Diskussion über Zukunft des Körsystems
Im Rahmen ihrer Dezembertagung in Warendorf haben sich die Vorsitzenden, Zuchtleiter und Geschäftsführer aller der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) angeschlossenen Zuchtverbände schwerpunktmäßig neben dem Thema Hengstleistungsprüfung auch mit der Zukunft des Körsystems und der Vorbereitung auf die Körung auseinandergesetzt. Es wurde einstimmig beschlossen, diese einer kritischen Überprüfung durch eine Arbeitsgruppe zu unterziehen. Erste Teilergebnisse sollen bereits im Mai 2020 bei den FN-Tagungen vorgestellt werden.
Hintergrund der Überlegungen sind die „Leitlinien Tierschutz zu Umgang und Nutzung von Pferden unter Tierschutzgesichtspunkten“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die sich seit 2017 in der Überarbeitung befinden und nun im kommenden Jahr verabschiedet werden sollen. Auswirkungen auf die Pferdezucht beziehungsweise das Körwesen hat vor allem der Beginn der zielgerichteten Nutzung von Pferden, der in den neuen Leitlinien auf 30 Monate definiert werden soll. „Es waren sich alle einig, dass Veränderungen unausweichlich sein werden. Durch die Umsetzung der Leitlinien ergeben sich Konsequenzen, die wir nicht ignorieren können. Daher ist es wichtig, dass wir als Fachleute selbst ein Konzept erarbeiten, bevor uns womöglich irgendwann von außen erklärt wird, wie das Körgeschehen künftig abzulaufen hat“, sagt Theodor Leuchten, Vorsitzender des FN-Vorstands Zucht.
Überprüfung des Körsystems
Laut Beschluss der Zuchtverbände soll nun eine Arbeitsgruppe aus Zuchtverbandsvertretern, Hengsthaltern und Ausbildern das Kör- und Vorbereitungssystem einer kritischen Überprüfung unterziehen und gemeinsam ein Konzept mit den notwendigen Änderungen und Maßnahmen zur Umsetzung erarbeiten. Die Zuchtverbände sollen der AG dazu ihre eigenen Überlegungen liefern. Eine Vorstellung erster Teilergebnisse soll dann im Mai 2020 im Rahmen der FN-Tagungen in Aachen erfolgen.
Quelle: FN