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  • EM Göteborg: Zwölf Medaillen für deutsche Reiter, Fahrer und Pferde

    EM Göteborg: Zwölf Medaillen für deutsche Reiter, Fahrer und Pferde

    Göteborg/SWE (fn-press). Im schwedischen Göteborg gingen am Sonntagabend die letzten Europameisterschaften im Pferdesport für dieses Jahr zu Ende. In den Disziplinen Dressur, Para-Dressur, Springen und Vierspänner-Fahren sammelten die deutschen Teilnehmer zwölf Medaillen. Ein Ergebnis, das auf weitere Sternstunden bei den Weltreiterspielen in Tryon 2018 hoffen lässt.

    Bereits am Montag gewannen die Para-Dressurreiter zwei Einzel-Silbermedaillen – Claudia Schmidt (Darmstadt) mit Romeo Royal und Elke Philipp (Treuchtlingen) mit Regaliz waren erfolgreich im sogenannten Championship-Test. Nach dem neuen Wettkampf-Modus, der erstmals in Göteborg zum Einsatz kam, folgte erst am zweiten Tag die Mannschafts-Entscheidung in nur einer Prüfung, dem sogenannten Team-Test. Hier verpassten die deutschen Starter erstmals seit zehn Jahren mit Platz vier knapp eine Medaille. In der abschließenden Kür gab es dann aber sogar noch zweimal Edelmetall zu feiern: Silber für Steffen Zeibig (Arnsdorf) und Feel Good sowie Bronze für Elke Philipp mit Reagliz und die jüngste deutsche Reiterin, die 25-jährige Alina Rosenberg (Konstanz) mit Nea’s Daboun.

    Am Dienstag gingen die Blicke der Zuschauer von der Heden-Arena, in der die Wettkämpfe der Para-Dressurreiter und Vierspänner-Fahrer stattfanden, in Richtung Ullevi-Stadion. In dem 40.000 Zuschauer fassenden Fußballstadion wurde in den Disziplinen Dressur und Springen um die Medaillen gekämpft. Ebenfalls fünf Titel heimsten die deutschen Dressurreiter ein. Für Isabell Werth (Rheinberg) und Weihegold OLD gab es Einzel-Gold in Grand Special und Kür. Silber gewannen jeweils der erst 22-jährige Sönke Rothenberger (Bad Homburg) und sein zehnjähriger Wallach Cosmo. Vor allem in der Kür war es ein atemberaubendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den deutschen Paaren, das beide mit einem Weltklasse-Ergebnis von mehr als 90 Prozent beendeten. Zum Gold-Team gehörten auch Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit Damsey FRH und Dorothee Schneider (Framersheim) mit Sammy Davis jun., die am ersten Grand-Prix-Tag in Göteborg die Grundlage für den überlegenen deutschen Sieg in der Mannschaftswertung gelegt hatten. Ein Ergebnis, das umso bemerkenswerter ist, da mit Desperados FRH und Showtime FRH gleich zwei deutsche Pferde verletzungsbedingt ausfielen, die im vergangenen Jahr noch zum siegreichen Olympia-Team von Rio gehörten.

    Für die deutschen Vierspänner-Fahrer ging es erst am Donnerstag richtig los– und wie! Alle drei Gespanne blieben in der Dressur unter 50 Strafpunkten. Die drei deutschen Teilnehmer, Mareike Harm (Negernbötel), Christoph Sandmann (Lähden) und Georg von Stein (Modautal), lagen von Tag eins an auf dem Silberrang hinter den großen Konkurrenten aus den Niederlanden. Am Samstag führte die Marathon-Strecke durch die Göteborger Innenstadt. Rund 20.000 Zuschauer jubelten den Fahrern und ihren Pferden zu. Zur größten Herausforderung wurde der Boden im Slottskogen-Park, der im Laufe des Tages immer tiefer wurde. Doch die deutschen Gespanne schlugen sich achtbar und verteidigten Platz zwei. Christoph Sandmann kämpfte sich sogar auf Rang drei vor, den er auch im abschließenden Kegel-Fahren am Sonntag nicht mehr hergab. Er durfte sich sogar zwei Medaillen umhängen lassen, denn auch Mareike Harm und Georg von Stein ließen im Parcours nichts anbrennen und sicherten den Silberrang für die Mannschaft.

    Starke, mutige und stilsichere Runden lieferten die deutschen Springreiter mit ihren Pferden von Mittwoch bis Sonntag im Parcours ab. Mit einer Medaille wurden sie zwar nicht belohnt, doch vor allem die EM-Debütanten Laura Klaphake (23, Steinfeld, Platz 17) und Catch me if you can, Maurice Tebbel (23, Emsbüren) und Chaccos‘ Son sowie Philipp Weishaupt (32, Riesenbeck Platz zwölf) und LB Convall, reisen mit vielen wichtigen Erfahrungen im Gepäck nach Hause. Das beste Einzelergebnis gelang Marcus Ehning (42, Borken) mit Pret A tout, die Platz sechs belegten. Die Teamwertung schloss Deutschland auf Rang fünf ab. Auch das fünfte deutsche Paar, das als Reserve auch in den internationalen Rahmenprüfungen starten durfte, lässt für die Zukunft hoffen. Simone Blum (Zolling) und DSP Alice dürfen sich inoffiziell „Europameister der Ersatzreiter“ nennen. Sie gewannen am Samstagabend mit einer mustergültigen Runde den Großen Preis von Göteborg und freuen sich nun auf ihren Einsatz beim Nationenpreisfinale in Barcelona Anfang Oktober.
    Ein rundum positives Fazit der EM in Göteborg kann ob der Erfolge und vor allem der harmonischen Vorstellungen der deutschen Reiter und Pferde Dr. Dennis Peiler ziehen. Der der Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) sagte: „Wir befinden uns in einem post-olympischen Jahr. Das heißt, es geht vor allem darum, die Weichen für die nächsten drei Jahre zu stellen. Dazu gehört insbesondere, neue, junge Paare für größere Aufgaben zu testen und ihnen die Chance zu geben, Erfahrungen zu sammeln. Umso erfreulicher ist es, dass sich die neuen Paare sehr ordentlich geschlagen haben. Die zwölf Medaillen, die wir in Göteborg sammeln konnten, machen Hoffnung für die kommenden Weltreiterspiele in den USA, bei denen es dann um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio geht.“ Auch für die Organisatoren der Europameisterschaften gab es ein Lob von Peiler: „Großes Kompliment für dieses phantastische Event. Alle Disziplinen hatten optimale sportliche Rahmenbedingungen.“ jbc

    Eine ausführliche Berichterstattung zu den einzelnen Disziplinen der EM in Göteborg gibt es im Newsticker und www.pferd-aktuell.de/em2017


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Nationenpreis Samorin: Ein Team aus jungen Wilden

    Nationenpreis Samorin: Ein Team aus jungen Wilden

    Warendorf (fn-press). Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport soll ein Sprungbrett für talentierte Nachwuchsreiter sein. Deshalb wählt Bundestrainer Otto Becker aus den Finalisten des Springpokals junge Reiter aus, die Deutschland in einem Nationenpreis vertreten, in diesem Jahr beim CSIO Samorin vom 30. August bis 3. September.

    Angelique Rüsen (Herborn), die 2016 Dritte im Springpokal wurde, gehört ebenso zum deutschen Team in Samorin wie Vorjahressiegerin Kendra Claricia Brinkop (Borken). Denis Nielsen (Isen) hatte 2014 die erste Auflage des Springpokals für sich entschieden, auch er wird im Nationenpreis an den Start gehen. Die „älteste“ Reiterin im Team ist mit 34 Jahren Jörne Sprehe (Fürth). Alexander Potthoff aus Rosendahl ist im diesjährigen Finale des Springpokals mit seiner Stute Quinara Dritter geworden, er hat einen Einzelreiterstartplatz für Samorin erhalten, ebenso wie Jan Andre Schulze Niehues (Freckenhorst).

    Schon zum vierten Mal hat 2017 die Turnierserie Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, unterstützt von Familie Müter, stattgefunden. Über Stationen in Mannheim, Wiesbaden und Balve konnten sich die besten 22 Reiter bis einschließlich 25 Jahre für das Finale im Rahmen des CHIO Aachen qualifizieren. Der Finalsieg ging in diesem Jahr an Maurice Tebbel aus Emsbüren.

    Weitere Infos zu Deutschlands U25 Springpokal bei der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport unter www.spitzenpferdesport.de


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Son Cesio: Sprint-Triumph beim vierten Versuch 147. Sport-Welt Goldene Peitsche geht nach Frankreich

    Son Cesio: Sprint-Triumph beim vierten Versuch 147. Sport-Welt Goldene Peitsche geht nach Frankreich

    Im vierten Anlauf hat es geklappt: Der in Beaupreau/Frankreich von Henri-Alex Pantall trainierte Son Cesio gewann nach zwei Ehrenplätzen 2014 und 2015 sowie Rang sieben im Jahr 2016 am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim Deutschlands bedeutendstes Kurzstreckenrennen, die 147. Sport-Welt Goldene Peitsche (Gruppe II, 70.000 Euro, 1.200 m). Besitzer Yves Borotra weilte auf Mallorca und wird in Kürze diesen besonders begehrten Ehrenpreis, eine vergoldete Peitsche, in Empfang nehmen dürfen.

    Es war ein atemberaubendes Finale in diesem mit zwölf Pferden sehr stark besetzten Top-Sprint zwischen Son Cesio (32:10-Favorit), der mit Jockey Adrie de Vries früh auf der Geraden aus dem Vordertreffen das Heft in die Hand genommen hatte, und Gestüt Auenquelles Daring Match, der ganz an der Innenseite alleine postiert war. Beide Pferde lieferten sich einen packenden Kampf, doch der inzwischen sechsjährige Hengst Son Cesio rettete einen Kopf-Vorsprung gegen den hartnäckigen Konkurrenten, der in dieser Prüfung ebenfalls schon mehrfach gut abgeschnitten hatte.

    Damit feierte Son Cesio bei seinem 25. Start den siebten Erfolg und steigerte mit dem Siegpreis von 40.000 Euro seine Gewinnsumme auf 371.320 Euro. Adrie de Vries hatte vor vielen Jahren hier einmal kurz die Goldene Peitsche gewonnen, den Sieg mit Lucky Strike jedoch nach Disqualifikation verloren. Sein erster Kommentar: „Eigentlich ging Son Cesio unterwegs zu fleißig und war etwas zu früh vorne, aber mit seiner Klasse ist er weitergestiefelt.“

    Trainer Henri-Alex Pantall ergänzte: „Der Jockey hat ihm das Rennen gut eingeteilt, doch als Son Cesio in Front war, hat er etwas gestoppt. Wir haben die Goldene Peitsche einem Rennen in Deauville vorgezogen, da dort schon ein sehr starker Konkurrent im Rennen war. Nun ist der  Prix de l‘ Abbaye am Arc-Tag in Chantilly am 1. Oktober das nächste Ziel.“

    Daring Match ging nicht schlechter als der Sieger und zeigte eine Klasse-Leistung. „Er ist ja noch jung, da können wir es im nächsten Jahr wieder versuchen. Beinahe hätte es geklappt. Wo wir weitermachen, kann ich jetzt noch nicht sagen“, so sein Trainer Jens Hirschberger.

    Millowitsch erkämpfte sich den dritten Platz gegen den 2016er-Sieger Shining Emerald, der auch auf unpassendem Boden immer prominent war. Trainer Markus Klug:„Das war wieder eine starke Leistung von Millowitsch bei einem rasanten Tempo. Vielleicht gehen wir mit ihm demnächst ins Ausland. Die Viererwette bezahlte 7.645:10 Euro. Früh keine Rolle mehr spielte Vorjahressieger Donnerschlag als Elfter.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Göteborg – Stefan Lafrentz Impressionen vom Sonntag












    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Video vom Siegesritt von Peder Fredricsson

    Video vom Siegesritt von Peder Fredricsson

    Das FEI-Video vom Siegesritt von Peder Fredricsson:


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  • EM Springen Göteborg: Keine Medaillen im Einzel

    EM Springen Göteborg: Keine Medaillen im Einzel

    Göteborg (fn-press). Marcus Ehning und Pret a Tout werden Sechste bei der Europameisterschaft der Springreiter in Göteborg. Philipp Weishaupt und LB Convall werden trotz guter Chancen vor dem zweiten Umlauf am Ende Zwölfte. Der neue Europameister heißt Peder Fredricson aus dem Gastgeberland Schweden, Silber geht an Harrie Smolders aus den Niederlanden, Bronze gewinnt Cian O’Connor. Den Verlauf des Einzelfinales in der Tageszusammenfassung.

    16.47 Uhr
    So sieht das EM-Fazit von Bundestrainer Otto Becker aus: „Wir haben mit einem super Team viele gute Runden gesehen und tolle Paare gesehen, auf die wir in Zukunft bauen können. Die jungen Paare haben sich durch Leistung empfohlen, ich würde diese Auswahl wieder treffen. Dass dem ein oder anderen die Erfahrung fehlt, das wussten wir. Die jungen Reiter haben hier sehr viel mitgenommen, viel gelernt und ich hoffe, dass wir die Früchte im nächsten Jahr ernten werden.“ Die EM sei die Station vor den Weltreiterspielen und es ging darum, neue Paar aufzubauen: „Natürlich sind wir gerade noch etwas enttäuscht, dass wir keine Medaille gewonnen haben. Aber unterm Strich wussten wir, was uns erwartet und die Leistungen waren absolut im Rahmen der Erwartungen. Wichtig ist, dass wir neue Paare gesehen haben, auf die wir in Zukunft setzen.“

    16.44 Uhr
    Philipp Weishaupt sagt zur Verweigerung von LB Convall: „Die Verweigerung hatte mit dem Sprung nichts zu tun. Da sind wir am Ausgang kleben geblieben. Dieses Problem hatte Convall schon einmal als junges Pferd, es war in den vergangenen Jahren gut. Dass es jetzt bei einem Championat wieder zum Vorschein kommt, ist natürlich ärgerlich, aber das Leben geht weiter.“

    16.40 Uhr
    Marcus Ehning ist trotz einer verpassten Medaille stolz auf seinen Fuchswallach Pret a Tout: „Mit einem Fehler weniger hätte ich die Bronzemedaille sicher gehabt, aber so ist der Sport. Beide Fehler waren absolut unnötig. Die Nullrunde am Ende war nochmal ein versöhnlicher Abschluss. Ich nehme von der EM mit, dass Pret a Tout ein absolutes Championatspferd ist und dass wir uns zur WM im nächsten Jahr noch steigern müssen.“

    16.35 Uhr
    Ein Fehler für Cian O’Connor (Irland) und Good Luck, damit hat der Ire Bronze sicher und Harrie Smolders Silber.

    16.33 Uhr
    Harrie Smolders hat die Bronzemedaille sicher und verdrängt Marcus Ehning und Pret a Tout auf den Vierten Platz.

    16.30 Uhr
    Es bleibt spannend für Ehning: Nur einen Fehler müsste der Niederländer Harry Smolders haben, dann würde Ehning sicher Bronze gewinnen.

    16.24 Uhr
    Die Chance auf eine Medaille für Deutschland ist vertan. Philipp Weishaupt und LB Convall haben eine Verweigerung, es kommen Springfehler hinzu. Marcus Ehning ist mittlerweile Dritter.

    16.20 Uhr
    Denis Lynch und All Star haben zwei Abwürfe und rutschen ab, gut ist es dagegen für Pieter Devos gelaufen. Er übernimmt mit Espoir die Führung, vor Marcus Ehning.

    16.14 Uhr
    Daniele Goldstein aus Israel hat einen Springfehler, damit rutscht Marcus Ehning einen Platz weiter nach vorne.

    16.09 Uhr
    Null! Marcus Ehning und Pret a Tout bleiben im zweiten Umlauf fehlerfrei und in der Zeit. Damit hat er sich in eine gute Ausgangsposition geritten, kann aus eigener Kraft aber nicht mehr unter die Medaillenränge kommen und muss auf Fehler der anderen setzen.

    15.55 Uhr
    Die Reihenfolge für den zweiten Umlauf ist eine andere als im ersten: Nur die zwölf Besten gehen an den Start. Marcus Ehning ist Dritter Starter, Philipp Weishaupt ist Achter. Laura Klaphake ist nicht mehr dabei.

    15.35 Uhr
    Der Parcoursdesigner Louis Konickx aus den Niederlanden hat den Parcours für den zweiten Umlauf etwas verkürzt, der offene Wassergraben beispielsweise ist nicht mehr Teil der Anforderungen an Reiter und Pferde. Zehn Hindernisse gilt es zu überwinden, mit einer dreifachen Kombination kurz vor Ende des Parcours.

    15.30 Uhr
    Es geht gleich weiter mit dem zweiten Umlauf. Das ZDF übertragt von 15.45 bis 16.30 Uhr live von der EM aus Göteborg.

    15.24 Uhr
    „Es gab einige Nuller in der ersten Runde, das macht den zweiten Umlauf natürlich nochmal spannender“, sagt Marcus Ehning vor dem finalen Umlauf der Einzelwertung. Auf seinen Springfehler in der ersten Runde angesprochen sagt er: „Vielleicht habe ich etwas zu früh mitgeritten in der Kombination.“ Ein Lob gibt es von ihm für Laura Klaphake: „Laura ist die erste Runde super geritten.“

    15.03 Uhr
    Jubel im UIllevi-Stadion: Peder Fredricson aus dem Gastgeberland hat mit All Inn erneut eine Nullrunde gedreht und liegt damit in Führung um den Titel des Einzel-Europameisters. Philipp Weishaupt ist vor dem zweiten Umlauf Fünfter, Marcus Ehning ZehnterLaura Klaphake hat sich auf Rang 17 vorgearbeitet.

    15 Uhr
    Es wird noch einmal gemischt: Martin Fuchs mit Clooney lag vor dem ersten Umlauf der Einzelwertung auf einem Medaillenkurs und hat hinter Peder Fredricson auf Rang zwei gelegen. Mit zwei Springfehlern wird er weit nach hinten auf den zwölften Platz geworfen.

    14.54 Uhr
    „Läuft“, das war der erste Kommentar von Philipp Weishaupt nach seinem Ritt. „Convall hat hier heute angeschlossen, wo er Freitag im Nationenpreis aufgehört hat. Diese Runde hat sich ein bisschen angefühlt wie eine Springpferdeprüfung, weil er einfach so toll in Form ist. Ich bin unheimlich glücklich und dankbar, so ein Pferd reiten zu dürfen.“ Weishaupt liegt auf Platz vier aktuell. Darauf sagt er: Im Moment sieht es ganz gut für mich aus, es werden viele Fehler gemacht. Jetzt kann ich nur hoffen, dass in der zweiten Runde nochmal ein bisschen etwas durcheinander geworfen wird.“

    14.44 Uhr
    Ein Fehler für Marcus Ehning und Pret a Tout in der dreifachen Kombination. Am Steilsprung in der Mitte der Dreifachen fiel die Stange. Damit haben die beiden 8,59 Punkte auf dem Konto und fallen im Ranking zurück.

    14.42 Uhr
    Philipp Weishaupt ist 2012 bereits für die Olympischen Spiele in London nominiert gewesen, damals mit Monte Bellini. Den Stallbesuch bei Weishaupt gibt es hier.

    14.38 Uhr
    Locker leicht, super lässig und fehlerfrei – so hat die Runde von Philipp Weishaupt und LB Convallausgesehen. Damit sind sie das fünfte Paar, das den Parcours komplett ohne Fehler beendet. Weishaupt setzt sich mit 6,72 Punkten kurz an die Spitze der Einzelwertung, aber neun Paare kommen ja noch.

    14.33 Uhr
    Philipp Weishaupt und LB Convall sind das nächste Paar im Parcours. Die beiden haben unter anderem 2016 gemeinsam den Großen Preis beim CHIO Aachen gewonnen – zu diesem Zeitpunkt war Convall erst neun Jahre alt.

    14.20 Uhr
    „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich bin so sprachlos über dieses Pferd“, lobt Laura Klaphake ihre Stute Catch me if you can nach dem Ritt. „Wir haben uns hier gefühlt jeden Tag verbessert, sie ist so toll gesprungen, ich bin wirklich stolz auf sie. Wir haben uns nach den beiden Fehlern im Einlaufspringen immer weiter nach vorne gearbeitet.

    14.15 Uhr
    Die deutsche Reservereiterin Simone Blum aus Zolling in Bayern und ihre Fuchsstute DSP Alice haben bereits den Großen Preis im Rahmenprogramm in Göteborg für sich entschieden. Auch für die beiden deutschen U25-Reiter Vanessa Borgmann (Marl) mit Caspar und Justine Tebbel mit Light Star lief es gut: Sie wurden Dritte im U25-Teamentscheid und Vierte sowie Sechste im Einzel.

    14.08 Uhr
    Ein Strafpunkt für Zeitüberschreitung, aber traumschön und ohne Hindernisfehler! Laura Klaphake (23) aus Steinfurt und die erst neun Jahre alte Stute Catch me if you can machen den Auftakt aus deutscher Sicht und zeigen, dass es sich lohnt, in den Nachwuchs zu investieren. Die beiden sind das erste Paar, das den Parcours ohne Springfehler hinter sich bringt, die Paare vor ihnen hatten alle mindestens zwei Hindernisfehler.

    14.01 Uhr
    Es geht los! Die 25 besten Paare dürfen im Finale um die Einzelwertung mitreiten. Das ZDF überträgt übrigens von 15.45 bis 16.30 Uhr übrigens live aus Göteborg!


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Flott und fehlerfrei: Max Weishaupt siegt im Bayernchampionat

    Flott und fehlerfrei: Max Weishaupt siegt im Bayernchampionat

    Knapp 70 Sekunden dauerte die Runde, die Max Weishaupt den Zuschauern in der vierten Qualifikation zum Bayernchampionat der NÜRNBERGER Versicherung präsentierte, dann war klar: Der junge Mann aus Jettingen durfte im schwäbischen Illertissen auf seinem Casall den Sieg für sich beanspruchen. Mit dem 13-jährigen braunen Holsteiner Wallach wies er in dem S**-Springen die Konkurrenz in die Schranken.

    Parcourschefin Anne-Kathrin Günther und ihr Team hatten es den 24 Startern nicht leicht gemacht, nur sechs Paare bewältigten die Strecke ohne Fehler. Flott und fehlerfrei unterwegs war auch Patrick Afflerbach vom Fohlenhof in Königsbrunn. Er schaffte auf den zwölfjährigen braunen Holsteiner eine gelungene Nullrunde und ergatterte damit die silberne Schleife im begehrten Bayernchampionat der NÜRNBERGER Versicherung. Max Weishaupt hatte noch ein zweites Ass im Ärmel und platzierte seinen bayerischen Hengst Luke Mc Donald auf Rang drei.

    Die Plätze vier und fünf gingen an den Augsburger Wolfgang Puschak, der sowohl die westfälische Schimmelstute Conceeta als auch den KWPN-Wallach Edgar fehlerfrei durch den Parcours lotste. Die sechste und letzte Nullrunde ging auf das Konto von Hans-Peter Konle (RC Küps) mit dem Oldenburger Wallach Quick Stepp.   

    Dieses spannende, anspruchsvolle Springen faszinierte und begeisterte Zuschauer und Sponsoren gleichermaßen. Edi Mühlherr, der 1. Vorsitzende des Springreiterclubs Bayern, und Josef Priller, 2. Vorsitzender, zeigten sich von den Bedingungen in Illertissen ebenso angetan wie Klaus Herold von der NÜRNBERGER Versicherung.

    Fünf Tage lang kämpften Top-Springreiter in Illertissen, um sich im Wettkampf gegen die Uhr über den bunten Hindernissen zu messen. Das Reitsportzentrum befindet sich im Besitz der Ulmer Zeitarbeit GmbH, Familie Zeller, und wird von Karl- Heinz Petzke, erfolgreicher Dressurausbilder bis Grand Prix und Edwin Schmuck, erfolgreicher Springreiter bis zur Klasse S, geleitet.

    Auch der Nachwuchs kam in Illertissen zum Zug: Zwei Prüfungen zum Kids-Cup, der neuen Nachwuchs-Serie des Springreiterclubs, boten den Jüngsten im Sattel Startmöglichkeiten. Die erste goldene Schleife holte sich dabei Emma Bachl aus Pfarrkirchen mit ihrem Benni, in der zweiten Prüfung, ebenfalls einem Pony-Springreiterwettbewerb, siegte Leonie Assmann (Bad Wörishofen) mit Black Jack.

    Für Mitglieder des Springreiterclubs Bayern gab es zudem Prüfungen im Bereich zwischen L und S*, in denen ausschließlich Amateure und Stammmitglieder des jeweiligen Veranstalters starten durften.

    Nach vier Stationen des Bayernchampionats der NÜRNBERGER Versicherung in Küps, Ingolstadt-Hagau, Kirchstockach und Illertissen steht jetzt das Finale auf dem Programm, das im Rahmen der Faszination Pferd in der Nürnberger Frankenhalle ausgetragen wird, die vom 31. Oktober bis 5. November in der Nürnberger Frankenhalle stattfindet. Als Führender in der Punktewertung geht Edwin Schmuck mit 74 Zählern ins Finale, gefolgt von Patrick Afflerbach und Wolfgang Puschak mit je 67 Punkten und Hans-Peter Konle, der 59 Punkte sammeln konnte.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • EM Göteborg Fahren: Bronze für Christoph Sandmann

    EM Göteborg Fahren: Bronze für Christoph Sandmann

    Göteborg/SWE (fn-press). Christoph Sandmann hat bei den Europameisterschaften der Vierspänner in Göteborg die Bronzemedaille gewonnen und mit seinen Teamkollegen Georg von Stein und Mareike Harm außerdem noch Team-Silber geholt. Gold ging wieder einmal an die Titelverteidiger aus den Niederlanden. Neuer Europameister ist der Vize-Meister von 2015, der Niederländer Ijsbrand Chardon, Silber ging an den Belgier Edouard Simonet.

    „Wir sind sehr glücklich mit unseren zwei Medaillen“, so Bundestrainer Karl-Heinz Geiger, der in Göteborg prominente Unterstützung vom mehrfachen Weltmeister und Weltcup-Sieger Boyd Exell aus Australien hatte. Nach Dressur und Gelände stand das Kegelfahren für die Vierspänner in der Heden Arena in Göteborg auf dem Programm. „Der Parcours ist nicht zu schwer, ist durchweg fahrbar, aber die Zeit ist schon knapp bemessen“, so die Einschätzung von Geiger bevor die deutschen Fahrer an der Reihe waren. Und er behielt Recht. Es gab sechs fehlerfreie Runde und zahlreiche Runden, die nur mit wenigen Zeitfehlern für das Überschreiten der erlaubten Zeit beendet wurden.

    Auch Christoph Sandmann, der nach Dressur und Gelände auf Rang drei der Einzelwertung lag, musste als drittletzter Fahrer in den Kegelparcours und blieb mit Amico, Bo Liberator, Wanita und Wierd fehlerfrei. Lediglich 1,51 Strafpunkte für das Überschreiten der erlaubten 180 Sekunden kamen auf sein Konto, so dass er mit 153,33 Punkten den nach ihm folgenden Belgier Edouard Simonet und den führenden Niederländer Ijsbrand Chardon unter Druck setzen konnte. Doch der 28-jährige Belgier, der schon in Aachen mit seinen Arabo-Friesen auf sich aufmerksam gemacht hatte und als Geheimfavorit für die EM gehandelt wurde, fuhr eine souveräne Runde und kam mit 0,3 Zeitstrafpunkten ins Ziel (Gesamtpunktestand 151,8). Der dreifache Weltmeister und amtierende Vize-Europameister Ijsbrand Chardon konnte sich dann sogar einen Ball erlauben und fuhr die Goldmedaille mit 150,37 Punkten nach Hause.

    Georg von Stein hatte mit Despardo, Fax, Mokka und Playboy zuvor schon eine fehlerfreie Runde mit lediglich 1,41 Zeitstrafpunkten für das deutsche Team gefahren. Mit den 3,16 Strafpunkten von Mareike Harm, die als erste deutsche Fahrerin an der Reihe war, war da die Silbermedaille für das deutsche Team schon sicher. Als die Niederländer Koos de Ronde und Theo Timmermann mit null und 0,68 Fehlern ins Ziel kamen, war klar, dass die Titelverteidiger auch 2017 die Goldmedaille wieder mit in die Niederlande nehmen werden (299,73 Punkte). „Aber der Abstand zu den Niederländern war noch nie so knapp, wenn der Marathon vielleicht etwas anspruchsvoller gewesen wäre, hätten wir vielleicht noch mehr Punkte aufholen können, denn wir haben in Aachen durchaus schon mal 15 Punkte nach dem Gelände gut gemacht“, so die Überlegungen vom Bundestrainer. „Wenn wir weiter so konsequent arbeiten, dann werden wir sie auch bald mal schlagen“, sagte auch Christoph Sandmann. Er war sehr zufrieden mit seiner EM: „Ich habe das ganze Jahr viel dafür getan und gearbeitet.“ Das deutsche Team holt Silber mit 308,94, Bronze geht an Belgien mit 320,04 Punkten.

    Auch Teamkollege Georg von Stein fährt zufrieden nach Hause, er beendet die EM auf Platz fünf (157,85). Er lobte besonders sein Nachwuchspferd Despardo, der vorne links im Kegelparcours ging: „In dem Parcours gab es viele Handwechsel, immer links rechts hin und hier, das ist schwierig für ein junges Pferd, und er hat das erst drei Mal auf so einem Niveau gemacht, und er ist dann etwas hinter den anderen zurückgeblieben, aber er hat super gekämpft und ich bin top zufrieden.“

    Als erste Fahrerin für das deutsche Team war Mareike Harm an der Reihe. Die 31-Jährige einzige Frau im Starterfeld kam mit Amicello, Luxus Boy, Racciano und Sunfire mit 3,16 Strafpunkten ins Ziel, drei für einen gefallenen Ball an Hindernis 18 und 0,16 für die Überschreitung der erlaubten Zeit. Sie beendet die EM auf Platz zwölf in der Einzelwertung. „Mareike ist super gefahren, hat gemerkt, dass sie mit der Zeit nicht ganz reicht und das eine Pferd dann etwas angeschoben, der hat dann arg gedrückt und ist dadurch etwas weit nach links gekommen und dann fiel der Ball“, erklärt Geiger.

    Marathon mitten durch Göteborg
    Einen Tag zuvor hatten die Vierspännerfahrer einen außergewöhnlichen Marathon erlebt. Die „Phase A“, eine Art Wegestrecke zum Aufwärmen der Pferde, führte mitten durch die Innenstadt, vorbei an Cafés und Geschäften und über Kreuzungen bis in den Slottsskogen City Park. Dort standen dann die acht Hindernisse, die möglichst schnell durchfahren werden mussten. 20.000 Zuschauer standen entlang der Strecke und im Park. „Das war einfach unglaublich, meine Pferde waren schon auf dem Weg zum Park richtig heiß, so dass ich da schon mehr zu tun hatte als sonst eigentlich“, berichtete Mareike Harm. „Das war hier schon einzigartig mit dem Marathon mitten durch die Stadt, das haben wir Fahrer so auch noch nicht erlebt“, berichtet auch Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. „Es war top organisiert, alles war perfekt abgesperrt, überall Helfer und so viele Zuschauer.“

    Die acht Hindernisse im Slottsskogen Park bewältigte der Schweizer Jerome Voutaz in der schnellsten Zeit. Christoph Sandmann wurde Dritter, Georg von Stein Sechster. „Es ist alles gut gelaufen, nur leider hat uns dieser Marathon in der Teamwertung nicht weiter nach vorne gebracht, da wir unsere Stärke, die wir besonders in engen und technisch schwierigen Hindernissen ausspielen können, hier nicht anwenden konnten“, erklärte Geiger nach der Geländeprüfung. Christoph Sandmann sagte nach der Prüfung: „Der Boden, die Strecke und die Atmosphäre hier, haben es schwerer gemacht, als es vorher aussah. Aber meine Pferde haben alles gegeben, sie geben immer alles für mich.“ Das bestätigte auch Georg von Stein: „Das sah vorher leichter aus als es war. Das Wasser war sehr, sehr schwer, sehr tief und wurde sehr schwammig für die Pferde. Auch das bergauf und bergab der Strecke war schwierig. Aber grundsätzlich war es ein fairer Marathon und ist gut gelaufen.“ Er belegte Platz sechs in der Geländeprüfung.
    Mareike Harm beendete die Geländeprüfung auf Platz 18, war aber dennoch ganz zufrieden: „Ich bin ja nie die Schnellste und bin immer froh, wenn ich im Ziel bin. An Hindernis zwei hatten wir einen Steher, bei der Ausfahrt von fünf einen Ball, der nicht hätte sein müssen. Im Wasser war der Boden richtig tief, aber die Pferde sind da gut durchgegangen.“

    Dressur: Platz vier, fünf und sieben für die deutschen Fahrer
    Die deutschen Fahrer Mareike Harm, Christoph Sandmann und Georg von Stein zeigten alle gute Vorstellungen und beendeten die Prüfung auf den Plätzen vier (46,13 Punkte), fünf (47,19) und sieben (48,37). Die Dressur gewann der Niederländer Theo Timmermann vor Ijsbrand Chardon. „Alle drei deutschen Fahrer sind hier unter 50 Punkten geblieben, das ist sehr gut, um den Anschluss an die Spitze noch zu halten“, so das Fazit von Geiger. „So eine tolle Dressur ist sie das ganze Jahr noch nicht gefahren“, freut sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger über Mareike Harms Vorstellung. Aber mit Platz eins und zwei in der Dressurprüfung hatte das niederländische Team von der ersten Teilprüfung an die Führung übernommen.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • DM Verden: Neuss-Grimlinghausen holt Team-Gold

    DM Verden: Neuss-Grimlinghausen holt Team-Gold

    Verden (fn-press). Die Meister der 55. Deutschen Voltigier-Meisterschaften stehen fest. In vier packenden Finals setzten sich in der Niedersachsenhalle in Verden der RSV Neuss-Grimlinghausen (Rheinland), Sarah Kay (Münster), Jannis Drewell (Gütersloh) sowie Theresa-Sophie Bresch und Torben Jacobs (Köln) durch.

    Ein Schlagabtausch auf allerhöchstem Niveau lieferten sich die beiden favorisierten Teams aus dem Rheinland auch im finalen Kürumlauf. Das Team NORKA des Voltigiervereins Köln-Dünnwald legte mit Danny Boy und Longenführer Patric Looser als vorletzter Starter vor. Dabei kamen die amtierenden Europameister nahezu fehlerfrei durch ihr anspruchsvolles Kürprogramm. Die Quittung kam in Form der Wertungsnoten: Sowohl bei der ehemaligen Bundestrainerin Helma Schwarzmann als auch bei Dr. Christian Peiler erhielten die Titelverteidiger die Höchstnote 10,0 in der Gestaltung. Das bedeutete 9,361 Punkte für die Kür sowie 8,616 im Gesamtergebnis. Im Anschluss liefen die Führenden vom RSV Neuss-Grimlinghausen mit ihrer Hannoveraner-Stute Delia FRH in der Niedersachsenhalle ein. Die Europameister von 2015 konnten auch in ihrer neuen (und extrem jungen) Besetzung begeistern – und toppten das Resultat der Kölner noch einmal hauchdünn. 9,39 Punkte für die Kür bedeuteten den Tagessieg sowie die Meisterschaft, die der Mannschaft von Trainerin und Longenführerin Elisabeth Simon mit 8,767 Punkten nicht zu nehmen war. Damit standen die Neusser am Ende der drei Wettkampftage in der niedersächsischen Pferdestadt wieder auf dem Podestplatz, auf den sie im vergangenen Jahrzehnt quasi ein Abonnement hatten. Von 2006 bis 2015 hieß der (Serien-)Sieger immer Neuss-Grimlinghausen. Im Vorjahr, als die Athleten vom Nixhof aufgrund einer verletzungsbedingten Pause von Delia FRH nicht angetreten waren, hatte sich Köln-Dünnwald den Sieg gesichert.

    Platz drei der Auflage 2017 in Verden ging nach Bayern. Die Mannschaft Ingelsberg, die im Vorjahr bei der WM in Le Mans Silber gewonnen hatte, turnte ebenfalls in neuer Besetzung und kam mit Voltigiermeister Alexander Hartl und Holt’s Romeo auf 8,039 Punkte in der Endabrechnung. Rang vier ging an die frisch gekürten Junioren-Weltmeister vom RV Nordheim (7,824) aus Baden-Württemberg, gefolgt vom Gut Stuckum (Weser-Ems/7,485) und Timeloh-Hof (Hannover/7,478).
    Bei den Herren machte Jannis Drewell seinen dritten Titel hintereinander perfekt. Der 26-jährige Sportsoldat freute sich zum Abschluss der nationalen Titelkämpfe noch einmal über eine nahezu perfekte Kür, die vom sechsköpfigen Richtergremium mit 9,1 Punkten sowie dem Tagessieg belohnt wurde. Gemeinsam mit dem 19-jährigen Hannoveraner-Wallach Diabolus – der am Vortag vom Hannoveraner Verband für seine Erfolge der vergangenen Jahre geehrt wurde – sowie Mutter Simone Drewell an der Longe kam der amtierende Weltcup-Sieger vom PSV Steinhagen-Brockhagen-Hollen auf insgesamt 8,653 Punkte und konnte wie schon in den vergangenen beiden Jahren Gold entgegennehmen. Der Vize-Europameister rangierte in der Endabrechnung mit deutlichem Abstand vor Europameister Erik Oese aus Radebeul. Der 29-jährige Gymnasiallehrer voltigierte mit seinem Ersatzpferd Giovanni, longiert von Katja Wagner, zu 8,435 Zählern. Den spannenden Wettstreit um die Bronzemedaille entschied Jannik Heiland vom Landesverband Hamburg für sich. Der Deutsche Meister von 2012 zeigte die zweitbeste Kür des Tages (8,77) und schob sich damit mit 8,14 Punkten auf das Podest vor. Knapp geschlagen waren am Ende Julian Wilfling (Bayern/8,072), Miro Rengel (Rheinland/8,054) und Viktor Brüsewitz (Hamburg/8,001). CHIO-Aachen-Sieger Thomas Brüsewitz beendete die DM für den Landesverband Hannover auf Platz sieben (7,92).

    Bei den Damen sorgte Sarah Kay für eine kleine Überraschung. Die 24-jährige in Münster lebende und studierende Schleswig-Holsteinerin vom Pferdesportverein Haus Getter, die bei der EM im österreichischen Ebreichsdorf Anfang August sensationell Silber gewonnen hatte, präsentierte zum Abschluss des Turniers die schwierigste und am besten ausgeführte Kür. Dafür kassierte Kay mit ihrem Pferd Sir Valentin und Dr. Dina Menke an der Longe 9,183 Punkte, womit sie in der Endabrechnung auf 8,596 Zähler in der Meisterschaftswertung kam. Mit diesem Resultat sicherte sich die Bundeskader-Athletin ihren zweiten DM-Titel ihrer Karriere. Beeindruckend ist dabei ihr Durchhaltevermögen auf diesem hohen Niveau, denn zuletzt hatte sie 2011 bei den Titelkämpfen in Elmshorn triumphiert. Nachdem sich Kay zwischen 2013 und 2016 nicht für das jeweilige Championat qualifizieren konnte, stand sie nun Anfang August erstmals wieder im Aufgebot von Bundestrainerin Ulla Ramge und Disziplintrainer Kai Vorberg. Mit dem Endstand in Verden ließ Kay, die als letzte Teilnehmerin der Damenkonkurrenz eingelaufen war, diesmal sogar die amtierende Europameisterin und Vorjahres-Siegerin Kristina Boe hinter sich und meldete sich damit wohl engültig an der nationalen sowie internatioanel Spitze zurück. Eine kleine Enttäuschung gab es hingegen für Boe. Die Hamburgerin vom Reit- und Fahrverein Kirchwärder war mit ihrem Pferd Don de la Mar und Longenführerin Winnie Schlüter als Führende nach den ersten drei Umläufen in den Verdener Zirkel eingelaufen. Doch in ihrer heutigen Kür patzte die Unfallchirurgin das eine oder andere Mal zu viel und verbuchte auch bei ihrem freien Radabgang eine unfreiwillige Bodenberührung mit dem Knie. Damit kam die Zweite des diesjährigen Weltcup-Finals auf die drittbesten Kürnote des Tages und insgesamt zu 8,543 Punkten. Mit der zweitbesten Kür des Umlaufs (8,961) untermauerte Corinna Knauf vom VV Köln-Dünnwald ihren dritten Platz (8,467). Die Deutsche Meisterin von 2013 bis 2015 turnte auf ihrer Stute Fabiola W, longiert von ihrer Schwester Alexandra Knauf. Mit deutlichem Abstand beendete Janika Derks vom RSV Neuss-Grimlinghausen die nationalen Titelkämpfe auf Platz vier. Die Vorjahres-Zweite und diesjährige CHIO-Siegerin kam mit DM-Neuling Carusso Hit, longiert von Jessica Lichtenberg (die im Rahmen der DM mit dem Titel „Voltigiermeisterin“ ausgezeichnet wurde), auf 8,142 Punkte in der Totalen. Regina Burgmayr vom VV Ingelsberg beendete die DM auf Platz fünf (8,107), gefolgt von Chiara Congia (Rheinland/7,985), Nathalie Döhnert (Westfalen/7,756) und Julia Sophie Wagner (Sachsen/7,752).

    Im Pas-de-Deux fügte der NORKA-Athlet Torben Jacobs seiner beeindruckenden Karriere-Chronik einen weiteren Meilenstein hinzu. Der 25-jährige Medizinstudent vom VV Köln-Dünnwald siegte wie schon im Vorjahr mit seiner Partnerin Theresa-Sophie Bresch (25). Das Duo aus dem Rheinland ließ auch im zweiten Durchgang keine Zweifel an den Titelambitionen aufkommen und fügte der Meisterschaftswertung 8,844 Punkte hinzu. Damit kamen die Titelverteidiger mit ihrem Pferd Picardo und Longenführerin Alexandra Knauf auf 8,617 Punkte. Platz zwei in der Tageswertung (8,502) sowie Silber im Gesamtranking ging wie schon 2016 an die Westfalen Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes mit ihrem Pferd Caram OE und Longenführerin Claudia Döller-Ossenberg-Engels. Die Bronzemedaillengewinner der diesjährigen EM beendeten das Turnier mit 8,129 Zählern und verwiesen die Hamburger Annika Espenschied und Malte Möller damit klar auf Rang drei (7,493). Die Norddeutschen voltigierten auf Behrendts Bonito, vorgestellt von Sabrina Feldhusen. Für Torben Jacobs war es bereits der fünfte Sieg bei einem Pas-de-Deux-Wettbewerb auf Deutschen Meisterschaften. Im Jahr 2011 hatte er schon einmal mit Bresch gesiegt, 2014 und 2015 mit sicherte er sich den Triumph zusammen mit Pia Engelberty, die im Vorjahr ihre Karriere beendet hatte.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • FEI- Longines wird Nationenpreis-Sponsor

    FEI- Longines wird Nationenpreis-Sponsor

    Die Schweizer Uhrenmarke wird neuer Hauptsponsor der FEI-Nationenpreis-Serie. Ab dem Nationenpreis-Finale in Barcelona prangt das Longines-Logo auch an dieser Serie. Schon jetzt ist Longines im Rahmen eines noch fünf Jahre gültigen Vertrages Sponsor des Springreiter-Weltcups, ist offizieller Timekeeper der FEI und auch als Timekeeper bei den Weltmeisterschaften am Start. Über den FEI-Vertrag hinaus unterstützt Longinus unter anderem die Global-Champions-Tour.

    Damit bekommt ein Vertrag, der 2013 geschlossen wurde, einen neuen, zusätzlichen Inhalt. Damals wurde Longinus erster Partner der FEI im Rahmen des Top-Sponsor-Programms. „Diese neue und erweiterte Vereinbarung mit Longines ist die bedeutendste in der Geschichte der FEI und vielleicht sogar in der Geschichte des Reitsportes“, sagte FEI-Präsident Ingmar De Vos.

    Der Vertrag wurde am Rande der Europameisterschaften in Göteborg unterschrieben.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • DKB-BCH 2017: Junge Überflieger im Parcours

    DKB-BCH 2017: Junge Überflieger im Parcours

    Warendorf (fn-press). Hoch hinaus geht es für die jungen Springpferde, die fünf-, sechs- und siebenjährig vom 30. August bis 3. September bei den DKB-Bundeschampionten in Warendorf an den Start gehen. Speziell für Letztere wurde 2013 das Warendorfer Youngster-Championat für siebenjährige Springpferde geschaffen.

    Nach dem Qualifikationsergebnis bei extra ausgeschriebenen Qualifikationsprüfungen von mindestens 8,0 (Pferde) und 7,5 (Ponys) – und bei den älteren Pferden weiteren Qualifikations-Auflagen – bestreiten die Youngster in Warendorf zunächst zwei Finalqualifikationen, bevor es für die Besten ins Finale geht. Bei den Ponys gibt es für die Fünfjährigen zusätzlich zur Finalqualifikation eine Einlaufprüfung zur Gewöhnung an die Umgebung und die Platzverhältnisse.

    Die besten Karten auf Titel und Schleifen haben Youngster mit richtig viel Springpotenzial und möglichst idealer Bascule. Flink, flüssig und wendig soll das junge Talent gehen und mit Leistungsstärke und Rittigkeit punkten. Das harmonische und rationelle Absolvieren des Par-cours führt darüber hinaus zu einer positiven Bewertung.

    Direkter Vergleich junger Spitzenpferde

    Wieder mit dabei ist der 27-jährige Warendorfer Christian Kukuk, der für die Beerbaum-Stables reitet und 2015 mit dem Westfalen Caressini (v. Carento – Cassini I) das DKB-Bundeschampionat der 5-jährigen Springpferde gewinnen konnte. Kukuk reist mit gleich drei Pferden in seine Heimatstadt. Zwei Sechsjährige und ein Siebenjähriger sollen sich hier bestmöglich präsentieren. „Wer zu den DKB-Bundeschampionaten kommt, hat eine ambitionierte Vorbereitung hinter sich und natürlich auch immer den ein oder anderen Titel-Traum im Gepäck“, blickt der Springreiter positiv gespannt auf die Wettkämpfe. „Die DKB-Bundeschampionate sind inzwischen Anziehungspunkt für Reitsportler aus aller Welt, denn hier kann man die besten deutschen Pferde eines Jahrgangs direkt miteinander vergleichen. Das gibt es ja nur ein einziges Mal pro Jahr. Die Pferde, die es hierher geschafft haben, sind hochtalentiert. Sie zu sehen, ist etwas ganz Besonderes.“

    Seit er denken kann, ist Kukuk am ersten September-Wochenende bei den DKB- Bundeschampionaten. Ein Pferd ist ihm aus dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben. „Da habe ich Couleur Rubin unter Joachim Heyer im Parcours gesehen. Der Hengst ist so unglaublich gesprungen, das war ein wirklicher `Wow-Moment´“, erinnert sich Kukuk an das Jahr 2000. Auch Caressini gehört zu den Pferden, die Kukuk in einem Atemzug mit den DKB-Bundeschampionaten nennt. „Als ich 2015 mit dem Hengst nach Warendorf reiste, wusste ich, dass ich ein außergewöhnliches Springtalent unter dem Sattel hatte. Doch wie der Hengst sich dann die gesamten Tage über auf den DKB-Bundeschampionaten zeigte und seine Qualitäten ein ums andere Mal unter Beweis stellte, das hat mich dann doch überrascht und natürlich sehr glücklich gemacht“, sagt er.

    Peter Teeuwen, Bundestrainer der deutschen Nachwuchsspringreiter, misst den DKB-Bundeschampionaten als zentralem Turnier immense Bedeutung bei: „Diesen direkten Vergleich der Jahrgangsbesten gibt es nur bei diesem Jungpferdechampionat – nirgends sonst.“ Außerdem träfe man in Warendorf auf das „Who is Who“ der Pferdewelt: „Spitzenreiter, die sonst in Großen Preisen unterwegs sind, steigen häufig selber in den Sattel, um ihre Nachwuchspferde bei den DKB-Bundeschampionaten zu präsentieren. Das garantiert also hervorragendes Reiten auf tollen Pferden und ist somit eine Werbung für unseren Sport.“

    Derselbe Stellenwert wie Deutsche Meisterschaften

    Als langjähriger Bundestrainer der Ponyspringreiter widmet sich Teeuwen natürlich stets auch mit großer Aufmerksamkeit den Prüfungen für die Springponys. „Kinder, die es mit ihren jungen Ponys bis nach Warendorf geschafft haben, sind zurecht sehr stolz und geben den DKB-Bundeschampionaten denselben Stellenwert wie den Deutschen Meisterschaften“. Positiv betrachtet Teeuwen die Entwicklung, dass sich Züchter, Besitzer und Ponyreiter inzwischen sehr gut vernetzt haben: „Heutzutage finden die vierbeinigen Talente durch entsprechendes Networking sehr gute Nachwuchsreiter, die – obwohl noch im Pony-Alter – bereits hoch professionell reiten und die Ponys im Parcours toll vorstellen. Die Berittmachung ist also gesichert. Das war nicht immer so.“ Schmunzeln muss Teeuwen, wenn er an die finale Siegerehrung des letzten Jahres denkt: „Eine Elf- oder Zwölfjährige strahlte mich bei der Platzierung von ihrem Pony aus an und sagte mit großem Ernst, jetzt habe sie ihr Lebensziel erreicht. So etwas berührt schon und unterstreicht den wirklich hohen Stellenwert der DKB-Bundeschampionate“. Auch als Karrieresprungbrett. „Gerade im Ponybereich haben wir viele Doppel-Champions, die sowohl fünf- als auch sechsjährig den Titel holen“, sagt Peter Teeuwen. Als Beispiele nennt er High Noon (RPS von Halifax – Chico) und Magic Cornflakes (Westfale v. Miraculix – Nibelungenheld). Beide haben übrigens anschließend auch im großen Sport Fuß gefasst: High Noon nimmt mit Lars Vollmer inzwischen erfolgreich an Nationen-Preisen teil, Magic Cornflakes stand in diesem Jahr mit Leonie Böckmann auf der EM-Longlist.

    Warendorf als Karrieresprungbrett

    „Hochkarätige, topausgebildete und wunderschöne Nachwuchspferde, die zu den Besten ihres Jahrganges in Deutschland zählen, an einem Ort im Wettbewerb zu sehen, das ist das Großartige an den DKB-Bundeschampionaten“, findet die ehemalige FN-Mitarbeiterin Marion Rippert, Amateur-Springreiterin und Springpferdezüchterin. „Auch als ‚kleine‘ Züchterin war es immer mein Zuchtziel und Wunsch, einmal ein Pferd zu züchten, das zuerst überhaupt an den Qualifikationen im Lande teilnehmen kann und sich obendrein dann sogar für die DKB-Bundeschampionate qualifiziert.“ Mit der Westfalen-Stute Corona (v. Coronas – Calypso I) gelang ihr nicht nur ein tolles Zuchtprodukt. Dank einer soliden Ausbildung zuhause und die Wahl des passenden Profireiters konnte 2014 die „Mission Bundeschampionat“ gestartet werden. Die damals fünfjährige leistungsstarke und ehrgeizige Stute machte sich unter dem Sattel von Martin Fink auf den Weg, eine Große zu werden. Marion Rippert erinnert sich: „Ein Traum erfüllte sich, als Corona nicht nur Sonntagnachmittags vor vollem Haus im Finale starten konnte, sondern auch noch mit nur einem Zehntel am Stechen der jahrgangsbesten Pferde Deutschlands vorbeischrammte.“

    Corona ist nur eines von vielen Pferden, für die der Auftritt bei den DKB-Bundeschampionaten der Start in eine tolle Karriere war: „Heute – achtjährig – hat die Stute mit ihrem Reiter Martin Fink nicht nur die Großen Preise von Herford und Steinhagen gewinnen können, sie trug ihren Reiter kürzlich auch noch zum Titel des westfälischen Meisters 2017“, schwärmt Rippert. FN/J.Kaup/Hb

    Mehr: www.DKB-Bundeschampionate.de


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Rot-weiß-roter Triumph im (neuen) Großen Steinfeld Derby 2017

    Rot-weiß-roter Triumph im (neuen) Großen Steinfeld Derby 2017

    Eine Novität durfte im Rahmen des diesjährigen Equestrian Summer Circuits angekündigt werden. Den ersten Vorgeschmack darauf hatten wir bereits beim Juni datierten The Equestrian Springbreak erlebt und nun sollte es Samstagnachmittags endlich soweit sein: Das neu gestaltete Große Steinfeld Derby wurde enthüllt. Über 19 Hindernisse und 23 Sprünge führte das 1,45 Meter hohe und 830 Meter lange Springen, das als Finalbewerb der Medium Tour ausgeschrieben war und sogar – und das machte es nochmals besonders interessant – zum Weltranglistenranking zählte. Die geforderten Aufgaben waren schwer, kräftezehrend lange und am Ende konnten die Gastgeber im höchsten Maße jubeln, lautete die Schlagzeile doch: Glanzvorstellung von Gerfried brachte Bestzeit für „Bo“.

    Aus der Feder des renommierten Parcoursbauers Frank Rothenberger stammt die komplett neu gezeichnete Skizze des Großen Steinfeld Derbys, das heuer 2017 mit einer vollkommen neuen Linienführung erstrahlte. Die auffallende Barrierenreihe war weg und auch Oxer-Oxer-Kombination nach dem offenen Graben sollte erneuert werden. Dafür gab es eine luftige, lediglich aus zwei weißen Stangen bestehende Steil-Steil-Kombination, die dem offenen Wasser folgte sowie eine mächtige, mit breiten Stangen versehene Triple-Barre und eine imposante Mauer. Es war ein kunterbuntes Gesamtbild, das ein einzigartiges Flair versprühte. Mit der Startliste in der Hand tummelte sich das Wiener Neustädter Publikum also rund um die prächtige Arena – It´s Derby Time!

    Schon nach den ersten Startern zeigten sich die Tücken des Kurses. Die Fehler verteilten sich und passierten überall. Erst nach der Halbzeitpause brach der Niederländer Nuri Dijks den Bann und pilotierte unter anerkennendem Applaus seinen „Addison 11“ fehlerfrei über die geforderten Hürden. Es kamen – und das freute natürlich die heimischen Fans ganz besonders – Dieter Köfler und Gerfried Puck hinzu sowie Derby-Spezialist Thomas Kleis und Davide Kainich – also wie schon im Kleinen Steinfeld Derby exakt fünf Teilnehmerpaare.

    Nur diesmal ertönte am Ende die österreichische Hymne und das zu Ehren von Gerfried Puck. Er sattelte seine Schimmelstute „Bo“, die man ja hier in Wiener Neustadt schon als mehrfach ruhmreiche Siegesgarantin kennt. Es war im Vorjahr, wo sie noch im Rahmen der Premium Tour für rot-weiß-rote Erfolge en suite sorgte und nun in den großen Springen vorne mitmischt. Verdient führte sie in 50,14 Sekunden das Stechen an und verdrängte Thomas Kleis und Nuri Dijks – beiden blieb ein weiterer Nuller verwehrt – auf die hinteren Ränge. Den vierten Platz teilten sich Dieter Köfler und Davide Kainich.

    Zur besten Amazone kürte sich eine überglückliche Bianca Babanitz, die zwar mit ihrer „La Fille Rouge“ am zweiten Sprung einen blöden Flüchtigkeitsfehler hinnehmen musste, aber die restliche Runde wie an der Schnur abspulte. Die Freude war der Burgenländischen Berufsreiterin aufs Gesicht geschrieben, machte die Fuchsstute in den letzten gemeinsamen Monaten einen großen Sprung nach oben und sammelte heute ihre ersten Weltranglistenpunkte.

     

    Ostarichi Championate – Hochkarätiger Showdown der Youngsters

    Mit dem Titel Ostarichi Champion geehrt zu werden gleicht einer ganz besonderen Auszeichnung. Für die ambitionierten Nachwuchsrösser stellte dieses einzigartige Finalspringen nämlich schon eine beachtliche Herausforderung dar: Sie mussten sowohl am Mittwoch als auch am Samstag beständige Ergebnisse über die zwei geforderten Runden abliefern und erst wer sich hier bis zuletzt beweisen konnte, durfte sich über den famosen Erfolg freuen. Das Lot der angereisten Nachwuchscracks war erstklassig und so konnten wir jede Menge aufstrebende Youngsters in den Ostarichi-Umläufen bewundern und die waren ja heuer nicht nur besonders lukrativ dotiert, sondern versprachen neben attraktivem Preisgeld auch Deckgutscheine der Hengststation Bachl.

     

    Das Ostarichi Championat der fünfjährigen Youngsters ist entschieden: Monika Stangelova sattelte die Siegerstute

    Nachdem bei den fünfjährigen Jungspunden insgesamt 25 Starterpaare mit komplett weißer Weste in den entscheidenden Parcours einzogen, reduzierte sich das Teilnehmerfeld auf lediglich fünf Doppelnuller, die sich im Stechen den Sieg untereinander ausmachten. Es war ein würdiges Finalspringen mit sämtlichen Tücken, die man – unter adäquater Berücksichtigung des Ausbildungsstandes – als Parcoursbauer in peto hatte. Die Mannschaft rund um Frank Rothenberger, Franz Madl und Armin Krenn stellte neben einer drei- und einer zweifachen Kombination auch technische Folgen auf gebogener Linie auf, die Rittigkeit und Übersicht erforderten. Zudem war der offene Graben als Alternativhindernis ausgeflaggt. Wie die Großen nahmen die am Beginn ihrer Laufbahn stehenden Parcourshoffnungen das Stechen in Angriff: Enge Wege, knackiges Tempo und ausgestattet mit beachtlicher Leistungsbereitschaft – davon durfte man sich ein Bild machen. Unter dem Motto „Die Letzten werden die Ersten sein“ fiel schlussendlich die Entscheidung, die zu Gunsten von Monika Stangelova ausging. Die Slowakin sattelte mit „Helinka“ eine überaus konkurrenzfähige Harley-Tochter, die im Parcours alles richtig machte und sich mit sattem Vorsprung von über vier Sekunden die Führung schnappte. Das bereits mehrfach auf internationaler Bühne prämierte Duo verdrängte den letztwöchigen Finalsieger Mario Maintz von der Spitze. Der Deutsche konnte sich gleich mit zwei Pferden on Top klassieren: Sowohl „Happy Time“ als auch „Cadenz“ zeigten im Stechen eine erneute Nullrunde und sicherten sich die Ränge zwei und drei. Dahinter rangierte mit Stefanie Bistan schon die beste rot-weiß-rote Reiterin. Die Niederösterreichische Amazone stellte ihren „Necofino“ vor, der mit Nullrunden en suite glänzte und heute mit dem vierten Platz belohnt wurde. Hauchdünn den Einzug in die Entscheidung verpassten Alice Janout und „Cubeck G Z“, die – man hatte es nicht anders erwartet – wiederum ohne Abwürfe ins Ziel jumpten, jedoch einen Strafpunkt für Zeitüberschreitung hinnehmen mussten. Sie konnten sich am Ende noch eine Platzierung am zehnten Platz sichern.

     

    Davide Kainich & „Diarola GC 2011 Z“ triumphierten im Ostarichi Championat der Sechsjährigen

    Von den 23 in der ersten Runde fehlerfrei gebliebenen Teilnehmerpaaren der sechsjährigen Youngster Tour meisterten acht den technisch anspruchsvollen finalen Ostarichi Championtsumlauf abermals ohne weitere Strafpunkte und lösten somit das ersehnte Ticket für die Entscheidung.  Die Qualität des Teilnehmerfeldes war enorm und so wartete wiederum ein anspruchsvoller Kurs auf die Arrivierten, die bereits im Grundparcours für erstklassigen Sport sorgten. In der Entscheidung entfachte sich ein heißer Run um die Bestmarke mit Beteiligung aus Italien, Deutschland, Bulgarien, Belgien, Tschechien, Slowakei und Österreich. Die Entscheidung ging denkbar knapp aus: Nach einem spannungsgeladenen Stechen machten schlussendlich nur ein Zehntel den Sieg aus. Und dieser ging an Davide Kainich. Der Italiener hatte gleich beide Pferde fürs Stechen qualifiziert, zeigte mit „Geoffrey VDV Z“ eine weitere sichere Nullrunde (5. Platz) und nahm mit „Diarola GC 2011 Z“ volles Risiko. Die schicke Tochter des Diarado-Coronado kämpfte bravourös mit und flog in 48,26 Sekunden der Führung und dem Titel Ostarichi Championesse entgegen. Zuvor setzte Kai Müller mit „G Star 8“, dem KWPN-Wallach nach Ukato, in 48,36 Sekunden ein starkes Zeichen und holte den zweiten Platz. Dritter wurde Ivaylo Bonev, der mit seinem Nekton-Nachkommen „Nimbus“ in 49,41 Sekunden über die Ziellinie jumpte. Als Schlussreiter wagte unsere heimische Siegeshoffnung Gerfried Puck einen Angriff und war mit „Bingo du Pac“ gut auf Kurs. Ausgerechnet am Schlussoxer musste das Duo einen Abwurf hinnehmen und landeten mit der drittschnellsten Zeit von 48,90 Sekunden am siebenten Endrang. Zudem war auch sein zweites Pferd „Nickalback d´Ive Z“ platziert, mit dem er über beide Umläufe lediglich einen Zeitfehler am Punktekonto gesammelt hatte.

     

    Überlegene Vorstellung im Ostarichi Championat: Mario Maintz und „Cosimo 59“ kürten sich bei den Siebenjährigen zum Siegerpaar

    Bei den siebenjährigen Youngsters zogen zehn ReiterInnen nach dem ersten Umlauf des Ostarichi Championats komplett strafpunktefrei ins 1,40 Meter hohe Finale. Von ihnen konnten hier exakt vier die erneute fehlerfreie Runde abliefern, die den direkten Sprung in die Entscheidung besiegelte. Mit dem Schimmelwallach „Cosimo 59“ war ein würdiger Finalsieger gefunden worden: Der Sohn des Cellestial-Chacco-Blue vereint alles, was man sich von einem modernen Sportpferd wünscht: geschickter Galopp, jede Menge Vermögen, ein Top-Interieur und Grundvorsicht am Sprung. Von alledem machte er im Stechen Gebrauch als er mit seinem Reiter Mario Maintz beherzt loslegte und als erster Stechteilnehmer fulminant eröffnete. Bei 47,75 Sekunden stoppte die Uhr als sie mit hohem Tempo über die Ziellinie brausten. Daran hatten seine Mitstreiter ordentlich zu beißen: Anna-Julia Kontio holte sich mit „Henkel´s Casall“ in 51,44 Sekunden den zweiten und Aleksandr Lis auf „Valerika“ in 51,92 Sekunden den dritten Platz. Auch Gerfried Puck und der letztwöchige Finalsieger „For Fun VT“ durften ihre Chance im Stechen nutzen, hatten jedoch einen Abwurf zu verbuchen (4. Platz). Eine Finalplatzierung gab es einmal mehr für Siegfried Schlemmers Schleifensammler „Flick Flack“. Der Fuchswallach, Sohn des Baltic VDL, konnte sich ja schon als sechsjähriger Youngster einen Triumph im Youngster Tour Finale sichern, bestach beim Summer Circuit mit etlichen Prämierungen und landete heute an neunter Stelle.

     

     

    Simon Widmann nimmt den neuen CWD-Sattel im Premium Tour Finale mit nach Hause

    Zum Abschluss eines fulminanten Turniertages stellten sich die Arrivierten dem im Flutlicht ausgetragenen Finalspringen der 1,35 Meter hohen Premium Tour. Dieses versprach als Anreiz nicht nur eine profitable Siegesprämie, sondern auch einen nagelneuen CWD-Sattel. Wer sich jenen Ehrenpreis sichern wollte, musste sich im Stechen gegen sechs weitere Mitstreiter durchsetzen und in der Entscheidung alles geben: Die Konkurrenz war gut und die „üblichen Verdächtigen“ zeigten sich in Siegerlaune. So überraschte es nicht, dass sowohl Thomas Kleis (41,14 Sekunden) als auch Philipp Makowei (38,97 Sekunden) mit ordentlichen Richtmarken auftrumpfen. Doch sie hatten schlussendlich das Nachsehen: Ein unschlagbarer Simon Widmann lieferte mit „Chicago 109“ eine phänomenale Runde ab, nahm sämtliche Hürden auf engsten Linien und zog auch am Weg zum Schlussoxer mit ordentlichem Tempo durch. Dies brachte ihm unterm Strich 38,49 Sekunden und den sensationellen Sieg am Samstagabend ein. Die ersten Glückwünsche überreichte bei der feierlichen Prämierung Dominic Ernst (Fa. CWD). Deutschland führte also dreifach an der Spitze, dabei hätte Österreich mit Dieter Köfler ein heißes Eisen im Feuer gehabt: Der Kärntner sattelte „Golden Gun“, der wie üblich souverän unterwegs war. Ihre Runde im Grundparcours war am Ende einen Hauch zu vorsichtig angelegt und sie jumpten mit einem Zeitfehler ins Ziel. Kleiner Trost: Es sollte am Ende noch für die Platzierung am achten Rang reichen.

     

    Ergebnisübersicht

    Equestrian Summer Circuit 2017 – Woche 04 – Samstag

     

    Ostarichi Championat 2017 (5 years old)

    Int. Jumping Competiton 120cm  – Second Round

    1.HELINKA / STANGELOVA Monika (SVK) – 0 / 46.06 / Stechen

    2.HAPPY TIME / MAINTZ Mario (GER) – 0 / 50.23 / Stechen

    3.CADENZ / MAINTZ Mario (GER) – 0 / 51.12 / Stechen

    4.NECOFINO / BISTAN Stefanie (AUT) – 0 / 59.93 / Stechen

    5.IDEFIX DEL LAGHETTO / KOTALIK Matej (CZE) – 4 / 45.16 / Stechen

    6.OHLALA 13 / MÜLLER Alexander (GER) – 4 / 48.85 / Stechen

    7.GREY CHESTER 2 / SCHÄFER Nina (GER) – 4 / 49.22 / Stechen

    8.CINCINNATI 33 / MÜLLER Alexander (GER) – 4 / 50.19 / Stechen

    9.CARTAL / VIEHWEG Michael (GER) – 4 / 54.58 / Stechen

    10.CUBECK G Z / JANOUT Alice (AUT) – 1 / 86.33

    11.ELEGANCE / CIBERE Radovan (SVK) – 1 / 86.83

    12.CAPRICE D’ELLE / SCHOONBROODT- DE AZEVEDO Celine (BEL) – 1 / 88.59

     

    Ostarichi Championat 2017 (6 years old)

    Int. Jumping Competiton  130cm – Second Round

    1.DIAROLA GC 2011 Z / KAINICH Davide (ITA) – 0 / 48.26 / Stechen

    2.G STAR 8 / MÜLLER Kai (GER) – 0 / 48.36 / Stechen

    3.NIMBUS / BONEV Ivaylo (BUL) – 0 / 49.41 / Stechen

    4.LAURENS – S / SCHOONBROODT- DE AZEVEDO Celine (BEL) – 0 / 49.57 / Stechen

    5.CONTHAQUICK / RODOVA Michaela (CZE) – 0 / 50.01 / Stechen

    6.GEOFFREY VDV Z / KAINICH Davide (ITA) – 0 / 50.16 / Stechen

    7.BINGO DU PARC / PUCK Gerfried (AUT) – 4 / 48.90 / Stechen

    8.GENTLE BLUE BE / HANULAY Juraj (SVK) – 4 / 50.47 / Stechen

    9.NICKELBACK D’IVE Z / PUCK Gerfried (AUT) – 1 / 83.46

    10.A GRACE LADY / FISCHER Gregor (GER) – 4 / 74.42

    11.CLASSIC WHITE 2 / FISCHER Gregor (GER) – 4 / 74.95

    12.DONNA I / TITSCH Carsten (GER) – 4 / 75.12

     

    Ostarichi Championat 2017 (7 years old)

    Int. Jumping Competiton  140cm – Second Round

    1.COSIMO 59 / MAINTZ Mario (GER) – 0 / 47.75 / Stechen

    2.HENKEL’S CASALL / KONTIO Anna-Julia (FIN) – 0 / 51.44 / Stechen

    3.VALERIKA / LIS Aleksandr (BLR) – 0 / 51.92 / Stechen

    4.FOR FUN VT / PUCK Gerfried (AUT) – 4 / 50.60 / Stechen

    5.FULL SWING BH / ZAK Michal (SVK) – 1 / 81.08

    6.CAMARO L / MAINTZ Mario (GER) – 1 / 81.18

    7.NAOMI Z / LIPPI BRUNI Rebecca (ITA) – 4 / 80.98

    8.FLASHDANCER / ZAK Michal (SVK) – 5 / 81.19

    9.FLICK FLACK / SCHLEMMER Siegfried (AUT) – 5 / 82.42

    10.BEN HARDY / VIEHWEG Michael (GER) – 5 / 82.89

    11.DER DROSTE / SCHÄFER Kai (GER) – 8 / 80.45

    12.FAYLISTA / ERNSTING Karin (GER) – 9 / 81.27

     

    Großes Steinfeld Derby 2017

    Int. Jumping Competition with jo 145cm

    1.BO / PUCK Gerfried (AUT) – 0 / 50.14 / Stechen

    2.FORTUNE 17 / KLEIS Thomas (GER) – 4 / 54.53 / Stechen

    3.ADDISON 11 / DIJKS Nuri (NED) – 8 / 53.83 / Stechen

    4.ARIAN / KAINICH Davide (ITA) – Eliminated / Stechen

    4.STAKKATA / KÖFLER Dieter (AUT) – Eliminated / Stechen

    6.PICCOLO S / ZUVADELLI Paolo Adamo (ITA) – 4 / 128.53

    7.LA FILLE ROUGE / BABANITZ Bianca (AUT) – 4 / 128.78

    8.OREAL DES ETAINS Z / TITSCH Carsten (GER) – 4 / 130.87

    9.REVOLUTION EH / ZAMANA Matteo (ITA) – 4 / 132.62

    10.IDARIO VAN HET NETEHOF / OPATRNY Ales (CZE) – 4 / 135.87

    11.AMAZING 27 / BONEV Ivaylo (BUL) – 4 / 136.53

    12.MACAO / ERNSTING Karin (GER) – 4 / 138.09

     

    Premium Tour Final

    Int. Jumping Competition with jo 135cm

    1.CHICAGO 109 / WIDMANN Simon (GER) – 0 / 38.49 / Stechen

    2.CHIVAS REGAL 12 / MAKOWEI Philipp (GER) – 0 / 38.97 / Stechen

    3.SILBERPFEIL M / KLEIS Thomas (GER) – 0 / 41.14 / Stechen

    4.DOLLTAIRE / SCHOONBROODT- DE AZEVEDO Celine (BEL) – 0 / 41.80 / Stechen

    5.ACORAT 5 / CHRIST Jens (GER) – 4 / 37.96 / Stechen

    6.CORALLE 41 / GRAVEMEIER Hendrik (GER) – 4 / 39.40 / Stechen

    7.BACK HOME / RUPPERT Maximiliane (GER) – 4 / 44.31 / Stechen

    8.GOLDEN GUN / KÖFLER Dieter (AUT) – 1 / 71.28

    9.B. RUBERTHA R 52 / RODOVA Michaela (CZE) – 1 / 73.62

    10.QUIDAM DE REVEL 3 / DEL PRETE Luigi (ITA) – 4 / 63.59

    11.UGAULIN DU BOSQUETIAU / TITSCH Carsten (GER) – 4 / 64.21

    12.CHARLES G 2 / KONTIO Anna-Julia (FIN) – 4 / 64.44

     

    Ergebnisse auf www.reitergebnisse.at

    News auf www.pferdenews.eu

    Infos auf www.lake-arena.at


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • DM Verden: Neuss siegt auch in der ersten Kür

    DM Verden: Neuss siegt auch in der ersten Kür

    Verden (fn-press). Am zweiten Wettkampftag der 55. Deutschen Voltigier-Meisterschaften in Verden hat die Mannschaft des RSV Neuss-Grimlinghausen ihre Ambitionen auf den Titelgewinn mit einem Sieg in der ersten Kür untermauert. Bei den Damen und Herren stand die erste Kür sowie das Technikprogramm auf dem Tagesplan. In Führung liegen aktuell Kristina Boe (Hamburg) und Jannis Drewell (Gütersloh).

    Die CHIO-Aachen-Sieger vom Neusser Nixhof konnten die amtierenden Europameister vom Team NORKA des VV Köln-Dünnwald auch im zweiten Durchgang in der Niedersachsenhalle bezwingen. Lagen die beiden Mannschaften aus dem Rheinland gestern in der Pflicht noch über drei Zehntel auseinander, fiel die heutige Entscheidung aber denkbar knapp zu Gunsten der Schützlinge von Trainerin Elisabeth Simon aus, die mit der Stute Delia FRH zudem das beste Pferd der Konkurrenz longierte. Neuss kam in der Endabrechnung ihrer „Alice-im-Wunderland“-Kür auf starke 9,267 Punkte. Köln-Dünnwald folgte mit seiner abstrakt-düsteren Kürchoreografie, die auf einem Konzept von Trainer Bamdad Memarian beruht, mit einem Wimpernschlag Abstand (9,237). In der Gesamtwertung führt Neuss nun vor der morgigen Finalkür mit 8,502 Punkten vor den Kölnern (8,299), die mit ihrem EM-Champion Danny Boy und Longenführer Patric Looser im Verdener Zirkel auflaufen. Alle anderen Teams haben nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Auf Bronzekurs rangieren derzeit die Bayern vom VV Ingelsberg. Die Mannschaft von Voltigiermeister Alexander Hartl turnte heute mit Holt’s Romeo in der Kür zu 8,604 Punkten und verbesserte sich damit im Gesamtklassement von Rang vier auf Platz drei (7,736). Die Pflicht-Dritten aus Fredenbeck (Landesverband Hannover) rutschten auf Platz fünf ab (7,600). Das Juniorteam aus Nordheim, das vor drei Wochen bei der U18-Weltmeisterschaft in Ebreichsdorf Gold holte, setzte auch im Wettstreit mit den Senioren ein Achtungszeichen und liegt derzeit auf Platz vier (7,628). Bronze wird demnach voraussichtlich zwischen Ingelsberg, Nordheim und Fredenbeck entschieden. Alle weiteren Teams liegen deutlich dahinter und können den Rückstand unter normalen Bedingungen nicht mehr aufholen.

    In den Einzeldisziplinen standen für Deutschlands beste Voltigierer heute gleich zwei Prüfungen an. Für Europameisterin Kristina Boe stellte diese Doppelbelastung offensichtlich keine Schwierigkeiten dar. Die Hamburgerin turnte auf ihrem Pferd Don de la Mar – longiert von Winnie Schlüter – vormittags die beste Kür (9,255) und legte am Nachmittag das deutlich beste Technikprogramm (8,302) nach. Damit schob sich die 29-jährige Unfallchirurgin vom fünften Platz des Vortages an die Spitze des Feldes. Vor dem morgigen Kürfinale liegt Boe mit 8,468 Punkten nach drei Durchgängen knapp in Führung vor Vize-Europameisterin Sarah Kay, die allerdings den ersten Umlauf (bestehend aus Pflicht und Kür) für sich entscheiden konnte. In Mission des Landesverbandes Schleswig-Holstein war sie die einzige weitere Voltigiererin, die in der Kür über die magische Grenze von neun Punkten kam (9,19). Im Technikprogramm landete sie auf Platz drei. Im Gesamtranking bedeutet das aktuell 8,444 Punkte. Auf Podestkurs liegt auch die Kölnerin Corinna Knauf (8,328). Mit deutlichem Abstand folgen Regina Burgmayr (Bayern/7,969), Janika Derks (Rheinland/7,935) und Chiara Congia (Rheinland/7,901).

    Bei den Herren stellte einmal mehr Jannis Drewell sein Können unter Beweis. Der Sportsoldat voltigierte mit Diabolus zu Platz zwei in der Kür (8,898) und Rang eins im Technikprogramm (8,354). Damit liegt der amtierende Weltcup-Sieger und Titelverteidiger aus dem Vorjahr mit seiner Mutter und Longenführerin Simone Drewell mit 8,527 an der Spitze des Feldes. Unter normalen Umständen könnte dem Westfalen morgen nur noch ein Konkurrent gefährlich werden: Erik Oese aus Sachsen erhielt die beste Kürwertung des Tages (9,029) und legte mit seinem Ersatzpferd Giovanni und Longenführerin Katja Wagner Platz zwei im Technikprogramm nach (8,115). Bedeutet in der Summe der drei Prüfungen: 8,37 Zähler. Spannung wiederum gibt es im Kampf um Bronze. Mindestens vier Athleten haben noch reelle Chancen auf die Medaille. Derzeit liegen sie in folgender Reihenfolge: Julian Wilfling (Bayern/7,992), Jannik Heiland (7,941), Miro Rengel (Rheinland/7,933) und Viktor Brüsewitz (7,928). CHIO-Sieger Thomas Brüsewitz rangiert mit 7,746 Punkten bereits relativ abgeschlagen auf Platz sieben.

    Am morgigen Sonntag beginnen die zehn besten Herren um 8.30 Uhr mit ihrem Kürfinale. Ab 9.15 Uhr folgen die 20 besten Damen mit ihrer abschließenden DM-Runde. Noch vor der Mittagspause fällt die dritte Medaillenentscheidung beim Finale des Pas-de-Deux (10.45 Uhr). Ab 13 Uhr gehen die 15 besten Teams des bisherigen Rankings in ihre Abschluss-Küren.

    Der Livestream zum Event ist erreichbar auf der Hompepage der DM unter: http://dm.verden-turnier.de/verden-voltigieren/


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • EM Göteborg Dressur: Gold für Werth, Silber für Rothenberger

    EM Göteborg Dressur: Gold für Werth, Silber für Rothenberger

    Göteborg/SWE (fn-press). Ein atemberaubendes Finale, das die Besucher im Ullevi Stadion in Göteborg von den Sitzen gerissen hat. Die neue Kür-Europameisterin Isabell Werth (Rheinberg) hat sich mit ihrem Teamkollegen Sönke Rothenberger (Bad Homburg) einen einmaligen Zweikampf geliefert. Beide ritten über die Schallmauer nahe der Perfektion und erreichten 90,982 und 90,641 Prozent – und eine eigene Klasse. Mit deutlichem Abstand verwiesen sie die Dänin Cathrine Dufour mit Atterupgaards Cassidy auf den Bronzerang (84.561 Prozent). Die dritte deutsche Finalistin Dorothee Schneider (Framersheim) mit Sammy Davis Jr. wurde Elfte in der Kür (76.289 Prozent). 

    „Ich muss jetzt erst mal durchatmen. Zweimal über 90 Prozent ist unglaublich“, sagte die beeindruckte Bundestrainerin Monica Theodorescu. „Sönke ist bei diesem Championat in der Weltspitze angekommen. Er ist super geritten und hat alles umgesetzt“, lobte sie den erst 22-Jährigen. Umgehauen hatte sie aber auch die Weltranglistenerste: „Isabell – das war so, wie wir sie kennen. Sie ist unglaublich präzise geritten mit viel Risiko. Das war Dressur zelebriert; ein Augenschmaus die Übergänge zwischen Piaffe und Passage.“ Ein Tag, ganz nach dem Geschmack einer Bundestrainerin. „Ich habe heute nichts zu kritisieren. Wir genießen das jetzt erst mal.“

    Auf dem Siegertreppchen fiel alle Anspannung von Isabell Werth ab. Gerührt ließ sie sich feiern und feierte ihre Medaillenkollegen. „Nach Sönkes Ritt wusste ich, dass ich mir nicht den kleinsten Fehler erlauben darf. Das hat geklappt. Das war ein unglaublicher Wettkampf mit viel Spannung und Adrenalin. Das Publikum war unglaublich.“ Voll des Lobes war die jetzt dreifache Europameisterin wieder über ihre zwölfjährige Oldenburger Stute (von Don Schufro-Sandro Hit): „Weihe war phantastisch. Sie hat alles gegeben.“

    Welche besondere Bedeutung diese Europameisterschaften und vor allem der Erfolg in der Kür für den Youngster der deutschen Dressurequipe haben, machte Sönke Rothenberger bei der abschließenden Pressekonferenz deutlich: „Das ist eine Silbermedaille mit einem goldenen Rand.“ Und daran hat sein zehnjähriges Ausnahmepferd Cosmo großen Anteil. Mit dem Wallach fand der Mannschafts-Olympiasieger von 2016 vom Springen zurück in die Dressur. „Cosmo gibt mir ein Gänsehautgefühl. Er hat alles umgesetzt, was ich abgefragt habe. Ich bin unglaublich glücklich. Cosmo gibt mir so viel zurück. Er ist ein Charakterpferd, aber ich liebe ihn so, wie er ist.“

    Damit sind die Europameisterschaften 2017 für die Dressurreiter zwar beendet; der Zweikampf zwischen Isabell Werth und Sönke Rothenberger dürfte aber eine Fortsetzung finden.

    Der Endstand der Grand Prix Kür im Überblick:

    1. Isabell Werth (Rheinberg) mit Weihegold OLD; 90,982 Prozent
    2. Sönke Rothenberger (Bad Homburg) mit Cosmo; 90,614
    3. Cathrine Dufour (DEN) mit Atterupgaards Cassidy; 84,561
    4. Carl Hester (GBR) mit Nip Tuck; 80,614
    5. Therese Nilshagen (SWE) mit Dante Weltino OLD; 80,411
    6. Anna Zibrandtsen (DEN) mit Arlando; 77,829

    1. Dorothee Schneider (Framersheim) mit Sammy Davis jr.; 76,289 

    Alle Ergebnisse unter: www.longinestiming.com/#!/equestrian/2017/1380/html/en/longinestiming/index.html


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Palace ist der Prinz von Baden

    Palace ist der Prinz von Baden

    Dritter bedeutender Baden-Baden-Triumph für Gestüt Höny-Hofs Palace Prince am Samstag vor 9.100 Zuschauern zum Start der Großen Woche auf der Galopprennbahn in Iffezheim: Nach seinen Siegen in der Baden-Württemberg-Trophy 2016 und der Badener Meile 2017 gewann der von Jean-Pierre Carvalho in Bergheim trainierte fünfjährige Hengst Palace Prince als 107:10-Außenseiter den 62. Preis der Sparkassen-Finanzgruppe (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m).

    Mit einer beeindruckenden Speedleistung trumpfte der Areion-Sohn nach zwei eher moderaten Formen in München und Dortmund auf. Schon Mitte der Zielgeraden hatte Palace Prince einen deutlichen Vorteil auf seine sieben Konkurrenten und brachte einen weiteren Iffezheim-Coup mit zwei Längen Vorsprung unter Dach und Fach. 32.000 Euro waren der Lohn für den sechsten Karrieresieg von Palace Prince beim 21. Start. Er steigerte seine Gewinnsumme damit auf 345.150 Euro.

    Während Trainer Jean-Pierre Carvalho nicht in Baden-Baden weilte, da er am Sonntag mit Savoir Vivre einen Starter im Grand Prix de Deauville hat, berichtete Jockey Filip Minarik über Palace Prince, der auch ein absolutes Allround-Pferd ist, das mit den verschiedensten Distanzen zurechtkommt: „Baden-Baden scheint ihm zu liegen. Er hat seine schwächere Form aus München korrigiert. Zum Schluss war es eine sehr sichere Sache, das war eine sehr respektable Leistung. Ich bin stolz auf ihn und das ganze Team.“

    Devastar schob sich mit viel Kampfgeist noch auf Rang zwei, während die anderen Pferde von Champion Markus Klug Vierter (Space Cowboy) und Fünfter (El Loco) nach langer Führung waren. 

    Der im Mitbesitz von Fußball-Manager Klaus Allofs stehende Potemkin kam nach einem idealen Rennen an fünfter Position nur noch auf Rang drei, eine Nase hinter Devastar. „Er ist ein sehr formkonstantes Pferd, aber vielleicht war die große Hitze nicht ideal für ihn“, versicherte Trainer Andreas Wöhler. Der höher gehandelte Matchwinner und Tikiouine spielten nie eine Rolle.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews