Schlagwort: Pferdehaltung

  • Profi-Böden fĂŒr Pferde

    Profi-Böden fĂŒr Pferde

    Die Pfedeböden von Regupol werden von Profis empfohlen. Beispielsweise nutzt Dressurreiterin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein die Pferdeböden Made in Germany in Ihren Stallungen. Hier liegen verschiedene Stallmatten, die seit Jahren fĂŒr ein angenehmes Klima und Arbeiten sorgen. Welche Erfahrungen Nathalie zu Sayn-Wittgenstein in mit den Pferdeböden aus  Bad Berleburg gemacht hat, erklĂ€rt sie in diesem Video:

    Dressurreiterin und Landestrainerin der dĂ€nischen Equipe, Nathalie zu Sayn-Wittgenstein, betreibt in der NĂ€he von Schloss Berleburg eine Pferdezucht und bildet Jungpferde aus. „Mit der Pferdezucht habe ich meine Leidenschaft und mein Hobby zum Beruf gemacht“, erklĂ€rt sie. „Wenn ich sehe, wie wohl sich meine Pferde in ihrer Box fĂŒhlen, dann weiß ich, dass ich mit den Regupol Pferdeböden die richtige Wahl getroffen habe. Hier stimmt einfach die QualitĂ€t.“

    Weitere Informationen auf www.regupol.com

  • Schlafen in der Gruppe

    Schlafen in der Gruppe

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]„Wer schlafen kann, darf glĂŒcklich sein“, sagte Erich KĂ€stner. Leider trifft nicht alle Pferde dieses GlĂŒck in ausreichendem Maße. Gerade in der kalten Jahreszeit sind vermehrt Pferde in Gruppenhaltungen mit aufgeschlagenen Fesselgelenken an den Vordergliedmaßen zu sehen. Wo manch einer die „Schlafkrankheit“ Narkolepsie vermutet, kann auch ein Management-Problem vorliegen, denn allen Pferden mĂŒssen passende Möglichkeiten zum Abliegen geschaffen werden.

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    Ein Pferd zeigt aufgeschlagene Fesselgelenke: Der Verdacht vieler Pferdehalter fĂ€llt hĂ€ufig auf Narkolepsie, der „Schlafkrankheit“. Diese ist jedoch sehr selten. Weitere Pferdehalter vermuten wiederum, dass diese Verletzungen durch die normalen Ablege- und Aufstehbewegungen der Pferde entstehen. Wer ein Pferd dabei genau beobachtet, stellt allerdings fest, dass beim Ablegen zwar das Vorderfußwurzelgelenk sowie das Fesselgelenk den Boden berĂŒhren, ein fester Aufprall jedoch nicht geschieht. Beim Aufstehen kommt es zu keinerlei BerĂŒhrung dieser Partien mit dem Boden. Auch dies ist nicht Ursache fĂŒr die beobachteten Verletzungen.

    Der Großteil der beschriebenen Verletzungen ist auf einen Schlafentzug der Pferde und damit auf MĂ€ngel in der Haltung und das Management zurĂŒckzufĂŒhren. Zu diesem Ergebnis sind Forscher der Ludwig-Maximilians-UniversitĂ€t MĂŒnchen gekommen, die vermeintlich unter Narkolepsie erkrankte Pferde, untersuchten. Über den Sommer kompensieren viele Pferde das fehlende Liegen in den Liegehallen durch Liegen auf der Weide oder im Auslauf. In den Übergangsmonaten und dem Winter sind diese Böden hĂ€ufig nass oder sogar morastig, sodass dort kein Abliegen mehr erfolgt. Aus diesem Grund sind die oben genannten Verletzungen und Verhaltensweisen gerade in der kalten Jahreszeit zu beobachten. Welcher Zusammenhang zwischen Haltungsfehlern und den gezeigten Verletzungen besteht, soll hier aufgezeigt werden.

    Schlafverhalten von Pferden

    Erwachsene Pferde ruhen etwa 6 bis 9 Stunden am Tag, aufgeteilt in mehrere kurze Ruhephasen von etwa 20 Minuten. Die meiste Zeit beim Ruhen wird im Stehen („Dösen“) verbracht, nur etwa 2 bis 3,5 Stunden je Tag wird das Ruhen im Liegen gezeigt. Jungtiere ruhen insgesamt lĂ€nger und vermehrt im Liegen. Der Schlaf kann in verschiedene Schlafstadien unterteilt werden. Eine dieser Schlafstadien ist der sogenannte REM-Schlaf (Rapid Eye Movement), der nach bisherigen Erkenntnissen nahezu ausschließlich im Liegen in Brust- oder Seitenlage möglich ist. Dieser REM-Schlaf ist durch Augenbewegungen, niedriger Muskelspannung und Traumschlafphasen gekennzeichnet. Legt sich ein Pferd ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum nicht ab, kann dieser REM-Schlaf nicht stattfinden. Dadurch können die RegenerationsfĂ€higkeit und die LeistungsfĂ€higkeit abnehmen sowie das psychische Wohlbefinden beeintrĂ€chtigt werden. Folge dieses Schlafentzuges können ZusammenbrĂŒche sein, die mit den auf den Bildern gezeigten Verletzungen einhergehen.

    Schlafstörungen am Verhalten erkennen:

    • Abnehmende Leistungs- und RegenerationsfĂ€higkeit
    • BeeintrĂ€chtigung des psychischen Wohlbefindens
    • Verletzungen an den Vordergliedmaßen, meist an Fesselgelenk und Vorderfußwurzelgelenk
    • Verletzungen im Kopfbereich
    • Beobachtete ZusammenbrĂŒche des Pferdes: Das Pferd steht in Dösehaltung mit halb- oder ganz geschlossenen Augen. Der Kopf sinkt langsam Richtung Boden, das Pferd verliert an Muskelspannung, die Beine knicken ein oder es beginnt zu Wanken. Das Pferd erwacht in diesem Moment oder stĂŒrzt zu Boden.

    GrĂŒnde fĂŒr Schlafstörungen und Lösungsmöglichkeiten

    HĂ€ufig liegt die Ursache fĂŒr Störungen im Liegeverhalten des Pferdes in der Haltung bzw. im Management. Die Erfahrung des Fachzentrums Pferdehaltung in Ansbach zeigt, dass die Liegebereiche in Gruppenhaltungen hĂ€ufig zu klein sind und gerade rangniederen Pferden zu wenige Ausweichmöglichkeiten geboten werden. Denn auch wĂ€hrend des Ruhens werden rangabhĂ€ngige Individualdistanzen eingehalten, auch wenn diese im Vergleich zu den Distanzen wĂ€hren der Nahrungsaufnahme deutlich geringer sind. Nur eng miteinander vertraute Tiere liegen dicht, zum Teil auch mit Körperkontakt, zusammen. Es zeigt sich, dass selbst bei Einhaltung der Maße der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten (3 x Widerristhöhe ÂČ / Pferd) rangniedere Pferde deutlich kĂŒrzer als ranghohe Pferde liegen. Erst bei einer mehr als doppelt so groß bemessenen LiegeflĂ€che als von den Leitlinien gefordert, können sich rangniedere Pferde genauso oft und lange in allen Liegepositionen ablegen wie Ranghöhere. Das Fachzentrum Pferdehaltung empfiehlt daher deutlich ĂŒber die Leitlinien hinaus großzĂŒgige Liegebereiche mit mind. 12 mÂČ pro Pferd zu planen. Die Verwendung von Raumteilern in Liegehallen strukturieren den Bereich zusĂ€tzlich und schĂŒtzen damit rangniedere Pferde.

    Allein ein großer Liegebereich reicht jedoch nicht aus, wenn die Pferde diesen aufgrund ihres hohen SicherheitsbedĂŒrfnis als Fluchttier ungern nutzen möchten. Das Fachzentrum Pferdehaltung empfiehlt daher Liegebereiche max. 8 m – besser 5 m – tief und mind. doppelt so breit wie tief zu planen, um Sackgassen zu vermeiden. Um den Pferden einen Rundumblick zu ermöglichen, sollte auf schmale Tore verzichtet werden und das GebĂ€ude mind. nach einer Seite (am besten SĂŒden) vollstĂ€ndig geöffnet werden. Außerdem sollten immer mehrere Liegebereiche geschaffen werden, damit rangniedere Pferde den Ranghohen ausweichen können.

    Einstreu und Herdenmanagement

    Ein weiterer Grund, warum sich Pferde nicht oder sehr wenig hinlegen, ist der Untergrund. Nach den Leitlinien muss dieser trocken, verformbar, trittsicher sein und sollte eingestreut sein. Dies können Böden mit Einstreu aus Naturmaterialien, z.B. Stroh, Strohpellets, Miscanthus, SĂ€gespĂ€ne, Waldboden etc., am besten gewĂ€hrleisten. Bei der Nutzung von Gummimatten ist zwingend eine dĂŒnne Schicht an Einstreu notwendig und Pferde ohne Vorerfahrung mit diesem Untergrund mĂŒssen langsam daran gewöhnt werden. Fressbare Einstreu wie Stroh hat den Nachteil, dass dieser Liegebereich auch von anderen Pferden zum Fressen genutzt wird und damit Ruhende gestört werden können. Im besten Falle wird daher keine fressbare Einstreu im Gruppen-Liegebereich verwendet.

    Neben den baulichen Gegebenheiten können auch Fehler in der Gruppenzusammenstellung und der Integration zu einem Schlafmangel fĂŒhren. Hier gilt es als Betriebsleiter entsprechend zu handeln, ggf. ein nicht soziales und Unruhe stiftendes Pferd vollstĂ€ndig aus der Gruppe zu nehmen. Auch fĂŒr schlecht sozialisierte Pferde, da sie z.B. den Großteil ihres Lebens in Einzelhaltung verbracht haben, kann die Umstellung auf die Gruppenhaltung viel Stress und damit Schlafentzug bedeuten. Hier gilt zu bewerten, ob diese Form der Haltung fĂŒr dieses spezielle Pferd geeignet ist.

    Zuletzt sind auch gesundheitliche Probleme, welche Schmerzen beim Ablegen oder Aufstehen verursachen, als Grund anzufĂŒhren. Dies kann durch Arthrose oder akute GelenksentzĂŒndungen begrĂŒndet sein. Hier gilt es die Ursache durch entsprechende Behandlungen abzustellen. Auch kann die tatsĂ€chliche Erkrankung der Narkolepsie vorliegen.

    Schlafstörung erkannt – was nun?

    ZunĂ€chst sollten die eigene Haltung und das Management analysiert und Schwachstellen möglichst schnell beseitigt werden. Hilfestellung bei der Optimierung der Pferdehaltung (in Bayern) kann das Fachzentrum Pferdehaltung am Amt fĂŒr ErnĂ€hrung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach und FĂŒrstenfeldbruck bieten. Ähnliche Beratungsangebote bieten Landwirtschaftskammern der ĂŒbrigen BundeslĂ€nder ebenfalls an.

     

    Autorin: Verena Frank

    [/ihc-hide-content][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Verena Frank 

    Verena Frank arbeitet im Fachzentrum Pferdehaltung fĂŒr das Amt fĂŒr ErnĂ€hrung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach.

    www.aelf-an.bayern.de[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“223123″][/vc_column][/vc_row]

  • Online-Veranstaltung: Steuertipps & Betriebsbesichtigungen

    Online-Veranstaltung: Steuertipps & Betriebsbesichtigungen

    Der Arbeitskreis Pferdebetrieb veranstaltet die ersten Praxistage @Home in diesem neuen Jahr: An den Vormittagen des 2. und 3. MĂ€rz können sich Interessierte ĂŒber Steuertipps vor der aktuellen Corona-Krise freuen und einen Blick hinter die StalltĂŒren zweier interessanter Betriebe werfen: Die Reitanlage Lechner und der Reiterhof Kruberg stellen sich vor.

    Die Corona-Krise bringt die Finanzen vieler Betriebe weiterhin in Schieflage. Deshalb geht es in den nĂ€chsten Praxistagen@Home des Arbeitskreis Pferdebetrieb am 2.und 3. MĂ€rz darum, diese Krise zu meistern. Barbara Engel von der Steuerkanzlei Steuerengel stellt verschiedene Fördermöglichkeiten vor und gibt Tipps, wie Bertriebe Steuern sparen können.  Am 2. MĂ€rz gewĂ€hrt Betriebsleiter Julian Eickhoff zudem Einblick in seinen Reiterhof Kruberg.  Aktuelles Fachwissen prĂ€sentieren die Veranstalter des AK Pferdebetrieb in einem weiteren Vortrag. Am 3. MĂ€rz stellt Betriebsleiterin Ann-Kathrin Lechner die Reitanlage Lechner mit Pensionsstall und Reitschule vor. Auf Besonderheiten der Stallplanung geht dabei Marc Poppel von Röwer & RĂŒb ein. Wie bei allen Praxistagen steht der Austausch zwischen Experten, Teilnehmern und Betriebsleitern im Vordergrund.

    Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeit gibt es unter: www.ak-pferdebetrieb.de

  • Reitplatzböden: Kann es einen fĂŒr alle geben?

    Reitplatzböden: Kann es einen fĂŒr alle geben?

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]SpĂ€testens wenn Vertreter verschiedener Reitweisen aufeinandertreffen, beginnt die Diskussion um den perfekten Boden. Aber kann ein Boden alle glĂŒcklich machen? Welche Lösungen und Kompromisse sich anbieten, haben wir fĂŒr Sie zusammengestellt.

    Unterschiedliche Reitweisen und Reitsportdisziplinen stellen unterschiedliche Anforderungen an den Untergrund. Jede Reitweise verlangt vom Boden mehr oder weniger Festigkeit beim Auffußen, DĂ€mpfung, ElastizitĂ€t, Griffigkeit und Scherfestigkeit. Aber wo liegen eigentlich die Unterschiede? Im Material, im Aufbau? Es ist wohl ein bisschen von allem. Hauptbestandteil eines Reitbodens ist klassischerweise Sand. Somit haben QualitĂ€t und Auswahl des passenden Sands auch den grĂ¶ĂŸten Einfluss auf die spĂ€teren Reiteigenschaften.

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    In der Regel werden fĂŒr Reitböden Quarzsande verwendet, da diese durch Wasser kompakt und nicht etwa matschig werden. Wasser ist also neben dem passenden Sand der zweitwichtigste Faktor, wenn es um die Reiteigenschaften eines Bodens geht. Ein reiner Springboden wird beispielsweise in der Regel so stark gewĂ€ssert, dass er das Wasser gerade noch aufnehmen kann. Dadurch liegt der Boden sehr kompakt und bietet eine extrem hohe Scherfestigkeit, also viel Grip in schnellen Wendungen. Das sorgt ĂŒbrigens auch fĂŒr das charakteristische GerĂ€usch beim Galoppieren. Die Zuschlagstoffe, ĂŒber die immer wieder viel diskutiert wird, haben den kleinsten Einfluss: Sie können die Reiteigenschaften eines Bodens zwar verstĂ€rken, aber nicht komplett verĂ€ndern.

    Spezialböden

    Fachleute sind sich einig: Reitplatzböden gezielt auf eine Disziplin auszurichten, ist heutzutage kein Problem. Die grĂ¶ĂŸere Herausforderung ergibt sich, wenn Extreme wie Springreiten und Westernreiten mit Sliding Stops auf einer Reitanlage, sprich auf einem Boden, aufeinandertreffen. Einen Boden, der scherfest ist und gleichzeitig ein Rutschen zulĂ€sst, gibt es nicht. Die Feinabstimmung fĂŒr unterschiedliche Reitweisen erfolgen bei den meisten Bödenherstellern ĂŒber den Entzug oder Zugabe von Wasser. Ein zweiter Aspekt ist die Verwendung spezieller Sandmischungen. Eine Justierung kann schließlich noch ĂŒber Zuschlagstoffe – beispielsweise VlieshĂ€cksel oder HolzhĂ€cksel – erfolgen.

    Anforderungen

    Betrachtet man die WĂŒnsche der Reiter einzelner Disziplinen nĂ€her, liegen die Unterschiede vor allem in der Tretschicht: Dressurreiter bevorzugen einen elastischen, lockeren Boden, der dennoch Trittsicherheit bietet. Springreiter trainieren gerne auf griffigen, festen Böden. Insbesondere Reitschulen brauchen ein bisschen von allem und einen guten Kompromiss, der es zulĂ€sst, eine Dressurstunde auf eine Springstunde folgen zu lassen. Kein Pferd darf ausrutschen, aber der Boden sollte dennoch weich genug sein, dass das Verletzungsrisiko fĂŒr ReitschĂŒler bei einem Sturz vertretbar bleibt. Ein solcher Boden beziehungsweise eine solche Bodeneinstellung ist fĂŒr die meisten Pferde auch ein guter Kompromiss fĂŒr die Alltagsarbeit.

    Aufbau

    Der grundsĂ€tzliche Aufbau des Reitbodens ist meist von der darauf gerittenen Disziplin unabhĂ€ngig. Entscheidend sind nach Angaben von Herstellern hier Vorliebe, Pflege und der preisliche Rahmen. In der Praxis kommen heutzutage hĂ€ufig sogenannte Drei-Schicht-Systeme zum Einsatz. Sie bestehen aus einer Tragschicht, einer Trennschicht und einer Tretschicht. Alternativ sind auch noch Zwei-Schicht-PlĂ€tze zu finden. Diese eignen sich nur, wenn die örtlichen Gegebenheiten stimmen. Dazu gehört die SickerfĂ€higkeit des Untergrunds. Alle oberflĂ€chlich entwĂ€ssernden PlĂ€tze lassen Regenwasser ĂŒber ein GefĂ€lle abfließen. FrĂŒher wurde das GefĂ€lle sehr hĂ€ufig wie eine Dachlinie ĂŒber die Mitte des Platzes angelegt. Das Wasser sollte dann zu beiden langen Seiten hin abfließen, weil es so den kĂŒrzesten Weg hat. Das ist theoretisch richtig, allerdings war in der Praxis das GefĂ€lle oft schon nach wenigen Monaten verschwunden, weil es bei der Reitplatzpflege einfach weggeschleppt wurde. Heute lĂ€uft das GefĂ€lle bei den meisten PlĂ€tzen entlang des natĂŒrlichen GefĂ€lles der Umgebung in eine Richtung. Das macht die Reitplatzpflege deutlich einfacher und bei starkem Regen hat das Wasser nur eine Fließrichtung. Eine Alternative dazu sind vertikal entwĂ€ssernde PlĂ€tze, bei denen das Wasser nach unten abfließt. DafĂŒr werden meist Matten oder Platten verbaut und ein optional angelegtes GefĂ€lle ermöglicht eine zusĂ€tzliche OberflĂ€chenentwĂ€sserung. Als Drittes gibt es die Anstausysteme, auch Ebbe-Flut-Systeme genannt. Hier werden Be- und EntwĂ€sserung in der Regel vollautomatisch gesteuert.

    Wasser halten und abfließen lassen

    Vertikal entwĂ€ssernde ReitplĂ€tze werden in der Regel mit einer Trennschicht aus Kunststoffrastern oder -matten gebaut. Auch diese tragen ganz erheblich zur QualitĂ€t des Reitbodens bei. Hier gilt es vor allem, einen guten Kompromiss beim Wassermanagement zu finden. Zum einen mĂŒssen die Raster möglichst viel Wasser nach unten durchlassen, damit sich auch bei starkem Regen keine PfĂŒtzen bilden. Zum anderen sollte noch genĂŒgend Wasser im Boden verbleiben, sodass nicht unnötig viel Wasser verbraucht wird. Etwas knifflig macht diese Aufgabe, dass nicht jede Matte und jedes Raster gleich gut auf jedem Untergrund funktioniert. Bei einem vertikal entwĂ€ssernden Reitplatz spielt auch die SickerfĂ€higkeit des darunterliegenden Bodens eine große Rolle. Hier bleibt Pferdebetrieben vor einer Kaufentscheidung nichts anderes ĂŒbrig, als sich möglichst viele Referenzbetriebe anzuschauen und dabei immer wieder die natĂŒrlichen Bodenbeschaffenheiten mit den eigenen zu vergleichen. Bei Anstausystemen spielt der natĂŒrliche Untergrund so gut wie keine Rolle, da diese ReitplĂ€tze in einer Folie liegen und damit komplett vom natĂŒrlichen Sickerverhalten des umgebenden Bodens entkoppelt sind.

    Als Zwischenfazit lĂ€sst sich festhalten: Ein Schichtsystem punktet durch geringes Budget und tollem Ergebnis – fordert allerdings einen gewissen Pflegeaufwand. Anstau-Systeme sind pflegeleichter, da sich Betriebe hier das bewĂ€ssern sparen können und die Reiteigenschaften sind sehr konstant. Sie sind jedoch auch teurer.

    Zuschlagstoffe

    Art und Menge der Zuschlagstoffe sind mitverantwortlich fĂŒr die Beschaffenheit der Tretschicht und damit fĂŒr die Abstimmung des Bodens auf eine spezielle Disziplin Diskussionsbedarf gibt es je nach Vorgaben der einzelnen Regionen und BundeslĂ€nder hinsichtlich nicht natĂŒrlich abbaubarer Stoffe. Allerdings werden heutzutage immer mehr natĂŒrliche und damit abbaubare Materialien entwickelt und eingesetzt. Als Material altbekannt sind Hackschnitzel. Sie werden in der Halle relativ hĂ€ufig eingesetzt, hin und wieder auch auf AußenplĂ€tzen, vor allem dann, wenn das Budget eine Rolle spielt. Hackschnitzel sind durchaus in der Lage, die Reiteigenschaften eines Bodens zu verbessern, allerdings verrotten sie gerade im Außenbereich relativ schnell und verunreinigen dann den Sand. Das wĂ€re nicht so schlimm, wenn organisches Abbaumaterial im Sand nicht gleichbedeutend mit Matsch wĂ€re. Verrottete Hackschnitzel sorgen dafĂŒr, dass das Wasser schlechter abfließt, und der Boden wird rutschig, wenn er nass ist. FĂŒr die Hackschnitzel spricht hingegen, dass sie unkompliziert in der Entsorgung sind, relativ wenig kosten und Wasser speichern, das sie wieder an den Sand abgeben können.

    Deutlich lĂ€nger haltbar sind VlieshĂ€cksel und Vliesfasern – sie haben den Hackschnitzeln inzwischen den Rang abgelaufen. Um bezĂŒglich Entsorgung keine Probleme zu bekommen, raten Experten, auf ein Umweltzertifikat oder eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zu achten. Denn es gilt bereits im Vorfeld abzuklĂ€ren, ob und gegebenenfalls wie die Zuschlagstoffe spĂ€ter entsorgt werden mĂŒssen. Abgesehen von einigen Western- und Tölt-Disziplinen laut Experten die Mehrzahl modernen Turnierreitböden inzwischen aus Sand-Vlies-Gemischen, wobei die QualitĂ€t und Produktreinheit von entscheidender Bedeutung sei.

    Mehrere Hersteller setzen inzwischen auf Produkte aus natĂŒrlichen Wollfasern. Darunter ist Baumwolle oder Schafwolle. FĂŒr die natĂŒrlichen Wollfasern spricht die unkomplizierte Entsorgung und eine relativ lange Haltbarkeit, allerdings ist diese doch kĂŒrzer als bei VlieshĂ€cksel und Vliesfasern. Zudem verĂ€ndern sie beim Verrotten die QualitĂ€t des Sands. Je nach Nutzung des Reitbodens mĂŒssen jedoch nicht unbedingt Zuschlagstoffe zum Einsatz kommen.

    Wasser marsch

    Eines vorweg: Über die Pflege des Bodens lassen sich Bodenbeschaffenheiten wie Festigkeit, Durchmischung und gleichmĂ€ĂŸige Schichthöhe der Tretschicht wesentlich beeinflussen. Die optimale Pflege eines Reitbodens fĂ€ngt aber nicht mit dem Reitbahnplaner, sondern mit der richtigen Dosis Wasser an. Aber nicht nur fĂŒr die direkt spĂŒrbaren Reiteigenschaften ist der richtige Wasserstand wichtig. Dass ein Reitboden durch Austrocknen tatsĂ€chlich kaputtgehen kann, ist vielleicht den wenigsten Pferdebetrieben bewusst. Das Wasser sorgt dafĂŒr, dass die Tretschicht fest genug ist, um sich nicht mit dem Unterbau zu vermischen. Denn wenn Tretschicht und Unterbau einmal vermischt sind, muss der gesamte Boden mĂŒhsam abgetragen und wieder ausgesiebt werden. Auch der Sand selbst mag Trockenheit nicht, denn das Sandkorn kann durch Trockenheit porös werden. Man möchte in puncto Wasser viel Wasser im Boden erhalten, andererseits aber auch nicht zu viel haben.  Um das möglich zu machen, braucht es ein ausgewogenes Zusammenspiel von richtigem Sand, passendem Unterbau und dem optimalen Beregnungssystem. ZusĂ€tzlich muss ein optimales QuergefĂ€lle geschaffen werden, um den reibungslosen Wasserabfluss zu gewĂ€hrleisten.

    Mehr Informationen zum Thema Reitboden bieten die kostenfreien Pferdebetrieb eBooks. 

    Quelle: Pferdebetrieb-Archiv

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  • Getreide – sinnvoll oder schĂ€dlich?

    Getreide – sinnvoll oder schĂ€dlich?

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]„Den sticht der Hafer“  oder „ohne Hafer geht es nicht“ – „mit Hafer und Heu haben schon die GroßvĂ€ter Pferde gefĂŒttert“ Wer nachfragt, trifft auf viele gĂ€nzlich unterschiedliche Aussagen zur Getreide- und insbesondere HaferfĂŒtterung. Doch wie sieht eine sinnvolle Rationsplanung aus? Und spielt es eine Rolle, ob Getreide eingesetzt wird oder nicht?

    Mit den Grundlagen der PferdefĂŒtterung sollten sich alle Pferdehalter, wie aktive Turnierreiter, passionierte Breitensportler, ZĂŒchter oder einfach nur Pferdefreunde auseinandersetzen, um eine tierartgerechte FĂŒtterung zu gewĂ€hrleisten und diese Fragen beantworten zu können.

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    Die FĂŒtterung ist eine wesentliche Grundlage fĂŒr die Gesundheit, LeistungsfĂ€higkeit und Langlebigkeit der Pferde. Trotz der deutlich verĂ€nderten Haltungsformen basiert die moderne PferdefĂŒtterung auch heute noch auf den rohfaserreichen, strukturierten Futtermitteln wie Gras, deren Konservate (Heu, Silage) oder Stroh. ErgĂ€nzt wird das Basisraufutter vielfach durch nĂ€hrstoffreiche Getreide- oder ErgĂ€nzungsfutter. Die aufgenommenen NĂ€hrstoffe und funktionsunterstĂŒtzenden, strukturierten Ballaststoffe (Rohfaser) mĂŒssen vom Pferd so verĂ€ndert werden, dass fĂŒr den Körper nutzbare Stoffe entstehen. Die nicht nutzbaren Futterreste werden zumeist ĂŒber Kot und Harn wieder ausgeschieden. Die VerĂ€nderung erfolgt durch KautĂ€tigkeit, enzymatische und mikrobielle Aufspaltung und biochemische Umsetzungsprozesse.  FĂŒr die FĂŒtterung gilt also stets der Grundsatz: die anatomischen, physiologischen und ethologischen BedĂŒrfnisse der Pferde sind als Basis der tierartgerechten ErnĂ€hrung zu berĂŒcksichtigen.

    Anforderungen an die ErnÀhrung

    Somit ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Getreide als Krippenfutter oder getreidehaltigen ErgÀnzungsfuttermitteln eher zweitrangig zu betrachten.

    Doch was sind anatomische, physiologische und ethologische Anforderungen und welchen Bezug haben sie zur Komponentenauswahl in der Rationsplanung? Dem differenziert aufgebauten Verdauungskanal verdankt das Pferd die FĂ€higkeit sehr unterschiedliche Futtermittel verdauen zu können. So ist es in der Lage konzentrierte NĂ€hrstoffe wie StĂ€rke, Eiweiß und Fett enzymatisch zu verdauen. Daher ist das Pferd auch in der Lage Getreide wie Hafer verdauen zu können. Kohlenhydrate aus GerĂŒstsubstanzen können mit Hilfe mikrobiell hergestellten Enzymen im Dickdarm aufgespalten werden. Somit ist das Pferd in der Lage verschiedene Futtermittel, von jungem, nĂ€hrstoffreichem Gras ĂŒber stĂ€rkereiche oder fettreiche Samen bis hin zu verholztem, rohfaserreichen Gras, aufzunehmen und zu verdauen. Diese VariabilitĂ€t in der Verwertung verschiedener Futtermittel geht aber zu Lasten der Ausnutzung. So können Pferde im Vergleich zu WiederkĂ€uern rohfaserreiche und nĂ€hrstoffarme Komponenten weniger effektiv nutzen. Durch selektives Grasen und eine hohe FutteraufnahmekapazitĂ€t werden diese Nachteile teilweise kompensiert. Außerdem zermahlen Pferden die Nahrungsbestandteile intensiv vor dem Abschlucken und legen dadurch lösliche NĂ€hrstoffe fĂŒr die DĂŒnndarmverdauung frei.

    StÀrkehaltiges Futter nur begrenzt

    Im Vergleich zu Monogastrieren ist das Pferd zwar besser in der Lage, rohfaserreiche Futtermittel verdauungsphysiologisch zu nutzen, die Verdauungseffizienz bei nĂ€hrstoffreichen Futtermitteln wie Getreide ist aufgrund der geringeren Konzentration von Verdauungsenzymen hingegen deutlich schlechter. So sind Pferde aufgrund des nur mit geringer AktivitĂ€t vorkommenden Pankreasenzyms Amylase eingeschrĂ€nkt in der Lage StĂ€rke zu verdauen. StĂ€rkehaltige Futtermittel wie Hafer, Gerste, Mais oder auch stĂ€rkereiche ErgĂ€nzungsfutter in Pellet- oder MĂŒsliform sind somit nur mengenbegrenzt einsetzbar. Maximal 1 g StĂ€rke pro kg Körpergewicht und Mahlzeit wird empfohlen. Auch ist die Struktur und GrĂ¶ĂŸe der StĂ€rkekörner maßgeblich fĂŒr die Verdaulichkeit. Ist die feinkörnige HaferstĂ€rke zu 80 Prozent dĂŒnndarmverdaulich, sind grobkörnige StĂ€rken aus Mais oder Gerste nur zu circa 30 Prozent verdaulich. Ein hydrothermischer Aufschluss dieser StĂ€rkegranula bringt deutliche Verbesserung. Eine ĂŒbermĂ€ĂŸige StĂ€rkezufuhr beziehungsweise schwer verdauliche StĂ€rketrĂ€ger in der Ration können dazu fĂŒhren, dass die StĂ€rke in den Dickdarm einströmt und dort zu FehlgĂ€rungen fĂŒhren kann. Koliken können die Folge sein.

    Die Basisversorgung der FĂŒtterung erfolgt ĂŒber das Raufutter. Um eine pferdgerechte Rationsberechnung durchfĂŒhren zu können, mĂŒssen unbedingt die NĂ€hrwerte der Raufutterversorgung miteinberechnet werden. Deshalb ist eine Analyse des Raufutters in jedem Fall notwendig. Auch die QualitĂ€t verschiedener Heuschnitte der gleichen Weide können sich voneinander unterscheiden. In manchen FĂ€llen kann der Betrieb dank einer Heuanalyse Futter einsparen, zum Beispiel da Zusatzfutter nicht mehr nötig ist.

    Neben den NĂ€hrstoffen liefert die Raufutterversorgung auch BeschĂ€ftigung und KautĂ€tigkeit. Denn ein Pferd verbringt in der Natur einen Großteil des Tages mit der Suche und Aufnahme von Futter. Obwohl das Pferd ein Dauerfresser ist, mĂŒssen die Mengen begrenzt sein, um Übergewicht und andere Krankheiten vorzubeugen. UnterstĂŒtzen können beispielsweise Heunetze oder spezielle Raufen. Die Pausen zwischen den Mahlzeiten sollten – um eine pferdgerechte FĂŒtterung zu gewĂ€hrleisten – möglichst nicht lĂ€nger als vier Stunden sein. Je nach Betriebsstruktur kann dies gerade nachts zu Problemen fĂŒhren. Helfen können hier beispielsweise automatische FĂŒtterungssysteme, die kleinere Mengen an Raufutter zu einstellbaren Zeiten auswerfen.

    Vor- und Nachteile von Getreide

    Doch stellt sich die Frage, ob Pferde ĂŒberhaupt auf die energiereiche GetreidefĂŒtterung angewiesen sind und welche Vor- beziehungsweise Nachteile Getreide in der Rationsgestaltung mit sich bringen kann. Dazu sind Kenntnisse ĂŒber den NĂ€hrstoffbedarf zwingend erforderlich, die in die Rationsgestaltung einfließen mĂŒssen. So sind die physiologischen Anforderungen, die unter anderem auch durch den Leistungsbedarf der Pferde bedingt werden, maßgeblich. Neben der Sport- und Bewegungsleistung zĂ€hlen auch Wachstum, TrĂ€chtigkeit, Laktation und Deckbeanspruchung dazu. Je höher der Leistungsanspruch desto höher der NĂ€hrstoff- und Energiebedarf. Dazu ist es essentiell den Bedarf der Pferde in den Leistungsphasen zu kennen und auch die NĂ€hrstoffausstattung in den Futtermitteln.

    Pferde ohne besondere Leistungsanforderungen beziehungsweise bei leichter Arbeitsbelastung können durchaus mit einer raufutterbasierten Ration bei entsprechender Mineralstoffsupplementierung bedarfsgerecht versorgt werden. Bei einer empfohlenen Raufuttermenge von mindestens 1,5-2 kg/100 kg Körpergewicht und Tag kann der Energiebedarf abgedeckt werden. DarĂŒber hinaus wird dem KaubedĂŒrfnis und der BeschĂ€ftigung durch die Raufuttermenge Rechnung getragen. FĂŒr die Futtersuche und –aufnahme werden pro Tag 12-16 Stunden veranschlagt. Untersuchungen zeigen, dass die Heuaufnahme bei Großpferden 40 Minuten Zeitbudget beansprucht. Bei angenommenen 12 kg Heu werden somit 8 Stunden Futteraufnahme angesetzt. Die Verlangsamung der Futteraufnahme durch Heuraufen beziehungsweise das zusĂ€tzliche Angebot von Stroh sind empfehlenswert. Energiereiche Getreide- oder MischfutterergĂ€nzung ist nicht notwendig und sollte beim Einsatz gegebenenfalls zu einer Reduzierung der Raufuttermenge fĂŒhren, um einer Verfettung (Adipositas) vorzubeugen. WĂ€hrend der Weideperiode werden Pferde mit nur geringer Arbeitsbelastung je nach Grasbestand und Weidezeit ausreichend mit Energie versorgt.

    Die Rationsgestaltung fĂŒr stĂ€rker leistende Pferde sollte durchaus auch energiereiche Krippenfutter beinhalten, wobei die Rationsbasis ein Mindestangebot von 1,5 kg Raufutter/100 kg Körpergewicht und Tag aufweisen muss. Ob der Pferdehalter sich fĂŒr eine Krippenfutterration aus Getreide (z.B. Hafer, Hafer-Gerste; Hafer-Gerste-Mais) und Mineralfutter oder fĂŒr ein ErgĂ€nzungsfutter fĂŒr Pferde in MĂŒsli- oder Pelletform entscheidet, richtet sich in erster Linie auch nach den betrieblichen PrioritĂ€ten. Zu berĂŒcksichtigen bleibt die Begrenzung der StĂ€rkemenge und auch der Fettmenge (1g Fett/kg Körpergewicht und Tag), um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. So sollte bei einem 600 kg Pferd nicht mehr als 1,5 kg Hafer als alleiniges Krippenfutter pro Mahlzeit gefĂŒttert werden. Pferde mit einem erhöhten Energiebedarf mĂŒssen entsprechend mindestens 3 oder mehr Mahlzeiten pro Tag angeboten bekommen. Auf ein Quetschen des Hafers kann bei Pferden mit intakten BackenzĂ€hnen verzichtet werden.

    DĂŒrfen ErgĂ€nzungsfutter fĂŒr Pferde Hafer enthalten?

    Diese Frage kann mit „ja“ beantwortet werden, denn der Hafer bietet ernĂ€hrungsphysiologische Vorteile. Infolge des hohen Spelzanteils und der GrĂ¶ĂŸe wird er gut gekaut. Der relativ hohe Anteil an ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren und Schleimstoffen wirken sich gĂŒnstig aus. Die Akzeptanz des Hafers bei Pferden ist gut. Somit eignet sich Hafer durchaus als Komponente im ErgĂ€nzungsfutter. Er kann jedoch auch durch andere Getreidearten ersetzt werden wie Gerste und Mais. Zu beachten bleibt aufgrund der unzureichenden prĂ€cĂ€calen (vor dem Blinddarm stattfindenden) StĂ€rkeverdaulichkeit von Gerste und Mais die vorherige Behandlung (WĂ€rmebehandlung u.Ă€.). Besondere Inhaltsstoffe des Hafers, die auf Temperament und LeistungsfĂ€higkeit Einfluss haben, wurden bisher nicht nachgewiesen.

    Wann sollte auf eine GetreidefĂŒtterung verzichtet werden?

    Zahlreiche FĂŒtterungsfehler, hĂ€ufig in Kombination mit Haltungs- oder Nutzungsfehlern, können zu ernĂ€hrungsbedingten Erkrankungen fĂŒhren. So ist Magenulzera (MagengeschwĂŒr) eine hĂ€ufig diagnostizierte Erkrankung. Aber auch Adipositas oder endokrine Störungen wie Equines metabolisches Syndrom (EMS) oder Equines Cushing-Syndrom (ECS) treten vermehrt auf. Die Begrenzung der Zucker- beziehungsweise StĂ€rkezufuhr sollte bei diesen Pferden besonders berĂŒcksichtigt werden. So sollte der Fokus der Energiezufuhr auf Raufutter gelegt werden. Die Krippenfuttermenge sollte deutlich limitiert werden. StĂ€rkereiche Futtermittel sollten deutlich begrenzt beziehungsweise darauf verzichtet werden. Getreidefreie und stĂ€rkearme ErgĂ€nzungsfutter in Pellet- oder MĂŒsliform bieten sich als Alternative an. Energetische Aufwertung der Rationen durch Fett- beziehungsweise ÖlergĂ€nzung sind in Maßen sinnvoll.

    Fazit

    So bleibt festzuhalten, dass das Pferd von Natur aus ein Raufutterfresser ist. Die Rationsplanung darf also immer nur auf Basis einer ausreichenden Menge an kaufĂ€higem Raufutter (mindestens 4-7 cm HalmlĂ€nge) ausgerichtet sein. Bei einem entsprechenden Energiebedarf ist eine Getreide- oder ErgĂ€nzungsfuttergabe sinnvoll. Das Marktangebot an getreidefreien Futtermitteln ist umfangreich. So kann es fĂŒr kranke Pferde notwendig sein, auf eine StĂ€rke- oder auch Zuckersupplementierung zu verzichten (dazu können auch Zucker wie Fruktane aus Gras gehören). Pferde mit intaktem Verdauungssystem sind durch den differenziert aufgebauten Verdauungskanal aber durchaus in der Lage Getreide und getreidehaltige ErgĂ€nzungsfutter zu verwerten.

    Experte und Autor dieses Fachartikels ist Prof. Dr. Dirk Winter – Hochschule fĂŒr Wirtschaft und Umwelt NĂŒrtingen-Geißlingen

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  • Gutes Stallklima, gesunde Pferde

    Gutes Stallklima, gesunde Pferde

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Gutes Stallklima folgt dem Außenklima. Am leichtesten ist dies durch eine angepasste Planung und Bauweise zu erreichen. In BestandsgebĂ€uden können auch kleine Umbauten viel dazu beitragen, das Stallklima zu verbessern. Die Hauptrollen spielen dabei immer Licht und frische Luft.

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    Pferdebetriebsleiter können das Klima in ihrer Region nicht verĂ€ndern, dessen Auswirkungen aber nutzen, ein StĂŒck weit beeinflussen und so zur Gesundheit der Pferde beitragen. Prinzipiell brauchen Pferde viel Luft und Licht, um sich wohlzufĂŒhlen und gesund zu bleiben.

    Sonnenlicht ist dabei stets vorzuziehen. Es wirkt sich unter anderem positiv auf Verhalten, Immunsystem und Stoffwechsel aus. Die Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzaspekten geben an, dass sich Pferde tĂ€glich im natĂŒrlichen Licht aufhalten sollten. Zum Beispiel auf AuslĂ€ufen, Paddocks oder der Koppel. Als weiteren Richtwert geben die Leitlinien an, dass im Pferdestall 80 Lux im Tierbereich fĂŒr acht Stunden tĂ€glich gegeben sein mĂŒssen.

    Licht

    Stallbauer sind sich einig: Je mehr Fenster vorhanden sind und je offener das GebĂ€ude ist, umso besser. Matthias Schlosser vom gleichnamigen Unternehmen und Sandra Manzke von Sulzberger raten zu LichtbĂ€ndern direkt unter dem Dach, einem Lichtfirst und möglichst vielen Fenstern in den SeitenwĂ€nden. Klaus Hartmeyer von Sonntag Stallbau ergĂ€nzt: „Die FensterflĂ€che im VerhĂ€ltnis zur GesamtgrundflĂ€che sollte etwa 1:15 sein. Pro Pferd mindestens 1 mÂČ und grĂ¶ĂŸer.“ Paul Preuß von GROHA spricht davon, ein Minimum von etwa 20 Prozent der verfĂŒgbaren FlĂ€che fĂŒr Fenster bzw. Öffnungen einzuplanen.  UnterstĂŒtzend nutzt Viebrockreithallen das VR-Beleuchtungskonzept. AndrĂ© Richter erklĂ€rt: „Unsere ViLights sind augenschonend und wirken durch ihre warme Lichtfarbe unter 5.000 Kelvin beruhigend.“

     

    Gute Luft

    Schadgase im Pferdestall können unter anderem Erkrankungen der Atemwege verursachen – aber auch StrahlfĂ€ule o. Ä. können Folgen sein. Bei ungenĂŒgender LĂŒftung steigt zum Beispiel die Kohlendioxidkonzentration (CO2) und durch schlechtes Mistmanagement kann unter anderem Ammoniak (NH3) entstehen, das Atemwege und Hufe schĂ€digt. Eine subjektiv wahrnehmbare Konzentration von NH3 im Stallbereich ist ein Hinweis darauf, dass diese zu hoch ist. Achtung! Wird Schwefelwasserstoff (H2S) nachgewiesen, ist das ein Hinweis auf extrem unhygienische ZustĂ€nde. Aktuelle Richtwerte zeigt die Tabelle:

    Neben der Stallhygiene trĂ€gt eine gute BelĂŒftung erheblich dazu bei, Schadgase, Staub und Keime zu reduzieren. FĂŒr einen ausreichenden Luftaustausch ist laut Leitlinien eine Luftgeschwindigkeit von mindestens 0,2 m/s notwendig. Zug gilt es zu vermeiden, eine gesunde Luftbewegung tritt – im Gegensatz zum Luftzug – immer großflĂ€chig auf den Pferdekörper. Ausschlaggebend ist dabei die Bauweise des Stalls.

    Die öffentlich bestellte und vereidigte SachverstĂ€ndige fĂŒr Pferdehaltung, -zucht und –sport Dr. Christiane MĂŒller gibt zu bedenken: „Ein begrenztes Luftvolumen schrĂ€nkt das Leistungsvermögen der Atmungssysteme ein. Großes Luftvolumen im Stall kann beispielsweise durch die Deckenhöhe beeinflusst werden.“ Matthias Schlosser schließt sich an und hĂ€lt fest: „Je hoher das StallgebĂ€ude umso besser fĂŒrs Klima, so befindet sich weniger verbrauchte Luft im Raum. Entsprechend sollte man das Volumen möglichst vorab grĂ¶ĂŸer wĂ€hlen.“ Stallbauer von Schlosser oder GROHA sprechen in diesem Zusammenhang von der natĂŒrlichen Kaminwirkung. Paul Preuß erklĂ€rt: „Zur Be- und EntlĂŒftung des Stalls nutzen wir die Thermik im StallgebĂ€ude. Dazu trĂ€gt auch die Neigung des Daches bei, mindestens 20 Grad finden wir ideal. Ebenso hilfreich ist die Spaceboard-Verschalung, die Luft durchlĂ€sst und sich direkt unter dem Dach befindet.“

    Windschutznetze

    Dominique Jeske von Huesker empfiehlt Windschutznetze und hĂ€lt fest: „Windschutznetze tragen dazu bei, das Stallklima an die Außenklimabedingungen anzupassen. Sie ermöglichen eine Luftbewegung, ohne dass dabei Zugluft entsteht. Hierbei spielen die Windgeschwindigkeit, die Windrichtung, die Lage des GebĂ€udes, die GebĂ€udeform und die GrĂ¶ĂŸe der Zuluft- und Abluftöffnungen, sowie die Temperaturdifferenz zwischen dem Stall und der Umgebung, eine entscheidende Rolle.“ StĂ¶ĂŸt die natĂŒrliche SchwerkraftbelĂŒftung an ihre Grenzen, so sind ZwangsbelĂŒftungssysteme sinnvoll, diese können auch nachtrĂ€glich angebracht werden. Ein Tipp von Paul Preuß: „Sind Stall und Reithalle in einem GebĂ€ude untergebracht, ist es sehr wichtig, den Bereich dazwischen möglichst frei zu halten, um Luft und Licht zirkulieren zu lassen. In zu vielen Betrieben wird genau dieser Bereich oft vollgestellt.“

    Gesundes Maß an Luftfeuchtigkeit

    Die optimale Luftfeuchtigkeit im Stall hĂ€ngt ebenfalls mit der BelĂŒftung zusammen und betrĂ€gt Experten und Leitlinien zufolge zwischen 60 und 80 Prozent. Zu trockene Luft sorgt fĂŒr mehr Staub, zu feuchte Luft bietet idealen NĂ€hrboden fĂŒr Schimmel und Krankheitserreger. Diese wiederum können allergische Reaktionen, Hautirritationen, Reizungen der Augen oder Atemwegserkrankungen verursachen. Dominique Jeske erklĂ€rt: „Trocknen die SchleimhĂ€ute der Atemwege aus, so werden sie gereizt und das steigert die InfektionsanfĂ€lligkeit des Atemtraktes.“ Entsprechend wichtig ist es, die natĂŒrliche Luftbewegung von Anfang an einzuplanen, wie Matthias Schlosser unterstreicht. ZusĂ€tzlich zu grĂ¶ĂŸeren Öffnungen, spricht er Lamellenfenster an: „Sie lassen sich auch feinjustieren. Ganz schließen sollte man sie besser nicht. Sonst schlĂ€gt das Klima ins Negative um.“ Eine nachtrĂ€gliche mechanische Beeinflussung kann ĂŒber das VR-Fresh-Air-System von Viebrockreithallen erfolgen. „In Funktionsbereichen und StĂ€llen versprĂŒht das GerĂ€t WassermolekĂŒle und dieser Nebel bindet den Feinstaub in der Luft. Das minimiert das Insektenaufkommen und sorgt fĂŒr saubere Luft, klare Sicht, optimale Temperaturen und Luftfeuchtigkeit“, sagt AndrĂ© Richter. Zudem soll es Schadgase wie Ammoniak abbauen.

    WohlfĂŒhltemperatur

    Unter natĂŒrlichen Bedingungen sind die meisten Pferde Profis der Thermoregulation. „Sie fĂŒhlen sich bei Temperaturen von minus sieben bis plus 25 Grad am wohlsten und zeigen hier auch ihre beste Leitungsbereitschaft.“, weiß Klaus Hartmeyer. Entsprechend schreiben die Leitlinien vor, dass die Stalltemperatur stets der Außentemperatur folgen soll. Das heißt gleichbleibende Temperaturen im Stall sind kontraproduktiv. Die SachverstĂ€ndige Dr. MĂŒller erklĂ€rt: „Das Pferd ist in der Lage fast jede Außentemperatur in seinem Toleranzbereich zu regulieren. Einzige Voraussetzung ist, dass es permanent die Möglichkeit hat, verschiedene Temperaturbereiche wahrnehmen zu können. Ein Pferd im geschlossenen Stall mit WĂ€rmedĂ€mmung und ZwangsbelĂŒftung hat diese Möglichkeit nicht, seine Thermoregulation wird außer Kraft gesetzt.“

    Generell bietet sich eine offene Bauweise mit Vollholz zur DĂ€mmung an, um optimale Bedingungen zu schaffen. Einmischen sollten sich Betriebsleiter nur in Ausnahmen: Extremtemperaturen in ĂŒberdurchschnittlich heißen Monaten können beispielsweise ein Problem werden. Klaus Hartmeyer berichtet: „Wie die letzten beiden Sommer gezeigt haben, kann bei besonders hohen Temperaturen auch ein Ventilator aus der Rinderhaltung gute Dienste tun.“ Sandra Manzke von Sulzberger stimmt zu: „Eine möglichst großflĂ€chige BelĂŒftung des Stalls ist wichtig, notfalls mit Ventilatoren. Bei Hitze in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit wird es besonders problematisch, da Pferde ihre Temperatur dann nicht mehr ĂŒber schwitzen regulieren können.“ Bei Viebrockreithallen werden nach AndrĂ© Richters Aussagen Ventilatoren in AbhĂ€ngigkeit mit den LĂŒftungsklappen reguliert.

    Auf das Öffnen von Fenstern und TĂŒren sollte der Betriebsleiter auch im Winter nicht verzichten und lediglich in Extremfallen eingreifen. Manzke empfiehlt: „Geschorene, alte oder kranke Tiere einzudecken ist sinnvoller, als den Stall selbst warm zu halten.“

    Wie man sie bettet


    Die Einstreu in Boxen oder Liegehallen beeinflusst die Entwicklung von Schadgasen und je nach Staubgehalt wirkt sie sich auch auf die Atemwege und potenzielle Erkrankungen aus. Möglichst staubfrei und keimarm soll sie sein. Zudem von Vorteil sind eine gute Geruchsbindung und die Saugkraft der Einstreu. Dr. MĂŒller fasst zusammen: „Ein Muss ist Einstreu, die Ammoniak bindet. Reine Gummiboden sind nie ausreichend als Untergrund und BodenbelĂ€ge wie Sand muss man regelmĂ€ĂŸig austauschen.“

    Die Hersteller von Einstreu und BodenbelĂ€gen bieten eine Vielzahl an Optionen. Beispiele dafĂŒr sind die Strohvlies-Einstreu von Hippogold oder die Premium Ecostreu von Boxengold. Anja Hilgers von Boxengold beschreibt diese als reines Naturprodukt: „Die Fichtenholzfasern werden entrindet und in einem innovativen Verfahren thermisch behandelt und entstaubt. Untersuchungen zeigen, dass der Mist so pH-neutral und leichter zu entsorgen ist als herkömmliche Holzprodukte.“ Die Strohvlies-Einstreu von Hippogold ist hydrothermal aufgelöst – also durch Wasser und Hitze in Verbindung mit Druck thermisch entkeimt und neunfach entstaubt, wie Adrian Olah von Hippogold erklĂ€rt und betont: „Diese Technologie verleiht der Einstreu eine hohe Saugkraft und lĂ€sst den entstehenden Mist schneller verrotten.“ Monika Junius von Plocher beschreibt die ideale Einstreu folgendermaßen: „Ich empfehle staubfreie Matratzen-Einstreu, die Faulgas-Bildung verhindert. Meine Empfehlung fĂŒr den Bodenbelag ist genĂŒgend Einstreu, die saugstark, kompostierbar, verformbar und rutschfest beim Hinlegen und Aufstehen ist.“ Auch Walter Heim von Ecora betont: „Gesunde Einstreu muss auf jeden Fall staubfrei sein. Entstaubte SpĂ€ne, kurzgeschnittenes Stroh oder GatterspĂ€hne verwende ich auch selbst.“

    Wichtige Routinen

    Neben den baulichen Voraussetzungen und der Einstreu hat dauerhaftes LĂŒften und eine angebrachte Stallhygiene die positivsten Auswirkungen: Dazu zĂ€hlt tĂ€gliches Entmisten sowie die Pflege einzelner Bauteile – wie Paul Preuß vor allem fĂŒr Holzkonstruktionen festhĂ€lt. GroßflĂ€chiges LĂŒften fordert die natĂŒrliche Thermoregulation der Pferde und lĂ€sst Schadgase und GerĂŒche entweichen; bei Regen ist es von Vorteil, wenn TĂŒren und Fenster sowie Paddocks entsprechende VordĂ€cher haben. Matthias Schlosser rĂ€t außerdem, neben der Witterung auch direkte Sonneneinstrahlung möglichst fernzuhalten.

    Ebenso gilt es, alltĂ€gliche Arbeitsschritte zu ĂŒberdenken, worauf Dr. MĂŒller hinweist: „Staub zu vermeiden, bedeutet auch, Heu und Stroh nicht vor der Pferdenase aufschĂŒtteln oder besser erst zu fegen, wenn die Pferde draußen sind und man die Stallgasse befeuchtet hat. Zudem sollte immer gut gelĂŒftet werden.“ Klaus Hartmeyer merkt zur Stallhygiene auch an, Mistwagen und Kulis besser außerhalb des Stalls abzustellen. Neben der Instandhaltung und Reinigung ist Kontrolle stets relevant: SpĂŒrt man an einer Stelle unangenehmen Luftzug? Sind die Futterautomaten und Raufen trocken und staubfrei? Beim Rundgang durch den Stall sollten solche Dinge immer berĂŒcksichtigt werden.

    Böden im Außenbereich

    Im Außenbereich können Paddock- oder TTE-Platten fĂŒr Auslauf- und Reitplatzbefestigungen sowie in Fressbereichen eine gute Wahl sein. Nicole HĂŒbner von HĂŒbner-Lee erklĂ€rt, dass diese auch nachtrĂ€glich und mit einer geringen Ausgleichsschicht von 3 bis 5 cm direkt auf den Mutterboden verlegt werden können: „Das Verlegen des TTE-Systems ohne Unterbau funktioniert durch das horizontale und vertikale wirkende Verbundsystem der massiven Platten. Die Gitter können sogar auf einer ökologischen Holzelastikschicht verlegt werden. Diese ermöglicht ein gesundes, natĂŒrlich federndes Gehverhalten.“

    Im Außenbereich punkten Böden, die langlebig und auch maschinell gut zu entmisten sind. Ein Vorteil der TTE-Platten ist zudem, dass man sie je nach Nutzung individuell gestalten kann. HĂŒbner erklĂ€rt: „Einige Optionen im Auslaufbereich sind Steine, Holz, Sand oder auch eine WaldbodenfĂŒllung der Platten. FĂŒr maschinell zu entmistende FlĂ€chen und Futterbereiche bietet sich das TTE Pflaster-Grip an. Bei Bereichen in Hanglage oder fĂŒr Kurven empfehle ich die neuen rutschfesten Gummisteine TTE Soft-Pave.“

    Stallklima aus tierÀrztlicher Sicht

    Das Stallklima wirkt primĂ€r auf die Atemwege. Die Pferdelunge ist ein echtes Hochleistungsorgan. Sie hat bei einem 500 kg schweren Pferd ein Volumen von 15 bis 20 Liter und kann bei starken Belastungen pro Minute bis zu 2.000 Liter Luft ventilieren. BezĂŒglich Erkrankungen ist dieses Organ empfindlich. Lungenerkrankungen sind neben Koliken und Lahmheiten einer der hĂ€ufigsten Ursachen fĂŒr – teils kostenintensive – tierĂ€rztliche Behandlungen. Aus einem Infekt kann sich bei schlechter LuftqualitĂ€t, mangelnder Ruhe und Genesungszeit eine chronische Lungenerkrankung entwickeln. Die sogenannte DĂ€mpfigkeit, frĂŒher als COB (chronisch obstruktive Bronchitis) bezeichnet, wird heute RAO (recurrent airway obstruction) genannt. Diese Bezeichnung legt nahe, dass die Erkrankung durchaus reversibel und behandelbar ist. Ein optimales Stallklima ist fĂŒr die Besserung unabdinglich. Die Ursache der Erkrankung ist hĂ€ufig eine viralbedingte Bronchitis, die sich durch eine sogenannte bakterielle SekundĂ€rinfektion verschlimmert. Bei unzureichender Behandlung, genetischer PrĂ€disposition (also familiĂ€rer Vorbelastung), einem schlechten Management und Stallklima kann ein vorerst harmloser bronchialer Infekt mit Husten chronisch werden. Dabei spielen vor allem Schimmelpilze im Heu und Stroh eine wichtige Rolle. Diese können durch allergische Reaktion des Lungengewebes die Erkrankung immer weiter aufrechterhalten und verschlimmern. Staub wirkt Ă€hnlich. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit hohen Staub- und Schimmelpilzkonzentrationen wirkt sich negativ auf das Pferd aus. TierĂ€rztin Dr. Saskia Walther (Uelzener Versicherungen)

    Fazit

    GrundsĂ€tzlich gilt in Bezug auf Stallklima und Baumethoden: GroßzĂŒgiges Planen zahlt sich aus, denn mehr Volumen und offene GebĂ€ude sorgen fĂŒr besseres Klima. Die Bauweise gibt vieles vor, kleinere Verbesserungen sind aber auch im Nachgang möglich. Beispielsweise der Einbau von Bodenplatten und Fenstern, das ErgĂ€nzen von Windnetzen und LĂŒftungsschlitzen sowie die Verwendung von Ventilatoren. Immer vor der wichtigsten Leitlinie: Das Stallklima soll dem Außenklima folgen!

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  • Corona-Virus: LiquiditĂ€tssicherung fĂŒr Betriebe

    Corona-Virus: LiquiditĂ€tssicherung fĂŒr Betriebe

    Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet nach eigenen Angaben ab sofort Darlehen zur LiquiditĂ€tssicherung fĂŒr Unternehmen der Landwirtschaft, des Gartenbaus und des Weinbaus an. Dieses Angebot gilt fĂŒr Betriebe, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. Betroffene Unternehmen können laut Rentenbank Darlehen aus dem Programm LiquiditĂ€tssicherung in Anspruch nehmen, wenn sie ihrer Hausbank mitteilen, inwiefern der LiquiditĂ€tsbedarf durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde.

    Laufzeiten: vier, sechs oder zehn Jahren

    Die Rentenbank bietet die LiquiditĂ€tssicherungsdarlehen mit Laufzeiten von vier, sechs oder zehn Jahren an. Beim zehnjĂ€hrigen Darlehen soll beispielsweise eine Zinsbindung von fĂŒnf oder zehn Jahren wĂ€hlbar sein. Die Darlehen sind mit einem Tilgungsfreijahr und einem einmaligen Förderzuschuss ausgestattet, der aktuell 1,50 % der Darlehenssumme betrĂ€gt, so die Landwirtschaftliche Rentenbank. Der effektive Zinssatz betrĂ€gt in der gĂŒnstigsten Preisklasse (A) zurzeit 1,00 %

    Hausbank ist zustÀndig

    Info: Bei den Förderdarlehen der Rentenbank sind die KreditantrÀge an die Hausbank zu richten. Weitere Informationen zum LiquiditÀtssicherungsprogramm finden Sie unter www.rentenbank.de.

    Quelle: Landwirtschaftliche Rentenbank

  • REGUPOL Pferdeböden: FĂŒr eine artgerechte, saubere und wirtschaftliche Pferdehaltung – seit ĂŒber 40 Jahren

    REGUPOL Pferdeböden: FĂŒr eine artgerechte, saubere und wirtschaftliche Pferdehaltung – seit ĂŒber 40 Jahren

    [vc_row][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]REGUPOL Boden- und WandbelĂ€ge fĂŒr die Pferdehaltung bilden einen weichen, dauerelastischen, isolierenden und rutschfesten Untergrund fĂŒr Ihr Pferd. Das macht die Pferde ruhiger und ausgeglichener. Verletzungen, EntzĂŒndungen und Überlastungen werden reduziert.

    Die schalldĂ€mmenden Eigenschaften der REGUPOL Paddockplatten und Stallmatten sorgen fĂŒr Laufruhe. Bei nicht beschlagenen Pferden nutzen sich die Hufe nicht ab. Mit REGUPOL Paddockplatten und Stallmatten können Sie bis zu dreiviertel der sonst ĂŒblichen Einstreumenge einsparen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“200577″ img_size=“full“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][cq_vc_videocover videoimage=“200601″ imageshape=“square“ overlaytype=“icon“ icon_fontawesome=“fab fa-youtube“ iconsize=“2em“ iconshape=“circle“ iconcolor=“#ffffff“ videolink=“https://www.youtube.com/watch?v=Qog8A_vMT8E&t=15s“][vc_column_text]REGUPOL Boden- und WandbelĂ€ge fĂŒr die Pferdehaltung bilden einen weichen, dauerelastischen, isolierenden und rutschfesten Untergrund fĂŒr Ihr Pferd. Das macht die Pferde ruhiger und ausgeglichener. Verletzungen, EntzĂŒndungen und Überlastungen werden reduziert.

    Die schalldĂ€mmenden Eigenschaften der REGUPOL Paddockplatten und Stallmatten sorgen fĂŒr Laufruhe. Bei nicht beschlagenen Pferden nutzen sich die Hufe nicht ab. Mit REGUPOL Paddockplatten und Stallmatten können Sie bis zu dreiviertel der sonst ĂŒblichen Einstreumenge einsparen.

    REGUPOL hat den passenden Boden fĂŒr Offenstall, Paddock, FĂŒhranlage, Laufweg, Waschplatz, Box oder Stallgasse.

    „FĂŒr mich haben die REGUPOL Böden einfach die beste QualitĂ€t. Auch nach vielen Jahren der Nutzung sind die Böden in meinen Stallungen immer noch unbeschĂ€digt und elastisch.“

    Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Landestrainerin Dressur der dĂ€nischen Equipe und Werbepartnerin fĂŒr REGUPOL Pferdeböden

    Weitere Informationen: https://sports.regupol.de/anwendungen/pferdeboeden/[/vc_column_text][vc_single_image image=“200575″ img_size=“full“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row]