hengstbuch I eingetragen sind. Diese Pferde werden zukünftig im Turniersport in der Liste I geführt und sind somit auch startberechtigt auf dem Bundeschampionat. Körfähig sind diese Pferde, wenn zum Zeitpunkt der Körung die noch fehlenden Voraussetzungen für die Eintragung des Vaters in HB I nachträglich erfüllt wurden.
Ab dem 1. Januar 2020 ist die Süddeutsche Pferdezuchtverbände Vermarktungs GmbH wieder voll besetzt: Mit Fritz Fleischmann (39) kehrt der ehemalige Verkaufsleiter des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg in den Süden zurück. Fleischmann wird die vakante Position des Vermarktungsleiters in Leutershausen übernehmen. Gleich vom 22. bis 25. Januar 2020 steht mit der Hauptkörung des Deutschen Sportpferdes das Hauptevent der Vermarktungs Gmbh mit einer Auktionskollektion von ca. 50 dreijährigen Hengste auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem auf dem Programm.
Fleischmann ist gebürtiger Osnabrücker und Träger des Goldenen Reiterabzeichens, welches er sich im Viereck erritt. Seine Ausbildung zum Pferdwirt absolvierte er bei Reitmeister Hubertus Schmidt. Ein abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaftslehre rundet seine berufliche Ausbildung ab. Mit seiner Praxiserfahrung als Auktionsreiter, Auktionsleiter des Marbacher Wochenendes sowie das Verkaufsgeschäft beim Westfälischen Pferdestammbuch verfügt Fleischmann über ein nationales und internationales Netzwerk und wird unter anderem auch die Reitpferdevermarktung der Süddeutschen Pferdezuchtverbände Vermarktungs GmbH wieder ankurbeln. Während seiner Tätigkeit beim Pferdezuchtverband Baden-Württemberg war Fritz Fleischmann bereits in die süddeutschen Vermarktungsaktivitäten integriert und kennt die DSP-Auktionsplätze to go bereits bestens.
EM-Fünfter, dreimal Deutscher Meister, 125 Platzierungen in Weltcup-Springen, Nationenpreisen und Großen Preisen, davon 16 Siege, bald 550.000 Euro Gewinnsumme – Coupe de Coeur gehört zu den erfolgreichsten Springhengsten überhaupt.
Und er gibt seine herausragenden Talente weiter. Elf seiner Söhne wurden gekört, darunter Kör- und HLP-Siegerhengste, wie der Stakkato-Preisträger Complete, sowie die international erfolgreichen Hengste Cöster, Coupe de Alb und Coupe d‘Or. Aus seinen zahlreich prämierten Töchtern ragt die Reservesiegerin der Oldenburger Elitestutenschau in Rastede und S-siegreiche Queentina heraus und macht Coupe de Coeur auch zum Stutenmacher par exellence.
Die Nachkommen des Coupe de Coeur platzieren sich bereits bei den Top-Turnieren rund um den Globus, angeführt von dem unter Meredith Michaels-Beerbaum erfolgreichen Comanche. Von den vier Bundeschampionats-Qualifikanten 2015 erreichte Cascaja Rang sechs im Finale der sechsjährigen Springpferde.
Die ersten sportlichen Nachkommen des Coupe de Coeur waren bereits siebenjährig in schweren Parcours erfolgreich. Seine Tochter Casa Ciara konnte sich in der internationalen S-Klasse mit Justine Tebbel vorne platzieren. Weitere aktive Sportler haben Platzierungen der schweren Klasse auf ihrem Erfolgskonto, wie Coupy, Coupe du Rouet und Campai Catzu.
Der Vater Calido I, selbst ein Sohn des berühmten Cantus, zählt zu den Aushängeschildern der Holsteiner Zucht. Aus der Mutter Adele stammen der gekörte Russel (von Corofino I)/Nick Skelton/GBR und weitere sechs S-Springpferde, was die Vererbungssicherheit des Coupe de Coeur nochmals unterstreicht.
Coupe de Coeur steht den Züchtern in der Decksaison 2020 über Frischsamen zur Verfügung.