Besamungsstation Graditz
Das Gestüt Graditz blickt auf eine über 300-jährige Geschichte zurück. Bereits im 17. Jahrhundert wurden rings um Torgau Hofgestüte errichtet, da der Bedarf an Pferden für Militär und Transport ständig stieg. August der Starke beauftragte den sächsischen Landbaumeister M. D. Pöppelmann aus den Vorwerken Graditz und Repitz die historische Gestütsanlage zu errichten.
In den folgenden Jahrzenten entstand das noch heute erhaltene Ensemble aus Schloss, Torhaus, Stutenstall und Langer Stall. Später wurden der Hauptbeschälerstall mit der Deckhalle, sowie eine Reithalle, eine Gestütsschmiede, eine Stellmacherei und eine Sattlerwerkstatt errichtet. Oberlandstallmeister Graf G. v. Lehndorff errichtete um 1850 die Paddockanlagen, die eingebettet in den Graditzer Park auf einer Fläche von ca. 15 ha Grünland zehn Stallgebäude umfasste. Zusätzlich wurde in der Elbaue der von 80 ha Weide umgebene Sommerstall gebaut.
Seit dem 19. Jahrhundert sind in Graditz Englische Vollblüter zu Hause. 1866 entschied die Preußische Gestütsverwaltung, die Zuchtherden aus Trakehnen, Neustadt/D. und Graditz in Graditz zusammen zu legen. Georg Graf v. Lehndorff übernahm die Leitung des Gestüts und baute in den folgenden Jahren durch Importe von Stuten und Hengsten eine Vollblutzuchtherde auf. Unter ihm und seinem Sohn Siegfried Graf v. Lehndorff entwickelte sich Graditz zu einem bedeutenden Zentrum der Vollblutzucht.
1907 wurde in Neuenhagen an der Rennbahn Berlin-Hoppegarten der Graditzer Hof erworben und zu einer zu damaliger Zeit weltweit anerkannte Trainingszentrale entwickelt.
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