Westfalen-Körung: Dancier und For Pleasure Söhne sind Siegerhengste 2018
Die westfälische Hauptkörung in Münster-Handorf bot mit einem Körlot von 77 Aspiranten spannende Körtage mit vielversprechenden Hengsten. 24 erhielten ein positives Körurteil und gleich 14 Prämienhengste wurden ausgezeichnet.
Siegerhengst Springen
Der For Pleasure Nachkomme wurde von Züchter Otmar Eckermann, der Vater von Katrin Eckermann, gezogen und gleichzeitig ausgestellt. Der braune Hengst hat ein interessantes Pedigree zu bieten. Nicht nur For Pleasure ist als Top-Vererber vertreten, sondern auch die Mutterseite brachte mehrere internationale Spring-, Vielseitigkeits- und Dressurpferde hervor. Die Rheinländer Stute Nassinora hat ebenfalls ein erfolgreichen Stammbaum zu bieten: Nabab de Reve, Cassini II, Jasper. Mit schnellen Reflexen, einem intelligenten Auftreten und einer starken Springkraft hinterließ der For Pleasure Sohn bleibenden Eindruck. Mit einem Kaufpreis von 330.000 führt er nun auf der Hengststation von René Tebbel seine Karriere fort.
Reservesieger
Zwei Westfalen wurden als Reservesieger ausgezeichnet. Der erste Reservesieger stammt vom Springsiegerhengst der Körung 2014: Cavtat PKZ aus der Oktave III v. Calido-Renomee-Mephisto. Alfons Kleining in Rosendahl ist der Züchter und ausgestellt wurde der sich mit maskuliner Ausstrahlung präsentierende Hengst vom Ausbildungsstall Holtwiesche. Der international siegreiche Cordess stellte den zweiten Reservesieger aus einer Contendro-Landor S-Corofino-Mutter. Gezogen und ausgebildet wurde der Hengst in Polen bei Zbiginiew Szumlakowski. Auf der Station Beerbaum hatte er seinen Platz. Er strahlte Coolness und eine extra Portion Charme aus und ging schließlich für 61.000 unter den Hammer.
Prämienhengste
Zwei weitere Springhengste wurden prämiert. Ein hübscher Holsteiner Schimmel v. Asca Z-Cachas-Calido-Capitol von Klaus Rohweder in Goldelund gezogen und Wulf-R. Rohlf ausgestellt. Der Hengst zeigte sein beeindruckendes Sprungtalent mit einem kräftigen Abdruck und einer elastischen Körperbewegung.
Gleich 4 Cornet Obolensky Söhne waren auf der Körung vertreten. Einer von ihnen stellte den zweiten Prämienhengst. Ebenfalls ein Schimmel, der in den niederlanden gezogen wurde mit einem erstklassigen Pedigree: C-Indoctro-Baloubet du Rouet-Concorde. Seinen Platz wird der Prämienhengst auch zukünftig im Gestüt Sprehe haben, da er nicht zum Verkauf stand. Der Hengst wurde von Jan Sprehe ausgestellt.
Siegerhengst Dressur
Mit einer Summe von 700.000 Euro wurde der Hannoveraner Siegerhengst an Andreas Helgstrand verkauft. Der Sohn von Dancier stammt vom Züchter ZG Broers und Weber in Aurich und wurde von der Besitzergemeinschaft Mathieu Beckmann und Pascal Kandziora ausgestellt. Der Dancier Sohn zeigt, wie sich das Donnerhall-Blut mit Top-Leistungen widerspiegelt. Mit antrittsstarken Hinterbeinen und einer erhabenen Körperhaltung präsentierte der lackschwarze Hengst seine raumgreifenden Gängen. Drei Reserve-Sieger reihen sich an.
Reservesieger
Erster Reserve-Sieger ist der Oldenburger Sohn Apache-Fürst Romancier-Lafitte-Sevillano xx. Gezogen von Rainer und Angelika Ahlers, Hude und ausgestellt von Claude Jean-Marie Niedner. Der charmante Hengste kam für 400.000 Euro unter den Hammer und findet seine neue Heimat im Gestüt Bonhomme. Ein weiterer Reservesieger ist ein Westfale. Der von Baccardi abstammende Hengst stammt von Züchter August Exeler, Rheine. BG Beckmann/Kandziora haben den Westfalen ausgestellt. Der dritte Reservesiegerhengst ist von der Reesink Pferde GmbH mit KWPN-Eltern als Oldenburger gezogen. Vater ist der Burg-Pokal Sieger Vitalis. Natürliche Bergauftendenzen und viel Takt und Mechanik überzeugten schließlich die Käufer aus Belgien, die 370.000 Euro für ihn ausgaben.
Prämienhengste
Fünf weitere Dressurhengste wurden prämiert. Zum einen war ein ausdrucksstarker Hengst ein richtiger Hingucker. Der aus Telgte stammende Züchter Frank Schmitz paarte die Staatsprämienstute Dream Lady v. Dream On-Florestan-Caprilli mit Bernay v. Boston an. Ausgestellt wurde der Dressurhengst von Christian Schulze Topphoff. Ein sehr aktives Hinterbein und einem locker schwingendem Schritt überzeugten die Richter und Zuschauer. Mit einem Kaufpreis von 360.000 Euro ging der Prämienhengst ins Rheinland.
Ein Rappe konnte sich ebenfalls als Prämienhengst auszeichnen. Der Bon Coeur-Dimaggio-Rover stammt aus der Zucht von Bernd Broghammer in Bösingen und wurde von der World of Dressage GmbH in Schenkon/CH ausgestellt. Der dritte Prämienhengst stammt vom einstigen Siegerhengst Borsalino v. Boston ab. Adolf-Theo Schurf war Züchter und Aussteller. Er zog den Westfalen Hengst aus Hannoveraner Stute Hillary v. His Highness-Lauries Crusador xx-Lombard. Für 82.000 Euro ging der Fuchs in den gemeinschaftlichen Besitz der Landgestüte Celle und Marbach. Katalognummer 28 Sohn von Floriscount wurde von Philipp von Thaden gezogen und ausgestellt durch Pascal Kandziora. Der Braune lieferte große Bewegungen und wurde schließlich für 75.000 Euro verkauft. Last but not least wurde ein der Franziskus-Nachkomme prämiert. Der Dressurhengst stammt aus einer Mutter v. Rock Forever-Ferragamo-Gajus und wurde von Hermann Rosenbaum gezogen. Aussteller war Besitzer Wilhelm Holkenbrink, der den Hengst nicht zum Verkauf anbot.
Horse-Gate/Sophia Tigges