Heute war der letzte Tag beim Weltfest des Pferdesports und die Athleten haben sich noch einmal spannende Wettkämpfe geliefert. Bei bestem Wetter war die Stimmung auf Platz und Tribünen beim CHIO einzigartig.
Ein Spitzenereignis bereits am Vormittag war der Grand Prix Kür des großen Dressurpreises von Aachen. Diese Prüfung wurde von deutscher Bestleistung dominiert! Isabell Werth holte mit Bella Rose 90,450 Prozent und damit die Goldmedaille. Einen Hauch dahinter fanden sich mit 89,660 Prozent Dorothee Schneider und Showtime auf dem zweiten Platz ein. Unter Jessica von Bredow-Werndl tanzte TSF Dalera BB mit 87,595 Prozent auf den dritten Platz.
Der Höhepunkt des CHIO im Springparcours folgte dann am Nachmittag. Im Stechen des Rolex Grand Prix’ gaben die sieben Besten der zwei vorherigen Umläufe noch einmal alles. Am Ende sicherte sich der Amerikaner Kent Farrington mit Gazelle und einer fehlerfreien Runde in 43,98 Sekunden den ersten Platz. Dicht dahinter folgte ebenfalls ohne Fehlerpunkte in 44,35 Sekunden Daniel Deusser auf Tobago Z. Bronze ging mit einem Abwurf und 43,94 Sekunden an den Briten Ben Maher im Sattel von Explosion W. Auf dem vierten Platz ist Simone Blum mit DSP Alice mit einem Abwurf und 46,88 Sekunden gesprungen.
Bei den Vierspännern stand heute noch die dritte Teilprüfung für den Nationenpreis an: das Kegelfahren. Als beste deutsche Fahrerin holte Mareike Harm mit 8,62 Fehlern den sechsten Platz in der dritten Teilprüfung. Die deutsche Mannschaft belegte in der Gesamtwertung den vierten Platz, obwohl sie nach der Gelände-Teilprüfung noch auf dem dritten Rang lag.
Nicht nur die Dressur-, Spring- und Voltigiergrößen sind bisher beim CHIO Aachen an den Start gegangen. Auch die Vielseitigkeitsreiter und fahrenden Akrobaten haben Prüfungen absolviert.
Die Alleskönner
Für die Vielseitigkeitscracks ging das CHIO Freitag in der Früh mit der Teilprüfung Dressur los. Ingrid Klimke übernahm im Sattel von SAP Hale Bob mit 79,31 Prozent und 20,70 Fehlerpunkten die Führung. Dicht dahinter folgten Michael Jung und fischerChipmunk mit 78,54 Prozent und 21,50 Fehlerpunkten. Auf dem dritten Platz war London 52 unter der Britin Laura Collett mit 77,15 Prozent und 22,90 Fehlerpunkten zu finden.
Am Abend stand dann die Teilprüfung Springen an. Diesen Wettkampf konnte der Australier Andrew Hoy mit Vassily de Lassos für sich entscheiden. Ingrid Klimke belegte den 18. Platz, Michael Jung erreichte den 21. Rang. Die deutsche Mannschaft konnte sich vor dem neuseeländischen Team den ersten Platz in der Gesamtwertung sichern.
Nach der Geländeprüfung konnte die deutsche Mannschaft ihren Vorsprung halten und sich in der Mannschaftswertung die Goldmedaille sichern. In der Einzelwertung stand Ingrid Klimke mit insgesamt 24,70 Fehlerpunkten ganz oben auf dem Treppchen. An zweiter Stelle platzierte sich Michael Jung im Sattel von fischerChipmunk mit 25,50 Fehlerpunkten. Die Bronzemedaille holte sich mit 27,00 Fehlerpunkten der Australier Christopher Burton mit Quality Purdey.
Die Fahrkünstler
Die Vierspänner traten am Donnerstag zur 1. Wertungsprüfung des Nationenpreis in der Dressur an. Den ersten Platz sicherte sich hier der Australier Boyd Exell mit 31,86 Fehlern. An zweiter Stelle platzierte sich mit 38,52 Fehlern der Amerikaner Chester Weber. Platz drei ging an den Niederländer IJsbrand Chardon mit 41,98 Fehlerpunkten. Die besten Deutschen waren auf Platz acht Mareike Harm und an neunter Stelle Anna Sandmann. Die deutsche Mannschaft lag nach der Dressur hinter den Niederländern, den Franzosen und den Belgieren auf dem vierten Platz.
Nach der 2. Wertungsprüfung im Gelände hatte sich das deutsche Team auf den dritten Platz vorgekämpft. Die deutschen Fahrer belegten die Plätze sechs bis neun, Georg von Stein war dabei der Beste unter den vieren. Am heutigen Sonntag steht noch das Kegelfahren auf dem Programm.
Seit letzter Woche Freitag ist das CHIO Aachen in vollem Gange. Dieses Wochenende kommt das traditionsreiche Turnier mit etlichen Nationengrößen in den verschiedenen Starterlisten zu seinem heißersehnten Höhepunkt. Was ist seitdem in den großen Prüfungen passiert? Hier kommt der Überblick über die bisherigen Ergebnisse im Dressur-, Spring- und Voltigiersport.
Die Viereckkünstler
Den Auftakt für den CHIO bei den Dressurcracks bildete am Donnerstag der Grand Prix der Vier-Sterne-Tour den Sönke Rothenberger und Cosmo mit fast zwei Prozentpunkte Vorsprung für sich entscheiden konnten. 81,370 Prozent erreichte das Paar in der Prüfung. Mit 79,435 Prozent platzierten sich Isabell Werth und Emilio an zweiter Stelle. Die Bronzemedaille geht mit dem Paar Catherine Dufour und Atterupgaards Cassidy, das 78,043 Prozent erhielt, nach Dänemark. Platz 4 mit Jessica von Bredow-Werndl auf Zaire-E, Platz 5 mit Benjamin Werndl auf Daily Mirror und Platz 7 mit Dorothee Schneider auf DSP Sammy Davis sind ebenfalls in deutscher Hand.
Am Donnerstag fand die erste Wertungsprüfung für den Nationenpreis statt. Die deutsche Mannschaft mit Helen Langehanenberg auf Damsey FRH (71,239 Prozent), Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera BB (79,000 Prozent), Dorothee Schneider auf Showtime (80,609 Prozent) und Isabell Werth mit Bella Rose (82,783 Prozent) siegte mit großem Vorsprung im Grand Prix. Diesen Abstand konnten die deutschen Reiterinnen am Samstag im Grand Prix Special aufrechterhalten! Helen Langehanenberg erreichte 75, 043 Prozent, Jessica von Bredow-Werndl 79,021 Prozent, Dorothee Schneider 83,617 Prozent und Isabell Werth 84,447 Prozent.
Die Stangenakrobaten
Die Springprofis starteten am Dienstag mit dem Eröffnungsspringen ins CHIO, welches der Franzose Olivier Robert mit von Vadrouille d’Avril mit einer fehlerfreien Runde für sich entscheiden konnte. Auf den zweiten Platz sprang Berdenn de Kergane unter der Amerikanerin Laura Kraut. Markus Ehning sicherte sich mit einer ebenfalls fehlerfreien Runde im Sattel von Calanda den dritten Platz.
Weiter ging es am Mittwoch mit dem Preis von Europa, bei dem sich der Ben Maher im Sattel von Explosion W mit einer fehlerfreien Runde. Ebenfalls ohne Abwurf blieb der Spanier Eduardo Alvarez Aznar mit Rokfeller de Plevile Bois Margot auf dem zweiten Platz. Bronze holte sich Daniel Deusser im Sattel von Scuderia Tobago Z, auch ohne Fehler.
Am Donnerstag fand der Höhepunkt, der Nationenpreis, statt. Das deutsche Team ersprang sich hier mit nur einem Fehlerpunkt Abstand zu der schwedischen Mannschaft den zweiten Platz. Simone Blum lieferte mit DSP Alice zwei fehlerfreie Runden ab. Christian Ahlmann hatte auf Clintrexo Z in der ersten Runde einen Abwurf und blieb in der zweiten ebenfalls fehlerfrei. Daniel Deusser hatte im Sattel von Calisto Blue in Runde 1 einen Zeitfehler und in der zweiten Runde auch null Strafpunkte. Funky Fred unter Marcus Ehning beendete die erste Runde mit vier Fehlern und musste Dank der drei fehlerfreien Runden seiner Teamkollegen als letzter Reiter nicht mehr starten.
Die Goldmedaille beim Preis von Nordrhein-Westfalen am Freitag ging wieder an ein deutsches Paar: Daniel Deusser im Sattel von Killer Queen VDM! Platz zwei holte sich Cue Channa unter dem Belgier Olivier Philippaerts und an dritter Stelle platzierte sich die Portugiesin Luciana Diniz mit Vertigo du Desert.
Die Turnartisten
Mit den Voltigierern startete der CHIO am Freitag, den 12. Juli. Deren Prüfungen gipfelten am Sonntag im Pas de Deux und Nationenpreis. Bei beiden Wettkämpfen hatten die deutschen Starter die Nasen vorne. Den Pas de Deux entschieden mit 8,726 Punkten Chiara Congia und Justin van Gerven mit Picardo für sich. Den zweiten Platz holten sich Diana Harwardt und Peter Künne auf Sir Laulau mit 8,484 Punkten. Auch der dritte Platz ging an ein deutsches Team: Janika Derks und Johannes Kay mit Diamond Sky erreichten 8,382 Punkten. Der Nationenpreis war dann eine sehr knappe Entscheidung zwischen den beiden deutschen Mannschaften. Mit 27,445 Punkten sicherten sich Jannik Heiland auf Dark Beluga, Janika Derks auf Carousso Hit und dem Team Norka des VV Köln-Dünwald auf Calidor den ersten Platz. Die zweitplatzierte Mannschaft mit Jannis Drewell auf Qualimero OLD, Julian Wilfing auf Feliciano und dem Team Fredenbeck auf Claus erreichte 27,275 Punkte. Mit größerem Abstand folgte mit 24,470 Punkt die österreichische Mannschaft auf dem dritten Platz.