[vc_row][vc_column][vc_column_text]Überraschender Reiterwechsel für den Oldenburger Bluetooth. Bereits vor einigen Wochen ließ Elena Knyaginicheva ihren Oldenburger Wallach aus Münster abholen. Ein wahrhaftiger Schock für die bisherige Reiterin Ingrid Klimke, die den stattlichen dunkelbraunen Wallach bis Grand Prix-Reife ausbildete.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Bluetooth OLD wechselte Anfang Mai 2018 in den Stall von Ingrid Klimke. Bereits bis zu diesem Zeitpunkt konnte der Oldenburger Erfolge bis Intermediare I nachweisen. Dank seiner imposanten Ausstrahlung und überragenden Grundgangarten fällt der große Dunkelbraune im Dressurviereck auf. Bluetooth wird ebenfalls als sensibel und anhänglich bezeichnet, der sehr fein auf die Hilfen reagiert und dabei gehfreudig und motiviert bei der Dressurarbeit ist.
Bereits im Jahr 2019 entwickelte sich Bluetooth sehr gut weiter und schaffte den Absprung in die Grand Prix-Klasse: In Elmlohe siegte er bei der Qualifikation zum Louisdor-Finale.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“200191″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“right“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Nun soll in Zukunft Anna Pyrkina den zehnjährigen Oldenburger im Viereck vorstellen und sogar bei den Olympischen Spielen reiten. Der Wallach aus der Zucht von Paul Schockemöhle soll nun für das russische Team laufen und deren Olympia-Projekt zur Verfügung gestellt werden. Planmäßig wird Russland, unter neutraler Flagge, mit einer Dressurmannschaft in Tokio an den Start gehen.
Bereits seit einem Monat befindet sich Bluetooth unter Pyrkina im Training – gemeinsam mit Insa Hansen auf dem Hof Kasselmann.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Horse-Gate/KL[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
Für Ingrid Klimke und den Ausnahmehengst Franziskus hatte der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) eine besondere Weihnachtsüberraschung. Im Jahr 2018 sind der elfjährige Hannoveraner Hengst und seine Reiterin aus Münster in den Perspektivkader aufgenommen worden. Nun wurden sie in den Olympiadkader berufen.
Franziskus und Ingrid Klimke starten seit 2014 gemeinsam und arbeiteten sich auf internationales Parkett vor. Kürzlich starteten die beiden beim Internationalen Festhallen-Reitturnier in Frankfurt u.a. im Grand Prix Special. Dabei übertrafen sie sich selbst und stellten eine neue persönliche Bestleistung auf. Die Richter werteten die Leistung von Franziskus unter Ingrid Klimke mit 76,128 Prozent und einem zweiten Platz. Bereits im Stuttgarter Grand Prix Mitte November steigerten die beiden ihre damalige Bestleistung auf 75,413 Prozent und erreichten damit ebenfalls einen zweiten Platz.
Der dunkelbraune Franziskus stammt aus der Zucht von Elisabeth Albers und ist im Besitz von Wilhelm Holkenbrink. Unter seiner Ausbilderin Johanna Klippert war er Bundeschampion der vierjährigen Hengste. 2013 folgte dann die Qualifizierung für das Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde. Ein Jahr später war Franziskus unter Ingrid Klimke siegreich in Dressurpferdeprüfungen der mittleren Klasse. So begann seine Karriere im Viereck, bis sich der Fidertanz-Sohn zu den heutigen Ergebnissen hochgearbeitet hat.
Neben seiner Sportkarriere ist Franziskus auf der Hengststation Holkenbrink tätig. Bisher sind 30 seiner Söhne mit einem positiven Körurteil ausgezeichnet worden. Der Dunkelbraune ist für Oldenburg, Hannover sowie westfälische, rheinländische und süddeutsche Verbände anerkannt und im Deckeinsatz.
Ingrid Klimke ist mit der Berufung in den Dressurkader nun in zwei Disziplinen Teil des Olympiakaders. Sie amtiert derzeit als Doppel-Europameisterin in der Vielseitigkeit. Sowohl mit dem erfahrenen Oldenburger SAP Hale-Bob als auch mit ihrem Nachwuchspferd SAP Asha P gehört sie zum Vielseitigkeitskader.
Isabell Werth und Michael Jung haben sich nach einjähriger Pause die Spitzenposition in nationalen Ranglisten ihrer Disziplin zurückerobert. Im Springen hat Daniel Deußer die Nase vorn. Gleich der Sprung in zwei TopTen-Listen gelang Doppeleuropameisterin Ingrid Klimke. Die Münsteranerin ist nicht nur Zweite in ihrer Paradedisziplin Vielseitigkeit, sondern belegt auch Patz neun in der Dressur. Maßgeblich für die Erstellung der Ranglisten sind die Erfolge der zurückliegenden Saison in der Zeit vom 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019.
Zurück an der Ranglisten-Spitze
Sie ist wieder die Nummer eins: Mehr als ein Jahrzehnt führte Isabell Werth die nationalen Ranglisten an, nun kehrt die sechsfache Olympiasiegerin wieder an die Spitze zurück. Sie tauschte damit den Platz mit der Vorjahres-Ersten Dorothee Schneider (Framersheim), die wie 2017 wieder Platz zwei belegt. Komplettiert wird das Spitzentrio durch Jessica von Bredow-Werndl. Die Aubenhausenerin, die mit TSF Dalera BB das Goldteam bei den EM in Rotterdam verstärkte, rangiert erneut auf Platz drei.
Wie 2017 schließt sich Helen Langehanenberg (Billerbeck) auf Platz vier an, gefolgt vom bayerischen Berufsreiter Uwe Schwanz, der seine Vorjahresposition behaupten konnte. Ebenfalls der Sprung in die TopTen gelang Vielseitigkeits-Europameisterin Ingrid Klimke. Unter anderem dank der Erfolge mit dem Hengst Franziskus belegte sie im nationalen Dressur-Ranking Platz neun. Beste U25-Nachwuchsreiterin ist Ann-Kathrin Lindner (Ilsfeld) auf Platz 25, bester Junger Reiter Raphael Netz (Aubenhausen) auf Platz 42. Beide gehörten zum siegreichen deutschen Team bei den U25-Europameisterschaften in San Giovanni.
Wie in der Dressur tauschten auch im Springen die beiden Führenden von 2018 die Plätze. Ganz oben auf der Liste steht nun Daniel Deußer (Rijmenam/BEL), gefolgt von Marcus Ehning aus Borken auf Platz zwei. Deußer glänzte vor allem mit dem Hengst Scuderia 1918 Tobago Z mit Platz vier im Weltcup-Finale, Platz zwei im Großen Preis von Aachen sowie Platz fünf in der EM-Einzelwertung. Bei der EM in Rotterdam gehörten die beiden, genau wie Marcus Ehning und Comme il faut, zum deutschen Silber-Team. Auf den dritten Platz rückte mit Christian Ahlmann (Marl) ein weiteres Mitglied des deutschen EM-Teams vor.
Das Nachsehen hat der Deutsche Meister Felix Haßmann (Lienen), der in diesem Jahr Platz vier vor Tobias Meyer (Neunkirchen-Seelscheid) belegt. Bester deutscher U25-Nachwuchsreiter auf der Rangliste Springen ist Maurice Tebbel (Emsbüren) auf Platz 24, der sich längst im internationalen Spitzensport etabliert hat. Beste Junge Reiterin ist Mylen Kruse (Zeven) auf Platz 34 (58.551 Punkte).
An die Spitze der Vielseitigkeits-Rangliste zurückgekehrt ist Michael Jung (Horb), der nach seiner Championatspause 2018 mit fischerChipmunk FRH wieder an alte Erfolge anknüpfen konnte und bei den EM in Luhmühlen Gold mit dem Team und Silber in der Einzelwertung gewann. Auf dem zweiten Ranglisten-Platz landete Doppel-Europameisterin Ingrid Klimke (Münster) vor Teamkollege Andreas Dibowski (Döhle), der im Vorjahr noch die Rangliste angeführt hatte.
Sich um vier Plätze gegenüber 2018 verbessern konnte Christoph Wahler aus Bad Bevensen. Er belegt Platz vier vor Peter Thomsen aus Lindewitt. Wahler gehörte in diesem Jahr mit Carjatan S zum Kreis der erfolgreichen EM-Debütanten in Luhmühlen, ebenso wie Anna Siemer (Salzhausen) mit FRH Butts Avondale (Platz sieben), Nadine Marzahl (Munster) mit Valentine (Platz acht) sowie die erst 23-jährige Anna Vogel (Biessenhofen) mit Quintana P (Platz 13). Sie ist damit zugleich beste U25-Reiterin der Saison 2018/2019. Bester Junger Reiter auf der Rangliste ist das Warendorfer Perspektivgruppemitglied Jerôme Robiné (Platz 14).
Die Ranglisten mit den Top 1.000 Dressur und Springen sowie den Top 500 in der Vielseitigkeit sind ab sofort im Internet unter www.pferd-aktuell.de/ranglisten zu finden. Die kompletten Listen finden registrierte Nutzer auch unter www.fn-erfolgsdaten.de und können sie dort noch nach weiteren Kriterien selektieren: z.B. nach Disziplin, Altersklassen, Landesverband oder sogar innerhalb eines Vereins.
Und das sind die Top Ten 2019 nach Ranglisten-Punkten
Die Europameisterschaft der Vielseitigkeit in Luhmühlen ist mit mehreren tollen Erfolgen für die deutschen Reiter und das Nationalteam zu Ende gegangen. Auch auf die Weltrangliste nehmen die Einzelergebnisse in bedeutendem Ausmaße Einfluss. Damit stehen die deutschen Vielseitigkeitsreiter im internationalen Vergleich nun deutlich besser da, wie noch vor einigen Monaten.
Ingrid Klimke ist nun die beste deutsche Reiterin des FEI-Erfolgsrankings für die Vielseitigkeit. Sie konnte sich mit ihrem Sieg in Luhmühlen von Platz 11 auf den vierten Platz vorarbeiten. Im folgenden Video ist Ingrid Klimkes und SAP Hale Bobs fehlerfreie Runde auf dem Geländekurs bei der Europameisterschaft zu sehen, mit Kommentaren von der Reiterin selbst.
Der nächstbeste deutsche Reiter der Weltrangliste ist Michael Jung, der sich Silber in Luhmühlen sicherte. Er konnte sich von Platz 28 auf den achten Rang hocharbeiten.
An der Spitze des Rankings steht weiterhin der neuseeländische Reiter Tim Price. Ihm folgen die Briten Oliver Townend und Piggy French auf Platz 2 und 3.
Das deutsche Vielseitigkeitsteam hat bei den Europameisterschaften in Luhmühlen Kurs auf die Goldmedaille genommen. Mit vier – nahezu – fehlerfreien Geländerunden konnte sich das Quartett von Bundestrainer Hans Melzer seine Spitzenposition aus der Dressur vor Großbritannien und Frankreich erhalten. Das gilt auch für Michael Jung und Ingrid Klimke, die dank ihrer Nullrunden weiterhin die beiden vordersten Plätze für sich verbuchen können. Wer Europameister in der Team- und Einzelwertung wird, entscheidet sich morgen nach der Verfassungsprüfung und dem abschließenden Springen.
Den Auftakt für das deutsche Team machte Andreas Dibowski. Der Lokalmatador aus Döhle ging als dritter Starter auf den vom Briten Mike Etherington-Smith gebauten Kurs und war mit seiner Hannoveraner Stute Corrida FRH der Erste, der das Ziel sah. Zwei Sekunden fehlten ihm am Ende zur Nullrunde. „Es lief fast alles, wie wir es besprochen hatten. Im Kurs ist allerdings sehr viel zu springen und gerade für ein so vermögendes Pferd wie FRH Corrida kostet das natürlich Kraft“, sagte er im Ziel. Nach der Dressur war „Dibo“ mit seinem Resultat noch das Streichergebnis. Das sollte sich jedoch nach dem Start von Kai Rüder ändern. Dieser verlor bereits vor dem eigentlichen Start rund 40 Sekunden, da sein Colani Sunrise nicht in die Startbox wollte. „Im letzten Moment wollte er lieber los in Richtung Sprung eins, als nochmal umdrehen und in die Startbox rein“, sagte Rüder enttäuscht. Mit einer flotten Runde bewies der Fehmaraner, dass er auch schnell reiten kann. Ohne das Malheur zu Beginn wäre Rüder höchstwahrscheinlich ohne Zeitfehler ins Ziel gekommen und hätte sogar eine Chance auf eine Einzelmedaille gehabt. So addierten sich sein Topdressurergebnis und die Zeitfehler im Gelände zu insgesamt 41,8 Minuspunkten (Platz 35 im Zwischenstand).
Jung und Klimke genoßen das Gelände in Luhmühlen
Damit lag es an Michael Jung und Ingrid Klimke mit ihren Nullrunden die Spitzenposition des deutschen Teams zu sichern. Jung legte vor und kam in 9:52 Minuten deutlich unterhalb der erlaubten Zeit von zehn Minuten und zehn Sekunden ins Ziel. fischerChipmunk FRH ist ein fantastisches Pferd“, schwärmte Jung. Lediglich gegen Ende sei er einmal für kurze Zeit aus dem Konzept gebracht worden, als ein Mann ihm plötzlich in den Weg gelaufen sei und gewunken habe. „Ich habe überlegt, anhalten oder nicht, aber dann haben die Leute geschrieben ‚weiterreiten‘ und dann hatte ich da einen richtigen Shit-Sprung. Aber mein Pferd hat richtig mitgekämpft, er weiß ja auch, wie es geht“, sagte Jung, der sich damit seine Ergebnis und die Spitzenposition aus der Dressur (20,9) sicherte.
Als letzte deutsche Starterin machte es ihm Ingrid Klimke mit ihrem Oldenburger SAP Hale Bob OLD nach. „Ich bin überglücklich, Bobby ist im Gelände einfach in seinem Element“, sagte die Münsteranerin. „Es ist unglaublich, was hier los ist. Selbst auf freier Strecke ohne Hindernis stehen die Leute am Rand, rufen und klatschen. Das sind schon echte Glücksgefühle.“ Mit ihrem Zwischenstand von 22,2 Minuspunkten rangiert die Titelverteidigerin auf Platz zwei, keinen Abwurf entfernt von ihrem Teamkollegen Jung. „Das wird morgen bestimmt ein spannendes Springen“, sagte Klimke, denn auch der Franzose Thibaut Vallette mit Qing du Briot ENE HN mit 25,8 und der Niederländer Tim Lips mit Bayro mit 26,0 Minuspunkten liegen den beiden Spitzenreitern dicht auf den Fersen.
Sandra Auffarth beste Einzelreiterin in Luhmühlen nach Dressur und Geländeritt
Bei den Europameisterschaften 2011 in Luhmühlen gewann sie die Silbermedaille, jetzt, acht Jahre später, ist Sandra Auffarth mit ihrem neuen Spitzenpferd Viamant du Matz beste Deutsche hinter Jung und Klimke. Dank einer schnellen Nullrunde – einer von 20 Nullrunden insgesamt – rangiert sie vor dem abschließenden Springen auf Platz 13 (31,7 Minuspunkte). „Ich bin total begeistert von meinem Pferd. Im Juni (bei der Deutschen Meisterschaft) war er an den ersten Sprüngen noch etwas wackelig mit den ganzen Zuschauern, aber heute war er von Anfang auf Spur“, sagte die Doppel-Weltmeisterin von 2014.
EM-Neulinge starten gut im Gelände
Ebenfalls mit Nullrunden machten drei EM-Neulinge auf sich aufmerksam. Anna Siemer (Salzhausen) nutzte mit ihrer kleinen Stute FRH Butts Avondale gleich dreimal die vom Parcourschef eingebauten, längeren Hindernis-Alternativen und kam dennoch locker innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel. „Der Bundestrainer hat mir gesagt, Du hast das schnellste Pferd, dann zeig das auch“, sagte sie. Die schnellste Runde des Tages zeigte allerdings die 22-jährige Anna-Katharina Vogel (Biessenhofen) mit DSP Quintana P. „Es war unglaublich. Sie ließ sich so toll reiten“, sagte sie strahlend (31,9 Minuspunkte). Fast eine halbe Minute unter der erlaubten Zeit kamen die beiden ins Ziel. „Ich kann das Tempo nicht rausnehmen, wenn sie ihren Flow hat. Dann nehme ich ihr den ganzen Rhythmus und dann verliert sie auch ihren Atemrhythmus“, sagte sie (32,3 Minuspunkte).
Eine Punktlandung gelang Christoph Wahler aus Bad Bevensen mit seinem Holsteiner Schimmel Carjatan S, Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit. Der 25-Jährige knüpfte damit an seinen Erfolg im britischen Houghton Hall an, wo er in diesem Jahr den Nationenpreis in der Team- und Einzelwertung gewinnen konnte. „Die ersten zwei Sprünge waren ein bisschen irritierend, weil es echt laut war, aber ich glaube, dass ihn das auch nochmal ein bisschen nach vorne orientiert hat“, sagte Wahler (33,8). Mit seinen Ergebnissen rangiert das Trio dicht nacheinander auf den Plätzen 15, 16 und 18.
Fehlerfrei, jedoch ein paar Sekunden zu langsam kamen der Warendorfer Sportsoldat Felix Etzel mit Bandit (36,3) und Jörg Kurbel (Rüsselsheim) mit Josera’s Entertain You (39,2) ins Ziel. Beide waren in der Dressur etwas unter ihren Möglichkeiten geblieben und rangieren im Zwischenstand auf den Plätzen 26 bzw. 32.
Zwölf fehlerfreie Ritte von deutschen Reitern hatte Bundestrainer Hans Melzer für den Geländetag prophezeit, am Ende waren es zehn. Völlig überraschend kassierte Josefa Sommer (Immenhausen) mit dem erfahrenen Hamilton zwei Verweigerungen und fiel damit im Ranking auf Platz 54 zurück. Besonderes Pech hatte Nadine Marzahl (Munster). Nach einem gelungenen Start mit ihrer Fuchsstute Valentine, wurde die Pferdewirtin auf der Strecke angehalten, da sie ein Hindernis ausgelassen hatte. Laut Reglement bedeutet das den Ausschluss.
Die Westfalen sind Sieger im Bundeswettkampf Vielseitigkeit. Mit nur 106,70 Minuspunkten verwies das Quartett von Mannschaftsführer Peter Müller die Teams aus Schleswig-Holstein und Bayern auf die Plätze. Insgesamt beteiligten sich zehn Landesverbände am Bundeswettkampf im bayerischen Hambach.
Für die Westfalen punktete ein junges Trio: Lena Wernze (22) aus Heseke mit Queen of Magic, Sabine Schulze Beckendorf (18) aus Greven mit Priemus, Ann-Catrin Bierlein (18) aus Warendorf mit Sir Scotty übernahmen mit ihren Nullrunden im Gelände die Spitzenposition und gaben diese auch im Springen nicht wieder ab. Komplettiert wurde die Mannschaft durch die 32-jährige Julia Siegmund aus Paderborn, die zunächst das beste Dressurergebnis des Quartetts ablieferte, im Gelände allerdings einige Zeitstrafpunkte in Kauf nehmen musste und am Ende das Streichergebnis lieferte. „Es war eher Zufall, dass wir so viele junge Reiter am Start hatten. Sabine sollte eigentlich bei den DJM starten, aber das kam noch etwas früh. Hambach als Termin war jetzt ideal und gleichzeitig auch schon die Qualifikation für die kommende Junge-Reiter-Meisterschaft. Lena Wernze war schon vor zwei Jahren schon mit dabei. Sie hat gerade in Rhynern ihre erste Drei-Sterne-Prüfung gewonnen. Dort waren auch Ann-Catrin Bierlein und Sir Scotty am Start, allerdings lief es nicht ganz so gut, so dass sie noch ins Team für den Bundeswettkampf nachgerückt sind. Das war für uns gut, denn von den ursprünglich sechs geplanten Paaren waren kurzfristig nur drei übriggeblieben“, sagte Mannschaftsführer Peter Müller.
Silber für Schleswig-Holstein, Bronze für Bayern
Wie die Westfalen brachte auch die Mannschaft aus Schleswig-Holstein drei Paare strafpunktfrei durch das Gelände und später auch den Parcours. Aufgrund der schlechteren Ausgangslage nach Dressur wurden Malin Eichmeier (Langballig) mit Bokibadu Blu, Nane Nikolaus Dehn (Schwesing) mit Zilia D, Felix Carstensen (Großenwiehe) mit Cocky Locky und Nike Denker (Wesenberg) mit Mabella D damit Zweite.
Über den Bronzerang durfte sich die Mannschaft aus Bayern freuen, die mit John Meinen (München) mit Power Point M, Annabel Kurth (Coburg) mit Feldsturm DS, Martin Drescher (Gauting) mit Pangraz und Florian Frisch (Duggendorf) mit Logothetis an den Start gingen. Und nicht nur das. Mit dem 44-jährigen John Meinen stellten die Gastgeber auch den Sieger in der Einzelwertung des Bundeswettkampfes und zugleich den Gewinner des DLG-Preises. Dieser geht traditionell an den besten Teilnehmer, der mit einem selbst gezogenen und ausgebildeten Pferd an den Start geht. Dabei ist John Meinen nicht nur Züchter der bayerischen Stute Power Point M (v. Mighty Magic), er hat sie auch als Fohlen mit Flasche aufgezogen.
Die Silbermedaille in der Einzelwertung ging an Lena Scheepers (Rheinberg) vom Team Rheinland mit La Mum, die Bronzemedaille an Lena Wernze mit Queen of Magic vom siegreichen Westfalen-Team.
Traditionsreicher Bundeswettkampf
Der Bundeswettkampf als traditioneller Mannschaftswettbewerb der Landesverbände ist das nationale Pendant zu den Europameisterschaften der „ländlichen“ Vielseitigkeitsreiter – nur mit noch längerer Tradition. Gastgeber waren in diesem Jahr erstmals die Pferdefreunde Lindenhof, die in Hambach ihr neuntes internationales Vielseitigkeitsturnier veranstalteten. „Es war ein rundum gelungenes Turnier mit idealen sportlichen Bedingungen, vielen Zuschauern und einer richtig guten Atmosphäre“, sagte Peter Müller. Dazu trug nicht zuletzt die Party am Samstagabend in der neu gestalteten Festhalle bei, bei der die zehn Mannschaften ihre Vielseitigkeit nochmals auf andere Weise demonstrieren mussten. Als beste „Sackhüpfer“ erwiesen sich die Reiter aus Berlin-Brandenburg. Zu viert auf drei Bierkästen stehen, dabei die jeweils hinterste Kiste nach vorne anbauen und sich so möglichst schnell vorwärtsbewegen ohne Herunterzufallen, auch darin waren die Westfalen Sieger.
Der Bundeswettkampf 2019 war eingebettet in eine internationale Zwei-Sterne-Prüfung (CCI2*-L). Als Siegerin der offenen Wertung konnte sich Ingrid Klimke und Scrabble an die Spitze setzen vor Ellen Hoyer (Schleiz) mit Chicago. Bundeswettkampf-Sieger John Meinen belegte in der offenen Wertung Platz drei.
Mit zwei Siegen im Grand Prix und in der Kür beendeten Lokalmatadorin Ingrid Klimke (Münster) und der Hengst Franziskus als erfolgreichstes Paar die großen Dressurwettbewerbe beim traditionsreichen „Turnier der Sieger“. Zweitbeste war Jil-Marielle Becks (Senden), die mit Damon’s Satelite NRW aus der familieneigenen Zucht den Grand Prix Special gewann.
Ein kleines, aber feines Dressurfeld präsentierte sich vor der schönen Kulisse des Münsteraner Schlosses. Ingrid Klimke ging mit dem Zucht- und Sporthengst Franziskus an den Start. Nach dem souveränen Grand Prix-Sieg des eleganten Hannoveraners, der von Fidertanz abstammt, trat er in der bei Flutlicht ausgetragenen Kür als Favorit an und wurde seiner Rolle souverän gerecht. 79,3 Prozent lautete das Ergebnis für die Reitmeisterin und den dunkelbraunen Hengst (Grand Prix: 74,34).
Zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit Jil-Marielle Becks, die im Sattel des von ihrem Vater Christian Becks gezüchteten Wallachs Damon’s Satelite NRW den Grand Prix mit Platz zwei beendet hatte, kam es in der Kür nicht. Die erst 21-Jährige entschied sich für den Grand Prix Special. Der Damon Hill-Nachkomme machte seine Sache bestens und gewann deutlich mit 74,412 Prozent. So hatten Routinier Klimke (51) und Nachwuchsstar Becks die wichtigsten Dressurprüfungen des Turniers unter sich ausgemacht.
Im Grand Prix Special belegte Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit der Hannoveranerin FRH Davinia la Douce v. Don Frederico Platz zwei mit 72,373 Prozent, gefolgt von Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) mit ihrem 16 Jahre alten Hannoveraner Burglington. Der Breitling-Nachkomme hatte sich im Vergleich zum Grand Prix enorm gesteigert (72,314).
Die Kür beendete Christoph Koschel (Hagen) mit dem zweitbesten Ergebnis. Er hatte mit dem Belissimo-Nachkommen Ballentines ebenfalls einen Hannoveraner gesattelt (75,85). Die Gastnation Portugal vertrat Maria Caetano. Die vom Aachener Dressurausbilder Ton de Ridder trainierte 32-Jährige erzielte mit ihrem Lusitano-Hengst Fenix De Tineo 75,2 Prozent.
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Ab heute trifft sich die Crème de la Crème der internationalen Dressur- und Springreiter in Münster. Vor einer imposanten Kulisse des Münsteraner Schlosses können Pferdesportbegeisterte in den kommenden Tagen erstklassigen Sport bewundern. Gleich zu Beginn ritten sich Ingrid Klimke und Franziskus in die Herzen der Zuschauer und der Richtern. Der Fidertanz-Sohn gewann mit 74,34 Prozent den Grand Prix. Der dritte Platz ging mit 72,96 Prozent an Hubertus Schmidt und Bonamour.