Wildschwein

Wildschweine können auf Pferdekoppeln große Schäden anrichten – und Wölfe können die Pferde attackieren. Wer Wildschweine und Wölfe von seinen Weiden fernhalten möchte, der braucht zusätzlich einen passenden Wildschutzzaun.

Wildschweine sind Herdentiere, die gemeinsam auf Futtersuche gehen – manchmal auch auf der Pferdekoppel oder dem Grünland, das für die Heuwerbung gedacht ist. Hier richtet das Schwarzwild oft enorme Schäden an, wenn es die Wiesen auf der Suche nach Futter wie Würmern, Larven und Mäusen umbricht. Besonders in Regionen mit Nadelwäldern besteht die Gefahr, denn hier herrscht grundsätzlich höherer Nahrungsmangel als in Laub- oder Mischwaldgebieten.

Blink- und Leuchtabschreckung

Wildschwein oder Schwarzwild sorgt häufig für große Schäden auf Pferdeweiden.

Foto: WildMedia-stock.adobe.com

Es ist bewiesen, dass sich die intelligenten Wildschweinfamilien an alle mit Blink- oder Leuchteffekten versehenen optischen Abwehrmaßnahmen früher oder später genauso gewöhnen, wie an akustische Geräte und chemische Präparate oder Vergrämungsmittel. Einzig der Elektro-Wildabwehrzaun hat sich bewährt. Die Wirksamkeit eines Elektrozauns wird verstärkt, wenn er sichtbar gemacht wird, zum Beispiel durch blaues Flatterband. Jedes, auch flüchtig anwechselnde Wild, wird durch die Bewegung, die Farbe Blau und das Schimmern des Bandes vor diesem Zaun zunächst gebremst. Bei jedem vorsichtigen Versuch, das Hindernis zu überqueren, berührt das Wild die Elektroleiter und erhält einen Stromschlag. Daraufhin wird sich das Schwarzwild umgehend zurückziehen.

So sollte der Zaun aussehen

Ein Abwehrzaun, der Wildschweine zurückhalten soll, hat eine Höhe von 50 bis 60 cm. An den Ecken der einzuzäunenden Fläche – und je nach Zaunlänge auch auf halber Strecke – wird ein Holzpfahl eingeschlagen, an dem Isolatoren festgeschraubt sind. Dazwischen werden (je nach Gelände) im Abstand von 6 bis 8 Metern 90cm lange Kunststoffpfähle mit integrierter Litzenöse aufgestellt. An den Holzpfählen werden die Litzen gespannt, während sie in den Ösen der Kunststoffpfähle nur eingelegt werden. Die Litzen sollten mit einem Bodenabstand von 20 cm, 40 cm und 50 bis 60 cm gespannt werden. Zusätzlich sollte man an ein Tor zur Durchfahrt denken.

So funktioniert beispielsweise ein Wildabwehrzaun gegen Schwarzwild von AKO.

So funktioniert beispielsweise ein Wildabwehrzaun gegen Schwarzwild von AKO. Grafik: AKO

Mobiler Schutzzaun

Als Alternative zum festen Aufbau eines Abwehrzauns gegen Schwarzwild gibt es das mobile Wildabwehrnetz WildNet von AKO. Das WildNet lässt sich schnell aufbauen und ist dank der blauen Farbe für Wildschweine gut zu sehen. Das 50 m lange Netz verfügt zur Wildabwehr über 3 stromführende Litzen mit TriCond-Drähten für perfekte Leitfähigkeit. Dank der definierten Abstände der Litze und der Anzahl der Pfähle, lässt sich das System sehr leicht aufbauen. Zusätzlich zum WildNet kann ein blaues Signalband montiert werden, das die Sichtbarkeit erhöht. Dafür verfügen die langen Stützpfähle des Systems über entsprechende Aufnahmen. Inklusive Signalband ist der mobile Wildschutzzaun WildNet 75 cm hoch.

Nutztiere in Gefahr

Wölfe können für Unruhe auf der Pferdeweide sorgen.

Foto: bennytrapp – stock.adobe.com

Nach gut 150 Jahren kehrt der Wolf in seine alte Heimat zurück. Eine Tatsache, die unterschiedliche Gefühle bei Pferdebesitzern auslöst. Auch wenn der Wolf keine direkte Gefahr für Leib und Leben eines Pferdes bedeutet, so kann er doch für Unruhe sorgen oder Pferdefohlen gefährlich werden. Der größte Teil der Wolfspopulation findet sich in Sachsen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Dass der Wolf in Deutschland wieder Fuß gefasst hat, birgt Konfliktpotenzial, denn der Wolf reißt Tiere und zwar solche, die er am leichtesten erbeuten kann. Darunter befinden sich häufig auch Nutztiere wie Schafe und Ziegen. Pferde stehen in der Regel nicht auf seinem Speiseplan. Dennoch kann er Unruhe in eine Herde bringen und das birgt Gefahren, beispielsweise, wenn die Pferde auf der Flucht durch den Zaun brechen. Schutzmaßnahmen können daher in gefährdeten Gebieten sinnvoll sein. Doch wie schützt man die Pferde auf der Koppel vor Meister Isegrim am besten?

Wolfschutzzaun

So sieht ein Zaun zur Wolfsabwehr aus.

1 Premium WildHog Weidezaunlitze │ 2 blaues TopLine Plus Weidezaunband │

3 blaues Signalband │ 4 Alustreifen oder Lappen │

5 Zaunverbindungskabel mit Krokodilklemmen │

6 Signal-Licht │ 7 Warnschild │ 8 Isolatoren │ Grafik: AKO

Eine gute Möglichkeit, den Wolf zu vertreiben, ist ein Elektrozaun mit einer Mindestspannung von 4.000 V (bei sehr trockenen Bodenverhältnissen 5.000 V). Neben 5 reihigen Litzenzäunen mit Metallpfählen (sog. permanente Zaunsysteme) empfehlen Experten vor allem  „schlagkräftige“ und flexible Lösungen, die schnell aufgestellt und in Betrieb genommen werden können, um Ihre Nutztiere vor Wolfsangriffen zu schützen. Sogenannte Plus/Minus-Netze, wie zum Beispiel das bewährte AKO WolfNet Vario oder das neue AKO WolfNet Maxi mit einer Höhe von 122 cm, bieten hier einen besonders guten Schutz. Die waagrechten Litzen werden hierbei abwechselnd mit dem Zaunanschluss (+) und dem Erdanschluss (-) ihres Weidezaungeräts verbunden. Die dabei entstehenden Erdungslitzen intensivieren den Stromschlag am Wolf bei gleichzeitiger Berührung zweier Litzen (+/-) und garantieren selbst bei schwierigen Bodenverhältnissen (zum Beispiel sehr trockenen Böden) ausreichend Schutzwirkung. Zur zusätzlichen optischen und akustischen Abschreckung wird das Anbringen eines Herdenschutzbandes an den Pfählen empfohlen. Durch das Flattern des Bandes im Wind können  Wölfe verstärkt abgewehrt werden.

Info: www.ako-agrar.de

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