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  • Reitplatzböden: Kann es einen für alle geben?

    Reitplatzböden: Kann es einen für alle geben?

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Spätestens wenn Vertreter verschiedener Reitweisen aufeinandertreffen, beginnt die Diskussion um den perfekten Boden. Aber kann ein Boden alle glücklich machen? Welche Lösungen und Kompromisse sich anbieten, haben wir für Sie zusammengestellt.

    Unterschiedliche Reitweisen und Reitsportdisziplinen stellen unterschiedliche Anforderungen an den Untergrund. Jede Reitweise verlangt vom Boden mehr oder weniger Festigkeit beim Auffußen, Dämpfung, Elastizität, Griffigkeit und Scherfestigkeit. Aber wo liegen eigentlich die Unterschiede? Im Material, im Aufbau? Es ist wohl ein bisschen von allem. Hauptbestandteil eines Reitbodens ist klassischerweise Sand. Somit haben Qualität und Auswahl des passenden Sands auch den größten Einfluss auf die späteren Reiteigenschaften.

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    In der Regel werden für Reitböden Quarzsande verwendet, da diese durch Wasser kompakt und nicht etwa matschig werden. Wasser ist also neben dem passenden Sand der zweitwichtigste Faktor, wenn es um die Reiteigenschaften eines Bodens geht. Ein reiner Springboden wird beispielsweise in der Regel so stark gewässert, dass er das Wasser gerade noch aufnehmen kann. Dadurch liegt der Boden sehr kompakt und bietet eine extrem hohe Scherfestigkeit, also viel Grip in schnellen Wendungen. Das sorgt übrigens auch für das charakteristische Geräusch beim Galoppieren. Die Zuschlagstoffe, über die immer wieder viel diskutiert wird, haben den kleinsten Einfluss: Sie können die Reiteigenschaften eines Bodens zwar verstärken, aber nicht komplett verändern.

    Spezialböden

    Fachleute sind sich einig: Reitplatzböden gezielt auf eine Disziplin auszurichten, ist heutzutage kein Problem. Die größere Herausforderung ergibt sich, wenn Extreme wie Springreiten und Westernreiten mit Sliding Stops auf einer Reitanlage, sprich auf einem Boden, aufeinandertreffen. Einen Boden, der scherfest ist und gleichzeitig ein Rutschen zulässt, gibt es nicht. Die Feinabstimmung für unterschiedliche Reitweisen erfolgen bei den meisten Bödenherstellern über den Entzug oder Zugabe von Wasser. Ein zweiter Aspekt ist die Verwendung spezieller Sandmischungen. Eine Justierung kann schließlich noch über Zuschlagstoffe – beispielsweise Vlieshäcksel oder Holzhäcksel – erfolgen.

    Anforderungen

    Betrachtet man die Wünsche der Reiter einzelner Disziplinen näher, liegen die Unterschiede vor allem in der Tretschicht: Dressurreiter bevorzugen einen elastischen, lockeren Boden, der dennoch Trittsicherheit bietet. Springreiter trainieren gerne auf griffigen, festen Böden. Insbesondere Reitschulen brauchen ein bisschen von allem und einen guten Kompromiss, der es zulässt, eine Dressurstunde auf eine Springstunde folgen zu lassen. Kein Pferd darf ausrutschen, aber der Boden sollte dennoch weich genug sein, dass das Verletzungsrisiko für Reitschüler bei einem Sturz vertretbar bleibt. Ein solcher Boden beziehungsweise eine solche Bodeneinstellung ist für die meisten Pferde auch ein guter Kompromiss für die Alltagsarbeit.

    Aufbau

    Der grundsätzliche Aufbau des Reitbodens ist meist von der darauf gerittenen Disziplin unabhängig. Entscheidend sind nach Angaben von Herstellern hier Vorliebe, Pflege und der preisliche Rahmen. In der Praxis kommen heutzutage häufig sogenannte Drei-Schicht-Systeme zum Einsatz. Sie bestehen aus einer Tragschicht, einer Trennschicht und einer Tretschicht. Alternativ sind auch noch Zwei-Schicht-Plätze zu finden. Diese eignen sich nur, wenn die örtlichen Gegebenheiten stimmen. Dazu gehört die Sickerfähigkeit des Untergrunds. Alle oberflächlich entwässernden Plätze lassen Regenwasser über ein Gefälle abfließen. Früher wurde das Gefälle sehr häufig wie eine Dachlinie über die Mitte des Platzes angelegt. Das Wasser sollte dann zu beiden langen Seiten hin abfließen, weil es so den kürzesten Weg hat. Das ist theoretisch richtig, allerdings war in der Praxis das Gefälle oft schon nach wenigen Monaten verschwunden, weil es bei der Reitplatzpflege einfach weggeschleppt wurde. Heute läuft das Gefälle bei den meisten Plätzen entlang des natürlichen Gefälles der Umgebung in eine Richtung. Das macht die Reitplatzpflege deutlich einfacher und bei starkem Regen hat das Wasser nur eine Fließrichtung. Eine Alternative dazu sind vertikal entwässernde Plätze, bei denen das Wasser nach unten abfließt. Dafür werden meist Matten oder Platten verbaut und ein optional angelegtes Gefälle ermöglicht eine zusätzliche Oberflächenentwässerung. Als Drittes gibt es die Anstausysteme, auch Ebbe-Flut-Systeme genannt. Hier werden Be- und Entwässerung in der Regel vollautomatisch gesteuert.

    Wasser halten und abfließen lassen

    Vertikal entwässernde Reitplätze werden in der Regel mit einer Trennschicht aus Kunststoffrastern oder -matten gebaut. Auch diese tragen ganz erheblich zur Qualität des Reitbodens bei. Hier gilt es vor allem, einen guten Kompromiss beim Wassermanagement zu finden. Zum einen müssen die Raster möglichst viel Wasser nach unten durchlassen, damit sich auch bei starkem Regen keine Pfützen bilden. Zum anderen sollte noch genügend Wasser im Boden verbleiben, sodass nicht unnötig viel Wasser verbraucht wird. Etwas knifflig macht diese Aufgabe, dass nicht jede Matte und jedes Raster gleich gut auf jedem Untergrund funktioniert. Bei einem vertikal entwässernden Reitplatz spielt auch die Sickerfähigkeit des darunterliegenden Bodens eine große Rolle. Hier bleibt Pferdebetrieben vor einer Kaufentscheidung nichts anderes übrig, als sich möglichst viele Referenzbetriebe anzuschauen und dabei immer wieder die natürlichen Bodenbeschaffenheiten mit den eigenen zu vergleichen. Bei Anstausystemen spielt der natürliche Untergrund so gut wie keine Rolle, da diese Reitplätze in einer Folie liegen und damit komplett vom natürlichen Sickerverhalten des umgebenden Bodens entkoppelt sind.

    Als Zwischenfazit lässt sich festhalten: Ein Schichtsystem punktet durch geringes Budget und tollem Ergebnis – fordert allerdings einen gewissen Pflegeaufwand. Anstau-Systeme sind pflegeleichter, da sich Betriebe hier das bewässern sparen können und die Reiteigenschaften sind sehr konstant. Sie sind jedoch auch teurer.

    Zuschlagstoffe

    Art und Menge der Zuschlagstoffe sind mitverantwortlich für die Beschaffenheit der Tretschicht und damit für die Abstimmung des Bodens auf eine spezielle Disziplin Diskussionsbedarf gibt es je nach Vorgaben der einzelnen Regionen und Bundesländer hinsichtlich nicht natürlich abbaubarer Stoffe. Allerdings werden heutzutage immer mehr natürliche und damit abbaubare Materialien entwickelt und eingesetzt. Als Material altbekannt sind Hackschnitzel. Sie werden in der Halle relativ häufig eingesetzt, hin und wieder auch auf Außenplätzen, vor allem dann, wenn das Budget eine Rolle spielt. Hackschnitzel sind durchaus in der Lage, die Reiteigenschaften eines Bodens zu verbessern, allerdings verrotten sie gerade im Außenbereich relativ schnell und verunreinigen dann den Sand. Das wäre nicht so schlimm, wenn organisches Abbaumaterial im Sand nicht gleichbedeutend mit Matsch wäre. Verrottete Hackschnitzel sorgen dafür, dass das Wasser schlechter abfließt, und der Boden wird rutschig, wenn er nass ist. Für die Hackschnitzel spricht hingegen, dass sie unkompliziert in der Entsorgung sind, relativ wenig kosten und Wasser speichern, das sie wieder an den Sand abgeben können.

    Deutlich länger haltbar sind Vlieshäcksel und Vliesfasern – sie haben den Hackschnitzeln inzwischen den Rang abgelaufen. Um bezüglich Entsorgung keine Probleme zu bekommen, raten Experten, auf ein Umweltzertifikat oder eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zu achten. Denn es gilt bereits im Vorfeld abzuklären, ob und gegebenenfalls wie die Zuschlagstoffe später entsorgt werden müssen. Abgesehen von einigen Western- und Tölt-Disziplinen laut Experten die Mehrzahl modernen Turnierreitböden inzwischen aus Sand-Vlies-Gemischen, wobei die Qualität und Produktreinheit von entscheidender Bedeutung sei.

    Mehrere Hersteller setzen inzwischen auf Produkte aus natürlichen Wollfasern. Darunter ist Baumwolle oder Schafwolle. Für die natürlichen Wollfasern spricht die unkomplizierte Entsorgung und eine relativ lange Haltbarkeit, allerdings ist diese doch kürzer als bei Vlieshäcksel und Vliesfasern. Zudem verändern sie beim Verrotten die Qualität des Sands. Je nach Nutzung des Reitbodens müssen jedoch nicht unbedingt Zuschlagstoffe zum Einsatz kommen.

    Wasser marsch

    Eines vorweg: Über die Pflege des Bodens lassen sich Bodenbeschaffenheiten wie Festigkeit, Durchmischung und gleichmäßige Schichthöhe der Tretschicht wesentlich beeinflussen. Die optimale Pflege eines Reitbodens fängt aber nicht mit dem Reitbahnplaner, sondern mit der richtigen Dosis Wasser an. Aber nicht nur für die direkt spürbaren Reiteigenschaften ist der richtige Wasserstand wichtig. Dass ein Reitboden durch Austrocknen tatsächlich kaputtgehen kann, ist vielleicht den wenigsten Pferdebetrieben bewusst. Das Wasser sorgt dafür, dass die Tretschicht fest genug ist, um sich nicht mit dem Unterbau zu vermischen. Denn wenn Tretschicht und Unterbau einmal vermischt sind, muss der gesamte Boden mühsam abgetragen und wieder ausgesiebt werden. Auch der Sand selbst mag Trockenheit nicht, denn das Sandkorn kann durch Trockenheit porös werden. Man möchte in puncto Wasser viel Wasser im Boden erhalten, andererseits aber auch nicht zu viel haben.  Um das möglich zu machen, braucht es ein ausgewogenes Zusammenspiel von richtigem Sand, passendem Unterbau und dem optimalen Beregnungssystem. Zusätzlich muss ein optimales Quergefälle geschaffen werden, um den reibungslosen Wasserabfluss zu gewährleisten.

    Mehr Informationen zum Thema Reitboden bieten die kostenfreien Pferdebetrieb eBooks. 

    Quelle: Pferdebetrieb-Archiv

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  • Fit durch den Winter!

    Fit durch den Winter!

    Pferde wollen auch in der kalten Jahreszeit weiterbewegt und trainiert werden. Auch wenn die Koppelzeiten verkürzt Reitplätze aufgrund der Witterung gesperrt oder, Hallen überbelegt sind. Deshalb stellt sich die Frage nach ergänzendem Training. Hier sind Führanlagen, Laufbänder, Aquatrainer sowie Geräte mit Vibrationstechnik und Rüttelplatten interessante Angebote.

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    Im Winter sind Reiter und Pferde mit erschwerten Bedingungen konfrontiert: manche Reitplätze sind verschneit oder vereist, in der Reithalle ist deutlich mehr los und dennoch wollen die Pferde bewegt und trainiert werden. „Führanlagen und Laufbänder können gutes Reiten nie ersetzen, sind aber immer eine sinnvolle Trainingsergänzung.“, hält Michael Krieger von MS Horse ganz klar fest „Speziell in der kälteren Jahreszeit eignen sie sich, um das Pferd fürs Reiten vor- oder nachzubereiten. Wenn der Außenplatz im Winter nicht benutzt werden kann, ist es praktisch, auf Laufband oder Führanlage umzusteigen.“

    Bewegung in der Führanlage  

    Führanlagen bieten auch im Winter zusätzliche Bewegung und das sehr zeiteffizient. Je nach Kapazität können sechs bis zehn Pferd gleichzeitig bewegt werden. Foto: Röwer&Rüb
    Führanlagen bieten auch im Winter zusätzliche Bewegung und das sehr zeiteffizient. Foto: Röwer&Rüb

     

    Möglichst viele Pferde gleichzeitig in möglichst kurzer Zeit zu bewegen, funktioniert mit Führanlagen besonders effizient und arbeitswirtschaftlich. Im selben Zeitfenster gehen in der Anlage sechs bis acht, teils sogar zehn Pferde. Beate Lindauer von Uwe Kraft Reitsportgeräte & Metallbau nennt als Mehrwert der Führanlagen die ganzjährig verlässliche Bewegung, auch wenn der Koppelgang unmöglich ist: „Für die Einsteller ist das eine Entlastung, für die Betriebe ein attraktives Serviceangebot.“

    „In freier Wildbahn sind Pferde bis zu 16 Stunden täglich im entspannten Schritt-Tempo unterwegs. So legen sie teils bis zu 50 km zurück.“, weiß Lindauer. Das Bewegungsangebot ist heute geringer, die Ausgeglichenheit und Gesundheit der Pferde hängt aber weiterhin wesentlich von ausreichender Bewegung ab. Lindauer führt aus: „Neben dem Aufbau von Muskeln und Kondition reduziert sich die Stressbelastung erheblich. Eine verbesserte Durchblutung fördert ein gesundes Wachstum, die Stärkung des Bewegungsapparates, die Selbstreinigungskräfte der Atemwege sowie den gesamten Stoffwechsel. Sehnen, Bänder und Gelenke werden elastisch gehalten. Das beugt Verletzungen vor.“

    Worauf achten beim Bau?

    Entscheidende Fragen beim Bau einer Führanlage umfassen das Platzangebot und den Standort sowie die Option der Überdachung. Klaus Hartmeyer von Sonntag Stallbau gibt zu bedenken: „Für eine Führanlage mit Überdachung der Laufflächen oder mit Vollüberdachung benötigt man eine Baugenehmigung. Außerdem ist zu entscheiden, ob innen ein Longierzirkel entstehen soll.“ Zusätzlich nennt Lindauer neben der Frage nach dem Budget, die der Kapazität und der Form: oval oder rund.

    Für die Bodenbeläge in der Führanlage rät Lindauer zu einer Kombination aus betonierter Lauffläche und dem Kraft-Gummiboden: „Er ist speziell für die Führanlage konzipiert und bietet eine Mischung aus Trittsicherheit und Gleitfähigkeit. Zudem ist er äußerst pflegeleicht und einfach zu reinigen.“ Hartmeyer weist auf den Unterschied zwischen überdachten und nicht überdachten Flächen hin und nennt neben Naturboden auch Kunststoff, Gitterplatten mit unterschiedlichen Tretschichten, Gummibelag und Steinen aus Gummigranulat als mögliche Optionen. Letztlich ist die Wahl des Bodenbelages immer auch ein Kostenfaktor. Prinzipiell sollte er möglichst eben sein, darf nicht stauben und muss rutschfrei sein.

    Führanlage oder Laufband

    Laufband und Führanlage haben beide ihre Vorteile, aber wann ist welche Anschaffung die bessere Option? Lindauer nennt als wesentliche Entscheidungsfaktoren das Platzangebot, den Fokus beim Training, die Größe des Betriebs und auch die Frage danach, ob es möglich ist, eine Baugenehmigung zu erhalten. Auch Hartmeyer merkt bezüglich der Größe an: „Wenn der Durchmesser einer Führanlage unter 14 m liegt, sollte man über ein Laufband nachdenken.“ Neben den baulichen Voraussetzungen ist die Hauptfrage, welche Pferde auf dem Betrieb stehen und wie sie bewegt werden sollen. Michael Krieger blickt auf 20 Jahre Erfahrung mit Führanlagen und Laufbändern zurück und hält fest: „Springpferde werden auf das Freispringen eher in der Führanlage vorbereitet, Turnierpferde laufen vor allem auf dem Laufband.“

    Training auf dem Laufband

    Vorteile der Laufbänder sind insgesamt geringere Kosten und eine genau kontrollierte Bewegung. Das Laufband ermöglicht ein sehr gezieltes Training der Pferde. Sollen beispielsweise Hinterhand und Rücken gestärkt werden, empfiehlt Krieger das Bergauflaufen auf dem Band – steuerbar über die Hydraulik. So ermöglicht das Laufband ein individuell angepasstes Training. Auch Oliver Sandmann von Sascotec betont: „Das Laufband eignet sich als Trainingsgerät für gezielten Muskelaufbau. Zum einen ist die Steigung einstellbar und zum anderen laufen die Pferde geradeaus statt in der Kurve und können auch mal gefahrlos im Trab laufen.“

    aufbänder dienen dem gezielten Training bestimmter Muskelpartien. Im Winter sind sie auch für das Aufwärmen vor dem Ausritt ideal.
    Laufbänder dienen dem gezielten Training bestimmter Muskelpartien. Im Winter sind sie auch für das Aufwärmen vor dem Ausritt ideal. Foto: Sascotec

    Beim Bodenbelag rät Sandmann, darauf zu achten, dass dieser dynamisch und gedämpft ist. Ähnlich wie ein Automotor seien die Laufbänder von Sascotec entsprechend gepuffert und verfügen über eine durchgängige Platte. So sollen die Pferde gelenkschonend trainieren, ein stumpfes Treten wird laut Sandmann vermieden. Er verrät weiter: „Viele Kunden setzen auf Intervall-Training. Auf eine Aufwärmphase sollte dabei ein individuell angepasstes Intervallprogramm in Abstimmung mit der Pulsmessung folgen.“ Zurück auf der Geraden läuft sich das Pferd zurück zum Ruhepuls. Die Zeit, die es dafür benötigt, sollte sich im Rahmen eines gezielten Trainings langfristig verkürzen.

    Aquatrainer 

    Aquatrainer werden primär in der Reha nach Verletzungen oder Operationen genutzt. „Sie bieten sich im Wiederaufbau von Pferden an.“, betont Krieger. Der Wasserstand und die Geschwindigkeit lassen sich individuell einstellen. Zum Einstieg empfiehlt Sandmann: „Das Wasser sollte zunächst am besten bis auf Höhe der Kapillargelenke reichen. Die Pferde suchen sich immer den leichtesten Weg und nehmen entsprechend die Hufe aus dem Wasser und laufen darüber. Das will man bei der Bewegung im Aquatrainer auch meist erreichen, denn dieser Bewegungsablauf führt zu mehr Balance, Losgelassenheit und einer starken Konzentration.“ In späteren Phasen der Reha könne man dann mit dem Wasserstand und der Geschwindigkeit auch etwas spielen und variieren.

    Aquatrainer werden in erster Linie zu Reha-Zwecken eingesetzt. Geschwindigkeit und Wasserstand können je nach Genesungszustand eines verletzten Pferdes angepasst werden. Foto: Sascotec
    Aquatrainer werden in erster Linie zu Reha-Zwecken eingesetzt. Geschwindigkeit und Wasserstand können je nach Genesungszustand eines verletzten Pferdes angepasst werden. Foto: Sascotec

    Vibrationstechnik

    Auch Geräte mit Vibrationstechnik kommen vor allem im Bereich der Reha zum Einsatz. Sandmann erklärt: „Dürfen Pferde nicht bewegt werden, bieten sich Vibrationsplatten an, die durch ihre Bewegung die Muskeln zum Arbeiten bringen und eine Art Lymphdrainage erzeugen.“ Dürfen ein oder mehrere Beine zeitweise gar nicht bewegt werden, so sind Rüttelplatten und Vibrationsstationen interessant, die viergeteilt sind. „Beide Geräte bringen Bewegung in die Muskulatur. Die Muskeln kontrahieren im tieferen Muskelgewebe, was im Wiederaufbau wichtig ist.“, erklärt Krieger. Die Vierteilung der Vibrationsstationen ist praktisch, wenn das Pferd ein Bein komplett schonen muss. Dann stellt man die vierte Platte einfach ab und benutzt es für die anderen drei Beine zum Muskelerhalt. Das würde beispielsweise die Symptome von Elefantenbeinen abbauen oder sie verhindern.

    Außerdem sollen die Platten helfen, Koliken in einer frühen Phase zu verhindern, da sich durch die Vibration die Muskeln entspannen. Sandmann betont: „Wichtig ist dabei, sofort zu reagieren. Wenn die Kolik einsetzt, muss das Pferd auf die Platte – natürlich immer in Absprache mit dem Tierarzt. Etwa 30 bis 45 Minuten reichen im Normalfall.“ Um das Pferd dort so einfach abstellen und das Gerät anschalten zu können, sollte das Tier bereits vorab an die Rüttelplatte herangeführt und an die Vibration gewöhnt worden sein. Das kann auch im Rahmen einer prophylaktischen Anwendung sinnvoll sein. „Am besten einmal wöchentlich und direkt in den Alltag integriert an einem fixen Tag“, merkt Sandmann an. Den Massageeffekt und dessen prophylaktische Wirkung beschreibt auch Krieger und berichtet: „Pferde entspannen sich auf den Platten oder auch im Laufband mit Vibration. Zudem verteilen sich die Wirkstoffe verabreichter Medikamente durch die Vibration schneller im Körper. Das hängt mit der erhöhten Blutzirkulation zusammen, die auch unterstützend beim Abbau von Entzündungen wirkt.“

    Fazit

    Ob Laufband oder Führanlage, wichtig ist, dass die Pferde im Stall sich auch im Winter ausreichend und gezielt bewegen – im Sinne ihrer Gesundheit und im Sinne der Reiter. Welches Produkt die richtige Wahl ist, hängt stark von der Verfassung der Tiere und den Zielen der Besitzer für die Pferde ab.

    Autorin: Lisa Freudlsperger

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  • Präsentation der Besten

    Präsentation der Besten

    Am Samstag, 22. September, fand um 13.00 Uhr die große Präsentation der Herbst Elite-Kollektion statt. In dem Auktionslot begeisterten sporterfolgreiche Lehrmeister, gekörte Hengste, Brillantringstuten und talentierte Zukunftsstars. Vom dreijährigen Youngster bis hin zum ausgebildeten Erfolgsgaranten bleiben in der Herbst Elite-Auktion am Samstag, 6. Oktober, keine Wünsche offen.

     

    Bekannte Namen

    Die Dressurpferde-Kollektion begeistert mit dreijährigen gekörten Hengsten wie Vivat Rex, Kat. Nr. 3, v. Vivaldi – Samarant – Rubinstein I, aus dem für Furore sorgendem Große Liebe Stamm, dem ebenfalls der Grand Prix-erfolgreiche Pikko del Cerro v. Pik L unter der US-Amerikanerin Lisa Wilcox und Körsieger Boreas v. Bordeaux unter Christina Vinios aus den USA entspringen.

    Ebenfalls dreijährig und gekört: Gaitano, Kat. Nr. 5, v. Goldberg – Rohdiamant – Sevillano xx, aus dem berühmten Egatine-Stamm, dem auch Siegerhengst Don Deluxe entstammt. Seine Mutter Fee war Vizechampionesse in Rastede und Schwester des gekörten Fürst Sevillano v. Fürstenball OLD.

    Vivat Rex, Kat. Nr. 3, v. Vivaldi – Samarant – Rubinstein I.

    Große Talente

    Bei den Springpferden brillieren u.a. drei zum Bundeschampionat qualifizierte fünfjährige Springtalente mit Erfolgen in 1,30 m-Parcours. Sydney, Kat. Nr. 7, v. Stakkato Gold – Celano – Lauriston, eröffnet die qualitätsvolle Springkollektion. Mutter O.Celine war 1.60 m-Parcours erfolgreich unter Ullrich Kirchhoff und René Tebbel. Aus dem Mutterstamm kommen die 1.60 m-erfolgreichen Hengste Abke v. Acorado unter Holger Wulschner und Agrigento v. Acord II, 1.45 m-erfolgreich mit Auktionator Fabian Kühl.

    Und noch einmal Stakkato Gold – Vater des WM-Goldmedaillengewinners der siebenjährigen Springpferde in Lanaken: Solid Gold Z unter Christian Ahlmann. Für Vechta stellt der Stakkato-Sohn die Parcours-erfolgreiche Jornada, Kat. Nr. 16, v. Stakkato Gold – Junior Mariner – Cordeur, aus dem renommierten Jonande-Stamm. Diese erfolgsverwöhnte Familie brachte ebenfalls die in 1,60 m-Springen erfolgreichen Aquarell PW und Aquino unter Joachim Heyer sowie Bacardi OLD unter Marc Bettinger.

    Der fünfjährige Strahlemann Diacon, Kat. Nr. 36, v. Diarado – Con Air – Balou du Rouet, ist ebenfalls in 1,30 m-Springen erfolgreich. Seine Großmutter ist die Schwester von Laruso v. Landfriese II, 1,40 m-erfolgreich unter Marc Bettinger, sowie Balermo v. Baloubet du Rouet, international erfolgreich in 1,60 m-Springen unter Marco Kutscher und Tiffany Foster aus Kanada.
    Die Pferde werden trainiert und stehen zum Ausprobieren für Interessenten bereit. Vereinbaren Sie einen Termin mit unserem Team, um Ihren Liebling persönlich kennenzulernen.

     

    Offizielles Training und Ausprobierzeiten:

    ab Donnerstag, 13. September bis Donnerstag, 4. Oktober
    10.00 – 13.00 Uhr Springkader
    14.00 – 16.00 Uhr Dressurkader
    Stallruhe an allen Sonntagen.

    Einen Überblick über die gesamte Kollektion finden Sie im Internet im Auktionsbereich der Oldenburger Website oder klicken Sie hier um direkt dorthin zu gelangen.
    Selbstverständlich können Sie Ihren Favoriten auch ganz bequem am Telefon ersteigern. Bitte kontaktieren Sie hierfür folgende Mitarbeiter des Oldenburger Auktionsbüros.

    Beratung und Kundenservice:

    Dressurpferde:

    Thomas Rhinow: +49(0)172-9748487 oder rhinow.thomas@oldenburger-pferde.com
    Daniel Pophanken: +49(0)175-2930926 oder pophanken.daniel@oldenburger-pferde.com

    Springpferde:

    Fabian Kühl: +49(0)151-14536599 oder kuehl.fabian@oldenburger-pferde.com

    Informationen und Kataloge:

    Elisabeth Gerberding: +49(0)4441-935512 oder gerberding.elisabeth@oldenburger-pferde.com
    Heike Arends: +49(0)4441-935531 oder arends.heike@oldenburger-pferde.com