Ausgefragt: Andreas Kreuzer
Momentaufnahmen von Julia Billmann – heute von den DKB-Bundeschampionaten – Mittwoch
Heute hat Andreas Kreuzer mal im Blog-Stroh geraschelt - also sinnbildlich gesprochen - war zu Besuch in unserem Stand am Springplatz. Gern gesehen natürlich - Kompetenzgeraschel, Promigeraschel (er war 2016 Deutscher Meister), Erfolgsgeraschel… usw. Er ist aktuell bei den DKB-Bundeschampionaten der erfolgreichste Springreiter mit seinen jungen Pferden. Sechs Pferde hat er dabei und ist mit allen immer platziert!
Klar, das ich ihn ausfragen mußte. Also es sind zwei Fünfjährige, drei sechsjährige Pferde und ein Siebenjähriger mit in Warendorf. Offen gestanden fragt man sich dann auch, wie Andreas Kreuzer das managt. Für die jungen Pferde ist das alles hier eine gewaltige Aufgabe mit Stallzelt, Prüfungen, den großen Plätzen und so vielen Leuten ringsherum.
Die Antworten sind verblüffend simpel und logisch. Also Andreas hat genau die Pferde mitgenommen, bei denen er sich 100-prozentig sich ist, dass sie die Aufgaben hier in Warendorf meistern können. Und - es geht nicht um Vermarktung, sondern er will sie auch weiterhin im Sport ausbilden und reiten. Es ist ja keine neue Erkenntnis, dass die Bundeschampionate auch eine Vermarktungsplattform sind und manche Leute genau deswegen nicht teilnehmen, weil ein Pferd vielleicht noch nicht so weit gereift ist, dass es die Aufgaben gut bewältigt. Da reicht dann „qualifiziert für das Bundeschampionat“ als Marketingargument. Es sind so zwischen 70 und 80 Pferde pro Prüfung hier. Immerhin ist es ein Vergleich der Besten innerhalb einer Altersgruppe.
Genau so plant und arbeitet Andreas Kreuzer auch. „Sehen wo man mit den Pferden steht, die Möglichkeit des Vergleichs nutzen und immer auf die schauen, die noch besser sind.“ Die Bundeschampionate hält Andreas für eine echte Aufgabe für so junge Pferde. Noch härter sei der Wettbewerb bei der Springpferde-WM in Lanaken, berichtet er. Da sind teilweise bis zu 200 Pferde in einer Prüfung. Auf das Bundeschampionat hat er gezielt mit den Pferden hingearbeitet hinsichtlich Form und Fitness. Sie sollten auf den Punkt gut vorbereitet sein. Das habe allerdings nur funktioniert, weil sein Team ihn dabei gut unterstützt hat, sonst wäre die Umsetzung gar nicht so erfolgreich möglich gewesen: „Meine Leute lassen die Pferde und mich hier gut aussehen.“ Auch das finde ich überzeugend, wenn ein Profi nicht vergißt, das Teamwork hinter Erfolgen steht und das es das Vertrauen der Pferdebesitzer braucht, damit man so weit kommt. Chapeau!
Nach dem BuCha-Wochenende bekommen die Youngster dann eine Pause und werden nur trainingsmäßig gearbeitet. Andreas Kreuzer selbst wird mit den älteren Pferden in Paderborn nächste Woche an den Start gehen (Achtung: Fünfte Etappe der DKB-Riders Tour) und dann soll Rom folgen. Danach geht es dann schon in die Hallensaison und auch die wird er mit Pferden beginnen, die noch Erfahrung sammeln sollen und müssen. Fazit: Ab Freitag schauen wir alle noch genauer hin wie der Herr Kreuzer seinen Job macht. Kann man durchaus viel abgucken!
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews