Schlagwort: Stuten

  • Richtig füttern im Winter

    Richtig füttern im Winter

    Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Weidesaison ist vorbei. Der Winter steht vor der Tür und damit eine Futterumstellung für die Pferde. Zusätzlich ändert sich auch der Bedarf der Tiere in der kalten Jahreszeit. Mit der richtigen Fütterung kommen unsere Pferde gut durch den Winter und die damit verbundenen zusätzlichen Belastungen.

    Erhöhter Energiebedarf

    Seit August reduziert sich der Energiegehalt der Gräser auf der Weide, da die Vegetationsperiode sich ab da dem Ende nähert. Bereits ab diesem Zeitpunkt benötigen Pferde Zufütterung auf den mager werdenden Wiesen. Hier empfiehlt es sich, auf Heu als Hauptersatz zu setzen. Dadurch bekommen Pferde die benötigte Energie und werden bereits auf die reine Heufütterung im Winter vorbereitet. Zudem hat Heu als Raufutter einen positiven Einfluss auf die Verdauung der Tiere und mit einer allmählichen Umstellung von Gras auf Heu gelingt diese auch besser, als wenn die Pferde beziehungsweise ihr Magen-Darm-Trakt keine Zeit haben, sich daran zu gewöhnen.

    Mit Einsetzen der ersten kalten Tage und Nächte erhöht sich der Bedarf an Getreide ebenfalls. Um zusätzlich Energie und einen Kick für Haut und Fell zu erhalten, bietet es sich an, dem Müsli einen guten Schuss kaltgepresstes Öl, wie Leinsamen- oder Sonnenblumenöl, beizufügen.

    Im Winter steigt der Energiebedarf der Pferde an, auch wenn die tägliche Bewegung oftmals abnimmt. Sie gehören zu den sogenannten Warmblütlern, deren Körpertemperatur im gesunden Zustand konstant bei einem Wert bleibt. Um die Körpertemperatur aufrecht erhalten zu können, verwandeln sie einen Teil der zugeführten Energie in Körperwärme. Je nach aktueller Außentemperatur ändert sich der Energiebedarf für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Daher wird im Winter bei niedrigen Temperaturen mehr Energie für die selbe Temperatur benötigt und der Energiebedarf der Pferde ist aufgrund dessen höher als an warmen Sommertagen.

    Zusatzbelastung durch Fellwechsel

    Neben dem erhöhten Energiebedarf aufgrund der sinkenden Temperatur steht mit dem Beginn der kalten Jahreszeit ein weiterer Energiefresser vor der Tür: der Fellwechsel. Um das neue Winterfell produzieren zu können, benötigen Pferde zum einen Energie und zum anderen steigt ihr Bedarf an Spurenelementen. Gerade ältere Tiere und Sportpferde brauchen hier eine unterstützende Fütterung, die wenig Eiweiß und viele Spurenelemente enthält.

    Alle Informationen zum Fellwechsel und wie Pferde dabei bestmöglich unterstützen werden können, findest du in unserem Artikel dazu.

    Bewegungsmangel im Winter

    Eine große Umstellung von Sommer auf Winter ist der fehlende Weidegang. Das hat, wie oben erwähnt, Einfluss auf das Futterangebot, aber auch auf die tägliche Bewegung der Pferde. Darunter leiden besonders ältere Pferde, die durch das vermehrte Stehen sozusagen einrosten. Durch den Mangel an Bewegung beschleunigen sich arthritische Veränderungen wie Hufrolle oder Spat. Zumindest auf ausreichend langes Führen ist daher zu achten, wenn eine regelmäßige Arbeit nicht möglich ist. Um den Sehnen- und Knorpelapparat elastisch zu halten, kann dieser mit einer Zufütterung von Vitamin E und Spurenelementen unterstützt werden.

    Nur schnell rein oder raus! Stalltüren stehen im Winter nicht mehr dauerhaft offen. / © S.Myshkovsky/stock.adobe.com

    Aufgrund der Kälte werden Stalltüren und -fenster oft konsequent geschlossen gehalten und ohne regelmäßigen Weidegang sind die Schleimhäute der Pferde dann einer erhöhten Belastung mit Ammoniak, hoher Luftfeuchtigkeit und Staub ausgesetzt. Als Reaktion bekommen einige Tiere daraufhin Atemwegsprobleme, die der vermehrte Heustaub – auch bei gutem Heu – zusätzlich verstärkt. Etwas Unterstützung bieten hier Kräuter für die Atemwege, wie beispielsweise Thymian, Spitzwegerich und Fenchel.

    Auch das Waschen des Heus senkt die Belastung durch den Staub. Wird auf eine vermehrte Kraftfuttergabe gesetzt, um weniger Heu zu füttern und die Belastung so zu senken, erfährt der Pferdestoffwechsel eine starke Belastung, die wiederum Einfluss auf den Futterzustand der Pferde hat. Als bessere Alternative zur Staubreduzierung bietet sich Heubedampfung an.

    Besonderer Bedarf der Zuchtstuten im Winter

    Die Hochsaison für Fohlengeburten ist das Frühjahr, sodass die Zuchtstuten im Winter tragend bis hochtragend sind – je nach Region. Besonderen Winterfutterbedarf im Verhältnis zu anderen gesunden Pferden haben sie jedoch nicht. Der gute Futterzustand und die Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mengenelementen ist im Sommer ebenso wichtig wie im Winter.

    Aufgrund der Jahreszeit und der Futterumstellung können sich jedoch Mängel bei der Nährstoffversorgung ergeben. Bei der Vorbereitung auf die Empfängnis ist ß-Carotin im Zusammenhang mit Zink für die Bildung von Fruchtbarkeitshormonen wichtig. Im Normalfall sind Stuten über frisches Gras und Heu mit reichlich ß-Carotin versorgt. Während der längeren Lagerung über den Winter wird das ß-Carotin im Heu jedoch abgebaut und die Stuten erhalten nicht mehr genug. Dies hat wiederum negativen Einfluss auf das Rosseverhalten.

    Der Vitamin E-Bedarf trächtiger Stuten bleibt im Verhältnis zur Nichtträchtigkeit gleich. Jedoch kann es im Winter zu einem Mangel daran kommen, sodass eine Zufütterung in diesem Hinblick sinnvoll ist. Pflanzenöle oder gut vitaminierte Mineral- beziehungsweise Kraftfutter bieten eine gute Quelle für Vitamin E, von dem das Immunsystem entscheidend profitiert. Auch auf die Steuerung der Keimdrüsen und damit auf die Eientwicklung nimmt Vitamin E Einfluss. Somit wird auch die Wahrscheinlichkeit einer Trächtigkeit von dessen Zugabe positiv beeinflusst.

    Horse-Gate/ACG

  • Oldenburger: Nominierungen Elite-Stutenschau

    Oldenburger: Nominierungen Elite-Stutenschau

    Nach vier spannenden Tagen Stutenleistungsprüfung im Oldenburger Pferde Zentrum Vechta stehen die nominierten Stuten für die Elite-Stutenschau in Rastede fest. Folgende OL-Stuten erhielten die Nominierung für die Elite-Stutenschau. Die endgültige Zulassung der Reservistinnen erfolgt nach der letzten Station der Stutenleistungsprüfung.

    Die qualifizierten Stuten werden am 25. Juli im Schlosspark zu Rastede paradieren. Dort empfehlen sich Oldenburgs edle Stuten für einen Einzug in den prestigeträchtigen Brillantring und natürlich für den heiß begehrten Titel der Siegerstute.

    Ergebnisse des Verbandes der Züchter des Oldenburger Pferdes

    Bitte finden Sie hier die zuglassenen Stuten und die Reservistinnen für die Elite-Stutenschau in Rastede.

    Bitte finden Sie hier die Hauptprämienanwärterinnen.

    Bitte finden Sie hier die Verbandsprämienstuten.

    Quelle: Oldenburger Pferdezuchtverband

  • Leistungsprüfung auf dem Gestüt Birkhof

    Leistungsprüfung auf dem Gestüt Birkhof

    Am 6. Mai 2019 findet die Leistungsprüfung für Stuten und Wallache auf dem Birkhof in Donzdorf statt.

    Bitte beachten Sie den Meldeschluss am 8. April 2019.

    Anbei finden Sie die Ausschreibung und das Anmeldeformular für die Leistungsprüfung auf dem Birkhof.

    de/warmblut/stuten/stutenleistungpruefung/

    Quelle: Pferdezuchtverband Baden-Württemberg & Gestüt Birkhof

  • Zuchtstatistik 2018: Tendenz weiter steigend

    Zuchtstatistik 2018: Tendenz weiter steigend

    Es geht weiter aufwärts mit der deutschen Pferdezucht. Erstmals hat 2018 nicht nur die Zahl der Bedeckungen und der Fohlen, sondern erstmals auch der Stuten rasseübergreifend wieder zugenommen. „ Es sieht so aus, als hätte sich die Zucht nun tatsächlich konsolidiert. Inwiefern dieser positive Trend anhält, hängt sicherlich auch davon ab, wie sich die wirtschaftliche und politische Situation in Deutschland entwickelt. Hier gibt es positive, aber auch bedenkliche Signale, man denke zum Beispiel an die Themen Pferdesteuer, die aktuellen hohen Schwankungen bei den Futterpreisen und vermehrt Probleme bei der Genehmigung von befestigten Ausläufen und Reitplätzen. Eine große Herausforderung ist sicher auch der zunehmende demografische Wandel in unserer Züchterschaft. Es muss uns gelingen, die Jungzüchter mehr in unseren Organisationen einzubinden“, sagt Theodor Leuchten, Vize-Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht.

    Durchschnittlicher Anstieg

    Über alle Rassen hinweg betrachtet, stieg die Stutenzahl erstmals wieder an: von 80.416 im Jahr 2017 auf 81.140. Der Zuwachs bei den Bedeckungen lag bei 0,5 Prozent, von 44.978 auf 45.202. Insgesamt fielen 38.298 Fohlen (2017: 37.080), das entspricht einem Plus von rund 3,2 Prozent. Weiter abgenommen hat dagegen die Zahl an eingetragenen Hengste. Waren 2017 noch 7.610 Hengste registriert, waren es 2018 nur noch 7.544 (- 0,9 Prozent).

    Erfreuliche Tendenz bei Reitpferden

    Erfreulich bleibt der Trend bei den Reitpferden, was insbesondere der Entwicklung in der deutschen Warmblutzucht zu verdanken ist. Zum zweiten Mal seit 2013 überstieg hier die Zahl der Bedeckungen die 30.000er Marke und lag bei 31.327 (2017: 31.109). Die Zahl der registrierten Fohlen lag bei 25.560, was einem Plus von rund 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2017: 24.460). Damit verbunden stieg auch die Zahl der Zuchtstuten erneut an, von 51.114 auf 51.649, das sind 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr.

    Rückläufige Anzahl der Stutenleistungsprüfung

    Weiterhin rückläufig ist allerdings die Zahl der leistungsgeprüften Stuten in der Zucht. 2013 gingen Züchter noch mit 2.701 Stuten zur Stutenleistungsprüfung. Im vergangenen Jahr lag deren Zahl bei 1.941. „Hier wirken sich nach wie vor die bedeckungsschwachen Jahrgänge aus. Zudem werden in der heutigen Zeit auch einige Stuten im Sport gezeigt, so dass die Stutenleistungsprüfungen auf Station und im Feld nicht mehr die einzige Prüfungsart für Stuten sind. Nichtsdestotrotz müssen wir weiterhin für eine erfolgreiche Pferdezucht darauf Wert legen, dass auch Leistungsinformationen von den Zuchtstuten vorliegen“, ist sich Theodor Leuchten sicher.

    Positive Entwicklung der Hengstleistungsprüfung

    Erfreulich ist dagegen die Entwicklung der Hengstleistungsprüfung. Wurden im Jahr vor der HLP-Reform gerade einmal 280 Hengste geprüft, waren es 2016 bereits 375 Junghengste, im vergangenen Jahr 449. Vor allem die Sportprüfung erfreut sich zunehmender Akzeptanz. Stellten sich im ersten Jahr nur 38 Hengste dieser Form der HLP, hatte diese 2018 mit 182 Probanden den höchsten Beschickungsanteil innerhalb des HLP-Konzeptes. Die Zahl der eingetragenen Hengste blieb bei den Warmblütern im vergangenen Jahr weitgehend identisch (2.398 statt 2.399).

    Tendenzen der Ponys/Kleinpferde, Kaltblutrassen und Schweren Warmblutrassen

    Im Aufwind sind auch die Zahlen bei den Ponys und Kleinpferden. Hier wurden 2018 19.589 Stuten (2017: 19.568), 9.847 Bedeckungen (2017: 9.631) und 8.432 Fohlen (2017: 8.336) gezählt. Dies ist – anders als im Vorjahr – vor allem auf ein deutliches Plus bei den Deutschen Reitponys zurückzuführen. Hier stieg die Zahl der Stuten von 4.828 auf 5.033, die Zahl der Fohlen von 2.347 auf 2.403. Der Anstieg der Bedeckungen von 2.408 auf 2.630 deutet die Fortsetzung dieser positiven Entwicklung an. „Aktuell entdecken viele Erwachsene das Pony für sich. Zudem ist die Nachfrage nach gut gerittenen, braven Ponys bei vielen Eltern sehr hoch, denn heute sind die Kinder schon im jungen Alter im Sport unterwegs“, so Leuchten. Eher rückläufig im Vergleich zu 2017 sind dagegen die Zahlen bei den Haflingern, Edelbluthaflingern, Welsh Ponys und Fjordpferden.

    Leichte Verluste müssen die Kalbblutrassen hinnehmen. Rasseübergreifend sank die Zahl der Stuten von 4.441 auf 4.322, die Zahl der Bedeckungen von 1.699 auf 1.661. Lediglich beim Fohlenjahrgang 2018 war mit 1.288 ein leichtes Plus zu verzeichnen (2017: 1.277).

    Prinzipiell positive Meldungen kommen von den Schweren Warmblutrassen. Hier waren 2018 erneut mehr Stuten registriert (2018: 1.250, 2017: 1.204), es kamen auch mehr Fohlen zu Welt: 504 statt 466. Leider hält hier der Trend nicht an, wie die Bedeckungszahlen zeigen. Diese sanken von 640 auf 590 im Jahr 2018. Eine Ausnahme machen hier lediglich die Altwürttemberger und Alt-Oldenburger, hier sind im kommenden Jahr einige Fohlen mehr zu erwarten als 2018.

    Alle Zahlen aus dem Bereich Zucht der FN können ab sofort kostenlos im FN-Shop unter pferd-aktuell.de heruntergeladen werden. Der komplette FN-Jahresbericht 2018 erscheint voraussichtlich Ende April.

    Quelle: FN