Schlagwort: FN

  • Deutscher Pferdesport in Zahlen

    Deutscher Pferdesport in Zahlen

    Mit der Ipsos-Studie stellt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) eine umfangreiche Studie zum Pferdesport in Deutschland vor. Dafür führte das Marktforschungsunternehmen Ipsos bereits 2019 insgesamt 10.000 Interviews. Anfang 2020 lagen die spannenden Zahlen vor.

    Die Befragten waren in fünf Gruppen eingeteilt: Aktive organisierte Pferdesportler (Vereinsmitglieder, ca. 350.000 Menschen), aktive nichtorganisierte Pferdesportler (Nicht-Vereinsmitglieder, ca. 490.000 Menschen), gelegentliche Pferdesportler (mit ca. 1,5 Mio. Menschen die größte Gruppe), ehemalige Pferdesportler (ca. 490.000 Menschen) und potentielle Pferdesportler (ca. 210.000 Menschen).

    Der Durchschnittsreiter

    Der Durchschnittsreiter in der Gruppe aktiver, organisierter Pferdesportler ist weiblich und etwa 38 Jahre alt. Aktive Reiter blicken dabei durchschnittlich auf etwa 14 Jahre Erfahrung im Pferdesport zurück, Gelegenheitsreiter auf etwa 10 Jahre. Bei Beginn ihrer Reiterkarriere waren 22% der heute aktiven Pferdesportler 6 Jahre oder jünger, 39% haben im Alter zwischen 7 und 12 Jahren begonnen zu reiten. Etwa jeder Fünfte der Befragten war bereits 18 Jahre oder älter. Ebenfalls interessant sind die Zahlen aus der Gruppe ehemaliger Reiter. Etwa 32% haben den Pferdesport im Alter zwischen 13 und 17 Jahren aufgegeben, weitere 25% im Alter zwischen 18 und 29 Jahren. Teenager sind also die größte Risikogruppe, was den Ausstieg aus dem Pferdesport betrifft. Die meisten aktiven Pferdesportler leben in Nordrhein-Westfalen (24%), 62% davon in Orten mit weniger als 100.000 Einwohnern. 67% aktiver, organisierter Pferdesportler arbeiten Vollzeit, weitere 15% in Teilzeit. Den Reitsport sieht ein Großteil der Reiterinnen und Reiter als Freizeitsport: 76% der aktiven, organisierten Reiter und sogar 90% unter aktiven, nicht-organisierten Reitern. Demgegenüber stellen etwa 23% der Vereinsmitglieder den Turniersport in den Fokus, unter aktiven Reitern, die nicht im Verein sind, tun das etwa 8% der Befragten.

    Pferde in Deutschland

    Wie die Hochrechnungen der FN aufzeigen, gibt es in Deutschland etwa 600.000 Haushalte, die Pferde besitzen und ca. 920.000 Haushalte, die aktiv oder gelegentlich Reitsport betreiben. Die Anzahl eingetragener Pferde im Privatbesitz beläuft sich auf 1.247.000 Tiere. Was die Pferderasse betrifft, gibt es eine eindeutige Tendenz zum Deutschen Reitpferd bzw. Warmblütern: Insgesamt 38% der Befragten gaben sie als bevorzugte Rasse an. Weit abgeschlagen folgten mit 9% Deutsche Reitponys und mit 8% Rennpferde. Jeder zehnte der Befragten gab an, keine Präferenz zu haben.

    Bei der Haltungsform sind die Präferenzen unterschiedlich: 40% der Befragten halten ihr Pferd in einem Pensionsbetrieb. Im Vergleich zur Studie von 2001 konnten die Autoren hier einen Zuwachs erkennen. Private Haltungen nahmen im Vergleich ab. Rund 44% der aktiv organisierten Pferdesportler sehen für ihr Pferd die Einzelbox mit Außenfenster (23%) oder eine Paddockbox (21%) als optimal. Unter nichtorganisierten Reitern tendieren 37% zur Haltung im Offenstall oder Aktivstall. Die Pferdewirtschaft verzeichnet aktuell einen Gesamtumsatz von 6,7 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland. Davon entfallen 39% auf Haltungskosten.

    Bevorzugte Disziplinen

    Insgesamt stellt die Studie eine klare Tendenz fest: Je höher die Affinität zum Pferdesport umso wahrscheinlicher wird die Dressur bevorzugt. Mehrfachantworten waren möglich und innerhalb der Gruppe aktiver, organisierter Reiter sind 72% Dressurreiter, 46% Springreiter und 35% sind im Bereich der Vielseitigkeit unterwegs. Bei aktiven nicht-organisierten und Gelegenheitsreitern stehen sich Dressur und Vielseitigkeit je mit 60 bzw. 48% im Bereich Dressur und 50% in der Vielseitigkeit in beiden Gruppen gegenüber. Das Thema Ausreiten ist für 65% der Gelegenheitsreiter, 60% der aktiven, nicht-organisierten Reiter und nur 48% der aktiven, organisierten Reiter eine präferierte Aktivität. Interessant ist jedoch auch der Hinweis der Studienauswertung, dass Vielseitigkeit scheinbar häufig auch mit Ausreiten oder „von jeder Disziplin etwas“ verwechselt wird.

    Ansichten zum Turniersport

    Das Thema Tierschutz zeichnete sich in der Umfrage als sehr relevant für Reiter aller Art ab. Auch unter aktiven Vereinsmitgliedern sind etwa 25% der Befragten der Ansicht, dass Turniersport auch nach Regeln der Verbände nicht pferdegerecht ist. Bei aktiven, nicht-organisierten Pferdesportlern denken das sogar 45% und unter Gelegenheitsreitern vertreten 41% diese Ansicht. Befragt nach ihrer Vision für den Pferdesport 2030 gaben entsprechend 13% an, dass sie sich künftig mehr Tierschutz erwarten. 9% gehen davon aus, dass Reitsport teurer wird, 6% dass er technischer und digitaler sein wird. Ein Großteil von 31% machte keine Angabe zur Vision für 2030.

    Alle Zahlen der Studie finden Sie hier:  www.pferd-aktuell.de

     

  • Sonderbeschluss zum Eintrag ins Hengstbuch I

    Sonderbeschluss zum Eintrag ins Hengstbuch I

    Die FN reagiert mit einem Sonderbeschluss auf die aktuelle Situation der abgesagten Sportprüfungen: Aufgrund des Ausfalls der Hengstleistungsprüfungen infolge der Coronavirus-Epidemie soll die vorläufige Eintragung von Hengsten in das Hengstbuch I im Jahr 2020 auch ohne die Nachweise der notwendigen Hengstleistungsprüfungen möglich sein. „Wir haben eine historisch noch nie dagewesene Situation. Da müssen wir auch einmal über unseren Schatten springen und großzügig sein“, sagte dazu Theo Leuchten, Vorsitzender des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

    Diese Aussetzung der ZVO-Bestimmungen zum Hengstbuch I-Eintrag haben die FN-Mitgliedszuchtverbände, die ein Zuchtprogramm für Deutsches Reitpferd führen, mehrheitlich im Rahmen einer Online-Konferenz beschlossen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass den Hengsten die Prüfungen generell erlassen werden. Für die vorläufige oder endgültige Eintragung in das Hengstbuch I im Jahr 2021 müssen alle notwendigen Eigenleistungsnachweise gemäß Zuchtverbandsordnung (ZVO) nachgewiesen werden.

    Der Sonderbeschluss im Einzelnen

    • Vorläufige Eintragung von dreijährigen gekörten Hengsten ohne Teilnahme an einer 14-tägigen Veranlagungsprüfung in das Hengstbuch I für die Decksaison 2020.2021 müssen diese Hengste entweder die Teilnahme mit Ergebnis an einer 50-tägigen Hengstleistungsprüfung bzw. an einer 14-tägigen Veranlagungsprüfung im Sommer/Herbst 2020 oder Frühjahr 2021 sowie an der Sportprüfung für Hengste Teil I im Frühjahr 2021 nachweisen.
    • Vorläufige Eintragung von vierjährigen gekörten Hengsten mit entsprechendem Ergebnis aus einer 14-tägigen Veranlagungsprüfung oder einer Sportprüfung für Hengste Teil I, aber ohne Teilnahme an einer Sportprüfung für Hengste Teil I bzw. 14-tägigen Veranlagungsprüfung in das Hengstbuch I für die Decksaison 2020.2021 müssen diese Hengste entweder die Teilnahme mit Ergebnis an einer 50tägigen Hengstleistungsprüfung oder an der Sportprüfung für Hengste Teil II in 2021 zweimal mit Ergebnis nachweisen. Falls die 14tägige Veranlagungsprüfung noch nicht mit Ergebnis ablsoviert wurde, muss auch diese nachgewiesen werden.
    • Vorläufige Eintragung von fünfjährigen gekörten Hengsten mit entsprechenden Ergebnissen aus einer 14tägigen Veranlagungsprüfung sowie aus einer Sportprüfung für Hengste Teil I, aber ohne Teilnahme an einer Sportprüfung für Hengste Teil II in das Hengstbuch I für die Decksaison 2020.2021 müssen sich diese Hengste im Laufe des Jahres 2020 zum Bundeschampionat qualifiziert oder eine 50-tägige Hengstleistungsprüfung im Herbst 2020 absolviert haben oder im Frühjahr 2021 mit Ergebnis absolvieren . Alternativ können Hengste auch die Teilnahme mit Ergebnis an der ausnahmsweise nur in 2021 durchgeführten altersgerechten Sportprüfung Teil II für 6-jährige Hengste nachweisen.

    Auch bei den Pony-, Kleinpferde- und Sonstigen Rassen greift der Sonderbeschluss. Es wird aufgrund der derzeitigen Corona-Krise eine Fristverlängerung für das Absolvieren der Hengstleistungsprüfungen geben. Für alle Hengste, die in diesem Jahr ihre Leistungsprüfung ableisten müssen, wird die Frist für einen Verbleib im Hengstbuch I bis Jahresende 2021 verlängert.

    Quelle: FN

  • Neue „Orientierungshilfen“ der FN veröffentlicht

    Neue „Orientierungshilfen“ der FN veröffentlicht

    Darauf haben viele gewartet, nun ist sie endlich da: die komplett überarbeitete und erweiterte Neuauflage der „Orientierungshilfen“ für Bau und Modernisierung von Pferdeställen und Reitanlagen. Das Standardwerk aus dem FNverlag ist ein Muss für jeden Bauherren oder Pferdehalter, der nach Orientierung für seine Neubauprojekte sucht oder sein Angebot zukunftsfähig und umweltschonend weiterentwickeln möchte. 

    Die komplett überarbeitete und erweiterte Auflage des Buches „Pferdehaltung, Ställe und Reitanlagen – Orientierungshilfen für Bau und Modernisierung“ liefert umfassende Informationen zu allen Aspekten rund um die Planung und Umsetzung des Neubaus oder Umbaus sowie der Erweiterung oder Modernisierung von Ställen und Reitanlagen mit zugehörigen Einrichtungen. Sie dient Pferdehaltern, Bauherren sowie Pferdefreunden nicht nur als detaillierte Planungshilfe, sondern liefert zusätzliche Hintergrundinformationen und trägt damit zur Fehlervermeidung, Nachhaltigkeit und Kostenersparnis bei. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um einen kleinen, in Eigenregie erbauten Stall oder um eine große Reitanlage handelt.

    Die „Orientierungshilfen“ berücksichtigen neben Grundwissen zu den Ansprüchen des Pferdes und Anforderungen an verschiedene Haltungsformen, einschließlich der dazugehörigen Sicherheitsaspekte auch die Umweltverträglichkeit, die Nachhaltigkeit, die erneuerbaren Energien, sowie rechtliche Aspekte und aktuelle bauliche Anforderungen. Durch ein umfangreiches Stichwortverzeichnis, übersichtliche Glossars, Checklisten, ein detailliertes Abbildungsverzeichnis und viele anschauliche Grafiken können sowohl einzelne Aspekte als auch umfassende Informationen nachgeschlagen und für die Planung einer Reitanlage übertragen und verwendet werden.

    Erste Orientierungshilfen enstanden 1992

    Die Autorin Gerlinde Hoffmann war über 25 Jahre lang Abteilungsleiterin bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Bereits 1992 entstand unter ihrer Federführung die Erstauflage der „Orientierungshilfen für den Reitanlagen und Stallbau“ (1992), das seither zu den Standardwerken des FNverlags zählt. Zu den Schwerpunkten Hoffmanns beruflicher Tätigkeit gehörte die Verfolgung der rahmengebenden Gesetze und Richtlinien und Verordnungen auf internationaler und Bundesebene, insbesondere zum Thema Reiten in Wald und freier Landschaft, sowie die Vertretung der Interessen des Pferdesports und der Pferdehaltung auf allen politischen Ebenen. Bei der Überarbeitung der „Orientierungshilfen“ profitierte die Diplom-Agraringenieurin nicht nur von ihrem profunden Wissen, sondern auch von einem guten Netzwerk und der ehrenamtlichen Mitwirkung in unterschiedlichen Organisationen, beispielweise im Vorstand des Deutschen Naturschutzringes (DNR), im Beirat Umwelt und Sport des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und in der Internationalen Pferdesport-Föderation FITE.

    Das Buch „Pferdehaltung, Ställe und Reitanlagen – Orientierungshilfen für Bau und Modernisierung“ kostet 32 Euro und ist im Buchhandel, in Reitsportfachgeschäften und direkt beim FNverlag (Telefon 02581/6362-154 oder –254, Fax 02581/6362-212, E-Mail vertrieb-fnverlag@fn-dokr.de, Internet: www.fnverlag.de) erhältlich.

    Quelle: FN

  • Ein Auszug aus dem Hengstbuch – Die reformierte Hengstleistungsprüfung

    Ein Auszug aus dem Hengstbuch – Die reformierte Hengstleistungsprüfung

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    Von Entscheidungshilfen und Momentaufnahmen

    Der Bereich Zucht ist neben dem Bereich Sport die zweite starke Säule der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). In ihm sind rund 25 einzelne Zuchtverbände zusammengefasst. Diese organisatorische Bündelung von Sport und Zucht ist europaweit fast einzigartig und eines der  Erfolgsgeheimnisse des deutschen Pferdesports und der deutschen Pferdezucht. Die oft recht unterschiedlichen Interessen von 25 Zuchtorganisationen zu bündeln, die ja im Hinblick auf den Pferdeverkauf auch Konkurrenten sind, ist keine leichte Aufgabe. Dies zeigte sich auch in den letzten Jahren bei der Überarbeitung des Systems der Hengstleistungsprüfungen (HLP). Die sicherlich herausragendste Innovation war hier die 2016 erstmals etablierte Sportprüfung für Hengste. Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des FN-Bereiches Zucht und Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der FN, sowie seine, für die Hengstleistungsprüfungen zuständige Mitarbeiterin Viktoria Laufkötter informieren zur Entwicklung dieses Prüfungsformates.

    [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Thomas Hartwig: Seit rund zwei Jahren existiert das neue System der HLP mit dem Schwerpunkt Sportprüfung. Wie kam es dazu?

    Dr. Miesner: Mit dem Übergang des staatlichen Prüfungssystems in die privatisierte Form durch FN und Zuchtverbände im Jahr 2011 bot sich die Chance, das alte Prüfungsformat den veränderten Rahmenbedingungen in der Zucht anzupassen. Das bisherige System war nicht wirklich einheitlich über alle Prüfstationen hinweg. Deshalb wurden Anmeldung und Auswertung sowie die Zuteilung der Sachverständigen aus einem – vom Beirat Zucht verabschiedeten – Richter- und Fremdreiterpool zentral durch die FN im Auftrag der Zuchtverbände vorgenommen. Und neben den gewichteten Endnoten wurden erstmals auch Zuchtwerte als Ersatz für die bisherigen HLP-Indices geschätzt und veröffentlicht.[/vc_column_text][vc_single_image image=“168177″ img_size=“415×245″ add_caption=“yes“][vc_column_text]Aufgrund der, in den ersten beiden Jahren gesammelten Erfahrungen sowie der Erwartungen der Züchter und der Hengsthalter haben die Zuchtverbände in den Folgejahren mit der FN ein Reform-Modell entwickelt, das sportlicher, disziplinspezifischer und kürzer sein sollte. Zugleich sollten die Informationen zu den Disziplinschwerpunkten der Hengste noch stärker herausgestellt werden. Gekoppelt war die HLP-Reform an den Ansatz, keine ungeprüften Hengste mehr in den Deckeinsatz kommen zu lassen und erst aufgrund des notwendigen Eigenleistungsnachweises vorläufig bzw. endgültig in das Hengstbuch I einzutragen. Als Ergebnis der Überlegungen wurde die zweieinhalbtägige Sportprüfung für Hengste entwickelt, die einmal vierjährig und einmal fünfjährig oder zweimal fünfjährig abzulegen ist. Ganz bewusst wurde das Alter der Prüflinge auf vier und fünf Jahre festgelegt. Vierjährig kann man schon gute erste Erkenntnisse hinsichtlich der Veranlagung eines Hengstes im jeweiligen Disziplinschwerpunkt erkennen. Doch fünfjährig sind die disziplinspezifischen Leistungsinformationen deutlich aussagekräftiger und liefern damit für Zuchtverband und Züchter noch wertvollere Informationen zur Veranlagungsqualität des Hengstes.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Wie wird das neue Modell von den Hengsthaltern angenommen?                              

    Dr. Miesner: Das Jahr 2016, in dem wir die Sportprüfungen erstmals durchgeführt haben, war ein eher abtastendes Jahr. Das sieht man auch an den Nennungs- und Starterzahlen. Nachdem die Hengsthalter das neue Prüfungskonzept erst einmal kennengelernt hatten, haben sie jedoch schnell Vertrauen dazu gefunden. Seitdem verzeichnen wir ständig wachsende Nennungs- und Starterzahlen. Auch 2019 hatten wir wieder ein sehr gutes Nennungsergebnis und haben positives Feedback der Hengsthalter bekommen. Viele Stutenbesitzer sind ebenfalls sehr zufrieden. Sie sagen, dass die Sportprüfung für Hengste ein sehr informatives und kurzweiliges Prüfungsformat ist, bei dem sie sich einen objektiven Überblick über die Qualität der Hengste verschaffen können.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

    Stichwort Züchter. Wenn man einmal bei einer Sportprüfung ist, vermisst man gerade sie, die Züchter, dort. Im Regelfall sind bei den Tests auch nur wenig Zuschauer vor Ort.

    Dr. Miesner: Leider werden die Sportprüfungen von den Züchtern nicht in der Zahl persönlich besucht, wie wir uns das wünschen. Aber im Vergleich zu den früheren Hengstleistungsprüfungen sind es schon deutlich mehr. Dank der Entscheidung, Hengstleistungsprüfungen bei ClipMyHorse.TV, sowohl live als auch im Archiv zu zeigen, haben viele Interessenten die Möglichkeit, die für sie interessanten Hengste in den Prüfungen zu sehen. Damit sprechen wir sehr viele Züchter an, wie die außerordentlich guten Zugriffszahlen aus aller Welt beweisen. Im Schnitt haben wir bei den Live-Übertragungen Zugriffszahlen um 6.000 Zuschauer und im Archiv etwa 8.500 Zuschauer. Wir haben dort sogar schon Zugriffszahlen von knapp 13.000 gehabt. Diese hohen Zahlen lassen sich ganz eindeutig auf bestimmte Hengste in den jeweiligen Prüfungen zurückführen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“168179″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Bei den diesjährigen FN-Tagungen in Hamburg gab es den Antrag, die Mindestnote bei den Hengstleistungsprüfungen abzuschaffen. Dieser wurde dann doch von der Mehrheit der Stimmberechtigten abgelehnt. Wie war man auf die Idee gekommen, diese abschaffen zu wollen?

    Dr. Miesner: Die Zucht sollte ja immer nur mit den besten Elterntieren stattfinden…..

     

    Mehr erfahren?

    [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Stöber schon bald in unserem neuen Hengstbuch 2019/20! Dieser kurze Auszug basiert auf einem Interview zwischen Thomas Hartwig und Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des FN-Bereiches Zucht und Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der FN. Das Gesamte Interview und viele weitere spannende Beiträge findest du im Hengstbuch „Ausgewählte Hengst Deutschlands“![/vc_column_text][vc_single_image image=“166367″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“custom_link“ img_link_target=“_blank“ link=“https://horse-gate.com/hengstbuch-2019/?C=2892/10″][/vc_column][/vc_row]

  • Die Gesundheitsdatenbank der FN – Ein Auszug aus dem neuen Hengstbuch!

    Die Gesundheitsdatenbank der FN – Ein Auszug aus dem neuen Hengstbuch!

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Bereits im Jahr 2013 rief die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) das Projekt „Gesundheitsdatenbank für Pferde“ ins Leben. Im Rahmen ihrer Jahrestagung 2014 wurden erste Details bekannt. Danach jedoch wurde es ruhiger um das Projekt und fast schon geriet es in der Öffentlichkeit in Vergessenheit.

    Grund genug, nachzufragen und einen Blick auf Ambition und Nutzen des Projekts für die Pferdezucht und -haltung in Deutschland zu werfen. Im Interview gibt Dr. Klaus Miesner, der Geschäftsführer des Bereiches Zucht bei der FN, Einblick in die Fortschritte.

    Wie entstand die Idee zur Gesundheitsdatenbank?

    Dr. Klaus Miesner: Die Gesundheit eines Pferdes oder eines Ponys ist in allen Bereichen – sei es in Sport, Zucht oder Freizeitreiterei – die Grundvoraussetzung für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Aus diesen Gründen ist die Gesundheit in den Zuchtzielen aller deutschen Zuchtverbände ein fester und besonders wichtiger Bestandteil. Bislang wird allerdings nur indirekt – also über Exterieur- und Leistungsmerkmale – hinsichtlich der Gesundheit selektiert. Im Rahmen von Körungen werden veterinärmedizinische Mindestanforderungen erfasst. Darüber hinaus nutzen einige Zuchtverbände die Ergebnisse der veterinärmedizinischen Untersuchungen von Auktionspferden.

    Grundlegend aber fehlt es an einer systematischen Erfassung von Informationen über Häufigkeit und Verteilung von Erkrankungen. Aus diesen wiederum könnten wichtige Rückschlüsse für Zucht und Haltung gezogen werden. Ziel des Gemeinschaftsprojektes „Gesundheitsdatenbank Pferd“ ist es, Erkenntnisse über die Häufigkeit des Auftretens verschiedener Erkrankungen zu sammeln, um langfristig eine Verbesserung der Gesundheit aller Pferderassen und in allen Zuchtgebieten zu erreichen.

    Wichtig ist die Zusammenarbeit mit Tierärzten und Tierkliniken.© adobestock/antoine-photographe

    Seit 2014 haben Presse und FN wenig berichtet. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

    Für den Aufbau einer aussagekräftigen Datenbasis in der Gesundheitsdatenbank Pferd ist es wichtig, die den Zuchtverbänden vorliegenden Gesundheitsdaten um möglichst viele Daten aus der gesamten tierärztlichen Praxis zu erweitern. Hier sind alle Pferdehalter gefragt. Denn Jeder hat die Möglichkeit, die gesundheitsrelevanten Daten seiner Pferde durch den eigenen Tierarzt anonymisiert zur Verfügung zu stellen und somit aktiv Tiergesundheit und Tierwohl zu verbessern. Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig, die zugrunde liegende Einverständniserklärung für die Datenweitergabe juristisch abgesichert. Sie räumt dem Pferdebesitzer auch ein, die Daten später zu löschen.

    Für uns sind diese Daten der Schlüssel zum Erfolg. Nur mit Deckhengsten und vorselektierten Auktionspferden allein können wir für die Gesundheitsdatenbank keine umfangreiche Basis schaffen. Um aussagekräftige Hinweise für Zucht und Sport zu geben, benötigen wir die Gesundheitsdaten von deutlich mehr Pferden. Das gesamte Projekt steht und fällt mit der Zusammenarbeit mit Tierärzten und Tierkliniken. Es ist enorm wichtig, dass die standardisierte Erfassung und Weiterleitung der Gesundheitsdaten der Pferde in den Tierkliniken keinen unnötigen Mehraufwand verursacht. Hier sind wir aktuell noch gefragt und arbeiten gemeinsam mit der Gesellschaft für Pferdemedizin (GPM) an einer Lösung, die allen entgegenkommt.

    Gibt es schon konkrete Ansätze, die Sie mit uns teilen können?

    Mehr erfahren?

    Dieser kurze Auszug basiert auf einem Interview von Alexandra Koch mit Dr. Klaus Miesner und wird im kommenden Hengstbuch „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2019/20“ erscheinen. Du willst den Rest des Interviews lesen und mehr über das Projekt erfahren? Dann sei einer der Ersten, der das besondere Sammlerstück für Zuchtinteressierte und Hengsthalter in den Händen hält und sichere es dir bis 31. Juli zum Vorbestellerpreis: >> Hier vorbestellen!

     

  • Bedeutung des Zuchtwertes

    Bedeutung des Zuchtwertes

    Jedes Jahr gibt die FN die aktuellen Zuchtwertschätzungen raus. Darin finden sich der geschätzte Zuchtwert für das jeweilige Pferd und dessen prozentuale Sicherheit. Doch was sagen diese beiden Werte aus? Und wie kommen sie zustande?
    Der Zuchtwert bewertet geschätzt die Leistungsfähigkeit eines Pferdes, welche dieses wiederum vererben kann. Er soll dem Züchter als Entscheidungsgrundlage für potenzielle Anpaarungen dienen, indem erblich bedingte Leistungsunterschiede möglichst exakt eingeschätzt werden.

    Jungpferdeprüfungen vs. Turniersport

    Dabei wird bei der Zuchtwertschätzung zwischen den beiden Kategorien Jungpferdeprüfungen und Turniersport unterschieden, die sich dann wiederum in die Disziplinen Dressur und Springen aufteilen.
    Für den Zuchtwert Jungpferdeprüfungen dienen die Aufbauprüfungen, Zuchtstuten-/Veranlagungsprüfung und die Hengstleistungsprüfung als Basis. Die Schätzungen aus den genannten Prüfungen ergeben zusammengefasst den Zuchtwert Jungpferdeprüfungen. Dafür werden die Noten für Schritt, Trab, Galopp, Rittigkeit und Freispringen bei Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen belastet. Bei Hengstleistungsprüfungen wird die Benotung für die Gangarten, Rittigkeit, Frei- und Parcoursspringen herangezogen. Für die Aussagekräftigkeit eines Zuchtwertes empfiehlt sich die Berücksichtigung der Sicherheit. Für die Veröffentlichung eines Zuchtwertes muss dieser mindestens zu 70 Prozent sicher sein und Minimum fünf Nachkommen müssen eine Eigenleistung vorweisen. Die Zuchtprüfungen sind alles in allem mehr auf die genetische Veranlagung und damit auf deren Erblichkeit ausgerichtet, als die Turnierleistungsprüfungen.

    Für den Turniersport werden die Starts und Ranglistenergebnisse in deutschen Prüfungen als Bewertungsgrundlage herangezogen. Die Daten sind vom erblichen Standpunkt her nicht so belastbar, wie die Jungpferdeprüfungen. Auch wenn die Sportleistungen stärker von äußeren Einflüssen abhängen, liefern sie wiederholte und dadurch gut einschätzbare Werte. Zudem werden diese Daten nur bekanntgegeben, wenn der Hengst einen Zuchtwert Jungpferdeprüfungen vorweisen kann, zusätzlich eine mindestens 70 prozentige Sicherheit vorliegt und die Schätzung eine Grundlage von Minimum fünf Nachkommen mit Eigenleistungen aufweist.

    Erfahrung vs. Statistik

    Erfahrung vs. Statistik / © stock.adobe.com/Hanna

    Die Optimierung der Pferdezucht durch überlegtes, organisiertes Anpaaren von zueinanderpassenden Pferden ist ein modernes Phänomen. Die frühere Selektion rein nach persönlichem Gefallen wurde durch Erfahrungen und Wissen u.a. durch die gewonnenen Kenntnisse Gregor Mendels im Bereich der Vererbung abgelöst. Jedoch lässt sich das optimale Fohlen nicht auf rein mathematischer Grundlage züchten. Auch hervorragende Anlagen beider Elternteile sind kein Garant dafür, dass ein genialer Nachkomme dabei herauskommt. So gut die genetischen Merkmale auch sein mögen, spielen doch die äußeren Einflüsse ebenfalls eine Rolle. Da deren Differenzierung nur bedingt möglich ist, basiert der Zuchtwert auf einer Schätzung.
    Das geschulte Züchterauge und seine Erfahrung können also nicht von der Zuchtwertschätzung abgelöst sondern lediglich von ihr ergänzt werden.

    Die Premiumsuche im Hengstverzeichnis bietet Ihnen nun Unterstützung mit dem exklusiven Filter nach den Zuchtwerten an. Entdecken Sie das neue digitale Hengstverzeichnis hier!

    Horse-Gate/ACG

  • FN-Seminare von Mai bis Juli 2019

    FN-Seminare von Mai bis Juli 2019

    Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) organisiert jährlich mehr als 200 Seminare und Fortbildungen zu allen Themen rund ums Pferd. Eingeladen zu den Seminaren der Persönlichen Mitglieder (PM-Seminare, PM-Regionalversammlungen und PM-Webinare) sind alle Pferdesportinteressierten und Persönliche Mitglieder (PM) der FN. FN-Ausbilderseminare richten sich nur an Ausbilder mit Qualifikation, soweit nicht anders angegeben.

    Das sind die nächsten Termine:

    Bundesweit

    PM-Webinar: Pferdegerechte Ausbildung – der Natur des Pferdes entsprechend
    mit Christoph Hess
    Ort: Online
    Datum: 09. Mai 2019, Beginn: 20.00 Uhr
    Eintritt: PM 0 Euro, Nicht-PM 10 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    Baden-Württemberg

    PM-Exkursion: Faszination Polosport beim Fürstenberger Polo Cup in Donaueschingen
    mit Wolfgang Gabrin
    Ort: 78166 Donaueschingen
    Datum: 14. Juli 2019, Beginn: 10.00 Uhr
    Eintritt: PM 20 Euro, Nicht-PM 30 Euro, Kinder bis 12 Jahre 0 Euro, PM bis 18 Jahre 0 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    PM-Exkursion: Mach Dein Pferd cool – Pferde auf Extremsituationen vorbereiten
    mit Polizeihauptkommissar Sven Staudenmaier
    Ort: 73760 Ostfildern
    Datum: 17. Juli 2019, Beginn: 14.00 Uhr
    Eintritt: PM 0 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    Berlin-Brandenburg

    PM-Seminar: Ein Blick hinter die Kulissen der Islandpferde WM
    Ort: 10318 Berlin
    Datum: 08. August 2019, Beginn: 11.00 Uhr
    Eintritt: PM 50 Euro, Nicht-PM 60 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    Hannover

    PM-Seminar: Spezifische Physiotherapie für Reiter
    mit Joana Grawe
    Ort: 30890 Barsinghausen
    Datum: 26. Juni 2019, Beginn: 18.00 Uhr
    Eintritt: PM 20 Euro, Nicht-PM 30 Euro, Kinder bis 12 Jahre 0 Euro, PM bis 18 Jahre 0 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    PM-Seminar: Dressur transparent – was der Richter sehen will
    mit Reinhard Richenhagen
    Ort: 37130 Gleichen
    Datum: 14. Juli 2019, Beginn: 11.00 Uhr
    Eintritt: PM 30 Euro, Nicht-PM 40 Euro, Kinder bis 12 Jahre 0 Euro, PM bis 18 Jahre 0 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    Mecklenburg-Vorpommern

    PM-Seminar: Fohlenbeurteilung transparent – was der Richter sehen will
    mit Jörg Kotenbeutel
    Ort: 18196 Groß Viegeln
    Datum: 20. Juli 2019, Beginn: 13.30 Uhr
    Eintritt: PM 20 Euro, Nicht-PM 30 Euro, Kinder bis 12 Jahre 0 Euro, PM bis 18 Jahre 0 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    Westfalen

    FN-Ausbilderkonferenz: 12. FN-Bildungskonferenz, Erfolgreiches Lehren und Lernen im Pferdesport unter den Aspekten Sicherheit und Tierwohl
    mit Martin Plewa, Soenke Lauterbach, Ludger Schulze Niehues, Kai Vorberg, Dr. Vivian Gabor, Monika Schnepper, Johanna Schulze Thier, Dorothee Schneider,
    Ort: 48231 Warendorf-Freckenhorst
    Datum: 18. Juni 2019, Beginn: 10.00 Uhr
    Eintritt: PM 20 Euro, Nicht-PM 25 Euro, Kinder bis 12 Jahre 0 Euro, PM bis 18 Jahre 0 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    PM-Seminar: Feines Reiten in der Praxis – Der Weg zu mehr Mühelosigkeit im Sattel
    mit Christoph Hess und Uta Gräf
    Ort: 48157 Münster-Handorf
    Datum: 23. Juli 2019, Beginn: 18.00 Uhr
    Eintritt: PM 25 Euro, Nicht-PM 35 Euro, Kinder bis 12 Jahre 0 Euro, PM bis 18 Jahre 0 Euro
    Anmeldung: www.pferd-aktuell.de/seminare, Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de

    Quelle: FN

  • Zuchtstatistik 2018: Tendenz weiter steigend

    Zuchtstatistik 2018: Tendenz weiter steigend

    Es geht weiter aufwärts mit der deutschen Pferdezucht. Erstmals hat 2018 nicht nur die Zahl der Bedeckungen und der Fohlen, sondern erstmals auch der Stuten rasseübergreifend wieder zugenommen. „ Es sieht so aus, als hätte sich die Zucht nun tatsächlich konsolidiert. Inwiefern dieser positive Trend anhält, hängt sicherlich auch davon ab, wie sich die wirtschaftliche und politische Situation in Deutschland entwickelt. Hier gibt es positive, aber auch bedenkliche Signale, man denke zum Beispiel an die Themen Pferdesteuer, die aktuellen hohen Schwankungen bei den Futterpreisen und vermehrt Probleme bei der Genehmigung von befestigten Ausläufen und Reitplätzen. Eine große Herausforderung ist sicher auch der zunehmende demografische Wandel in unserer Züchterschaft. Es muss uns gelingen, die Jungzüchter mehr in unseren Organisationen einzubinden“, sagt Theodor Leuchten, Vize-Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht.

    Durchschnittlicher Anstieg

    Über alle Rassen hinweg betrachtet, stieg die Stutenzahl erstmals wieder an: von 80.416 im Jahr 2017 auf 81.140. Der Zuwachs bei den Bedeckungen lag bei 0,5 Prozent, von 44.978 auf 45.202. Insgesamt fielen 38.298 Fohlen (2017: 37.080), das entspricht einem Plus von rund 3,2 Prozent. Weiter abgenommen hat dagegen die Zahl an eingetragenen Hengste. Waren 2017 noch 7.610 Hengste registriert, waren es 2018 nur noch 7.544 (- 0,9 Prozent).

    Erfreuliche Tendenz bei Reitpferden

    Erfreulich bleibt der Trend bei den Reitpferden, was insbesondere der Entwicklung in der deutschen Warmblutzucht zu verdanken ist. Zum zweiten Mal seit 2013 überstieg hier die Zahl der Bedeckungen die 30.000er Marke und lag bei 31.327 (2017: 31.109). Die Zahl der registrierten Fohlen lag bei 25.560, was einem Plus von rund 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2017: 24.460). Damit verbunden stieg auch die Zahl der Zuchtstuten erneut an, von 51.114 auf 51.649, das sind 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr.

    Rückläufige Anzahl der Stutenleistungsprüfung

    Weiterhin rückläufig ist allerdings die Zahl der leistungsgeprüften Stuten in der Zucht. 2013 gingen Züchter noch mit 2.701 Stuten zur Stutenleistungsprüfung. Im vergangenen Jahr lag deren Zahl bei 1.941. „Hier wirken sich nach wie vor die bedeckungsschwachen Jahrgänge aus. Zudem werden in der heutigen Zeit auch einige Stuten im Sport gezeigt, so dass die Stutenleistungsprüfungen auf Station und im Feld nicht mehr die einzige Prüfungsart für Stuten sind. Nichtsdestotrotz müssen wir weiterhin für eine erfolgreiche Pferdezucht darauf Wert legen, dass auch Leistungsinformationen von den Zuchtstuten vorliegen“, ist sich Theodor Leuchten sicher.

    Positive Entwicklung der Hengstleistungsprüfung

    Erfreulich ist dagegen die Entwicklung der Hengstleistungsprüfung. Wurden im Jahr vor der HLP-Reform gerade einmal 280 Hengste geprüft, waren es 2016 bereits 375 Junghengste, im vergangenen Jahr 449. Vor allem die Sportprüfung erfreut sich zunehmender Akzeptanz. Stellten sich im ersten Jahr nur 38 Hengste dieser Form der HLP, hatte diese 2018 mit 182 Probanden den höchsten Beschickungsanteil innerhalb des HLP-Konzeptes. Die Zahl der eingetragenen Hengste blieb bei den Warmblütern im vergangenen Jahr weitgehend identisch (2.398 statt 2.399).

    Tendenzen der Ponys/Kleinpferde, Kaltblutrassen und Schweren Warmblutrassen

    Im Aufwind sind auch die Zahlen bei den Ponys und Kleinpferden. Hier wurden 2018 19.589 Stuten (2017: 19.568), 9.847 Bedeckungen (2017: 9.631) und 8.432 Fohlen (2017: 8.336) gezählt. Dies ist – anders als im Vorjahr – vor allem auf ein deutliches Plus bei den Deutschen Reitponys zurückzuführen. Hier stieg die Zahl der Stuten von 4.828 auf 5.033, die Zahl der Fohlen von 2.347 auf 2.403. Der Anstieg der Bedeckungen von 2.408 auf 2.630 deutet die Fortsetzung dieser positiven Entwicklung an. „Aktuell entdecken viele Erwachsene das Pony für sich. Zudem ist die Nachfrage nach gut gerittenen, braven Ponys bei vielen Eltern sehr hoch, denn heute sind die Kinder schon im jungen Alter im Sport unterwegs“, so Leuchten. Eher rückläufig im Vergleich zu 2017 sind dagegen die Zahlen bei den Haflingern, Edelbluthaflingern, Welsh Ponys und Fjordpferden.

    Leichte Verluste müssen die Kalbblutrassen hinnehmen. Rasseübergreifend sank die Zahl der Stuten von 4.441 auf 4.322, die Zahl der Bedeckungen von 1.699 auf 1.661. Lediglich beim Fohlenjahrgang 2018 war mit 1.288 ein leichtes Plus zu verzeichnen (2017: 1.277).

    Prinzipiell positive Meldungen kommen von den Schweren Warmblutrassen. Hier waren 2018 erneut mehr Stuten registriert (2018: 1.250, 2017: 1.204), es kamen auch mehr Fohlen zu Welt: 504 statt 466. Leider hält hier der Trend nicht an, wie die Bedeckungszahlen zeigen. Diese sanken von 640 auf 590 im Jahr 2018. Eine Ausnahme machen hier lediglich die Altwürttemberger und Alt-Oldenburger, hier sind im kommenden Jahr einige Fohlen mehr zu erwarten als 2018.

    Alle Zahlen aus dem Bereich Zucht der FN können ab sofort kostenlos im FN-Shop unter pferd-aktuell.de heruntergeladen werden. Der komplette FN-Jahresbericht 2018 erscheint voraussichtlich Ende April.

    Quelle: FN

  • Neues Gütesiegel für deutsche Pferdezucht

    Neues Gütesiegel für deutsche Pferdezucht

    Mit dem Siegel „German Horse Quality“ wurde ein gemeinsamer Markenauftritt der deutschen Pferdezuchtverbände ins Leben gerufen. Dieses soll gerade auch im Ausland die Darstellung und Betonung deutscher Pferdequalität unterstützen. „Der Wunsch unserer Zuchtverbände ist es, mit diesem gemeinsamen Markenzeichen speziell im Ausland die Wiedererkennung deutscher Pferde zu erhöhen“, erklärt Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

    Bereits im Jahr 2018 sind die ersten silbernen – statt wie bisher roten – Pferdepässe von den Zuchtverbänden für deren registrierte Fohlen ausgestellt worden. Abgesehen von der Umschlagfarbe ist als Neuerung das Gütesiegel „German Horse Quality“ Siegel auf der Rückseite der Pässe angebracht. Seit Anfang 2019 ist die zugehörige Homepage online und bietet Informationen über Tradition, Zucht und Erfolge der deutschen Pferdezucht. Laut Miesner soll die Webseite allerdings nicht als Konkurrenz zu den deutschen Pferdezuchtverbänden gesehen werden, sondern lediglich die Kräfte bündeln. In diesem Sinne finden sich auch die Verlinkungen zu den einzelnen Verbandsseiten auf der Seite des Markenzeichens. Die Informationen bleiben auch eher allgemeiner Natur, erläutern beispielsweise die Aufteilung in Zuchtverbände, das einheitliche Zuchtziel der deutschen Verbände und das Prozedere der FN-Zuchtwertschätzung. Details zu den einzelnen Rassen und deren Zuchtschwerpunkte sind nicht zu entnehmen, dafür wird auf die jeweiligen Zuchtbuchordnungen verwiesen.

    Aktuell ist die Homepage in deutscher und englischer Sprache abrufbar. Ergänzt werden sollen in diesem Jahr noch eine chinesische, russische und spanische Version, um weitere internationale Kunden anzusprechen.
    Neben elf Reitpferdeverbänden sind auch Kaltblut-, Schwere Warmblut-,Pony- und Kleinpferde-Zuchtverbände sowie Spezialrassen auf der Homepage der „German Horse Quality“ vertreten.

    Horse-Gate/Anna-Chiara Götz

  • FN-Zuchtwertschätzung 2018: Breitling W und Heartbreaker sind die Top-Vererber

    FN-Zuchtwertschätzung 2018: Breitling W und Heartbreaker sind die Top-Vererber

    Aktuelle Zuchtwerte für Jungpferdeprüfungen und Turniersport in Deutschland

    Warendorf (fn-press). Die aktuelle Zuchtwertschätzung ist da – für viele Züchter ein wertvolles Indiz bei der Auswahl des passenden Hengstes für ihre Stute. Die Anpaarungsentscheidung hängt von vielen Faktoren an: vom Abschneiden des Hengstes bei der Hengstleistungsprüfung, seinen Turniererfolgen und den Leistungen seiner Nachkommen und nicht zuletzt von der züchterischen Erfahrung des Stutenbesitzers. Das Bauchgefühl kann keiner ersetzen, harte Fakten über die Vererberqualität eines Hengstes können jedoch nur die Zuchtwerte und deren Datengrundlage liefern.

    Die Zuchtwertschätzung unterscheidet dabei die Kategorien Jungpferdeprüfungen und Turniersport. Dabei werden alle Ergebnisse aus dem Turniersport von allen Ergebnissen in den Zucht- und Aufbauprüfungen getrennt und die Zuchtwerte für den Turniersport in den Disziplinen Dressur und Springen unabhängig von den Zuchtwerten der Jungpferdeprüfungen – auch in Dressur und Springen unterteilt – geschätzt. Denn die Zuchtprüfungen sind eher auf die Veranlagung der Pferde ausgerichtet und deren Merkmale sind mit höheren Heritabilitäten (Erblichkeiten) verbunden als die der Leistungsprüfungen im Turniersport. Der Sport liefert dagegen unendlich viele und in der Regel wiederholte Daten eines Pferdes, die jedoch erblich nicht so hoch eingestuft werden. Denn diese Leistungen sind vermehrt äußeren Einflüssen unterworfen, wie die Qualität des Reiters, die Konkurrenz innerhalb der Prüfung, die Rahmenbedingungen auf dem Turnier und die Tagesform von Pferd und Reiter.

    FN-Zuchtwertschätzung Jungpferdeprüfungen
    Die Zuchtwerte für Aufbauprüfungen Dressur, Aufbauprüfungen Springen, Merkmale der Zuchtstutenprüfung/Veranlagungsprüfung und der Hengstleistungsprüfung werden zusammen geschätzt und anschließend als Zuchtwert Jungpferdeprüfungen zusammengefasst. Als Merkmale werden die Noten für Schritt, Trab, Galopp, Rittigkeit und Freispringen (bei Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen) sowie die Noten für die Gangarten, Rittigkeit, Frei- und das Parcoursspringen (bei Hengstleistungsprüfungen) verwendet. Für das integrative Zuchtwertschätzverfahren standen über 4,4 Millionen Informationen aus den Aufbauprüfungen von über 385.000 Pferden (2017: fast 373.000 Pferde), 91.700 Informationen aus Zuchtstutenprüfungen, über 4.480 Informationen aus Veranlagungsprüfungen und über 8.000 Informationen aus den Hengstleistungsprüfungen zur Verfügung.

    Um die Zuchtwerte hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit einordnen zu können, empfiehlt sich immer der Blick auf die Sicherheit. Angegeben und veröffentlicht werden die Zuchtwerte in einer Spanne von 99 Prozent (sehr sicher) bis 70 Prozent (unsicher geschätzt). Damit der jeweilige Zuchtwert Jungpferdeprüfungen eines Hengstes veröffentlicht wird, muss die Sicherheit des Zuchtwertes mindestens 70 Prozent betragen und es müssen mindestens fünf Nachkommen eine Eigenleistung vorweisen. Je höher die Sicherheit eines Zuchtwertes ist, desto sicherer ist auch die Vererbung des Hengstes in dem Merkmal. Wie sicher ein Zuchtwert ist, hängt immer von der vorliegenden Informationsmenge und -qualität ab.

    Die TOP-Prozentklassen bei dieser Zuchtwertschätzung sind auch hier eine Hilfsstellung bei der Einordnung der einzelnen Hengste. Das beste Viertel hat einen Jungpferde-Zuchtwert in der Dressur von 109 Punkten und besser. Die besten zehn Prozent der Hengste haben einen Zuchtwert von mindestens 126 Punkten erreicht, die besten fünf Prozent von mindestens 134 Punkte. Die Spitzengruppe – ein Prozent der Hengste – beginnt bei einem Zuchtwert von 148 Punkten. Die Grundgesamtheit besteht aus 4.284 Hengsten mit veröffentlichten Zuchtwerten.

    Folgende Hengste, die nach dem Alphabet rangiert sind, gehören zu den TOP ein Prozent (Hengste mit einem Zuchtwert Dressur von 148 und besser):

    • Bailamos Biolley, Belgisches Warmblut v. Sir Donnerhall I, Zuchtwert Jungpferdeprüfungen Dressur 149 / Sicherheit  79 %
    • Benicio, Hannoveraner v. Belissimo M, 157 / 92 %
    • Daley Thompson, Westfälisches Reitpferd v. Damon Hill, 152 / 80 %
    • Damon Hill, Westfälisches Reitpferd v. Donnerhall, 160 / 96 %
    • Desperado (ex Darkboy), Niederl. Warmblut v. Vivaldi, 152 / 75 %
    • Don Darius, Hannoveraner v. Don Frederico, 155 / 89 %
    • Don Frederic, Hannoveraner v. Don Frederico 157 92 %
    • Don Juan de Hus, Niederl. Warmblut v. Jazz 168 93 %
    • Don Schufro, Oldenburger v. Donnerhall, 152 / 97
    • Escolar, Westfälisches Reitpferd v. Estobar NRW, 174 90 %
    • Fiderbach, Oldenburger v. Fidertanz, 148 / 76 %
    • Finest, Hannoveraner v. Fürstenball, 157 / 79 %
    • Follow Me, Oldenburger v. Fürstenball, 159 / 82 %
    • For Romance I, Oldenburger v. Fürst Romancier, 148 / 93 %
    • Foundation, Hannoveraner v. Fidertanz, 157 / 95 %
    • Fürst Fohlenhof, Rheinisches Reitpferd v. Fidertanz, 154 / 78 %
    • Fürstenball, Oldenburger v. Fürst Heinrich, 162 / 98 %
    • Fürsten-Look, Hannoveraner v. Fürstenball, 170 / 74 %
    • Goldberg, Niederl. Warmblut v. Amazing Star, 151 / 75 %
    • Krack C, Niederl. Warmblut v. Flemmingh, 149 / 89 %
    • Lemony’s Nicket, Hannoveraner v. Londonderry, 149 / 87 %
    • L’Espoir, Rheinisches Reitpferd v. Lord Loxley I, 149 / 88 %
    • Lissaro, Hannoveraner v. Lissabon, 158 / 94 %
    • Livaldon, Hannoveraner v. Vivaldi, 155 / 89 %
    • Londontime, Hannoveraner Londonderry, 150 / 97 %
    • Lord Carnaby, Rheinisches Reitpferd v. Lord Loxley I, 152 / 83 %
    • Lord Loxley I, Rheinisches Reitpferd v. Lord Sinclair I,  148 / 97 %
    • Quantensprung, Hannoveraner v. Quando-Quando, 149 / 83 %
    • Quasar de Charry, Hannoveraner v. Quaterback, 152 / 92 %
    • Quotenkönig, Westfälisches Reitpferd v. Quaterback , 159 / 83 %
    • Real Diamond, Hannoveraner v. Rohdiamant, 156 / 91 %
    • Rock Forever I,  Westfälisches Reitpferd v. Rockwell, 152 / 97 %
    • Roi du Soleil, Oldenburger v. Rosandro, 157 / 74 %
    • Rosandro, Hannoveraner v. Rosario, 149 / 82 %
    • San Francisco, Oldenburger v. Sandro Hit, 152  / 76 %
    • Scuderia, Oldenburger v. Sir Donnerhall I,  150 / 86 %
    • Sean Connery, Hannoveraner v. Sir Donnerhall I / 151 76 %
    • Sezuan, Dänisches Warmblut v. Zack, 159 / 86 %
    • Sir Donnerhall I, Oldenburger v. Sandro Hit, 148 / 99 %
    • Sir Heinrich, Oldenburger v. Sir Donnerhall I, 156 / 93 %
    • Stanford, Rheinisches Reitpferd v. Sir Donnerhall I, 164 / 78 %
    • Vitalis, Niederl. Warmblut v. Vivaldi, 151 / 96 %
    • Vivaldi, Niederl. Warmblut v. Krack C, 163 / 91 %
    • Welt Hit VI, Oldenburger v. Weltmeyer, 150 / 76 %
    • Zalando, Oldenburger v. Zack, 152 / 76 %

    Im Springbereich der Jungpferdeprüfungen sind 3.687 Hengste veröffentlicht. Demnach haben die TOP-ein-Prozent der Hengste einen Zuchtwert von 145 Punkten und die besten fünf Prozent müssen einen Zuchtwert von 134 Punkten und besser ausweisen. Hengste mit einem Zuchtwert von 127 Punkten und besser gehören zu den besten zehn Prozent der Hengste und Hengste mit einem Zuchtwert von 113 Punkten und besser zu den besten Viertel.

    Die nachfolgende Liste zeigt die TOP-ein-Prozent-Hengste im Springen, die nach dem Alphabet rangiert sind: (Hengste mit einem Zuchtwert Springen von 145 und besser):

    • Balous Bellini, Bayer v. Balou du Rouet, Jungpferdeprüfungen Springen Zuchtwert 149 / Sicherheit 87 %
    • Cachassini, Holsteiner v. Cachas, 153 / 77 %
    • Canstakko, Hannoveraner v. Canturo, 147 / 92 %
    • Canturat, Holsteiner v. Canturo, 149 / 75 %
    • Cartano, Holsteiner v. Carthago, 145 / 75 %
    • Catoki, Holsteiner v. Cambridge, 150 / 96 %
    • Cellestial, Oldenburger v. Cantus, 147 / 95 %
    • Chacco Chacco, Hannoveraner v. Chacco-Blue, 153 / 80 %
    • Chacco-Blue, Mecklenburger v. Chambertin, 148 / 97 %
    • Cloney, Holsteiner v. Contender, 149 / 85 %
    • Cola Zero, Oldenburger Springpf. v. Cola, 145 / 79 %
    • Comme il faut, Westfälisches Reitpferd v. Cornet Obolensky, 146 / 92 %
    • Comte, Hannoveraner v. Contendro I, 147 / 91 %
    • Contendro I, Holsteiner v. Contender, 145 / 99 %
    • Cornado I, Westfälisches Reitpferd v. Cornet Obolensky, 146 / 90 %
    • Cornado II, Westfälisches Reitpferd v. Cornet Obolensky, 145 / 78 %
    • Cornet Obolensky, Belgisches Warmblut v. Clinton, 154 / 98 %
    • Cornet’s Balou, Oldenburger Springpf. v. Cornet Obolensky, 147 /78 %
    • Diacontinus, Hannoveraner v. Diarado, 165 / 86 %
    • Douglas (Rousseau), Niederl. Warmblut v. Darco, 146 / 83 %
    • Grey Top, Hannoveraner v. Graf Top,153 / 93 %
    • Heartbreaker, Niederl. Warmblut v. Nimmerdor, 150 / 86 %
    • Lord Fauntleroy, Hannoveraner v. Lord Pezi, 149 / 71 %
    • Los Angeles, Westfälisches Reitpferd v. Light On, 147 / 86 %
    • Messenger, Hannoveraner v. Montender, 149 / 78 %
    • Montender,  Niederl. Warmblut v. Contender, 145 / 86 %
    • Now Or Never M, Niederl. Warmblut v. Voltaire, 145 / 92 %
    • Perigueux, Hannoveraner v. Perpignon, 156 / 94 %
    • Quadam, Hannoveraner v. Quite Easy I, 147 / 75 %
    • Salito, Hannoveraner v. Stakkato, 147 / 90 %
    • Sampres, Hannoveraner v. Stakkato, 148 / 73 %
    • Stakkato, Hannoveraner v. Spartan, 156 / 99 %
    • Stakkato Gold, Hannoveraner v. Stakkato, 159 / 92 %
    • Stakko, Hannoveraner v. Stakkato, 145 / 75 %
    • Stanley, Hannoveraner v. Stakkato, 153 /86 %
    • Stolzenberg, Hannoveraner v. Stakkato, 146 / 97 %
    • Valentino, Niederl. Warmblut v. Now Or Never M, 149 / 95 %

    FN-Zuchtwertschätzung Turniersport
    Bei der Zuchtwertschätzung Turniersport dienen als alleinige Informationsgrundlage die Starts beziehungsweise die Rangierungen in den deutschen Turniersportprüfungen. In diesem Jahr sind für die Schätzung mittlerweile Daten von über 551.000 Pferden (2017: 534.000 Pferde) und den Ergebnissen von über 17,8 Millionen Turniersportprüfungen in Deutschland verarbeitet. Aus den Springprüfungen stammen über 12,3 Millionen Leistungen und aus den Dressurprüfungen über 5,4 Millionen Ergebnisse.

    Die jeweiligen Zuchtwerte Turniersport werden veröffentlicht, wenn sie eine Sicherheit von mindestens 70 Prozent aufweisen, die Schätzung auf mindestens fünf Nachkommen mit Eigenleistungen basiert und die Hengste einen veröffentlichten Zuchtwert Jungpferdeprüfungen haben.

    Hilfreich für die Züchter ist auch die Rangierung der Hengste in die TOP-Prozentklassen. Ausgehend von einer Gesamtzahl von 1.819 Hengsten hat das beste Viertel einen Turnier-Dressurzuchtwert von 110 Punkten und besser. Die besten zehn Prozent der Hengste haben einen Zuchtwert von mindestens 124 Punkten erreicht, die besten fünf Prozent von mindestens 132 Punkte. Die Spitzengruppe – ein Prozent aller Hengste – beginnt bei einem Zuchtwert von 147 Punkten.

    Hier sind die TOP-ein-Prozent der Deutschen Reitpferde mit dem Schwerpunkt Dressur in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet (Hengste mit einem Zuchtwert Turniersport Dressur von 147 und besser):

    • Bordeaux, Niederl. Warmblut v. United, Turniersport Dressur Zuchtwert, 147 / Sicherheit 80 %
    • Breitling W, Hannoveraner v. Bismarck, 166 / 85 %
    • Damon Hill, Westfälisches Reitpferd v.Donnerhall, 164 / 89 %
    • Dancing Dynamite, Westfälisches Reitpferd v. Don Bedo I, 148 / 86 %
    • Dimaggio, Hannoveraner v. Don Primero, 148 / 92 %
    • Don Schufro, Oldenburger v. Donnerhall, 165 / 94 %
    • Donnerhall, Oldenburger v. Donnerwetter, 149 / 99 %
    • Dressage Royal, Oldenburger v. Donnerhall, 150 / 88 %
    • Flanagan, Rheinisches Reitpferd v. Fidertanz, 147 / 83 %
    • Florencio I, Westfälisches Reitpferd v. Florestan I, 150 / 96 %
    • Fürstenball, Oldenburger v. Fürst Heinrich, 164 / 91 %
    • Gribaldi, Trakehner v. Kostolany, 147 / 92 %
    • Jazz, Niederl. Warmblut v. Cocktail, 163 / 89 %
    • Lissaro, Hannoveraner v. Lissabon, 161 / 86 %
    • Lord Loxley I, Rheinisches Reitpferd v. Lord Sinclair I, 150 / 95 %
    • Real Diamond, Hannoveraner v. Rohdiamant, 148 / 78 %
    • Rock Forever I, Westfälisches Reitpferd v. Rockwell, 152 / 93 %
    • Vitalis, Niederl. Warmblut v. Vivaldi, 156 / 84 %
    • Vivaldi, Niederl. Warmblut v. Krack C, 157 / 71 %
    • Welt Hit I O, Oldenburger v. Weltmeyer, 149 / 79 %
    • Welt Hit II, Oldenburger v. Weltmeyer, 149 / 92 %

    Bei den 1.824 Springhengsten mit einem veröffentlichten Zuchtwert beginnt die TOP-ein-Prozent-Klasse sogar erst ab einem Zuchtwert von 149 Punkten, die besten fünf Prozent liegen bei einem Zuchtwert von 136 Punkten und besser. Hengste mit einem Zuchtwert von 129 Punkten und besser zählen zu den besten zehn Prozent der Hengstpopulation und Hengste mit einem Zuchtwert von 115 Punkten und besser zum oberen Viertel.

    Unter den TOP-ein-Prozent mit dem Schwerpunkt Springen sind folgende Hengste verzeichnet (in alphabetischer Reihenfolge; Hengste mit einem Zuchtwert Turniersport Springen von 149 und besser):

    Animo Alme 146/ 86 %

    Baldini I Bachus 143/ 86 %

    Baloubet du Rouet Galoubet A 151/ 95 %

    Boritas Baldini I 141/ 80 %

    Calvaro Z Caletto I 141/ 90 %

    Cardento Capitol I 151/ 89 %

    Caretino Caletto II 141/ 98 %

    Carthago Capitol I 147/ 98 %

    Carvallo BB Carthago 157/ 85 %

    Casco Cascavelle 149/ 82 %

    Cash Cordela  Bryere 151/ 86 %

    Catoki Cambridge 141/ 95 %

    Celentano Celano 143/ 71 %

    Chalan Chambertin 144/ 85 %

    Chellano Z Contender 1 54/ 86 %

    Chin Chin Constant 142/ 88 %

    Cicero Z Carthago 147/ 79 %

    C-Indoctro Capitol I 148/ 96 %

    Concerto II Contender 1 45 91 %

    Concorde Voltaire 153/ 94 %

    Corland (DK Cor de la Bryere 148/ 90 %

    Cornado I Cornet Obolensky (ex 141/ 90 %

    Cornet Obolensky (ex C l i n t o n 145/ 98 %

    Couleur-Rubin Cordalme Z  1 42/ 93 %

    Darco Lugano van la Roche 1 52/ 95 %

    Diamant de Semilly Le Tot de Semilly 164/ 92 %

    El Bundy I EscudoI 143/ 94 %

    DE 304046566590 Equest Carnute Oberon Du Moulin 149/ 76 %

    Escudo I Espri 147/ 98%

    FAN Holland (ex Holland) Concorde 144/ 88 %

    Flipper D’Elle Double Espoir 1 44/ 81 %

    Galoubet A Alme 167/ 82 %

    Guidam (de Dartay) Quidam de Revel 144/ 86 %

    Heartbreaker Nimmerdor 176/ 92 %

    Jalisco B Alme 152/ 85 %

    Kannan Voltaire 164/ 90 %

    Larson Lordanos 150/ 75 %

    Lazio Lancer II 142/ 75 %

    Levisto Leandro 1 44/ 95 %

    Lord Pezi Lacros 143/ 95 %

    Lupicor Lux 156/ 92 %

    Lux Lord Calando 144/ 92 %

    Mr. Blue Couperus 149/ 82 %

    Mylord Carthago Carthago 142/ 75 %

    Namelus R Concorde 142/ 77 %

    Orlando Heartbreaker 152/ 80%

    Quasimodo Z Quidam de Revel  149/ 80 %

    Quick Star Galoubet A 161/ 95 %

    Sable Rose (Calvados) Uriel 144/ 89 %

    Stakkato Gold Stakkato 160/ 89 %

    Toulon Heartbreaker 1 56/ 85 %

    FN-Erfolgsdaten helfen bei der Suche nach dem richtigen Hengst
    Die Zuchtwerte einzelner veröffentlichter Hengste sind ab sofort im Bereich Zucht (Doris Frerich, Telefon 02581/6362-209, E-Mail dfrerich@fn-dokr.de) erhältlich. Darüber hinaus liefern die FN-Erfolgsdaten auf der Internetseite www.fn-erfolgsdaten.de ausführliches Such- und Datenmaterial. Um den passenden Hengst zur Stute zu finden, bieten die FN-Erfolgsdaten ab Dezember des Jahres verschiedene und umfangreiche Filterfunktionen für die verschiedenen Zuchtwerte von Rittigkeit bis zum Schritt und liefern gleichzeitig auch die Anzahl der Starts und Platzierungen der Hengste selbst und seiner Nachkommen in den vier Prüfungsarten Turniersport, Aufbau-, Zuchtstuten- und Hengstleistungsprüfungen. Hier können beispielsweise die Hengste auch nach mehreren Zuchtwerten selektiert werden. Neben den aktuellen FN-Erfolgsdaten aus Sport und Zucht werden aber auch eine Vielzahl weiterer, exklusiver Recherche- und Informationsfunktionen über Pferde, Reiter, Fahrer, Züchter, Turnierfachleute, Veranstaltungen, Vereine und Betriebe geboten.

    Die Theorie dahinter: Wie werden Zuchtwerte geschätzt?
    Datengrundlage des Modells der Zuchtwertschätzung sind die vorliegenden Leistungs- und Abstammungsdaten. Zu den Leistungsdaten der Zuchtwertschätzung Turniersport gehören die Ergebnisse aus dem deutschen Turniersport bis zur Klasse S. Diese Daten werden seit dem 1. Januar 1995 über das Turnier-Organisations-System Toris erfasst. Die internationalen Sportdaten aller deutschen Pferde im Ausland und deren Konkurrenten stehen leider nicht zur Verfügung, da nur vereinzelte Erfolge der deutschen Reiter in der Datenbank der FN gespeichert sind. Für die Zuchtwertschätzung Jungpferdeprüfungen werden Daten aus Zuchtstuten-, Veranlagungs- und Hengstleistungsprüfungen verarbeitet. Als Leistungsmerkmale werden die Noten für Schritt, Trab, Galopp, Rittigkeit und Freispringen (bei Zuchtstuten- und Veranlagungsprüfungen) sowie die Noten für die Gangarten, Rittigkeit, Frei- und das Parcoursspringen (bei Hengstleistungsprüfungen) verwendet. Zu allen Leistungsdaten kommen noch die Abstammungsdaten aus mindestens zwei Generationen hinzu, die für eine verwandtschaftliche Verknüpfung herangezogen werden.

    Zur Schätzung des Zuchtwertes (genetische Veranlagung) eines Pferdes wird seine eigene Leistung berechnet, ebenso wie die seiner Verwandten. Eine Leistung wird unter Betrachtung der Umwelt, in der sie erbracht wurde, gesehen. Der Begriff Umwelt berücksichtigt beispielsweise für die Merkmale des Turniersports und der Aufbauprüfungen die Faktoren Alter und Geschlecht des Pferdes sowie die Leistungsklasse des Reiters.

    So wird auch in den Modellen berücksichtigt, ob ein Pferd eine Prüfung gewonnen hat, weil es unter einem besonders guten Reiter ging, weil die anderen Pferde im Teilnehmerfeld besonders schwach waren oder weil das Pferd entsprechend hoch genetisch veranlagt ist. Durch die Berücksichtigung der Umwelteffekte ist das Schätzmodell in der Lage, die genetische Überlegenheit eines Pferdes diesen Einflussfaktoren differenziert zuzuordnen. Durch die Verknüpfung mehrerer Merkmale in der Zuchtwertschätzung Jungpferdeprüfung können auch für Pferde ohne Eigenleistung in den anderen Merkmalen Zuchtwerte anhand der Verwandtenleistung geschätzt werden.

    Wichtig für die richtige Interpretation der Zuchtwerte ist die Sicherheit der Schätzung. Die Sicherheit ist eine Maßzahl, die die vorliegende Informationsmenge und Informationsqualität charakterisiert. Für Pferde mit wenig verfügbaren Informationen (wenn etwa nur von der Mutter oder dem Vater Informationen vorliegen) oder für Pferde, die nur Eigenleistungen (zum Bespiel nur wenige Starts in Turnierprüfungen) haben, wird der Zuchtwert „vorsichtiger“ geschätzt als für Pferde mit umfangreichen Informationen. FN/Dr. Teresa Dohms-Warnecke

    Quelle: FN