Die Holsteiner Pferdetage zählen zu den Highlights im Kalender von Züchtern und Reitern gleichermaßen. Denn neben der Elitestutenschau werden die Holsteiner Landeschampionate für Dressur- und Springpferde ausgetragen. Hier sind die neuen Champions einmal für Sie zusammengefasst:
45 dreijährige Stuten konkurrierten in Elmshorn um den Titel der Jahrgangs-Siegerstute 2019. Einmal mehr hat der Caretino-Sohn Casall der Holsteiner Elitestutenschau seinen Stempel aufgedrückt. Er selbst stellte die Siegerstute, seine Söhne Casaltino und Cascadello I die erste und zweite Reservesiegerin. Der Züchter der diesjährigen Holsteiner Siegerstute, Indira IV, heißt Manfred Nissen und kommt aus Breklum.
Die Auktionshalle erstrahlte im neuen Glanz, als Hendrik Schulze Rückamp das Auktionspult betrat, um 21 Holsteiner Qualitätsfohlen zu versteigern. Zum Spitzenfohlen avancierte die Nummer 20 – Optimus v. Origi d’O-Casalito.
Fast 50 Anmeldungen liegen für den traditionellen Oldenburger Fohlenprämierungstermin auf Gestüt Wendeln am Donnerstag, 4. Juli, um 14.30 Uhr in Garrel vor. Erstmals öffentlich gezeigt werden dann auch die Springfohlen von Züchter Peter Wendeln, die allesamt mütterlicherseits auf den im Hause Wendeln gepflegten Stamm der Jurwina II zurückgehen: und zwar angefangen bei einem Halbbruder zu den international erfolgreichen Springpferden Strombuli und Doriano über einen Halbbruder zur Nachwuchshoffnung Jamela bis hin zu einem Halbbruder zum HLP-Reservesieger Action Hero PW.
Peter Wendelns Vater Paul schickt bei den Dressurfohlen u.a. eine Vollschwester zum Bundeschampionats-Sieger-Quartett Candy OLD, Caty OLD, Sir Heinrich OLD und Cindy OLD ins Rennen. Damit kommt der zweite Erfolgsstamm von Gestüt Wendeln ins Spiel, nämlich der der Cinderella.
Alle Fohlen konkurrieren um die begehrte Oldenburger Prämie, mit der die Bewertungskommission des Oldenburger Verbandes die am korrektesten gebauten und bewegungsstärksten Fohlen auszeichnet. Besonders qualitätsvolle Youngster haben zudem Aussicht auf die Einstufung als Elitefohlen und gegebenenfalls sogar noch auf die Zulassung zu den Fohlenauktionen in Vechta.
Mit Heinrich Tapken, Nikolausdorf, Hermann und Irmgard Nienaber, Garrel, Dr. Katharina Paschertz, Cloppenburg, Ewald Grotelüschen, Wardenburg, und Peter Fleming, Garrel, haben viele weitere namhafte Oldenburger Züchter ihre Zuchtprodukte für den Fohlenprämierungstermin auf Gestüt Wendeln in Garrel angemeldet.
Die Qualifikationsturniere für das Bundeschampionat Anfang September sind schon in vollem Gange und auch schon ungefähr die Hälfte aller Qualifikationsmöglichlichkeiten sind entschieden. Letztes Wochenende mit Qualifikationsprüfungen ist das zweite Augustwochenende. Lesen Sie hier welche Hengste sich an den vergangenen Wochenenden im Juni qualifiziert haben.
Dressurpferde
Hamm-Rhynern
keine 5j qualifizierten Hengste
Fellini 145, 6j. v. Berlusconi / Grafenstolz unter Sabrina Geßmann WN 8,3
Prietzen
keine qulafizierten Pferde/abgesagt
Bülkau
Don Domingo 7, 5j. v. Dimaggio/Don Davidoff unter Alvaro Osborne Diez WN 8,0
Di Magic 3, 6j. v. Del Magico/Canaster I unter Andrea Müller-Kersten WN 8,1
Aulendorf
Dasador, 5j. v. Danone I/Lauries Crusador xx unter Michael Bühl WN 8,4
Babenhausen
Zucchero 10, 6j. v. Zack/Diamond Hit unter Christiane Maier-Schwärzler WN 8,1
keine qualifizierten 5 j. Hengste
Werder- Gestüt Bonhomme
Franco Nero 5, 5j. v. Franziskus/Sorento unter Esther Maruhn WN 8,8
Aubameyang, 6j. v. Ampere/De Niro unter Anna-Catherine Schöffner WN 8,0
Just Great, 6j. v. Jass/Briar unter Borja Carrascosa WN 8,3
Riedstadt-Wolfskehlen
Ragazzo 82, 5j. v. Rock Forever I/Rubin-Royal unter Kim Pfeiffer WN 8,0
DSP MEridian, 5j. v. Millennium/De Chirico unter Kevin Thomas WN 8,2
DSP De Sandro, 6j. v. Decurio I/Samba Hit I unter Carolin Brandt WN 8,0
Neuss-Grefrath
Velvet 117, 5j. v. Van Vivaldi/Fidermark unter Ann-Christin Wienkamp WN 8,2
For Gold 6, 5j. v. Franziskus/Zack unter Stefanie Wolf WN 8,5
Zum Glück RS2 OLD, 6j. v. Zonik/Florestan I unter Robin van Lierop WN 8,1
DSP Be my Hero, 6j. v. Belantis/Quaterman I unter Lisa Wernitznig WN 8,0
Schönhausen
Fine Art von Bellin, 5j. v. Fidertanz/De Niro unter Nart Desender WN 8,1
keine 6j. qualifizierten Hengste
Wedel
Beau Monde, 5j. v. Bordeaux/Weltmeyer unter Frederic Wandres WN 8,0
Belgardo, 5j. v. Best of Gold/Sonnenstrahl unter Hermann Gerdes WN 8,0
keine 6j. qualifizierten Hengste
Hagen a.T.W. (nur 5 jährige)
Flying Nymphenburg, v. Fürstenball/Johnson unter Tessa Frank WN 8,0
Birmingham g, v. Bretton-Woods/Fürst Piccolo unter Janina Tietze WN8,0
Beau Monde, 5j. v. Bordeaux/Weltmeyer unter Evelyn Eger WN 8,1
Harmony´s V-Plus, v. Vivaldi/Fürst Romancier unter Susan Pape WN8,3
Nuit D´or 3, v. Negro/Sir Donnerhall I unter Lars Ligus WN 8,4
Cloppenburg
Birmingham g, v. Bretton-Woods/Fürst Piccolo unter Janina Tietze WN8,1
keine 6j. qualifizierten Hengste
Springpferde
Ichenheim
keine 5j. qualifizierten Hengste
Monteverdi 30, 6j. v. Verdi/Voltaire unter Julia Beck WN 8,40
Chattanooga 31, 6j.v. Christian/For Feeling unter Maximilian Bremicker WN 8,20
Coq au Vin D, 6j. v. Cellestial/Casall unter Adrian Schmid WN 8,2
Kreuth
Denver, 5j. v. Denver/Lennon unter Hannes Ahlmann WN8,0
Sielow
Messcarnus, 5j. v. HH Messenger/Carthago unter Robert Bruhns WN 8,6
Zack Zack, 5j. v. Zinedine/Corrado II unter Bastian Schleider WN 8,5
Don Cor, 5j.v. Diamant de Semilly/Carentino unter Killian Norris WN 8,3
Grabow-Blumenthal
Actoulon PS, 5j.v. Action-Breaker/Toulon unter Felix Ewald WN 8,0
Dark Knight B, 6j.v. Diamant de Semilly/Cordalme Z unter Maximilian Wricke WN 8,0
Braveheart Jump, 6j. v. Balou du Rouet/Calido I unter Björn Biedermann WN 8,0
El Amigo, 6j. v. Eldorado van de Zeshoek/Cassini I unter Maximilian Wricke WN8,2
Steenken, 6j. v. Stakkato/Grannus unter Alexa Stais WN 8,6
Cellman, 6j. v. Cellestial/Convoi unter Tilo Lösche WN 8,7
Echem-Scharnebeck
Chackalito, 5j. v. Check in 2/Salito unter Sven Rudolph WN8,1
Zero 24, v. Zando/Carthago unter Teike Carstensen WN 8,2
Mangoon, 5j. v. HH Messenger/Contagio unter Julia Müller-Rulfs WN8,30
Carcano, 5j. v. Cascadello/Cassini I unter Teike Carstensen WN 8,5
Calistero, 6j. v. Cascadello/C-Trenton Z unter Hannes Ahlmann WN8,2
Cayman, 6j. v. Cayado/Quidam de Revel unter Thomas Brandt WN 8,3
Oak Grove´s Commander Bond, 6j. v. Comme il faut/Lux unter Harm Lahde WN 8,7
Ströhen
Oak Grove´s Commander Bond, 6j. v. Comme il faut/Lux unter Harm Lahde WN 8,1
Starissa, 6j. v. Stakkato Gold/Quidams Rubin unter Philip Bölle WN8,2
keine qualifizierten 5j. Hengste
Sottrum
C´est Nino B, 5j. v. Cador/Calato unter Stefan Ahlers WN 8,0
Cayman, 6j. v. Cayado/Quidam de Revel unter Thomas Brandt WN 8,0
Diamant de Baugy, 6j. v. Diamant de Semilly/Sioux de Baugy unter J. Schulterwolter WN 8,2
Oak Grove´s Cedrus, 6j. v. Calido I/Pilot unter Daniel Lahmann WN 8,6
Viernheim
keine qulaifizierten 5j Hengste
Carlchen S, 6j. v. Comme il faut/Emilion unter Richard Vogel WN 9,8
Pasewalk
keine qualifizierten 5+6 j. Hengste
Bornheim-Widdig
Lysander, 5j. v. Light On/Quidamo unter Cedric Wolf WN 8,2
Chuck Norris 25, 6j. v. Contendro I/Chambertin unter Karla Marie Kodalle WN 8,1
Little Rock P, 6j. v. Light On/Quattro B unter Marc Boes WN 8,2
Paspartou 5, 6j. v. Pontecini/Balou du Rouet unter Felix Schneider WN 8,3
Chacco 45, 6j. v. Centurion/Cardino unter Oliver Lemmer WN 8,5
Rommerskirchen
keine 5j. qualifizierten Hengste
Ucatoni S, 6j. v. Untouched/Landadel unter Judith Emmers WN8,0
Cascadello-Boy RM, 6j.v. Cascadello I/Balou du Rouet unter Otmar Eckermann WN 8,2
Limmerik´s As, 6j.v. Lordanos/Couleur-Rubin unter Matthias Gering WN 8,3
Zeiskam
Chilano Blue, 5j. v. Chacco´s Son/Carenzo unter Philipp Brodhecker WN 8,1
Colsini As, 5j. v. Colman/Cassini I unter Gerrit Flücken WN 8,1
Catanzaro, 6j. v. Canon Calido/Quattro B unter Timo Beck WN 8,2
Horka
Medarco PS, 5j.v. Messenger/Darco unter Manuel Prause WN 8,3
Lausitzer, 6j. v. Lahnstein/Cayetano L unter Andre Stude WN 8,8
Bad Segeberg
Carcano, 5j. v. CascadelloI/Cassini I unter Teike Carstensen WN8,2
Catdaddy, 5j. v. Cascadello I/Quidam de Revel unter Thomas Kleis WN 8,7
Denver 256, 5j. v. Dinken/Lennon unter Hannes Ahlmann WN 9,0
Close 3, 6j. v. Cartani/Calvados unter Max Heckel WN 8,0
Catch 3, 6j. v. Colman/Calido I unter M. Gräfe WN 8,4
Custom Made 5, 6j. v. Cellestial/Landor S unter Erin Charaklis WN 8,8
Cascofino, 6j. v. Cascadello/Corofino unter Hannes Ahlmann WN 8,1
Carlton SR, 6j. v. Cascadello I/Contender unter Hannes Ahlmann WN 8,5
Kein Sonnenschein ohne Schattenseiten! Werden die Tage länger, das Wetter schöner und die Temperaturen höher, freuen sich nicht nur Reiter und Pferd. Auch die kleinen lästigen Plagegeister erwachen und summen durch die Lüfte, um sich dann mit Genuss auf die warmen Pferdekörper zu stürzen. Gerade die Kombination aus Wärme und Feuchte lockt Insekten in Heerscharen an und dann sind nicht nur die Reiter genervt. Doch wie können wir uns und unsere Vierbeiner vor der heranfliegenden Gefahr schützen?
Stichwort Hygiene
Die Stall- und Weidehygiene ist ein wichtiger Startpunkt für die Vermeidung von Insektenaufkommen. Regelmäßiges und gründliches Misten reduziert die Verbreitung von Insekten und Würmern. Eine möglichst große Distanz zwischen dem Aufenthaltsort der Pferde und dem Misthaufen ist zudem förderlich für die Ruhe der Vierbeiner.
Eine große Anziehungskraft für jegliche Insekten geht zudem von Futterresten aus. Werden Futterbehälter und Tränken regelmäßig gereinigt, bilden sich dort keine Brutstätten. Eventuell kann dafür auch Essig- oder Zitronensaft zum Einsatz kommen. Insekten werden von der Säure nachhaltig abgestoßen. Der Nachteil ist: manche Pferde ebenfalls.
Die Trockenlegung sämtlicher Feuchtstellen wie Pfützen und Matsch ist zusätzlich förderlich für eine für Insekten unattraktive Umgebung.
Rückzugsmöglichkeiten anbieten
Vorrichtungen an Stallfenstern und -türen halten die Insekten zumindest draußen und schaffen somit einen ruhigen Rückzugsort für die Pferde. Fliegenschutzgitter an den Fenstern und überlappende Folienstreifen vor Offenstalltüren sind dafür gute Möglichkeiten. Gegen Mücken können im Stall Geräte aus dem Fachhandel auf Basis von UV-Licht und Strom eingesetzt werden. Da die Blutsauger auf helles, kurzwelliges Licht ansprechen, helfen leider keine üblichen lockenden Fallen. Fliegen sprechen hingegen auf Leim und Lockstoffe an, daher können gegen diese Insekten auch solche Fallen eingesetzt werden.
Weidemanagement
Sommerzeit ist Weidezeit. Jedoch sind nicht nur unsere Pferde gerne auf den Wiesen unterwegs. Hier sind Fliegen und Mücken ebenfalls sehr aktiv. Daher ist es hier dringend nötig, durch einen Unterstand oder Baumgruppen, den Vierbeinern die Möglichkeit zu bieten, sich zurückzuziehen.
Auch in der Natur fühlen sich Insekten von Feuchtigkeit angezogen. Fließende und stehende Gewässer sind damit ein Sammelpunkt für sämtliche Plagegeister. Für Pferde sind trockene und freiliegende Wiesen daher deutlich angenehmer. Ein leichter Wind, der über die Weide weht, verschafft den Vierbeinern ebenfalls Erleichterung vor den fliegenden Angreifern. Ist es windstill, nehmen die Angriffe der Insekten rapide zu. Dann ist es definitiv eine Überlegung wert, die Pferde, gerade auch Ekzemer, zur Hauptflugzeit der Insekten im Stall unterzubringen.
Eine weitere natürliche Abschreckung auf der Weide sind Holundersträucher. Den intensiven Geruch meiden Insekten lieber. Durch die Anpflanzung der Gewächse kann das Insektenaufkommen also eingedämmt werden.
Der Markt für persönliche Schutzausrüstungsgegenstände für Pferde boomt. Angefangen beim einfachen Fransenstirnband, das am Halfter befestigt wird, über die Gesichtsmaske und Fliegendecke bis hin zum komplett verhüllenden Einteiler. Gerade für Ekzemer ist das oft die einzige Möglichkeit, den Plagegeistern keine Angriffsfläche zu bieten. Ein großes Augenmerk sollte dabei auf die Bewegungsfreiheit der Pferde gelegt werden. Auch mit Schutzanzug darf wälzen und über die Weide galoppieren nicht eingeschränkt werden. Dabei ist auch auf gut anliegende und dabei nicht einschnürende Fixiergurte und Beingurte zu achten.
Der Reiter schützt sich – auf und neben dem Pferd – am leichtesten durch lange Kleidungsstücke. Lange Ärmel verhindern zudem auch einen Sonnenbrand auf den Armen. Beim Durchqueren der Weide bietet es zudem Schutz, besonders vor Zecken, die Socken über die Hosenbeine zu ziehen. Eine Sonnenbrille schützt die empfindlichen Augen vor den lästigen Insekten.
Now or Never lebt nicht mehr, wie das Haupt- und Landgestüt Marbach auf seiner Website bekannt gibt. Der Landbeschäler ist in der Nacht auf den 12. Juni 2019 im Alter von 24 Jahren an Kreislaufversagen gestorben. Die Pferdezucht verliert eine große Hengstpersönlichkeit und einen ihrer bewährten Vererber, dessen Nachkommenzuchtwert Springen (145) noch im hohen Alter von 24 Jahren zu den Top-5% gehörte.
Now or Never (KWPN von Voltaire-Nimmerdor-Maykel-Magneet) stammte aus dem Züchterstall G.J. van der Helm in den Niederlanden und wechselte in den Besitz von Nellie Morssink Prinssen, die den Hengst über viele Jahre als Pachthengst dem Landgestüt Celle zur Verfügung stellte. Dort begründete er eine eigene Hengstlinie mit seinen Söhnen Toronto, Uccello, Wilton, Valentino und dessen Sohn Viscount. Über 200 Nachkommen waren sportlich erfolgreich in allen Disziplinen. In den vergangenen Jahren war der Voltair-Sohn auf der Servicestation Ellwangen-Rindelbach des Haupt- und Landgestüts Marbach stationiert, wo sich seine Besitzerin Nellie Morssink Prinssen von seinem Wohl überzeugte und ihn in den Besitz des Haupt- und Landgestüts Marbach überstellte. Now or Never erfreute sich größter Beliebtheit bei den Züchtern, hinterlässt eine Reihe vielversprechender Nachwuchspferde in der Region Ostalb und hat auch in dieser Saison noch eine Reihe Stuten gedeckt. Pferdewirtschaftsmeister Florian Niederstraßer, Deckstellenvorsteher in Ellwangen-Rindelbach, kümmerte sich bis zum Schluss fürsorglich um seinen KWPN-Hengst und begleitete ihn in die Klinik, wo er trotz bester medizinischer Versorgung verstarb. „Now or Never hat viele Spuren hinterlassen – in der Zucht und in unseren Herzen,“ so der Nachruf des Haupt- und Landgestütes Marbach.
Am 01. August ist es wieder so weit! Dann finden für vier Tage die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde im niederländischen Ermelo statt. Bis dahin ist es allerdings noch ein gutes Stück. Aktuell sind die ersten Sichtungsrunden abgeschlossen und es steht fest, wer bei den sieben-, sechs- und fünfjährigen Nachwuchshoffnungen für das große Viereck jeweils zur zweiten Sichtung antreten darf.
Auf dem Warendorfer Gelände des Deutsche Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) fand in der letzten Woche die Vorauswahl zu den Weltmeisterschaftssichtungen statt.
Die nominierten Siebenjährigen
Insgesamt 14 Siebenjährige holten sich die Nominierung:
Dante’s Hit, Oldenburger Wallach von Dante Weltino-Sandro Hit unter Dorothee Schneider
Donatella, Hannoveraner Stute von Diamond Hit-Fürst Heinrich unter Ann-Christin Wienkamp
Espe, Westfälische Stute von Escolar-Dimaggio unter Eva Möller
For Gold, Oldenburger Hengst von Franziskus-Zack unter Stefanie Wolf
Geniale, Oldenburger Stute von Grey Flanell-Sir Donnerhall I unter Annika Korte
Go Twitter, Oldenburger Wallach von Grey Flanell-Sandro Song unter Lena Waldmann
Moosbend’s Rockadera, Rheinländer Stute von Rock Forever I-Ricardos unter Jill de Ridder
Secret, Deutsches Sportpferd, Hengst von Sezuan-St. Moritz unter Jessica Lynn Thomas/SWE
Spökenkieker V, Hannoveraner Hengst von Spörcken-Rotspon unter Nico Kapche
Velvet, Westfälischer Hengst von Van Vivaldi-Fidermark unter Ann-Christin Wienkamp
Valverde, Westfälischer Hengst von Vitalis-Ampère (NLD) unter Eva Möller
Quiana W, Rheinländer Stute von Quaterstern-Rubinstern Noir unter Nicole Wego
Am 02. Juli geht es weiter. Dann finden die zweiten Sichtungsrunden der jugnen Dressurpferde in Warendorf statt und anschließend steht fest, wer seine Chance im August in Ermelo bekommt.
Auf dem Gestüt Wäldershausen in Homberg-Ohm findet am Sonntag, 23. Juni, das Homberger Fohlenchampionat des Oldenburger Pferdezuchtverbands statt – mit vielen Highlights für die Gäste: Werden Sie direkt vor Ort Mitglied im Oldenburger Verband und sparen 100 Euro. Sie haben außerdem die Möglichkeit exklusive Oldenburger Fan-Artikel aus dem Fashion-Shop direkt vor Ort zu erwerben. Kommen Sie vorbei und profitieren!
Spitzenfohlen aus dem Dressur- und Springbereich konkurrieren in Homberg-Ohm um den begehrten Titel Fohlenchampion 2019. Die besten Fohlen der jeweiligen Abteilung dürfen sich auf einem spannenden Endring präsentieren. Sie erhalten Auszeichnungen, Auktionszulassungen und wertvolle Ehrenpreise. Eine hochkarätige Kommission aus Zucht- und Auktionsleitung aus dem Oldenburger Pferde Zentrum Vechta bewertet die Pferde. Der Oldenburger Pferdezuchtverband hat einen besonderen Service für die Züchter: Das Oldenburger Kamerateam wird vor Ort sein, um die schönsten Momente aller Fohlen mit Fotos und Videos festzuhalten.
Besucher sind herzlich willkommen einen schönen Tag auf dem Gestüt Wäldershausen mit den Nachwuchsstars von morgen zu verbringen. Adresse: Wäldershausen 6, 35315 Homberg-Ohm.
Candy OLD wird nicht, wie geplant, an der Sichtung für die WM der sechsjährigen Dressurpferde teilnehmen. Die Oldenburger Stute hat sich leicht auf der Weide verletzt. „Natürlich ist das sehr, sehr schade. Wir möchten Candy aber ausreichend Zeit zur Genesung geben und verzichten im Sinne des Pferdes auf einen Start“, erklärt ihr Züchter und Besitzer Paul Wendeln aus Garrel. „Sie ist ausbildungsmäßig auf dem absolut richtigen Weg, springt bereits super sichere fliegende Wechsel und hätte berechtigte Chancen gehabt bei der WM in Ermelo“, bedauert auch ihre Reiterin Helen Langehanenberg, „aber die Planung mit dieser Ausnahmestute gehen ohnehin in eine langfristige Richtung.“
Die dunkelbraune Sir Donnerhall I-Tochter Candy OLD war Oldenburger Siegerstute und mit Hermann Gerdes Bundes- und Landeschampioness. Nach dem Wechsel in den Ausbildungsstall von Helen Langehanenberg im westfälischen Billerbeck holte sie 2018 bei den fünfjährigen Dressurpferden WM-Bronze. Damals saß Eva Möller im Sattel, die die Schwangerschaftsvertretung für Helen Langehanenberg übernahm.
Candy und ihre drei Vollgeschwister Cindy OLD, Caty OLD und Sir Heinrich OLD schrieben bereits Geschichte. Die vier Pferde konnten sich jeweils bei den Bundeschampionaten den Titel sichern und einen bis dahin noch nicht erreichten Rekord für das Gestüt Wendeln aufstellen.
Am Samstag, den 16. Juni fand erneut die Holsteiner Fohlenauktion in Elmshorn statt.
Insgesamt wurden 21 Holsteiner Qualitätsfohlen an diesem Tag versteigert und ihren neuen Besitzern überreicht.
Dank dem ambitionierten Auktionator Hendrik Schulze Rückamp konnte der Durchschnittspreis von 8.366,67 Euro pro Fohlen erzielt werden – laut Holsteiner Verband bedeutet dies eine minimale Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Vor allem Fohlen Nummer 20 räumte am Samstag den Zuschauerapplaus und den Platz des „Spitzenfohlens“ ab: Der neue Besitzer ersteigerte das Hengstfohlen Optimus von Origi d´O – Casalito für satte 13.000 Euro. Dieses hannoversche Qualitätsfohlen stammt aus der Zucht der ZG Hansen, Haselund. Optimus, ein Sohn des Youngsters Origi d´O, zeigte sich typvoll geprägt und repräsentiert den Holsteiner Stamm 8869. Bereits der erste Fohlenjahrgang von Origi überzeugte mit langbeinigen und blutgeprägten Siegerfohlen. Mit weiteren Spitzenfohlen wie Optimus, scheint der Youngsterhengst in die Fußstapfen der Vererberkarriere seines Vaters Diamant de Semilly treten zu wollen.
Insgesamt konnten die 21 Fohlen zu einem Gesamtpreis von 175.700 Euro an neue Besitzer versteigert werden. Dieser erfolgreiche Verkaufstag ist wohl auch dem Auktionator Rückamp zu verdanken. Die Auktionshalle in Elmshorn erstrahlte in neuem Glanz und mit frischem Wind.
Letzte Woche hatte das Reiter-Pferd-Paar sein nationales Debüt – für die kommende Saison plant Marcus Ehning den braunen A la Carte NRW bereits fest ein. Bei der Springprüfung Kl. M **im Rahmen des Reitturniers Borken 2019 konnten sich die beiden den dritten Platz sichern und damit ein positives Zeichen für eine gemeinsame Zukunft setzen.
Der elfjährige Westfale hat bereits unter Ehnings Bereiterin Kendra Claricia Brinkop in den letzten Jahren Turniererfahrung, auch in der Schweren Klasse, gesammelt. Nun ist A la Carte NRW bereit für die Aufgaben auf der großen Bühne unter Marcus Ehning selbst.
Der westfälische Hengst stammt von Abke-Lux-Polydor ab und wurde 2010 in Münster-Handorf für das Westfälische Pferdestammbuch gekört. 2014 folgt die Zulassung in Warendorf für den Hannoveraner Verband. Aktuell steht er auf dem Landgestüt Warendorf als Deckhengst zur Verfügung und starte daher auch erst nach der Decksaison in seine Turnierkarriere unter Ehning.
Erfahre mehr über den Westfalen in unserem Hengstverzeichnis.
Vom 05. bis 07. Juli ist es soweit!
Neben der Neusser Veranstaltung kommt ab 2019 eine weitere Ausgabe des beliebten Pferdesportfestivals, die EQUITANA Open Air Mannheim, dazu. Auf dem Mannheimer Maimarkt-Gelände erwartet die Besucher die bewährte Kombination aus Messe und Sport mit zahlreichen Wettbewerben, Unterhaltung und Shopping-Möglichkeiten unter freiem Himmel. Die Veranstaltungen in Neuss und Mannheim werden sich jährlich abwechseln. „In Mannheim ist unsere neue Veranstaltung inmitten einer starken Reiterregion. Wer reitet, der kennt die Marke EQUITANA und weiß, wofür sie steht: hochkarätige Events, erfolgreiche Geschäfte und Networking in der Reitsportbranche“, so Hans-Joachim Erbel, CEO des Veranstalters Reed Exhibitions Deutschland.
Das sind die Programm-Highlights
Freitag, 05.07.2019
17:00 – 19:00 Uhr: Friesen-Weltrekord-Quadrille am Showplatz
20:00 – 22:00 Uhr: SsangYong präsentiert Uta Gräf live am Showplatz
Samstag, 06.07.2019
14:00 – 14:20 Uhr: USG präsentiert Franzi Keth und ihren Haflinger Amani am Showplatz
16:00 – 17:30 Uhr: Barockpferde-Cup präsentiert von Mifuma am Showplatz
20:00 – 22:00 Uhr: EQUITANA Open Air at night präsentiert von Uelzener am Showplatz
Noch ein wenig unstetig, aber mit immer größerer Unterstützung durch die Sonne scheint er endlich anzukommen: der Sommer! Und mit ihm auch die Hitze. Dadurch kommen auf Pferd und Reiter gänzlich andere Bedingungen zu, als noch vor wenigen Wochen im Winter und Frühling. Doch was genau gilt es zu beachten und wie kann man seinem Pferd die heiße Jahreszeit erleichtern?
Kein seltener Anblick im Sommer: nassgeschwitzte, schäumende Pferde nach der Arbeit auf dem Reitplatz, Schatten suchende Herden auf der Koppel und frühmorgens ausreitende Reiter-Pferd-Paare. Zur Vermeidung von Hitzestress ist das Verlegen des Trainings in die Morgen- oder Abendstunden eine gute Möglichkeit. Die Trainingseinheiten kürzer zu halten oder weniger intensiv zu gestalten, sollte zum Wohle der Pferde ebenfalls in Betracht gezogen werden. Kann ein Einsatz in der tagsüber herrschenden Hitze nicht vermieden werden, muss den Pferden die Chance zur Akklimatisierung geboten werden. Können sich die Tiere durch langsame Steigerung an die Anstrengung gewöhnen, sind die negativen Auswirkungen der Belastung besser zu verarbeiten.
Wie eine kanadische Studie bereits vor einiger Zeit herausfand, spüren Pferde die Belastung durch Hitze im Training deutlich stärker als ihre Reiter. Professor Michael Lindinger, Veterinär und Sportmediziner an der Universität Guelph, erläutert, dass bei heißem, feuchtem Wetter bereits 17 Minuten moderates Training genügen, um die Körpertemperatur des Pferdes auf ein bedrohliches Level zu steigern. Damit überhitzen Pferde drei- bis zehnmal so schnell wie Menschen.
Die Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen! Bei der Steigerung der Körpertemperatur von 37-38 Grad Celsius auf 41 Grad Celsius kann die Temperatur in der Pferdemuskulatur auf bis zu 43 Grad Celsius klettern. Daraus resultieren bei andauernder Überhitzung dieselben Folgen wie bei hohem Fieber: Koliken, Abfall des Blutdrucks und Nierenversagen.
Gegenmaßnahmen
Einem Pferd, dass sich in der Hitze angestrengt hat, kannst Du mit lauwarmem Wasser und einem Schweißmesser was Gutes tun. Der Pferdeschweiß kann bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht mehr seinen Zweck erfüllen. Die Feuchtigkeit verdampft dann nur noch geringfügig und der kühlende Effekt wird stark reduziert. Dadurch legt sich der Schweiß wie ein warmes Polster um den Pferdekörper und tropft ohne Nutzen zu Boden. Ziehst Du den Schweiß mit einem Messer aus dem Fell, kurbelst Du den Kühlvorgang wieder an. Durch das Abspritzen mit lauwarmem Wasser und anschließendem Abziehen wird der körpereigene Kühleffekt noch verstärkt.
Einem dehydrierten Pferd sollte – wie auch einem dehydrierten Menschen – kein reines Wasser zu trinken gegeben werden, sondern Elektrolytlösungen. Dadurch wird der Salzhaushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht. Werden die ausgeschwitzten Salze nicht ersetzt, folgt ein bedrohlicher Leistungsabfall der lebenswichtigen Vorgänge innerhalb der Zellen. In der Folge kann es zu Muskelverkrampfungen sowie – bei schwerwiegenden Fällen – Herzrhythmusstörungen und Nervenschäden kommen.
So kommen unsere Pferde gut durch den Sommer
Spätestens ab 25 Grad Celsius Außentemperatur wird Pferden warm. Besonders betroffen von der zusätzlichen Belastung durch Hitze sind – wie auch beim Menschen – Fohlen und ältere Pferde. Vorbeugende Maßnahmen sind jedoch schnell ergriffen: biete deinen Vierbeinern die Möglichkeit, sich im Schatten unterzustellen und so der prallen Sonne zu entgehen. Damit Pferde genügend Wasser aufnehmen, sollte dies immer frisch zur Verfügung stehen und lauwarm sein, damit es vom Körper nicht zusätzlich aufgeheizt werden muss oder Bauchkrämpfe auslöst. Gib deinen tierischen Partnern die Chance, sich an die Hitze zu gewöhnen, und passe das Training sowohl von der Zeit als auch der Intensität her an. Auch ein Ausflug an den See oder Fluss wird von den meisten Pferden freudig aufgenommen und zum Anlass genommen, ausgelassen zu plantschen.
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wenn sich Fohlen ihre ersten Grashalme schmecken lassen, endet die Zeit als Saugfohlen und dem Halter stellen sich Fragen zur Fütterung. Einige interessante Fakten zur Versorgung abgesetzter Fohlen findest du im Blog und demnächst im Buch „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2019/20“. Lies mehr zu den wichtigsten Mineralstoffen und dem Idealgewicht von Fohlen.
Bereits in der Zeit als Saugfohlen müssen Halter Ernährungsfehler vermeiden und Infektionen oder Parasiten vorbeugen. Diese sind die häufigsten Ursachen für die weit verbreiteten Durchfallerkrankungen bei Fohlen. Hygiene von Umfeld und Futtermitteln bleiben dabei stets im Fokus.
Das passende Maß
Im Alter von sechs Monaten werden Fohlen üblicherweise abgesetzt und nehmen keine Muttermilch mehr zu sich. Der ideale Termin dafür hängt vom Entwicklungszustand des Fohlens ab. Als Maßstab dient die angestrebte Körpermasse im Erwachsenenalter. Bei einem Pferd, das ausgewachsen 600 Kilogramm wiegt, wäre ein Richtwert für das Idealgewicht mit sechs Monaten etwa 230 Kilogramm. Neben Mangelerscheinungen ist auch die Gefahr einer Überversorgung von Mutter und Fohlen groß – vielleicht größer, als die einer Unterversorgung. Nimmt das Fohlen stark zu, geschieht das stets auf Kosten von Gelenken und Knochen. So schadet Übergewicht langfristig dem gesamten Bewegungsapparat. Die Wachstumsentwicklung lässt sich durch die Fütterung beeinflussen. Das ist bei Größenentwicklung und Stockmaß nicht der Fall. Eine moderate Aufzucht als Ziel bedeutet, das Fohlen weder unter- noch überzuversorgen.
Die folgende Tabelle zeigt die Körpermassenentwicklung von Fohlen bei der Geburt und am Ende des jeweiligen Lebensmonats in Kilogramm modifiziert nach Meyer & Coenen 2014:
Ein abgesetztes Fohlen kann keine Muttermilch mehr aufnehmen und ist vollständig auf die Nährstoffversorgung durch Futteraufnahme angewiesen. Besonderes Augenmerk gilt dabei einer adäquaten Eiweißversorgung: Dafür eignet sich ein Fohlenfutter, das eine entsprechende Eiweißausstattung mit mehr als 16 Prozent Rohprotein und essentielle Aminosäuren wie Lysin enthält. Bei zusätzlichem Weidegang und geringerer Krippenfuttergabe ist es sinnvoll, Ergänzungsfuttermittel zu füttern, die die teils niedrigen Kalzium-Gehalte sowie den möglichen Mangel an Kupfer und Selen auffangen.
Beim Absatzfohlen gilt es, die Gewichtsentwicklung genau zu beobachten. Entwickelt sich das Fohlen zu üppig oder kümmert es, hilft eine Veränderung der Rationen. Besonders sollte auch auf eine Fehlstellung der Gliedmaßen geachtet werden. So kann eine Sehnenstelzfüßigkeit (Bockhuf) zwischen dem fünften und achten Lebensmonat auf eine Unterversorgung mit Kupfer oder auch Selen hinweisen. Frühzeitig erkannt, helfen Fütterungsmaßnahmen und Hufkorrektur, diese Fehlstellung zu beheben. Einmal ausgewachsen, können diese Fehlstellungen jedoch nicht mehr verändert werden und beeinträchtigen den Wert des Pferdes.
Lebensfrohe und gesunde Fohlen sind das Ziel jedes Züchters. Dazu gehört nicht nur die Auswahl einer guten Zuchtstute sowie eines genetisch wertvollen und leistungserprobten Hengstes, sondern auch das Engagement und Know-how des Züchters und Aufzüchters. Die Fütterung, die angepasste Haltung und das entsprechende Gesundheitsmanagement sind tragende Säulen der erfolgreichen Pferdezucht. Sachgemäße Kenntnisse in diesen Bereichen sind unumgänglich und sollten zum Einmaleins der Pferdezucht gehören.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]
Mehr erfahren?
Dieser kurze Auszug basiert auf einem Beitrag von Prof. Dr. Dirk Winter (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen), der im kommenden Hengstbuch 2019 „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2019/20“ erscheinen wird. Du willst mehr über die korrekte Fütterung von Zuchtstuten, Deckhengsten und Saugfohlen erfahren? Dann sei einer der Ersten, der das besondere Sammlerstück für Zuchtinteressierte und Hengsthalter in den Händen hält: hier vorbestellen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
Die erst kürzliche beendete Diskussion über Änderungen der Zuchtverbandsordnung (wir berichteten) könnte wieder angefacht werden. Der Leiter der gleichnamigen Hengststation Renè Tebbel hat auf seiner Homepage seine Gedanken zum Körsystem veröffentlicht und sieht offensichtlich Möglichkeiten zur Verbesserung.
Tebbels Statement
„Meine Hengste haben in diesem Jahr, wie in den Vorjahren, bei den 14-Tage-Tests gut abgeschnitten. Und die Prüfungsanstalten machen wirklich einen sehr guten Job. Ich hatte immer den Eindruck, dass meine Hengste gut aufgehoben und betreut sind. Und trotzdem gibt es aus meiner Sicht ein dickes ABER…
Zweieinhalbjährig gehen die Hengste zur Körung. Das bedeutet, dass sie einige Monate zuvor darauf vorbereitet werden müssen. Nach der Körung im Herbst steht im kommenden Frühjahr der 14-Tage-Test an. Was hier definitiv fehlt, ist eine reelle Pause für die jungen Hengste. Sie müssten noch mal ein halbes Jahr Zeit bekommen – um zu reifen und um sich von den Vorbereitungen für die Körung zu erholen. Hinzu kommt, dass die 14-Tage-Tests keine starke Aussagekraft haben. Sie spiegeln selten wirklich wider, was in einem Hengst steckt. Die Noten, die dort vergeben werden, haben aus meiner Sicht zu wenig Nähe zum Sport.
Und damit ist ja noch nicht Schluss: Es warten weitere 3-Tage- und 14-Tage-Tests auf die Hengste.
Die ganze ‚Testerei‘ ist für die jungen Hengste eine enorme Belastung und steht ganz sicher nicht im Einklang mit Tierschutz oder echtem Horsemanship. Noch dazu kommen die Kosten, die für die Hengsthalter immens sind. Kosten, die nicht der Gesundheit des Pferdes dienen und die wenig nützen.
Ich denke, dieses System muss dringend überdacht und geändert werden. Ein Vorschlag wäre, die Körungen in den Februar zu verlegen. So hätten die Hengste schon mal ein halbes Jahr länger Ruhe und sind schon drei. Dann könnte man sie ein Jahr decken lassen und im kommenden Jahr ihre Nachzucht betrachten. Ehrlich gesagt, glaube ich, der Rest würde sich von alleine regeln. Wenn die Züchter die Nachzucht sehen und die nicht gut genug ist, wird der Hengst sowieso keine Nachfrage haben. Man könnte aber auch die Nachzucht offiziell beurteilen und entscheiden. Zudem könnten die Hengste vierjährig ein, zwei kleine Turniere gehen und sich beweisen. Wenn ein Hengst verletzungsbedingt ausfällt, dann könnte seine Rittigkeit und Qualität immer noch über einen Test geprüft werden.
Das sind nur einige Gedanken, aber fest steht für mich: Unsere jungen Hengste werden zu viel und zu früh getestet und zwar auf Kosten ihrer Gesundheit und ihrer Zeit zum Heranwachsen. Sinnvoll und aussagekräftig ist dieses System nach meinen Erfahrungen nicht.
Das sind nur meine persönlichen Anregungen. Vielleicht haben Sie noch ganz andere Ideen oder Vorschläge, aber ich denke, es ist wichtig, dass hier noch einmal eine Diskussion angeregt wird – im Sinne der Pferde, der Züchter, der Reiter, im Sinne aller.“
Die Holsteiner Pferdetage in Elmshorn finden dieses Jahr erstmalig am Wochenende statt. Am 14. Juni werden mittags die ersten Prüfungen in der Dressur und im Springen ausgetragen, sodass am Samstag die ersten Championatsprüfungen stattfinden. Das besondere Highlight der Holsteiner Pferdetage neben den Landesshampionaten und der Stutenschau wird die Holsteiner Fohlenauktion sein. Diese wird am Samstagabend stattfinden.
Vom 14. bis zum 16. Juni werden anlässlich der Holsteiner Pferdetage die Landeschampions Dressur und Springen des Jahres 2019 gesucht. Schon manche beeindruckende Karriere hatte einst in Elmshorn begonnen, wie z. B. die von Casall v. Caretino, der vor zwölf Jahren bei den Sechsjährigen an der Spitze gestanden hatte. Top-Reiter aus Schleswig-Holstein werden ihre jungen Cracks auf der Elmshorner Rennbahn vorstellen und um die Championatstitel konkurrieren.
Ausgeschrieben sind Reitpferdeprüfungen – hier wird für die Bundeschampionate in Warendorf gesichtet -, Dressurpferdeprüfungen der Kl. A bis M und Spring(pferde)prüfungen der Kl. A, L, M und S. Ermittelt werden die fünf- und sechsjährigen Landeschampions in Dressur und Springen. Im Parcours wird zudem der Landeschampion der Siebenjährigen gekürt, und erstmalig wird es wieder einen Landeschampion der Vierjährigen geben. Am 15. Juni werden die 30 hoffnungsvollen Youngster über die Fohlenauktion um ca. 19.00 Uhr versteigert. Am Sonntag werden die besten dreijährigen Holsteiner Stuten vorgestellt und die Siegerstute gekürt.