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PM-Schulpferde-Cup: Erstmals gewinnt ein Jungsteam

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Hagen a.T.W. (fn-press). Titelverteidigung gelungen: Die Reitschule Altrogge-Terbrack aus Nottuln hat das Finale des 19. PM-Schulpferdecups – präsentiert von HKM Sports Equipment – gewonnen, zum dritten Mal in Folge. Diesmal ging das westfälische Team mit einer reinen Jungstruppe an den Start. Die vier 12- bis 15-jährigen Reiter erreichten 175,7 Punkte. Den zweiten Platz holte sich das rheinische Team vom Reitverein von Bredow Keppeln Uedem (171,1), der bereits 2014 und 2012 siegte. Drittbeste Mannschaft wurde das Mädchenquartett vom RV Bissingen Braubach aus dem Landesverband Rheinland-Pfalz (168,7). Insgesamt acht Teams traten im Finale an, das wie in den Vorjahren im Rahmen des Turnieres Horses and Dreams in Hagen a.T.W. ausgetragen wurde. 

Dass die Reitschule Altrogge Terbrack nicht nur zum dritten Mal in Folge, sondern zum sechsten Mal insgesamt beim PM-Schulpferdecup gewann, diese Nachricht trat fast in den Hintergrund vor der Tatsache, dass die Westfalen mit einem komplett mit Jungs besetzten Team an den Start gingen - das einzige Jungsteam überhaupt bisher in der mittlerweile 19-jährigen Geschichte dieser Serie für Schulpferdereiter. „Das wollte ich schon immer mal“, sagte Reitschulinhaber und Pferdewirtschaftsmeister Markus Terbrack, der mit seinem Sohn Laurenz und dessen Cousin Constantin Weitkamp die Hälfte des Teams familiär stellte. Mit Jan Lindner und Julius Wichmann, die seinerzeit über Reiterferien zur Reitschule stießen, war die zweibeinige „Herren“-Mannschaft schließlich komplett. Dass die Jungs so gut aussahen, dafür sorgten folgende Schulpferde: Vincent - ein 15-jähriger Westfale, ausgebildet in Springen und Dressur bis Klasse L und ein „sehr beliebtes Lehrpony“, Roger - der 20-jährige Oldenburger war bisher in jedem Finale dabei und geht Dressur bis Klasse M und Springen bis A, Harry Boo – der Westfale war ebenfalls schon mehrfach beim PM-Schulpferdecup dabei, er „springt sehr gerne“, ist im Springen bis Klasse L und in Dressur bis S ausgebildet, und Aleppo – Westfale, 16 Jahre, der vielseitig ausgebildet ist und gerne Geländeprüfungen geht. Ganz ohne weibliche Unterstützung ging es aber nicht. Den Ton gab Pferdewirtin und Mannschaftsführerin Pauline Wenning an.

„Es zeigt sich einfach: Gute Ausbildung bleibt gute Ausbildung. Grundlage sind gute und vor allem beständige Ausbilder in den Reitschulen. Das trägt Früchte“, sagt Annette von Hartmann, die bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) seit Beginn der Serie für den PM-Schulpferdecup zuständig ist. „Viele der diesjährigen Finalisten schaffen es seit vielen Jahren immer wieder in die Endausscheidung. Und das mit jährlich neuen Teams. Das spricht sehr für die Qualität der Ausbildung in diesen Reitschulen.“ Und natürlich gewinnt nicht immer Altrogge Terbrack. Wie die Erfolge des Reitvereins von Bredow-Keppeln Uedem unter Leitung von Pferdewirtin Anja Klostermann oder der Reit- und Fahrverein Elmshorn Stall Renschler mit Mannschaftsführerin Sabine Renschler belegen. Aber auch Neulinge haben gute Chancen, wie in diesem Jahr der Reitverein Bissingen Braubach aus Rheinland-Pfalz beweist. Unter der Leitung von Pferdewirtin Sabine Kraußner nahm der Verein das erste Mal am PM-Schulpferdecup teil und krönte seine Premiere mit dem dritten Platz im Finale.

In fünf Teildisziplinen auf Niveau der Klasse E können die Schulpferdereiter punkten: Dressur, Parcours, Leichter Sitz, Führen und Theorie. Die Dressurnoten wurden dreifach, die Parcoursnoten und das Führen zweifach gewertet, die anderen Bereiche jeweils einfach. Insgesamt kämpften acht Teams in Hagen um den Sieg der besten Schulpferdereiter-Mannschaften Deutschlands. „Das war reiterlich das beste Finale, das ich bisher gesehen habe“, sagte Reitmeister Martin Plewa, der nicht alle, aber einige Finalentscheidungen im Cup gerichtet hat. Auch seine Kollegin Elfriede Schulze-Havixbeck, ebenfalls schon oft am Richtertisch des Finales, war voll des Lobes. „Das reiterliche Niveau war sehr gut. Toll, wie die Pferde das hier mitmachen.“ Immerhin ist das internationale Turnier in Hagen nicht die alltägliche Kulisse, in der sich die Schulpferde sonst bewegen. Verbesserungsmöglichkeiten sahen beide Richter bei der Teilprüfung Führen. „Hier haben doch einige Teams Punkte liegen lassen“, stellte Martin Plewa fest. „Wichtig ist, dass man erkennt, dass der Reiter oder die Reiterin gut mit dem Pferd kommuniziert. Das Pferd soll gehorsam wie selbstverständlich mit dem Führenden mitgehen. Die Körpersprache soll ausreichen, das Pferd in jeder Situation und jedem Tempo neben sich zu halten.“ Beim Führen fiel dann auch die eine oder andere Wissenslücke zum Körperbau und Äußeren des Pferdes auf. „Auch das ist einfach zu üben, indem der Ausbilder im Stall mal den Körperbau oder die Abzeichen erklärt“, gab der Reitmeister einen Tipp.

In der vergangenen Saison haben 185 Teams mit 724 Reitern aus ganz Deutschland an den 26 Qualifikationen für den PM-Schulpferde-Cup teilgenommen. Die jeweils besten zwei Teams der vier Halbfinal-Qualifikationen, konnten sich für das Finale am Teutoburger Wald empfehlen. Ermöglicht wird der PM-Schulpferde-Cup seit 1998 durch die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie mit zahlreichen Sachpreisen unterstützt, sowie das Fachmagazin Reiter Revue International. Ziel der bundesweiten Serie ist es, den Zugang zum Reitsport langfristig zu sichern, indem Schulpferde mit ihrer Leistung und Bedeutung für den Pferdesport in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Die besondere Bedeutung der Schulpferde für den Pferdesport hob bei der Siegerehrung im Springstadion als Vertreter der Persönlichen Mitglieder auch Klaus Harms hervor: „Unter Euch sind heute die wichtigsten Lehrmeister der Reiterei. Damit man reiten lernen kann ohne eigenes Pferd, braucht es die sogenannten Schulpferde.“ Die Leistung dieser Pferde sei gar nicht hoch genug einzuschätzen. „Deshalb ist es auch so toll, dass die Schulpferde mit dem PM-Schulpferdecup hier eine Bühne haben, auf der sie sich zeigen können.“

Mit der aktuellen Serie 2017/2018 ist der PM-Schulpferdecup in seine 20. Auflage gestartet. Die ersten Qualifikationen laufen schon. Wer also noch mitmachen will – hier gibt es alle Infos: www.pferd-aktuell.de/pm-schulpferdecup. Dort finden sich auch Infos zu einer besonderen Neuheit zum 20. Geburtstag der Serie für Schulpferdereiter: Den Schulpferde-Ausbilder-Club, in den alle Ausbilder automatisch aufgenommen werden, die in dieser Saison mit Mannschaften teilnehmen, und der zahlreiche Vorteile und Goodies für diese guten Ausbilder in den Reitschulen bietet.

Ergebnis:
1. Reitschule Altrogge-Terbrack (Nottuln/Westfalen); 175,7 Punkte
2. RV von Bredow Keppeln (Uedem/Rheinland); 171,1
3. RV Bissingen (Braubach/Rheinland-Pfalz); 168,7
4. Jugend- und Freizeitreiter Selztal (Stadecken-Elsheim/Rheinland-Pfalz); 168,3
5. Reitstall Lambertz (Viersen/Rheinland); 163,6
6. RV Maasen Sulingen (Siedenburg/Hannover); 163,1
7. RuFV Elmshorn Stall Renschler (Heidgraben/Schleswig-Holstein); 157,4
8. LVR Lichtenrade Berlin (Berlin-Brandenburg); 156,4
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

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