Oldenburger Landeschampionat 2020 – Favoriten so weit das Auge reicht
Dieses Wochenende haben sich die besten Oldenburger Reitpferde zum Landeschampionat in Vechta getroffen. Die Ergebnisse entsprachen den Erwartungen, denn wer Titelanwärter ist, hatte sich bereits in den Qualifikationsprüfungen am Donnerstag herauskristallisiert. Alle Pferde die hier vorne gestanden hatten, konnten den Eindruck heute bestätigen.
Überragende Siegerin bei den dreijährigen Stuten und Wallachen, wurde die For Dance-Weltmeyer-Tochter First Date (Z. u B.: Dr. Hans-Hermann Lagershausen). Dies ist nun die fünfte Prüfung und der fünfte Sieg für die Stute mit Veronika Steinhof im Sattel.
Ihre Wertnoten: Trab 8,5, Galopp 9,0, Schritt 10,0, Ausbildung 9,5, Gebäude 8,0. Das bedeutete eine glatte Neun.
Silber wurde zweimal vergeben an zwei Stuten, die beide eine 8,6 insgesamt erhalten hatten: zum einen Extragold v. Belissimo M-Rohdiamant (Z. u. B.: Heinz Ahlers) mit Eike Bewerungen im Sattel (Trab und Ausbildung: 9, Galopp und Schritt: 8,5, Gebäude: 8,0), zum anderen Ronja Räubertochter v. Bon Coeur-Romanov (B.: Friedrick Kuhlmann) mit Hermann Gerdes (Trab, Galopp: 9, Schritt: 7,5, Ausbildung: 8,5, Gebäude: 9,0).
DREIJÄHRIGE HENGSTE
8,6 lautete auch die Endnote für den Sieger der dreijährigen Hengste, Zauberlehrling v. Zonik-Sir Donnerhall, gezogen und im Besitz des Gestüts Lewitz, vorgestellt von Julia Watzek. Er erhielt eine 9 im Galopp und die 8,5 in allen weiteren Kriterien.
Silber ging mit 8,4 an den Morricone-San Amour-Sohn Moreno, den Veronika Steinhof für Besitzer Gerd Sosath präsentierte. Züchter ist Wilhelm Strohm. Hier gab es die 8,5 in den drei Grundgangarten, 7,5 in der Ausbildung und 9,0 fürs Gebäude.
Eike Bewerungen saß auf Bronze-Gewinner Bugatti Gold v. Best of Gold-Sandro Hit (Z. u. B.: Heinz Ahlers), bei dem sich eine Endnote von 8,3 ergeben hatte (Trab und Gebäude 8, Galopp, Schritt und Ausbildung 8,5).
VIERJÄHRIGE STUTEN UND WALLACHE
Die größte Gruppe bildeten die vierjährigen Stuten und Wallache. Diese wurden in der Qualifikation in zwei Abteilungen gewertet. Heute gab es aber nur eine Siegerin, und die hieß Casey. Die Sir Donnerhall-Fürst Heinrich-Tochter, frisch gebackene Oldenburger Siegerstute und Vollschwester zu den Bundeschampions Cindy, Candy, Caty und Sir Heinrich aus der Zucht der Familie Wendeln, kam heute auf eine 8,7. Diese Wertnote ergab sich aus drei Neunen für Trab, Galopp und Gebäude, 8,0 im Schritt und 8,5 für die Ausbildung.
Casey wurde ebenfalls von Hermann Gerdes präsentiert, wie die Zweitplatzierte, die gewissermaßen Caseys Nichte ist: Curley v. Fürsten-Look. Curleys Mutter Cindy ist die Vollschwester zu Casey. Curley erhielt im Trab sogar eine 9,5. Hinzu kamen 8,5 für Galopp und Ausbildung, ebenfalls eine 9,0 im Gebäude und die 7,5 im Schritt.
Bronze sicherte sich mit Brighton v. Benicio-Sir Donnerhall unter Sandra Kötter, der Vollbruder zum ehemaligen Oldenburger Siegerhengst Bonds. Wie dieser kam auch Brighton bei Dr. Katharina Paschertz zur Welt, der Mutter der neuen Children-Mannschaftseuropameisterin Clara Paschertz, und wechselte dann zu Wilhelm Sieverding. Der konnte sich über eine Gesamtnote von 8,5 für Brighton freuen, die sich aus den Einzelnoten Trab 8,5, Galopp 9,0, Schritt 8,0, Ausbildung und Gebäude 8,5 ergab.
VIERJÄHRIGE HENGSTE
Die vierjährigen Hengste waren nur zu dritt am Start, aber diese Gruppe hatte es mit zwei Siegerhengsten und einem (verhinderten) Reservesieger in sich. Wie schon in der Qualifikation konnte sich am Ende Fynch Hatton v. Formel Eins-Sir Donnerhall durchsetzen. Vorgestellt wurde er von Sina Aringer für den Stall Helgstrand. Im Trab erhielt der Sattelkörungssieger 2019 sogar eine 10,0. Im Galopp kam er auf 9,5, ebenso wie für die altersgemäße Erfüllung der Aufgaben. Zusammen mit 8,5 für den Schritt und 9,0 im Gebäude ergab das eine Endnote von 9,3.
Global Player, der Siegerhengst der Oldenburger Hauptkörung 2018, sicherte sich Silber. Er ist ein Sohn des Grand Galaxy Win aus einer Don Schufro-Mutter, den Eva Möller ebenfalls für die Station Helgstrand vorstellte. Seine Noten lassen sich schnell zusammenfassen: Sehr gut in allen Teilbereichen.
Bronze holte der in Westfalen zunächst zum Reservesieger ausgerufene Vaderland v. Vitalis-Krack C. Ihm wurde die Körung im Nachgang zunächst wieder aberkannt, weil er bei der Medikationskontrolle positiv getestet worden war. Bei der zweiten Vorstellung vor der Körjury erhielt er dann doch die Zuchterlaubnis. Inzwischen wird er von Annika Korte geritten, mit der er heute eine Endnote von 8,6 mit einer Trabnote von 8,5, Galopp 9,0, Schritt 8,0, Ausbildung 8,5 und Gebäude 9,0 erzielte.
Alle Ergebnisse finden Sie hier. Die genannten Pferde sind zugleich auch die Nominierten fürs Bundeschampionat. Wer sich sonst noch für Warendorf empfehlen konnte und wer als Reservist benannt wurde, sehen Sie hier.