Schlieckau: Diacontinus-Sohn Gesamtsieger der Veranlagungsprüfung

Der Braune aus der Zucht von Ralf Zierke, Braunschweig, erzielte mit der gewichteten Gesamtnote 8,4 das beste Ergebnis der 22 Hengste, die die Prüfung absolvierten. Sein Vater Diacontinus ist Landbeschäler in Celle. Der 2010 geborene Hannoveraner Schimmel von Diarado-Contendro I-Argentinus, der siebenjährig bereits Erfolge in Klasse S und sechs gekörte Söhne aufweisen konnte, stellte aus seinem ersten Jahrgang auch die Springsiegerstute der Herwart von der Decken-Schau 2017. Mutter des Schlieckau-Siegers ist eine Stute von Albatros, ein Acord II-Sohn aus einer Landadel-Mutter. Für den noch namenlosen Sohn gab es für Interieur, Charakter/Temperament, Leistungsbereitschaft, Galopp und die Springanlage jeweils die Note 9,0. Er kam auf eine springbetonte Endnote von 8,88, die dressurbetonte Endnote war 7,91.

Bestnoten

Die höchste gewichtete springbetonte Endnote in Schlieckau, eine 9,23, erzielte ein ebenfalls noch namenloser Hengst von Lord Z-Corrado II-Carthago aus der Zucht von Edgar Langen in Remagen, der von der Hengststation Sven Völz zur Prüfung angemeldet worden war. Für seine Springanlage gab es die glatte 10. In Sachen dressurbetonte Endnote war der Schimmel mit 6,46 allerdings das Schlusslicht des Feldes. Mit 8,71 erzielte die höchste dressurbetonte Endnote Q-Sieben, ein Oldenburger vom Klosterhof Medingen. Der Quantensprung-Sohn stammt aus der gemeinsamen Zucht des Klosterhofs und des Zuchthofs up’n Sande. Er punktete nicht zuletzt durch Rittigkeit. Seine Rittigkeit wurde von der Bewertungskommission mit 9,5 benotet, vom Fremdreiter gab’s die 9,25. Mit 8,70 denkbar knapp dahinter rangierte ein Deutsches Sportpferd aus der Zucht von Ulrich Vité in Priestewitz. Der Fuchs von Best of Gold hat eine Stute von Sonnenstrahl-Weltmeyer zur Mutter. Die 9,0 für seinen Schritt war die beste Schrittnote des gesamten Prüfungsfeldes.

Kaiser Milton

Mit Spannung erwartet worden war auch das Abschneiden von Kaiser Milton, Siegerhengst der Trakehner Körung von Millenium-Van Deyk-Gajus. Der Schwarzbraune aus der Zucht von A. J. M. de Stegge im niederländischen Enter wechselte über den Trakehner Hengstmarkt 2017 für 320.000 Euro auf den Klosterhof Medingen, sollte dann aber wegen einer Lahmheit zunächst reklamiert werden. Nach einem Klinikaufenthalt wurde er vorsichtig aufgebaut und ist nun offensichtlich wieder fit – fit genug jedenfalls, seine Veranlagungsprüfung mit der Gesamtnote 8,10 und der dressurbetonten Endnote 8,13 zu beenden.   Autorin: Michaela Weber-Herrmann