Schlagwort: vielseitigkeit

  • Chilli Morning – erfolgreichster Vielseitigkeitshengst gestorben

    Chilli Morning – erfolgreichster Vielseitigkeitshengst gestorben

    Eine Vielseitigkeits-Legende ist von uns gegangen. Der Besitzer Christopher Stone berichtet auf seiner Facebook-Seite über den plötzlichen Verlust seines Ausnahmetalentes.

    „Lisa und ich sind sehr traurig, sagen zu müssen, dass Chilli Morning heute Morgen verstorben ist. Es wurde über das Wochenende und gestern ganz normal ausgeritten und heute Morgen stand er in seinem eigenen Draußenpaddock, als er plötzlich zusammenbrach. Er starb auf der Stelle.
    Chilli war auf der ganzen Welt bekannt und beliebt als der erfolgreichste Hengst, den der Vielseitigkeitssport je gesehen hat. Seine Wettkampfbilanz war hervorragend, und auch als Vererber war er sehr erfolgreich. Seine größte Wirkung für Lisa und mich waren jedoch die unglaublichsten Erinnerungen, die er uns gegeben hat.
    Vielen Dank an alle, die sich im Laufe der Jahre um ihn gekümmert haben, insbesondere an das Team von Fox-Pitt Eventing und in jüngerer Zeit an Gemma, Charlotte und das Team hier in Tattleton. Es versteht sich von selbst, dass wir heute alle ein gebrochenes Herz haben. Wir haben diesen Jungen mehr geliebt und gehegt, als irgendjemand jemals erfahren wird, und wir sind das glücklichste Team der Welt, das das Privileg hatte, sich um ein so wunderbares Pferd kümmern zu dürfen. Wir haben auch das unglaubliche Glück, einige seiner besonderen Babys hier bei uns zu haben, von denen wir nicht daran zweifeln, dass sie in die Fussstapfen ihres Vaters treten werden! Gute Nacht Chilli, schlafe gut ❤️“

    Wir werden ihn nie vergessen!

  • Weltrangliste Vielseitigkeit: Klimke beste deutsche Reiterin

    Weltrangliste Vielseitigkeit: Klimke beste deutsche Reiterin

    Die Europameisterschaft der Vielseitigkeit in Luhmühlen ist mit mehreren tollen Erfolgen für die deutschen Reiter und das Nationalteam zu Ende gegangen. Auch auf die Weltrangliste nehmen die Einzelergebnisse in bedeutendem Ausmaße Einfluss. Damit stehen die deutschen Vielseitigkeitsreiter im internationalen Vergleich nun deutlich besser da, wie noch vor einigen Monaten.

    Ingrid Klimke ist nun die beste deutsche Reiterin des FEI-Erfolgsrankings für die Vielseitigkeit. Sie konnte sich mit ihrem Sieg in Luhmühlen von Platz 11 auf den vierten Platz vorarbeiten. Im folgenden Video ist Ingrid Klimkes und SAP Hale Bobs fehlerfreie Runde auf dem Geländekurs bei der Europameisterschaft zu sehen, mit Kommentaren von der Reiterin selbst.

    Der nächstbeste deutsche Reiter der Weltrangliste ist Michael Jung, der sich Silber in Luhmühlen sicherte. Er konnte sich von Platz 28 auf den achten Rang hocharbeiten.
    An der Spitze des Rankings steht weiterhin der neuseeländische Reiter Tim Price. Ihm folgen die Briten Oliver Townend und Piggy French auf Platz 2 und 3.

    Horse-Gate/ACG

  • EM Luhmühlen: Deutsches Team nach Gelände weiter vorne

    EM Luhmühlen: Deutsches Team nach Gelände weiter vorne

    Das deutsche Vielseitigkeitsteam hat bei den Europameisterschaften in Luhmühlen Kurs auf die Goldmedaille genommen. Mit vier – nahezu – fehlerfreien Geländerunden konnte sich das Quartett von Bundestrainer Hans Melzer seine Spitzenposition aus der Dressur vor Großbritannien und Frankreich erhalten. Das gilt auch für Michael Jung und Ingrid Klimke, die dank ihrer Nullrunden weiterhin die beiden vordersten Plätze für sich verbuchen können. Wer Europameister in der Team- und Einzelwertung wird, entscheidet sich morgen nach der Verfassungsprüfung und dem abschließenden Springen.

    Den Auftakt für das deutsche Team machte Andreas Dibowski. Der Lokalmatador aus Döhle ging als dritter Starter auf den vom Briten Mike Etherington-Smith gebauten Kurs und war mit seiner Hannoveraner Stute Corrida FRH der Erste, der das Ziel sah. Zwei Sekunden fehlten ihm am Ende zur Nullrunde. „Es lief fast alles, wie wir es besprochen hatten. Im Kurs ist allerdings sehr viel zu springen und gerade für ein so vermögendes Pferd wie FRH Corrida kostet das natürlich Kraft“, sagte er im Ziel. Nach der Dressur war „Dibo“ mit seinem Resultat noch das Streichergebnis. Das sollte sich jedoch nach dem Start von Kai Rüder ändern. Dieser verlor bereits vor dem eigentlichen Start rund 40 Sekunden, da sein Colani Sunrise nicht in die Startbox wollte. „Im letzten Moment wollte er lieber los in Richtung Sprung eins, als nochmal umdrehen und in die Startbox rein“, sagte Rüder enttäuscht. Mit einer flotten Runde bewies der Fehmaraner, dass er auch schnell reiten kann. Ohne das Malheur zu Beginn wäre Rüder höchstwahrscheinlich ohne Zeitfehler ins Ziel gekommen und hätte sogar eine Chance auf eine Einzelmedaille gehabt. So addierten sich sein Topdressurergebnis und die Zeitfehler im Gelände zu insgesamt 41,8 Minuspunkten (Platz 35 im Zwischenstand).

    Jung und Klimke genoßen das Gelände in Luhmühlen

    Damit lag es an Michael Jung und Ingrid Klimke mit ihren Nullrunden die Spitzenposition des deutschen Teams zu sichern. Jung legte vor und kam in 9:52 Minuten deutlich unterhalb der erlaubten Zeit von zehn Minuten und zehn Sekunden ins Ziel. fischerChipmunk FRH ist ein fantastisches Pferd“, schwärmte Jung. Lediglich gegen Ende sei er einmal für kurze Zeit aus dem Konzept gebracht worden, als ein Mann ihm plötzlich in den Weg gelaufen sei und gewunken habe. „Ich habe überlegt, anhalten oder nicht, aber dann haben die Leute geschrieben ‚weiterreiten‘ und dann hatte ich da einen richtigen Shit-Sprung. Aber mein Pferd hat richtig mitgekämpft, er weiß ja auch, wie es geht“, sagte Jung, der sich damit seine Ergebnis und die Spitzenposition aus der Dressur (20,9) sicherte.

    Als letzte deutsche Starterin machte es ihm Ingrid Klimke mit ihrem Oldenburger SAP Hale Bob OLD nach. „Ich bin überglücklich, Bobby ist im Gelände einfach in seinem Element“, sagte die Münsteranerin. „Es ist unglaublich, was hier los ist. Selbst auf freier Strecke ohne Hindernis stehen die Leute am Rand, rufen und klatschen. Das sind schon echte Glücksgefühle.“ Mit ihrem Zwischenstand von 22,2 Minuspunkten rangiert die Titelverteidigerin auf Platz zwei, keinen Abwurf entfernt von ihrem Teamkollegen Jung. „Das wird morgen bestimmt ein spannendes Springen“, sagte Klimke, denn auch der Franzose Thibaut Vallette mit Qing du Briot ENE HN mit 25,8 und der Niederländer Tim Lips mit Bayro mit 26,0 Minuspunkten liegen den beiden Spitzenreitern dicht auf den Fersen.

    Sandra Auffarth beste Einzelreiterin in Luhmühlen nach Dressur und Geländeritt

    Sandra Auffahrt mit Viamant du Matz bei der Teilprüfung Gelände in Luhmühlen. / © www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz

    Bei den Europameisterschaften 2011 in Luhmühlen gewann sie die Silbermedaille, jetzt, acht Jahre später, ist Sandra Auffarth mit ihrem neuen Spitzenpferd Viamant du Matz beste Deutsche hinter Jung und Klimke. Dank einer schnellen Nullrunde – einer von 20 Nullrunden insgesamt – rangiert sie vor dem abschließenden Springen auf Platz 13 (31,7 Minuspunkte). „Ich bin total begeistert von meinem Pferd. Im Juni (bei der Deutschen Meisterschaft) war er an den ersten Sprüngen noch etwas wackelig mit den ganzen Zuschauern, aber heute war er von Anfang auf Spur“, sagte die Doppel-Weltmeisterin von 2014.

    EM-Neulinge starten gut im Gelände

    Ebenfalls mit Nullrunden machten drei EM-Neulinge auf sich aufmerksam. Anna Siemer (Salzhausen) nutzte mit ihrer kleinen Stute FRH Butts Avondale gleich dreimal die vom Parcourschef eingebauten, längeren Hindernis-Alternativen und kam dennoch locker innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel. „Der Bundestrainer hat mir gesagt, Du hast das schnellste Pferd, dann zeig das auch“, sagte sie. Die schnellste Runde des Tages zeigte allerdings die 22-jährige Anna-Katharina Vogel (Biessenhofen) mit DSP Quintana P. „Es war unglaublich. Sie ließ sich so toll reiten“, sagte sie strahlend (31,9 Minuspunkte). Fast eine halbe Minute unter der erlaubten Zeit kamen die beiden ins Ziel. „Ich kann das Tempo nicht rausnehmen, wenn sie ihren Flow hat. Dann nehme ich ihr den ganzen Rhythmus und dann verliert sie auch ihren Atemrhythmus“, sagte sie (32,3 Minuspunkte).

    Eine Punktlandung gelang Christoph Wahler aus Bad Bevensen mit seinem Holsteiner Schimmel Carjatan S, Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit. Der 25-Jährige knüpfte damit an seinen Erfolg im britischen Houghton Hall an, wo er in diesem Jahr den Nationenpreis in der Team- und Einzelwertung gewinnen konnte. „Die ersten zwei Sprünge waren ein bisschen irritierend, weil es echt laut war, aber ich glaube, dass ihn das auch nochmal ein bisschen nach vorne orientiert hat“, sagte Wahler (33,8). Mit seinen Ergebnissen rangiert das Trio dicht nacheinander auf den Plätzen 15, 16 und 18.

    Fehlerfrei, jedoch ein paar Sekunden zu langsam kamen der Warendorfer Sportsoldat Felix Etzel mit Bandit (36,3) und Jörg Kurbel (Rüsselsheim) mit Josera’s Entertain You (39,2) ins Ziel. Beide waren in der Dressur etwas unter ihren Möglichkeiten geblieben und rangieren im Zwischenstand auf den Plätzen 26 bzw. 32.

    Zwölf fehlerfreie Ritte von deutschen Reitern hatte Bundestrainer Hans Melzer für den Geländetag prophezeit, am Ende waren es zehn. Völlig überraschend kassierte Josefa Sommer (Immenhausen) mit dem erfahrenen Hamilton zwei Verweigerungen und fiel damit im Ranking auf Platz 54 zurück. Besonderes Pech hatte Nadine Marzahl (Munster). Nach einem gelungenen Start mit ihrer Fuchsstute Valentine, wurde die Pferdewirtin auf der Strecke angehalten, da sie ein Hindernis ausgelassen hatte. Laut Reglement bedeutet das den Ausschluss.

    Quelle: FN

  • Quabil und FBW Gianna Gita sind die neuen  Landeschampions der 5- und 6-jährigen Geländepferde

    Quabil und FBW Gianna Gita sind die neuen Landeschampions der 5- und 6-jährigen Geländepferde

    Das Landeschampionat der baden-württembergischen 5- und 6-jährigen Geländepferde fand am vergangenen Wochenende auf dem Lusshof in Laupheim statt.

    Quabil – Landeschampion der 5-jährigen VS-Pferde

    Quite Easy x Canillo ox ist die Anpaarung von Quabil, die seinem Züchter und Besitzer Jürgen Wolf die goldene Schleife und den Titel des Champions einbrachte. Vorgestellt mit guten Runden im Springen und Gelände von Liv Elin Gunzenhäuser ist der Titel verdient.

    Vizechampionnesse wurde Frida, eine Stute von Fantastic / Weltgeist, gezogen von Swantje John und auch in Ihrem Besitz. Vor allem im Springen wußte die Rappstute unter Simon Metz mit einer 8,6 zu überzeugen. In der Gesamtwertung des Championats des Deutschen Sportpferdes VS 5-jährige landeten die beiden Youngsters aus baden-württembergischer Zucht auf den Plätzen drei und vier.

    FBW Gianna Gita – neue Landeschampionesse 6-jährigen VS-Pferde

    FBW Gianna Gita und Anna Maria Bauer sicherten sich den Titel im Landeschampionat sowie das Championat des deutschen Sportpferdes für

    6-jährige VS Pferde. Die Gardez/ Grafenstolz-Stute aus der Zucht von Angelika und Thomas Kube war im Springen fehlerfrei. Ebenfalls fehlerfrei im Gelände und in diesen beiden Wertungen mit der schnellsten Zeit sicherten Ihr die Titel.

     

    Kandillio – bester 4-jähriger Baden-Württemberger im Championat des Deutschen Sportpferdes

    Der Kannan/Candillo- Nachkomme Kandillio, gezogen von Christine Fuchs und im Besitz von Simon Fuchs wurde von Carina Schießl vom Lusshof vorgestellt. Seine Leistung im Gelände überzeugte mit 25,5 Punkten, in Springen und Dressur bekam er jeweils die Wertnote 7,8.

    Alle Ergebnislisten sowie die Ritte in der Mediathek zum nachschauen:

    https://www.equi-score.de/index.php?mod=mod_lusshoflaupheim2019a

    (KiMa/ EquiWords)

  • Co-Bundestrainer Vielseitigkeit gesucht!

    Co-Bundestrainer Vielseitigkeit gesucht!

    Deutschlands Vielseitigkeitsreiter gehören seit Jahren zur Weltspitze. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 und darüber hinaus sucht das Deutsche Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR) daher einen erfahrenen Geländetrainer zur Ergänzung des Trainerstabs.

    „Die Teildisziplinen Dressur und Springen werden durch Jürgen Koschel und Marcus Döring bereits sehr gut abgedeckt. Zur Unterstützung von Cheftrainer Hans Melzer suchen wir nun noch einen zusätzlichen Gelände-Spezialisten“, erklärt DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler. Zu den Aufgaben gehört insbesondere das Geländetraining des Olympia- und Perspektivkaders. „Wir wünschen uns eine Persönlichkeit, die Erfahrungen als Trainer im internationalen Vielseitigkeitssport besitzt. Eigene Erfolge im Spitzensport und gute Vernetzung im Spitzensport sind natürlich von Vorteil“, so Dr. Peiler.

    Die Ausschreibung ist unter den Stellenangeboten zu finden.

    Quelle: FN

  • Baden-Württemberger Talentschuppen der Vielseitigkeitspferde

    Baden-Württemberger Talentschuppen der Vielseitigkeitspferde

    Am 12. Februar veranstaltet der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg seine jährliche Sichtung der Vielseitigkeitspferde. Der Talentschuppen hat dabei fest die Förderung in Richtung Bundeschampionat im Blick. Veranstaltungsort ist die Reitanlage von Fritz Pape in Sindlingen.

    16 Pferde treten an

    16 Anmeldungen mit vielversprechenden blutgeprägten Pferden aus dem Vielseitigkeitszuchtprogramm  liegen für die Sichtung vor. VS-Fans dürfen sich auf direkte Nachkommen des Ituango xx freuen. Der Rapphengst deckt seit einigen Jahren im Haupt- und Landgestüt Marbach und ist kein geringerer als der Vater von Michaels Jungs Erfolgsstute fischerRocana FST! Und auch das Blut des weltbesten Vielseitigkeitspferdes von Michael Jung, der im Herbst 2018 in die wohlverdiente Rente verabschiedete Sam FBW, oder der international hoch erfolgreiche Billy the Red,  ist ebenso auf der Liste zu finden: Zwei Nachkommen stammen aus Stan the Man xx-Müttern. Mit Duke of Hearts xx, Albaran xx, Canillo ox ist weiteres Edelblut in den Pedigrees der vier-, fünf- und sechsjährigen Pferde zu finden. Teilweise stehen die Pferde auch zum Verkauf.

    Los geht’s um 13 Uhr

    Der Talentschuppen beginnt um 13 Uhr. Kadermitglied Falk-Filip-Finn Westerich und Dorothee Schmid, die beim Indoor-Derby beim Stuttgart German Masters die Landesflagge mit einem sensationellen Ritt hochhielt, sind die Fremdreiter.

    Interessierte sind herzlich eingeladen nach Sindlingen zu kommen. Ansprechpartner für die Vermarktung ist Fritz Fleischmann, Tel. 0175/2060070.

    Ausführliche Informationen zu den angemeldeten Pferden und dem Zeitplan finden Sie hier.

    Quelle: Pferdezuchtverband Baden-Württemberg

  • Topvererber Ramiro B ist gestorben

    Aktuell auf Platz 6 in der Weltrangliste der Vielseitigkeitshengste der Weltzüchtervereinigung WBFSH stehend, verstarb der Spitzenvererber Ramiro B im Alter von 24 Jahren. 

    Weltweit galt Ramiro B als einer der erfolgreichsten Vererber im Buschsport. Hengststation Stallion AI Services in England war seit 2011 sein Zuhause. Der Irische Warmblüter erlag an einem akuten Nierenversagen. Besitzerin Nina Barbour berichtete, dass es ein großer Schock gewesen sei als das Team von Leahurst bei ihm ein irreversibles Nierenversagen feststellte.

    Ramiro B ist Vater vieler Vier-Sterne-Vielseitigkeitspferde, die sich erflogreich im Sport beweisen. Unter anderem sind seine erfolgreichsten Nachkommen Cooley Master Class und Cooley SRS. Oliver Towned brachte die beiden Vielseitigkeitstalente in den Sport und sicherte sich mit Cooley Master Class den Sieg im diesjährigen CCI4* in Kentucky. Cooley SRS konnte unter dem Sattel von Towned den zweiten Platz bei den Badminton Horse Trials erreichen.

    Horse-Gate/ Sophia Tigges

  • Vielseitigkeit: Die Triathleten

    Dressur, Springen, Geländeritt – nicht von ungefähr wird die Vielseitigkeit die „Krone der Reiterei“ genannt. Der Triathlon im Sattel verlangt sportliche Höchstleistungen auf der Basis von absolutem Vertrauen zwischen Reiter und Pferd.

    Was Jahrzehnte zumindest in Europa vor allem eine Domäne der Reiter aus Großbritannien war, ist seit einigen Jahren auch eine Medaillenbank für deutsche Equipen: die Vielseitigkeit.Ein Reiter schrieb in diesem Zusammenhang Geschichte: Michael Jung. Als erster Deutscher wurde der Schwabe 2010 Weltmeister, ein Jahr später Europameister und 2012 in London Doppel-Olympiasieger. Damit ist er bis heute der einzige Reiter seiner Disziplin, der zeitgleich alle drei Titel für sich beanspruchen konnte. Damit nicht genug, wiederholt Michael Jung 2016 den Einzel-Olympiasieg in Rio de Janeiro.

    Die größte Konkurrenz kommt seit Jahren aus den eigenen Reihen:

    2014 wurde Sandra Auffarth in der Normandie Weltmeisterin, im vergangen Jahr sicherte sich Ingrid Klimke in Strzegom den Titel der Europameisterin – Jung wurde jeweils Zweiter. Im Team hoffen die Deutschen darauf, in Tryon ihren WM-Titel zu verteidigen, nicht nur gegen Mannschaftsolympiasieger Frankreich, sondern auch gegen die amtierenden Europameister aus Großbritannien.

    Galopp über Golfrasen

    Eine Vielseitigkeitsprüfung besteht aus drei Teilen, beginnend mit der Dressur und endend mit einem Springen. Kernstück ist und bleibt jedoch der Geländeritt. In Tryon führt die rund 5.700 Meter lange Geländestrecke über das Gelände eines früheren Golfplatzes, das unmittelbar an das des Reitsportzentrums angrenzt. Verantwortlich für ihre Gestaltung ist der Brite Captain Mark Phillips, Vater der Queen-Enkelin und Weltmeisterin von 2006, Zara Tindall. Von 2001 bis 2012 war Phillips Trainer der US-amerikanischen Vielseitigkeitsreiter, bis 2016 Gelände-Parcourschef im deutschen Vielseitigkeits-Mekka Luhmühlen.

    Maximal 42 Sprünge erwarten Reiter und Pferd auf der Strecke, im Idealfall beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit 570 Meter/Minute, umgerechnet gut 34 km/h. Vor dem abschließenden Springen müssen alle Pferde einen offiziellen Vet-Check passieren. Gestartet wird dann in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenstandes, das heißt, der Reiter mit der größten Chance auf den Titel reitet als Letzter über die Ziellinie. Dann liegt Spannung in der Luft, die Zuschauer halten den Atem an – einer von vielen Momenten, die die Faszination dieses Sports ausmachen.

    Die Titelverteidiger

    Mannschaft:

    Gold: Deutschland (Sandra Auffarth

    – Opgun Louvo, Michael

    Jung – fischerRocana FST,

    Ingrid Klimke – FRH Escada,

    Dirk Schrade – Hop and Skip)

    Silber: Großbritannien

    Bronze: Niederlande

     

    Einzelwertung:

    Gold: Sandra Auffarth/GER –

    Opgun Louvo

    Silber: Michael Jung/GER –

    fischerRocana FST

    Bronze: William Fox-Pitt/GBR –

    Chilli Morning