Haupt- und Landgestüt Marbach
Das baden-württembergische Haupt- und Landgestüt Marbach mit seiner über 500-jährigen Geschichte ist ein kulturelles Juwel. Die historischen Gestütshöfe liegen im Herzen des UNESCO-Biosphärengebiets Schwäbische Alb und bilden die Grundlage für Gestütsbetrieb, Serviceleistungen und Veranstaltungen. Im ältesten deutschen Staatsgestüt werden historisches Erbe und innovative Perspektiven miteinander verknüpft – stets zum Wohle der rund 100.000 Pferdehalter im „Ländle“ und der rund 500.000 Besucher pro Jahr.
Der Landesbetrieb hat zudem als Arbeitgeber eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Marbach ist Deutschlands größter Ausbilder für den Beruf Pferdewirt und Sitz der Landesreit- und Landesfahrschule. In nationalen und internationalen Netzwerken gelingt es dem Gestüt, zum Erhalt des kulturellen Erbes beizutragen und es nachhaltig weiter zu entwickeln. 1932 übernahm das Hauptgestüt Marbach die weltberühmte Vollblutaraberzucht aus dem Gestüt Weil. Die Umstellung der Landespferdezucht zum Sport- und Freizeitpferd Ende der 1960er Jahre gelang durch den Einsatz ostpreußischer und englischer Edelpferde.
Heute bestehen die Hauptgestütsherden aus 30 Warmblutstuten und 20 Vollblutaraberstuten. Die gestütseigenen Fohlen wachsen gemeinsam mit Pensionsfohlen aus Züchterhand pferdegerecht auf den Vorwerken auf. Die jungen Pferde werden behutsam angeritten oder eingefahren und auf Leistungsprüfungen und Auktionen vorbereitet. Im Landgestüt Marbach werden rund 60 Landbeschäler gehalten, darunter Hengste für das Erhaltungszuchtprogramm der bedrohten Rassen Schwarzwälder Kaltblut und Altwürttemberger. Die EU-Besamungsstation im Gestütshof Offenhausen beliefert die Züchter auf den Servicestationen im Land und weltweit.
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