Breitling – Ein S-Pferd nach dem anderen (Teil 2)
„Jeder Nachkomme ein Treffer“
Baldessarini ist eine von sechs erfolgreichen Vollgeschwistern, die alle aus der Anpaarung von Breitling an die Diego xx-Palisander-Stute Devisa stammen. Eine Passerpaarung? „Mit Sicherheit ja“, sagt Wolfram Wittig und hält sich bei der Frage nach den für Breitling passenden Stuten bedeckt: „Rossig müssen sie sein. Das ist das Wichtigste“, schmunzelt der gebürtige Franke. Auf die 1999 geborene Baldessarini W folgte ein Jahr später Biagotti W. Die dunkelbraune Stute ging den klassischen „Wittig-Weg“: 2006 holte sie Bronze auf der Weltmeisterschaft der sechsjährigen Dressurpferde, drei Jahre später qualifizierte sie sich für das Nürnberger-Burgpokal-Finale. 2009 in der kleinen Tour in Mannheim und Hagen hochplatziert, wurde sie 2010 im Medien-Cup-Finale Neunte und erzielte beim CDI**** in Cappeln im Grand Prix Special einen fünften Platz. 2011 startete sie ins neue Jahr hoch erfolgreich in Münster und wurde dort Dritte im Grand Prix und Vierte im Grand Prix Special. „Biagotti zählt zu meinen besonderen Lieblingen“, berichtet Brigitte Wittig. „Sie ist eine eigenwillige Diva, eben eine Stute, aber sehr sensibel und fein und eine, die alles von alleine machen möchte.“ 2011 wird das Paar im B2-Kader geführt – damit hat Breitling dort mit Biagotti W und Baldessarini W gleich zwei Nachkommen. Zurück zur inzwischen 17-jährigen Devisa, die aus dem Addi-Stamm, der auch den NRW-Siegerhengst Estobar brachte, gezogen ist. Aus dieser Mutterlinie kommen zahlreiche Erfolgspferde wie die Auktionspreisspitze Eichendorff, Grand Prix erfolgreich mit Victoria Max-Theurer, Isabell Werths ehemaliges Erfolgspferd Amaretto, die gekörten Hengste Frühlingstraum I und II oder mit Piquet ein Sieger in Weltcupspringen sowie mit Norbert Koofs Minister der Team-Bronze-Gewinner auf der Europameisterschaft.
Breitlings Kinder machen Karriere
2001 fohlte Devisa mit – welch Wunder – Breitling den gekörten Hengst Brioni W. Auch er weist eine steile Erfolgskarriere vor: Fünfjährig Sieg im Westfalen-Championat, siegreich auf St. Georges- und Intermediaire I-Niveau, 2008 siebenjährig Finalist im Nürnberger Burgpokal. Der mit vier weißen Socken gekennzeichnete Dunkelbraune siegte 2009 beim CDI Lingen im St. Georges und in der Intermediaire I. Achtjährig Grand Prix-erfolgreich. Gibt es ein Rezept, Spitzenpferde so in Serie zu produzieren? Brigitte Wittig lacht: „Nein, das gibt es sicher nicht. Uns ist ganz wichtig, die Pferde rund zu machen, also über den Rücken zu arbeiten. Da die Breitlinge sich so gut arbeiten lassen, und wir mochten, dass unsere Pferde für den Reiter, oder besser mit dem Reiter arbeiten, geht das sehr gut. Würden sie im Kopf nicht mitspielen, könnte es nicht funktionieren.“ 2002 kam der braune Hengst Bertoli W zur Welt. Dreijährig wurde er gekört, qualifizierte sich mit Heiko Klausing zum Bundeschampionat, war dort 2007 und 2008 jeweils Finalist unter Brigitte Wittig und stand sechsjährig auch im Finale der Dressurpferde-Weltmeisterschaft von Verden. Als der Hengst sieben Jahre alt war, nahm Wolfram Wittig in seinem Sattel Platz. Gemeinsam erzielten sie hohe Platzierungen in den Burgpokal-Qualifikationen von Münster und Mannheim, wurden 2010 Siebter im Medien Cup-Finale von Münster. „Bertoli ist der Liebling meines Mannes. Ein sehr selbstbewusster, charakterstarker Kerl – aber sehr anständig dabei“, beschreibt Wittig den braunen Hengst. Einen Nachkommen von Bertoli W hat sich Gina Capellmann-Lutkemeier gesichert. Um genau zu sein, selbst gezüchtet. Noch kein Mitglied?! Alle Exclusive-Vorteile nutzen:
© Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Julia Wentscher, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2012/13“ erschienen ist.
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