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  • Landgestüt Celle – ein Blick in die Vergangenheit (Teil 1)

    Landgestüt Celle – ein Blick in die Vergangenheit (Teil 1)

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]„Zum Besten unserer Unterthanen und zu einer guten Pferdezucht in unseren Teutschen Landen“ gründete Georg II. von Großbritannien und Hannover für seine deutschen Besatzungen ein Gestüt.

    Der perfekte Ort für die Gestütsgründung

     

    Jägerhof und Landstallmeisterhaus vor 1962, Hannover Ecke Jägerstr. © Landgestüt Celle

    Allein durch die vom Schwemmschlamm üppigen Weiden schienen die Gebiete um Unterelbe, Unterwese und Aller dafür prädestiniert zu sein. Die offizielle Gründungsurkunde ist auf den 27. Juli 1735 datiert. Maßgeblich beteiligt an der rasanten Entwicklung des Gestüts war vor Ort George Roger Brown, seines Zeichens Oberjäger der königlichen Parforcejagd und ein Pferdekenner par excellence. Brown startete mit 13 Beschälern, die er in Holstein eingekauft hatte. Auch nach Browns Tod im Jahre 1749 blieben die Geschicke des Gestüts in der Familie. Browns Nachfolger wurde dessen Schwiegersohn Bernhard Ludwig Stegemann, unter dessen Regie 1757 schon 55 Hengste im Gestüt standen. Der Siebenjährige Krieg (1756 bis 1763), bei dem Frankreich und England die Hauptkontrahenten waren, bedrohte die Existenz des Gestüts – schließlich waren Pferde als Kriegsbeute besonders beliebt.

    Weg vom holsteinischen Einfluss und hin zum edleren, vollblutgeprägten Mecklenburger

    Nur ein Jahr nach dem Friedensschluss starb Stegemann. Als Nachfolger wurde … [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ] Als Nachfolger wurde Friedrich Wilhelm Elderhorst, Gerichtssekretär und Organisationstalent, eingesetzt. Er sollte die Kriegseinbußen aufarbeiten. Das tat er auch: 1789, am Ende seiner Amtszeit, tummelten sich bereits knapp 100 Hengste in den Ställen des Gestüts. Traurig war nur Elderhorsts Tod: Er wurde ertrunken in der Fuhse gefunden… Sein Nachfolger, Johann Georg Christoph Koch, gleichermaßen Praktiker wie Theoretiker, bemängelte bereits bei Amtsantritt den massebedingten Qualitätsverlust. Sein Ziel war die Vereinheitlichung des Typs. Er wollte weg vom holsteinischen Einfluss und hin zum edleren, vollblutgeprägten Mecklenburger. Koch, der im Nachhinein als einer der wichtigsten Landstallmeister der Geschichte galt, läutete damit eine neue Ära der Zucht ein.

    Der Krieg forderte Opfer – 30 Hengste kamen zurück

    In Kochs Amtszeit, die nur wenige Friedensjahre umfasste, fielen die unruhigen Zeiten um die Französischen Revolution. Kochs Weitsicht war es zu verdanken, dass ein – wenn auch dezimierter – Hengstbestand erhalten blieb. Schon Jahre vor dem tatsächlichen Einmarsch Frankreichs (erst 1810 ging Hannover endgültig an das neue „Königreich Westphalen“ unter Napoleons Bruder Jérome Bonaparte) hatte er akribisch einen Fluchtplan gebastelt und nach möglichen Unterkünften für die Hengste, insbesondere in Mecklenburg, gesucht. Dennoch musste während der Flucht ein großer Teil der Hengste versteigert werden. Am Ende kehrten etwa 30 Tiere nach Celle zurück.

    Paradepferde für König Jérome

    Der exzentrische König Jérome war hauptsächlich an Paradepferden für den königlichen Marstall interessiert. Aber bereits 1813 sorgten die alliierten Befreiungsarmeen dafür, dass die Franzosen recht schnell das Feld räumten. Im Zuge der Kämpfe zog Celles Pferdebestand noch einmal vorübergehend nach Mecklenburg, bevor, mit der Ernennung Hannovers zum Königreich auf dem Wiener Kongress (für seine Mithilfe zum Sturz Napoleons), endlich wieder Ruhe einkehrte.

    Das Verbot der Privathengsthaltung

    Als prägend für die Zukunft erwies sich die „Spörcken-Zeit“: 23 Jahre lang lagen die Celler Geschicke in den Händen von Otto August Ludwig von Spörcken. Nachdem dieser als Oberstallmeister in den Marstall nach Hannover wechselte, übernahm der jüngere Bruder Friedrich sein Amt (1844). Dieser brachte es am Ende seiner Amtszeit auf stolze 162 Hengste.

    Übrigens: Im Königreich Hannover lebte zu dieser Zeit (um 1830) mit 250.000 Tieren eine größere Pferde-Population als im heutigen Niedersachsen (ca. 170.000)!

    Zu Beginn der Spörcken-Zeit stammten bereits 80 Prozent der Hengste aus Mecklenburg. Um die Existenz des Gestüts langfristig zu sichern, wurde die immer größere Ausmaße annehmende Privathengsthaltung in näherer Umgebung der Deckstationen 1821 verboten.

    Der Pferderennsport-Boom

    Mitte des 19. Jahrhunderts boomte in Deutschland im Zuge einer übersteigerten England-Begeisterung („Anglomanie“) der Rennsport. Erste Rennbahnen gab es bereits in den 20er Jahren, 1849 wurden in 42 deutschen Städten Galopprennendurchgeführt. 1834 gründete man in Hannover den „Verein zur Verbesserung der inländischen Pferdezucht“, der auch die „Celler Rennen“ ausrichtete. Ziel war es, Voll- und Halbblüter zu züchten, deren Qualität im Zuge der Rennen überprüft werden sollte. Auch Friedrich von Spörcken war Mitglied. Brachten bisher die Mecklenburger den edlen Einfluss nach Hannover, waren es Mitte des 19. Jahrhunderts die englischen Vollblüter. Die Pferde wurden gemeinhin immer leichter, edler und schneller, aber dadurch für die Landwirtschaft zunehmend unbrauchbar, was natürlich auch zu Kontroversen führte. Nach guten 30 Jahren ebbte die Vollblutbegeisterung peu a peu wieder ab. Unter dem Strich hatte man aber tatsächlich eine deutliche Zuchtverbesserung erreicht. Friedrich von Spörcken war es dabei bei aller Rennbegeisterung gelungen, genügend Verstand walten zu lassen, besonnen zu reagieren und trotz Veredelung einen vielseitig einsetzbaren Pferdetyp zu erhalten.

    [/ihc-hide-content][/vc_column_text][vc_column_text]© Ausgewählte Hengste Deutschlands 2012/13, Elisabeth K. Ponader [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

  • Landgestüt Celle – ein Blick in die Vergangenheit (Teil 2)

    Landgestüt Celle – ein Blick in die Vergangenheit (Teil 2)

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Das Gestüt wuchs und gedieh. Indes aber waren Hannovers Tage gezählt…

    Auf eigenen Wegen

    1866, im Konflikt zwischen Preußen und Österreich, stellte sich das Königreich auf die falsche Seite und wurde preußische Provinz. Ein weit größerer Einschnitt für das Gestüt war jedoch der Rücktritt Spörckens im selben Jahr. Für kurze Zeit übernahm Spörcken-Schüler Julius von Schlütter die Leitung. 1869 übernahm Friedrich Ludwig Urban von Unger den Posten des Landstallmeisters. Dieser trug maßgeblich dazu bei, dass die hannoversche Pferdezucht Ende des 19. Jahrhunderts fast komplett auf eigenen Beinen stand. Von den Züchtern, insbesondere durch den im Jahre 1867 gegründeten „Verein zur Förderung der hannoverschen Landespferdezucht“, erhielt das Gestüt Schützenhilfe für sein Bestreben, einen einheitlichen, unverkennbaren Pferdetyp zu züchten. Konsequente Folge war die Einführung eines Stutbuches als organisatorische Grundlage, welche aber erst 1893 umgesetzt wurde. Die Zahl der Deckstellen bewegte sich stetig auf die magische 100 zu, 216 Hengste deckten in Celle zu Spitzenzeiten. Nach wie vor war die Landwirtschaft Hauptabnehmer der Pferde.

    Die erste Hengstparade in Celle

    Immer mehr Landbeschäler drängten die Privathengste zurück. Ein Grund mag der Glaube an die Autorität staatlicher Einrichtungen gewesen sein, die im 1. Deutschen Nationalstaat herrschte. Übrigens: Während in Hannover das Pferdebild immer einheitlicher wurde, boomte in Deutschland zu Zeiten der Hochindustrialisierung die Kaltblutzucht.

    Die berühmte Quadrille der Celler Hengstparade © Landgestüt Celle

    Die enge Verbindung des neuen Landstallmeisters Dr. Wilhelm Grabensee (der erste Tierarzt in diesem Amt) mit der preußischen Gestütsverwaltung unter Graf Georg von Lehndorff führte dazu, dass zunehmend ostpreußische Pferde zur Veredelung eingesetzt wurden, ohne dabei vom hannoverschen Reitpferdetyp abzuweichen. Grabensee war Initiator der Celler Hengstparaden, wie wir sie heute kennen. Schnell wurden die alljährlichen Veranstaltungen zu einem wahren Besuchermagnet. Am 11.10.1907 fand die erste Hengstparade in der heutigen Form statt. Grabensee starb 1915. Sein Amt übernahm Graf Georg Kalnein. Im Zuge der Industrialisierung stieg zwar einerseits vorübergehend die Nachfrage nach schweren Arbeitspferden – aus dieser Zeit stammt übrigens auch die Klassifizierung in Voll-, Warm- und Kaltblut – zum anderen entdeckte man den Reitsport an sich.

    Reitsport wird populär

    Ende des 19. Jahrhunderts war Sport ohnehin ein wichtiger Bestandteil des Lebens geworden, sicher auch bedingt durch die Vorliebe des Industriezeitalters für messbare Leistungen. In unterschiedlichen Disziplinen wurden immer mehr Turniere ausgetragen. [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ] Eine neue Herausforderung für die deutsche Pferdezucht. 1913 erfolgte die Gründung des heutigen DOKR. Treibende Kraft war Georg Rau, der auch in den folgenden Jahrzehnten als Schnittstelle zwischen Sport und Zucht fungierte. Nicht umsonst gelten die frühen 20er Jahre als die Geburtsstunde der Reit- und Fahrvereine in Deutschland: Kavalleristen fanden dort nach Kriegsende die Möglichkeit, auch weiterhin ihren Leidenschaften nachzugehen.

     

    Die Weltkriege

    Luftbild vom Landgestüt Celle © Landgestüt Celle

    Nach dem Ersten Weltkrieg war der Pferdebestand allgemein sehr ausgedünnt. Allein im Jahr 1919 musste Deutschland 700 Zuchthengste und 40.000 weitere Pferde vor allem an Frankreich und Belgien abgeben. Um die Verluste auszugleichen, wurde gezüchtet was das Zeug hält. Gezwungenermaßen Quantität statt Qualität lautete die Devise. In Celle gab es mit 500 Beschälern einen neuen Rekord. Aber der Höhenflug hielt nicht lange an: Durch den Verfall der deutschen Währung trieben ausländische Käufer die Preise nach oben. Um dennoch die guten Pferde im Land halten zu können, reagierte die Gestütsleitung prompt. Das 1921 neu eingerichtete Remontendepot Hunnesrück kümmerte sich um den Nachwuchs, die Hengstprüfungsanstalt Westercelle siebte ihn aus.

    Krise in der Pferdezucht

    Mitte der 20er-Jahre – ganz entgegen dem allgemeinen Aufschwung der Weimarer Zeit – stürzte die Pferdezucht in eine schwere Krise. Ein riesiges Überangebot von Pferden ließ die Bedeckungszahlen in den Keller sinken. Um der Krise zu begegnen, legte man immer mehr den Schwerpunkt auf den Sport als Stütze der Zucht. Dort demonstrierte der Hannoveraner immer mehr seine Überlegenheit. Das Programm der Hengstparaden wurde zunehmend publikumswirksam gestaltet, so dass sich die Besucherzahlen bald schon im fünfstelligen Bereich bewegten. 1925 wird Theodor Korndorff, bis dato Gestütsleiter in Osnabrück-Eversburg, neuer Landstallmeister. Auch wenn im Zuge der Machtübernahme Hitlers 1933 alle Reitvereine „gleichgeschaltet“ wurden, führte das in Celle zu keinem Bruch. Im Gegenteil: Der Beschälerbestand stieg immens an – die Wehrmacht wurde Mitte der 30er Jahre zum Großabnehmer. Fast 1,5 Millionen Pferde wurden 1941 an der Ostfront verheizt. 1945 marschierten die Briten und Amerikaner ein. Kurz vorher war eine Zugladung geretteter ostpreußischer Pferde angekommen – sehr zum Missfallen des Landstallmeisters. Nach Korndorff‘s Entlassung übernahm Dr. Martin Heling, seines Zeichens letzter Oberstallmeister in Trakehnen, die kommissarische Leitung. Die Lage entspannte sich langsam. Georg Steinkopff wurde neuer Landstallmeister und das Wappen des 1946 gegründeten Niedersachsen weist diesen Landstrich von da an ganz offiziell als „Pferdeland“ aus. Zu Niedersachsen gehörten damals neben Celle auch Osnabrück und das ehemals braunschweigische Landgestüt Harzburg. Weitere ostpreußische Pferde kamen an, einige der Hengste wurden dann auch für Hannover anerkannt. Klangvolle Namen wie Lateran, Abglanz oder Semper Idem waren darunter. Wie schon nach dem 1. Weltkrieg erfuhr die Pferdezucht direkt nach Kriegsende einen rasanten Aufschwung: 1947 erreichte die Zahl der Bedeckungen mit 35.000 einen neuen Rekordstand. Gründe waren zum einen die Benzinknappheit, zum anderen waren Pferde zu dieser Zeit auch als Schlachttiere gefragt. Es war ein kurzer Aufschwung: 1948 mit der Währungsreform konnten die Deckgelder nicht mehr bezahlt werden. Ein Rückgang um 42 Prozent war die Folge. Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1949 brachen mit Mecklenburg und Pommern zudem weitere Absatzmärkte weg.

    Die ersten Auktionen

    Ein bis heute erfolgreiches Novum fiel dennoch in diese krisengebeutelte Zeit: 1948 fand die erste Verdener Verkaufsschau und 1950 die ersten Auktionen statt. Damit sollte der Handel belebt und gutes Zuchtmaterial im Land gehalten werden. Krise im Wirtschaftswunder. In den 60er Jahren lösten sich Bad Harzburg und Osnabrück ganz auf; die übrig gebliebenen Hengste gingen nach Celle. 1960 hatte die Zahl der Bedeckungen ihren Tiefststand erreicht. Die enorme Schrumpfung des Bestandes brachte jedoch auch eine Selektierung mit sich. Durch den neuen Landstallmeister Christian Freiherr von Stenglin erfolgte eine Konsolidierung des Hannoveranertyps zu mehr Adel. Hannover war führend im gesamten deutschen Gebiet. Weitreichende Veränderungen des Zuchtziels gab es seit 1960 nicht mehr. Der Bedarf an Arbeitspferden tendierte gegen null und auch wenn im Zuge des Wirtschaftswunders – etwas zeitverzögert – wieder Stabilität in den deutschen Reitpferdemarkt gekommen war, wanderten viele ehemalige Zuchtstuten zum Schlachter. Reiten wurde erst als Prestige-, dann mehr und mehr als Breitensport ausgeübt. Schon ab 1950 war die reiterliche Ausbildung auch auf dem Gestüt immer weiter in den Vordergrund gerückt. 1978 erfolgte die Reglementierung des Berufes „Pferdewirt“. Das Landgestüt wurde zum Lehrbetrieb. Die Einführung der künstlichen Besamung erleichterte den Besamungsbetrieb. Erste Versuche erfolgten. 1968; 1973 wurden erst in Celle, dann auch in verschiedenen Deckstellen Besamungsstationen eingerichtet.

    Hengstprüfungsanstalt Adelheidsdorf

    Das wichtigste Großprojekt nach 1960 war die neu erbaute Hengstprüfungsanstalt in Adelheidsdorf, die 1975 bezogen wurde. Unter Landstallmeister Dr. Burchard Bade (1979) hatten sich die Bedeckungen seit 1960 fast wieder vervierfacht, und das trotz der immer größer werdende Konkurrenz durch die Privathengsthalter, deren Hengstanteil von früher 10 auf etwa 50 Prozent gestiegen war. Bade legte zudem den Grundstein der bis heute erfolgreichen Zusammenarbeit

    mit der Georg-August-Universität Göttingen und der tierärztlichen Hochschule in Hannover (Verhaltensforschung, Leistungsprüfungswesen). Mit dem legendären Beschäler Weltmeyer (Bundeschampion der dreijährigen Hengste) und Brentano II (Platz 4 bei den vierjährigen Hengsten) betraten 1987 erstmals Landbeschäler die öffentliche Turnierbühne und eröffneten damit die Ära der Celler Hengste im Sport. Übrigens: Der heutige Landstallmeister Dr. Axel Brockmann, der 2008 Dr. Burchard Bade ablöste, ist der erst 18. in 282 Jahren! Damit beträgt die durchschnittliche Dienstzeit seiner Vorgänger 16 Jahre – und auch hieran wird deutlich: Beständigkeit ist ein wichtiges Erfolgsrezept in Celle.

    [/ihc-hide-content][/vc_column_text][vc_column_text]© Ausgewählte Hengste Deutschlands 2012/13, Elisabeth K. Ponader [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

  • Andenken an Likoto xx

    Andenken an Likoto xx

    Am vergangenen Wochenende musste auf dem Landgestüt Celle Abschied von Likoto xx genommen werden. Der Vollblüter von Fit to Fight xx-Lyphard’s Wish xx-Mickey McGuire xx erreichte das Alter von 26 Jahren. Wie das Landgestüt bekannt gibt, verstarb der Schwarzbraune altersbedingt.

    1993 geboren wuchs Likoto xx auf dem Gestüt Fährhof auf und wurde von Werner Schockemöhle entdeckt. Daraufhin startete der Hengst erfolgreich auf der Rennbahn durch. Auf der Vollblutschau 1997 in Köln ging der Schwarzbraune als Sieger in der Gruppe der vierjährigen Hengste mit mindestens 80kg GAG von der Bahn. Insgesamt brachte er vier Siege und 13 Platzierungen nach Hause.

    Karriere als Vererber

    Nach dem Tod von Werner Schockemöhle zog der typvolle Vollblüter auf dem Landgestüt Celle ein. Hier stellte er sein Talent als Veredler von Beginn an unter Beweis. 1997 qurde er in Vechta vom Oldenburger Verband gekört, in den beiden Jahren darauf folgten die Körungen erst des Hannoveraner Verbandes und dann vom Holsteiner Verband. Das erste Mal wurde er im Jahr 2000 in Ankum aufgestellt und stieß auf große Begeisterung in der Züchterschaft. Sein Zuchtwert Dressur beläuft sich auf 102 Punkte bei einer 92-prozentigen Sicherheit.

    Die Nachkommen des Likoto

    Insgesamt blickt der Vollbluthengst auf 584 Nachkommen. 51 seiner Töchter sind als Staatsprämien- bzw. Prämienstuten ausgezeichnet worden. Als Sport-Nachkommen sind 337 seiner Nachfahren eingetragen. Unter seinen Söhnen sind 7 Stück gekört worden, darunter auch Licotus.

    Der Oldenburger von Likoto xx-Donnerhall-Balou erblickte 2000 das Licht der Welt und ist in der Dressur bis zur Schweren Klasse erfolgreich unterwegs. Zudem hat er selbst weiter 7 gekörte Söhne hervorgebracht und eine Lebensgewinnsumme von über 10.000 Euro vorzuweisen.

    Mit seinem Deckstellenvorsteher Ulrich Seegers war Likoto xx als festes Mitglied Teil der Zweifachen Fahrschule und der 24 Quadrillie.

    https://www.youtube.com/watch?v=AAhBtrZokJw

    Das Landgestüt verabschiedet sich mit folgenden Worten von diesem wundervollen Pferd: „Blut ist der Saft, der Wunder schafft.“

    Horse-Gate/ACG

  • Grande-Preis für Landbeschäler Grey Top

    Grande-Preis für Landbeschäler Grey Top

    Seit 2009 wird mit dem Grande-Preis ein Hengst ausgezeichnet, der sich in dem wichtigen Altersabschnitt von zehn bis zwölf Jahren befindet. Zu dieser Zeit liegen die ersten gesicherten Informationen über seine Vererbungsleistung vor, denn die ältesten Nachkommen eines Hengstes können zu diesem Zeitpunkt unter dem Reiter beurteilt werden. Mit der Namensgebung soll die Vererbungsleistung des Stempelhengstes Grande gewürdigt werden. Die Bedeutung dieser Auszeichnung unterstreichen wohl am besten die bisherigen Preisträger selbst:

    2009 Don Frederico
    2010 Embassy I
    2011 Stolzenberg
    2012 Desperados FRH
    2013 Perigeueux
    2014 Dancier
    2015 Londontime
    2016 Comte
    2017 Quaid
    2018 Edward

    In diesem Jahr geht der begehrte Preis an unseren Grey Top! Im feierlichen Rahmen des Verdener Abends am 12. April 2019 ab 19 Uhr wurde Grey Top in der Niedersachsenhalle der Preis überreicht.

    Entdecken Sie alle Informationen über Grey Top hier im Hengstverzeichnis.

    Quelle: Landgestüt Celle

  • Stakkato nicht mehr im aktiven Zuchteinsatz

    Stakkato nicht mehr im aktiven Zuchteinsatz

    Wie das Landgestüt Celle mitteilt, wird der Hannoveraner Hengst ab dieser Zuchtsaison aus dem aktiven Zuchteinsatz verabschiedet:

    Ab sofort bieten wir Stakkato nicht mehr mit Frischsamen sondern ausschließlich mit Tiefgefriersperma an.

    Bereits in der letzten Saison fiel es Stakkato täglich immer schwerer, auf das Phantom zu springen. Wir hatten die Hoffnung, dass der ansonsten quietschfidele Stakkato in dieser Saison ohne Probleme seinen Vaterpflichten nachkommen könnte – dem ist leider nicht so. Zum Wohle des Hengstes haben wir uns deshalb entschieden, ihn aus dem Frischsameneinsatz zu nehmen.

    Wir bitten um Ihr Verständnis!

    Das detaillierte Profil des Hengstes finden Sie hier.

    Quelle: Landgestüt Celle

  • Advent im Landgestüt

    Advent im Landgestüt

    Das Motto verrät es schon: Am 2. Adventswochenende verwandelt sich das Landgestüt mit seiner traumhaften Kulisse in einen Ort, an dem es wieder allerlei Schönes zu bestaunen und zu erwerben gibt. Auch kulinarisch bleibt kein Wunsch offen – Ihre Gaumen werden verwöhnt. Die Besucher können sich auf rund 100 Aussteller in Scheunen, Stallungen und in romantischen Holzhütten freuen. Für jeden Geldbeutel und Geschmack dürfte etwas dabei sein. Zum Stöbern, Suchen und Staunen sollte man schon etwas Zeit mitbringen.

    Veranstaltet wird der Adventsmarkt vom Landgestüt Celle in Kooperation mit dem Verein der Freunde und Mitarbeiter des Landgestüts Celle e. V.. Ein besonderer Schwerpunkt sind die Angebote für Kinder. Hierfür ist wieder unsere wunderschöne historische Reithalle reserviert. Alle Kinder sind wieder herzlich zum Ponyreiten, Kerzenziehen, Fadenspielen und Kinderschminken eingeladen. In der liebevoll dekorierten Märchenstube werden wieder in heimeliger Atmosphäre Märchen vorgelesen.

    Ein Spaß für die ganze Familie sind die Kutschfahrten über das Gestütsgelände. Selbstverständlich wird auch der Weihnachtsmann bei Einbruch der Dunkelheit wieder vorbeischauen, um die Wunschzettel der Kinder einzusammeln. Zudem werden den ganzen Tag Führungen durch das Gestüt angeboten.

    Kostenfreie Parkplätze stehen auf dem Parkplatz des Finanzamtes Celle (Zufahrt über die Straße „Im Werder“)zur Verfügung. Weiterhin ist auf dem Gelände Fuhsestraße 30 eine Parkmöglichkeit vorhanden. Von dort erreichen unsere Besucher den Adventsmarkt in wenigen Gehminuten. Wir freuen uns schon auf Sie!

    Öffnungszeiten:

    07.12. – 07.12.2018 von 14:00 bis 19:00 Uhr
    08.12. – 08.12.2018 von 12:00 bis 19:00 Uhr
    09.12. – 09.12.2018 von 11:00 bis 18:00 Uhr

    Eintritt:

    Freitag: Erwachsene 3,00 €

    Samstag und Sonntag Erwachsene 5,00 €

    Dauerkarte 8,00 €

     

    Quelle: Niedersächsisches Landgestüt Celle

  • Adelheidsdorf in Zahlen: Wissenswertes und Amüsantes zum aktuellen Hengsttest

    Adelheidsdorf in Zahlen: Wissenswertes und Amüsantes zum aktuellen Hengsttest

    Mit der Bewertung von Grundgangarten und Rittigkeit endete gestern die 14-tägige Veranlagungsprüfung für Hengste in Adelheidsdorf. Das niederländische Landgestüt Celle, zu dem die Prüfungsanstalt Adelheidsdorf gehört, hat eine Menge Zahlen dazu zusammengetragen:

    40 angemeldete Hengste
    11 nicht angelieferte Hengste
    29 Teilnehmer an der Prüfung
    3 krankheitsbedingte Ausfälle
    26 Hengste zur Abschlussprüfung zugelassen

    25 Mitarbeiter im Einsatz
    1.572mal Huf ausgekratzt
    0 Mitarbeiter vom Pferd gefallen
    918 Zöpfe geflochten
    108mal Schweif eingeflochten
    18 Liter Glanzspray verbraucht
    3 Liter Huffett eingesetzt

    2 Eisen verloren
    392mal Gebiss ausgewaschen und Trense geputzt
    3 Liter Lederfett verbraucht
    1.836 Mähnengummis benutzt

    18 Maschinen Wäsche gewaschen
    352mal Gamaschen verschnallt
    1.136mal Bandage gewickelt
    30 Liter Kaffee für die Bewertungskommission gekoch

    39 Liter Kaffee für Besucher und Aussteller bereitgestellt
    1.176 Kilogramm Hafer ausgegeben
    3.136Kilogramm Heu in 241 kleinen Ballen verfüttert

    Quelle: Niedersächsisches Landgestüt Celle