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FN News

  • Verdener Auktion: Preisspitze Carissima für 79.000 Euro

    Verdener Auktion: Preisspitze Carissima für 79.000 Euro

    Verden. Die Verdener Auktionen verabschieden sich mit einem beachtlichen Ergebnis vom Auktionsjahr 2018. Wieder war es ein Springpferd, das den Spitzenpreis erzielte: Carissima wurde für 79.000 Euro nach Großbritannien verkauft. Auch der Durchschnittspreis für die 74 Reitpferde kann sich sehen lassen: Er liegt mit 18.784 Euro um rund 3.000 Euro höher als im Vorjahr und ist der bislang höchste Durchschnittspreis einer Auktion im November. 

    Contendro/Graf Top-Tochter Carissima

     Nachdem bereits drei Juwelen der Springpferdekollektion für jeweils 37.000 Euro versteigert worden waren, war es die Contendro/Graf Top-Tochter Carissima (Z. u. Ausst.: Karsten Asendorf, Thedinghausen), die ein lebhaftes Bieterduell auslöste. Gleich drei renommierte und international erfolgreiche Springställe gaben schnell ihre Gebote ab. Für 79.000 Euro erfolgte der Zuschlag an einen treuen Auktionskunden aus Großbritannien, dem erst vor vier Wochen an gleicher Stelle bei der Elite-Auktion die Goldene Ehrennadel des Hannoveraner Verbandes verliehen worden war. Er hat schon zahlreichen jungen Parcourstalenten aus Verden den Weg in den Spitzensport geebnet. Die Stute Gardefrau Top hat sich damit zu einer wahren Erfolgsgarantin für ihren Züchter Karsten Asendorf entwickelt. Carissima ist bereits ihr fünfter Nachkomme, der zu einem Spitzenpreis in der Niedersachsenhalle einen neuen Besitzer fand. Am Ende der Auktion jubelte das Publikum erneut, als Auktionsreiterin Julia Plate aus dem Sattel heraus selbst bot und den Zuschlag für „ihren“ Ulando v. Ustinov/Graf Top erhielt.

    Dressurpferd Dante’s Daiquiri ging für 70.000 nach Österreich

    Hoch in der Käufergunst standen auch die Dressurpferde. Am Telefon bot ein Topdressurstall aus Österreich mit und sicherte sich für 70.000 Euro die Dante Weltino/Avagon-Tochter Dante’s Daiquiri (Z. u. Ausst.: Nicole Nemitz, Garlstorf). Die ausdrucksstarke und großlinige Rappstute hat bereits Erfolge in Dressurpferdeprüfungen aufzuweisen.

    Bunt wie die Abstammungen waren auch die Käufergruppen. 32 Pferde werden Deutschland verlassen. Neben dem europäischen Ausland kam ein Käufer aus Chile und einer aus den USA zum Zug. Die Statistik weist 27 Pferde auf, die Preise zwischen 15.000 und 24.000 Euro erzielten. Für elf Youngster wurden 25.000 Euro und mehr bezahlt. „Wir sind hochzufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Auktion, das ein eindrucksvoller Schlusspunkt nach hervorragender Elite-Auktion und spektakulärem Hengstmarkt ist“, sagte Auktionsleiter Jörg-Wilhelm Wegener. „Ein großes Kompliment an unsere Züchter und Aussteller, ohne die dieser beeindruckende Erfolg so nicht möglich gewesen wäre!“

    Quelle: Hannoveraner Verband

     

  • Josef Unkelbach übergibt Holsteiner Erfolgszucht an Familie Pollmann-Schweckhorst

    Josef Unkelbach übergibt Holsteiner Erfolgszucht an Familie Pollmann-Schweckhorst

    Mit 82 Jahren gibt Josef Unkelbach seine erfolgreiche Holsteiner Zucht in treue Hände. Die langjährige Verbindung zwischen ihm und Familie Pollmann-Schweckhorst zeichnet sich durch eine große Vertrauensbasis und einer unübertroffenen Leidenschaft zu Pferden aus.

    Christiane und Elmar Pollmann-Schweckhorst übernehmen nun die Holsteiner Zucht.

    Nach ca. 50 Jahren überträgt Josef Unkelbach seine 20 Holsteiner mit exklusivem Genpool an Elmar und Christiane Pollmann-Schweckhorst. Die vererbungssicheren Sprungtalente verzeichnen verlesene Abstammungen von weltweit erfolgreichen Springvererbern: Kannan, Diamant de Semilly, Baloubet du Rouet, Cornet Obolensky, Casall, Verdi u.v.m.

    In den 60er Jahren wurde der Grundstein für die familiäre Verbindung gelegt. Denn Josef Unkelbach lernte damals das Reiten bei Aloys Pollmann-Schweckhorst Senior. Im Nu wurde aus anfänglicher Freude am Reiten eine wahre Passion. In den 80er Jahren kümmerte sich Josef Unkelbach um die reiterliche Ausbildung der Söhne Elmar und Alois.

    Das Erfolgsrezept für seinen züchterischen Erfolg lag in der engen Verbindung zum Sport, der gleichzeitig als aussagekräftiger Qualitätstest diente.

    Quelle: Horse-Gate/Sophia Tigges

  • Stuttgart German Masters heißt 170 Reiter aus 26 Nationen willkommen

    Vom 14. – 18. November 2018 lädt das 34. Internationale Reitturnier Stuttgart German Masters in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle ein. Fünf Tage lang wird spannender Spitzensport geboten. Von bekannten Medaillengewinnern, Europameistern, Weltmeistern bis hin zu Olympiasiegern – die Nennungsliste füllt den Roten Teppich des Pferdesports.  

    Sportliche Höchstleistungen und Showacts

    Auf den Stuttgart German Masters kommen Pferdesportbegeisterte voll und ganz auf ihre Kosten. Das Turnierprogramm ist gefüllt mit Spitzenprüfungen im Springen, in der Dressur, im Fahren und in der Vielseitigkeit. Insgesamt gehen 170 Reiter mit 300 Pferden an den Start und ergreifen die Möglichkeit neben dem begehrten GERMAN-MASTER-Titel ihr Punktekonto für die Weltcup-Finals aufzustocken. Darunter fällt  im Springen der Große Preis von Stuttgart und in der Dressur die Grand-Prix-Kür des FEI Dressage World Cup™. Auch die Vierzugfahrer können im Zeit-Hindernisfahren ihren Punktestand im FEI Driving World Cup™ 2018/2019 um den DB SCHENKER GERMAN MASTER erhöhen. Mit einem rasanten Wettkampf ist beim Indoor-Derby der Vielseitigkeit zu rechnen. Da der Titelverteidiger Micheal Jung verletzungsbedingt ausfällt, gelten Ingrid Klimke und der Irländer Padraig McCarthy als Favoriten.

    Am Mittwoch lockt die Hanns-Martin-Schleyer-Halle mit einem großen Schauabend, der die Zuschauer in den Bann zieht. Unter anderem wird die „Silberne Herde“ des Haupt- und
    Landgestüts Marbach das Publikum begeistern und mit einer außergewöhnlichen Freiheitsdressur beweist der rumänische „Horse-Wisperer“ die innige Beziehung zwischen Pferd und Mensch.

     

    Das gesamte Programm finden Sie hier.
    Quelle: Horse-Gate/ Sophia Tigges

  • Verdener Auktion lockt mit 82 Rohdiamanten

    Verdener Auktion lockt mit 82 Rohdiamanten

    Am 10. November findet wieder die beliebte Verdener Auktion statt. Seit bereits über 60 Jahren ist die Verdener Auktion eine Anlaufstelle für Pferdebegeisterte, die Pferd und Reiter verbindet. Es werden Spitzenpferde für Amateur-, Freizeit- und Profireiter geboten. Alle zwei Monate ermöglicht die Auktion für jeden Reiter das passende Pferden zu finden.

    Interessenten können sich über eine Kollektion von 82 Rohdiamanten freuen – 47 Dressurpferde sowie 35 Springpferde zeigen ihr Können und Talent. Um sich bereits vor der Auktion einen Überblick zu verschaffen, können die Auktionspferde bis zum 9. November im Training in Augenschein genommen und nach Absprache auch ausprobiert werden.

    Die Versteigerung findet am Samstag, 10. November, ab 14 Uhr statt.

    Quelle: Horse-Gate/Sophia Tigges

     

  • Ehrenteller für Züchter Holsteiner Vielseitigkeitspferde 2018

    Ein Silberteller gegeben vom Verein zur Förderung des Vielseitigkeitsreitens in Schleswig-Holstein und Hamburg e. V. erhielt Karl-Jochen Maas. Der ehemalige zweite Vorsitzende des Holsteiner Verbandes, Karl-Jochen Maas, und seine Frau Karin sind an vielen Wochenenden gut beschäftigt. Im Internet verfolgen sie die Ergebnisse von Vielseitigkeitsprüfungen weltweit, denn im Moment sind dort vier Pferde aus der Maas-Zucht in Südermarsch mit viel Erfolg unterwegs. Zwei Pferde, die Vollgeschwister Zazu v. Canto a. d. Larky v. Parco xx und Colorfast II gingen einst über den Holsteiner
    Verband, der sie als Fohlen gekauft hatte, in ausländischen Besitz. Zazu startet vornehmlich in Großbritannien und Irland und hat unter dem Neuseeländer James Avery Zwei-Sterne- Prüfungen gewonnen. Der ein Jahr ältere Colorfast II steht ebenfalls in Großbritannien und wird dort von der US-Amerikanerin Katherine Coleman auf Zwei-Sterne-Niveau geritten. Einen „Glücksgriff“ mit ihren Reitern haben Ascona M und Bahira M, zwei v. Cassaro- Carpaccio-Vollschwestern, getan, die ihre Karriere in Deutschland unter der schwedischen Championatsreiterin Louise Svensson-Jähde begonnen haben. Ascona M, Bundeschampionatsfinalistin 2014, kann unter Tim bzw. Noelle Price, die bei den Weltreiterspielen in Tryon neuseeländische Farben vertreten haben, Siege und Platzierungen auf Zwei- bzw. Drei-Sterne Niveau aufweisen. Ebenfalls in Großbritannien beheimatet ist Bahira M, die im Stall von Christopher Burton steht. Unter dem Australier hat die neunjährige Stute auf Zwei-Sterne-Niveau gewonnen. Und dann ist da noch Clifford M v. Cristo-Carpaccio, ein Halbbruder der beiden vorgenannten Stuten, der in den USA unter Charlotte Caulier in Drei-Sterne-Prüfungen platziert ist.

    Ehrenteller des Holsteiner Verbandes

    Geehrt wurden in Neumünster Züchter und Besitzer von Holsteiner Pferden, die erfolgreich
    bei den Bundeschampionaten in Warendorf am Start waren, die bedeutende internationale
    Erfolge feiern konnten oder sich als Väter erfolgreicher Sportpferde einen Namen gemacht haben. Sie erhielten den Ehrenteller des Holsteiner Verbandes, und für die Reiter der erfolgreichen Pferde gab es vom Holsteiner Verband und der Firma Rathmann, Kiel, gesponserte Jacken.

    Weltreiterspiele in Tryon
    Einzelspringen 6. Platz
    Chardonnay v. Clarimo-Corrado I
    Züchter: Ernst-Uwe Sachau, Bohmstedt
    Reiter und Besitzer: Max Kühner, Starnberg

    Askari v. Acord II-Lavall I – Vater von DSP Alice
    Weltmeisterin Einzelspringen unter Simone Blum
    Züchterin: Ute Lill-Bonnhoff, Kl. Offenseth

    Cero v. Calido I-Come On – Vater von Zeremonie
    Mannschaftsweltmeisterin unter Laura Kraut (USA)
    Züchter: Harm Thormählen, Kollmar

    Clarimo v. Clearway-Caletto II – Vater von Chardonnay
    Einzelspringen sechster Platz unter Max Kühner (Österreich)
    Züchter: Ernst-Uwe Sachau, Bohmstedt

    Weltmeisterschaften der siebenjährigen Geländepferde
    5. JL Dublin v. Diarado-Canto unter Nicola Wilson (GB)
    Züchter: Volker Göttsche-Götze, Groß Buchwald
    Besitzer: Mr. und Mrs. Lambert und Mrs. D. Johnson (GB)
    .
    DKB-Bundeschampionate 2018
    Sechsjährige Springpferde

    3. Lacalito v. Legolas-Cancara
    Züchter und Besitzer: Dr. Gerd Ottersky, Brunsbüttel
    Reiter: Markus Merschformann, Laer

    4. Cellato v. Cellestial-Calato
    Züchter: Jörn Kusel, Visselhövede
    Besitzerin: Petra Niemann,Estorf
    Reiter: Dieter Smitz, Bad Nenndorf

    5. Con Cordia 2 v. Connor-Lasino
    Züchter: Jan Kai Hansen, Wiemerstedt
    Besitzerin: Sandra Auffarth, Ganderkesee
    Reiterin: Sandra Auffarth, Ganderkesee
    Fünfjährige Geländepferde

    2. Dorotheental’s Canela v. Cormint-Cassini I
    Züchter und Besitzer: ZG v. Dörnberg / v. Malaise, Damp
    Reiterin: Lotte Palmgren, Lindewitt

    5. Luisao 3 v. Larimar-Leandro
    Züchterin: Petra Lorenz, Rheinzabern
    Besitzer: Jürgen Petersen, Wes
    Reiterin: Malin Petersen, Wees

    6. Corragio v. Cayado-Contender
    Züchter: Hobe Magens, Ottenbüttel
    Besitzer: Pferd Total GmbH & Co. KG, Weil am Rhein
    Reiterin: Anna Siemer, Salzhausen
    Sechsjährige Geländepferde

    6. Cesandro 2 v. Catoo-Anthony’s Dream xx
    Züchter: Klaus Detlef Harbeck, Hoevede
    Besitzer: Martin Prignitz, Kollmoor
    Reiter: Stephan Dubsky, Verden

    Siebenjährige Springpferde

    4. PM Curtis v. Clarimo-Cardino
    Züchter und Besitzer: Peter Marcussen, Braderup
    Reiter: Stefan Jensen, Bosbüll
    Hamburger Derby 2018

    Hamburger Derby 2018
    2. Claus Dieter v. Clarimo-Cantus
    Züchter: Klaus-Dieter Schmidt, Klixbüll
    Besitzer: Zuchthof Claren, Pulheim
    Reiter: Gilbert Tillmann, Grevenbroich

    Worldcup Springen Dubai 2018                                                                                                               2. Be Aperle v. Clarimo-Concerto II
    Züchter und Besitzer: Manfred von Allwörden, Grönwohld
    Reiter: Jörg Naeve, Ehlersdorf

    EM Junge Springreiter Fontainebleau 2018
    Mannschaft-Vizemeister Quinley 3 v. Quintero-Calato
    Züchterin: Anke Siewertsen, Utersum
    Besitzer: Jose Alberto Martinez Barone, Mexiko
    Reiter: Jesse Luther, Wittmoldt

    DJM München 2018
    Children Springen
    3. Venetzia v. Levisto-Capitol I
    Züchter: Jörg Carstensen, Sollwitt
    Besitzer: Hengststation Sollwitt GbR, Sollwitt
    Reiter: Tjade Carstensen, Sollwitt

    Junioren Springen und Gold beim Preis der Besten
    5. Nerrado v. Nekton-Acorado I
    Züchter: Uwe Krohn, Kaiser-Wilhelm-Koog
    Besitzer: Ernst Keller, CH-Watt
    Reiter: Hannes Ahlmann, Reher

    HGW-Nachwuchschampionat Leipzig
    1. Henry Delfs, Eichede
    Cordano D v. Carrico-Lordanos
    Züchter und Besitzer: Claus Delfs, Steinburg

    U 25 Vielseitigkeit Förderpreis
    1. Carjatan S v. Clearway-Parco xx
    Züchter: Carl Friedrich Söhrmann, Groß Buchwald
    Besitzer und Reiter: Christoph Wahler (Sportfördergruppe), Warendorf

    Quelle: Holsteiner Verband

  • Das Warmblood Fragile Foal Syndrome

    Das Warmblood Fragile Foal Syndrome

    Es handelt sich bei dem Gendefekt Warmblood Fragile Foal Syndrome (WFFS) um eine Erbkrankheit, die eine unheilbare Bindegewebsstörung zur Folge hat. Diese Störung wird bereits direkt nach der Geburt sichtbar.

    Die Freude über die erfolgreiche Geburt des Fohlens verblasst wie im Nu. Mit den hilflosen Aufstehversuchen des Fohlens wird bereits die Auswirkung des Gendefekts deutlich sichtbar. Der Neuankömmling besitzt zwar den überlebenswichtigen Saugreflex, jedoch macht es einen geschwächten Eindruck. Das Gewebe ist nicht mit der Oberhaut verbunden und führt somit schon bei geringen Berührungen und Belastungen dazu, dass die Haut reißt. So sind schon in den ersten Stunden nach der Geburt viele Hautverletzungen zu erkennen, die keine große Heilungschancen besitzen. Auch hat das Fohlen mit angeschwollenen Gelenken zu kämpfen.

    Die Vererbung des WFFS

    Die genetisch bedingte Erkrankung kann von der Stute als auch vom Hengst übertragen werden. Sollte eines der Elterntiere betroffen sein, wird das fehlerhafte Gen mit einer 50-prozentigen Chance weitergegeben. Entweder bleibt das Fohlen verschont oder es wird zu einem Genträger, der ohne einen Test jedoch nicht erkannt wird, da die Krankheit nicht ausbricht. Das Fohlen bleibt rein äußerlich gesund und es sind keine klinischen Auffälligkeiten zu erkennen.

    Wenn jedoch Hengst und Stute als unauffällige Genträger fungieren, besteht das Risiko eines erkrankten und nicht überlebensfähigen Fohlens bei 25 Prozent.

    Gentest schafft Klarheit

    Um die Vererbung des Warmblood Fragile Foal Syndrome zu verhindern, schafft vor der Anpaarung ein Gentest von Hengst und Stute Klarheit. Ähnlich wie bei der DNA-Abstammungsüberprüfung werden dafür dem Pferd aus Mähne oder Schweif bis zu 20 Haare samt Haarwurzeln entnommen. Die Kosten liegen bei ca. 40 Euro.

    Quelle: Horse-Gate/Sophia Tigges

  • Verleihung der Ehrennadeln des Holsteiner Verbandes

    Stutenleistungsprüfungen sind ein ganz wichtiger Bestandteil des Holsteiner
    Zuchtprogramms. Bevor sie in der Zucht eingesetzt werden, absolvieren die dreijährigen Stuten ihren Test – viele von ihnen auf der Anlage der Familie Polac in Lürschau. Vor 30 Jahren als Pilotprojekt für die Körbezirke Nordfriesland und Schleswig-Flensburg gestartet, hat das System nach wie vor große Akzeptanz der Züchter im gesamten Zuchtgebiet.

    Goldene Ehrennadel für Dr. Jochen Polac

    Das Thema „Stutentest“ liegt der ganzen Familie – Dr. Jochen Polac, Wiebke Polac und Karin Winter-Polac – auch heute noch sehr am Herzen. Die Züchter vertrauen ihrer Arbeit mit den jungen Stuten. Dazu hat sich im Betrieb Lürschau eine Stammmannschaft an Bereitern und Pflegern entwickelt, die es versteht innerhalb von 14 Tagen ein aussagekräftiges Ergebnis zur Veranlagung der Stuten herauszuarbeiten. Die überzeugende Arbeit konnte gerade in den Aufbaujahren nur durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Trainingsleitung erreicht werden. Über 25 Jahre hat Herbert Blöcker mit dem Team von Dr.Polac und Karin Winter-Polac die gute Arbeit in Lürschau als Trainingsleiter mit geprägt.

    Heute ist dafür Tim Markus verantwortlich. Knapp 2500 Stuten sind bislang in Lürschau geprüft worden, darunter auch spätere Hengstmütter und Holsteiner Siegerstuten wie Only You (2002), Zisterne (2010, Graziella BB (2017) und Hevita (2018). Lange Zeit haben auch die Trakehner Züchter ihre Stuten nach Lürschau geschickt, das Pferdestammbuch Schleswig-Holstein vertraut mittlerweile seit über 25 Jahren der Fachkompetenz der Familie Polac. Als Enkelsohn von Hans Fellgiebel, hoch geschätzter Hippologe und Landstallmeister im Gestüt Bad Harzburg, ist auch Dr. Jochen Polac von Jugend an mit dem Pferdevirus infiziert gewesen.1971 übernahm er die Tierarztpraxis seines Vaters in Lürschau und konzentrierte sich ausschließlich auf Pferde. U. a. betreute er die Hengststationen von Karl-Heinrich Goos in Jübek und Thomas Petersen in Sollwittfeld. Cor de la Bryère war seinerzeit das
    Aushängeschild der Station in Nordfriesland. In den Lürschauer Stallungen standen auch immer wieder Hengste aus dem Besitz des Holsteiner Verbandes, so wie z. B. Aljano. Mit dem Alasca-Latino Sohn, den sie bis zur Grand-Prix-Reife-förderte, hat sich Karin Winter-Polac einen Namen als Dressurausbilderin gemacht. Immer wieder bringt sie hoch talentierte Pferde in den Dressursport.

    Silberne Ehrennadeln des Holsteiner Verbandes

    Alessandro Mingoli 20 Jahre lang kommt Alessandro Mingoli mit seiner Frau Lisa nun schon nach Holstein, um Pferde für seine Kunden aus Italien zu entdecken. Der erste Kontakt entstand einst im Rahmen der Baltic Horse Show in Kiel. Zunächst konzentrierte sich die Zusammenarbeit zwischen dem Holsteiner Verband und Alessandro Mingoli vorwiegend auf den Handelsstall. Heute sind es überwiegend die Auktionen, zu denen der Italiener mit seinen Kunden anreist. Nicht selten haben sie schon das teuerste beziehungsweise eine Reihe gut bezahlter Pferde in Neumünster und Elmshorn erworben. Darüber hinaus züchten die Mingolis auch selbst Holsteiner Pferde. Und das mit Erfolg. Zum stammt z. B. der gekörte Callaho’s Con Coriano (v. Contender) aus ihrer Zucht. Für seine 20 -jährige Zusammenarbeit mit den Holsteiner Verband erhielt Alessandro Mingoli die silberne Ehrennadel.

    Bernd Kupfer Versicherungen sind Vertrauenssache, und der Holsteiner Verband hatte bzw. hat das Glück, Bernd Kupfer an seiner Seite zu haben. Der Versicherungskaufmann (R+V Versicherung) aus
    Quickborn betreut den Verband seit Jahrzehnten in Versicherungsfragen rund um die Fohlen, Stuten, Reitpferde und Hengste. Bei den Auktionen – sei es die Fohlenauktionen in Elmshorn oder die Reitpferdeauktionen in Elmshorn und Neumünster – war bzw. ist er für Kunden ein kompetenter und vertrauenswürdiger Ansprechpartner. Bernd Kupfer ist auch den Besuchern der Kör- und Auktionstage in Neumünster gut bekannt. Im Auktionsbüro unterstützt er die Damen bei ihrem „Kampf“ mit Eintrittskarten, Katalogen und vielen anderem mehr. Selbst kurz vor dem Freispringen, wenn der Ansturm am größten ist, behält Bernd Kupfer eine beneidenswerte Ruhe und Übersicht.

    Bronzene Ehrennadel des Holsteiner Verbandes

    Obgleich dem Jungzüchteralter längst entwachsen, ist Sabine Verhaagh aus Neuendorf so
    etwas wie die „gute Seele“ der Holsteiner Jungzüchter. Vor fast zehn Jahren war sie zur Vorsitzenden des Jungzüchterclubs Pinneberg gewählt worden: Es hatte sich niemand anderes für das doch hin und wieder zeitaufwändige Amt gefunden. Sechs Jahre hatte Sabine Verhaagh, die sich auch bei über ihren Club hinausgehenden Jungzüchter-Themen engagierte, dieses Amt inne. Zu dieser Zeit wurde auch der Förderverein der Jungzüchter gegründet, dessen Vorsitz Sabine Verhaagh, deren Sohn Mandes mit drei Holsteiner Stuten züchtet, 2014 von Jan Behrens übernahm. Mit viel Engagement und neuen Ideen entwickelte Sabine Verhaagh den Verein, dessen Ziel es ist, die finanzielle und materielle Unterstützung der Jungzüchter attraktiver zu gestalten, weiter. So unterstützen die Mitglieder nicht nur die Nachwuchszüchter, sondern genießen auch Vorzüge durch hoch interessanten Veranstaltungen und Reisen.

    Quelle: Holsteiner Verband

  • Bachl Hengste alle WFFS negativ

    Bachl Hengste alle WFFS negativ

    Die Hengststation Bachl in Postmünster legt die Testergebnisse bezüglich des Gendefekt Warmblood Fragile Foal Syndrome offen. Getestet wurden alle aktuellen Stationshengste .
     
    „Der Gendefekt Warmblood Fragile Foal Syndrome verunsichert seit einigen Monaten viele Züchter.
    Wir haben uns bewusst 3 Monate vor der neuen Zuchtsaison zu diesem Schritt entschieden um Transparenz in dieses sensible Thema zu bringen und um mit unseren Züchtern weiter vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken.“ Tobias Bachl.
    Quelle: Bachl Hengststation 
  • Reservesieger der Holsteiner Körung für Hengststation Maas J. Hell

    Reservesieger der Holsteiner Körung für Hengststation Maas J. Hell

    (Neumünster) Der gefeierte Reservesieger der Holsteiner Körung 2018, Colcannon von Cornet Obolensky aus einer Contender-Mutter hat eine Beschälerbox auf der Hengststation Maas J. Hell in Klein Offenseth bezogen. Der noble Schwarzbraune wechselte für 135.000 Euro in den Besitz der Station und ergänzt das Hengstlot in Klein Offenseth mit einer hochinteressanten und sportlich vielversprechenden Blutlinie.

    Qualität entscheidend

    “Für mich sind neben dem gesamten Erscheinungsbild zwei Faktoren ausschlaggebend gewesen”, bekannte Herbert Ulonska, Eigentümer der Hengststation Maas J. Hell, “und das sind zum einen der stets gleichmäßige, überragende Sprungablauf und zum anderen seine guten Grundgangarten, die Colcannon von seinem Mutterstamm mitbekommen hat. Zudem ist die Blutführung des Hengstes eine wertvolle Ergänzung für unsere Station.“

    Beste Genetik

    Colcannon stammt mütterlicherseits aus der Batik MCF (Stamm 5881) von Contender-Aljano-Coriander und vereint in seinem Pedigree beste sporterprobte Gene. Das gilt sowohl für den Vater Cornet Obolensky, der mit Marco Kutscher große Erfolge feierte, als auch für die Mutterlinie. Der Hengst stammt aus der Zucht des US-Amerikaners Dr. Steven Passman, Kansas, die in Schleswig-Holstein seit 16 Jahren von Walter Blochel, Lägerdorf, betreut wird.

    Die Entscheidung der Hengststation Maas J. Hell zum Erwerb des Reservesiegers sorgte auch bei den Holsteiner Züchtern für grosse Zustimmung. Noch in Neumünster gab es die ersten festen Zusagen zum künftigen Deckeinsatz von Colcannon, der in Klein Offenseth in den kommenden Monaten angeritten und 2019 auf seine Veranlagungsprüfung vorbereitet wird. Den nächsten Eindruck können sich Pferdezüchter am Samstag, 1. Dezember, um 15.00 Uhr von Colcannon verschaffen, denn der Neuzugang wird sich wie auch die bekannten Vererber der Hengststation Maas J. Hell bei der Adventspräsentation der Hengste auf der Anlage in Klein Offenseth zeigen.

    Quelle: Hengststation Maas J. Hell

  • Holsteiner Züchter des Jahres 2018: Hans-Joachim Ahsbahs

    Holsteiner Züchter des Jahres 2018: Hans-Joachim Ahsbahs

    Die Holsteiner Kör- und Auktionstage in Neumünster vom 1. bis 3. November sind
    immer eine gute Gelegenheit, verdiente Persönlichkeiten rund um das Holsteiner Pferd
    in der Holstenhalle zu ehren und auszuzeichnen, so wie z. B. Hans-Joachim Ahsbahs.

    Der Holsteiner Züchter des Jahres 2018 heißt Hans-Joachim Ahsbahs. Hans-Joachim“Jochen“ Ahsbahs ist einer, wenn nicht der profundeste Kenner der Holsteiner Pferdezucht. Diese Kenntnisse sind ihm in die Wiege gelegt worden, denn sein Urahn, Ökonomierat Georg Ahsbahs war es, der 1883 das erste Holsteiner Gestütsbuch herausgegeben hat und als Begründer der organisierten Holsteiner Pferdezucht gelten kann.

    Von Milchviehhaltung zur Pferdezucht

    Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat Jochen Ahsbahs seinen Betrieb in Bokel, der inzwischen von Tochter Deike geführt wird, von der Milchviehhaltung in einen modernen Dienstleistungsbetrieb für Pferdehaltung, Zucht und Ausbildung umgewandelt. Viele in- und ausländische Kunden haben dort ihre Stuten stehen, lassen sie dort abfohlen und den Nachwuchs gegebenenfalls anreiten und verkaufen.

    Der Einsatz von Weidehengsten

    Bekannt geworden ist sein Betrieb auch durch den Einsatz von Weidehengsten. So stand z. B. der ehemalige Siegerhengst Literat v. Landgraf I aus dem Besitz des Holsteiner Verbandes zusammen mit den schwer tragend zubekommenden Stuten auf der Weide. Der Erfolg – sprich die später geborenen Fohlen –sprach für sich. Jochen Ahsbahs‘ hippologisches Wissen ist europaweit gefragt. In Holstein
    gehörte er 30 Jahre der Körkommission, davon 20 Jahre als Vorsitzender, an. Als langjähriges Mitglied des Zuchtausschusses hat er die Erfolgszucht im Land zwischen den Meeren entscheidend mitgeprägt. Von vielen anderen Verbänden wurde Jochen Ahsbahs als Zuchtrichter eingeladen. U. a. war er beim europäischen Stutenchampionat in Brüssel und beim deutschen Fohlenchampionat in Lienen in der Bewertungskommission.

    Erfolgspferde

    Mit seiner eigenen Zucht konnte Jochen Ahsbahs viele Erfolge feiern. So kam der Dressur-
    Mannschaftsolympiasieger von 1984, der von Uwe Sauer gerittene Montevideo v. Marlon xx,
    in Bokel zur Welt. Ein weiteres Erfolgspferd war der Quantum-Sohn Quintero, der unter Rolf-
    Göran Bengtsson etliche Weltcupspringen gewinnen konnte und inzwischen ein erfolgreicher
    Vererber ist. Und dann ist da noch Zeremonie v. Cero, die in diesem Jahr unter Laura Kraut
    zum siegreichen US-Team bei den Weltmeisterschaften in Tryon gehörte. Ihre ersten Erfolge
    im Parcours im Land zwischen den Meeren erzielte die inzwischen elfjährige Schimmelstute
    unter dem Sattel von Deike Ahsbahs.

    Für seine Verdienste um die deutsche Pferdezucht ist Hans-Joachim Ahsbahs anlässlich seines
    70. Geburtstages im August mit der Gustav-Rau-Medaille der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausgezeichnet worden. 2016 ist er vom Holsteiner Verband mit der höchsten Auszeichnung, der Goldenen Ehrennadel, geehrt worden. Eine Krönung erfährt die erfolgreiche Zucht von Hans-Joachim Ahsbahs jetzt durch den WM-Erfolg von Zeremonie, für den er 2018 mit dem Titel ‚Züchter des Jahres‘ geehrt wird.

    Die Ehrung findet am Samstag, 3. November, vor der Prämierung der Hengste gegen 14.30 Uhr statt.

    Quelle: Holsteiner Verband

  • Wie die Stute, so das Fohlen – Die Stute als dominante Vererberin

    Wie die Stute, so das Fohlen – Die Stute als dominante Vererberin

    Wenn es um das Erscheinungsbild und die Qualitäten des Fohlens geht, wird zunächst meist ein Augenmerk auf den Vater geworfen. Erstaunlich, denn: erfahrene Züchter und Experten sind sich darüber einig, dass die Stute den bedeutenden Teil des Erbguts liefert. Sie ist somit für wichtige Merkmale bezüglich Leistung und Aussehen des Fohlens verantwortlich.

    Das mütterliche Erbgut dominiert

    Die Pferdezucht ist ein Mysterium für sich. Ein herausragender Pedigree von Mutter und Vater spielt eine große Rolle, wenn es um die Vererbung von Top-Leistungen geht. Doch wie lassen sich die Anteile des jeweiligen Elterntiers an der Vererbung verteilen?
    Die Chromosomen von Hengst und Stute liefern das Erbgut für den Neuankömmling. Weitere zwei Prozent jedoch stammen aus den Mitochondrien der Mutter, die sich in der befruchteten Eizelle befinden. Somit erhält das Fohlen 51 Prozent seines Erbguts mütterlicherseits und 49 Prozent vom Vater. Demnach ist die Stute, die dominante Erbgut-Lieferantin und bestimmt unter anderem einen Großteil der Leistung, des Charakters und des Aussehens vom Fohlen.

    Übrigens: Mitochondrien werden als Energiekraftwerke unter den Zellen bezeichnet. Dies liegt daran, dass sich dort energiereiche Moleküle befinden. Deshalb siedeln sich besonders viele Mitochondrien in den Muskel- und Nervenzellen an. Dort also, wo der Körper einen besonders hohen Energieverbrauch verzeichnet.

    Die Wichtigkeit von X-Chromosomen

    X- und Y-Chromosomen sind die wesentlichen Genträger.

    Zurückversetzt in den Biologie-Unterricht aus Schultagen, kommen bestimmt bei jedem vage Erinnerungen an die X und Y-Chromosomen zurück. Die Geschlechtschromosomen beherbergen wichtige genetische Informationen. Weibliche Tiere besitzen zwei X-Chromosomen, männliche Tiere jeweils ein X- und ein Y-Chromosom. Die Stute erhält jeweils ein X-Chromosom mütterlicherseits und das andere Chromosom vom Vater. Das weibliche X-Chromosom ist deutlich größer als das männliche Y-Chromosom und beherbergt demnach mehr genetische Informationen. Somit könnte man auch hier vermuten, dass die Stute mehr Erbgut an das Fohlen weitergeben kann.

    Dies erklärt auch, warum gewisse Krankheiten nur mütterlicherseits, also über das X-Chromosom weitervererbt werden können. Beispielsweise gilt das sogenannte „Wobbler-Syndrom“ als typische X-Chromosom-gebundene Erbkrankheit, die von der Stute an das Hengstfohlen übertragen wird. Bei Stutfohlen bricht die Gleichgewichtsstörung jedoch nicht aus, da das dominante zweite X-Chromosom gesund ist und das kranke Chromosom unterdrückt. So verhindert es, dass die Krankheit ausbricht.

    Die Stute bestimmt die Größe und prägt das Verhalten

    Wenn es um das Aussehen des Fohlens geht, so hat die Stute ebenfalls Einfluss auf wichtige

    Die Stute bestimmt meistens die Größe des Fohlens.

    Komponenten, die Größe des Fohlens zum Beispiel. Bereits im Jahr 1938 konnten die englischen Tierzuchtwissenschaftler Arthur Walton und John Hammond nachweisen, dass Stuten die Größe ihrer Fohlen beeinflussen. Für ihre Studie wurden Shire-Horses mit Shetlandponys gekreuzt.

    Je nach Kreuzung, ließ sich die Größe des Fohlens immer mütterlicherseits zuordnen. Auch bei der Kreuzung von Pferd und Esel setzt sich das äußere Erscheinungsbild der Stute durch.

    Bei einer Studie des Hannoveraner Zuchtverbandes mit 5.347 Stuten fand Dr. Ludwig Christmann außerdem heraus, dass am häufigsten die Kopfform vererbt wird. So kann der Verwandtschaftsgrad zischen Fohlen und Mutter oft direkt am gleichen Kopf ausgemacht werden.

    Jedoch ist nicht nur die Genetik ein ausschlaggebender Punkt, in welche Richtung sich das Fohlen später entwickelt. Wie beim Menschen nicht anders, kommt es nach der Geburt besonders auf die jeweilige Bindung zwischen der Stute und ihrem Fohlen an. Die Stute bringt ihrem Nachwuchs Verhaltensregeln bei und prägt somit den zukünftigen Charakter sowie die Verhaltensweise des Fohlens. So ziehen ranghohe Stuten meistens ranghohe Fohlen heran, die sich dominant und selbstbewusst zeigen.

     

    Auf das Umfeld kommt es an

    Eine ruhige Umgebung sorgt für beste Voraussetzungen für die Entwicklung des Fohlens – bereits vor der Geburt.

    Während der Trächtigkeit spielt eine stressfreie Haltung eine besonders wichtige Rolle. Viel Bewegungsfreiheit, eine ausgewogene Fütterung und frische Luft sind nur einige Faktoren, die die Entwicklung des Fohlens positiv beeinflussen. Der Embryo wird durch eine ruhige Umgebung positiv geprägt. Warum? Weil unerwünschte Stresshormone wie Adrenalin oder Kortisol, die bei Unwohlsein von der Mutterstute produziert werden problemlos die Plazentaschranke überschreiten und somit die Entwicklung des Fohlens deutlich beeinflussen können. Die dadurch entstehende negative Prägung des Embryos kann später nur schwer oder gar nicht mehr korrigiert werden.

     

    Ausgezeichnete Stutenstämme für talentierten Nachwuchs

    Nicht die Stute allein beeinflusst Talent und Charakterstärke des Fohlens. Es kommt vor allem auf den dahinterstehenden Stutenstamm an, der mit herausragenden Pedigrees und Talenten eine starke Vererbe-Linie schafft. Ein wichtiger Aspekt sind also gut durchgezüchtete und vererbungssichere Mutterlinien, die aus langjähriger züchterischer Erfahrung hervorgehen. Ein allgemeines Geheimrezept gibt es für einen solchen erfolgreichen und bewährten Stutenstamm nicht. Jedoch kann ein Augenmerk auf Schaustuten, gekörte Hengste und erfolgreiche Sportpferde gelegt werden, die einen leistungsstarken Stamm hervorbringen können. Besonders die Sport- und Zuchtleistung aus den ersten drei Generationen sind von großer Bedeutung für eine Prognose bezüglich des Nachwuchses.

    Aber Achtung: Auch gute Leistungen und Talente können gesundheitliche Mängel nicht ausgleichen, die einen ganzen Stamm betreffen. Falls es überhaupt möglich ist, dauert es mehrere Generationen, um Erbkrankheiten in einem erfolgreichen Stamm zu eliminieren.

    Mit einer gut gewählten Stute, legt man den Grundstein für eine erfolgreiche Pferdezucht. Der restliche Teil liegt in der Macht und zugleich der Unvorhersehbarkeit der Genetik, die immer wieder für Überraschungen sorgt.

    Autorin: Sophia Tigges (Horse-Gate)

  • Hannoveraner Hengst des Jahres: Belissimo M

    Hannoveraner Hengst des Jahres: Belissimo M

    Ein Sportler vom Scheitel bis zur Sohle

    Verden. Das Publikum in der ausverkauften Niedersachsenhalle erhob sich von den Rängen, als er eintrat: Der Privatbeschäler Belissimo M ist Hannoveraner Hengst des Jahres. Unter dem Jubel des Publikums nahm sein Züchter Dieter Niesar, Kranenburg, beim Schauprogramm der Hengstkörung die wertvolle Auszeichnung entgegen.

    Der Beltain/Romadour II-Sohn Belissimo M ist einer der begehrtesten Dressurpferdevererber. Dabei präsentiert sich der ausdrucksstarke Fuchshengst vom Scheitel bis zur Sohle als Sportler. Der 1999 im Rheinland geborene Vererber schlug nach seiner Körung den Weg in Richtung Viereck ein. Nach dem 30-Tage-Test, den er 2002 in Zweibrücken mit Bestnoten absolvierte, wurde er 2003 mit Holga Finken in Warendorf als Bundeschampion der Vierjährigen Reitpferde gefeiert. Es folgte Platz fünf bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde, bevor er mit Kathrin Meyer zu Strohen in Warendorf die Silbermedaille bei den Fünfjährigen gewann. Mit Hayley Beresford tauchte Belissimo M 2011 auf internationalem Parkett auf. Schon in seinem ersten Grand Prix-Jahr sammelte er Weltcuppunkte und ging beim CHIO Aachen an den Start.

    Seine überragenden Qualitäten gab Belissimo M an seine Nachkommen weiter. Sein Name steht für Rittigkeit und Typstärke, verbunden mit erlesenen Grundgangarten. Das zur Zeit beste Dressurpferd der Welt, Isabell Werths Doppelweltmeisterin Bella Rose, ist seine Tochter. Nicht weniger als vier seiner Nachkommen wurden Bundeschampions. Bacchus von Worrenberg feierte 2008 den Sieg bei den dreijährigen Reitpferden und war später eine der Preisspitzen der Elite-Auktion in Verden. Für Aufsehen sorgte Benicio, als er 2011 das Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde gewann. Er hatte den Weg zu seinem südafrikanischen Besitzer über den Verdener Hengstmarkt gefunden. Der Westfale Blickpunkt gewann 2009 und 2010 nicht nur beide Titel der Dressurpferde in Warendorf, sondern feierte zwei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften. Und auch der Westfale Baccardi wurde 2014 Bundeschampion der Dreijährigen, bevor er zweimal an den Weltmeisterschaften teilnahm.

    Seine Nachkommen verhelfen Belissimo M zu einer führenden Position in der Zuchtwertschätzung. Sein FN-Zuchtwert liegt bei 135, der Hannoveraner-Zuchtwert bei 136. Knapp 100 Söhne und Töchter wurden auf Auktionen in Verden versteigert. 80 seiner Töchter wurde bislang mit einer Prämie ausgezeichnet, 27 Söhne für Hannover gekört. Seit vier Jahren steht der Rheinländer auf dem Gestüt Westfalenhof in Steinhagen im züchterischen Einsatz.

    Dieter Niesar freute sich nicht nur, „seinen“ Hengst wiederzusehen, sondern erhielt außerdem ein Ölgemälde des Künstlers Manfred Busemann und einen gut dotierten Scheck. Gemeinsam mit der R+V/Vereinigte Tierversicherung zeichnet der Hannoveraner Verband seit 1992 einen bedeutenden Hannoveraner Hengst aus. Durch die Fusion des Hannoveraner Verbandes mit dem Rheinland wurde diese Ehre erstmals einem Pferd aus dem Rheinland zuteil.

    Quelle: Hannoveraner Verband

  • Hannoveraner Stute des Jahres: Dorina

    Hannoveraner Stute des Jahres: Dorina

    Verden. Hannoveraner Stute des Jahres ist die Drosselklang II/Grannus-Tochter Dorina. Ihre Tochter Fine Lady ist mit Eric Lamaze eines der besten Springpferde der Welt. In der ausverkauften Niedersachsenhalle wurde ihr Züchter Wilhelm Leymann aus Bassum geehrt.

    Dorina kam am 26. März 2000 bei Wilhelm Leymann in Bassum zu Welt. Mit Drosselklang II und Grannus führt die Vertreterin des Stammes der Flindra leistungsstarke Gene in ihrem Pedigree. Einen der besten Hannoveraner Springpferdevererber seiner Zeit, Don Carlos, ist gleich zweimal in der zweiten und vierten Generation zu finden. Auf der Suche nach dem begehrten Grannus-Blut hatte der Züchter ihre Mutter Golden Lady erworben. „Dorina ist ein ganz besonderes Pferd“, sagt Wilhelm Leymann. Sie sei sehr sensibel, ein bisschen „elektrisch“. Insgesamt brachte Dorina bis heute in 18 Zuchtjahren 13 Fohlen. Jetzt ist sie tragend von Hannovers Springvererberlegende Stakkato.

    Schon Dorinas erstes Fohlen war ein Volltreffer: Innerhalb kürzester Zeit katapultierte sich Fine Lady v. Forsyth mit dem Kanadier Eric Lamaze an die Weltspitze. Vor zwei Jahren gewannen die beiden Olympiabronze in Rio. Es folgten zahlreiche Siege und Topplacierungen auf den großen Springplätzen der Welt. Aber nicht nur sie ist es, die aus ihrer Mutter die Hannoveraner Stute des Jahres machten. Fine Ladys drei Jahre jüngerer Vollbruder Fighter ist mit Anna Shatunova für Russland am Start und sammelte aktuell erste Weltcuppunkte beim CSI-W in Moskau. Er war im Frühjahr 2011 einer der Rohdiamanten der Springpferdekollektion der Elite-Auktion. Über Forsyth führen diese beiden Springathleten ein weiteres Mal Don Carlos und Grannus in ihrem Pedigree. Dritte im Bunde ist die sieben Jahre alte Landstreicher-Tochter Lilly Le, die mit dem Griechen Angelos Touloupis am Beginn ihrer internationalen Karriere steht.

    Quelle: Hannoveraner Verband

  • Verden bebt: Rekordpreis 2.010.000 Euro

    Verden bebt: Rekordpreis 2.010.000 Euro

    Verden. Beim Hannoveraner Hengstmarkt fielen alle Grenzen. Für den sensationellen Spitzenpreis von 2.010.000 Euro wurde ein Prämienhengst v. Vivaldi/Dancier versteigert. Der Jahrgang 2016 entfachte ein wahres Preisfeuerwerk. Für die 50 gekörten Hengste mussten durchschnittlich 130.960 Euro angelegt werden.

    Innerhalb von 20 Minuten auf 2.010.000 Euro

    Die Zuschauer in der ausverkauften Niedersachsenhalle hielt es nicht mehr auf den Sitzen, als Auktionator Frederik De Backer nach über 20-minütigem Bieterduell den Prämienhengst v. Vivaldi/Dancier an die Hengsthalter Schockemöhle/Helgstrand für sagenhafte 2.010.000 Euro versteigerte – ein bislang bei einer Verbandsauktion in Deutschland noch nicht erreichter Spitzenpreis. Der bewegungsstarke, moderne Dunkelfuchs stammt aus der Zucht von Ulrike Buurman, Greifenstein, und wurde von der Hengsthaltung Kemper, Heiden, ausgestellt. Zuvor hatten die beiden Hengsthalter bereits für einen typvollen Rappen v. Lord Leatherdale/Boston (Z.: ZG Pleines, Uedem, Ausst.: Sabine Rüben, Würselen) 800.000 Euro angelegt, der als erster Prämienhengst das Auktionsrund betreten hatte. Wie gut das Verdener Vermarktungssystem funktioniert, zeigte der Prämienhengst v. Dimaggio/Sir Donnerhall. Als Fohlen entdeckte Ernst Kemper den athletischen Dunkelfuchs aus der Zucht von Dieter Hilz, Spiegelau, an gleicher Stelle. Zwei Jahre später veranlasste der Hengst seinen Aussteller zum zweiten Mal an diesem denkwürdigen Tag zu großem Jubel. Für 570.000 Euro sicherte sich ein norwegischer Hengsthalter das Ausnahmetalent.

    Auch Parcourstalente überzeugten

    Auch die Springpferde hatten es in sich. Nach den überzeugenden Auftritten beim Freispringen war es ein Prämienhengst v. Kannan/Stolzenberg aus der Zucht und dem Besitz von Ulrich Heuer, Bienenbüttel, der der bestbezahlte Parcoursnachwuchs war und 150.000 Euro in die Kasse seines Züchters spülte. Der mit enormem Vermögen ausgestattete Dunkelbraune kommt in Olympische Hände. Wie schon bei der 135. Elite-Auktion vor 14 Tagen hatte der Ire Cian O’Connor das Spitzenpferd erworben – jetzt hat der Olympiadritte von London einen weiteren Hannoveraner ersteigert.

    2016 als überragender Jahrgang

    „Diese Körung setzte neue Maßstäbe für die Zucht und für die Vermarktung und ist das Ergebnis der kontinuierlichen Entwicklungsarbeit im Hannoveraner Verband“, fasste Zuchtleiter Dr. Werner Schade zusammen. Schon vor dem Hengstmarkt deutete sich bei der Körung auf der Dreiecksbahn, beim Longieren, beim Freispringen und Freilaufen die überragende Güte des Jahrgangs 2016 an. 93 hochkarätige Zweieinhalbjährige hatten sich der Körkommission gestellt. Insgesamt wurden 46 Dressurhengste gekört, von denen zwölf die Niedersachsenhalle als Prämienhengste verließen. Von den 14 gekörten Springhengsten wurden sieben mit einer Prämie ausgezeichnet. „Die Qualität war sehr hoch. Der Jahrgang präsentierte sich mit vielfältigen Blutlinien und sehr modernen Pferden“, sagte Körkommissarin Heike Kemmer. Und Hans-Heinrich Meyer zu Strohen fügte hinzu: „Der sehr hohe Qualitätsdurchschnitt hat sich täglich noch gesteigert.“ Auch der international erfolgreiche Springreiter Jörg Münzner, ebenfalls Mitglied der Körkommission, war voll des Lobes: „Wir können sehr zufrieden sein mit der Qualität der Springhengste. Der Jahrgang hatte echte Spitzen, aber alle Hengste haben sich gut gezeigt!“

    Die nicht gekörten Hengste weckten ebenfalls Begehrlichkeiten. Allen voran ein Schwarzbrauner v. Le Vivaldi/Rotspon (Z.: Elizabeth Kapp, Clüversborstel, Ausst.: Heiko Klausing, Eydelstedt). Er wurde für 54.000 an eine Hannoveraner Züchterin aus der Lüneburger Heide verkauft – auch er ein ehemaliges Verdener Auktionsfohlen. Der Durchschnittspreis der 32 Pferde belief sich auf 18.758 Euro. Das bedeutete ein Plus von gut 1.000 Euro gegenüber dem Vorjahr.

    Verleihung der goldenen Ehrennadel

    Gleich drei Mal wurde beim Schauprogramm vor dem Hengstmarkt die Goldene Ehrennadel des Hannoveraner Verbandes verliehen. Seit vielen Jahren haben Klaus Bünger, Oetzen, Willi Koppelmann, Freiburg/Elbe und Rudolf Rehkamp, Bersenbrück, als erfolgreiche Züchter und Hengstaufzüchter das Bild der Verdener Körungen maßgeblich geprägt. Besondere Höhepunkte sind die Auswahl von Hannoveraner Hengst und Hannoveraner Stute des Jahres. Hengst des Jahres 2018 wurde der Beltain/Romadour II-Sohn Belissimo M (Z.: Dieter Niesar, Kranenburg). Mit dem Titel „Stute des Jahres 2018“ darf sich Dorina v. Drosselklang II/Grannus (Z.: Wilhelm Leymann, Bassum) schmücken.

    Quelle: Hannoveraner Verband

  • Marbacher Wochenende: Die Auktionspferde sind eingetroffen

    Marbacher Wochenende: Die Auktionspferde sind eingetroffen

    Full House in der Landesreitschule in Marbach: Die 50 Pferde umfassende Auktionskollektion des Marbacher Wochenendes ist eingetroffen. Das Auktionsteam wird die auserwählten Kandidaten bis zum Auktionstag am 4. November 2018 weiter fördern und interessierten Kunden in der täglichen Arbeit präsentieren.

     

    Ab heute können interessierte Reiterinnen und Reiter auch selbst in den Sattel steigen und ihren Wunschkandidaten ausprobieren. Die erste Gesamtpräsentation steht am Samstag, dem 27. Oktober 2018, ab 15 Uhr in der großen Reithalle im Haupt- und Landgestüt Marbach auf dem Programm. „Die Pferde haben sich seit dem Foto- und Videotermin im August hervorragend weiter entwickelt. Wir haben hoch interessante Pferde sowohl für den Turniersport, als auch hoch rittige und typvolle Pferde für den Breitensport in der Kollektion. Mein Team und ich freuen uns auf zahlreiche Besuche von interessierten Käufern.“, freut sich Auktionsleiter Fritz Fleischmann auf diese und die kommende finale Auktionswoche in Marbach.

     

    Die Kollektion ist mit allen weiteren Infos rund um das Marbacher Wochenende hier 

    Impressionen von der Anlieferung der Auktionspferde und dem ersten Training finden Sie hier

     

    Quelle: PFERDvisuell