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  • Ascona: Hans-Dieter Dreher gewinnt Großen Preis

    Ascona: Hans-Dieter Dreher gewinnt Großen Preis

    Ascona (fn-press). Während der Pferdesport sich am Wochenende weitgehend auf den CHIO Aachen konzentrierte, gerieten andere Top-Events beinahe zur Nebensache. Allerdings nicht für Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen), denn er gewann mit der erst neunjährigen Berlinda den Großen Preis des CSi5* in Ascona und freute sich über ein Preisgeld von knapp 91.000 Euro.

    Das CSI auf Fünf-Sterne-Niveau ist eines der hochkarätigsten Turniere in der Schweiz. Wer keine Startgenehmigung für den CHIO in Aachen erhalten hatte, sattelte bei den Eidgenossen. Hans-Dieter Dreher, der an der Schweizer Grenze lebt, hatte es nicht weit. Der 45-Jährige setzte im Großen Preis von Ascona die erst neunjährige Berlinda ein, eine Stute des Zuchtverbandes für Deutsche Pferde (ZfdP), die von Berlin-Gento abstammt. Die Braune machte ihre Sache sehr gut: Das 13 Paare umfassende Stechen des mit 275.000 Euro dotierten Großen Preises meisterten sie und Dreher in fehlerfreier Bestzeit (38,36 Sekunden). Die Plätze zwei und drei belegten der Brite Michael Whitaker mit dem OS-Wallach Calisto Blue v. Chacco-Blue (0/38,71) und der Belgier Wilm Vermeer mit Iq van het Steentje (0/38,83).  hen


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Zwei Mal Team-Gold bei EM Millstreet

    Zwei Mal Team-Gold bei EM Millstreet

    Millstreet/IRL (fn-press). Für die neuen Jugend-Bundestrainer war es ein Einstand nach Maß: Bei den Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter im irischen Millstreet gewannen beide deutschen Teams die Goldmedaille. Damit nicht genug, sicherte sich Hanna Knüppel (Warendorf) mit Carismo den Titel bei den Jungen Reitern, bei den Junioren belegten Gesa Staas (Bramsche) mit St. Stacy, Emma Brüssau mit Donnerstag und Antonia Baumgart (Düsseldorf) mit Little Rose die Plätze zwei bis vier.

    Hanna Knüppel machte es spannend. Dank ihres Zwischenergebnisses nach Dressur und Geländeritt hatte sie im am letzten Tag im Parcours einen Abwurf gut. Und der kam schon am zweiten Hindernis! Doch dabei blieb es auch. Mit dem letzten Hindernis besiegelte die angehende Pferdewirtin die Goldmedaille für sich und das deutsche Team. Die Silbermedaille ging an die niederländische Mannschaft, Bronze an Großbritannien. „Mehr kann man doch eigentlich nicht erwarten“, sagte Frank Osthol. Der Mannschaftsolympiasieger vom 2008 ist seit diesem Jahr zuständiger Bundestrainer für die Jungen Reiter. „Offenbar haben wir von unserer Planung her alles richtig gemacht. Wir hatten hier ein unglaubliches Team und jeder hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen“, so Ostholt.

    Für das deutsche Team ritten neben Hanna Knüppel auch Jerome Robiné (Darmstadt) mit Quaddeldou R, Lara Schapmann (Ostbevern) mit Quinzy Royal sowie Jan Matthias (Durlangen), der mit Granulin allerdings im Gelände ausscheiden musste. Überhaupt hatte sich der vom renommierten Kursdesigner Mike Etherington-Smith kreierte Geländekurs der Jungen Reiter als sehr selektiv erwiesen.Zum Springen traten nicht nur die Deutschen, sondern alle Mannschaften mit nur noch drei Paaren an. Auch die beiden deutschen Einzelreiter – Tina Krüger (Eching) mit Dolce Mia und Hella Meise (Gütersloh) mit First Flight‘s Beauty – hatten die Geländeprüfung nicht beendet.

    Hinter Johanna Knüppel, die die EM mit exakt 40,0 Minuspunkten abschloss, sicherte sich die Britin Alex Kennedy mit Lissangle Cavaletto B Silber (41,3). Janou Bleekman aus den Niederlanden gewann Granntevka Prince mit 44,0 Minuspunkten die Bronzemedaille. Der Bundeswehrsportschüler Jerome Robiné, der als Einziger der deutschen Jungen Reiter die Prüfung sein Dressurergebnis von 45,9 Minuspunkten nach Hause bringen konnte, wurde Sechster. Und auch Lara Schapmann und Quinzy Royal sicherten sich dank der guten Vorleistungen trotz eines Abwurfes im Springen einen Platz in den Top Ten. Mit 47,8 Minuspunkten wurden sie Zehnte.

    Junioren gewinnen drittes Team-Gold in Folge
    Mit grandiosen 95,2 Minuspunkten – ihrem Dressurergebnis – beendete das Junioren-Team die Europameisterschaften. „Mein Ziel war es, nach der Dressur unter 100 zu kommen. Aber dieses Ergebnis auch nach Hause zu bringen, ist schon cool“, sagte Julia Krajewski. „Ich wusste, dass ich ein starkes Team habe. Die Mädchen, gerade die ersten drei, sind richtig stark geritten und waren nervenstark. Ich bin sehr stolz auf sie.“ Es ist der dritte Sieg für ein deutsches Juniorenteam in Folge und das erste Mal für Julia Krajewski als allein verantwortliche Bundestrainerin. Silber in der Teamwertung ging an Großbritannien mit 106,7 Minuspunkten, die Franzosen sicherten sich mit 140,0 Minuspunkten Bronze.

    Die gelungenen Vorstellungen der deutschen Nachwuchsreiter auf dem Viereck, im Gelände und im Springen machten sich auch in der Einzelwertung bemerkbar: Gesa Staas (Bramsche) sicherte sich mit St. Stacy mit nur 29,8 Minuspunkten die Silbermedaille. „Schon beim Einreiten in den Parcours, habe ich gewusst, das wird was. Mein Pferd hatte einfach so einen Tunnelblick und ich auch“, sagte Staas, die schon in der Dressur ihr bislang bestes Ergebnis erzielte. „Ich habe mich an das gehalten, was mir meine Heimtrainerin gesagt hat und bin voll auf Risiko geritten“, sagte sie. Die amtierende Deutsche Meisterin Emma Brüssau (Schriesheim) gewann mit ihrer Trakehner Stute Donnerstag mit 30,5 Minuspunkten die Bronzemedaille. Komplettiert wurde der Einzelerfolg durch Antonia Baumgart (Düsseldorf), die mit Little Rose und 34,9 Minuspunkten Platz vier belegte.

    Besser als das deutsche Spitzentrio war lediglich Isabelle Upton mit Eros DHI. Die Britin, die vor zwei Jahren noch Pony-Vizeeuropameisterin war, konnte nach ihrem Rekordergebnis von nur 23,9 Minuspunkten nach der Dressur und einem fehlerfreien Geländeritt sogar zwei Zeitstrafpunkte im Parcours verschmerzen, ohne ihren Titel zu gefährden.

    Als Einzige der vier deutschen Teamreiterinnen schloss Katharina Grupen (Waldsteinberg) die EM nicht mit ihrem Dressurergebnis ab. Beim Geländeritt löste Royal Favorite an einem Hindernis den Sicherheits-Pin aus, was international mit elf Strafpunkten geahndet wird, und auch im Springen musste sie einen Abwurf verzeichnen. Sie beendete ihr EM-Debüt mit 65,3 Minuspunkten auf Platz 39. „Ich war froh, Katharina als erfahrene Geländereiterin als erste Reiterin im Team zu haben. Sie hat sich gut in dieser Rolle gut zurechtgefunden und auch das Auslösen des Pins war eine Aussage, die für uns wertvoll war“, sagte Krajewski.

    Alle vier Teamreiterinnen wechseln im kommenden Jahr ins Junge-Reiter-Lager, ebenso wie Einzelreiterin Charlotte Whittaker (Ampfing), die mit Lady Brown die EM auf Platz 53 (83,2) beendete. Als Einzige aus dem deutschen Aufgebot ist Alina Dibowski (Döhle) auch im kommenden Jahr noch mit dabei. Nach etwas Pech in der Dressur drehte sie eine Nullrunde im Gelände und arbeitete sich mit nur einem Abwurf im Parcours vom ursprünglichen Platz 51 auf Platz 28 vor. „Alina konnte hier viel Erfahrungen sammeln, die ihr sicherlich nächstes Jahr zu gute kommen“, sagte Krajewski.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Grande Finale bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Magna Racino

    Grande Finale bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Magna Racino

    Ein Traum wird wahr: Phantastisches Finish brachte den Staatsmeistertitel für Catrin Glötzer-Thaler

    Herzschlagfinale bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Magna Racino! Als Führende nach den ersten beiden Runden – sie konnte als einzige mit einer komplett weißen Weste in die entscheidenden Umläufe einziehen – bestach die Tirolerin Catrin Glötzer-Thaler mit zwei souveränen Vorstellungen und beendete gemeinsam mit „Hocus Pocus 6“ die Meisterschaft mit einem Endergebnis von acht Strafpunkten. Eine tolle Leistung, konnten sie am Freitag schon den Mannschaftsmeistertitel mit dem Team Tirol holen und heute ihre ersten Parcours über mächtige 1,60 Meter bestreiten. Ihr folgte mit knappem Rückstand Christoph Obernauer: Der Kitzbühler sammelte mit „Kleon´s Absinth 2“ über die vier geforderten Umläufe 8,25 Punkte und wurde Vize-Staatsmeister. Auch er zählte gemeinsam mit der frischgebackenen Titelträgerin, Christoph Nothegger und Fritz Kogelnig zur Goldmannschaft. Nur einen halben Strafpunkt dahinter klassierte sich der Kärntner Dieter Köfler, der mit „Askaban 15“ insgesamt auf 8,75 Punkte kam, am dritten Endrang der Meisterschaft.

     

    Zu den diesjährigen Österreichischen Staatsmeisterschaften hatte das Magna Racino von 20.-23. Juli nach Ebreichsdorf geladen. Es gab spannende Titelkämpfe in allen Klassen und nachdem sämtliche Meisterschaftsentscheidungen gefallen waren, stand zum finalen Showdown der zweite und entscheidende Teilbewerb der Königsklasse an: die Titelvergabe im Rahmen der Österreichischen Staatsmeisterschaft der Allgemeinen Klasse. Dieser führte über zwei Umläufe, die auf imposante 1,60 Meter aufgebaut waren und den Teilnehmerpaaren nochmals einiges abverlangten. Favoriten gab es jede Menge – klingende Namen wie Christian Rhomberg, Christian Schranz, Dieter Köfler, Roland Englbrecht, Christoph Obernauer, Alice Janout oder Titelverteidigerin Roman-Karajan haben ihre Nennung abgegeben –, doch am Ende sollte eine Titelaspirantin für die Sensation und gleichzeitig Überraschung des Wochenendes sorgen: Die 36-jährige Tirolerin Catrin Glötzer.

     

    Sie konnte gemeinsam mit ihrem „Hocus Pocus 6“, den sie im zarten Alter von drei Jahren als komplett unerfahrenen Youngster kaufte, selbst angeritten und ausgebildet hatte, als einzige Teilnehmerin mit dem Traumergebnis von null Strafpunkten ins sonntägige Finale einziehen. Hier musste sie in Runde eins zwei Fehler hinnehmen, das mittlere Element der dreifachen Kombination und dem letzten Hindernis, und hatte also acht Fehlerpunkte am Konto. Ihr Mannschaftskollege Christoph Obernauer kam – nebenbei erwähnt als einziger der 19 Finalisten – fehlerfrei über die Ziellinie und übernahm vor der vierten und letzten Runde Rang eins im Zwischenklassement mit lediglich vier Zählern.

     

    Spannung war vorprogrammiert und so durfte sich das Ebreichsdorfer Publikum, das es sich bei herrlichem Sonnenschein und optimalem Turnierwetter auf der großflächigen Terrasse gemütlich machte, auf ein Herzschlagfinale einstellen.

     

    Die Tiroler Amazone behielt Nerven, legte mit einer Nullrunde vor und somit blieb es unterm Strich bei lediglich acht Strafpunkten. Nun hatte der von Thomas Frühmann betreute Herausforderer, der sich ja einen Fehler leisten konnte, alles in der Hand. Doch es hatte nicht sollen sein: Ein Abwurf und ein Viertel Strafpunkt für Zeitüberschreitung machten die Titelchancen zunichte und er rutschte am zweiten Endrang zurück. Somit sollte Titel und gleichzeitig größte Triumph ihrer bisherigen Karriere für die Apothekerin und zweifache Mama Catrin Glötzer-Thaler besiegelt sein.

     

    Hochverdient aufs Podium kam der Kärntner Dieter Köfler, der bei der diesjährigen ÖSTM nicht unbedingt das Glück auf seiner Seite hatte. Er öffnete gemeinsam mit Top-Pferd „Askaban 15“ die Meisterschaftsbewerbe am Freitag mit Startnummer eins und musste eine Verweigerung bei der neuen Magna Racino-Mauer hinnehmen. Zeitfehler kamen obendrein dazu und so waren 4,75 Punkte am Konto notiert. Es folgte eine souveräne Nullrunde im zweiten Umlauf und der sechste Zwischenrang nach dem ersten Tag. In der ersten Runde am Sonntag verzeichnete das Duo vier Strafpunkte nach einem Wasserfehler und im finalen Umlauf beeindruckten sie mit einer weiteren fehlerfreien Vorstellung (8,75 Punkte).

     

    Für die Gastgeber ging ein wunderbares Wochenende vorüber. Und für alle Interessierten: Es sind Gespräche im Gange, dass das Magna Racino auch in der kommenden Saison 2018 als Austragungsort der Österreichischen Staatsmeisterschaften fungieren wird.

     

     

    Die Pony-Meister sind gekürt: Jana Schöpf beweist einmal mehr ihr Talent

    Bereits um acht Uhr morgens fiel nach der gestrigen Mannschaftsentscheidung die Entscheidung in der Einzelwertung der Ponys. Man kann fast schon von einem Favoritensieg sprechen, denn Jana Schöpf aus Niederösterreich war einmal mehr nicht zu schlagen.

    Der 1,20 Meter hohe Parcours forderte seine Tribute: Bis zur achten Starterin gelang es keinem Pferd-Reiter-Paar, ohne Fehler in’s Ziel zu gelangen. Ludovica Goess-Saurau und ihrer Kohlfuchs-Stute „Lilly Vanilly“ gelang diese Leistung als erstes: Die beiden mussten leider in der zweiten Runde des gestrigen Tages vier Fehlerpunkte zu verbuchen, brachten sich mit ihrem großartigen Ritt des heutigen Tages wieder zurück in’s Rennen um die Medaillen und sicherten sich zudem den Tagessieg. Nach den beiden absolvierten jene fünf Starter ihre Runden, die mit weißer Weste in den Finalbewerb einziehen konnten. Celina Dollberger erwischte jedoch die Linie der Dreifachkombination auf den nachfolgenden Steilsprung nicht optimal und musste Fehler in Kauf nehmen. Jana Schöpf blieb als erste Reiterin auch in der dritten Meisterschaftsrunde strafpunktfrei – sie sollte auch die einzige bleiben, der dieses Meisterstück gelang, denn sowohl für Leona Koller Ludwig und David Gorton-Hülgerth verlief das Finale nicht wunschgemäß. Armin Hausberger ritt als letzter über die Sprünge und es sah ganz nach einer zweiten fehlerfreien Runde aus, doch am allerletzten Steilsprung rutschte die Stange aus den Auflagen und besiegelte damit neben dem Sieg von Jana Schöpf und „Golden Joy“ auch ein Stechen um die Plätze zwei und drei. Ludovica Goess-Saurau begann dieses mit einer zügigen Nullrunde in 35,47 Sekunden und setzte ihren niederösterreichischen Kontrahenten dadurch gehörig unter Druck. Armin Hausberger hielt diesem jedoch Stand, gab noch einmal alles und flog unter den Jubelrufen seiner Vereinskollegen über die Ziellinie. Ein Blick auf die Anzeigetafel brachte jedoch die Ernüchterung, dass die Zeit von 35,82 Sekunden um knappe 35 Hundertstel nicht gereicht hat, ihm aber trotzdem die Bronzemedaille hinter der Burgenländerin zustand, die mit der Silbermedaille für ihren zweiten Platz in der Meisterschaft belohnt wurde.

     

    Der österreichische Nachwuchs ist gesichert: Vielversprechende Leistungen in der Jugendklasse lassen Großes für die Zukunft erwarten

    Nach der Ponymeisterschaft wurde die Staatsmeisterschaft der jüngsten GroßpferdereiterInnen entschieden. In der Jugendklasse ging es heiß her, denn die selektiven Parcours von Andreas Bamberger und Helfried Knotz bargen einige Herausforderungen in sich, die die Nachwuchstalente aber mit großem Bravour bewältigen konnten, was bei der feierlichen Meisterschaftsehrung von Sportdirektor Ing. Franz Karger, Bundesnachwuchstrainer Anton Martin Bauer und Veranstalterin Ulla Weigerstorfer gewürdigt wurde.

    In der Jugendklasse bis 12 Jahre veränderte sich am Finaltag nur noch sehr wenig im Ranking: Antonia Weixelbraun und ihre Holsteinerstute „Carlotta 234“ zeigten legten eine flüssige Runde mit viel Übersicht und mussten lediglich einen Abwurf hinnehmen, was zusammen mit ihren fünf Strafpunkten vom Vortag ein Gesamtresultat von neun Fehlerpunkten ergab. Ohne Abwurf galoppierte die darauffolgende Reiterin, Sarah Messner mit „Wasper L“ aus Kärnten, über die Ziellinie, doch auch sie musste 1,25 Punkte für Zeitüberschreitung in Kauf nehmen, was ihr schlussendlich die Silbermedaille sichern sollte. Die beste Performance der Meisterschaft wurde vom Salzburger Nachwuchstalent Lisa-Marie Arvai gezeigt, die ohne Vorbelastung aus den gestrigen Umläufen hervorgegangen war und sich einen Abwurf leisten konnte, ohne ihren Sieg in Gefahr zu bringen. Sie beendete die Meisterschaft mit eben diesen vier Punkten auf ihrem Konto, womit sie ein gehöriges Statement setzen konnte.

     

    In der Kategorie Jugend 2 überzeugte Lena Binder mit „Lancelot TN“ auf ganzer Linie: Bei den beiden fiel sowohl gestern als auch heute nicht eine einzige Stange – lediglich 0,25 Punkte aus dem ersten Umlauf standen am Ende auf dem Konto der Stilistin, für die es in zwei Wochen auf ihre erste Europameisterschaft in das slowakische Šamorín geht. Die Silbermedaille ging an Noah Domaingo, dem im Sattel von „Well Done 3“ jeweils nur ein Abwurf pro Runde passierte. Knapp dahinter rangierte auf dem dritten Platz Armin Hausberger auf „ Pina Colada H“ und damit der dritte Niederösterreicher im Bunde, der auch bei den Ponys schon für sein Können geehrt wurde. Ihn trennten lediglich 0,25 Strafpunkte aus dem ersten Umlauf  vom zweitplatzierten Noah Domaingo.

     

    Verdiente Sieger in der Juniorenklasse: Lara Stampler-Ullrich und Lisa Maria Räuber sind die neuen Meister!

    Ähnlich wie in der Jugendmeisterschaft wurde bei den Junioren I ein Stechen erforderlich, während die Kategorie II einmal mehr eine souveräne Gesamtsiegerin hervorbrachte, ohne im verkürzten Parcours entscheiden zu müssen. Gespannt verfolgte auch Denis Flick von der Firma CWD die Bewerbe – schließlich fungiert seine Firma als Hauptsponsor der beiden Bewerbe.

    Bei den Junioren I sollte über die Siegerschärpe in einem spannenden Stechen entschieden werden: Sally Carina Zwiener konnte mit der Holsteinerstute „Cindy Crawford 5“ ihren minimalen Rückstand aus den gestrigen Umläufen mit einer genialen Nullrunde wettmachen und verblieb mit acht Fehlerpunkten in der Wertung. Ein Abwurf passierte Marie Christine Sebesta und „Kara Luna 2“ und warf das bewährte Duo, das bereits erste Punkte in Weltranglistenspringen sammeln konnte, auf den dritten Rang zurück. Lara Stampler-Ullrich, die den gestrigen Bewerb für sich entscheiden konnte, besiegelte mit ihrer Runde nämlich ein Stechen um die Gold- und Silbermedaille, da sie mit schlussendlich acht Fehlerpunkten gleichauf mit Sally Carina Zwiener in Führung lag. Im Stechen ritt diese eine sicher angelegte Nullrunde in 46,67 Sekunden über die 1,30 Meter hohen Sprünge und baute den Druck auf ihre Kontrahentin auf, für einen Sieg fehlerfrei bleiben zu müssen. Diese konnte sich jedoch voll und ganz auf „Chap K“ verlassen, mit dem sie dieses Jahr schon bis zur schweren Klasse erfolgreich war, und die gemeinsam mit Trainer Markus Saurugg ausgetüftelte Kampflinie voll und ganz umsetzen: Fast fünf Sekunden Vorsprung bedeuteten die benötigten 41,95 Sekunden für die Steirerin, die sie die weiße Siegerdecke mit nach Hause nehmen lassen.

     

    Im Springen der Junioren II, das über stattliche 1,40 Meter führte, spielte Lisa Maria Räuber mit ihrem altbewährten Meisterschaftspferd „Cuyano“ einmal mehr ihre Klasse aus. Der Erfolgslauf der letzten Wochen zeigte schon, dass die Sterne für die deutsche Amazone aktuell sehr gut stehen, die international für Österreich an den Start geht und damit als Mitglied eines Niederösterreichischen Vereins auch bei den Staatsmeisterschaften startberechtigt ist. Nach dem letztwöchigen Landesmeistertitel von Baden-Württemberg konnte sie auch von der österreichischen Goldmedaille nicht die Finger lassen und blieb als einzige ohne Fehler in allen Bewerben. Mit einem Minimalabstand von nur 0,25 Zeitstrafpunkten aus dem letzten Umlauf rangierte Jessica Vonach mit „Emely 65“ aus Vorarlberg, die die Meisterschaft genauso wie Räuber ohne Abwurf beenden konnte und sich damit auch für die Europameisterschaft in zwei Wochen empfahl. Zwei Abwürfe und einen Viertelzeitstrafpunkt im Finalbewerb musste leider Eva Zöcklein in Kauf nehmen, der aber mit dem dritten Endrang die Bronzemedaille der Meisterschaft zustand.

     

     

    Erfolgskurve: Tendenz steigend! Felix Koller siegt für Oberösterreich in der Staatsmeisterschaft der Jungen Reiter

    Die astreine Nullrunde im Nationenpreis von Luxemburg vor wenigen Wochen zeigte bereits, was ihn diesem Paar steckt: Felix Koller setzte sich mit „Captain Future 3“ gegen zehn andere Starter aus sechs Bundesländern durch und kürte sich zum besten Jungen Reiter Österreichs.

    Ihr gestriger Sieg brachte die beiden schon in die beste Ausgangslage für das sonntägige Finalspringen. Da sie damit laut Reglement als letztes Paar in die Prüfung starten mussten, war eine ordentliche Nervenprobe vorprogrammiert. Sie durften sich nämlich nicht nur so wenig Fehler wie möglich erlauben, sondern mussten auch ausgesprochen flink unterwegs sein, denn das knapp bemessene Zeitlimit ließ nur insgesamt zwei Reiter ohne Zeitfehler davonkommen. So musste zum Beispiel Josefina Goess-Saurau im Sattel ihres Wallachs „Phantastic 2“ nach einem Abwurf in der Dreifachkombination 4,75 Punkte zu ihren vier Strafpunkten aus der Vorrunde hinzuaddieren. Es sollte am Ende jedoch für Platz zwei reichen, denn Alessandra Reich und Routinier „U Mijnheer“, mit dem sie vor zwei Jahren Meister der Jungen Reiter geoworden ist, hatten zwei Abwürfe mehr auf ihrem Konto, nachdem sie schon aus den gestrigen Umläufen vier Fehlerpunkte mitbrachten. Mit insgesamt zwölf Punkten beanspruchte sie damit die Bronzemedaille für sich, denn bei Felix Koller hielten die Nerven stand und mit nur einem Flüchtigkeitsfehler bei Sprung drei war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Er darf sich zudem über ein nagelneues CWD Zaumzeug aus den Händen von Hauptsponsor Denis  Flick freuen, der auch Josefina Goess-Saurau als Silbermedaillengewinnerin mit einem CWD Latzgurt und der drittplatzierten Alessandra Reich mit einem schicken CWD Vorderzeug eine Freude machte.

     

     

    Ergebnisse und News auf www.magnaracino.at


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • DM Einspänner: Gold für Dieter Lauterbach und Dirigent

    DM Einspänner: Gold für Dieter Lauterbach und Dirigent

    Rastede (fn-press). Die Mission Gold ist geglückt: Als Titelverteidiger war der zweifache Weltmeister (Einzel und Mannschaft) und Jugend-Bundestrainer Dieter Lauterbach aus dem hessischen Dillenburg ins oldenburgische Rastede gereist und setzte sich dort bei der Deutschen Meisterschaft der Einspännerfahrer gegen Marlen Fallak (Bad Langensalza) und Anika Geiger (Rechtmehring) durch.

    Zwar konnte der 52-jährige keine der drei Teilprüfungen – Dressur, Marathon und Hindernisfahren – für sich entscheiden, doch am Ende hatte er 2,1 Punkte Vorsprung vor Marlen Fallak und 3,23 Punkte vor Anika Geiger. „Das war eine knappe Entscheidung“, kommentierte der zuständige Bundestrainer Wolfgang Lohrer (Meißenheim), der insgesamt mit seinen „Schützlingen“ sehr zufrieden war. „Nach Dressur und Gelände lagen die Führenden dicht beieinander, das machte das Hindernisfahren ausgesprochen spannend und rüttelte bei einigen mächtig am Nervenkostüm“. Hinzu kamen die Wetterkapriolen. Der Schlosspark zu Rastede, alljährlich auch Austragungsort des Oldenburger Landesturniers, gehört zu Deutschlands schönsten Gartenanlagen. In diesem Jahr jedoch machte das Wetter den Veranstaltern einen dicken Strich durch die Rechnung. Gerade das Emsland war vom Starkregen besonders betroffen. „Das Wetter war einfach eine Katastrophe“, sagte Lohrer. „Die Veranstalter haben alles Menschenmögliche getan. Immer wieder fuhren Radlader durch das Gelände, um Hackschnitzel zu verteilen, dennoch war die Marathonprüfung ausgesprochen schwer und mehr als anspruchsvoll“. Scheinbar unbeeindruckt davon zogen Jens Chladeck (Viernheim) und seine Stute Cheyenn, beide Mitglied der WM-Goldmannschaft von 2016, ihre Runden durch den Geländeparcours. Mit vier Bestzeiten in den sieben Hindernissen gewann das Paar den Marathon vor Philipp Faißt (Lahr) und Ann in Time G.W., Lauterbach und Dirigent, Klaus Tebbe (Neuenkirchen) und Falko sowie Anika Geiger und Annabelle. „Das Gelände ist die Paradedisziplin von Jens und Cheyenn“, sagte Lohrer. „Ihr Schwachpunkt ist die Dressur, die aber hier auch durchaus gut war“.

    Dressur

    Das Dressurviereck verließen Marlen Fallak und Tessa FST, 2015 Deutsche Meister und wie Chladeck und Cheyenn amtierende Mannschafts-Weltmeister, als deutliche Sieger. „Eine sehr gute Leistung“, so der Bundestrainer. Auf den weiteren Plätzen folgten Lauterbach und Dirigent, Ehefrau Claudia Lauterbach (Dillenburg) und FST Velten, Anika Geiger und Annabelle sowie Philipp Faißt und Ann in Time G.W. „Philipp hat sich einfach zu vielen Patzer geleistet, ist zu vorsichtig gefahren“, kommentierte Lohrer das Abschneiden des DM-Bronzemedaillengewinners von 2016. Am Ende blieb für Faißt mit 0,23 Punkten Rückstand auf Anika Geiger dann auch der undankbare vierte Platz bei dieser DM.

    Hindernisfahren

    Die Sieger im Hindernisfahren hießen Anika Geiger und Annabelle. Die Beiden waren die Einzigen, die den Kegelparcours ohne Fehler absolvierten und machten in der Gesamtwertung gegenüber der DM vom vergangenen Jahr zwei Plätze gut. Auf den weiteren Plätzen im Kegelfahren folgten Dieter Lauterbach und Dirigent, Philipp Faißt und Ann in Time G.W., Jens Chladeck und Cheyenn sowie Jessica Wächter (Aschaffenburg) und Lady Sunshine.

    Viererzugchampionat

    Die DM der Einspännerfahrer wurde zum ersten Mal im Rahmen des Oldenburger Landesturniers in Rastede ausgetragen. Die Vierspännerfahrer hingegen sind schon lange Gast im Schloßpark. Das Rasteder Viererzugchampionat gewann in diesem Jahr Dirk Gerkens aus Paderborn von Ludwig Weinmayr (Fischbachau) und Norman Schröder (Drebkau). FN/bsp


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Rolex Grand Prix 2017 – ein Traum wird wahr für Gregory Wathelet

    Rolex Grand Prix 2017 – ein Traum wird wahr für Gregory Wathelet

    Auf der Tafel neben dem Einritt ins Soerser Hauptstadion verewigt werden – für Springreiter Gregory Wathelet wurde dieser Traum heute Wirklichkeit als er mit dem Sieg im Rolex Grand Prix des CHIO Aachen 2017 ein neues Kapitel in der Geschichte des Rolex Grand Slam aufschlug.

    Zwei Umläufe, ein Stechen, ein Ziel: Der Rolex Grand Prix von Aachen. Vier Reiter hatten es ins Stechen geschafft. Für Parcoursdesigner Frank Rothenberger war der Moment zum Feiern schon gekommen, noch ehe das wichtigste Springen des Wochenendes entschieden war. „Ich war froh, dass ein Stechen zustande kam, nicht wie im letzten Jahr“, so der erfahrene Aufbauer. Im vergangenen Jahr war Philipp Weishaupt nämlich als einziger Reiter zweimal ohne Abwurf durch die Umläufe gekommen und siegte so ohne die dritte Runde gegen die Uhr bestreiten zu müssen. Das war dieses Jahr anders. Drei bis vier Reiter wollte Rothenberger im Stechen haben. Der Plan ging auf, es wurden vier: Marc Houtzager (NED) mit Sterrehof‘s Calimero, Luciana Diniz (POR) auf Fit For Fun, Gregory Wathelet (BEL) im Sattel von Coree und Laura Kraut (USA) auf Zeremonie.

    Marc Houtzager und der erst zehnjährige KWPN-Wallach Calimero v. Quidam de Revel eröffneten das Stechen. Es sah ein bisschen aus wie eine Springpferdeprüfung, was die beiden da ablieferten. Die Taktik war es offenbar, fehlerfrei zu bleiben. Das gelang. In Bilderbuchmanier, aber definitiv zu schlagenden 53,66 Sekunden galoppierten die beiden über den Parcours.

    Luciana Diniz und ihre zierliche Hannoveraner Stute Fit For Fun v. For Pleasure betraten die Soers in aller Seelenruhe im Schritt am hingegebenen Zügel. Stechen? Heute nicht. Zumindest sah das für Außenstehende so aus. In Wahrheit hat das System: „Das ist der Moment, in dem wir zu Ruhe und zu unserer Kraft finden“, erklärte Diniz später. In der Mitte des Stadions angekommen, nahm die für Portugal startende Brasilianerin die Zügel auf. Fit For Fun spitzte die Ohren, war sofort auf Sendung. Und segelte förmlich über die Hindernisse. Man hat den Eindruck, der kleinen Stute müssten Flügel wachsen, um die Hindernisse zu überwinden. In einer engen Wendung auf den Mercedes-Benz Oxer rutschte sie einmal weg, ein kollektives „Oh!“ aus 40.000 Mündern. Aber Fit For Fun rettete sich über den massiven Sprung ohne in die Nähe der Stangen zu kommen und nahm sofort wieder Fahrt auf. Fehlerfrei, 47,40 Sekunden. Eine super Zeit!

    Gregory Wathelet wusste: Alles oder nichts! Wie er sagte: „Hier in Aachen reicht es nicht, 100 Prozent zu geben, hier müssen es 500 Prozent sein!“ Und 500 Prozent gab nicht nur er, sondern auch seine Stute. Heute wollten beide gewinnen. Seit 2014 sind Wathelet und die elfjährige Westfälin Coree v. Cornet Obolensky ein Team. Schon „zwei- oder dreimal“ waren sie fehlerfrei in Großen Preisen. Aber zum ganz großen Wurf hatte es bis jetzt noch nicht gereicht. Dass Coree jedoch alle Möglichkeiten hat, das weiß Wathelet: „Wenn sie so ist wie heute, kann sie alles springen. Das Gefühl war super. Ich hatte eine gute Anlehnung und gute Kontrolle. Sie wurde heute von Runde zu Runde besser, gewann an Selbstvertrauen.“ Und so galoppierten sie an zum entscheidenden Stechen. Wathelet ging volles Risiko, nahm die Wendungen so eng, wie der Boden es nur zuließ und Coree gab alles. Als die beiden über das letzte Hindernis segelten, den Rolex Oxer, stoppte die Uhr bei 46,60 Sekunden. Führung! Jubel! Aber noch war die Entscheidung nicht gefallen.

    Eine Reiterin war da noch, die Wathelet den Sieg hätte streitig machen können: Laura Kraut auf der Holsteiner Cero-Tochter Zeremonie. Die beiden gaben sich die größte Mühe, aber um Wathelet einzuholen, reichte die Zeit einfach nicht. Und dann fiel am letzten Hindernis auch noch eine Stange. Platz vier. Und der Sieg für Gregory Wathelet. Endlich! 2015 feierte er bei den Europameisterschaften in der Soers mit der Silbermedaille seinen größten Einzelerfolg. Und nun ist er der nächste Anwärter auf den Rolex Grand Slam. Wobei, davon wollte der sympathische Belgier erst einmal nichts wissen: „Jetzt genieße ich erst einmal diesen Erfolg! Und heute Abend unternehme ich etwas zusammen mit meinem Team. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, damit, dass ich nun dort auf dieser Tafel stehen werde. Nur, da wird nur mein Name stehen. Aber dahinter steht ein ganzes Team und natürlich mein fantastisches Pferd.“

    Zwar reitet Gregory Wathelet Coree erst seit 2014. Aber er kennt sie schon wesentlich länger: „Ich habe die Stute schon beobachtet, seit sie sechs-, siebenjährig ist. Damals gehörte sie dem Haras de Hus, für das ich andere Pferde geritten habe. Der Plan war, sie achtjährig zu übernehmen.“ So wurde es gemacht. Allerdings war immer klar, dass die Stute eines Tages verkauft werden sollte. Wathelet erkannte, was für ein Juwel er da unter dem Sattel hatte. Und in Judith Gölkel fand er eine Mäzenin, die ihm die Stute kaufte. Eine Weitsicht, die sich für beide Seiten bezahlt gemacht hat.

    Auch wenn er jetzt erst einmal diesen Sieg genießt, geht für Gregory Wathelet die Rolex Reise nun weiter. Nächste Station Spruce Meadows. Am 10. September geht es dort um den nächsten Rolex Major. Der Tag ist gleichzeitig Wathelets 37. Geburtstag. Ein Sieg im zweiten Major in Folge wäre doch ein tolles Geschenk! Und so ging sein Blick schon ein bisschen voraus: „Es ist großartig, was Rolex für den Sport tut. Im Rolex Grand Slam sind vier prestigeträchtige Turniere vereint, eine großartige Herausforderung. Heute Abend feiern wir erst einmal den Sieg in Aachen und dann machen wir uns an die Planungen für den Rolex Grand Slam of Show Jumping.“


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Klein Aachen in Groß Viegeln

    Klein Aachen in Groß Viegeln

    Groß Viegeln Mit dem Sieg von Henrike-Sophie Boy (Sportförderung Löwenclassics) auf Saint Salima in einem packenden Stechen im Preis der Güstrower Kies- & Mörtel GmbH gingen gestern die DKB-Pferdewochen Rostock 2017 zu Ende. „Ich kann es kaum fassen. Es ist ein superschönes Turnier mit Top Bedingungen. Ich bin so froh, dass ich hier reiten durfte“, bedankt sich die 15-jährige Reiterin mit Tränen in den Augen und zittriger Stimme bei der großen Siegerehrung, die sich damit auch einen Startplatz bei den Paderborn Challenge oder wahlweise bei den Munich Indoors gesichert hat. Platz zwei in der Springprüfung der Kl. S ging an Laura Strehmel (RFV HLG Neustadt/Dosse), die auf Arctos im Stechen ebenfalls fehlerfrei blieb. Tobias Kuhlage (Westfalen) und Teike Carstensen (Schleswig-Holstein) und Pia Stieborsky, ebenfalls vom LV Westfalen, belegten mit jeweils einem Abwurf die folgenden Plätze. Mit diesem Sieg im S**-Springen machte Henrike-Sophie Boy auch den Titel Ostsee-Championess der Großen Tour perfekt. Alle Champion-Titel gingen damit an Amazonen. Die Championess der Pony-Tour kommt mit Giulia Maria Schöttler mit ihrem Pony Manni aus Schleswig-Holstein. In den drei Wertungsprüfungen steigerte sich die Reiterin von den Plätzen drei und zwei bis zum Sieg in der Pony-Zwei-Phasen-Springprüfung der Kl. M. Damit sicherte sie sich mit drei Punkten Vorsprung die Schärpe vor Kiara Georgi mit Forrest Gump aus Sachsen-Anhalt (142 Punkte). Auf Platz drei rangierte Rosalie Rolf aus Bremen. In der Kleinen Tour wurde Johanna Zander-Keil mit Cochise aus Berlin-Brandenburg die neue Championess (145 Punkte). Mit einer kontinuierlichen Leistung über die drei Wertungsprüfungen auf M-Niveau gelang ihr der Titelsieg, ohne eine der Prüfungen zu gewinnen. Tommy Matthies (Hannover) belegte mit einem Abstand von 8 Punkten Platz zwei vor Florian Villwock aus Mecklenburg-Vorpommern. Ebenfalls vom Landesverband Berlin-Brandenburg wurde Saskia Ohrmund die neue Championess in der Mittleren Tour. Zwei vierte Plätze in den M-Wertungsprüfungen und Rang 8 im Stechen der Kl. S auf ihrer Stute tschechischen Stute Tabita reichten für einen vier Punkte-Vorsprung vor Tobias Kuhlage aus Westfalen (130 Punkte) und Anna Braunert (121 Punkte) aus Schleswig Holstein. Im Stilspringen zum Eggersmann Junior Cup gingen 47 Reiter-Pferd-Paare aus den ostdeutschen Bundesländern an Start und bewarben sich um eine der begehrten Startplätze zum Finale auf der Partner Pferd 2018 in Leipzig. Mit der Wertnote von 8,4 überzeugte Lilli Plath (RFSV Insel Poel) auf Carla vor Liv Josefine Voigtländer (RV Eichenkamp) mit Radomir H und der Wertnote von 8,2. In der zweiten Abteilung ging der Sieg an Johann Greve (RFV Gadebusch). Der Mecklenburger siegte mit der Wertnote 8,3 auf seinem achtjährigen Hannoveraner Viva Las Vegas vor Hannah Köber (PSV Merkendorf). Sie sicherte sich die Fahrkarte für das Finale im Eggersmann-Junior-Cup in Leipzig auf Calvados mit der Wertnote 8,2. Bereits am Sonntag wurde die beste Verbandmannschaft im Ostseechampionat ermittelt. „Spannender war der Nationenpreis in Aachen auch nicht“, sagt Stadionsprecher Jörg Weinhold, als die letzte Reiterin den Parcours im Mannschaftspringen der Landesverbände beim Junior-Ostsee-Championat fehlerfrei überwunden hatte. Traditionell ermitteln die Landesverbände im Rahmen der DKB-Pferdewochen Rostock die beste Jugend-Mannschaft in einer Springprüfung Kl. M**. Weinhold kündigte Saskia Ohrmund als letzte Starterin des LV Berlin-Brandenburg mit den Worten an: „Sie muss fehlerfrei bleiben.“. Aber die junge Amazone vom RFV des Haupt- und Landgestütes Neustadt (Dosse) ließ sich mit ihrer tschechischen Stute Tabita nicht aus der Ruhe bringen und galoppierte unter dem Jubel der Mannschaftsreiter und des Landestrainers Bernd Peters ohne Abwurf durch Ziel. Damit siegte sie gemeinsam mit Isabell Grandke, Johanna Zander-Keil und Laura Strehmel vor zwei Mannschaften aus Mecklenburg Vorpommern. Für den zweiten Umlauf hatten sich außerdem die Mannschaften Berlin-Brandenburg I, Sachsen-Anhalt und Hannover qualifiziert. Überraschend schieden beide favorisierten aus Schleswig-Holstein und auch Westfalen Mannschaften im Preis von Frau Renate Herzog aus und erreichten nicht den zweiten Umlauf. Trotz des Regens war eine tolle Stimmung bei dem Wettkampf mit insgesamt neun Mannschaften.

     

    Stellvertretend für die Reiterinnen und Reiter bedankten sich Teike Carstensen, Laura Strehmel und er Mecklenburger Christoph Maack bei Astrid und Holger Wulschner und bei den Sponsoren, die es ermöglicht haben, dass die Jugendlichen auf einem solchen Turnier mit diesen Top-Bedingungen reiten durfte. Eberhard Kellermann, Sponsor der Hauptprüfungen, lobte ebenfalls das Turnier und verband damit die Wünsche, dass es noch viele Turniere in Groß Viegeln geben würde. Das ließ Veranstalter und Gastgeber Holger Wulschner allerdings offen. „Ich hatte ja vorher schon gewusst, dass das Jugendturnier immer härter und anstrengender ist als das CSI. Dass aber einige dann mit ihrem Fehlerhalten unsere Gastfreundschaft missbrauchen, macht mich eher traurig. Ich bin mir nicht sicher, ob es das Junior-Ostsee-Championat so noch einmal geben wird. In Gedanken entwickeln wir schon ein eher kleines Turnier für die Nachwuchsreiter nur aus der Region, viele kleiner angelegt“, sagt Holger Wulschner am Ende des Turniers. „Auf alle Fälle wird es aber das CSI**** bei den DKB-Pferdewochen Rostock auch im nächsten Jahr wieder geben“, fügt der Gastgeber hinzu.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Aachen: Andreas Kreuzer und Calvilot beste Deutsche im Großen Preis – Wathelet gewinnt

    Aachen: Andreas Kreuzer und Calvilot beste Deutsche im Großen Preis – Wathelet gewinnt

    Aachen (fn-press). Ins Stechen schaffte es in diesem Jahr zwar kein deutsches Paar, jedoch sorgten zwei junge deutsche Reiter für ein versöhnliches Ende des Großen Preises von Aachen. Nach dem Triumph von Philipp Weishaupt und LB Convall im letzten Jahr war diesmal Andreas Kreuzer bester deutscher Reiter. Mit Calvilot belegte er nach zwei Umläufen den fünften Rang. Die beiden hatten lediglich zwei Zeitfehler kassiert. Laura Klaphake und Catch me of you can verzeichneten einen Abwurf und wurden Dreizehnte. Es siegte der Belgier Gregory Wathelet mit der westfälischen Stute Coree.

    Ein Galoppsprung zu viel kostete am Ende zwar die Teilnahme am Stechen, doch Andreas Kreuzer (Herford) beendete den diesjährigen CHIO Aachen dennoch mit einem Lächeln im Gesicht. Mit seinem zehnjährigen Oldenburger Springpferd Calvilot, mit dem er 2016 auch den deutschen Meistertitel gewonnen hatte, kassierte er im Großen Preis von Aachen in beiden Umläufen jeweils einen Zeitfehler. „Nach der ersten Runde habe ich mich noch tierisch geärgert, weil der Zeitfehler komplett unnötig war. Auf den letzten Sprung habe ich einen Galoppsprung zu viel gemacht, sodass die Zeit nicht mehr reichte. In der zweiten Runde habe ich den Fehler dann in Kauf genommen, weil ich wusste, diejenigen mit vier Strafpunkten würde ich trotzdem hinter mir lassen. Und so war es ja dann auch. Jetzt bin ich glücklich mit dem Ergebnis“, sagte Kreuzer, der 2011 mit Chacco-Blue den dritten Platz im Großen Preis von Aachen belegt hatte.

    Bei der jüngsten Starterin im Großen Preis, der 23-Jährigen Laura Klaphake, überwogen am Ende Freude und Stolz auf das Erreichte. Mit ihrer erst neunjährigen Catoki-Tochter Catch me if you can, ebenfalls aus dem Oldenburger Springpferde-Zuchtverband (OS), nahm sie zum ersten Mal überhaupt an der hochdotierten Prüfung teil und leistete sich lediglich einen Fehler im zweiten Umlauf. Insgesamt blickt die amtierende Deutsche Meisterin auf sechs erfolgreiche Tage in Aachen zurück. „Ich bin überglücklich, dass ich in der ersten Runde fehlerfrei war, mein Pferd ist ganz toll gesprungen. Der Fehler in der zweiten Runde war ganz, ganz schade, da hatte ich leider einen Galoppsprung zu wenig auf den Oxer. Aber insgesamt sind meine Pferde hier toll gesprungen“, sagte die Studentin aus Steinfeld und durfte sich noch über eine besondere Auszeichnung freuen: Sie erhielt aus den Händen von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen den Preis für den besten Reitstil.

    Mit Marcus Ehning (Borken), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) und Mario Stevens (Molbergen) schafften es noch drei weitere deutsche Reiter unter die Top-20. Ehning kassierte mit Pret a tout, der im Nationenpreis am Donnerstag noch zwei Nullrunden gedreht hatte, in jedem Umlauf einen Abwurf – Platz 15. Ebenso erging es Michaels-Beerbaum und ihrer neunjährigen Stute Daisy. Sie belegten Platz 17. Stevens und sein OS-Hengst Baloubet wurden mit fünf Strafpunkten aus dem ersten Umlauf Zwanzigste.

    Alle Ergebnisse aus Aachen finden Sie hier: resulting.chioaachen.de


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Aachen: Isabell Werth und Weihegold OLD gewinnen die Kür

    Aachen: Isabell Werth und Weihegold OLD gewinnen die Kür

    Aachen (fn-press). Zum Abschluss der Dressurprüfungen beim CHIO Aachen präsentierten sich die deutschen Dressurreiter vor begeistertem Publikum einmal mehr in Bestform. Nach dem gestrigen Mannschaftssieg im Nationenpreis folgte heute noch einmal die Einzelwertung in der Grand Prix Kür. Die Weltranglistenersten, Isabell Werth und Weihegold OLD, siegten mit „gefühlten 90 Prozent“, die Youngster Sönke Rothenberger und Cosmo zeigten ihre Kür zum ersten Mal auf internationaler Ebene, erzielten mit 85.75 Prozent ein ganz starkes Ergebnis und rissen die Zuschauer von ihren Plätzen.

    „Mit gefühlt 90 Prozent kann ich sehr gut leben“, sagte Isabell Werth (Rheinberg) nach ihrer Kür und strahlte. „Schön, dass wir Aachen mit so einer Leistung abschließen können. Weihe war heute vom ersten bis zum letzten Schritt ganz bei mir und konzentriert, das war schon nahezu perfekt.“ Mit 89.675 Prozent machten sie ihr gestriges Ergebnis im Grand Prix Special vergessen. „Die Kür haben wir die ganze Weltcup-Saison über geritten, da weiß Weihe genau, was als nächstes kommt. Im Special fehlte uns gestern einfach noch die Routine, aber dafür wissen wir jetzt, woran wir bis zur EM noch arbeiten müssen“, sagte Werth. Das Aachener Publikum im ausverklauften Dressurstadion bejubelte die beiden mit stehenden Ovationen.

    Ebenso begeistert war es vom Auftritt des jüngsten deutschen Paares. Glücklich war der 22-Jährige Sönke Rothenberger (Bad Homburg) mit seinem Cosmo. Die beiden zeigten ihre Kür zum ersten Mal auf internationalem Niveau. Bei den Deutschen Meisterschaften in Balve hatten sie zuletzt 87.6 Prozent erreicht. Auch in Aachen reichte es zum zweiten Platz. „Insgesamt war ich heute sehr zufrieden. Dass Cosmo mit seinen erst zehn Jahren Zweiter wird bei unserem ersten Start in der Aachener Kür, das ist schon etwas Besonderes“, sagte Rothenberger.

    Das dritte deutsche Paar, das wie Werth und Rothenberger im Aufgebot für die Europameisterschaften in Göteborg (21. bis 27. August) steht, sind Dorothee Schneider und Sammy Davis jr.. Die beiden schlossen die Kür mit 75.075 Prozent auf Rang elf ab. Das EM-Team komplettieren Helen Langehanenberg (Billerbeck) und Damsey FRH. Die beiden traten in Aachen in der Vier-Sterne-Tour (CDI4*) an. Sie hatten bereits am Mittwochabend den Grand Prix mit 75.9 Prozent gewonnen sowie mit 76.686 Prozent Platz zwei im Grand Prix Special belegt. Die Kür des CDI4* schlossen Jan-Dirk Gießelmann (Barver) und Real Dancer FRH am Samstagabend als bestes deutsches Paar auf dem dritten Platz ab (75.125 Prozent). jbc

    Alle Ergebnisse aus Aachen finden Sie hier: resulting.chioaachen.de


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Prädikat Wert(h)voll – die Dressurkönigin verzaubert im Deutsche Bank Preis

    Prädikat Wert(h)voll – die Dressurkönigin verzaubert im Deutsche Bank Preis

    Es heißt immer, Dressur zu verstehen, sei kompliziert. Als Isabell Werth heute zum elften Mal den Deutsche Bank Preis in der Aachener Soers gewann, hat sie mit der Oldenburger Stute Weihegold die Faszination Dressur fühlbar gemacht.

    Als Isabell Werth und Weihegold das Deutsche Bank Stadion betraten, wurde es still. Dann erklangen die fröhlichen Italo Popmelodien, die die Kür der beiden Weltcup-Sieger untermalen und Weihegold begann zu tanzen. Dressur kann so einfach sein: Von der Passage in die Piaffe und wieder raus und wieder zurück und wieder raus, immer im Rhythmus, ein Tritt wie der andere, in vollkommener Losgelassenheit. Aktuell gibt es weltweit kein Pferd, das der Oldenburger Don Schufro-Tochter in diesen Lektionen das Wasser reichen kann. Wie Dr. Evi Eisenhardt, Chefrichterin bei C, es ausdrückt: „Meine Kollegen und ich hätten uns heute gewünscht, auch Elfen und Zwölfen geben zu können.“ Unter anderem hätten sie damit nämlich die Übergänge von Weihegold und Werth bedacht. In der ganzen Kür leistete die Stute sich nicht einen einzigen Patzer. Das Ergebnis: nahezu 90 Prozent, nämlich genau 89,675. Nach der letzten Grußaufstellung war es vorbei mit der sakralen Stille. Das Publikum tobte, gab der sechsfachen Olympiasiegerin stehende Ovationen. Werth selbst bestätigte nach ihrem Ritt: „Ich hatte heute ein super Gefühl. Sie war vom ersten bis zum letzten Moment bei mir, die Abstimmung war perfekt. Ich wollte heute an Omaha anknüpfen (wo sie im Frühjahr mit derselben Kür das Weltcupfinale gewonnen hatte, Anm. d. Red.) und ich denke, das ist uns gelungen.“

    Cosmo, der fliegende Holländer

    Noch einmal hatten die Richter den Wunsch, die Notenskala nach oben öffnen zu können, nämlich als Sönke Rothenberger und sein Königlich Niederländischer Warmblut-Wallach Cosmo im starken Trab übers Viereck flogen. Der erst zehnjährige Van Gogh-Sohn zeigte heute, was in ihm steckt. Und das ist noch weit mehr als starker Trab. Sönke Rothenberger: „Ich bin wirklich wirklich glücklich! Heute hat Cosmo sein ganzes Potenzial für Piaffe und Passage gezeigt!“ Und Sönkes Mutter Gonnelien, die unter anderem 1996 olympisches Silber mit der niederländischen Dressurmannschaft gewann, bestätigte: „Ich glaube, Cosmo hat heute demonstriert, wo es noch hingehen kann.“ Tatsächlich haben der 22-Jährige und sein zehnjähriger Wallach eine Karriere gemacht, dass einem schwindelig werden kann. Im Schnelldurchlauf: Vom Junge Reiter-Lager über die ersten Grand Prix-Starts hin zum ersten Teameinsatz beim CHIO 2016 und von dort nahtlos zu Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen in Rio. Im vergangenen Jahr durften die beiden in der Kür noch nicht antreten, weil sie viertbestes deutsches Paar waren. Und nun lieferten sie 85,750 Prozent und wurden Zweite im Deutsche Bank Preis 2017. Vor der Olympia-Vierten des vergangenen Jahres. Man könnte sagen: ein „cosmischer“ Aufstieg, dessen Ende noch nicht in Sicht ist.

    Bitte nächstes Jahr wiederkommen!

    Platz drei ging an die große Herausforderin aus Übersee, Laura Graves auf Verdades. Die beiden haben eine ganz ähnlich rasante Karriere hinter sich wie Sönke Rothenberger und Cosmo. 2014 waren sie erstmals in der Soers am Start. Niemand kannte sie. Danach waren die ehemalige Friseurin, die ihren Job für ihr Pferd und ihren Traum vom internationalen Dressurviereck an den Nagel gehängt hatte, in aller Munde. Und nun, drei Jahre später sind sie nach Aachen gereist mit einem klaren Ziel vor Augen: Isabell Werth schlagen! Gestern im Grand Prix Special um den MEGGLE-Preis gelang ihnen das. Aber heute sollte es nicht sein. Der 15-jährige KWPN-Wallach v. Florett As begann stark, aber dann schlichen sich in der Galopptour Fehler ein, die das Ergebnis auf 82,550 Prozent zusammenschrumpfen ließen. Laura Graves konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. Nachvollziehbar! „Ich hoffe nur, dass ich noch einmal eingeladen werde“, scherzte sie tapfer in der Pressekonferenz.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Fahr-Ausschuss benennt EM-Team

    Fahr-Ausschuss benennt EM-Team

    Aachen (fn-press). Der Ausschuss Fahren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat nach dem Nationenpreis der Vierspänner beim CHIO Aachen die Mannschaft für die Europameisterschaften im schwedischen Göteborg benannt.

    Folgende Fahrer sind für die EM der Vierspänner, die gemeinsam mit der EM Dressur, Springen und Para-Dressur vom 21. bis 27. August in Göteborg stattfindet, nominiert (in alphabetischer Reihenfolge): Mareike Harm (Negernbötel), Christoph Sandmann (Lähden) und Georg von Stein (Modautal). Der amtierende Europameister Michael Brauchle (Lauchheim) ist als erste Reserve benannt, zweiter Reservist ist Rainer Duen (Minden). „Michael Brauchle hat von sich aus auf eine Nominierung verzichtet, da er zur Zeit mit seiner Leistung nicht zufrieden ist“, erklärte Equipechef Fritz Otto-Erley (Warendorf).


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Aachen: Platz drei für deutsche Vierspänner im Nationenpreis

    Aachen: Platz drei für deutsche Vierspänner im Nationenpreis

    Aachen (fn-press). „Zu viele Fehler“, so brachte es Georg von Stein kurz und knapp auf den Punkt. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Christoph Sandmann und Michael Brauchle hat er beim Nationenpreis der Vierspänner Platz drei belegt. Keiner der drei deutschen Fahrer blieb fehlerfrei im Kegelparcours, so dass das Team von Rang zwei auf drei abrutschte und die Belgier an sich vorbei ziehen lassen musste. Der Sieg ging wie in den Jahren zuvor an die Niederländer.

    Das Kegelfahren, die dritte Teilprüfung im Nationenpreis der Vierspänner, würfelte die Ergebnisse noch einmal durcheinander. Die Belgier lagen mit knapp zehn Punkten hinter dem deutschen Team. Als erster Teamfahrer musste Michael Brauchle (Lauchheim) in den Kegelparcours. Nach einer verpatzten Dressur und einem verpatzten Geländeauftritt war er auf Rang 17 in der Einzelwertung. Aber auch im Kegelparcours lief es nicht rund: Bei ihm fielen vier Bälle von den Kegeln und zusätzlich kamen auch noch Zeitfehler hinzu. Mit 18,34 Strafpunkten lieferte er das Streichergebnis.

    Der Belgier Dries Degrieck startete direkt nach Brauchle – fehlerfrei. Das setzte die beiden anderen deutschen Teamfahrer unter Druck. „Aber wir haben zehn Punkte Vorsprung, das sollten wir eigentlich schaffen“, so Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring) optimistisch. Doch Georg von Stein kam mit 5,44 Strafpunkten ins Ziel, drei davon für einen gefallenen Ball. Sein linkes Vorderpferd Playboy war gegen einen Kegel getreten. „Ich weiß nicht, wo die Zeit geblieben ist“, sagte er nachher. Christoph Sandmann durfte somit nicht mehr als sechs Strafpunkte haben, damit das deutsche Team Platz zwei halten konnte. „Er ist zu langsam“, vermutete der Bundestrainer während Christoph fuhr. Und seine Einschätzung bestätigte sich. Zwei Bälle an Hindernis sechs plus Zeitfehler ergaben 10,67 Strafpunkte und Platz drei für das deutsche Team mit 357,62 Punkten. Da der zweite belgische Fahrer Edouard Simonet mit seinen Arabo-Friesen auch fehlerfrei blieb, kam Belgien auf 352,49 Punkte – Platz zwei. Für die Mannschaft aus den Niederlanden stand schon fest, dass sie gewonnen haben, bevor ihr dritter Fahrer Ijsbrand Chardon überhaupt im Kegelparcours angetreten war. Sie kamen auf 336,530 Punkte.

    Auch in der Einzelwertung rutschte Sandmann von Platz fünf auf sechs ab, Georg von Stein von sieben auf acht. Für Michael Brauchle wurde es am Ende Platz 20. „Das war einfach nicht sein Turnier, er ist zur Zeit nicht in seiner gewohnten Form“, so das Fazit von Bundestrainer Geiger. „Wir haben die falsche Taktik gewählt, wir hätten Mareike ins Team nehmen müssen“, so der Bundestrainer selbstkritisch.

    Einzelfahrerin Mareike Harm (Negernbötel) hatte nach ihrem starken Dressurauftritt – Platz sieben als beste Deutsche – auch eine flotte Runde im Kegelparcours gezeigt. Sie kam als eine von insgesamt nur fünf Fahrern ohne Fehler ins Ziel und verbesserte sich dadurch von Platz zwölf auf neun. „Meine Pferde waren super, sie ließen sich toll fahren“, freute sie sich. Auch der andere Einzelfahrer Rainer Duen blieb fehlerfrei, bei ihm mussten allerdings 1,29 Strafpunkte für das Überschreiten der erlaubten Zeit notiert werden. Er beendete seinen Aachen-Auftritt auf Rang 18. Der Sieg in der Einzelwertung ging wie im Vorjahr an den Australier Boyd Exell, der mit mehr als zehn Punken Vorsprung vor dem Belgier Edouard Simonet und dem Niederländer Ijsbrand Chardon souverän gewann. evb


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Die Silberne Kamera geht an Libby Law

    Die Silberne Kamera geht an Libby Law

    Jubel kann so schön sein! Selbst fotografisch festgehalten spürt man noch den kurzen Moment des Triumphes, die Sekunde, in der man weiß: Geschafft! Man ist ganz oben! Perfekt eingefangen hat einen solchen Moment die neuseeländische Fotografin Libby Law. Sie überzeugte die Jury mit ihrem Beitrag und kann sich über den ersten Platz bei der diesjährigen Auflage des Medienpreises „Die Silberne Kamera“ freuen. Am Samstagabend (22. Juli) wurde sie nach dem Finale im Sparkassen-Youngsters-Cup im Rahmen des CHIO Aachen im Hauptstadion mit dem begehrten Medienpreis ausgezeichnet, ebenso der zweitplatzierte Arnd Bronkhorst (NED) und Eric Knoll (FRA) auf Platz drei. Als Laws Sieg über die Stadionlautsprecher verkündet wurde, hatte sie selbst allen Grund zum Jubel und verdrückte vor Freude das eine oder andere Tränchen.

    Vergeben wurden die Preise von Hubert Herpers, Mitglied des Verbandsvorstandes des Rheinischen Sparkassen & Giroverbandes, und Wolfgang Mainz, Aufsichtsratsmitglied des Aachen-Laurensberger Rennvereins e. V.

    Der renommierte Medienpreis für das beste Pferdefoto des Jahres wird vom Aachen-Laurensberger Rennverein e. V. gemeinsam mit der Sparkasse Aachen und dem Rheinischen Sparkassen- und Giroverband jährlich für das beste internationale Pferdesportfoto vergeben. Der Erstplatzierte erhält 2500 Euro, der Zweite 1000 Euro und der Dritte 500 Euro.
    Die Jury bestand in diesem Jahr aus Christophe Bricot (Vorjahressieger), Rob Ehrens (Bundestrainer der niederländischen Springreiter), Andreas Müller (Geschäftsführer Zeitungsverlag Aachen), Erich Timmermanns (Direktor Werbung & Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse Aachen) und Frank Kemperman (Vorstandsvorsitzender des ALRV). Sie standen vor der schwierigen Aufgabe, aus 101 Einsendungen von Fotografen aus aller Welt das beste Pferdesportfoto auszuwählen.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Aachen: Vierspännerfahrer Sandmann gewinnt Gelände

    Aachen: Vierspännerfahrer Sandmann gewinnt Gelände

    Aachen (fn-press). Christoph Sandmann hat die Geländeprüfung in der Aachener Soers gewonnen. Der Speditionskaufmann aus Lähden im Emsland fand den schnellsten Weg durch die acht Hindernisse. In der Teamwertung haben sich die deutschen Fahrer durch ihre starken Geländeauftritt von Platz fünf nach der Dressur auf Platz zwei in der Nationenpreis-Wertung verbessert. Wer den Nationenpreis gewinnt, steht erst nach dem Kegelfahren am morgigen Sonntag fest.

    Unter dem Jubel und den Anfeuerungsrufen von tausenden von Zuschauern im Aachener Gelände fuhr Christoph Sandmann rasante Zeiten – in Hindernis sechs und sieben lieferte er sogar die Bestzeiten. Lediglich im letzten Hindernis, einem Wasserkomplex, musste er eine Volte fahren, die so nicht geplant war. Am Ende kam er auf 111,34 Strafpunkte. „Mein linkes Vorderpferd Wierd wollte da nicht ganz so wie ich, er hatte da seinen eigenen Kopf“, erklärte er und schätzte, dass ihn das rund fünf Sekunden gekostet haben wird. „Das Gelände war sehr kräftezerrend für die Pferde, es ging viel auf und ab, besonders die Wegstrecke schon vor den Hindernissen“, so Sandmann zu den Bedingungen in Aachen.

    „Das Gelände war sehr anspruchsvoll wie immer in Aachen und dass Christoph hier gewinnt, ist wirklich toll. Er ist in Riesenbeck schon top gefahren, er hat mit den vier Pferden so sein optimales Gelände-Gespann gefunden“, freute sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring). Bei der Deutschen Meisterschaft in Riesenbeck, die im Rahmen eines internationalen Turniers stattfand, hatte er ebenfalls die Geländeprüfung gewinnen können. Sandmann musste allerdings in Aachen zittern, ob es für den Sieg reicht. Denn am Ende kamen noch starke Geländefahrer – unter anderem auch Weltmeister Boyd Exell aus Australien, der im vergangenen Jahr nicht nur die Geländeprüfung in Aachen, sondern auch alle anderen Fahrprüfungen gewonnen hatte. Aber Exell fuhr zwar auch zwei Bestzeiten, hatte aber Probleme in Hindernis eins und acht und platzierte sich am Ende auf Rang vier (114,71). Die Einzelwertung führt er nach seinem überlegenen Dressursieg aber immer noch mit 152,70 Punkten vor dem Niederländer Ijsbrand Chardon (162,48) und dem Belgier Edouard Simonet (164,41) an. Christoph Sandmann hat sich von Platz neun nach der Dressur auf Platz fünf verbessert (165,26).

    Auch für Georg von Stein (Modautal), der wie Christoph Sandmann für das deutsche Team startet, lief es im Gelände gut. Er beendete die Prüfung auf Platz acht (118,85). In der Einzelwertung verbesserte er sich von Platz 13 auf Rang sieben (176,25). Für Michael Brauchle, der dritte deutscher Mannschaftsfahrer, der schon mehrmals die Geländeprüfung in Aachen gewonnen hat, lief es nicht optimal. „Die Vorderpferde wollten nicht so ziehen wie sonst“, erklärte er. Er landete mit 129,69 Punkten auf Platz 13. Er lieferte für die Mannschaft das Streichergebnis, in der Einzelwertung bleibt er auf seinem 17. Rang, den er nach der Dressur schon hatte. Die beiden deutschen Einzelfahrer Mareike Harm (Negernbötel) und Rainer Duen (Minden) beendeten das Gelände auf den Plätzen 16 und 19. In der Einzelwertung belegen sie Rang zwölf und 20.

    Durch die guten Ergebnisse von Christoph Sandmann und Georg von Stein konnte sich das deutsche Team von Platz fünf nach der Dressur auf Platz zwei mit 341,51 Punkten verbessern. Es führen nach wie vor die Niederländer mit 326,51 Punkten. Auf Platz drei ist zur Zeit das Team aus Belgien (347, 53). Wer den Nationenpreis gewinnt, entscheidet sich morgen nach dem Kegelfahren. Auf den Plätzen zwei bis sechs der Einzelwertung liegen die Fahrer allerdings nur wenige Punkte auseinander, so dass das morgige Kegelfahren noch einiges durch einander würfeln kann.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • EM Millstreet: Beide deutsche Teams auf Goldkurs

    EM Millstreet: Beide deutsche Teams auf Goldkurs

    Millstreet/IRL (fn-press). Bei den Europameisterschaften Vielseitigkeit in Millstreet/Irland liegen beide deutsche Teams auf Goldkurs. Neben den Junioren, die bereits nach Dressur die Führung übernommen hatten, zogen nach dem Gelände auch die Jungen Reiter nach. Hier konnte sich auch Hanna Knüppel mit Carismo dank einer Nullrunde auch die vorläufige Spitzenposition in der Einzelwertung erobern.

    Der Geländetag bei den Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter begann positiv. Nach pausenlosem Regen am Vortag blieb es trocken und bescherte den Junioren viele fehlerfreie Geländerunden. 33 der insgesamt 75 Starter kamen ohne Zeit- und Hindernisprobleme ins Ziel, darunter auch die drei deutschen Teamreiterinnen, die bereits nach Dressur die Plätze eins bis drei belegt hatten. Da auch die Britin Isabelle Upton mit Eros DH ihre Position behaupten konnte, ändert sich am Ranking vor dem abschließenden Springen nichts. Upton führt mit 23,9 Minuspunkten vor Gesa Staas (Bramsche) mit St. Stacy (29,8), der Deutschen Meisterin Emma Brüssau (Schriesheim) mit Donnerstag (30,5) und Antonia Baumgart (Düsseldorf) mit Little Rose (34,9).

    Damit führt das deutsche Team mit 95,2 Minuspunkten auch weiterhin in der Mannschaftswertung vor Großbritannien (102,7) und Frankreich (136,0), auch wenn EM-Debütantin Katharina Grupen (Waldsteinberg) mit Royal Favorite bei ihrem Ritt einen „Pin“ auslöste und dafür elf Strafpunkte kassierte. Auch fehlten ihr einige Sekunden Zeit. Mit 61,3 Minuspunkten rangiert sie auf Platz 45 im Zwischenklassement.

    Fast 20 Plätze gutmachen konnte Alina Dibowski (Döhle), die mit Barbados etwas Pech in der Dressur gehabt hatte. Sie konnte dank einer Nullrunde im Gelände auf Platz 33 vorrücken (53,2). Damit liegt sie nahezu gleichauf mit der zweiten Einzelreiterin Charlotte Whittaker (Ampfing). Diese reitet ihre Stute Lady Brown erst seit wenigen Monaten und kassierte im Gelände einige Zeitfehler (51,2/Platz 26.)

    Nicht ganz so flüssig wie bei den Junioren lief es bei den Jungen Reitern. Fast ein Drittel der insgesamt 60 Starter schied im Gelände aus oder gab auf. Unter ihnen auch EM-Neuling Jan Matthias (Durlangen) mit Granulin, der an einer Kombination aus Heckenoxer und einem etwas bergab gelegenen schmalen Sprung aus dem Sattel kam, ebenso wie die beiden deutschen Einzelreiterinnen. Tina Krüger (Eching) schied mit Dolce Mia am selben Hindernis aus wie Matthias, die Vorjahres-Zweite Hella Meise (Steinhagen/WEF) gab nach einer Verweigerung mit First Flight Beauty auf. Aber auch der führende Sam Ecroyd aus Großbritannien kam nicht in Ziel.

    Umso besser lief es für die übrigen drei deutschen Teamreiter. Nach Jerome Robiné (Darmstadt) mit Quaddeldou R (45,9/Platz zehn) und Lara Schapmann (Ostbevern) mit Quinzy Royal (43,8/Platz sieben) blieb auch Schlussreiterin Hanna Knüppel (Warendorf) mit Carismo auf der Strecke fehlerfrei. Mit nur 36,0 Minuspunkten übernahm sie nicht nur die Führung, sondern hat auch einen Abwurf gegenüber der Irin Susannah Berry mit Morswood (41,2), der Britin Alex Kennedy mit Lissangle Cavaletto B (41,3) und der Französin Aliene Ruyter mit Bomba (41,4) gut, die in enger Folge die Plätze zwei bis vier im Zwischenklassement belegen.

    Anders als bei den Junioren wurde auch die Teamwertung am Geländetag ziemlich durcheinandergewirbelt. Bis auf die Schweiz und Polen, die nur mit drei Reitern am Start sind, schied in allen Mannschaften ein Paar aus. Im Zwischenklassement rangiert hinter Deutschland mit 125,7 Minuspunkten das niederländische Team mit 127,9 Minuspunkten auf Platz zwei. Die Briten liegen auf Bronzekurs (142,3).

    Alle Ergebnisse unter www.rechenstelle.de


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews

  • Laura Graves besiegt Isabell Werth im MEGGLE-Preis

    Laura Graves besiegt Isabell Werth im MEGGLE-Preis

    Mit dem Lambertz Nationenpreis können die deutschen Starter sich bereits Mannschaftsentscheidung Nummer vier beim CHIO Aachen 2017 auf die Fahnen schreiben. Und Laura Graves konnte sich pünktlich zu ihrem 30. Geburtstag freuen, nach mehreren vergeblichen Versuchen, endlich ihr großes Ziel erreicht zu haben.

    Der Lambertz Nationenpreis 2017 setzte sich zusammen aus Grand Prix und Grand Prix Special, dem MEGGLE-Preis. Schon nach Teil eins waren die Deutschen auf Siegkurs. Heute hieß es dann fürs Team: Titel bestellt, Titel abgeholt. Isabell Werth und Weihegold, Sönke Rothenberger mit Cosmo, Dorothee Schneider auf Sammy Davis Jr. sowie Hubertus Schmidt und Imperio sammelten in beiden Prüfungen 471,046 Punkte und ließen damit die US-Amerikaner (450,392) und die Schweden hinter sich (437,635).

    Für die USA ritten Adrienne Lyle/Salvino (73,608 Prozent), Kasey Perry-Glass/Goerklintgaards Dublet  (71,608), Olivia Lagoy-Weltz/Lonoir und Laura Graves/Verdades (81,824). Die schwedische Equipe bildeten Malin Nilsson/Bon-Ami (72,294), Juliette Ramel/Buriel K.H. (im Grand Prix Special nicht gestartet), Therese Nilshagen/Dante Weltino (74,784) und Patrik Kittel/Delaunay (74,157).

    „Wir haben ein starkes und erfahrenes Team“, erklärte Deutschlands Equipechef Klaus Roeser, der das Siegen ja gewohnt ist. Und das, obwohl heute doch so einiges nicht ganz nach Plan lief. Hubertus Schmidts Imperio musste sich heute untypischerweise mit 69,451 Prozent begnügen, nachdem er sich unter anderem im ersten starken Trab – eigentlich die Paradelektion des Trakehner Hengstes – einmal deutlich herausgehoben hatte und Schmidt sich zudem einmal verritt. Danach waren Dorothee Schneider und Sammy Davis Jr. an der Reihe. Der bildschöne Rappe konnte die Erwartungen mit einer 75,261 Prozent-Runde voll erfüllen. In der Einzelwertung des MEGGLE-Preises war das Rang sechs. Dorothee Schneider: „Ich bin sehr stolz auf mein Pferd! Vor vier Monaten war er international noch ein Niemand. Und nun gehörte er in Aachen zum Nationenpreisteam.“ Außerdem konnte die Mannschaftsolympiasiegerin sich darüber freuen, dass der elfjährige in Bayern gezogene San Remo-Sohn heute schon viel sicherer war in der beeindruckenden Atmosphäre des Deutsche Bank-Stadions. „Er wollte das heute mit mir zusammen machen!“, so Schneider.

    Die Grand Prix-Sieger Isabell Werth und Weihegold waren die nächsten auf der Starterliste. Für die Oldenburger Don Schufro-Tochter war es der erste Grand Prix Special seit den Olympischen Spielen in Rio. Das Weltcupfinale, das sie im Frühjahr in Omaha gewann, wird bekanntlich in der Kür entschieden. Das habe sie heute zu spüren bekommen, berichtete Isabell Werth. Im ersten starken Trab schlich sich ein Taktfehler ein, in die erste Piaffe kam die Rappstute etwas zögerlich und dann passierte auch noch ein massiver Fehler in den fliegenden Wechseln zu zwei Sprüngen. Die Richter gaben trotzdem noch 81,059 Prozent war vorläufig die Führung bedeutete.

    Aber dann kamen die Herausforderer aus Übersee und setzten sich vor die Dressurkönigin. Laura Graves‘ Verdades war heute gut drauf. „Er (Verdades, Anm. d. Red) hat heute gesagt: ,Ah es geht rechts herum, ich weiß, es ist der Grand Prix Special, Mami!‘“ Nach einem weitgehend fehlerfreien Ritt standen 81,824 Prozent auf der Tafel. Der Sieg. Endlich! „Ich habe es so oft versucht“, gab Graves ehrlich zu und schob hinterher: „Das war ziemlich ermüdend!“ Heute habe ihr Pferd ihr ein wunderbares Geburtstagsgeschenk gemacht.

    Das hatte Isabell Werth ja bereits gestern an ihrem Ehrentag von Zweitpferd Emilio im Lindt-Preis bekommen. Weshalb es heute nicht hatte sollen sein, konnte sie erklären. Den Kommentar von Laura Graves aufgreifend meinte sie: „Also, bei uns war es heute nicht so, dass Weihe beim Abwenden sagte: ,Ach, das möchtest Du von mir, Mutti!‘“ Stattdessen habe sie gespürt, dass die Stute lange keinen Special mehr gegangen war: „Ich habe gemerkt, dass sie unsicher war. Uns fehlte das Selbstvertrauen vom Grand Prix.“ Werth gratulierte Laura Graves von Herzen, setzte aber mit Blick auf die morgige Kür um den Deutsche Bank Preis gleich darauf hinterher: „Aber ich will auch gewinnen!“

    Zwischen Werth und Graves war noch Sönke Rothenberger als letzter Reiter des deutschen Teams am Start. Er und sein zehnjähriger Cosmo begannen ganz stark. Doch im starken Schritt erschrak der KWPN-Wallach und sprang zur Seite. Es war aber wirklich nur eine Sekunde, die er abgelenkt war, danach marschierte er gelassen weiter über die Diagonale. Wer in diesem Moment nicht hingesehen hatte, hätte gar nichts bemerkt. Doch zu diesem Versehen gesellten sich noch Aussetzer in den fliegenden Wechseln von Sprung zu Sprung sowie Taktfehler in der Trabtour. 78,314 und Platz drei sind ein gutes Ergebnis, aber es wäre wohl mehr drin gewesen. Rothenberger: „Ich bin vor allem enttäuscht von mir selbst! In den Einerwechseln habe ich mich nicht genug konzentriert.“ Ob er zu viel gefeiert habe, wurde er gefragt – „Ne, gar nicht. Das war wahrscheinlich der Fehler!“ Das kann er ja jetzt nachholen nach dem zweiten Sieg in Folge im Lambertz Nationenpreis beim CHIO Aachen.


    Source: Presseservice Kerstan / Turniernews