WFFS – Zusammenarbeit der Vetmeduni Vienna und des Graf-Lehndorff-Instituts

Ist der Gendeffekt WFFS eine Abortursache? Die Vetmeduni Vienna und das Graf-Lehndorff-Institut Neustadt (Dosse) bitten um Mithilfe!
Das Warmblood fragile foal syndrome (WFFS) ist ein 2015 erstmals beschriebener Gendefekt bei Warmblütern. Für diesen Defekt reinerbige Fohlen müssen aufgrund unheilbarer Hautläsionen einge­schläfert werden, eine Therapie ist nicht möglich. Das WFFS wird darum in der Pferdezucht mit großer Sorge be­trachtet. Mit der Verfügbarkeit eines Gentests sind zunehmend Zuchtpferde auf WFFS untersucht worden und über 10% der Sportpferde sind WFFS-Anlageträger. Anlageträger zeigen keinerlei Symptome und sind klinisch gesund. Bei Anpaarung von zwei Anlageträgern ist die Wahrscheinlichkeit aber 25%, dass ein WFFS-reinerbiges und nicht lebensfähiges Fohlen geboren wird, vorausgesetzt alle WFFS-Trächtig­keiten führen tatsächlich zur Geburt eines Fohlens. Es ist aber davon auszugehen, dass WFFS-reinerbige Feten häufig abortiert werden, d.h. WFFS ist auch eine Ursache von Aborten.

Erforschung von WFFS als Abortursache

Um die Bedeutung von WFFS als Abortursache genauer zu erforschen, erfolgt an der Besamungs- und ET-Station der Vetmeduni eine WFFS-Genanalyse bei abortierten Feten von Warmblutpferden. Im Rahmen eines Forschungsprojektes erfolgt diese WFFS-Untersuchung kostenlos. Züchter/innen, die an einer solchen Untersuchung interessiert sind, werden gebeten mit dem Team der Besamungs- und ET-Station der Vetmeduni Wien (Prof. Dr. Christine Aurich, Tel +43-1-25077-6400, christine.aurich@vetmeduni.ac.at oder Dr. Juliane Kuhl, Tel +43-1-25077-6405) oder dem Team des Graf-Lehndorff-Institutes in Neustadt/Dosse (PD Dr. Christina Nagel, Tel +49-33970-5029-157, christina.nagel@vetmeduni.ac.at oder Manuela Wulf, MSc, Tel +49-33970-5029-154, manuela.wulf@neustaedter-gestuete.de ) Kontakt aufzunehmen. Dann wird im Einzelfall besprochen, welche Proben am besten eingesandt werden und ob weitere Abortursachen untersucht werden sollten. Alle Einsender/innen erhalten das Untersuchungsergebnis ihres Pferdes. Jede darüberhinausgehende wissenschaftliche Analyse erfolgt in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Datenschutzes ausschließlich anonym. Quelle: Neustädter Gestüte