Unser Hengst des Monats April – Landor S
Der Name Gerd Sosath ist untrennbar mit dem des Hengstes Landor S verbunden. Der Oldenburger von Landadel-Godehard-Furioso II war der erste Deckhengst auf der Deckstation Sosath und hat allein dadurch bereits eine Ausnahmestellung bei der Familie erhalten. Diese war bereits mit der Tatsache, dass der Braune 1991 auf dem Hof der Sosaths geboren wurde, begründet. Gefestigt wurde die Bindung zwischen Züchter und Deckhengst zusätzlich durch sportliche Erfolge, welche die beiden gemeinsam einheimsten.
Gemeinsame Sporterfolge
Landor S ist in zahlreichen Springpferdeprüfungen gestartet – immer unter Gerd Sosath. Bis zu ihrem gemeinsamen größten Erfolg: 1997 holten sie den Sieg im Bundeschampionat der sechsjährigen Springpferde in Warendorf. Gerd Sosath hatte als Reiter, Besitzer und zeitgleich Züchter allen Grund stolz auf diesen Hengst und seine Leistung zu sein. Später folgten Siege in S-Springen und bei der Landesmeisterschaft, alle mit Gerd Sosath im Sattel.
Gute Anlagen
Nicht nur im Sport stach Landor S erfolgreich hervor, auch aus züchterischer Sicht war und ist er begehrt. Als Bundeschampion zog er das Interesse der Züchter auf sich und konnte es mit den Ergebnissen aufrechterhalten. Bereits als Dreijähriger bewies er seine Qualitäten, als er aus seinem 100-Tage-Test 1994 als Zweitplatzierter im Springen hervorging. Heute führt die FN von seinen 33 gekörten Söhnen 28 Stück als im Hengstbuch I eingetragen und von insgesamt 580 eingetragenen Zuchtstuten 42 Staatsprämien- bzw. Prämienstuten.
Um nur einige seiner Nachkommen zu nennen: Leoville 2 (von Landor S-Wettruf-Roberto) startete erfolgreich mit Philipp Weishaupt in hochdotierten Springprüfungen. Der Ic-Hauptprämienhengst Ludwig der Bayer (von Landor S-Landino-Pilot) qualifizierte sich u.a. fünf- und sechsjährig für das Bundeschampionat in Warendorf. Der Oldenburger Blue Loyd 12 (von Landor S-Hadj A AA-Fair Play III) holt als einer seiner größten Erfolge bei den Olymischen Spielen in London 2012 die Bronze-Medaille mit dem Iren Cian O´Connor im Sattel.
Die Lebensgewinnsumme aller Nachkommen des Landor S beläuft sich auf die stolze Summe von knapp 1,9 Mio. Euro.
Gerd Sosath sagt über ihn: "Typischer Veredler für etwas „solidere“ und rahmigere Stuten, die einen „Schuss“ Blut vertragen können. Seine Nachkommen sind intelligent, sehr vorsichtig am Sprung, bei bester Technik und Vermögen."
Ein Leben in Lemwerder
1991 wurde Landor S auf dem Hof der Sosaths geboren und als erster Deckhengst aufgestellt, nachdem der Verkauf nach seiner Körung nicht zustande kam. Der 170cm große Braune verbachte sein gesamtes Leben in Lemwerder. Im Oktober 2015 verletzte er sich beim täglichen Gang zum Paddock so stark, dass er diese nicht überlebte. Die Familie Sosath schätzte den Hengst für seine Persönlichkeit und Ausstrahlung, dass er immer der Chef sein wollte und sich doch mit Höchstleistungen für die Arbeit im Team begeisterte, wenn er sich nicht bedingungslos unterordnen sollte.
Nach wie vor steht Landor S interessierten Züchtern über TG-Samen zur Verfügung.
Horse-Gate/Anna-Chiara Götz