Delectation begeistert im Kölner Aufgalopp für die Klassiker
Internationaler kann ein Triumph im Galopprennsport kaum sein als im Karin Baronin von Ullmann- Schwarzgold-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 m), einem der bedeutendsten Vorbereitungsrennen für die Stuten-Klassiker bei der Saisonpremiere am Ostermontag in Köln: Die Siegerin Delectation stammt aus England, wechselte von dort aus dem Stall von Brian Smart in das Top-Quartier von Andreas Wöhler aus Spexard bei Gütersloh und gewann unter dem gebürtigen Panamesen Eduardo Pedroza in ganz großer Manier für ihre australischen Besitzer (Australian Bloodstock) nun vor 12.000 Zuschauern die 32.000 Euro Siegprämie!
Unterwegs war von der 34:10-Mitfavoritin, die 2016 bereits ein Grupperennen in Ayr gewonnen hatte und nunmehr auch beim dritten Karrierestart ungeschlagen blieb, nicht viel zu sehen. Ihr Jockey wartete im hinteren Teil des neunköpfigen Feldes in aller Ruhe ab, während Alwina mit gewaltigem Vorsprung führte. Auch im Schlussbogen hatte die Karlshoferin noch einen Vorteil auf die Konkurrenz, aber auf der Zielgeraden war sie sofort von Peace in Motion überlaufen. Die Favoritin war schnell an der Spitze vor kämpfenden Gegnerinnen.
Pedroza musste von hinten auf Delectation erst noch eine Passage suchen. Doch als die dreijährige Delegator-Tochter so richtig anpackte, flog sie regelrecht durch die Konkurrentinnen hindurch und kam noch zu einem überaus leichten und sehr überzeugenden Zwei-Längen-Köln-Treffer.Nun ist Delectation sicherlich eine der ersten Anwärterinnen auf einen klassischen Sieg.
Ihr Trainer Andreas Wöhler: „Wir waren schon im Vorfeld guter Dinge, denn die Stute hatte eine ideale Vorbereitung. Und diese Zuversicht hat sie heute bestätigt. Nun steuert sie in drei Wochen die französischen Guineas an.“ Natürlich hat Delectation auch eine Nennung für das deutsche Pendant am 18. Juni in Düsseldorf.
Die Röttgenerin Alicante (Adrie de Vries) schob sich ganz spät noch auf Rang zwei und hauchdünn vor die in totem Rennen auf Platz drei eingekommenen Hargeisa (Stephen Hellyn) und Peace in Motion (Marc Lerner), die an der Außenseite nicht ganz durchstand.
Alicantes Trainer Markus Klug sagte: „Sie war im Schlussbogen noch Letzte und braucht weitere Wege. Die Stute hat Klasse und ist eine Kandidatin für den Preis der Diana.“ Auch Mario Hofer war mit Hargeisa zufrieden: „Allerdings hätte ihr Jockey etwas länger warten müssen, da die Meile ihre Grenze ist. Sie geht nun in die 1000 Guineas.“ Die übrigen Kandidatinnen kamen am Ende nicht mehr weiter in einem tollen Highlight in der Domstadt.
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews