Schlagwort: Fütterung

  • Podcast: Stutenmanagement & Fruchtbarkeit

    Podcast: Stutenmanagement & Fruchtbarkeit

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     Präsentiert von:

    [/vc_column_text][vc_column_text]Zwischen März und September sind die Stuten aufnahmebereit und die Züchter oft nervös. Wie bereitet man die Stute auf die Bedeckung vor? Welche Probleme kann es geben? Und was tun, wenn sie einfach nicht aufnimmt?

    Im Podcast mit Prof. Stanislaus von Korn (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen) haben wir uns mit genau diesen Fragen zu Fruchtbarkeit und Stutenmanagement beschäftigt. Der Experte steht Rede und Antwort zu den Fragen: Woran erkenne ich, dass meine Stute bereit für eine Bedeckung und anschließende Trächtigkeit ist? Was sind Warnzeichen, bei denen man von einer Bedeckung absehen sollte? Außerdem erklärt der Dozent, wie man die Fruchtbarkeit bei einer gesunden Stute durch Fütterung, entsprechende tierärztliche Versorgung und auch Haltung fördern kann.

    Weitere Fragen betreffen mögliche Fertilitätsprobleme und deren Ursachen. Ob und ab wann die Rosse künstlich eingeleitet werden soll, beleuchtet Prof. von Korn anschließend ebenso wie die Frage nach den Versuchen: Wie viele Anläufe also ratsam sind, wenn die Stute nicht aufnimmt und auch welchen Einfluss die Art der Bedeckung auf den Deckerfolg hat. Abschließend gibt der Experte noch einen kurzen Ausblick darauf, wie häufig er tierärztliche Untersuchungen und Ultraschall in der frühen Phase der Trächtigkeit empfiehlt und wann eine Stute, die gerade abgefohlt hat, erneut gedeckt werden kann.

    Geballte Informationen gibt es für alle Horse-Gate-Exclusive-Mitglieder im kompletten Podcast. Das erste Viertel der Audiodatei steht auch Nicht-Mitgliedern kostenlos zur Verfügung.

    Viel Spaß beim Reinhören und viel Erfolg in der Zucht![/vc_column_text][vc_row_inner][vc_column_inner][vc_column_text]https://horse-gate.com/wp-content/uploads/2021/03/Podcast-vonKorn_kurz.mp3[/vc_column_text][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1587727739524{background-color: #efefef !important;border-radius: 2px !important;}“][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Unser Experte:

    Prof. Dr. Stanislaus von Korn lehrt und erforscht seit über 25 Jahren die Fachgebiete Tierzucht sowie Pferdezucht an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und anderen Hochschulen. Seine Fachschwerpunkte sind Zuchtwertschätzung, Stutenmanagement und Exterieurlehre.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_column_text]

     

     

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    Der erste Teil dieses Podcasts ist kostenlos. In voller Länge können ihn Horse-Gate Exclusive-Mitglieder gratis anhören. Noch kein Mitglied? Hier könnt ihr euch registrieren.

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  • Podcast: Jungpferdefütterung im Winter

    Podcast: Jungpferdefütterung im Winter

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     Präsentiert von:

    [/vc_column_text][vc_column_text]Im Podcast mit Prof. Dr. Dirk Winter (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen) stehen Fütterung und Aufzuchtmanagement von Fohlen und Jungpferden im Winter im Fokus. Innerhalb des ersten Lebensjahres und speziell in den Sommermonaten ist die Gewichtsentwicklung der Fohlen rasant aber wie sieht die gesunde Entwicklung ab dem 6. Lebensmonat aus? Erfahren Sie in diesem Podcast mehr über die bedarfsgerechte Fütterung von Jungpferden und worauf Sie bei Raufutter, Mineralfutter und Kraftfutter achten sollten. Hören Sie außerdem, wie Sie den Futterzustand trotz dichtem Winterfell prüfen können und inwieweit sich die Haltung der Jungpferde auf deren gesunde Entwicklung auswirkt.

    Viel Spaß beim Reinhören und viel Erfolg in der Aufzucht![/vc_column_text][vc_row_inner][vc_column_inner][vc_column_text]https://www.horse-gate.com/wp-content/uploads/Podcast-Winter.mp3[/vc_column_text][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1587727739524{background-color: #efefef !important;border-radius: 2px !important;}“][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Unser Experte:

    Fütterungsexperte Prof. Dr. Dirk Winter von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ist gelernter Landwirt und hat Agrarwissenschaften an der Georg-August Universität Göttingen studiert. Nach seiner Promotion arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Leiter für Pferde- und Heimtierernährung in einem deutschen Futtermittelunternehmen. Seit dem Jahr 2010 ist er Inhaber des Lehrstuhls Pferdewirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Dort ist er Dekan des Studienganges Pferdewirtschaft, Leiter des Lehr- und Versuchsbetriebes für Pferde sowie Prodekan der Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management. Als Ausschussvorsitzender des Arbeitskreises Futter und Fütterungstechnik der FN und als Mitglied des Kompetenzzentrums Pferd Baden-Württemberg hat er engen Kontakt zu Organisationen, Institutionen sowie der Praxis der bundesweiten Pferdewirtschaft. Zudem engagiert sich Prof. Winter für die Entwicklung von berufsbegleitenden, online basierten Kursen und damit für die Fortbildung von Nicht-Hochschulangehörigen.

    www.weiterbildung-pferd.de[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_column_text]

     

     

    [/vc_column_text][vc_single_image image=“220893″ img_size=“full“ alignment=“center“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Foto: © S. Bensberg

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  • Getreide – sinnvoll oder schädlich?

    Getreide – sinnvoll oder schädlich?

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]„Den sticht der Hafer“  oder „ohne Hafer geht es nicht“ – „mit Hafer und Heu haben schon die Großväter Pferde gefüttert“ Wer nachfragt, trifft auf viele gänzlich unterschiedliche Aussagen zur Getreide- und insbesondere Haferfütterung. Doch wie sieht eine sinnvolle Rationsplanung aus? Und spielt es eine Rolle, ob Getreide eingesetzt wird oder nicht?

    Mit den Grundlagen der Pferdefütterung sollten sich alle Pferdehalter, wie aktive Turnierreiter, passionierte Breitensportler, Züchter oder einfach nur Pferdefreunde auseinandersetzen, um eine tierartgerechte Fütterung zu gewährleisten und diese Fragen beantworten zu können.

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    Die Fütterung ist eine wesentliche Grundlage für die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit der Pferde. Trotz der deutlich veränderten Haltungsformen basiert die moderne Pferdefütterung auch heute noch auf den rohfaserreichen, strukturierten Futtermitteln wie Gras, deren Konservate (Heu, Silage) oder Stroh. Ergänzt wird das Basisraufutter vielfach durch nährstoffreiche Getreide- oder Ergänzungsfutter. Die aufgenommenen Nährstoffe und funktionsunterstützenden, strukturierten Ballaststoffe (Rohfaser) müssen vom Pferd so verändert werden, dass für den Körper nutzbare Stoffe entstehen. Die nicht nutzbaren Futterreste werden zumeist über Kot und Harn wieder ausgeschieden. Die Veränderung erfolgt durch Kautätigkeit, enzymatische und mikrobielle Aufspaltung und biochemische Umsetzungsprozesse.  Für die Fütterung gilt also stets der Grundsatz: die anatomischen, physiologischen und ethologischen Bedürfnisse der Pferde sind als Basis der tierartgerechten Ernährung zu berücksichtigen.

    Anforderungen an die Ernährung

    Somit ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Getreide als Krippenfutter oder getreidehaltigen Ergänzungsfuttermitteln eher zweitrangig zu betrachten.

    Doch was sind anatomische, physiologische und ethologische Anforderungen und welchen Bezug haben sie zur Komponentenauswahl in der Rationsplanung? Dem differenziert aufgebauten Verdauungskanal verdankt das Pferd die Fähigkeit sehr unterschiedliche Futtermittel verdauen zu können. So ist es in der Lage konzentrierte Nährstoffe wie Stärke, Eiweiß und Fett enzymatisch zu verdauen. Daher ist das Pferd auch in der Lage Getreide wie Hafer verdauen zu können. Kohlenhydrate aus Gerüstsubstanzen können mit Hilfe mikrobiell hergestellten Enzymen im Dickdarm aufgespalten werden. Somit ist das Pferd in der Lage verschiedene Futtermittel, von jungem, nährstoffreichem Gras über stärkereiche oder fettreiche Samen bis hin zu verholztem, rohfaserreichen Gras, aufzunehmen und zu verdauen. Diese Variabilität in der Verwertung verschiedener Futtermittel geht aber zu Lasten der Ausnutzung. So können Pferde im Vergleich zu Wiederkäuern rohfaserreiche und nährstoffarme Komponenten weniger effektiv nutzen. Durch selektives Grasen und eine hohe Futteraufnahmekapazität werden diese Nachteile teilweise kompensiert. Außerdem zermahlen Pferden die Nahrungsbestandteile intensiv vor dem Abschlucken und legen dadurch lösliche Nährstoffe für die Dünndarmverdauung frei.

    Stärkehaltiges Futter nur begrenzt

    Im Vergleich zu Monogastrieren ist das Pferd zwar besser in der Lage, rohfaserreiche Futtermittel verdauungsphysiologisch zu nutzen, die Verdauungseffizienz bei nährstoffreichen Futtermitteln wie Getreide ist aufgrund der geringeren Konzentration von Verdauungsenzymen hingegen deutlich schlechter. So sind Pferde aufgrund des nur mit geringer Aktivität vorkommenden Pankreasenzyms Amylase eingeschränkt in der Lage Stärke zu verdauen. Stärkehaltige Futtermittel wie Hafer, Gerste, Mais oder auch stärkereiche Ergänzungsfutter in Pellet- oder Müsliform sind somit nur mengenbegrenzt einsetzbar. Maximal 1 g Stärke pro kg Körpergewicht und Mahlzeit wird empfohlen. Auch ist die Struktur und Größe der Stärkekörner maßgeblich für die Verdaulichkeit. Ist die feinkörnige Haferstärke zu 80 Prozent dünndarmverdaulich, sind grobkörnige Stärken aus Mais oder Gerste nur zu circa 30 Prozent verdaulich. Ein hydrothermischer Aufschluss dieser Stärkegranula bringt deutliche Verbesserung. Eine übermäßige Stärkezufuhr beziehungsweise schwer verdauliche Stärketräger in der Ration können dazu führen, dass die Stärke in den Dickdarm einströmt und dort zu Fehlgärungen führen kann. Koliken können die Folge sein.

    Die Basisversorgung der Fütterung erfolgt über das Raufutter. Um eine pferdgerechte Rationsberechnung durchführen zu können, müssen unbedingt die Nährwerte der Raufutterversorgung miteinberechnet werden. Deshalb ist eine Analyse des Raufutters in jedem Fall notwendig. Auch die Qualität verschiedener Heuschnitte der gleichen Weide können sich voneinander unterscheiden. In manchen Fällen kann der Betrieb dank einer Heuanalyse Futter einsparen, zum Beispiel da Zusatzfutter nicht mehr nötig ist.

    Neben den Nährstoffen liefert die Raufutterversorgung auch Beschäftigung und Kautätigkeit. Denn ein Pferd verbringt in der Natur einen Großteil des Tages mit der Suche und Aufnahme von Futter. Obwohl das Pferd ein Dauerfresser ist, müssen die Mengen begrenzt sein, um Übergewicht und andere Krankheiten vorzubeugen. Unterstützen können beispielsweise Heunetze oder spezielle Raufen. Die Pausen zwischen den Mahlzeiten sollten – um eine pferdgerechte Fütterung zu gewährleisten – möglichst nicht länger als vier Stunden sein. Je nach Betriebsstruktur kann dies gerade nachts zu Problemen führen. Helfen können hier beispielsweise automatische Fütterungssysteme, die kleinere Mengen an Raufutter zu einstellbaren Zeiten auswerfen.

    Vor- und Nachteile von Getreide

    Doch stellt sich die Frage, ob Pferde überhaupt auf die energiereiche Getreidefütterung angewiesen sind und welche Vor- beziehungsweise Nachteile Getreide in der Rationsgestaltung mit sich bringen kann. Dazu sind Kenntnisse über den Nährstoffbedarf zwingend erforderlich, die in die Rationsgestaltung einfließen müssen. So sind die physiologischen Anforderungen, die unter anderem auch durch den Leistungsbedarf der Pferde bedingt werden, maßgeblich. Neben der Sport- und Bewegungsleistung zählen auch Wachstum, Trächtigkeit, Laktation und Deckbeanspruchung dazu. Je höher der Leistungsanspruch desto höher der Nährstoff- und Energiebedarf. Dazu ist es essentiell den Bedarf der Pferde in den Leistungsphasen zu kennen und auch die Nährstoffausstattung in den Futtermitteln.

    Pferde ohne besondere Leistungsanforderungen beziehungsweise bei leichter Arbeitsbelastung können durchaus mit einer raufutterbasierten Ration bei entsprechender Mineralstoffsupplementierung bedarfsgerecht versorgt werden. Bei einer empfohlenen Raufuttermenge von mindestens 1,5-2 kg/100 kg Körpergewicht und Tag kann der Energiebedarf abgedeckt werden. Darüber hinaus wird dem Kaubedürfnis und der Beschäftigung durch die Raufuttermenge Rechnung getragen. Für die Futtersuche und –aufnahme werden pro Tag 12-16 Stunden veranschlagt. Untersuchungen zeigen, dass die Heuaufnahme bei Großpferden 40 Minuten Zeitbudget beansprucht. Bei angenommenen 12 kg Heu werden somit 8 Stunden Futteraufnahme angesetzt. Die Verlangsamung der Futteraufnahme durch Heuraufen beziehungsweise das zusätzliche Angebot von Stroh sind empfehlenswert. Energiereiche Getreide- oder Mischfutterergänzung ist nicht notwendig und sollte beim Einsatz gegebenenfalls zu einer Reduzierung der Raufuttermenge führen, um einer Verfettung (Adipositas) vorzubeugen. Während der Weideperiode werden Pferde mit nur geringer Arbeitsbelastung je nach Grasbestand und Weidezeit ausreichend mit Energie versorgt.

    Die Rationsgestaltung für stärker leistende Pferde sollte durchaus auch energiereiche Krippenfutter beinhalten, wobei die Rationsbasis ein Mindestangebot von 1,5 kg Raufutter/100 kg Körpergewicht und Tag aufweisen muss. Ob der Pferdehalter sich für eine Krippenfutterration aus Getreide (z.B. Hafer, Hafer-Gerste; Hafer-Gerste-Mais) und Mineralfutter oder für ein Ergänzungsfutter für Pferde in Müsli- oder Pelletform entscheidet, richtet sich in erster Linie auch nach den betrieblichen Prioritäten. Zu berücksichtigen bleibt die Begrenzung der Stärkemenge und auch der Fettmenge (1g Fett/kg Körpergewicht und Tag), um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. So sollte bei einem 600 kg Pferd nicht mehr als 1,5 kg Hafer als alleiniges Krippenfutter pro Mahlzeit gefüttert werden. Pferde mit einem erhöhten Energiebedarf müssen entsprechend mindestens 3 oder mehr Mahlzeiten pro Tag angeboten bekommen. Auf ein Quetschen des Hafers kann bei Pferden mit intakten Backenzähnen verzichtet werden.

    Dürfen Ergänzungsfutter für Pferde Hafer enthalten?

    Diese Frage kann mit „ja“ beantwortet werden, denn der Hafer bietet ernährungsphysiologische Vorteile. Infolge des hohen Spelzanteils und der Größe wird er gut gekaut. Der relativ hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren und Schleimstoffen wirken sich günstig aus. Die Akzeptanz des Hafers bei Pferden ist gut. Somit eignet sich Hafer durchaus als Komponente im Ergänzungsfutter. Er kann jedoch auch durch andere Getreidearten ersetzt werden wie Gerste und Mais. Zu beachten bleibt aufgrund der unzureichenden präcäcalen (vor dem Blinddarm stattfindenden) Stärkeverdaulichkeit von Gerste und Mais die vorherige Behandlung (Wärmebehandlung u.ä.). Besondere Inhaltsstoffe des Hafers, die auf Temperament und Leistungsfähigkeit Einfluss haben, wurden bisher nicht nachgewiesen.

    Wann sollte auf eine Getreidefütterung verzichtet werden?

    Zahlreiche Fütterungsfehler, häufig in Kombination mit Haltungs- oder Nutzungsfehlern, können zu ernährungsbedingten Erkrankungen führen. So ist Magenulzera (Magengeschwür) eine häufig diagnostizierte Erkrankung. Aber auch Adipositas oder endokrine Störungen wie Equines metabolisches Syndrom (EMS) oder Equines Cushing-Syndrom (ECS) treten vermehrt auf. Die Begrenzung der Zucker- beziehungsweise Stärkezufuhr sollte bei diesen Pferden besonders berücksichtigt werden. So sollte der Fokus der Energiezufuhr auf Raufutter gelegt werden. Die Krippenfuttermenge sollte deutlich limitiert werden. Stärkereiche Futtermittel sollten deutlich begrenzt beziehungsweise darauf verzichtet werden. Getreidefreie und stärkearme Ergänzungsfutter in Pellet- oder Müsliform bieten sich als Alternative an. Energetische Aufwertung der Rationen durch Fett- beziehungsweise Ölergänzung sind in Maßen sinnvoll.

    Fazit

    So bleibt festzuhalten, dass das Pferd von Natur aus ein Raufutterfresser ist. Die Rationsplanung darf also immer nur auf Basis einer ausreichenden Menge an kaufähigem Raufutter (mindestens 4-7 cm Halmlänge) ausgerichtet sein. Bei einem entsprechenden Energiebedarf ist eine Getreide- oder Ergänzungsfuttergabe sinnvoll. Das Marktangebot an getreidefreien Futtermitteln ist umfangreich. So kann es für kranke Pferde notwendig sein, auf eine Stärke- oder auch Zuckersupplementierung zu verzichten (dazu können auch Zucker wie Fruktane aus Gras gehören). Pferde mit intaktem Verdauungssystem sind durch den differenziert aufgebauten Verdauungskanal aber durchaus in der Lage Getreide und getreidehaltige Ergänzungsfutter zu verwerten.

    Experte und Autor dieses Fachartikels ist Prof. Dr. Dirk Winter – Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geißlingen

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  • Webinar zur Fütterung von Zuchtpferden

    Webinar zur Fütterung von Zuchtpferden

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Wie sollten Zuchtstuten während der Trächtigkeit, nach der Fohlengeburt und in der Laktationsphase gefüttert werden? Welche Rationen brauchen Hengste während der Decksaison? Gesundheit und Fruchtbarkeit sind schließlich eng mit der Fütterung verknüpft. Empfehlungen zu Rationen und Nährstoffen gibt der Studiendekan für Pferdewirtschaft Prof. Dr. Dirk Winter (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen) im Webinar „Bedarfsgerecht füttern – erfolgreich züchten“ am 28. April.

    Webinar: Ablauf 

    Im Rahmen des 45-minütigen Webinars beschäftigt sich der Fütterungsexperte und Studiendekan für Pferdewirtschaft, Prof. Dr. Dirk Winter mit relevanten Fragen rund um die Fütterung von Zuchtstuten, Fohlen und Deckhengsten sowie deren Auswirkungen auf Gesundheit und Zuchterfolg.

    Das Webinar findet am Dienstag, den 28. April 2020 um 19 Uhr über Zoom statt. Die Anwendung ist kostenlos und funktioniert am PC oder an einem mobilen Endgerät wie Smartphone oder Tablet. Den Link zum Einloggen erhalten alle registrierten Teilnehmer am Tag des Webinars per E-Mail. Wichtige Fragen im Webinar werden unter anderem sein: Wie ist der Nährstoff- und Energiebedarf der Pferde? Wie können die Bedarfsanforderungen von Zuchtstuten und ihren Fohlen während und nach der Trächtigkeit erfüllt werden? Der Fütterungsexperte Prof. Dr. Dirk Winter beschreibt eine zielgerichtete und bedarfsgerechte Fütterung. Anschließend haben die Webinar-Teilnehmer die Möglichkeit, ihm live ihre Fragen zu stellen.

    Der Referent 

    Prof. Dr. Dirk Winter ist Studiendekan für Pferdewirtschaft, Lehrstuhlinhaber der Pferdewirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Leiter des Lehr- und Versuchsbetriebes für Pferde sowie Prodekan der Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management. Er ist ursprünglich gelernter Landwirt und hat seinen Doktortitel in Agrarwissenschaften abgeschlossen. Außerdem befindet er sich als Ausschussvorsitzender des Arbeitskreises Futter und Fütterungstechnik der FN und als Mitglied des Kompetenzzentrums Pferd Baden-Württemberg an der Schnittstelle zwischen Organisationen, Institutionen sowie der Praxis der bundesweiten Pferdewirtschaft.

    Das Webinar in Kürze:

    Online-Webinar: Bedarfsgerecht füttern – erfolgreich züchten
    Datum: 28.4.2020
    Uhrzeit: 19:00 bis 19:45 Uhr
    Zugang: PC/Mobilgerät
    Referent: Studiendekan für Pferdewirtschaft Prof. Dr. Dirk Winter, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
    Bitte beachten: Anmeldeschluss ist der 27.04.2020 um 21:00 Uhr
    Zugangsdaten: Den Login erhalten die Teilnehmer am 28.04.2020 bis spätestens 14:00 Uhr per E-Mail

    Die Teilnehmerzahl ist auf 80 begrenzt. Bezahlen kannst du per Rechnung oder Paypal.

    Erfahre hier mehr oder melde dich direkt zum Webinar an.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

  • Richtig füttern im Winter

    Richtig füttern im Winter

    Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Weidesaison ist vorbei. Der Winter steht vor der Tür und damit eine Futterumstellung für die Pferde. Zusätzlich ändert sich auch der Bedarf der Tiere in der kalten Jahreszeit. Mit der richtigen Fütterung kommen unsere Pferde gut durch den Winter und die damit verbundenen zusätzlichen Belastungen.

    Erhöhter Energiebedarf

    Seit August reduziert sich der Energiegehalt der Gräser auf der Weide, da die Vegetationsperiode sich ab da dem Ende nähert. Bereits ab diesem Zeitpunkt benötigen Pferde Zufütterung auf den mager werdenden Wiesen. Hier empfiehlt es sich, auf Heu als Hauptersatz zu setzen. Dadurch bekommen Pferde die benötigte Energie und werden bereits auf die reine Heufütterung im Winter vorbereitet. Zudem hat Heu als Raufutter einen positiven Einfluss auf die Verdauung der Tiere und mit einer allmählichen Umstellung von Gras auf Heu gelingt diese auch besser, als wenn die Pferde beziehungsweise ihr Magen-Darm-Trakt keine Zeit haben, sich daran zu gewöhnen.

    Mit Einsetzen der ersten kalten Tage und Nächte erhöht sich der Bedarf an Getreide ebenfalls. Um zusätzlich Energie und einen Kick für Haut und Fell zu erhalten, bietet es sich an, dem Müsli einen guten Schuss kaltgepresstes Öl, wie Leinsamen- oder Sonnenblumenöl, beizufügen.

    Im Winter steigt der Energiebedarf der Pferde an, auch wenn die tägliche Bewegung oftmals abnimmt. Sie gehören zu den sogenannten Warmblütlern, deren Körpertemperatur im gesunden Zustand konstant bei einem Wert bleibt. Um die Körpertemperatur aufrecht erhalten zu können, verwandeln sie einen Teil der zugeführten Energie in Körperwärme. Je nach aktueller Außentemperatur ändert sich der Energiebedarf für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Daher wird im Winter bei niedrigen Temperaturen mehr Energie für die selbe Temperatur benötigt und der Energiebedarf der Pferde ist aufgrund dessen höher als an warmen Sommertagen.

    Zusatzbelastung durch Fellwechsel

    Neben dem erhöhten Energiebedarf aufgrund der sinkenden Temperatur steht mit dem Beginn der kalten Jahreszeit ein weiterer Energiefresser vor der Tür: der Fellwechsel. Um das neue Winterfell produzieren zu können, benötigen Pferde zum einen Energie und zum anderen steigt ihr Bedarf an Spurenelementen. Gerade ältere Tiere und Sportpferde brauchen hier eine unterstützende Fütterung, die wenig Eiweiß und viele Spurenelemente enthält.

    Alle Informationen zum Fellwechsel und wie Pferde dabei bestmöglich unterstützen werden können, findest du in unserem Artikel dazu.

    Bewegungsmangel im Winter

    Eine große Umstellung von Sommer auf Winter ist der fehlende Weidegang. Das hat, wie oben erwähnt, Einfluss auf das Futterangebot, aber auch auf die tägliche Bewegung der Pferde. Darunter leiden besonders ältere Pferde, die durch das vermehrte Stehen sozusagen einrosten. Durch den Mangel an Bewegung beschleunigen sich arthritische Veränderungen wie Hufrolle oder Spat. Zumindest auf ausreichend langes Führen ist daher zu achten, wenn eine regelmäßige Arbeit nicht möglich ist. Um den Sehnen- und Knorpelapparat elastisch zu halten, kann dieser mit einer Zufütterung von Vitamin E und Spurenelementen unterstützt werden.

    Nur schnell rein oder raus! Stalltüren stehen im Winter nicht mehr dauerhaft offen. / © S.Myshkovsky/stock.adobe.com

    Aufgrund der Kälte werden Stalltüren und -fenster oft konsequent geschlossen gehalten und ohne regelmäßigen Weidegang sind die Schleimhäute der Pferde dann einer erhöhten Belastung mit Ammoniak, hoher Luftfeuchtigkeit und Staub ausgesetzt. Als Reaktion bekommen einige Tiere daraufhin Atemwegsprobleme, die der vermehrte Heustaub – auch bei gutem Heu – zusätzlich verstärkt. Etwas Unterstützung bieten hier Kräuter für die Atemwege, wie beispielsweise Thymian, Spitzwegerich und Fenchel.

    Auch das Waschen des Heus senkt die Belastung durch den Staub. Wird auf eine vermehrte Kraftfuttergabe gesetzt, um weniger Heu zu füttern und die Belastung so zu senken, erfährt der Pferdestoffwechsel eine starke Belastung, die wiederum Einfluss auf den Futterzustand der Pferde hat. Als bessere Alternative zur Staubreduzierung bietet sich Heubedampfung an.

    Besonderer Bedarf der Zuchtstuten im Winter

    Die Hochsaison für Fohlengeburten ist das Frühjahr, sodass die Zuchtstuten im Winter tragend bis hochtragend sind – je nach Region. Besonderen Winterfutterbedarf im Verhältnis zu anderen gesunden Pferden haben sie jedoch nicht. Der gute Futterzustand und die Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mengenelementen ist im Sommer ebenso wichtig wie im Winter.

    Aufgrund der Jahreszeit und der Futterumstellung können sich jedoch Mängel bei der Nährstoffversorgung ergeben. Bei der Vorbereitung auf die Empfängnis ist ß-Carotin im Zusammenhang mit Zink für die Bildung von Fruchtbarkeitshormonen wichtig. Im Normalfall sind Stuten über frisches Gras und Heu mit reichlich ß-Carotin versorgt. Während der längeren Lagerung über den Winter wird das ß-Carotin im Heu jedoch abgebaut und die Stuten erhalten nicht mehr genug. Dies hat wiederum negativen Einfluss auf das Rosseverhalten.

    Der Vitamin E-Bedarf trächtiger Stuten bleibt im Verhältnis zur Nichtträchtigkeit gleich. Jedoch kann es im Winter zu einem Mangel daran kommen, sodass eine Zufütterung in diesem Hinblick sinnvoll ist. Pflanzenöle oder gut vitaminierte Mineral- beziehungsweise Kraftfutter bieten eine gute Quelle für Vitamin E, von dem das Immunsystem entscheidend profitiert. Auch auf die Steuerung der Keimdrüsen und damit auf die Eientwicklung nimmt Vitamin E Einfluss. Somit wird auch die Wahrscheinlichkeit einer Trächtigkeit von dessen Zugabe positiv beeinflusst.

    Horse-Gate/ACG

  • Fohlen abgesetzt, was nun? – Ein Auszug aus dem neuen Hengstbuch!

    Fohlen abgesetzt, was nun? – Ein Auszug aus dem neuen Hengstbuch!

    [vc_row][vc_column][vc_column_text]Wenn sich Fohlen ihre ersten Grashalme schmecken lassen, endet die Zeit als Saugfohlen und dem Halter stellen sich Fragen zur Fütterung. Einige interessante Fakten zur Versorgung abgesetzter Fohlen findest du im Blog und demnächst im Buch „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2019/20“. Lies mehr zu den wichtigsten Mineralstoffen und dem Idealgewicht von Fohlen. 

    Bereits in der Zeit als Saugfohlen müssen Halter Ernährungsfehler vermeiden und Infektionen oder Parasiten vorbeugen. Diese sind die häufigsten Ursachen für die weit verbreiteten Durchfallerkrankungen bei Fohlen. Hygiene von Umfeld und Futtermitteln bleiben dabei stets im Fokus.

    Das passende Maß

    Im Alter von sechs Monaten werden Fohlen üblicherweise abgesetzt und nehmen keine Muttermilch mehr zu sich. Der ideale Termin dafür hängt vom Entwicklungszustand des Fohlens ab. Als Maßstab dient die angestrebte Körpermasse im Erwachsenenalter. Bei einem Pferd, das ausgewachsen 600 Kilogramm wiegt, wäre ein Richtwert für das Idealgewicht mit sechs Monaten etwa 230 Kilogramm. Neben Mangelerscheinungen ist auch die Gefahr einer Überversorgung von Mutter und Fohlen groß – vielleicht größer, als die einer Unterversorgung. Nimmt das Fohlen stark zu, geschieht das stets auf Kosten von Gelenken und Knochen. So schadet Übergewicht langfristig dem gesamten Bewegungsapparat. Die Wachstumsentwicklung lässt sich durch die Fütterung beeinflussen. Das ist bei Größenentwicklung und Stockmaß nicht der Fall. Eine moderate Aufzucht als Ziel bedeutet, das Fohlen weder unter- noch überzuversorgen.

    [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Idealgewicht für Fohlen

    Die folgende Tabelle zeigt die Körpermassenentwicklung von Fohlen bei der Geburt und am Ende des jeweiligen Lebensmonats in Kilogramm modifiziert nach Meyer & Coenen 2014:

    [table id=1 /][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Mineralien zeigen Wirkung

    Ein abgesetztes Fohlen kann keine Muttermilch mehr aufnehmen und ist vollständig auf die Nährstoffversorgung durch Futteraufnahme angewiesen. Besonderes Augenmerk gilt dabei einer adäquaten Eiweißversorgung: Dafür eignet sich ein Fohlenfutter, das eine entsprechende Eiweißausstattung mit mehr als 16 Prozent Rohprotein und essentielle Aminosäuren wie Lysin enthält. Bei zusätzlichem Weidegang und geringerer Krippenfuttergabe ist es sinnvoll, Ergänzungsfuttermittel zu füttern, die die teils niedrigen Kalzium-Gehalte sowie den möglichen Mangel an Kupfer und Selen auffangen.

    Beim Absatzfohlen gilt es, die Gewichtsentwicklung genau zu beobachten. Entwickelt sich das Fohlen zu üppig oder kümmert es, hilft eine Veränderung der Rationen. Besonders sollte auch auf eine Fehlstellung der Gliedmaßen geachtet werden. So kann eine Sehnenstelzfüßigkeit (Bockhuf) zwischen dem fünften und achten Lebensmonat auf eine Unterversorgung mit Kupfer oder auch Selen hinweisen. Frühzeitig erkannt, helfen Fütterungsmaßnahmen und Hufkorrektur, diese Fehlstellung zu beheben. Einmal ausgewachsen, können diese Fehlstellungen jedoch nicht mehr verändert werden und beeinträchtigen den Wert des Pferdes.

    Das Ziel

    Ein kräftiges und gesundes Fohlen ist der Wunsch eines jeden Züchters. © stock.adobe.com/Robert Kraft

    Lebensfrohe und gesunde Fohlen sind das Ziel jedes Züchters. Dazu gehört nicht nur die Auswahl einer guten Zuchtstute sowie eines genetisch wertvollen und leistungserprobten Hengstes, sondern auch das Engagement und Know-how des Züchters und Aufzüchters. Die Fütterung, die angepasste Haltung und das entsprechende Gesundheitsmanagement sind tragende Säulen der erfolgreichen Pferdezucht. Sachgemäße Kenntnisse in diesen Bereichen sind unumgänglich und sollten zum Einmaleins der Pferdezucht gehören.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

    Mehr erfahren?

    Dieser kurze Auszug basiert auf einem Beitrag von Prof. Dr. Dirk Winter (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen), der im kommenden Hengstbuch 2019 „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2019/20“ erscheinen wird. Du willst mehr über die korrekte Fütterung von Zuchtstuten, Deckhengsten und Saugfohlen erfahren? Dann sei einer der Ersten, der das besondere Sammlerstück für Zuchtinteressierte und Hengsthalter in den Händen hält: hier vorbestellen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]