Kategorie: Zuchtwissen

  • Präsentation der Oldenburger Reitpferde

    Präsentation der Oldenburger Reitpferde

    Seien Sie live dabei, wenn sich die Oldenburger Reitpferde der 3. Oldenburger Online Special Edition am Freitag, 12. Juni ab 20.00 Uhr noch einmal bei ihrem letzten großen Auftritt vor dem großen Auktionsfinale unter dem Sattel präsentieren. Kommentiert werden die Dressurpferde um 20.00 Uhr von Dressurpferdevermarkter Thomas Rhinow und Moderatorin Ute Fisser-Hülsmeier und die Springtalente ab ca. 20.40 Uhr von Oldenburgs Springpferdevermarkter Philip Bölle. Den Livestream finden Sie auf unserer Facebook-Seite, bei Instagram oder auf www.clipmyhorse.com.

    Aus der Springkollektion: Cosima v. Cormint – Ladinos – Landadel

    Die Oldenburger Special Edition startet am 10. Juni online auf der Oldenburger Homepage und endet am Samstag, 13. Juni ab 18.00 Uhr mit den Dressurkollektion sowie am Sonntag, 14. Juni ab 18.00 Uhr mit der Springkollektion.

    Registrieren Sie sich ganz einfach und los geht’s. Sie haben Fragen zur Oldenburger Online Special Edition? Dann wenden Sie sich gerne jederzeit an das Oldenburger Supportteam unter Tel. +49(0)173-7573538 oder per E-Mail an support@oldenburger-pferde.com. Alternativ können Sie sich ganz bequem von zuhause unser Tutorial „So funktioniert die Oldenburger Online Special Edition“: https://youtu.be/DpllbFnYD5w anschauen. Hier erklären wir Ihnen, wie Sie für Ihren Wunschkandidaten bieten.

    Bitte klicken Sie hier um direkt zur Kollektion der 3. Oldenburger Special Edition zu gelangen: https://oldenburg.auction/de/auktionen

    Ansprechpartner Dressurpferde:
    Thomas Rhinow: +49(0)172-9748487 oder rhinow.thomas@oldenburger-pferde.com
    Daniel Pophanken: +49(0)175-2930926 oder pophanken.daniel@oldenburger-pferde.com
    Manuel Springhetti: +49(0)170-7093018 oder springhetti.manuel@oldenburger-pferde.com

    Ansprechpartner Springpferde:
    Philip Bölle: +49(0)171-1893792 oder boelle.philip@oldenburger-pferde.com

    Informationen, Telefon-Bietaufträge und Katalogbestellungen:
    Elisabeth Gerberding: +49(0)4441-935512 oder gerberding.elisabeth@oldenburger-pferde.com
    Heike Arends: +49(0)4441-935531 oder arends.heike@oldenburger-pferde.com

  • Fürsten-Look feiert sein Comeback

    Fürsten-Look feiert sein Comeback

    Der schicke Fürstenball-Sohn ist, seit seinem Bronze-Sieg bei den Weltmeisterschaften der siebenjährigen Dressurpferden, auf keinem Turnier mehr gewesen. Nun konnte der ehemalige Bundeschampion gleich beim ersten Turnier in Essen-Herbergen auf der Anlage der Familie Sprehe sich das Ticket für den Nürnberger Burg-Pokal sichern. Fürsten-Look zeigte sich mit seiner Reiterin Isabel Freese von seiner besten Seite im Viereck.  Das harmonische Duo siegte mit 72,049 Prozent in der Einlaufprüfung für die Burg-Pokal-Qualifikation. Die Harmonie zwischen den Richtern und somit auch in den Beurteilungen war jedoch nicht ganz gegeben. Zwei Richter sahen Fürsten-Look vorne an der Spitze des Feldes, jedoch gingen die Meinungen von den anderen Richtern mit einem Punkteunterschied von 23 weit auseinander.

    Erfahrt hier mehr über Fürsten-Look und seine Nachkommen ganz einfach über unsere Horse-Gate-Suche!

    HG/ST

  • Ramzes – Revolutionär der Reitpferdezucht (Teil 1)

    Ramzes – Revolutionär der Reitpferdezucht (Teil 1)

    Sein Vater Rittersporn xx, geboren in Belgien, war ein erfolgreiches Hindernispferd mit französischen Wurzeln, die in Polen geborene Mutter Jordi eine Tochter des Araberhengstes Shagya X-3, gezogen im ehemals österreichischem Gestüt Radautz. Rückwirkend betrachtet war Ramzes schon vor seinem Enkel Ramiro ein „europäischer“ Hengst.

    1945 – Kriegsende. Die russische Armee rückt in das von Deutschland besetzte Polen vor, in aller Eile werden einige Gestüte gen Westen verlegt – auch die Pferde des Gestüts Janow Podlaski. Darunter ein Schimmelhengst mit klangvollem Namen: Ramzes von Rittersporn xx a. d. Jordi v. Shagya X- Bakszysz ox (Z.: Gräfin Marie Plater-Zyrberk), in Janow Podlaski unter anderem als Jagd- und Kutschpferd eingesetzt. Es war Zufall und glückliche Fügung zugleich, dass Ramzes in Deutschland blieb. Auf Turnieren der Alliierten von dem polnischen Oberleutnant Bielecki geritten, erwarb dieser ihn kurz vor seiner Auswanderung in die USA vom polnischen Staat und verkaufte ihn an Clemens Freiherr von Nagel. Das Gestüt Vornholz wurde seine neue Heimat. Unter Hans-Heinrich Brinkmann verbuchte Ramzes Springerfolge bis zur Klasse M, bevor seine Sportkarriere abrupt endete. Im Training brach sich der Schimmel die rechte Vorderfessel, eine Verletzung, die in jener Zeit nahezu einem Todesurteil gleich kam. Wochenlang hing er an Deckengurten in seiner Box, damit das Bein entlastet wurde. Und er überlebte! Von der westfälischen Zuchtleitung handelte sich von Nagel mit seinem Schimmel eine Abfuhr ein – eingestuft in Zuchtwertklasse IV blieb sein Einsatz zunächst auf die Stuten des Freiherrn beschränkt. Ironie der Geschichte: Sein Enkel Ramiro, immerhin Reservesieger der Holsteiner Körung 1967, erhielt in Westfalen die ZWK III. Jahre später avancierte er zu einem der einflussreichsten Hengste der europäischen Reitpferdezucht.

    Radetzky gibt den Ton an – Westfälischer Auftakt

    „Romadour II (von Romulus I) war
    1976 unangefochtener DLG-Sieger
    und avancierte zum Stempelhengst
    der nordrhein-westfälischen Zucht.

    Gleich aus dem ersten Jahrgang landete Ramzes mit Radetzky (geb. 1951, a. d. Malta v. Oxyd-Meleager) einen Volltreff r. Aus von Nagelscher Zucht revolutionierte der Schimmel mit „Outcross“-Pedigree die westfälische Zucht geradezu und brillierte später auf den Hengstparaden des Landgestüts Warendorf unter Sattelmeister Franz Kukuk in Grand Prix-Lektionen. Vor über 20 Jahren schrieb Werner Schockemöhle über Radetzky: „Ohne diesen Hengst, ohne seine Nachfahren, ist das heutige westfälische Reitpferd nicht denkbar“. Bilder der Hengste Ramzes und Radetzky finden Sie beim Artikel über Clemens von Nagel auf Seite 483. Vollbruder Mariano gewann mit Josef Neckermann Gold- und Silbermedaillen auf Europa- und Weltmeisterschaften wie auf Olympischen Spielen und zählte zu den erfolgreichsten Dressurpferden seiner Ära. Ein weiterer Vollbruder, Raban, ging als Deckhengst nach Südafrika. Nahezu zeitgleich mit Mariano verbuchte Remus mit Harry Boldt internationale Dressurerfolge, darunter Gold mit der Mannschaft und Silber in der Einzelwertung auf den Olympischen Spielen in Tokio (1964), Gold und Silber auf Welt- und Europameisterschaften. Auf den Olympischen Spielen in München (1972) gewann Fritz Ligges mit dem Ramzes-Sohn Robin Gold in der Mannschaftswertung und war bester Deutscher in der Einzelwertung. Wegen eines irreparablen Beinbruchs musste Robin ein Jahr später eingeschläfert werden. Bedeutende Hengste ihrer Ära waren in Westfalen die Ramzes-Söhne Roderich (geb. 1964, a. d. Nachtrose v. Fangball-Loretto), über Jahrzehnte Pascha der Station Korte in Lengerich, und Raubritter (geb. 1964, a. d. Dixi v. Dompfaff -Heliost), beides Schimmel. Die Sprösslinge des Roderich, darunter gekörte Söhne, glänzten in schweren Springen. In der Trakehnerzucht profi lierte sich der Ramzes-Sohn Condus (geb. 1964, a. d. Constanze v. Humboldt), dem das Prädikat Spitzenvererber zukommt. Der Vater fünf gekörter Söhne und bis Grand Prix siegreicher Pferde, darunter zwei Olympiapferde, wurde zunächst nach Kanada, später in die USA verkauft . In Ungarn deckte der Holsteiner Ramzes-Sohn Ramzes jun. (geb. 1961, a. d. Brenta v. Meisterläufer II- Nenndorf), Lieferant guter Springpferde und zuchtbewährter Söhne.

    Remus I, Romulus I, Romadour II – Das Dreigestirn

    Renoir I (v. Romadour II), DLGSieger wie sein Vater, hinterließ
    eine beträchtliche Zahl sportiver
    Nachkommen.

    Das züchterische Vermächtnis des Radetzky basiert auf hochdekorierten Töchtern, darunter DLG-Siegerinnen, und erfolgreichen Sportpferden. Erinnert sei an Rasputin mit Hendrik Snoek, und über 20 gekörte Söhne, unter denen Remus I (geb. 1958, a. d. Fidelia v. Friedländer-Fesch) für die größte Verbreitung sorgte. Aber auch Remus II hinterließ eine beträchtliche Armada guter Spring- und Dressurpferde, hochbonitierte Mutterstuten und gekörte Söhne. Schon frühzeitig sicherte sich das Landgestüt Dillenburg mit Ratsherr (geb. 1960, a. d. Flora v. Fechtmeister-Journal) und Raphael (geb. 1965, a. d. Scholle v. Schwall) zwei Söhne. Insbesondere Ratsherr lieferte bedeutende Mutterstuten für die hessische Zucht. In Warendorfer Diensten standen Rendant (geb. 1963, a. d. Adelheid v. Abenteurer-Allerhof IV), Rasputin (geb. 1964, a. d. Sirikit v. Sinus xx-Abendtrunk) und Realist (geb. 1965, a. d. Gundi v. Grünspecht-Federfuchser). Während sich Rasputin durch vielseitig veranlagte Pferde mit dem Schwerpunkt Springsport einen Namen machte, gehörte Realist (DLG-Siegerhengst 1970) in die Kategorie Stutenmacher, ausgewiesen durch über 150 eingetragene Töchter, darunter mehrere DLG-Stuten. Ein halbes Dutzend gekörter Söhne gingen auf sein Konto, allesamt in Privatbesitz, mit allerdings überschaubarem Einfluss. In der schwedischen Reitpferdezucht etablierte sich der westfälisch gebrannte, holsteinisch gezogene Excellenz (geb. 1968, a. d. Lolita v. Lichtbote-Mahdi I) als Lieferant bedeutender Mutterstuten. Zurück zu Remus I, der mit einer respektablen Hengstarmada aufwarten konnte, darunter die Warendorfer Landbeschäler Remember (geb. 1972, a. d. Fairy v. Freitag-Schwarzseher), Regress (geb. 1972, a. d. Freia v. Flügel-Forschergeist), Reinicke (geb. 1976, a. d. Wolgaamsel v. Wulf-Juragold), Referent (geb. 1977, a. d. Delia v. Dilettant-Sioux) und der Privathengst Rembrandt (geb. 1977, a. d. Danina v. Dorado II-Abschaum). Reinicke avancierte 1978 zum Siegerhengst Westfalens, ein Vererbungssieger war er nicht. Regress, I c-Hengst der DLG-Ausstellung 1976, proklamierte die Körkommission 1974 zum westfälischen Champion. Als Spitzenvererber entpuppte sich Renaldo (geb. 1968, a. d. Lottchen v. Lohengrin-Schwärmer), Westfalens Botschaft er der DLG-Ausstellung 1974, Vater bester Mutterstuten, bewährter Turnierpferde und sieben gekörter Söhne, darunter der Siegerhengst (1976) Ricardo, der erfolgreiche Dressur- und Springpferde gleich in Serie lieferte.

    Doch es war Romulus I (geb. 1961, a. d. Fabriana v. Fabriano-Markulf) vorbehalten, einem Probesprung des erst zweijährigen Remus I entstammend, das R-Blut auf eine breite Basis zu stellen. 1963 ging er als Siegerhengst auf die Ehrenrunde und lieferte mit Romadour II (geb. 1969, a. d. Gunda v. Grünfink-Dorn) sein Meisterstück. Ob der jüngere Vollbruder Romadour I ein Sohn des Duft III war, ist bis heute nicht geklärt. Fakt ist, dass sich Gert Wildfang mit Roman von Romadour I 1978 den Weltmeistertitel in Aachen holte, Silber mit der Mannschaft auf den Europameisterschaften 1982 und 1979 das Deutsche Springderby gewann. Auch Romulus II (Reservesieger der Körung 1962) hinterließ zuchtbewährte Töchter, darunter die Mutter zu Fire, 1982 mit Norbert Koof Weltmeister der Springreiter.

    A star is born: Romadour II

    Das Aushängeschild von Romadour
    II im Sport war Rembrandt, der
    mit Nicole Uphoff vier Olympische
    Goldmedaillen gewonnen hat.

    DLG-Ausstellung 1976 in München, das Stelldichein der besten Hengste Deutschlands, darunter der Warendorfer Romadour II, der vorneweg marschiert und unangefochtener Sieger wird. Auf der Körung eher unauffällig, absolvierte er eine bravouröse Leistungsprüfung. Fortan gab es keine Körungen, Stutenschauen und Reitpferdeprüfungen in NRW mehr, auf denen Romadour II nicht vorne mitmischte. Romadour II bezog alljährlich die im Rheinland gelegene Station Heidhausen, wo er 1983 viel zu früh einging. Sein Aushängeschild im Sport war Rembrandt, mit dem Nicole Uphoff neben vier Olympischen Goldmedaillen Welt- und Europameisterschaften gewann. Besonders die rheinischen Züchter profitierten nachhaltig von Romadour II, dessen Töchter auf Landesschauen beständig vorneweg marschierten. Auch seine Söhne vermochten sich zu profilieren, darunter Rheinblick, Rheingold, Rheinprinz und die Vollbrüder Rheinländer und Romanow. Die Nachkommen des Rheingold (geb. 1974, a. d. Piroschka v. Abendregen/T.-Fabriano), Rheinischer Körsieger 1976, glänzten in allen Disziplinen, seine Tochter Rheinfee, Siegerstute 1983, lieferte den Stempelhengst Ehrentusch, einer der bedeutendsten Vererber der NRW-Zucht. Eine weitere Tochter des Rheingold wurde 1982 Siegerstute: Raute. Ihr Sohn Florestan I, Rheinischer Körsieger 1988, avancierte zum Starbeschäler des Landgestüts Warendorf. Als lebensgroße Bronze begrüßt er seit 2004 die Besucher des Schlosses Wickrath, Schaltzentrale der rheinischen Zucht. Rolls Royce (geb. 1986, a. d. Diana v. Damokles-Adlerorden) von Rheingold, Reservesieger der westfälischen Körung 1988 und ein Jahr später HLP-Sieger, war als Sportler ein Phänomen. In den USA gewann er Große Preise unter Michael Matz, später verbuchte er Erfolge in Dressurprüfungen bis Intermédiaire II. Sein züchterischer Einfluss blieb infolge häufiger Standortwechsel überschaubar, trotzdem waren seine Sprösslinge erfolgreich in Spring- und Dressurprüfungen auf nationalem Niveau bis zur Klasse S. Auch Rheinblick (geb. 1982, a. d. Ursulinerin v. Urioso-Manometer xx), Vater der Hengste Rheingau und Rheingraf, nahm über seine Töchter großen Einfluss auf die NRW-Zucht. Rheingau war ein hervorragendes Dressurpferd in Warendorfer Diensten. Besondere Erwähnung verdienen die Vollbrüder Romanow (geb. 1976), Rheinischer Siegerhengst 1978, und Rheinländer (geb. 1983, a. d. Fanfare v. Cyrus-Sporn/T.), die mit sportiven Nachkommen und hochdekorierten Töchtern aufwarteten. Wie bei vielen anderen Kindern des Romadour II bewährte sich auch bei Rheinprinz (geb. 1980, a. d. Maigret v. Abendregen/T.-Absalon/T.) die Kombination mit Trakehner Genen. Nur wenige Jahre in Diensten des Landgestüts Warendorf, hinterließ er talentierte Sportpferde. Den westfälischen Brand trugen die Privatbeschäler Renoir I (geb. 1981, a. d. Goldie v. Goldlack I-Abendregen/T.) und der ein Jahr ältere, später nach Dänemark ausgewanderte Renoir II. Auf der Körung 1983 musste Renoir I, der beachtliche Turniererfolge verbuchte und 1989 DLG-Sieger war, Fernblick (v. Frühlingsball) den Vortritt lassen, als Vererber hat er ihn deutlich übertroffen. Seine Nachkommen glänzten auf Bundeschampionaten in der Dressur und im Parcours, seine Töchter wurden vielfach prämiert. In der Rückschau verdient Renoir I das Prädikat Spitzenvererber. Umso bedauerlicher, dass es keinem seiner Söhne gelungen ist, in seine Fußstapfen zu treten. Ein weiterer Sohn des Romadour II war Rapallo (geb. 1983, a. d. Laika v. L und I-Firnschnee), Vater über 100 eingetragener Töchter und vielseitiger Sportpferde. Die Söhne des Romadour II haben Zucht- und Sportgeschichte geschrieben, lediglich einem aber gelang es, das R-Blut auf eine Basis zu stellen, die bis heute Bestand hat: Rosenkavalier.

     

     

     

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Hans Kirchner, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2014/15“ erschienen ist.

  • Endlich! Das erste Turnier in Bayern ist gestartet

    Endlich! Das erste Turnier in Bayern ist gestartet

    Wolfgang Puschak sichert sich den ersten Sieg des Tages – Basile Bettendorf den letzten

    Jetzt können auch bayerische Turnierreiter wieder an den Start gehen! Lange ersehnt, jetzt da: auf der Olympiareitanlage in München – Riem, auf dem „heiligen Rasen“ sind beste Bedingungen für Pferd und Reiter parat, da konnte auch Petrus mit seinen Duschen nichts ändern.

    Gestern Morgen um 11 Uhr öffnete München-Riem seine Tore, natürlich unter strengen Corona -Auflagen: Masken und Abstand sind selbstverständlich und werden akzeptiert. „Lieber ein bisserl eine unbequeme Maske tragen, als unsere Pferde gar nicht mehr präsentieren zu können!“, lächelte Harald.

    Der Dienstag gehörte den Youngstern: von der A** Springpferdeprüfung bis zum M* für Siebenjährige reichte das Programm. Schade, dass Zuschauer nicht erlaubt waren, aber auch da hatte der Veranstalter vorgesorgt: ClipMyHorse übertrug vom ersten bis zum letzten Ritt.

    Der fünfjährige Emil (El Salvador x Aloubé Z) unter Wolfgang Puschak © Puschak

    Die A** Springpferdeprüfung gewann der fünfjährige Emil (El Salvador x Aloubé Z) unter Wolfgang Puschak vor dem Österreicher Ippolito (I’m special de Muze x Contendro I) unter Richard Gardner und Harald Lill, der sich gleich die Plätze drei und vier auf Mr.M Drei (Chaccato x Little Rock Gold) und Zarah (Cola Zero x Luxano) sicherte.

    Bei der Springpferde L waren die Sechsjährigen klar im Vorteil. Es siegte der Bereiter im Stall Blum, Adam Morgan, auf der DSP Stute Cellvista (Cellestial x Levisto) vor Denis Nielsen und seinem C.H.i.O (Cascadello II x Balou du Rouet) vor Basile Bettendorf, der Kemp’s Balero und Momo du Gibet auf Platz vier pilotierte.

    Den Abschluss des ersten Turniertages bildete ein M* für 6- und 7-jährige Pferde, das Basile Bettendorf für sich entschied. Er siegte auf Cher Cheval (Casalito x Cristo) und platzierte Kyoto du Gibet (Kiwi du Gibet x Papillon Rouge) – beide Pferde aus Familienbesitz- auf Rang zwei.

    Am kommenden Mittwoch stehen Springprüfungen von Klasse L bis M** auf dem Programm, der Donnerstag gehört den Amateuren bis am Freitag von L bis S* auf dem Programm stehen. /UP

    Alle Ergebnisse unter: www.die-meldestelle.de

  • 4×4 DSP-Online-Fohlenauktion startet heute

    4×4 DSP-Online-Fohlenauktion startet heute

    Vier Tage und täglich vier Fohlen erwarten interessierte Käufer in der Online-Auktion des Deutschen Sportpferdes jeweils um 20 Uhr. Am 9., 10., 11. und 12. Juni läuft der Bid up-Start (Biet-Countdown) täglich.

    Heute startet um 20 Uhr die erste von vier Online-Auktionen mit jeweils vier exklusiven Offerten aus den Züchterställen des Deutschen Sportpferdes. Die ausführliche Darstellung der Auktionsfohlen mit Videos, Gesundheitsattest, Informationen zum Mutterstamm finden Sie in den vier Auktionskollektionen.

    Um ab 20 Uhr mitbieten zu können, müssen sich Interessenten vorab registrieren.

    Die Kollektionen im Überblick


    Auktion 1, Dienstag, 9. Juni: Tuesday stallions,
    Bid up (Auktionscountdown) 20 Uhr

    Lot 1 HF v. Verdi – Casall
    Lot 2 HF v. Tobago Z – Landprinz
    Lot 3 HF v. Emerald v.h. Rytershof – Lordanos
    Lot 4 HF v. Diamant de Semilly – Stakkato

    Auktion 2, Mittwoch, 10. Juni: Quality Wednesday,
    Bid up (Auktionscountdown) 20 Uhr

    Lot 5 HF v. Eldorado van de Zeshoek – Chambertin
    Lot 6 HF v. Quaterback – Donnerhall
    Lot 7 SF v. Zackerey – Samba Hit I
    Lot 8 SF v. Valverde – Frenchman

    Auktion 3, Donnerstag, 11. Juni: Thursday Highlights,
    Bid up 
    (Auktionscountdown) 20 Uhr

    Lot 9 SF v. Bohemian – Christ
    Lot 10 SF v. Ferrantino – Quaterback
    Lot 11 SF v. For Pleasure – Chacco Blue
    Lot 12 SF v. Captain Olympic – Askari

    Auktion 4, Freitag, 4. Juni: Friday Specials,
    Bid up (Auktionscountdown)  20 Uhr

    Lot 13 HF v. So Unique – Millennium
    Lot 14 HF v. Don Royal – Totilas
    Lot 15 HF v. Decurio – Samba Hit I
    Lot 16 HF v. Fantastic – Desperados

  • Ramzes – Revolutionär der Reitpferdezucht (Teil 2)

    Ramzes – Revolutionär der Reitpferdezucht (Teil 2)

    Rosenkavalier – nicht nur Vater des Rubinstein I

    Mehr als 60 Söhne und mehr als 100
    Staatsprämienstuten gehören zum
    Vermächtnis des „Jahrhunderthengstes“ Rubinstein I.

    Als Rosenkavalier (geb. 1980, a. d. Diva v. DilettantAxtfeld) 1982 auf der westfälischen Körung antrabte, hieß der Siegerhengst Federball (v. Frühlingsball), während Rosenkavalier mit der I c-Prämie vorlieb nehmen musste. Ein Jahr später überlegener Sieger der Leistungsprüfung, fiel sein erster Fohlenjahrgang überragend aus. Pro Jahr beglückte er bis zu 130 Stuten im Natursprung. Mit über 300 registrierten Töchtern, darunter nahezu 50 Staatsprämienstuten, und über 20 gekörten Söhnen avancierte er zu einem Stempelhengst Westfalens mit Einfluss auf nahezu alle deutschen Reitpferdezuchten. Natürlich hatten nicht alle Söhne das Format eines Rubinstein I, der seinen Züchter Herbert de Baey bekannt, ja berühmt machte. Romancier (geb. 1989, a. d. Finale v. Feuerschein-Renaldo), auch für die schwedische und dänische Zucht zugelassen, gehörte zu seinen bedeutendsten Söhnen und hinterließ neben hochdekorierten Stuten, darunter einige Hengstmütter, eine beachtliche Zahl sehr guter Dressurpferde. Rythmic Dancer (geb. 1989, a. d. Annemon v. Angriff -Donar), zunächst erfolgreich in Springpferdeprüfungen, später im Dressursport der Klasse S, hat sich beachtlich vererbt und wurde in Österreich zum Siegerhengst proklamiert. Auch zwei westfälische Siegerhengste gehen auf das Konto des Rosenkavalier: 2002 stand Rosencharmeur (geb. 2000, a. d. Melka v. Mon Cheri-Renaldo) an der Spitze seines Jahrgangs, 1995 war es der Rheinländer Rosendahl (geb. 1993, a. d. Guana v. Gratianus-Bonjour SF), der mit der Siegerschärpe auf die Ehrenrunde ging. Rosencharmeur verbuchte Erfolge in Basisprüfungen, wurde jedoch wie sein Halbbruder von den Züchtern nur wenig benutzt.

    Ramiro’s Son II (v. Ramiro) verbuchte
    Springerfolge bis zur Klasse S und ist
    bis heute im Deckeinsatz.

    Mit Hengsten wie Rheinberg (geb. 1999, a. d. Puppe v. Pit I), Rosenduft (geb. 1984, a. d. Raspe v. Rasputin), Rosenloh (geb. 1998, a. d. Fantastika v. Forrest xx), Rosenquarz (geb. 1995, a. d. Alexa v. Apart), Rosenspross (geb. 1996, a. d. Maigold v. Mackensen/T.), Rosenfürst (geb. 1997, a. d. Wonderfull One v. Weinberg) und weiteren Söhnen versuchte man in NRW, die R-Linie über Rosenkavalier zu konservieren, was nur im Ansatz gelungen ist. Auch Royal Angelo I (geb. 1986), Vater dressurerfolgreicher Nachkommen bis Klasse S, und Royal Angelo II (geb. 1990, a. d. Adone v. Angelo xx) aus dem berühmten Stamm des Herbert de Baey hatten nicht das Format, diese Linie langfristig zu etablieren. Das änderte sich schlagartig, als auf der Oldenburger Nachkörung im Herbst 1988 ein noch etwas unfertiger Rappe mit westfälischem Brand erschien, den Hengsthalterin Gudula Vorwerk auf den Namen Rubinstein taufte. Über ihn und seine Söhne kehrte das R-Blut nach NRW zurück, von Cappeln aus eroberte er die Welt.

    Rubinstein I – aus berühmtem Stamm

    Die Grundstein II-Tochter Rumirell
    lieferte mit Rohdiamant fünf gekörte
    Söhne, die in Zucht und Sport für
    Gesprächsstoff sorgten, darunter
    Rubin Royal.

    Rubinstein I (geb. 1986, a. d. Antine v. Angelo xxDonar) absolvierte mit erstklassigen Noten seine Leistungsprüfung, siegte im Optimum vor dem Münsterschen Schloss, war Siegerhengst um die Hauptprämie in Oldenburg und Vizebundeschampion, verbuchte unter Martina Hannöver zahlreiche Grand Prix-Erfolge und stand 1996 im deutschen Olympiakader. Einem Paukenschlag glich sein erster Fohlenjahrgang: 16 Fohlen wurden als sogenannte „Hengstanwärter“ ausgezeichnet. 1992 trabten seine ersten Körkandidaten in Oldenburg an, zum Siegerhengst wurde Rohdiamant (geb. 1990, a. d. Elektia v. Inschallah AA-Chronist) proklamiert. In Mannheim gewann er das Bundeschampionat, ab dann ging es auf der Karriereleiter stetig aufwärts – bis hin zu Grand Prix-Erfolgen unter Lisa Wilcox. Vollbruder Royal Diamond (geb. 1994) stand ihm in nichts nach und verbuchte ebenfalls Grand Prix-Siege. Ihre Söhne, darunter Siegerhengste und Leistungsprüfungssieger, decken in allen deutschen Zuchtgebieten und im Ausland. Ein Aushängeschild des Rohdiamant ist Real Diamond (geb. 2001, a. d. Wallery v. Weltmeyer), der in der aktuellen Zuchtwertschätzung eine Spitzenposition einnimmt. Fünf gekörte Söhne, die in Zucht und Sport für Gesprächsstoff sorgten, lieferte Rohdiamant in Anpaarung mit der Grundstein II-Tochter Rumirell: Romanov, Rockefeller, Rubin Royal, Rumicello und Rubino Vincento. Der Fuchshengst Relevant (geb. 1991, a. d. Havanna v. Goldlöwe-Venator xx) siegte siebenjährig im Nürnberger Burg-Pokal, gewann Silber mit der Mannschaft auf der Weltmeisterschaft in Jerez mit Lisa Wilcox und gehörte auf den Olympischen Spielen 2004 zum amerikanischen Bronzeteam. Nach der Proklamation zum Reservesieger seines Körjahrgangs wanderte der S-Dressur-erfolgreiche Vollbruder Revan (geb. 1999), 2004 Hauptprämiensieger zu Oldenburg, nach Großbritannien aus. Über 60 Söhne gehören zum Vermächtnis des Rubinstein I, von Reitmeister Johann Hinnemann als „Jahrhunderthengst“ tituliert. Über den Celler Landbeschäler Rotspon (geb. 1995, a. d. Antalia v. Argentan I-Pik Bube I) gelangte das R-Blut, nunmehr über die „Dressurschiene“, nach Hannover. Mit gekörten Söhnen, darunter der Leistungsprüfungssieger Rascalino (geb. 2001, a. d. Velvet v. Velten Third), Staatsprämienstuten in Serie und teuren Auktionspferden hat er sich als Spitzenvererber etabliert. [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ]

    Rohdiamant, Oldenburger Körsieger
    1992, war Grand Prix-Sieger mit
    herausragender Vererbung.

    Auch Rosentau (geb. 1994, a. d. Nevada v. Noble Roi xx), Regazzoni (geb. 1991, a. d. Wakonda v. Werther), Rosario (geb. 1999, a. d. Elfenlicht v. Castro) und Ronaldo (geb. 1995, a. d. Carella v. Ramino) haben sich überdurchschnittlich vererbt und müssen als Ausnahmevererber eingestuft werden. Der Rappe Ronaldo war 1997 Oldenburger Körungssieger und avancierte in den Niederlanden zu einem begehrten Beschäler, während der Regazzoni-Sohn Riccione (geb. 1996, a. d. Arosa v. Arogno/T.), Warendorfer Landbeschäler, mit 21 gekörten Söhnen, die für eine große Verbreitung sorgten, aufwarten kann. Er war Sieger der Leistungsprüfung, selbst in der Klasse S erfolgreich und kann mit dressurbegabten Nachkommen aufwarten, die sich auf Bundeschampionaten und Weltmeisterschaft en der Dressurpferde brillant in Szene setzten. Im Rheinland im Einsatz, schiebt sich Rubiloh (geb. 1997, a. d. Canberra v. Calypso II) mit talentierten Dressurpferden zusehends in den Vordergrund. Unter niederländischem Beritt stehen Siege in der Klasse S auf der Habenseite. Ratino H (geb. 1994, a. d. Elesse v. Schampus xx), Richard Löwenherz (geb. 1997, a. d. Kunigunde v. Intervall) und Rocher D’or (geb. 1991, a. d. Tanja III v. Luciano) verbuchten bei nur beschränktem Einsatz in der Zucht Grand Prix-Erfolge. Über 60 Rubinstein-Sprösslinge waren in der Klasse S, auch auf internationalem Parkett, siegreich, viele bis Grand Prix, darunter der monumentale Renoir, mit dem Ann-Kathrin Linsenhoff Mannschaftsgold bei den Weltmeisterschaften im spanischen Jerez gewann. Das züchterische Vermächtnis des Rubinstein I basiert jedoch nicht allein auf gekörten Söhnen, sondern auf nahezu 1000 registrierten Töchtern, darunter über 100 Staatsprämienstuten. Am 5. Juni 2000 ist er eingegangen.

    Ramzes im Land zwischen den Meeren

    Der Rubinstein-Sohn Regazzoni war
    Sieger seiner Hengstleistungsprüfung
    und hat bisher zwölf gekörte Söhne
    gestellt.

    Als Züchter war Clemens Freiherr von Nagel ein Kosmopolit, der sich für sein Gestüt Vornholz Zuchtpferde unterschiedlichster Rassen sicherte, darunter auch aus Holstein. Dort war man inzwischen auf Ramzes aufmerksam geworden und holte ihn für die Decksaison 1951/1952 auf die Station Neuendorf, Kreis Steinburg, wo er nicht gerade Begeisterungsstürme auslöste, von den Züchtern jedoch gut angenommen wurde. Obwohl aus dem ersten Fohlenjahrgang des „Exoten“ kein Sohn Gnade vor der Körkommission fand, zeigte sich wenige Jahre später, dass Ramzes erstklassige Springpferde machte, um genau zu sein, Weltklassepferde. Als Ramona mit Alwin Schockemöhle, Hans-Günter Winkler und Romanus, Ramzes XIII mit Kurt Jarasinki und Retina unter Fritz Thiedemann Jahre später die großen Springarenen der Welt eroberten, war der Bann gebrochen. Grund genug, den Schimmel 1959/1960 erneut ins Land zwischen den Meeren zu beordern mit dem erklärten Ziel, Hengste von ihm zu rekrutieren. Diverse Söhne stammen aus dieser Ära, darunter der schon erwähnte Roderich. In Bayern (Haupt- und Landgestüt Schwaiganger) erwarb sich der Schimmel Rasputin (geb. 1961, a. d. Lohe v. Makart-Markgraf) einige Meriten, zum Stempelhengst wurde er nicht. Rigoletto (geb. 1960, a. d. Idee v. Logarithmus-Lorenzo) machte sich als Springpferdemacher in den Niederlanden einen guten Namen; sein Blut ist in diversen Mutterstämmen des heutigen KWPN fest verankert.

    Der lackschwarze, hervorragend
    gezogene Rosario (v. Rubinstein I) war
    dreifacher Landeschampion zu Oldenburg und liefert in Serie gefragte,
    dressurbegabte Nachkommen.

    Trotz beachtlicher Dressurerfolge bis zur Klasse S blieb Rhenus (geb. 1960, a. d. Hedonia v. Logarithmus-Heintze), den ein wenig schöner Kopf zierte, unbedeutend, später machte er Karriere als Zirkuspferd. Der Beharrlichkeit von Johannes Blohm ist es zu verdanken, dass Roman (geb.1960, a. d. Dorette v. Monarch-Meisterläufer) eine zweite Chance erhielt. Zunächst gekört, dann abgekört, revanchierte er sich durch Springerfolge in der schweren Klasse und wurde Vater solch herausragender Springpferde wie Romano, Risiko und Rocca. Unter seinen Töchtern befanden sich zahlreiche Hengstmütter, während seine Söhne kaum Spuren hinterlassen haben. Über seine zahlreichen Töchter blieb das Blut des Ramzes der Holsteiner Zucht erhalten, zwei Stuten verdienen es, besonders erwähnt zu werden: Retina, Derbysiegerin unter Fritz Thiedemann, wurde Mutter des Hengstes Capitano (geb. 1968, v. Corporal), sein Sohn Capitol I hatte die Ramzes-Tochter Vase, rechte Schwester des Springpferdes Romanus, zur Großmutter. Neben Cor de la Bryère gehörte Capitol I zu den einflussreichsten Hengsten Holsteins mit weltweitem Renommee. Analog der R-Linie in Westfalen über Radetzky-Remus I-Romulus I-Romadour II war es auch in Holstein nur einem Hengst vorbehalten, die R-Linie auf eine breite Basis zu stellen: Raimond.

    Raimond und Ramiro

    Der Ramiro-Sohn Ritual ließ schon auf
    der Leistungsprüfung beim Springen
    erkennen, von wem er abstammt, und
    stellte bereits im ersten Jahrgang drei
    gekörte Söhne.

    Der Schimmel Raimond (geb. 1960, a. d. Infra v. Fanatiker-Nenndorf) war ein bildschöner, charakterstarker Hengst, dessen Nachkommen sich durch Rittigkeit und überragendes Springvermögen auszeichneten. Die besten seiner über 120 eingetragenen Töchter stammten aus Müttern, die Vollblut führten. Er war gewissermaßen ein Globetrotter, deckte auf verschiedenen Stationen in Holstein, in Rheinland-Pfalz, in den Niederlanden und verbrachte seinen Lebensabend im Rheinland, in unmittelbarer Nachbarschaft des Autors. Zu den acht gekörten Söhnen gehörten der unter Sören von Rönne in der S-Klasse siegreiche Raimondo (geb. 1980, a. d. Eike v. Corporal-Lohgerber) und Rhadames (geb. 1965, a. d. Edle Dame v. Fafnir-Falke), später nach Argentinien verkauft. Doch nur Ramiro (geb. 1965, a. d. Valine v. Cottage Son xx-Logenschließer) ist es gelungen, sich über eine kaum mehr zu zählende Armada gekörter Söhne und erstklassiger Töchter auf breiter Front durchzusetzen. Springpferde, die die unterschiedlichsten „Stempel“ trugen, produzierte er quasi am laufenden Band; sie aufzulisten, würde Seiten füllen. [/ihc-hide-content]

     

     

     

     

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Hans Kirchner, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2014/15“ erschienen ist.

  • Vechta: Das Beste für Top-Sport

    Vechta: Das Beste für Top-Sport

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Extravagante Tochter des Balou du Reventon: Die aktuelle Nummer eins des irischen Springreiters Darragh Kenny ist der Bruder des Oldenburger Starbeschäler Balou du Rouet: Cornet‘s Balou. Er ist auch unter dem Sportnamen Balou du Reventon bekannt. Das Paar konnte beim Nationenpreisfinale im spanischen Barcelona mit fantastischen Runden zur Qualifikation für die Olympischen Spiele beitragen.

    Bei dem gekörten Hengst handelt es sich um Cornet’s Balou v. Cornet Obolensky, der 2011 mit Patrick Stühlmeyer fünfjährig Bundeschampion wurde. Balou du Reventon und Darragh Kenny gewannen unter anderem den Großen Preis von Knokke, Belgien, und den Grand Prix beim CSI***** in Chantilly, Frankreich. Für die aktuelle Kollektion stellt Balou du Reventon mit Chacarera, Kat. Nr. 6 der aktuellen Oldenburger Special Edition, v. Cornet’s Balou (Balou du Reventon) – Quick Star – Favorit, eine Überfliegerin aus bestem Hause.

    Chacarera, Kat. Nr. 6, v. Balou du Reventon - Quick Star, begeistert in der aktuellen Oldenburger Online Auktion. © gr. Feldhaus
    Chacarera, Kat. Nr. 6, v. Balou du Reventon – Quick Star, begeistert in der aktuellen Oldenburger Online Auktion. © gr. Feldhaus

    Ihre Mutter Golden Star brachte ebenfalls die in 1.60 m siegreichen Cha Cha Cha/Abdullah Humaid Al Muhairi, UAE, Cartoon’s Star/1.50 m mit Jefferson Martins Maquieira, BRA, sowie Tailormade Chloé Star/1.50 mit Karin Martinsen, SWE, Tailormade La Golda Z und Cormick.

    Chacarera und die weiteren Springkandidaten der 3. Oldenburger Special Edition werden trainiert und stehen für Interessenten zum Ausprobieren bereit. Vereinbaren Sie einen Termin mit dem Team des Oldenburger Pferdezuchtverbandes, um Ihren Liebling persönlich kennenzulernen.

    Ablauf der Online-Auktion

    Die Oldenburger Special Edition startet am 10. Juni online auf der Oldenburger Homepage www.oldenburger-pferde.com und endet am Sonntag, 14. Juni um 18.00 Uhr. Die Springkollektion begeistert mit vielversprechenden Talenten für den großen Sport. Rund um den Globus haben Sie die Möglichkeit Ihren Favoriten zu ersteigern.

    Dafür ist eine Registrierung nötig. Bei Fragen zur Oldenburger Online Special Edition können Sie sich an das Oldenburger Supportteam wenden. Telefonisch unter +49(0)173-7573538 oder per E-Mail an support@oldenburger-pferde.com. Alternativ können Sie sich das Tutorial „So funktioniert die Oldenburger Online Special Edition“ anschauen.

    Bereichert wird die 3. Oldenburger Special Edition von einem exklusiven Fohlenlot. Internationale Spitzenhengste wie Chacco-Blue, Don VHP Z, Tobago Z, Comme il faut, Conthargos, Tangelo van de Zuuthoeve, Grandorado TN oder Chilli Willi stellen in der Oldenburger Online Auktion ihren Nachwuchs vor.

    Das Auktionsteam informiert Sie gerne persönlich über die Oldenburger Online Special Edition. Einen Überblick über die gesamte Kollektion finden Sie auf der Oldenburger Website.

    Einige Springimpressionen von Chacarera

    [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_video link=“https://youtu.be/m5yc_6IAa5w“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_video link=“https://youtu.be/GYYuKllyM5o“][/vc_column][/vc_row]

    Beratung und Kundenservice

    Springpferde:

    Philip Bölle: +49(0)171-1893792 oder boelle.philip@oldenburger-pferde.com

    Informationen, Telefon-Bietaufträge und Katalogbestellungen:

    Elisabeth Gerberding: +49(0)4441-935512 oder gerberding.elisabeth@oldenburger-pferde.com

    Heike Arends: +49(0)4441-935531 oder arends.heike@oldenburger-pferde.com

  • Ramzes – Revolutionär der Reitpferdezucht (Teil 3)

    Ramzes – Revolutionär der Reitpferdezucht (Teil 3)

    Ramiro – Holsteiner im Euroformat

    Capitol I hatte die Ramzes-Tochter Vase zur Großmutter und gehörte neben Cor de la Bryère zu den einflussreichsten Hengsten Holsteins.

    In Holstein gezeugt, in Westfalen (Gestüt Vornholz) geboren, in Holstein gekört (1967), ein Jahr später Sieger der Leistungsprüfung, 1969 in Holstein auf Station, anschließend in Westfalen mit parallelem Einsatz im Sport unter dem unvergessenen Fritz Ligges, war Ramiro gewissermaßen ein Globetrotter. 1980 holte ihn Leon Melchior in sein Mustergestüt Zangersheide, später kam Ramiro, inzwischen mit dem der Staatsprämie vergleichbaren Prädikat „preferent“ ausgezeichnet, im niederländischen Versuchsgut Brunssum zum Einsatz. Über 1800 Fohlen stammen aus dieser Ära. Als Bronzeplastik begrüßt Ramiro, der im Alter von 30 Jahren einging, die Besucher des FN-Zentrums in Ermelo. Summa summarum gehen 140 gekörte Söhne auf sein Konto, die rund um den Erdball zum Einsatz kamen. In Holstein erlangten Ronald (geb. 1970, a. d. Adrette v. Heilbutt), Rinaldo (geb. 1970, a. d. Rosa v. Gondolier), Rio Negro (geb. 1980, a. d. Fiona v. Pernod xx), Romantiker (geb. 1970, a. d. Dedy v. Martell), Rasputin (geb. 1973, a. d. Marion v. Ramzes) und Romino (geb. 1979, a. d. Ingeli v. Moltke I) Bedeutung, auch wenn sich keiner langfristig in der väterlichen Linie halten konnte. Ronald, selbst in Springprüfungen der Klasse S siegreich, machte später in den Niederlanden Karriere, der spektakulär trabende Rio Negro verbuchte Grand Prix-Siege unter Reitmeister Willi Schultheis und hat sich in Bayern beachtlich vererbt. Romantiker, später nach Schweden abgegeben, stellte mit Rekord GL einen bedeutenden Vererber für die rheinische Zucht, während Rominos bester Sohn der in Oldenburg wirkende Rouletto (geb. 1986, a. d. Narwan v. Roman) war. Er hinterließ hochpreisige Auktionspferde, Dressurcracks und zuchtbewährte Töchter. Einer der letzten RamiroSöhne in Holstein ist Ramirado (geb. 1995, a. d. Dolce Vita v. Constant-Marmor), der einige Decksaisons in Ungarn verbrachte und mit erstklassigen Springpferden aufwarten kann. Im Rheinland machte sich der 2012 abgetretene Rocket Star (geb. 1988, a. d. Marianna v. Landgraf I-Manometer xx), hocherfolgreich in schweren Springprüfungen, einen Namen. Selbst zweifacher Finalist auf dem Bundeschampionat des Deutschen Springpferdes, hat ihn sein rheinischer Sohn Rockwell (geb. 1993, a. d. Galatee v. Grandus), ebenfalls zweifacher Finalteilnehmer am Bundeschampionat, als Vererber deutlich übertroff en. Erfolgreich in Spring- und Dressurprüfungen der schweren Klasse, stehen zehn gekörte Söhne, unter denen Rock Forever I herausragt, Siegerstuten und erfolgreiche Sportpferde auf seinem Konto. Seine Sprösslinge sind Alleskönner im Parcours und in der Dressur. Mit der Anerkennung für fast alle deutschen Zuchtgebiete, darüber hinaus für die Niederlande und Belgien, erfolgte der züchterische Durchbruch des Ramiro, der, man kann es kaum glauben, 1974 lediglich eine Stute deckte. Das später Rodney (geb. 1975) getauft e Hengstfohlen hatte Usch v. Usurpator xx, Stammstute des Züchters und Ramiro-Reiters Fritz Ligges, zur Mutter. In Westfalen über Leistung gekört, gewann der deutlich vom Vater geprägte Braune unter Ligges unzählige schwere Springen, darunter Nationenpreise und große Preise. Vollschwester Ranaschun brachte elf Fohlen zur Welt, darunter vier gekörte Söhne. Ein weiterer Sohn des Ramiro verhalf Fritz Ligges zu Olympischem Edelmetall: Mit Ramzes stand er 1984 im deutschen Team, das sich Mannschaftsbronze in Los Angeles sicherte. Mit Ratina Z stellte Ramiro eine weitere Olympiasiegerin: Geritten von Ludger Beerbaum, gehörte sie 1996 zur deutschen Goldmannschaft in Atlanta.

    Ramiro – weltweit gefragt

    Der spektakulär trabende Rio Negro
    verbuchte Grand Prix-Siege unter Reitmeister Willi Schultheis und hat sich in
    Bayern beachtlich vererbt.

    Neben Rodney erlangten weitere Söhne Bedeutung, darunter der Holsteiner Romanow (geb. 1969, a. d. Laute v. Fanatiker), die Westfalen Report II (geb. 1977, a. d. Jackie v. Jäger) und Rasso (geb. 1971, a. d. Feodora v. Fiffikus), die allerdings in Bayern wirkten. Rasso hat die bayerische Zucht, nicht nur mit über zwölf gekörten Söhnen, geradezu beflügelt. Seine springbegabten Nachkommen waren auf internationalem Parkett siegreich. Rescator (geb. 1976, a. d. Schallaly v. Schwarzdorn) avancierte als Dillenburger Landbeschäler zu einem einflussreichen Vererber der hessischen Zucht, sein Sohn Reflektor war Körungssieger. Enkel Rodgau, der im Alter von acht Jahren einging, war ebenfalls Körungssieger und begründete eine Hengstdynastie, die allerdings auf wackeligem Fundament steht, denn nicht alle gekörten Söhne erhielten die hannoversche Anerkennung. Florian Solle, seinerzeit Zuchtleiter in Hessen in einer Rückschau: „Kein anderer Hengst aus hessischer Zucht hat auch nur annähernd die Pferdezucht im Lande so nachhaltig geprägt wie Rodgau“. Ein weiterer westfälischer Sohn des Ramiro war Rex Fritz (geb. 1978, a. d. Merana v. Milan), Lieferant hervorragender Springpferde und Vater des Ritterorden, 1989 westfälischer Siegerhengst. Erwähnenswert sind auch die Vollbrüder Ribot (geb. 1978, a. d. Dorina v. Damhirsch) und Rothschild (geb. 1979). Rothschild, erfolgreich im Springsport und Gründer einer Hengstlinie in Bayern, hat u. a. für die belgische und niederländische Zucht erstklassige Töchter hinterlassen. Weitere Söhne waren Rotarier (geb. 1979, a. d. Goldika v. Goldlack I), Renard (geb. 1980, a. d. Barolina v. Ben Shrin xx) und die Vollbrüder Ramiroff (geb. 1978) und Ramino, unter denen Ramino (geb. 1980, a. d. Dombuche v. Dominik) herausragte. Im oldenburgischen Cappeln aufgestellt, gewann Melanie Kötter mit ihm die Europameisterschaft en der jungen Springreiter, später verhalf Ramino Loris Pujatti zu fünf italienischen Meistertiteln. [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ]

    Mit Ratina Z stellte Ramiro eine
    Olympiasiegerin. Geritten von Ludger
    Beerbaum gehörte sie 1996 zur deutschen Goldmannschaft in Atlanta.

    Trotz überschaubarer Bedeckungszahlen stellte Ramino eine beachtliche Zahl sehr guter Springpferde und gekörte Söhne. Unter seinen mitunter hochbonitierten Töchtern ragen Loretta, Mutter der Spitzenhengste Diamond Hit, Sandro Hit und Royal Hit, und Rumina heraus. Sie firmiert als Großmutter der gekörten Hengste Conterno Grande, Couleur Rubin und Couleur Rouge, die im internationalen Springsport für Furore sorgten. Mit dem ebenfalls gekörten Congress und zwei Staatsprämienstuten ist ihre züchterische Bilanz geradezu einmalig. Ein Ausnahmehengst war der herrlich modellierte Ramiro-Sohn Raphael (geb. 1979, a. d. Annekatrin v. Abhang I- Wotan), stationiert auf dem Amselhof in Walle, der nach glänzender Leistungsprüfung Spitzenspringpferde gleich in Serie lieferte – darunter diverse Finalisten des Bundeschampionats. Zeitweise war Raphael bundesweit der erfolgreichste Springpferdevererber.

    Sein Sohn Radiator (geb. 1987, a. d. Sangrita v. San Fernando SF) zeigte schon in der Leistungsprüfung grenzenloses Springvermögen. Siegreich unter Gerd Wiltfang in großen Preisen, avancierte er unter René Tebbel zu einem der gewinnreichsten Springhengste der Welt mit Erfolgen rund um den Globus. Leider wurde der Sieger der großen Preise von Calgary und Bologna, Gewinner von World Cup-Springen, als Vererber nur wenig genutzt, gleichwohl verbuchten die Nachkommen beachtliche Springerfolge. Viele Gemeinsamkeiten wiesen die hannoversch gezogenen Raphael-Söhne Ragazzo (geb.1990, a. d. Pirola v. Pik König) und Ravallo (geb. 1986, a. d. Gala v. Goldstein) auf. Beide stammten aus springbetonten Mutterstämmen, beide gewannen ihre Leistungsprüfung überlegen, beide lieferten Nachkommen, die sowohl im Spring- wie Dressursport bis zur schweren Klasse erfolgreich waren, beide hinterließen staatsprämierte Töchter, darunter Hengstmütter. Analog seinem Großvater Ramiro war Ragazzo ein Eurohengst, lieferte er doch Nachkommen, die aus nahezu einem Dutzend Zuchtgebieten, Schwerpunkt Skandinavien, kamen. Für eine große Verbreitung des R-Bluts sorgten die Holsteiner Vollbrüder Ramiro’s Son I (geb. 1980) und Ramiro’s Son II (geb. 1990, a. d. Juwel v. Moltke I). Der Erstgeborene, bei Fritz Ligges stationiert und international pilotiert, wurde Vater erstklassiger, bis zur schweren Klasse erfolgreicher Springpferde. Sein noch in der Zucht stehender Vollbruder, Sieger in schweren Springprüfungen, eifert ihm nach und kann ebenfalls mit S-Siegern aufwarten. In puncto Springen ließ der Ramiro-Sohn Ritual (geb. 1985. a. d. Die Löwin II v. Der Löwe xx) schon auf der Leistungsprüfung erkennen, von wem er abstammt.

    Einer der letzten Ramiro-Söhne in
    Holstein ist der 1995 geborene
    Ramirado.

    Nach drei gekörten Söhnen aus dem ersten Jahrgang stieg das Züchterinteresse stetig. Unter seinen 20 Söhnen, die teilweise im Springsport Erfolge bis zur Klasse S erzielten, bildet Rilke, Warendorfer Landbeschäler, eine Ausnahme. Erfolgreich bis Intermédiaire II, ist er auch beim KWPN ein begehrter Hengst. Springbegabte Nachkommen gehen auf das Konto von Rudelsburg (geb. 1989, a. d. Grandezza v. Goya), begehrter Landbeschäler in Neustadt a. d. Dosse. Auch der RitualSohn Rickmer (geb. 1989, a. d. Dörte v. Düker), seinem Großvater Ramiro überaus ähnlich, sprang in der S-Klasse und war begehrter Vererber in der Schweiz. Springbegabte, bis zur S-Klasse siegreiche Pferde stellte der Celler Landbeschäler Rabino (geb. 1990, a. d. Wonne I v. Calypso II). Die Vollbrüder Robin I Z (geb. 1983) und Robin II Z (geb.1987, a. d. Alpha Z v. Almé) waren international im Springsport unterwegs. Robin I Z stand im schwedischen Gestüt Flyinge und hinterließ neben bedeutenden Töchtern Springpferde internationalen Zuschnitts, darunter Myntha und Butterfly Flip, die wesentlich zur Silbermedaille des schwedischen Teams anlässlich der Weltmeisterschaft en 2002 im spanischen Jerez beitrugen. Auch die Vererbung von Robin II Z, zunächst in Dänemark, später in Italien als Deckhengst aufgestellt, ist überdurchschnittlich. Hervorragend gezogen gewann der bildschöne Ramonus (geb. 1992, a. d. Germina v. Grannus) unter dem Sattel von Helena Weinberg große Preise und Nationenpreise. Es ist unbegreiflich, dass er als Deckhengst kaum genutzt wurde.

    Rockwell (v. Rocket Star) verbuchte
    Erfolge in Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse S, seine
    Nachkommen sind Alleskönner in der
    Dressur und im Parcours.

    Im Rheinland aufgestellt, hat sich auch Radjah Z (geb. 1985, a. d. Almund v. Almé Z) trotz spärlicher Benutzung ordentlich vererbt. Internationale Meriten im Springsport erwarb sich unter Vater und Sohn Raymakers Rascin (geb. 1995, a. d. Paola v. Pilot), der ab 2013 in den Niederlanden in die Zucht geht. Aus Zangersheider Zucht stammten Rebell I, II und III Z (a. d. Argentina Z v. Almé Z), unter denen Rebell I Z (geb. 1981) herausragte. Der Versuch der Holsteiner Zuchtleitung, mit ihm die Hengstlinie des Ramiro wieder zu beleben, ist nur im Ansatz gelungen, allerdings war er in anderen Zuchten durchaus von großem Einfluss. Gleiches gilt für den Schimmel Renommee Z (geb. 1981, a. d. Goldret Z v. Gotthard), der mit guten Springpferden aufwartete und einige Söhne hinterließ, darunter Roderik (geb. 1985, a. d. Hellebarde v. Landgraf I). Er wurde nur mäßig benutzt, dennoch gingen einige Springpferde auf sein Konto.

    Perspektiven

    Der Warendorfer Landbeschäler Rilke ist
    erfolgreich bis Intermédiaire II und auch
    beim KWPN ein begehrter Hengst.

    Trotz des großen Einflusses, den Ramiro als Vererber über seine Söhne und Enkel erzielte, ist der Fortbestand dieser Hengstlinie keineswegs gesichert. In Holstein tröpfelt sein Blut nur noch in homöopathischer Dosis. Über seine in Belgien, Frankreich, Deutschland und in den Niederlanden eingesetzten Söhne und Enkel, die eine separate Betrachtung notwendig machen würden, ist die Quelle allerdings (noch) nicht versiegt. Ganz anders verhält es sich bei Rubinstein I und seinen Erben, die in allen Pferdezuchten rund um den Globus zum Einsatz kommen. Hinsichtlich seiner züchterischen Bedeutung, nicht nur als Lieferant leistungsstarker Dressurpferde, die durch ihre Rittigkeit bestechen, steht er mit Donnerhall auf einer Stufe. Um auf den Stammvater Ramzes zurück zu kommen. Es war Zufall und glückliche Fügung zugleich, dass der Schimmelhengst in Deutschland blieb. Ihm zu Ehren wird seit 1988 alljährlich beim „Turnier der Sieger“ in Münster der Ramzes-Preis an einen besonders erfolgreichen Züchter vergeben. Von seinem Entdecker Freiherr von Nagel bis ins hohe Alter umsorgt, starb Ramzes 1967 im Alter von 30 Jahren.

     

     

     

     

    [/ihc-hide-content]

     

     

     

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Hans Kirchner, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2014/15“ erschienen ist.

  • Podcast Züchterwissen – Bewertung von Hengst und Stute

    Podcast Züchterwissen – Bewertung von Hengst und Stute

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    Keralit Pferdepflegeprodukte
    Unterstützt von Keralit.

    In diesem Podcast mit Dr. Eberhard Senckenberg (ehemalige Gestütsleiter des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger) beschäftigen wir uns mit der Bewertung von Hengst und Stute. Die große Frage: Welcher Hengst passt zu meiner Stute? Es werden also zum Beispiel folgende Fragen geklärt: Welche Schwächen der Stute kann man wie ausgleichen? Welche Pläne hat man für das Fohlen? Unser Experte Dr. Eberhard Senckenberg erklärt, wie zielgerichtete Zucht funktionieren kann und worauf Züchter bei der Wahl des geeigneten Hengstes achten sollten.

    Horse-Gate.com Exclusive-MitgliedFür Exclusive-Mitglieder von Horse-Gate.com gibt es den 1. und 2. Teil auch als Video-Podcast. Im zweite Teil bewertet Dr. Eberhard Senckenberg fünf ausgewählte Stuten von Exclusive-Mitgliedern. Sie hatten im Vorfeld die Möglichkeit Unterlagen wie Fotos, Videos und Pedigree einzureichen, um zu erfahren, wie der Zuchtexperte diese bewertet und welche Hengste er sich für die Zucht vorstellen kann.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1587727739524{background-color: #efefef !important;border-radius: 2px !important;}“][vc_column][vc_column_text]Unser Zuchtexperte: Gesprächspartner ist der ehemalige Gestütsleiter des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger, Dr. Eberhard Senckenberg. Er studierte Landwirtschaft an der TU München in Weihenstephan, schloss mit Diplom und Doktortitel ab. Nach einer kurzen Anstellung als Verwalter an der Lotzbeck’schen Güterverwaltung Weyern/Nannhofen wurde Senckenberg Assistent der Geschäftsführung und anschließend stellvertretender Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Tierzucht in Bonn. Anschließend hatte er bis 1993 die Geschäftsführung und Zuchtleitung des Trakehner Verbandes inne. 1994 wurde Eberhard Senckenberg schließlich Landstallmeister im Haupt- und Landgestüt Schwaiganger, das er bis zu seiner Pensionierung 2018 leitete.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text][zaudio title=“Bewertung%20von%20Hengst%20und%20Stute“ artist=“Dr.%20Eberhard%20Senckenberg“ albumart=“https%3A%2F%2Fhorse-gate.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2020%2F06%2FPodcast-Senckenberg_01.jpg“ url=“https%3A%2F%2Fhorse-gate.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2020%2F06%2FFinal_02_Senckenberg_free-1.mp3″ autoplay=“false“ color=“#324837″ miniplayer=“false“ ]

    Foto: Privat

    Exclusive-Mitglieder können hier den Podcast auch als Video-Podcast sehen. Außerdem gibt es den 2. Teil des Webinars als Video-Podcast, in dem Dr. Eberhard Senckenberg fünf Stuten beurteilt und erklärt, was bei der Hengst-Auswahl zu beachten ist.

    [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ] 

    [/ihc-hide-content]

    Podcast-Tipp: Welcher Hengst passt zu meiner Stute
    (mit Ulrich Hahne / Zuchtleiter des Hannoveraner Verbandes)[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

  • Neue Vermarktungsunterstützung für Süddeutschland

    Neue Vermarktungsunterstützung für Süddeutschland

    In Sachen Hannoveraner wird Burkhart Wiegand zukünftig unterwegs sein. Er wird die Vermarktungsaktivitäten im Auftrag des Hannoveraner Verbandes in Süddeutschland und Österreich unterstützen.

    Selbst im Springsattel bis Klasse S erfolgreich, wird Burkhart Wiegand die Hannoveraner Vermarktung in Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Österreich unterstützen. „Der Schwerpunkt liegt bei der engen Zusammenarbeit mit den Züchter- und Ausbildungsställen in den entsprechenden Regionen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Wilken Treu, Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Direktvermarktung hannoverscher Pferde in der Region. Die Intensität der regionalen Betreuung soll durch Burkhart Wiegand verstärkt werden.

    Burkhart Wiegand lebt mit seiner Familie in Fulda. Durch seine Tätigkeiten bei den süddeutschen Pferdezuchtverbänden verfügt er über langjährige Erfahrungen im Pferdeverkauf. Für alle Fragen rund um Vermarktung und Zucht steht er unter der Telefonnummer 01 63/7 83 10 88 oder per E-Mail (bwiegand@hannoveraner.com) zur Verfügung.

  • Verdener Auktion Online – Dressurfohlen

    Verdener Auktion Online – Dressurfohlen

    In Verden geht es Schlag auf Schlag. Kaum hat am vergangenen Wochenende des letzte Reitpferd Online einen neuen Besitzer gefunden, können sich Interessegen am kommenden Samstag, 6. Juni, eines von insgesamt 19 dressurbetont gezogenen Fohlen bei der zweiten Verdener Auktion Online des Jahres sichern.

    Die Kollektion steht ganz im Zeichen des aktuellen Dressurbluts: Bundeschampion Damaschino, Hannoveraner Champion und Vize-Bundeschampion Despacito, Bundeschampionats-Bronzemedaillengewinner Bon Vivaldi, Bundeschampionats-Finalist V-Plus und Prämienhengst Vivaldos überzeugen mit ihren ersten Fohlenjahrgängen. Zur Kollektion gehört mit der Kopfnummer 37 auch die So Unique-Tochter So on Fire. Sie hat dieselbe Großmutter wie des Hengstfohlens So One, die Preisspitze der ersten Verdener Auktion Online vor vier Wochen. Außerdem bestücken Nachkommen von Burg-Pokal Sieger Vitalis und Burg-Pokal Finalist MorriconeI das Online-Angebot des Hannoveraner Verbandes.

    Am Samstag, 6. Juni, geht das erste Fohlen um 18 Uhr in das finale Bieterduell. Beim sogenannte Bid-Up verlängert sich bei jedem weiteren Gebot der Bietzeitraum um drei Minuten. Das zweite Fohlen startet um 18.03 Uhr, das dritte um 18.06 Uhr und so weiter.

    Präsentiert werden die hannoversch oder rheinisch registrierten Fohlen auf der Verdener Online-Auktions-Plattform www.verdener-auktion-online.com.  Neben den allgemeinen Informationen zu Pedigree, Vaterlinie und Mutterstamm, werden die Auktionskandidaten durch eine aussagekräftige Foto- und Videogalerie, sowie ein tierärztliches Protokoll repräsentiert, die dem Käufer höchstmögliche Transparenz bieten.

    Für das Bieten bei den Verdener Online-Auktionen müssen sich die Kunden lediglich auf www.verdener-auktion-online.com registrieren und schon kann es losgehen. Bei Fragen steht das Team der Absatzzentrale des Hannoveraner Verbandes gerne zur Verfügung.

    Nach der Auktion ist vor der Auktion – bereits vom 10. bis 13. Juni steht eine Kollektion von Fohlen mit hochinteressanten Springpedigrees für den Online-Verkauf bereit. Eine weitere Kollektion vielversprechender Dressurfohlen wartet vom 1. bis 4. Juli bei der Verdener Auktion Online auf neue Besitzer.

    Weitere Informationen: www.verdener-auktion-online.com

  • De Niro – Oscarreif in die Zucht (Teil 1)

    De Niro – Oscarreif in die Zucht (Teil 1)

    Der im Viereck bis zu Nationenpreisen erfolgreiche Glanzrappe De Niro war 2008 erst der dritte Privatbeschäler, der Hannovers höchste Auszeichnung als Hengst des Jahres in Empfang nehmen durfte. Und nun führt er sogar die Weltrangliste der besten Dressurvererber an.

    Sein Namensvetter gilt als einer der besten Schauspieler der Gegenwart: Robert De Niro, berühmt für seine Besessenheit, seinen Perfektionismus und seine Disziplin, mit der er sich in seine Rollen hineinarbeitet und für die er schon mit zwei Oscars belohnt wurde. Im übertragenen Sinne trifft das auf den Hengst De Niro ebenfalls zu, dem die Rolle des vierbeinigen Spitzenvererbers und Dressurcracks auf den Leib geschrieben scheint. „De Niro ist ein überaus intelligentes Pferd, das sich eigentlich nie von etwas aus dem Konzept bringen lässt. Er hat immer alles gleich auf Anhieb gelernt. Tempiwechsel, Pirouetten, Piaffe und Passage – das komplette Grand Prix-Programm beherrschte er innerhalb kürzester Zeit“, charakterisiert Reitmeister Dolf-Dietram Keller seinen ehemaligen Schützling. „Aufgrund seines stets freundlichen, ausgeglichenen und leistungsbereiten Charakters machte das Training mit ihm jeden Tag Spaß.“

    De Niro – Karriere nach Maß

    Einer von sechs Olympiateilnehmern
    in London: Dablino unter Anabel
    Balkenhol.

    Stationen einer Karriere nach Maß: Als Dressurindexsieger und Gesamtreservesieger schloss De Niro 1996 seine HLP in Adelheidsdorf ab, siegte serienweise in Dressurpferdeprüfungen inklusive zweifacher Qualifikation für die Dressurpferde-Bundeschampionate und eilte siebenjährig in S-Dressuren bis hin zur Grand Prix-Klasse von Erfolg zu Erfolg. „Dass wir von den Dressurpferdeprüfungen fast nahtlos in die Grand Prix-Klasse aufgestiegen sind und die Kleine Tour sozusagen übersprungen haben, lag daran, dass wir uns nicht für den Burg-Pokal qualifizieren konnten, als De Niro sieben Jahre alt war.“ Und da das Pferd das Pi-PaProgramm schon sehr gut beherrscht habe, sei man dann eben gleich in der Königsklasse durchgestartet, fährt Keller mit einem Lächeln auf den Lippen fort. Mit seinem Ausbilder Keller gewann De Niro 2001 das Championat der Deutschen Berufsreiter in Verden – und verwies damals Wansuela Suerte mit Hubertus Schmidt und Nector unter Ingrid Klimke auf die Plätze. 2002 stand das Paar im siegreichen Deutschen Nationenpreisteam in Hickstead, gewann in Saumur und holte sich 2003 den Sieg im Hamburger Dressurderby, wobei De Niro gleichwohl die Pferdewertung dieser im Finale mit Pferdewechsel ausgetragenen Traditionsprüfung für sich entschied. Der zweite Titel bei den Deutschen Berufsreitern machte den sportlichen Triumph in diesem Jahr komplett. 2006 bis 2007 saß Theresa Wahler im Sattel des Rappen und verdiente sich in der Piaff-Förderpreis-Serie ihre Grand Prix-Reiter-Sporen.

    Jahrhundertvater Donnerhall

    De Niros Vater: Jahrhunderthengst
    Donnerhall.

    De Niros Vater Donnerhall hat sich den Titel eines Jahrhunderthengstes wahrlich verdient. Der Oldenburger wurde 1981 auf dem Zuchthof von Otto Gärtner im Schleswig-Holsteinischen Travenhorst geboren und von Otto Schulte-Frohlinde für dessen Gestüt Grönwohldhof vor den Toren Hamburgs erworben. Karin und Herbert Rehbein formten aus dem Dunkelfuchs einen 65-fachen Grand Prix-Sieger und zweifachen WM-Teamgoldgewinner. Noch Jahre nach seinem Tod dominiert Donnerhall das Zuchtgeschehen mit 120 gekörten Söhnen, weit über 200 staatsprämierten Töchtern und allein in Deutschland 1.328 registrierten Sportnachkommen, die zusammen über 2,5 Millionen Euro gewannen. Letzter Coup? Alle Pferde der Deutschen Olympia-Dressurdelegation 2012 in London führen ihn auf der Vaterseite: Damon Hill NRW mit Helen Langehaneberg als Sohn sowie Diva Royal (v. Don Frederico) unter Dorothee Schneider, Desperados und Dablino (jeweils v. De Niro) jeweils als Enkel.

     

     

    De Niro – Rittigkeitsvererber

    Die Leistungsbereitschaft ist bei De Niro aber sicherlich nicht allein ein väterliches Erbe. Auch der Muttervater Akzent II genoss den Ruf eines Rittigkeitsvererbers. Die Mutter Alicante aus der Zucht des Amselhofbesitzers Joachim Kemmer wurde von Wolfhart von Samson in den Sport gebracht. „Alicante war ein Stutentraum: wunderschön und einfach phänomenal leicht zu reiten. Stets begriff sie alles direkt beim ersten Mal. Sie war ein Familienpferd und mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich daran denke, dass wir sie nach 21 gemeinsamen Jahren im Alter von 28 einschläfern lassen mussten“, erinnert sich Annette Overrath. Die Tochter der De Niro-Züchterin Brigitte Pahl ritt die Stute erfolgreich bis M-Dressuren. „Eigentlich war Alicante als Reitpferd und nicht als Zuchtstute angeschafft worden. Dennoch haben wir sie viermal decken lassen, sozusagen für den Eigenbedarf, dreimal davon von Donnerhall. Ihn hatten wir damals noch als Nachwuchspferd auf einem Turnier gesehen und waren begeistert.“ Gleich das erste Alicante-Fohlen war etwas Besonderes und wurde zweieinhalbjährig unter dem Namen Dimension gekört. Noch eine Steigerung war Alicantes drittes Hengstfohlen, welches am 9. Mai 1993 das Licht der Welt erblickte. „De Niro war von Anfang an ein Hingucker. Als wir ihn bei der Fohlenschau ausluden, war er gleich von einer ganzen Traube Interessenten umringt, die ihn sofort kaufen wollten. Auf die Richter, zu denen seinerzeit u. a. Werner Schockemöhle gehörte, trabte er dann mit Riesentritten zu, blieb ganz kurz vor ihnen stehen und schnaubte einmal kräftig durch. Nach dem Motto: Jetzt komme ich! An Selbstbewusstsein hat es ihm nie gemangelt. Da passte das geflügelte Wort: Er kam, sah und siegte.“ De Niros Pedigree geht über Donnerhall-Akzent II-Wiesenbaum xx dann weiter mit Ferdinand, seines Zeichens Linienbegründer in der Hannoveraner Zucht, der sich u. a. mit Alwin Schockemöhles Spring-Mannschaft S-Olympiasieger Ferdl und Dr. Reiner Klimkes Dressurweltmeister und Team-Olympiasieger Mehmed ein Denkmal setzte. Aus dem Mutterstamm gingen weiterhin mehrere gekörte Hengste hervor, darunter Wapiti, Wogenbrecher und Laurion/ Markus Merschformann bzw. Sören Pedersen (DK), und die mit Franke Sloothaak überaus erfolgreiche Landdame FRH sowie Martin Schaudts Loriot und Gerd Wiltfangs Ferrara.

    Wünschenswertes Edelblut

    Muttervater Akzent II, ein Sohn der
    hannoverschen Vererberlegende
    Absatz.

    „Wir haben seinerzeit allen Angeboten widerstanden und De Niro mit der Hilfe von Jens Kühl selbst auf die Körung vorbereitet.“ Dass der Hengst dann eine Weltkarriere machen würde, damit hatte Annette Overrath allerdings nicht gerechnet. „Dazu gehörte natürlich auch, dass er bei seinem Verkauf in Verden in die richtigen Hände kam.“ Die Studienfreunde Tönne Böckmann und Burkhard Wahler legten 155.000 Mark für den Rappen an. Man sei damals auf der Suche nach einem Donnerhall-Sohn gewesen, „schließlich gab es kaum welche im Hannoveraner Zuchtgebiet – und zwar weder bei den Privaten noch im Landgestüt“, erinnert sich Burkhard Wahler vom Klosterhof Medingen an die Körung im Jahr 1995. Und wann ist man auf De Niro aufmerksam geworden? „Eigentlich schon in dem Moment, in dem der Körkatalog erschien. Der Hengst verfügte genau über die Edelblutanteile, die wir uns gewünscht hatten. Die vielfach erprobten Anpaarungen von Donnerhall mal Pik Bube I waren uns meist einfach zu schwer.“ Und als dann De Niro in Verden die Bühne betrat, sei schnell klar gewesen: der oder keiner! „Er trabte mit diesem sehr guten Hinterbein herein, dass es ihm später so leicht machte in den versammelten Lektionen, und er verfügte über diese wunderbar langen Linien“, gerät Wahler noch heute beim Gedanken daran regelrecht ins Schwärmen. Aber der Hengst sei damals noch recht jugendlich gewesen. „Letztlich war aber genau das wahrscheinlich unser Glück, denn wir hatten befürchtet, dass er ins Celler Lot aufgenommen wird.“ Doch Landstallmeister Dr. Burchard Bade verzichtete auf eine Fesselung des Hengstes für das Niedersächsische Landgestüt in Celle und damit war der Weg frei für das Hengsthalter-Gespann Böckmann-Wahler.

    Volle Decklisten

    Zwar kann sich Burkard Wahler nicht mehr daran erinnern, wessen Idee es war, den Hengst nach dem eingangs beschriebenen US-amerikanischen Schauspieler zu benennen, aber er weiß noch ganz genau, dass De Niro von Anfang an volle Decklisten hatte. „Uns kam natürlich zugute, dass De Niro zwar in Hannover die für Junghengste vorgeschrieben Stutenzahl von 30 nicht überschreiten durfte, er in Oldenburg aber ohne Begrenzung decken durfte.“ De Niros erster Fohlenjahrgang sorgte gleich für Entzücken – bei Züchtern und Zuchtrichtern. Dafür gab es 1997 in Oldenburg die I a-Hauptprämie. Ein Jahr später offenbarte sich die Begehrlichkeit der De Niro-Youngster in messbarer Deutlichkeit: Mehr als zehn seiner Fohlen wurden für durchschnittlich 25.000 Mark versteigert. Jeder wollte gerne so einen kleinen bewegungsgenialen Strahlemann Marke De Niro haben – koste es zum Teil, was es wolle. 1999 gingen die Youngster in Vechta und Medingen für sensationelle 130.000, 81.000 und 62.000 Mark über den Tresen. Und 2000 dann der Gipfel: mit 140.000 Mark-Zuschlagspreis setzte De Niro neue Maßstäbe auf dem Fohlenmarkt. Bei den ersten Reitpferdeverkäufen klingelte es erneut mächtig in den Züchterkassen. 200.000 Mark kostete Daily Hero 2001 in Vechta, 450.000 Mark Da Vinci in Medingen.

     

     

     

     

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Dr. Tanja Becker, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2014/15“ erschienen ist.

  • Duke of Hearts gestorben

    Duke of Hearts gestorben

    Letzte Woche verstarb der Vollblüter Duke of Hearts xx im Alter von 21 Jahren. Er hinterlässt vielzählige Nachkommen, die in der Vielseitigkeit erfolgreich unterwegs sind.

    Familie Lehnhardt nahm vergangenen Freitag Abschied von ihrem Halling xx-Königsstuhl – Sohn. Der braune Hengst hatte seine Box auf dem Söderhof und zeichnete sich durch seine besondere Persönlichkeit aus. Duke of Hearts wurde 2005 gekört und hat neben mehreren Prämienstuten auch drei gekörte Söhne, die bereits im internationalen Sport erfolgreich sind: Anthony, Duke of Harvard und Duke’s Delight.

  • De Niro – Oscarreif in die Zucht (Teil 2)

    De Niro – Oscarreif in die Zucht (Teil 2)

    „Was er einmal begriffen hat, das kann er!“

    Beide, Daily Hero und Da Vinci, sind längst in der Klasse S erfolgreich, genau wie bald 200 weitere De Niro-Sprösslinge. Unter ihnen Anabel Balkenhols Mediencup-Sieger, Otto-Lörke-Preisträger, WM-Teamdritter und Olympiateilnehmer Dablino FRH. Sechsjährig entdeckte ihn Anabels Vater, der Mannschafts-Olympiasieger Klaus Balkenhol, als er bei der WM der jungen Dressurpferde in Verden Rang fünf belegte. Im Sattel des Fuchses aus der Zucht von Weert-Arnold Sweers, der auch den Vollbruder D-Online zog, saß Holga Finken. „Dablino lernt enorm schnell. Was er einmal begriffen hat, das kann er dann auch“, lobt Anabel Balkenhol ihr Spitzenpferd. Einzig sein Hasenherz macht seiner Reiterin zu schaffen – und das bei einem Stockmaß von locker 1,75 Meter. Doch mit vielen vertrauensbildenden Maßnahmen hat es das Paar in die internationale Spitze des Vierecksports geschafft . Letzte Kostprobe war der Special von Hagen, bei dem der Notentrend, nach herausragenden Piaffen, Passagen und Serienwechseln, gen 80 Prozent ging – hätten nicht bei den Pirouetten ein paar Flöhe gehustet, die den Hannoveraner Wallach just aus dem Konzept brachten… Zu De Niros Referenzen gehört weiterhin Fabienne Lütkemeiers vierfacher Jugend-EM-Goldgewinner, Burg-Pokal-Zweiter und Olympia-Reservist D’Agostino. Klaus Lahmann in Bad Eilsen zog den eleganten Fuchs, der von Martin Waldvogel in den Sport gebracht wurde, aus seiner Shogun xx-Tochter Serenade. Zwar erhielt D’Agostino 2007 für Baden-Württemberg die Zuchtzulassung, doch entschied sich seine neue Besitzerfamilie Lütkemeier, ihn zu kastrieren. Dieses Schicksal teilt D’Agostino mit dem Dressurpferde-Weltmeister Deveraux OLD, der mit Sanneke Rothenberger in der Jungen Reiter-Tour EM-Gold sowie den FEI World-Cup in Frankfurt gewann und nun im Piaff-Förderpreis für Furore sorgt. „Devil“, wie Sanneke Rothenberger ihren Oldenburger Rappen aus der Zucht von Auguste Berding, Dinklage, nennt, sei ein richtiger Charmeur. Stets freue er sich auf das Reiten und „deswegen macht er auf sich aufmerksam, wenn er nicht früh genug dran kommt.“

    Sechs Olympiakandidaten in London

    Hannoveraner Hengstmarktspitze
    Hotline mit Allan Grøn (DK).

    In die Kategorie Olympiakandidaten gehören neben Dablino und D’Agostino auch Delgado unter Beatriz Ferrer Salat (ESP), Donnerfee mit Claudia Fassaert (BEL) und, als Reservepferd für Kanada. Devon L mit Diane Creech. FBW De Vito belegte 2012 mit der Dänin Lone Jörgensen im Weltcup-Finale von s´Hertogenbosch Rang zehn. Im internationalen Grand Prix-Zirkus mischen oder mischten Don’t Forget/Henri Ruoste (FIN), D’Accord/Dennis Callin (USA) bzw. Jan Herrmann, Daintree und Dick Tracy OLD/Alexandra Bimschas, Rhapsodie Queen/Hayley Beresford (AUS), Dio Mio/Christilot Boylen (CAN), Dixieland/Andrea Timpe, Finally/Mette Rosencrantz (USA), Dance with Wolves/Carl Hester (GBR), Daquino/Dr. Peter Brenske, Darjeeling/Stephan Köberle sowie Dumas/Michaela Jordan mit – und nicht zu vergessen der Deutsche Meister der Berufsreiter 2011, De Value unter Hartwig Burfeind, und der Bundeschampion und frischgebackene Deutsche Vizemeister der Berufsreiter 2012, Daily Pleasure unter Holga Finken. „De Niro ist ein extrem schlaues Pferd, das sehr leicht gelernt hat. Hinzu kommen sein exzellentes Hinterbein und sein starker, gesunder Rücken. [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ] Er bringt also allein schon vom Körper her alle Voraussetzungen für höchste Versammlung mit. Wenn andere nicht mehr wollten, dann ging es bei ihm erst richtig los – und genau dieses Wollen und Können gibt er seinen Nachkommen weiter“, erklärt Burkhard Wahler das Vererbungsgeheimnis des De Niro, welches sich längst selbst Zuchtbücher wie die sonst so abgeschotteten Holsteiner und KWPNler zunutze machen wollen. Und er fügt hinzu, dass die Begehrlichkeit des De Niro viel mit seinem sportlichen Coming Out zu tun hat: „Wir züchten heute für den Sport und wo kann man deutlicher sehen, ob ein Pferd die Anlagen zum Grand Prix mitbringt als im Grand Prix selbst?“ Von daher sei es für ihn völlig verständlich, dass Züchter, die ihre Idee vom Leistungspferd realisieren möchten, bevorzugt auf Hengste mit Sporterfolgen zurückgreifen würden: „Eine Philosophie übrigens, der wir uns auf dem Klosterhof Medingen stets verpflichtet gefühlt haben.“

    Mit 330.000 Euro Hengstmarktspitze

    Die Zahl der gekörten Söhne des De Niro liegt laut Jahrbuch Zucht bei über 60. Dazu gehört auch Depardieu. Der Rappe war 2000 Oldenburger Kör-Reservesieger und wurde dann in Dänemark zum Siegerhengst proklamiert. Anschließend bezog der dreifache Oldenburger Dressurpferde-Landeschampion, Burg-Pokal-Qualifikant und zweifache Hannoveraner Landeschampion seine Box bei Emma Hindle (GBR) auf Brookhouse Stud. Vier gekörte Söhne stehen für Depardieu zu Buche, wie der Hannoveraner Champion und Dressurpferde-WM-Platzierte Deveraux. Der dunkelbraune Wallach Diamonds Forever von Depardieu ist neuer Star im Stall von Anabel Balkenhol. Und dann ist da noch der Hannoveraner Kör- und HLP-Sieger Dancier. 330.000 Euro legte 2004 der damalige Landstallmeister Dr. Burchard Bade hin, um den schmucken Rappen mit Strichblesse, durchgehender Schnippe und drei weißen Füßen für Celle zu sichern. Kaum günstiger war 2001 der zweite Reservesieger Desert Moon, der mit 530.000 Mark über den Hengstmarkt verkauft wurde. 300.000 Euro kostete der HLP-Sieger Duke of Oldenburg 2009 in Medingen, den Hergen und Roland Schweers gezogen haben. Dancier, selbst über die Bundeschampionate bis Inter I erfolgreich, stellte mehr als 20 gekörte Söhne. Viele von ihnen gingen auf dem Prämienring der Jahrgangsbesten, wurden teuer gehandelt, wie zuletzt der Prämienhengst Danciano, der für 320.000 Euro in den Stall Schockemöhle wechselte, und setzten sich an die Spitze, wie der amtierende Weltmeyer-Preisträger Dancing World vom Gestüt Famos. Hinzu kommen hocherfolgreiche Nachwuchssportpferde, Siegerstuten und teure Auktionsfohlen.

    Zweiter Bildungsweg

    Einen kleinen Umweg nahm die Karriere des Desperdos FRH, der den Verdener Körplatz 2003 als teuerster nicht gekörter Hengst in Richtung Gestüt Sprehe verließ. Nach Bronze beim Bundeschampionat 2004 trat der von Herbert Schütt gezogene Rappe im November desselben Jahres erneut vor die Hannoveraner Körkommission und bekam nicht nur den Segen, sondern eine Prämie noch oben drauf. Vom Rehbein-Schüler Falk Rosenbauer meisterlich gefördert, sicherte sich Desperados 2010 in Hamburg das Blaue Band des Derbysiegers und Rang zwei im Mediencup-Finale. 2001 folgten der Wechsel unter den Sattel von Kristina Sprehe und der Sprung in die internationale Viereckphalanx, wofür es am Ende der Saison in Stuttgart den prestigeträchtigen Otto-Lörke-Preis gab. Und es sollte noch besser kommen: 2012 Sieg im Dortmunder Meggle Champions Finale, DM-Doppelbronze, Sieg im Großen Aachener Dressurpreis und Teamsilber bei den Olympischen Spielen von London. In die Entscheidung um die Weltcup-Krone 2013 von Göteborg konnte Desperados, nach seiner Titelverteidigung in Dortmund, verletzungsbedingt nicht eingreifen. Desperados Tochter Doris Day aus der Zucht von Heinrich Ramsbrock gewann dreijährig, was es zu gewinnen gab: Bundeschampionat, Landeschampionat und die Hannoveraner Stutenschau. 2012 trabte Delany bei der Herwart von der Decken-Schau ihren Konkurrentinnen auf und davon. Destano, einer von 13 gekörten Söhnen, avancierte in Vechta zum Oldenburger Hauptprämiensieger. Das Fohlen Desert Storm war mit 28.500 Euro Spitze in Vechta, in Verden kostete ein Stutfohlen 26.000 Euro. Der Oldenburger De Niro-Sohn Denaro stellte mit dem in Bayern gezogenen Birkhof ’s Denario den Reitpferde-Bundeschampion 2007 und Dressurpferde-Bundeschampion 2009, der mit seiner Ausbilderin Nicole Casper bereits Inter I-Siege verbuchen konnte.

    Die Danone-Brothers

    Neben dem Hannoveraner Reservesieger De Janeiro und dem Neustädter Reserversieger Danzas fehlt nun noch die Erwähnung des Brüdertrios Danone I, Danone II und Der Designer, die alle drei von Dr. Bianca Helmcke, Jameln, aus deren Weltmeyer-Tochter Well Done gezogen wurden. Danone I, 2003 Siegerhengst in Schweden, 2008 erstmals in der schweren Klasse erfolgreich und 2012 mit Theresa Wahler siegreich bis Grand Prix, lieferte sein Meisterstück sicherlich im Oldenburger Reservesieger Dante Weltino ab, der im Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen beheimatet ist, sich für das Bundeschampionat qualifizierte und sich Anfang 2013, gerade einmal sechsjährig, gleich mit einem Sieg in einer Dressurpferdeprüfung der Klasse M für höhere Aufgaben empfahl. Danone II wandelte mit Erfolgen 2001 im Burg-Pokal-Finale und 2012 bis Inter II ganz auf den Spuren seines Bruders Danone I, musste im März 2013 infolge eines Beinbruchs aber eingeschläfert werden. Der Designer, Prämienhengst in Verden, war im Dezember 2011 mit 1,1 Millionen Preisspitze der P.S.I.-Auktion – Kunden aus Russland sicherten sich den Glanzrappen.

    De Niros Töchter

    Die Oldenburger Siegerstute Fire and Ice.

    Gerne setzt sich De Niro mit seinen Töchtern in Szene. Was 2000 der I b-Brillantringstute Die Weingard nicht ganz gelang, machte 2001 die fuchsfarbene Edina aus dem bewährten Züchterhause Fleitmann in Großenkneten im Schlosspark zu Rastede perfekt – sie holte den ersten Oldenburger Stutentitel für ihren Vater De Niro. 2011 wiederholte Fire and Ice diesen Titelgewinn, zur Freude ihres Züchters Dieter Scherwitzki aus Holdorf, der die Schwarzbraune aus einer Mutter von Lord Liberty-Riesling gezogen hat. Die Töchter des De Niro geben ihre besondere Qualität gerne weiter. Erstes Beispiel: De Nira. Ihr Sohn Hotline, 2005 Hannoveraner Körsieger in Verden, katapultierte mit einem Zuschlagspreis von 850.000 Euro die Rekordmarke bei Verbandsauktionen in eine kaum noch vorstellbare Höhe. Der Halbtrakehner (v. Hofrat) avancierte in Schlieckau zum HLP-Sieger und wurde später Dänischer Dressurchampion. Für das Gestüt Blue Hors siegt er nun in Grand Prix-Dressuren. De Nira brachte außerdem Real Dancer (v. Rubin Royal), 2012 Vierter im Burg-Pokal mit Jan-Dirk Gießelmann im Sattel. Zweites Beispiel: Schicke Deern. In Anpaarung mit Fidertanz brachte die staatsprämierte De Niro-Tochter auf dem Hof von Peter Wreesmann, Lastrup, die spätere Oldenburger Siegerstute Fifty-Fifty OLD zur Welt, die in den Dressurstall Rothenberger ins hessische Bad Homburg wechselte. Drittes Beispiel: Annabel. Sie brachte zunächst mit Jazz den gekörten Hengst Chagall und mit Johnson den Dressurpferde-WM-Dritten Bretton Woods. Der Rappe, der von Matthias Rath auf höhere Aufgaben vorbereitet wird, gewann 2001 in den Niederlanden überlegen die VSN-Trophy, wobei seine Rittigkeit mit der Maximalnote 10,0 bewertet wurde. Zuvor war er beim 50-Tage-Test des KWPN eine Klasse für sich. Die Liste der Beispiele ließe sich noch deutlich verlängern…

    De Niro – Das Alphatier

    De Niro geht es gut mit seinen 20 Jahren. „Und zwar so gut, wie es einem 20 Jahre alten Hengst nur gehen kann. Sicher, wenn ich ihn mit mir vergleiche“, räumt Burkhard Wahler ein und spielt dabei scherzhaft auf sein eigenes Alter von 57 Jahren an, „dann zieht und zwackt es schon mal ein bisschen hier und da.“ Aber De Niro sei topfit und genieße nach wie vor sein Programm – „sonst wäre er nicht glücklich“, ist sich Wahler sicher. Jeden Tag werde er von einer Bereiterin erst ins Gelände spazieren geritten und dann folgten ein paar Lektionen. Heute, wie früher im Viereck, könne ihn dabei nichts erschüttern. „Wind, klappernde Zelte, unruhige Zuschauer am Rand… Wenn andere am liebsten die Flucht ergriff en hätten, dann konzentrierte sich De Niro umso mehr auf seinen Reiter.“ Nur Lusitanos mit wallender Mähne und berittene Polizisten, die konnten ihn schon mal aus der Fassung bringen. „Er ist eben ein richtiges Alphatier“, lacht Wahler – diesen Status hat er sich ja nun auch redlich verdient…

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    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Dr. Tanja Becker, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2014/15“ erschienen ist.

  • Neue Körkommissare in Hannover

    Neue Körkommissare in Hannover

    Am 29. Mai trafen sich Hannovers Hengstaufzüchter in Verden. Auch in diesem Jahr soll die Körung im Herbst – unter Einhaltung der dann geltenden behördlichen Auflagen – das Highlight des Züchterjahres werden. Zum ersten Mal wird die Körkommission dabei disziplinbezogen in zwei Gruppen ihr Urteil fällen. Der Dressurreiter Hannes Baumgart und der international erfolgreiche Springreiter Markus Beerbaum werden die Kommission komplettieren.

    Körten bisher die Disziplinexperten für Dressur und Springen alle Hengste gemeinsam mit der Zuchtleitung, werden sich diese zukünftig nur mit den Youngstern ihrer Sparte beschäftigen. Lediglich Zuchtleiter Ulrich Hahne und Martin Spoo als Vertreter des Bezirksverbandes Nordrhein-Westfalen werden bei der Körung aller Hengste mitwirken.

    Erstmals zwei disziplinbezogene Kommissionen

    In beiden Disziplinen wurde die Kommission verstärkt. Bei den Dressurhengsten wurde neben Heike Kemmer und Hans-Heinrich Meyer zu Strohen der Dressurreiter und Ausbilder Hannes Baumgart, Verden-Döhlbergen, vom Vorstand neu in die Körkommission berufen. „Für mich schließt sich mit der Berufung in die Körkommission ein Kreis“, sagt Hannes Baumgart. „Mit meiner Familie habe ich über Jahre viele Hengste vorbereitet, dann war ich lange Testreiter bei den Hengstleistungsprüfungen. Die Berufung in die Körkommission sehe ich daher auch als Anerkennung meiner Arbeit, und darüber freue ich mich sehr.“

    Ebenfalls aus dem Verdener Umland kommt der neue Körkommissar für die Springpferde. Mannschaftswelt- und Europameister Markus Beerbaum wird sich nun gemeinsam mit Martin Klintworth und Jörg Münzner dem Thema Junghengste widmen. Markus Beerbaum freut sich auf diese neue Aufgabe: „Die Hannoveraner liegen mir am Herzen, denn unsere größten Erfolge haben Meredith und ich auf Hannoveranern gefeiert. Daher freue ich mich, dass ich die Möglichkeit bekomme, mich zukünftig in die Entwicklung des Hannoveraner Springpferdes einbringen zu können.“

    www.hannoveraner.com