Schlagwort: Winter

  • WestfĂ€lische Winter-Auktion: Estobar-Tochter als Preisspitze

    WestfÀlische Winter-Auktion: Estobar-Tochter als Preisspitze

    Bei der heutigen Winter-Auktion des WestfĂ€lischen Pferdestammbuchs gab der Auktionator und Vermarktungsleiter Thomas MĂŒnchen sein DebĂŒt. Die Auktionshalle in MĂŒnster war gut besucht und der Verband ist zufrieden mit dem Ergebnis.

    Die Fuchsstute Enny von Estobar NRW-FĂŒrst Piccolo-Abana erzielte den Tageshöchstpreis. Ausgestellt und gezogen von Birgit Moegelin wechselte sie fĂŒr 72.000 Euro den Besitzer.

    Der zweithöchste Preis der Auktion wurde fĂŒr eine weitere Fuchsstute gezahlt. Bella Donna von Bellissimo M-Briar-Sunny Boy kostet ihren neuen Besitzer 50.000 Euro. Sie stammt aus der Zucht von Helmut GĂ€her, dieser stellte die Stute auch aus.

    Insgesamt wechselten 64 Reitpferde, -ponys und Youngster den Besitzer. Der Gesamtumsatz der Winter-Auktion betrĂ€gt 1.121.000 Euro. Dabei lag der Durchschnittspreis fĂŒr einen Vierbeiner bei 17.516 Euro.

    Horse-Gate/ACG

  • Decke oder nicht Decke? Das ist hier die Frage!

    Decke oder nicht Decke? Das ist hier die Frage!

    In jedem Stall kommt mit dem ersten kĂŒhlen Wetter eine fast schon Glaubensfrage auf: Decke ich mein Pferd ein oder nicht? Dabei treffen oft verhĂ€rtet Fronten der BefĂŒrworter und der Gegner aufeinander. Dazu kommt dann noch die weitere Überlegung, wie warm sollte die Winterdecke sein, wenn das Pferd eine aufgelegt bekommt? Hier kommt eine kurze Checkliste zur Erleichterung der Entscheidung:

    Fell vs. Decke

    Sobald sich die Tage verkĂŒrzen steht bei den Pferden der Fellwechsel an. In der Zeit entwickeln sie ihren eigenen Wetterschutz, das Winterfell. Bekommen die Tiere zu frĂŒh eine Decke aufgelegt, verringert sich die AusprĂ€gung des Winterfells.

    Mit Winterfell sind die meisten Pferde nicht darauf angewiesen, eingedeckt zu werden. Geschorene Pferde hingegen benötigen einen zusÀtzlichen Schutz. Die Ausnahme bildet hier der sogenannte Rallye- oder Streifen-Schnitt, bei dem nur seitlich ein geschorener Streifen dort verlÀuft, wo die Tiere am meisten schwitzen. Bei dieser Schur besteht normalerweise kein Bedarf an einer Decke.

    Zustand der Pferde

    Besonderen Schutz zusÀtzlich zu ihrem eigenen Fell benötigen hauptsÀchlich alte und junge Pferde. Auch wenn die Tiere in einem anfÀlligen körperlichen Zustand sind, beispielsweise mager oder krank, ist es hilfreich und angebracht, sie einzudecken. Achte daher auf den Fettspeicher deines Pferdes und decke es gegebenenfalls bei kaltem und rauem Wetter ein.

    Wettervorhersagen

    Nass, kalt und windig… Zeit fĂŒr eine Decke! / © Dolnikov/stock.adobe.com

    Auch im Winter sind Pferde gerne draußen an der frischen Luft. Ist das Wetter dann allerdings nasskalt und windig, genießen sie auch gerne zusĂ€tzlichen Schutz davor. Die RegennĂ€sse kann die natĂŒrliche isolierende Wirkung des Winterfells stören und der Wind verschlimmert diesen Zustand zusĂ€tzlich. Ein Wetterschutz wie BĂ€ume oder eine Unterstellmöglichkeit verbessert die Situation fĂŒr die Weidepferde schon deutlich. Hier bietet sich eine Decke – auch nach Kondition des Pferdes und Dauer des Aufenthaltes auf der Weide – zum Schutz der Tiere ebenfalls an.

    Bei Schnee besteht diese Thematik hingegen meistens nicht. Dieser bleibt ĂŒblicherweise ohne zu Schmelzen auf dem Winterfell liegen und beeintrĂ€chtigt die isolierende Wirkung nicht.

    Außentemperaturen

    Beziehe bei der Entscheidung, ob Decke oder keine Decke, nicht dein eigenes Temperaturempfinden mit ein. Pferde können mit einem Wetterschutz und nach der Gewöhnung an die KÀlte mit Temperaturen bis circa -15 Grad gut ohne Decke umgehen.

    Problematisch wird es fĂŒr die Vierbeiner eher, wenn sie bei zu warmem Wetter eingedeckt sind. Erst wenn die Temperaturen nachts auf 5 bis 10 Grad sinken, sollte eine Decke in Betracht gezogen werden. Dabei gilt natĂŒrlich nach wie vor, die UmstĂ€nde und den Zustand der Pferde zu beachten.

    ÜberprĂŒfen der Decke

    Wenn du dich fĂŒrs Eindecken entschieden hast, kannst du die richtige Dicke der Winterdecke auch ohne Sensor leicht testen. Mit der Hand unter der Decke kann hinter dem Widerrist gefĂŒhlt werden. Ist das Pferd dort kĂŒhl, reicht sie ihm vermutlich nicht. FĂŒhlt sich das Fell feucht an, deutet dies auf leichtes Schwitzen hin und dass dem Pferd zu warm ist.

    Horse-Gate/ACG

  • Richtig fĂŒttern im Winter

    Richtig fĂŒttern im Winter

    Die Tage werden kĂŒrzer, die Temperaturen sinken und die Weidesaison ist vorbei. Der Winter steht vor der TĂŒr und damit eine Futterumstellung fĂŒr die Pferde. ZusĂ€tzlich Ă€ndert sich auch der Bedarf der Tiere in der kalten Jahreszeit. Mit der richtigen FĂŒtterung kommen unsere Pferde gut durch den Winter und die damit verbundenen zusĂ€tzlichen Belastungen.

    Erhöhter Energiebedarf

    Seit August reduziert sich der Energiegehalt der GrĂ€ser auf der Weide, da die Vegetationsperiode sich ab da dem Ende nĂ€hert. Bereits ab diesem Zeitpunkt benötigen Pferde ZufĂŒtterung auf den mager werdenden Wiesen. Hier empfiehlt es sich, auf Heu als Hauptersatz zu setzen. Dadurch bekommen Pferde die benötigte Energie und werden bereits auf die reine HeufĂŒtterung im Winter vorbereitet. Zudem hat Heu als Raufutter einen positiven Einfluss auf die Verdauung der Tiere und mit einer allmĂ€hlichen Umstellung von Gras auf Heu gelingt diese auch besser, als wenn die Pferde beziehungsweise ihr Magen-Darm-Trakt keine Zeit haben, sich daran zu gewöhnen.

    Mit Einsetzen der ersten kalten Tage und NĂ€chte erhöht sich der Bedarf an Getreide ebenfalls. Um zusĂ€tzlich Energie und einen Kick fĂŒr Haut und Fell zu erhalten, bietet es sich an, dem MĂŒsli einen guten Schuss kaltgepresstes Öl, wie Leinsamen- oder Sonnenblumenöl, beizufĂŒgen.

    Im Winter steigt der Energiebedarf der Pferde an, auch wenn die tĂ€gliche Bewegung oftmals abnimmt. Sie gehören zu den sogenannten WarmblĂŒtlern, deren Körpertemperatur im gesunden Zustand konstant bei einem Wert bleibt. Um die Körpertemperatur aufrecht erhalten zu können, verwandeln sie einen Teil der zugefĂŒhrten Energie in KörperwĂ€rme. Je nach aktueller Außentemperatur Ă€ndert sich der Energiebedarf fĂŒr die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Daher wird im Winter bei niedrigen Temperaturen mehr Energie fĂŒr die selbe Temperatur benötigt und der Energiebedarf der Pferde ist aufgrund dessen höher als an warmen Sommertagen.

    Zusatzbelastung durch Fellwechsel

    Neben dem erhöhten Energiebedarf aufgrund der sinkenden Temperatur steht mit dem Beginn der kalten Jahreszeit ein weiterer Energiefresser vor der TĂŒr: der Fellwechsel. Um das neue Winterfell produzieren zu können, benötigen Pferde zum einen Energie und zum anderen steigt ihr Bedarf an Spurenelementen. Gerade Ă€ltere Tiere und Sportpferde brauchen hier eine unterstĂŒtzende FĂŒtterung, die wenig Eiweiß und viele Spurenelemente enthĂ€lt.

    Alle Informationen zum Fellwechsel und wie Pferde dabei bestmöglich unterstĂŒtzen werden können, findest du in unserem Artikel dazu.

    Bewegungsmangel im Winter

    Eine große Umstellung von Sommer auf Winter ist der fehlende Weidegang. Das hat, wie oben erwĂ€hnt, Einfluss auf das Futterangebot, aber auch auf die tĂ€gliche Bewegung der Pferde. Darunter leiden besonders Ă€ltere Pferde, die durch das vermehrte Stehen sozusagen einrosten. Durch den Mangel an Bewegung beschleunigen sich arthritische VerĂ€nderungen wie Hufrolle oder Spat. Zumindest auf ausreichend langes FĂŒhren ist daher zu achten, wenn eine regelmĂ€ĂŸige Arbeit nicht möglich ist. Um den Sehnen- und Knorpelapparat elastisch zu halten, kann dieser mit einer ZufĂŒtterung von Vitamin E und Spurenelementen unterstĂŒtzt werden.

    Nur schnell rein oder raus! StalltĂŒren stehen im Winter nicht mehr dauerhaft offen. / © S.Myshkovsky/stock.adobe.com

    Aufgrund der KĂ€lte werden StalltĂŒren und -fenster oft konsequent geschlossen gehalten und ohne regelmĂ€ĂŸigen Weidegang sind die SchleimhĂ€ute der Pferde dann einer erhöhten Belastung mit Ammoniak, hoher Luftfeuchtigkeit und Staub ausgesetzt. Als Reaktion bekommen einige Tiere daraufhin Atemwegsprobleme, die der vermehrte Heustaub – auch bei gutem Heu – zusĂ€tzlich verstĂ€rkt. Etwas UnterstĂŒtzung bieten hier KrĂ€uter fĂŒr die Atemwege, wie beispielsweise Thymian, Spitzwegerich und Fenchel.

    Auch das Waschen des Heus senkt die Belastung durch den Staub. Wird auf eine vermehrte Kraftfuttergabe gesetzt, um weniger Heu zu fĂŒttern und die Belastung so zu senken, erfĂ€hrt der Pferdestoffwechsel eine starke Belastung, die wiederum Einfluss auf den Futterzustand der Pferde hat. Als bessere Alternative zur Staubreduzierung bietet sich Heubedampfung an.

    Besonderer Bedarf der Zuchtstuten im Winter

    Die Hochsaison fĂŒr Fohlengeburten ist das FrĂŒhjahr, sodass die Zuchtstuten im Winter tragend bis hochtragend sind – je nach Region. Besonderen Winterfutterbedarf im VerhĂ€ltnis zu anderen gesunden Pferden haben sie jedoch nicht. Der gute Futterzustand und die Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mengenelementen ist im Sommer ebenso wichtig wie im Winter.

    Aufgrund der Jahreszeit und der Futterumstellung können sich jedoch MĂ€ngel bei der NĂ€hrstoffversorgung ergeben. Bei der Vorbereitung auf die EmpfĂ€ngnis ist ß-Carotin im Zusammenhang mit Zink fĂŒr die Bildung von Fruchtbarkeitshormonen wichtig. Im Normalfall sind Stuten ĂŒber frisches Gras und Heu mit reichlich ß-Carotin versorgt. WĂ€hrend der lĂ€ngeren Lagerung ĂŒber den Winter wird das ß-Carotin im Heu jedoch abgebaut und die Stuten erhalten nicht mehr genug. Dies hat wiederum negativen Einfluss auf das Rosseverhalten.

    Der Vitamin E-Bedarf trĂ€chtiger Stuten bleibt im VerhĂ€ltnis zur NichttrĂ€chtigkeit gleich. Jedoch kann es im Winter zu einem Mangel daran kommen, sodass eine ZufĂŒtterung in diesem Hinblick sinnvoll ist. Pflanzenöle oder gut vitaminierte Mineral- beziehungsweise Kraftfutter bieten eine gute Quelle fĂŒr Vitamin E, von dem das Immunsystem entscheidend profitiert. Auch auf die Steuerung der KeimdrĂŒsen und damit auf die Eientwicklung nimmt Vitamin E Einfluss. Somit wird auch die Wahrscheinlichkeit einer TrĂ€chtigkeit von dessen Zugabe positiv beeinflusst.

    Horse-Gate/ACG