HLP-Ergebnisse aus München-Riem, Schlieckau, Adelsheidsdorf und Neustadt/Dosse

Von Hengsthaltern wie Züchtern mit Spannung erwartet werden die Ergebnisse der 14-tägigen Veranlagungsprüfungen, die gerade für den jüngsten Körjahrgang der offizielle Startschuss in die Decksaison sind. In München-Riem und Schlieckau beendeten die ersten 45 Kandidaten erfolgreich diesen Teil der Hengstleistungsprüfung.

Für 45 Junghengste ist die Decksaison eröffnet - erste 14-tägige Veranlagungsprüfungen beendet

Mit einer gewichteten Endnote von 8,35 beendete der Hannoveraner Hengst Damaschino die 14-tägige Veranlagungsprüfung in Schlieckau, nicht zuletzt dank der vollen Punktzahl für Interieur, Charakter und Leistungsbereitschaft und einer 9,5 für Rittigkeit. Für seine Grundgangarten erhielt der Fuchshengst aus der Zucht und im Besitz des Klosterhofs Medingen in Bad Bevensen die Noten 9,0 in Trab und Galopp sowie 7,5 im Schritt, was eine dressurbetonte Endnote von 8,75 bedeutete und auch hier die höchste Note war. Damaschino entstammt dem auf dem Klosterhof gepflegten Trakehner Stutenstamm der Donaumärchen und ist ein Sohn des Danone I aus einer Fidertanz-Mutter. Das beste Ergebnis der springbetonten Hengste erzielte der Holsteiner Coreandro von Caretino – Leandro aus der Zucht von David Fux aus Sempach. Dank seines Springvermögens und einer springbetonten Endnote von 9,05 erzielte der von Ingetraud Bolz aus Kerpen angemeldete Hengst eine gewichtete Gesamtnote von 8,30. Insgesamt traten 35 Junghengste in Schlieckau an, elf davon erzielten ein gewichtetes Gesamtergebnis von 8,0 und besser, nur zwei blieben unterhalb der vorgeschriebenen Mindestnote.

17 Hengste stellten sich der Münchner Prüfungskommission

In München-Riem traten 17 junge Hengste zur Veranlagungsprüfung an, von denen zwölf ein positives Ergebnis erzielten. Das beste gewichtete Gesamtergebnis von 8,35 ergab sich für den im Woodlander Stud in Großbritannien gezogenen Hannoveraner Wicked Game Woodlander von Wild Child aus einer Mutter von St. Moritz – Rotspon. Bis auf die Springveranlagung bewertete die Kommission den Hengst in nahezu allen Merkmalen mit sehr guten Noten. Für den Schritt gab es sogar die 9,5, ebenso wie für die Rittigkeit unter dem Fremdreiter und damit eine dressurbetonte Endnote von 9,08. Ähnlich gut schnitt der für den Verband Bayerischer Pferdezüchter gemeldete Dovizioso ab, der eine Gesamtendnote von 8,23 und einer dressurbetonten Endnote von 8,91 erzielte. Der dunkelbraune Oldenburger Hengst wurde von der Zuchtgemeinschaft Thaden in Butjadingen gezogen und steht im Besitz des Gestüts Vorwerk in Cappeln. Insgesamt beendeten in diesem Lot drei Hengste ihre Veranlagungsprüfung mit einer gewichteten Endnote von 8,0 und besser.

49 Junghengste haben ebenfalls erfolgreich bestanden - weitere 14-tägige Veranlagungsprüfungen beendet

Auch die zweite Runde der 14-tägigen Veranlagungsprüfungen 2019 ist nun abgeschlossen, womit weitere 49 Junghengste vorläufig ins Hengstbuch I ihrer Zuchtverbände eingetragen sind und in den Zuchteinsatz gehen können. In Adelsheidsdorf erzielte der springbetonte Belico Royal das beste Gesamtergebnis. Der aus der Zucht von Jan Lohmann aus Sendenhorst stammende Westfale beendete die Prüfung mit einer gewichteten Endnote von 8,85, die er nicht nur seinen top Interieurnoten, seiner Rittigkeit, sondern vor allem seiner Springveranlagung zu verdanken hat. Hierfür gab es die glatte 10, insgesamt errechnete sich für den Vierjährigen eine springbetonte Endnote von 9,58 – die höchste innerhalb dieses Prüfungslots. Belico Royal stammt ab vom Bellini Royal aus einer Captain Fire-Mutter. Aussteller war die Gripshöver GbR in Werne. In puncto Interieur und Rittigkeit wusste auch der vierjährige Fuchshengst Fonq, Dritter der Bundeschampionate 2018, zu gefallen. Der Fuchshengst von Fürst Fohlenhof – Lissaro überzeugte darüber hinaus in den Grundgangarten Schritt (9,5), Trab und Galopp (je 8,5) und kam dadurch auf die beste dressurbetonte Endnote aller Teilnehmer, eine 9,04. Insgesamt ergab sich eine gewichtete Endnote von 8,45 für den Westfalen aus der Zucht von Rainer Bockholt aus Steinfurt, der von der Station Rüscher-Konermann in Greven angemeldet wurde. Insgesamt erhielten in Adelheidsdorf 17 von 29 Hengsten ein positives Urteil, neun von ihnen schnitten mit einer gewichteten Endnote von 8,0 und besser ab.

22 Hengste konnten in Neustadt/Dosse überzeugen

Auch in Neustadt/Dosse war es ein springbetonter Hengst, der mit 8,48 insgesamt die beste gewichtete Endnote erzielen konnte: ein dreijähriger vom Landgestüt Celle angemeldeter Schimmelhengst von Cornet Obolensky – Stakkato aus der Zucht von Joachim Adams aus Lingen. Auch für ihn vergab die Bewertungskommission die Höchstnote 10 für die Springveranlagung, was zusammen mit einer guten Rittigkeit und einem guten Galoppiervermögen eine gewichtete springbetonte Endnote von 9,43 bedeutete. Nur Zehntel weniger – 8,45 – kamen als gewichtete Endnote für den Dressurhengst Don Amore von Don Romanov – San Amour zusammen. Er erzielte nicht nur sehr gute Noten für Interieur, Rittigkeit, Trab und Galopp erzielte, sondern präsentierte sich auch vergleichsweise gut im Freispringen (7,5). So kam für den im baden-württembergischen Krautheim von Werner Rückgauer gezogenen Rheinländer Hengste eine dressurbetonte Endnote von 8,54 und eine springbetonte Endnote von 7,98 zusammen. Ausgestellt wurde Don Amore vom Stall Helgstrand Dressage. Die beste dressurbetonte Endnote – 8,7 – gab es allerdings für den in Großbritannien gezogenen Hannoveraner Wild Love Woodlander, einen Sohn des Wild Child, der in jüngster Zeit mit verschiedenen Nachkommen erfolgreich bei Hengstleistungsprüfungen vertreten war. Der vierjährige Fuchshengst aus einer Mutter von For Compliment wurde vom Woodlander Stud angemeldet. Insgesamt erhielten in Neustadt 22 von 26 Hengsten ein positives Urteil, davon schnitten sieben mit einer Gesamtnote von 8,0 besser ab. Alle Einzelergebnisse können Sie unter www.hengstleistungspruefung.de (Prüfungen/Aktuelle Ergebnisse) herunterladen und nachlesen. Quelle: FN