Zeckensaison ist immer
Wie kommt die Zecke auf das Pferd?
Ihre Wirte finden die Zecken meist, indem sie auf Grashalmen oder in Gebüschen ausharren, bis ein vorbeilaufendes Tier sie abstreift. Schon eine extrem kurze Berührung reicht aus, damit sich die Zecke an ihrem Wirt festkrallen kann. Zecken sind zwar blind und taub, doch sie nehmen Bewegungen, Wärme und Geruchsstoffe ihrer Wirtstiere wahr. Schließlich sucht die Zecke auf dem Wirt nach einem geeigneten Platz für ihre Blutmahlzeit.
Zecken als Krankheitsüberträger
Wildtiere dienen der Zecke im Lauf ihres Lebens als Zwischenwirt. Viele Wildtiere kommen wegen schrumpfender Lebensräume auf Nahrungssuche in den menschlichen Siedlungsraum – oder werden dort sogar heimisch. Zugleich reiten viele Menschen mit ihren Pferden weit in die Natur hinaus. Diese Überschneidungen führen dazu, dass Krankheitserreger zwischen Wildtieren und Pferden leichter übertragen werden, als mancher Pferdehehalter denkt. Einzeller, Bakterien und Viren, die im Blut oder in den Körperzellen leben, werden häufig durch Zecken übertragen. Auch Flöhe und Mücken sind Überträger. Man nennt sie in der Fachsprache auch Vektoren. Bei einem Zeckenstich können gleich mehrere verschiedene Krankheitserreger übertragen werden. Zehn Prozent der in Sachsen, im Saarland und in Bayern von Pflanzen aufgesammelten Zecken trugen zwei oder mehr Erreger, wie Untersuchungen gezeigt haben. Ein Prozent der Zecken war sogar dreifach infiziert.
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