Hannoveraner Verband: Strukturreform
In der Vorstandssitzung am 19. Februar stellte der Vorsitzende des Hannoveraner Verbandes, Hans-Henning von der Decken, ein neues Konzept für eine mögliche Strukturreform der Verbandsgremien und deren Zuständigkeiten vor. Dabei stehen die Optimierung von Entscheidungsstrukturen und die strategische Ausrichtung des Verbandes wieder einmal im Fokus. Die Aufgaben sollten so gelöst werden, dass die Identifikation der Züchter mit dem Hannoveraner Verband gesteigert werden kann. Die bereits begonnene stärkere Kommunikation mit den Züchtern soll noch weiter ausgebaut werden. Dies schafft automatisch mehr Transparenz. Hierbei könnte man sich einer digitalen Plattform bedienen, über die Informationen regelmäßiger und schneller an Delegierte und Pferdezuchtvereinsvertreter gebracht werden können. Die Nutzung einer solchen Plattform sollte allerdings in beide Richtungen funktionieren, sodass hierrüber auch Meinungen aus der Züchterschaft eingeholt werden können.
Fokus auf schnelle Entscheidungswege
Für die Optimierung von Entscheidungsstrukturen wäre eine Verkleinerung des Vorstandes notwendig. Es muss das Ziel sein, sich auf Sachfragen zu konzentrieren und zu schnellen, zukunftsgerichteten Entscheidungen zu kommen. Für die unterschiedlichen Sachgebiete sollte sich der Vorstand in Arbeitskreisen Fachkompetenzen aus dem Kreise der Delegierten und der gesamten Züchterschaft hinzuholen können. Der Vorsitzende möchte verstärkt den Erfahrungsschatz der Mitglieder mit einbeziehen.
Eine Überprüfung der Entscheidungen im Hinblick auf die Interessen der Züchter muss erfolgen. Dies könnte entweder durch die Delegiertenversammlung geschehen oder durch einen neu zu schaffenden Aufsichtsrat.
Klare Aufgabenteilung
In jedem Fall ist eine klare Aufgabenzuteilung an die Gremien wie Delegiertenversammlung und Vorstand, die Organisationen wie Bezirksverbände und Pferdezuchtvereine und das Geschäftshaus in Verden notwendig. Dies ist derzeit unzureichend geregelt. Der Vorstand hat die systematischen und strategischen Fragestellungen zu lösen und hierzu Entscheidungen zu treffen. Die Umsetzung dieser Entscheidungen und das operative Geschäft sind die Aufgaben der Geschäftsführung.
Diskussionskultur soll erhalten bleiben
Der Vorsitzende hob hervor, dass für eine erfolgreiche Arbeit des Vorstandes – auch im Hinblick auf die Umsetzung einer solchen Strukturreform – andere Rahmenbedingungen für die Vorstandsarbeit gelten müssen. Er forderte einen respektvollen Umgang miteinander ein. Die Diskussion um strittige Themen muss selbstverständlich möglich sein. Voraussetzungen hierfür sind die Entwicklung einer Streitkultur auf Sachebene und die umfassende Information über wichtige Verbandsthemen. Eine Grundvoraussetzung für eine solche Arbeitsweise sei es, dass soziale Medien aus der Vorstandsdiskussion herausgehalten werden.
Der Zeitplan für die Umsetzung einer solchen Strukturreform ist ambitioniert. Bereits im April soll den Mitgliedern auf der Delegiertenversammlung ein Grobkonzept hierfür vorgelegt werden, das bis Anfang 2020 soweit weiterentwickelt werden soll, dass darüber abgestimmt werden kann.
Quelle: Hannoveraner Verband