Holsteiner Siegerhengst Carabas unerwartet verstorben
Am gestrigen Sonntag verstarb der Holsteiner Grand Prix-Hengst Carabas unerwartet im Alter von 22 Jahren. Seine letzten zehn Lebensjahre verbrachte der Dressurstar im Besitz der Familie Schwiebert auf dem Helenenhof. Gestern jedoch der große Schock für Familie Schwiebert - Carabas brach auf seinem Paddock tot zusammen.
Sportliche Erfolge des Carnaby-Sohn
Im Jahr 1998 kam Carabas, ein Sohn des Carnaby, bei Ernst Daufeldt in Nordfriesland zur Welt. Zwei Jahre später avancierte er zum Siegerhengst der Holsteiner Körung. Von nun an ging es für den Holsteiner nur noch steil bergauf. Noch auf der Holsteiner Auktion von 2000 wechselte der Junghengst in den Besitz des Gestüts Tannenhof. Danach wurde der Carnaby-Sohn von Oliver und Katrin Luze erfolgreich auf Reitpferdeprüfungen vorgestellt. Mit einem Alter von sechs Jahren nahm er am Finale der Weltmeisterschaft der Jungen Dressurpferde teil. Bereits ein Jahr später dann der große Durchstart – Carabas und Oliver Luze waren mehrfach in internationalen S-Prüfungen bis Intermédiaire I siegreich. Neben diesen Erfolgen ist auch der fünfte Rang im Finale des Nürnberger Burgpokals im Jahr 2006 besonders zu erwähnen.
Einzug bei Familie Schwiebert auf dem Helenenhof
Bereits 2006 unterstützte Rainer Schwiebert Oliver Luze beim Training des Holsteiner Hengstes. Zwei Jahre später reihten sich zahlreiche Siege auf Grand-Prix-Niveau. Krönung der Turniersaison 2008 war wohl der Sieg im „Mediencup“ in Donaueschingen. Daraufhin wurde der Carnaby-Sohn an Andreas Helgstrand verkauft. Dieser stellte den Allrounder auf dem CHIO Aachen im Jahr 2009 vor. Jedoch trennten sich bald die Wege von Däne Andreas Helgstrand und Holsteiner Carabas.
Im Jahr 2010 erwarben Jessica und Rainer Schwiebert den Grand-Prix Hengst. Ab diesem Zeitpunkt tanzte sich der Carnaby-Sohn in die Herzen der Familie Schwiebert und wurde zu einem festen Familienmitglied. Insgesamt zehn Jahre seines Lebens verbrachte der ausdrucksstarke Hengst auf dem Helenenhof. Gemeinsam konnte das Pferd-Reiter-Team Rainer Schwiebert und Carabas 30 Platzierungen in Grand Prix, Grand Prix Special und Kür erreiten. Auch auf dem internationalen Parkett bewies das Duo sein Können.
Nach zahlreichen Siegen und Platzierungen erfolgte im Jahr 2015 die wohlverdiente Verabschiedung des Holsteiner Hengsts aus dem Dressursport – mit einem vierten und fünften Platz auf dem Turnier in Redefin.
Dressurvererber Carabas
Bisher stellte der Carnaby-Sohn sieben gekörte Söhne, darunter der Holsteiner Carantas. Insgesamt verdienten seine Nachkommen 260.000 Euro. Unter allen Carabas Kindern sind 22 Nachkommen in S-Dressuren erfolgreich, sechs Stück in S-Springen. Vor allem die Stute Cayenne machte im Jahr 2007 Schlagzeilen. Besagte Westfalen Stute wurde von ZG Wittig/Tiemann gezogen und gewann unter Susan Pape die Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde in Verden.
Weiter Informationen zu Carabas unter: https://horse-gate.com/carabas/
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