Schlagwort: Pferdezucht

  • Wie die Stute, so das Fohlen – Die Stute als dominante Vererberin

    Wie die Stute, so das Fohlen – Die Stute als dominante Vererberin

    Wenn es um das Erscheinungsbild und die Qualitäten des Fohlens geht, wird zunächst meist ein Augenmerk auf den Vater geworfen. Erstaunlich, denn: erfahrene Züchter und Experten sind sich darüber einig, dass die Stute den bedeutenden Teil des Erbguts liefert. Sie ist somit für wichtige Merkmale bezüglich Leistung und Aussehen des Fohlens verantwortlich.

    Das mütterliche Erbgut dominiert

    Die Pferdezucht ist ein Mysterium für sich. Ein herausragender Pedigree von Mutter und Vater spielt eine große Rolle, wenn es um die Vererbung von Top-Leistungen geht. Doch wie lassen sich die Anteile des jeweiligen Elterntiers an der Vererbung verteilen?
    Die Chromosomen von Hengst und Stute liefern das Erbgut für den Neuankömmling. Weitere zwei Prozent jedoch stammen aus den Mitochondrien der Mutter, die sich in der befruchteten Eizelle befinden. Somit erhält das Fohlen 51 Prozent seines Erbguts mütterlicherseits und 49 Prozent vom Vater. Demnach ist die Stute, die dominante Erbgut-Lieferantin und bestimmt unter anderem einen Großteil der Leistung, des Charakters und des Aussehens vom Fohlen.

    Übrigens: Mitochondrien werden als Energiekraftwerke unter den Zellen bezeichnet. Dies liegt daran, dass sich dort energiereiche Moleküle befinden. Deshalb siedeln sich besonders viele Mitochondrien in den Muskel- und Nervenzellen an. Dort also, wo der Körper einen besonders hohen Energieverbrauch verzeichnet.

    Die Wichtigkeit von X-Chromosomen

    X- und Y-Chromosomen sind die wesentlichen Genträger.

    Zurückversetzt in den Biologie-Unterricht aus Schultagen, kommen bestimmt bei jedem vage Erinnerungen an die X und Y-Chromosomen zurück. Die Geschlechtschromosomen beherbergen wichtige genetische Informationen. Weibliche Tiere besitzen zwei X-Chromosomen, männliche Tiere jeweils ein X- und ein Y-Chromosom. Die Stute erhält jeweils ein X-Chromosom mütterlicherseits und das andere Chromosom vom Vater. Das weibliche X-Chromosom ist deutlich größer als das männliche Y-Chromosom und beherbergt demnach mehr genetische Informationen. Somit könnte man auch hier vermuten, dass die Stute mehr Erbgut an das Fohlen weitergeben kann.

    Dies erklärt auch, warum gewisse Krankheiten nur mütterlicherseits, also über das X-Chromosom weitervererbt werden können. Beispielsweise gilt das sogenannte „Wobbler-Syndrom“ als typische X-Chromosom-gebundene Erbkrankheit, die von der Stute an das Hengstfohlen übertragen wird. Bei Stutfohlen bricht die Gleichgewichtsstörung jedoch nicht aus, da das dominante zweite X-Chromosom gesund ist und das kranke Chromosom unterdrückt. So verhindert es, dass die Krankheit ausbricht.

    Die Stute bestimmt die Größe und prägt das Verhalten

    Wenn es um das Aussehen des Fohlens geht, so hat die Stute ebenfalls Einfluss auf wichtige

    Die Stute bestimmt meistens die Größe des Fohlens.

    Komponenten, die Größe des Fohlens zum Beispiel. Bereits im Jahr 1938 konnten die englischen Tierzuchtwissenschaftler Arthur Walton und John Hammond nachweisen, dass Stuten die Größe ihrer Fohlen beeinflussen. Für ihre Studie wurden Shire-Horses mit Shetlandponys gekreuzt.

    Je nach Kreuzung, ließ sich die Größe des Fohlens immer mütterlicherseits zuordnen. Auch bei der Kreuzung von Pferd und Esel setzt sich das äußere Erscheinungsbild der Stute durch.

    Bei einer Studie des Hannoveraner Zuchtverbandes mit 5.347 Stuten fand Dr. Ludwig Christmann außerdem heraus, dass am häufigsten die Kopfform vererbt wird. So kann der Verwandtschaftsgrad zischen Fohlen und Mutter oft direkt am gleichen Kopf ausgemacht werden.

    Jedoch ist nicht nur die Genetik ein ausschlaggebender Punkt, in welche Richtung sich das Fohlen später entwickelt. Wie beim Menschen nicht anders, kommt es nach der Geburt besonders auf die jeweilige Bindung zwischen der Stute und ihrem Fohlen an. Die Stute bringt ihrem Nachwuchs Verhaltensregeln bei und prägt somit den zukünftigen Charakter sowie die Verhaltensweise des Fohlens. So ziehen ranghohe Stuten meistens ranghohe Fohlen heran, die sich dominant und selbstbewusst zeigen.

     

    Auf das Umfeld kommt es an

    Eine ruhige Umgebung sorgt für beste Voraussetzungen für die Entwicklung des Fohlens – bereits vor der Geburt.

    Während der Trächtigkeit spielt eine stressfreie Haltung eine besonders wichtige Rolle. Viel Bewegungsfreiheit, eine ausgewogene Fütterung und frische Luft sind nur einige Faktoren, die die Entwicklung des Fohlens positiv beeinflussen. Der Embryo wird durch eine ruhige Umgebung positiv geprägt. Warum? Weil unerwünschte Stresshormone wie Adrenalin oder Kortisol, die bei Unwohlsein von der Mutterstute produziert werden problemlos die Plazentaschranke überschreiten und somit die Entwicklung des Fohlens deutlich beeinflussen können. Die dadurch entstehende negative Prägung des Embryos kann später nur schwer oder gar nicht mehr korrigiert werden.

     

    Ausgezeichnete Stutenstämme für talentierten Nachwuchs

    Nicht die Stute allein beeinflusst Talent und Charakterstärke des Fohlens. Es kommt vor allem auf den dahinterstehenden Stutenstamm an, der mit herausragenden Pedigrees und Talenten eine starke Vererbe-Linie schafft. Ein wichtiger Aspekt sind also gut durchgezüchtete und vererbungssichere Mutterlinien, die aus langjähriger züchterischer Erfahrung hervorgehen. Ein allgemeines Geheimrezept gibt es für einen solchen erfolgreichen und bewährten Stutenstamm nicht. Jedoch kann ein Augenmerk auf Schaustuten, gekörte Hengste und erfolgreiche Sportpferde gelegt werden, die einen leistungsstarken Stamm hervorbringen können. Besonders die Sport- und Zuchtleistung aus den ersten drei Generationen sind von großer Bedeutung für eine Prognose bezüglich des Nachwuchses.

    Aber Achtung: Auch gute Leistungen und Talente können gesundheitliche Mängel nicht ausgleichen, die einen ganzen Stamm betreffen. Falls es überhaupt möglich ist, dauert es mehrere Generationen, um Erbkrankheiten in einem erfolgreichen Stamm zu eliminieren.

    Mit einer gut gewählten Stute, legt man den Grundstein für eine erfolgreiche Pferdezucht. Der restliche Teil liegt in der Macht und zugleich der Unvorhersehbarkeit der Genetik, die immer wieder für Überraschungen sorgt.

    Autorin: Sophia Tigges (Horse-Gate)

  • Die Herbst Elite-Auktion in Vechta – One in a Million

    Die Herbst Elite-Auktion in Vechta – One in a Million

    Am Samstag, den 6. Oktober werden vielversprechende Fohlen in der Herbst Elite-Auktion vorgestellt. Finden Sie Ihren Star der Zukunft bei der hochwertigen Auswahl zwischen Dressurchampions und renommierte Stutenstämme. Im Oldenburger Pferde Zentrum Vechta werden die Pferde der Spitzenklasse vorgestellt.

    Delaunay OLD – der EM-Star und Allrounder

    „Du kannst alles mit ihm machen: Ausreiten, ihn auf die Weide lassen und selbst bei tosendem Applaus auf der Ehrenrunde ist er absolut cool. Dude würde sogar mitten in der Stadt stehen bleiben und grasen und auch ein Kind könntest du problemlos auf ihn setzen“, schwärmt Patrik Kittel von seinem Grand Prix-siegreichen EM-Star Delaunay OLD, der dem berühmten Fackila-Stamm entspringt. Auch aus dieser Familie stammend: Hengstanwärter Vardy, Kat. Nr. 61, v. Vitalis – Florencio I – Feinbrand. Seine Mutter namens Fackel ist die Schwester des Grand Prix-erfolgreichen gekörten Fackeltanz OLD unter Stefan Lehfellner aus Österreich.

    Dante Quando OLD v. Dante Weltino OLD ist der aktuelle Bundeschampion und überzeugt unter Eva Möller mit Rittigkeit und hervorragenden Grundgangarten. Dante Quandos Cousine Sophia von Spanien, Kat. Nr. 95, v. Asgard’s Ibiza – Fidertanz – De Niro, wird in der aktuellen Herbst-Kollektion vorgestellt. Ur-Großmutter Schickeria stellte Kristy Oatley’s Olympiapferd Quando Quando v. Quattro B. Aus dem Mutterstamm kommt ebenfalls der gekörte Intermediaire I-siegreiche Bailarino v. Breitling unter Steffen Peter, USA.

    Die erfolgreiche Fürst Heinrich-Dynastie: Mutter Confianza vereint den Grand Prix-siegreichen Rubin Royal OLD mit der nicht minder sportiven Confiance, die unter Anne Willen in der S-Klasse im Mittelpunkt der Dressurszene stand. Auf der Herbst Elite-Auktion in Vechta wird ihr vielversprechender Sohn Focus, Kat. Nr. 90, v. Feinrich – Rubin Royal OLD – Contender präsentiert.

    Für Züchter und Kaufinteressierte

    Erleben Sie Sportpferde der Extra-Klasse in der goldenen Herbst-Kollektion. Vom dreijährigen Youngster bis hin zum ausgebildeten Erfolgsgaranten bleiben in dieser Kollektion keine Wünsche offen. Hier erhalten Sie einen Überblick der gesamten Kollektion.

    Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben am Samstag, 6. Oktober, persönlich nach Vechta zu kommen, können Sie die Parade der Elite-Fohlen live um 13:00 Uhr auf der Oldenburger Website www.oldenburger-pferde.com  verfolgen. Die Auktion startet um 15:00 Uhr. Sie können Ihren Favoriten auch telefonisch ersteigern. Bitte kontaktieren Sie hierfür folgende Mitarbeiter des Oldenburger Auktionsbüros:

    Beratung und Kundenservice:

    Dressurpferde:

    Thomas Rhinow:  +49(0)1729748487   oder      rhinow.thomas@oldenburger-pferde.com

    Daniel Pophanken:  +49(0)1752930926    oder     pophanken.daniel@oldenburger-pferde.com

     

    Springpferde:

    Fabian Kühl:     +49(0)15114536599      oder      kuehl.fabian@oldenburger-pferde.com

     

    Informationen/Kataloge:

    Elisabeth Gerberding:    +49(0)4441935512     oder          gerberding.elisabeth@oldenburger-pferde.com

    Heike Arends:             +49(0)4441-935531       oder          arends.heike@oldenburger-pferde.com

     

    Quelle: Oldenburger Zuchtverband

  • 29. Herbstauktion auf dem Klosterhof schließt mit sensationellem Ergebnis

    29. Herbstauktion auf dem Klosterhof schließt mit sensationellem Ergebnis

    Dance with me war der teuerste: für 240.000 Euro wechselte der vier Jahre alte Danone-Nachkomme aus der Zucht von Ulrich Henke den Besitzer und – fand in Deutschland ein neues Zuhause. Das Ausnahme-Pferd mit dem charmanten Namen spiegelt ein herausragendes Gesamtergebnis der 29. Herbstauktion auf dem Klosterhof Medingen wider. Für 18 zur Auktion angetreten Reitpferde wurde ein Gesamtumsatz von 1.465.000 Euro erzielt, der Durchschnittspreis erreichte sensationelle 81.000 Euro. Die 33 versteigerten Fohlen erzielten einen Umsatz von 507.500 Euro und einen Durchschnittspreis von 15.500 Euro. Zahlen, die erneut den besonderen Stellenwert der Klosterhof-Auktionen unterstreichen.

    Ergebnisse wie die der 29. Herbstauktion sind das Resultat aus sorgfältiger Pferdezucht, Ausbildung, sehr guter Kundenberatung und solider Selektion. Wer zur Herbstauktion auf den Klosterhof fährt, darf sich sicher sein, herausragende Pferde und Fohlen aus soliden und abgesicherten Stämmen präsentiert zu bekommen. Bei der Auswahl schauen Klosterhof-Chef Burkhard Wahler und sein Team einerseits auf die Qualität der Pferde und Fohlen und das Entwicklungspotential, andererseits aber auch ganz genau auf die Pedigrees.

    Fohlen mit Spitzenpreisen

    Preisspitze der Fohlenauktion war der Hengst Bertoni von Borsalino-De Niro aus der Zucht und dem Besitz der Belgischen Pure Equestrian Stables in Wolvertem: 55.000 Euro kostete die neuen Besitzer aus Dänemark das schwarz-braune Hengstfohlen. Zum zweitteuersten Fohlen avancierte eine bewegungsstarke Fuchsstute namens Bond Girl von Borsalino-Fidertanz aus der Zucht von Elisabeth Wegert und dem Besitz von Raphael Wegert. Die im Juni geborene Stute wurde für 50.000 Euro von zuchtorientierten Käufern aus der Ukraine ersteigert. Insgesamt 19 Fohlen konnten bei der Herbstauktion für fünfstellige Summen verauktioniert werden. Die Käufer kamen aus Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und Australien, insgesamt 21 Fohlen verbleiben zur Aufzucht erfreulicherweise in Deutschland.

    Pferde mit großem Potential und Können

    Unter den 18 Reitpferden erzielte nicht nur die Preisspitze Dance with me ein Top-Ergebnis, insgesamt sechs Auktionspferde wurden für sechsstellige Preise verkauft. Um den vier Jahre alte Fuchswallach For Honour von Don Olymbrio L-Londonderry aus der Zucht der Schwedin Karin Mattson entwickelte sich ein famoses Bieterduell. Für 220.000 Euro ging For Honour an neue Besitzer aus Deutschland, die Mitbieterin aus Berlin freute sich wenig später über den geglückten Kauf von Fashion King von Fidertanz-De Niro (70.000).

    Auch das drittteuerste Pferd der 29. Herbstauktion, Quattroporte von Quantensprung-Stedinger vom Klosterhof Medingen,  ging für 150.000 Euro an einen Dressurstall in Nordrhein-Westfalen – Dressur-As Fabienne Müller-Lütkemeier ist stolze Besitzerin des Bewegungstalents Quattroporte. Zwei weitere Nachkommen des Klosterhof-Hengstes Quantensprung wechselten übrigens für jeweils 120.000 Euro den Besitzer:  Quite Fantastic von Quantensprung-Hohenstein und Que Sera von Quantensprung-Florencio. Aus den USA, Luxemburg, den Niederlanden, Deutschland und der Ukraine kamen die Käufer der Reitpferde.

    Für Burkhard Wahler und sein Team ein überaus erfolgreiches Auktionswochenende. Und – “nach der Auktion ist vor der Auktion” – mit Spannung darf die 30. Herbstauktion auf dem Klosterhof Medingen im September 2019 erwartet werden.

    Den vollständigen Auktionsspiegel der 29. Herbstauktion finden Sie hier

  • DSP-Hauptkörung: Erster Laufsteg in Prussendorf

    DSP-Hauptkörung: Erster Laufsteg in Prussendorf

    Am 10. Oktober startet die Auswahltour für die DSP-Hauptkörung, die Hengsttage mit Körung, Prämierung und Auktion vom 23. bis 26. Januar 2019 in München-Riem.

    In diesem Jahr ist der erste Vorauswahltermin, den der Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt und der Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen gemeinsam veranstalten, am 10. Oktober 2018 in Prussendorf. Weiter geht es im Zuchtgebiet Rheinland-Pfalz-Saar, im Landgestüt Zweibrücken, am 31. Oktober (Meldeschluss: 5. Oktober).

    Zwei Termine bietet der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg an:

    Am 5. November im Haupt- und Landgestüt Marbach und am 6. November auf dem Gestüt Birkhof (Meldeschluss: 5. Oktober).

    Den letzten Vorauswahltermin bietet der Landesverband Bayerischer Pferdezüchter am 12. und 13. November 2018 auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem an (Meldeschluss: 15. Oktober).

    Aus den, auf diesen Vorbesichtigungsterminen ausgewählten Hengsten setzt sich dann nach einer weiteren gesundheitlichen Selektion das Lot mit circa 80 Hengsten für die DSP-Hengsttage im Januar 2019 zusammen.

    Detaillierte Infos zu allen Vorauswahlterminen unter www.deutsches-sportpferd.de

    Quelle: Pferdvisuell

  • Schlieckau: Diacontinus-Sohn Gesamtsieger der Veranlagungsprüfung

    Der Braune aus der Zucht von Ralf Zierke, Braunschweig, erzielte mit der gewichteten Gesamtnote 8,4 das beste Ergebnis der 22 Hengste, die die Prüfung absolvierten.

    Sein Vater Diacontinus ist Landbeschäler in Celle. Der 2010 geborene Hannoveraner Schimmel von Diarado-Contendro I-Argentinus, der siebenjährig bereits Erfolge in Klasse S und sechs gekörte Söhne aufweisen konnte, stellte aus seinem ersten Jahrgang auch die Springsiegerstute der Herwart von der Decken-Schau 2017. Mutter des Schlieckau-Siegers ist eine Stute von Albatros, ein Acord II-Sohn aus einer Landadel-Mutter. Für den noch namenlosen Sohn gab es für Interieur, Charakter/Temperament, Leistungsbereitschaft, Galopp und die Springanlage jeweils die Note 9,0. Er kam auf eine springbetonte Endnote von 8,88, die dressurbetonte Endnote war 7,91.

    Bestnoten

    Die höchste gewichtete springbetonte Endnote in Schlieckau, eine 9,23, erzielte ein ebenfalls noch namenloser Hengst von Lord Z-Corrado II-Carthago aus der Zucht von Edgar Langen in Remagen, der von der Hengststation Sven Völz zur Prüfung angemeldet worden war. Für seine Springanlage gab es die glatte 10. In Sachen dressurbetonte Endnote war der Schimmel mit 6,46 allerdings das Schlusslicht des Feldes.

    Mit 8,71 erzielte die höchste dressurbetonte Endnote Q-Sieben, ein Oldenburger vom Klosterhof Medingen. Der Quantensprung-Sohn stammt aus der gemeinsamen Zucht des Klosterhofs und des Zuchthofs up’n Sande. Er punktete nicht zuletzt durch Rittigkeit. Seine Rittigkeit wurde von der Bewertungskommission mit 9,5 benotet, vom Fremdreiter gab’s die 9,25. Mit 8,70 denkbar knapp dahinter rangierte ein Deutsches Sportpferd aus der Zucht von Ulrich Vité in Priestewitz. Der Fuchs von Best of Gold hat eine Stute von Sonnenstrahl-Weltmeyer zur Mutter. Die 9,0 für seinen Schritt war die beste Schrittnote des gesamten Prüfungsfeldes.

    Kaiser Milton

    Mit Spannung erwartet worden war auch das Abschneiden von Kaiser Milton, Siegerhengst der Trakehner Körung von Millenium-Van Deyk-Gajus. Der Schwarzbraune aus der Zucht von A. J. M. de Stegge im niederländischen Enter wechselte über den Trakehner Hengstmarkt 2017 für 320.000 Euro auf den Klosterhof Medingen, sollte dann aber wegen einer Lahmheit zunächst reklamiert werden. Nach einem Klinikaufenthalt wurde er vorsichtig aufgebaut und ist nun offensichtlich wieder fit – fit genug jedenfalls, seine Veranlagungsprüfung mit der Gesamtnote 8,10 und der dressurbetonten Endnote 8,13 zu beenden.

     

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann 

  • Pferdezucht: Landgestüt in Prussendorf ist verkauft

    Der Verkauf steht fest. Ab 1. Oktober wird das Landgestüt Sachsen-Anhalt in Prussendorf privatisiert. Der Investor kommt aus der Region. Der Geschäftsführer der Landesgesellschaft und der neue Eigentümer, ein Gestütsbetreiber aus Radegast, haben den Kaufvertrag am 24. September unterzeichnet.

    Geschäftsführer Willy Boß zeigte sich der Mitteldeutschen Zeitung gegenüber zufrieden: „Wir haben das Gestüt an einen Bieter vor Ort verkauft und nicht in die weite Welt. Und der Bieter weiß, was er tut.“

    Übergabe am Freitag

    Am 28. September soll das Landgestüt bereits den neuen Eigentümern übergeben werden. Teil dieses Pakets sind Mitarbeiter, Pferde und Ställe. Die Mitteldeutsche Zeitung spricht von einem siebenstelligen Verkaufspreis. Darauf habe sich nur ein Bieter beworben und ein Konzept vorgelegt. Nun ist der Vertrag unterzeichnet und das Landesgestüt wechselt in private Hände.

    Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

  • Well prepared – Medinger Auktions Cup und 29. Herbstauktion

    Die erste Präsentation der Reitpferde-Kollektion auf dem Klosterhof Medingen war bereits ein voller Erfolg. Bei familiärer Atmosphäre und bester Kundenberatung besteht nun täglich die Chance, die auserwählten jungen Dressurtalente auszuprobieren. Ab dem 26. September lockt neben exzellenten Reitpferden und Fohlen aus dem Auktionslot auch der Medinger Auktions Cup – ein Dressurturnier bis hin zum Grand Prix auf dem Klosterhof. Die Riege derer, die sich für Dressur pur angekündigt haben, verspricht allerfeinsten Sport.

    Der Medinger Auktions Cup

    Das ganz besondere an diesem Turnier ist, dass eine Startgenehmigung nur erteilt wird,
    wenn das genannte Pferd von Klosterhof-Vererben abstammt oder über die Eliteauktion
    ersteigert wurde. Klosterhof-Chef Burkhard Wahler: „Es ist jedes Jahr eine große Freude zu sehen, wie ehemalige Auktionspferde sich im Sport etablieren. Und es erfüllt mich mit großem Stolz wenn ich sehe, das ein ganzer Grand Prix nur mit Klosterhof Nachkommen bestückt ist!“

    Top-Frauen im Sattel

    Anabel Balkenhol aus Münster ist dabei, die bei DM und WM bereits Medaillen gewann, genau wie Fabienne Müller-Lütkemeier aus Paderborn. Die gerade frisch verheiratete Juliane Burfeindt, die man als Juliane Brunkhorst im Nürnberger Burg-Pokal genauso wie im Grand Prix-Sport kennengelernt hat, tritt zum Medinger Auktion Cup an und die Derbysiegerin Kathleen Keller. Sie kennt den Klosterhof in- und auswendig seit ihrer Kindheit. Immerhin sorgten ihr Vater Dolf-Dietram Keller und Weltklasse-Hengst De Niro jahrelang für sportliche Schlagzeilen. Kathleen Keller sitzt beim Auktions Cup u.a. auch im Sattel von Desperados von Danone. Letzterer führt auf dem Klosterhof das Erbe seines legendären Vaters De Niro fort.

    Wiedersehen mit dem Klosterhof

    Aus dem nahe gelegenen Hamburg kommt Wolfgang Schade mit seinem Grand Prix-erfahrenen Dressman auf den Klosterhof und die für Finnland startende Kristina Böckmann hat neben ihrem EM-Pferd Der kleine Lord von Danone auch die acht Jahre alte Zukunftshoffnung Carolina D dabei. Noch jünger ist Böckmanns Ferragamo, ein Nachkomme des Fidertanz aus einer De Niro-Mutter. Ein Starterfeld, dass nicht nur durch hochkarätige
    Reiter hervor sticht, sondernd auch durch begehrten Dressurabstammungen zu begeistern
    weiß.

    Herbstauktion entfacht reges Interesse

    Es sind 22 Reitpferde, die zum Lot der 29. Herbstauktion 2018 auf dem Klosterhof zählen und die Interessenten kommen aus dem In- und Ausland nach Bad Bevensen. Gleich nach den Dressurpferdeprüfungen zum Auftakt des Medinger Auktions Cup am Mittwoch werden diese jungen Kandidaten erneut ab 18.00 Uhr in Bad Bevensen präsentiert. Eine perfekte Gelegenheit, die Pferde in ihrer Trainingsumgebung zu sehen, den Ausbildungsstand zu überprüfen und möglicherweise das “Herzenspferd” zu entdecken.

    Am Freitag folgt eine Gala-Präsentation der Reitpferde um 19.30 Uhr, sowie die Abschiedskür am Samstag vor der Auktion um 15.00 Uhr. Die Fohlen werden erstmals am Freitag um 16.00 Uhr auf dem Klosterhof erwartet und können dann genau in Augenschein genommen werden. Ein zweites Mal zeigen sich die Auktionsfohlen am Samstag um 11.30 Uhr.

  • Unser Springreiter-Team in Tryon

    Unser Springreiter-Team in Tryon

    Unser Springreiter-Team in Tryon

    Diese Springreiter vertreten Deutschland bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon:

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  • Holsteiner Fohlenchampionat: Cascadello I und Clarksville  stellen Siegerfohlen

    Holsteiner Fohlenchampionat: Cascadello I und Clarksville stellen Siegerfohlen

    Seit 2015 gehört das VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat zum festen Programm des Landesturniers in Bad Segeberg. Und das macht Sinn, denn in keinem anderen Bundesland sind Zucht und Sport so eng verwoben wie in Schleswig-Holstein.

    Zahlreiche Zuschauer umsäumten das Viereck, auf dem sich die besten 20 bzw. 265 Stut- und Hengsfohlen aus den einzelnen Körbezirken der Richterkommission bestehend aus Hartmut Kettelhodt (Verden), Fabian Kühl (Vechta) und Tjark Witt (Wellinghusen) präsentierten. Sie vergaben pro Fohlen drei Wertnoten: Gebäude (40 Prozent), Bewegung (30 Prozent) und Gesamteindruck (30 Prozent).

    Die Siegerin unter den Stutfohlen

    Zur neuen Championesse der Stutfohlen proklamierten die Richter eine Cascadello I-Ramirado-Tochter aus der Zucht von Sonja Franzenburg-Much, Holstenniendorf. „Wir haben hier ein ausgesprochen attraktives Stutfohlen gesehen, das mit einem wunderschönen Gesicht und hervorragender Bewegungsqualität ausgestattet ist“, lobte Hartmut Kettelhodt, der die Kommentierung der Fohlen übernommen hatte. Auf Rang zwei landete die jüngste im Starterfeld: eine im Juni geborene Casall-Emerald-Tochter, die von Manfred von Allwörden, Grönwohld, gezogen wurde. „Casall-Emerald – eine hoch interessante Abstammung“, so Hartmut Kettelhodt. „Hier passt alles zusammen“. Dritte wurde eine Dinken-Cassini I-Tochter aus der Zucht von Manfred Jüngling, Hemingstedt.

    Foto: Janne Bugtrup
    Die Siegerin unter den Stutfohlen präsentiert sich. Foto: Janne Bugtrup

    Der Sieger unter den Hengstfohlen

    Bei den Hengstfohlen stand unangefochten ein Clarksville-Lorentin I-Sohn (Züchter Birgit Jörgensen) , das extra für diesen Tag aus Dänemark angereist war, an der Spitze. Clarksville hatte übrigens am Tag zuvor das Landeschampionat der vierjährigen Reitpferde gewonnen. Der Kommentar von Hartmut Kettelhodt zu diesem Siegerfohlen: „Wir waren froh, dass wir noch nicht alle 10er-Noten vergeben hatten, als dieses Fohlen in den Ring kam“, sagte er, „das mit idealer Halsung ausgestattete Fohlen ist mit hervorragenden Bewegungen ausgestattet“. Auf Platz zwei rangierte ein Casall-Clarimo-Fohlen aus der Zucht von Max-Hermann Johannsen in Hörup. „Das Fohlen hat ein herrliches Gesicht mit guter Halsung“, war die Meinung der Jury, „vor allem im Galopp konnte das typvolle Fohlen gefallen“. Dritter wurde ein Dinken-Casall-Fohlen (Johann Hermann Claußen, Neuenkirchen) aus der nahen Verwandtschaft der Holsteiner Aushängeschilder Cassini I und Clarimo. Die Züchter bzw. Besitzer der Siegerfohlen durften dann, vor großer Kulisse auf dem Landesturnierplatz, einen Pferdeanhänger, gegeben von den VTV/R+V-Versicherungen sowie vom Böckmann Center Ahsbahs, Horst, entgegennehmen.

    Foto: Janne Bugtrup
    Das prämierte Hengstfohlen ist ein Sohn von Clarksville-Lorentin I
    Foto: Janne Bugtrup

    Norbert Boley, Geschäftsführer der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, war mit dem von ihm maßgeblich initiierten VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat mehr als zufrieden: „Die hier präsentierten Fohlen waren so gut wie noch nie“, sagte er, „und die Richterurteile waren sehr gut nachvollziehbar“. Vor allem aber freute er sich über die große Zuschauerresonanz: „Ich glaube so voll ist es am „Fohlenviereck“ noch nie gewesen“.

    Quelle:   Holsteiner Verband                                                  *                                              Foto:  Janne Bugtrup

  • Cosmo: Bestes Springblut im Viereck

    Cosmo: Bestes Springblut im Viereck

    Ab und zu sind Cosmo und sein Vater Van Gogh auf demselben Turnier. Der eine tanzt im großen Viereck, der andere ist in internationalen Parcours unterwegs.

    Da sage noch einmal einer, es fänden sich keine Pferde mit Doppelveranlagung mehr. Van Gogh ist ein gutes Beispiel für Springpotential und Bewegungsqualität gleichermaßen, wenn auch das Gros seiner Nachkommen im Parcours erfolgreich ist. Der Numero Uno-Sohn ist einer der Topvererber der niederländischen Station de Wiemselbach. Er war 2005 Sieger seiner Leistungsprüfung mit Rekordpunktzahl. Aus seiner Mutterlinie – mütterlicherseits stammt Van Gogh von Bernstein-Burggraaf-Amor ab – kommen Springpferde wie der unter Abdel Sais international erfolgreiche Der Senaat III ebenso wie Spitzendressurpferde, darunter Emmelie Scholtens Charmeur. Van Gogh ist aber nicht nur als Deckhengst bekannt, sondern überzeugt auch als Springpferd.

    Unter Marco Kutscher ist der Hengst international unterwegs, die beiden feierten Siege unter anderem beim Global Champions Tour-Turnier in Valkenswaard, in Hong Kong und in Zürich.
    Vater des Van Gogh und somit väterlicher Großvater von Cosmo ist Numero Uno (von Libero H-Lord Calando-Ahorn), der ebenfalls zur Hengstriege der Station de Wiemselbach gehört. Seine Großmutter Feinschnitt, eine Tochter des Hannoveraners Ahorn, brachte auch Kapitol, der fünfjährig bei den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde im belgischen Lanaken zu den Toppferden gehörte. Der wertvollen Holsteiner Mutterlinie, dem Stamm 429, sind Hengste wie Aldato, Heidelberg und Benedictus zuzurechnen.

    Sönke Rothenberger hat’s ausprobiert: Springen kann Cosmo auch.
    Foto: Stefan Lafrentz

    Mutter des Cosmo ist KWPN-Stute Lady, eine Tochter des Oldenburgers Frühling (alias Landjonker). Dieser war ein Sohn des Holsteiners Landadel (von Landgraf I), der sowohl auf der Mutter- als auch der Vaterseite das Blut des legendären Vollblüters Ladykiller xx führte. Landadel war einst von der Holsteiner Kommission nicht zur Körung zugelassen worden, brachte aber hervorragende Nachkommen – und zwar auch er sowohl Parcours- als auch Viereckspezialisten. 2001 waren Kinder des Landadel sowohl im Weltcup-Finale Springen als auch in der Dressur vertreten: Helena Weinberg ritt Little Gun im Parcours, Gonnelien Rothenberger Leonardo da Vinci im Viereck. Und Gonnelien Rothenberger, die zusammen mit ihrem Mann Sven 1996 in Atlanta olympisches Silber mit dem niederländischen Team gewann, ist bekanntlich die Mutter des jungen deutschen Championatsreiters. Talente über Generationen hinweg also – bei den Menschen und den Pferden.

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann *

  • Bella Rose: Die schöne Tänzerin

    Bella Rose: Die schöne Tänzerin

    Isabell Werth nennt sie ihr „Traumpferd“. Nach langer Verletzungspause steht die Westfalenstute von Belissimo M-Cacir AA wieder im Fokus – und überzeugt auf ganzer Linie.

    Vor vier Jahren begeisterte die Stute aus der Zucht von Heinrich und Wilhelm Strunk, Bochum, und im Besitz von Werths Mäzenin Madeleine Winter-Schulze die internationale Dressurszene zuletzt. Bei den Weltreiterspielen in Caen in der Normandie hatte sie großen Anteil an der Goldmedaille der deutschen Mannschaft. Verletzungsbedingt verschwand sie allerdings dann von der großen Dressurbühne. So mancher unkte, ihre Karriere sei zu Ende. Und irrte. Denn nach sorgfältigem, schonendem Aufbau war sie in dieser Saison wieder da: Im Juni beim CDI Schindlhof in Österreich gelang ihr mit zwei Siegen ein fulminantes Comeback. Auch in der CDI4*-Tour in Aachen gab’s zwei goldfarbene Schleifen, ebenso im August in Cappeln.

    Bella Rose, von der die Deutsche Reiterliche Vereinigung übrigens eine neunjährige Tochter (von Flatley; Züchterin: Isabell Werth; Besitzerin: Madeleine Winter-Schulze) mit Namen For You als Turnierpferd gelistet hat, ist eine Tochter des Rheinländers Belissimo M. Dieser Hengst gehört längst zur ersten Garde der deutschen Dressurvererber. Mehr als 1.200 seiner Nachkommen wurden als Turnierpferde eingetragen, mehr als 60 seiner Söhne gekört. Zu den erfolgreichen Kindern des HLP-Siegers, Bundeschampions und unter der Australierin Hayley Beresfor selbst international erfolgreichen Belissimo M gehören Leistungsprüfungssieger, mehr als 100 Staatsprämienstuten und eine ganze Reihe Bundeschampions.

    Das Pedigree verspricht Leistung. Bella Rose hält das Versprechen im Viereck.
    Foto: Stefan Lafrentz

    Der Erfolg ist das Ergebnis konsequenter Leistungszucht, in der ein weiterer Stempelhengst der jüngeren Zuchtgeschichte, Bolero, eine Rolle spielt. Der 1975 geborene Hengst war ein Sohn des Vollblüters Black Sky xx, seine Mutter eine Halbblutstute, 1979 begann er seine Hengstkarriere als niedersächsischer Landbeschäler in Celle. Er hinterließ allein 55 im großen Viereck erfolgreiche Kinder und mehr als 30 gekörte Söhne, stellte Siegerfamilien und Bundeschampionessen. Die sportlich erfolgreichste Tochter des Bolero war Beauvalais, mit der Beatriz Ferrer-Salat 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen Team-Silber und Einzel-Bronze gewann. Zu seinen bedeutendsten Söhnen gehörte Brentano I, der wie sein Vater Landbeschäler wurde und wiederum zwei Bundeschampions stellte. Auch Sven Rothenbergers EM-Pferd Barclay hatte ihn zum Vater, ebenso Debby McDonalds Olympiapferd Brentina. Ein weiterer, selbst im Dressurviereck bis Klasse S erfolgreicher Bolero-Sohn war der aus einer erfolgreichen Hannoveraner Stutenlinie stammende Beltain, der Vater des Belissimo M. Beltains Mutter ist Vollschwester der Celler Landbeschäler Garibaldi I und II und Großmutter der Vollbrüder Wolkenstein I und II sowie des Grand Prix-Pferdes Little Big Man.

    Romadour II, der Muttervater des Belissimo M, brachte mit Nicole Uphoffs Rembrandt eines der erfolgreichsten Dressurpferde seiner Zeit, über seinen Sohn Rosenkavalier und dessen Sohn Rubinstein gilt er als Begründer der für die Dressurpferdezucht so bedeutenden R-Linie. Schließlich sorgt der Vollblüter Lucius, dritter Vater des Belissimo M, den für moderne Sportpferde wichtigen Blutanschluss.

    Dieser findet sich bei Bella Rose auch auf der Mutterseite. Ihre Mutter Cedra II ist eine Tochter des Angloarabers Cacir, von dem knapp 250 Nachkommen in Deutschland als Sportpferde eingetragen, mehr als 100 Töchter als Zuchtstuten registriert und fünf Söhne gekört wurden. Der Hengst, der im Landgestüt Warendorf wirkte, ist ein Enkel des Araberhengstes Djerba Oua, der zu seiner Zeit als erstklassiger Sportpferdemacher in Südfrankreich beliebt war. Auch der 1935 geborene Vollbluthengst Nearco, der im Pedigree vieler international erfolgreicher Sportpferde vertreten ist, findet sich auf der Vaterseite in Cacirs Abstammung. Leistung pur also auf Vater- und Mutterseite. Und das Ergebnis? Ein Pferd wie Bella Rose!

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann                           *                                 Foto: Stefan Lafrentz

  • Trakehner Stute TSF Dalera geht als erstes Pferd für Deutschland ins Rennen

    Trakehnerstute Dalera und Jessica von Bredow-Werndl Foto: Stefan Lafrentz
    Beim Vetcheck war schon mal alles top. Heute gehen Trakehnerstute Dalera und Jessica von Bredow-Werndl als erstes deutsches Paar an den Start. Foto: Stefan Lafrentz

    Jessica von Bredow-Werndls elfjähriger Shootingstar ist eine Tochter des Easy Game aus einer Handryk-Tochter mit berühmter Verwandtschaft.

    Easy Game ist wie Millennium, der zur Hengstriege des Landgestüts Moritzburg gehört und bei der Trakehner Körung im vergangenen Jahr den für 320.000 Euro verkauften Siegerhengst Kaiser Milton stellte, einer von knapp 30 Söhnen des 1993 geborenen Rappen Gribaldi, dessen Nachkommen-Lebensgewinnsumme aktuell bei knapp 1,2 Millionen Euro liegt. Mehr als 50 Gribaldi-Kinder waren und sind im Viereck in der schweren Klasse erfolgreich. Mit Edward Gal gehörte Gribaldi, der Siegerhengst seiner Körung war und 2008 zum „Trakehner Hengst des Jahres“ gekürt wurde, dem niederländischen Nationalkader an. Vom niederländischen Warmblutzuchtverband KWPN wurde er mit dem Elite-Prädikat „keur“ ausgezeichnet. Den Sprung in den deutschen Championatskader schaffte Jessica von Bredow-Werndl übrigens 2014 mit Unée BB. Auch dieser Hengst, in dessen Sattel sie unter anderem Dritte beim Weltcup-Finale in Las Vegas war, ist ein Sohn des Gribaldi und gehört wie TSF Dalera BB der Schweizer Mäzenin Beatrice Bürchler-Keller.

    Mutter der TSF Dalera (Züchterin: Silke Druckenmüller, Ferschweiler), die im Dezember 2017 das Louisdor-Finale in der Frankfurter Festhalle gewann und heute als erstes Pferd der deutschen Dressurmannschaft in Tryon gut vorlegen soll, ist die Stute Dark Magic von Handryk. Dieser Schimmel hinterließ zwar nur zwei gekörte Söhne, aber mehr als 100 seiner Töchter wurden als Zuchtstuten eingetragen, knapp ein Viertel davon wurde mit der Staatsprämie ausgezeichnet. Vater des Handryk war Van Deyk, ein Sohn des Vollblüters Patricius xx von Kaiseradler xx. Van Deyk, der im Gestüt St. Stephan wirkte, war unter Dorothee Schneider selbst im internationalen Viereck erfolgreich. Zehn seiner Söhne wurden gekört, darunter die Brüder Kaiserdom und Kaiserkult. Kaiserdom war unter Kathrin Meyer zu Strohen Bundeschampion, der ein Jahr ältere Kaiserkult holte sich diesen Titel ebenfalls und war später mit Dorothee Schneider auf Grand Prix-Niveau erfolgreich. Dorothee Schneider startet übrigens heute als zweites deutsches Teammitglied. Und so schließt sich der Kreis.

    Das detaillierte Pedigree finden Sie hier.

    Autorin: Michaela Weber-Herrmann                          *                            Foto: Stefan Lafrentz

  • VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat: Die besten Holsteiner Fohlen des Jahres 2018

    VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat: Die besten Holsteiner Fohlen des Jahres 2018

    Norbert Boley, der Geschäftsführer der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH freut sich über die 51 für das VTV/R+V Holsteiner Fohlenchampionat in Bad Segeberg gemeldeten Stut- und Hengstfohlen. Er hält fest: „Die Resonanz der Züchter war noch nie so groß“.

    Am Sonntag, den 16. September, ab 11.30 Uhr bekommen zuchtinteressierte Zuschauer im „Abteilungsviereck“ die besten Holsteiner Fohlen des Jahres 2018 zu sehen. Die Abstammungspalette der 25 Stut- und 26 Hengstfohlen ist breit gefächert: Bewährte Hengste wie Casall, Cascadello I, Colman oder Uriko sind in Bad Segeberg ebenso mit Nachkommen vertreten, wie hoffnungsvolle Nachwuchsvererber. Dazu zählen unter anderem Castle Creek, Catch, Clarksville, Million Dollar oder Unlimited. Auch die dressurambitionierten Zuschauer dürfen gespannt sein: Nachkommen von Benicio, Quantensprung und For Romance werden in Bad Segeberg zu sehen sein.

    Die Jury

    Die jeweils fünf besten Stut- bzw. Hengstfohlen, die zuvor von der Kommission beurteilt wurden, präsentieren sich zwischen Umlauf und Stechen des Großen Preises noch einmal auf dem Hauptplatz. Die hochkarätige Jury, die die Fohlen beurteilt, besteht aus: Fabian Kühl, dem aktuellen Vermarktungsleiter des Oldenburger Zuchtverbandes, Hartmut Kettelhodt, der beim Hannoveraner Verband mit zuständig für die Fohlenauswahl war, sowie Tjark Witt, einem renommierten Holsteiner Züchter aus Dithmarschen.

    Sponsoren und Gewinne

    Als langjähriger Premium-Partner des Holsteiner Verbandes unterstützt die R+V Versicherung das VTV/R+V Fohlen-Championat 2018. Besonders engagiert sind hier: Thomas Granow als Repräsentant der VTV/R+V und die R+V Agenturen Birte Stapelfeld aus Strukdorf sowie Alexander Kuschel aus Hardebek. Beide Agenturen der R+V sind im Sponsoring des Reitsports tätig. Neben Hauke Ahsbahs sorgen sie zudem für attraktive Preise: jeweils ein Pferdehänger für den Besitzer des siegenden Hengst- und Stutfohlens können im Rahmen des Fohlen-Championats überreicht werden. Die Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH vergibt an jeden teilnehmenden Züchter einen Deckgeldgutschein von 250 Euro.

    Die Liste der qualifizierten Fohlen finden Interessierte im Internet auf folgender Homepage: www.holsteiner-verband.de

    Die Siegerin bei den Stutfohlen im vergangenen Jahr stammte von Quaterback-Carpaccio ab.
    Foto: Janne Bugtrup

    Quelle: Holsteiner Verband