
Nachwuchs der norddeutschen Pferdezuchtverbände wetteiferte in Neumünster in Teamwork und Pferdebeurteilung um den Siegertitel
Im Rahmen der Messe „Nordpferd“ in den Holstenhallen Neumünster wurde ein Wettbewerb ausgetragen, der in seinen Anforderungen bundesweit einmalig ist. Die erste Aufgabe jedes Teams war es, sein Pferd nach dem holländischen Modell vorzustellen. Hier wird das Pferd zuerst aufgestellt, dann soll es im Freilaufen eine Runde außenherum traben und anschließend die Hand durch die Diagonale wechseln. Es folgt eine Runde im Galopp, ein weiterer Handwechsel und eine letzte Runde im Rechtsgalopp. Die Schwierigkeit besteht in der Zusammenarbeit der Teammitglieder, damit das Pferd die gewünschte Gangart einhält und die Handwechsel harmonisch erfolgen. Die zweite Aufgabe ist es, ein Pferd zu beurteilen und öffentlich zu kommentieren.
In diesem Jahr ging der Siegerpokal an die Holsteiner Jungzüchter, für die es in der Präsentation sowie der Beurteilung die Note 8 gab. Den zweiten Platz teilten sich das Team des Trakehner Verbands (Präsentation: Note 8; Beurteilung: Note 7) und die Jungzüchter des Pferdestammbuchs (Präsentation: Note 6; Beurteilung: Note 9).
Die Jungzüchter des Pferdestammbuch mussten als erstes in die Bahn, sie präsentierten ihren ihr 3-jähriges Shetlandpony Schalenburgs Thriller (v. Schalenburgs Thriller MV: Balduin). Das Team bestand aus Ina Stellwag, Luca Marie Bödecker, Lara Eichmann, Vivien Wilke, Laura Schättler und Mia Hubert. Sie hatten die erhöhte Schwierigkeit, dass ihr noch junges Pony sich in der großen Halle sehr unsicher fühlte und sich nur ungern vom Ausgang wegbewegen wollte. Deutlich besser gelang Ihnen die Beurteilung des Wallachs der Trakehner Jungzüchter, ihr Kommentar wurde von den Richtern Dr. Thomas Nissen (Holsteiner Verband) und Carsten Dose (Pferdestammbuch) mit der Tagesbestnote 9,0 benotet.
Das Trakehner Team bestehend aus Paula Ida Ahrend, Katharina Eva Rübhausen und Lotta Karolin von Holdt stellte den ausdrucksstarken und gut herausgebrachten 5-jährigen Trakehner Wallach Herzkönig (v. All Inclusive MV: Tivano) vor. Sie lieferten eine sehr souveräne Vorstellung mit klaren Absprachen innerhalb des Teams ab. In der Pferdebeurteilung hätten sich die Richter etwas klarere Aussagen und weniger blumige Beschreibungen gewünscht und vergaben ein „ziemlich gut“.
Die Holsteiner Jungzüchter, zu deren Team Johanna Boysen, Dominic Wohlers, Madita Wohlers, Cora Bartholomäus, Kathleen Pigulla und Birka Greve gehörten, hatten die 13 Jahre alte Holsteiner Stute Urte (v. Landos MV: Cor de la Bryere) mitgebracht. In dieser Vorstellung waren das holländische Modell und die gute Zusammenarbeit der Teammitglieder klar zu erkennen. „Ein Shetlandpony, das im Rassetyp steht, mit schönem Gesicht und aktiver Hinterhand. Das Fundament und die Brust wünschte man sich etwas ausgeprägter“ hatte Dominic Wohlers als Sprecher der Holsteiner Gruppe ihr zu beurteilendes Pferd beschrieben. Bis auf die Beurteilung des Fundaments, also die Stärke des Knochenbaus, trafen diese Anmerkungen das Urteil der Richter, es gab ein klares „gut“ und dies bedeutete der Sieg für das Holsteiner Team.
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews