Vielseitigkeit Tongeren: Krajewski und Arnold erfolgreich
Tongeren/BEL (fn-press). Formtest bestanden: Die deutsche EM-Kandidatin Julia Krajewski hat mit ihren Pferden Samourai du Thot und Chipmunk FEH die internationale Zwei-Sterne-Kurzprüfung im belgischen Tongeren gewonnen und damit ihre Nominierung für die Vielseitigkeits-Europameisterschaften in Strzegom bestätigt. Sportsoldatin Marie-Sophie Arnold durfte mit Remember Me sogar schon eine EM-Medaille aus Belgien mit nach Hause nehmen. Sie gewann bei den EM der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter Silber, das deutsche Team landete auf Platz fünf.
Es war ein Start-Ziel-Sieg für Julia Krajewski, allerdings nicht für ihr Luhmühlen-Sieger Samourai du Thot. Dieser musste sich in der Dressur zunächst seinem Stallkollegen Chipmunk FRH unterordnen, tauschte im Gelände dann jedoch mit diesem die Plätze. Im Springen blieben beide Pferde fehlerfrei. Mit nur 48,7 hieß der Sieger Samourai du Thot, Chipmunk FRH folgte mit 51,1 Minuspunkten auf Platz zwei. Komplettiert wurde der deutsche Erfolg durch einen dritten Platz für Stephanie Böhe (Soderstorf) mit Geke Equigrip’s Simple Smile (57,2) und einen vierten Platz für die deutsche Juniorenmeisterin Emma Brüssau (Schriesheim), die in Tongeren ihre Zwei-Sterne-Premiere mit Dark Desire GS mit 61,7 Minuspunkten abschloss.
Silber für Marie-Sophie Arnold
In einer zweiten Abteilung des CIC2* ermittelten die „ländlichen Vielseitigkeitsreiter“ ihren Europameister in der Team- und Einzelwertung. Anders als bei anderen „normalen“ FEI-Europameisterschaften bilden hier jeweils sechs Paare ein Team, die zum Auftakt auch gemeinsam eine Mannschaftsdressur bestreiten. Wie ihre jüngeren Kollegen bei ihren EM in Millstreet und Kaposvar blieben alllerdings auch die "Ländlichen" nicht von Ausfällen verschont. Bereits in der ersten Verfassungsprüfung fiel Annina Lutter mit Rock Girl H aus, so dass fürs deutsche Team neben Sportsoldatin Marie-Sophie Arnold mit Remember Me auch Marc Dahlkamp (Selm) mit Salvatore D, Christina Hoffmann (Düsseldorf) mit Finnley R, Malin Hotopp Hansen (Gransebieth) mit Monsieur Schnabel, Elena Otto-Erley (Warendorf) mit Finest Fellow, Janet Wiesner (Frankenburg) mit FST Golden Joy und kurzfristig auch Anna-Katharina Vogel (Biessenhofen) mit Quintana P starteten. Nach der Dressur fiel dann Elena Otto-Erleys Finest Fellow aus, im Gelände musste Anna-Katharina Vogel am vorletzten Hindernis ausscheiden. Somit fehlten dem Team gleich beide Streichergebnisse. In der Endabrechnung landeten die Deutschen auf Platz Platz fünf. Neuer Europameister ist die Mannschaft von Gastgeber Belgien vor Großbritannien und den Niederlanden. Das Team Österreich wurde Vierter.
In der Einzelwertung konnte sich allerdings Marie-Sophie Arnold, im vergangenen Jahr noch Vierte bei den EM der Jungen Reiter, einen Platz auf dem Treppchen sichern. Um ihr Geländeergebnis hatte es jedoch einige Diskussionen gegeben. So war sie nach dem Sturz eines Reiters vor ihr auf der Strecke angehalten worden, bevor sie selbst fehlerfrei ins Ziel kam. "Dort wurden ihr zunächst jede Menge Zeitfehler angerechnet. Das konnte aber einfach nicht stimmen, denn Marie ist immer sehr schnell unterwegs, so auch hier“, sagte Fritz Otto-Erley. Der Leiter Turniersport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hatte in Tongeren zusammen mit seiner Frau Dr. Catharina Veltjens-Otto-Erley die Betreuung des deutschen Teams übernommen, da sowohl Roger Böckmann, als auch Ronald Harting, die sonst in dieser Funktion unterwegs sind, mit ihren Söhnen zu den EM Pony in Ungarn gereist waren. „Unserem Protest wurde standgegeben, so dass Marie zunächst alle Zeitfehler gestrichen wurden. Damit rückte sie an die Spitze, was wiederum den Protest der Belgier und Briten hervorrief“, so Otto-Erley. Nach längerem Hin und Her wurden Arnold schließlich 0,8 Zeitstrafpunkte angerechnet, so dass sie am Ende Platz zwei vor und auch nach dem abschließenden Springen belegte (Endstand 53,4 Minuspunkte). Neuer Europameister der ländlichen Vielseitigkeitsreiter ist der Belgier Wouter de Kleene mit Alaric de Lauzelle mit insgesamt 53,2 Minuspunkten. Auf dem Bronzerang landete Indiana Limpus mit Bronze Dadylion (53,9). Hb
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews