Den hütesicheren Weidezaun – richtig planen und bauen!
Die Hütesicherheit eines Weidezauns beginnt mit der Planung. Welcher Zaunpfosten? Welches Leitermaterial? Welche Isolatoren? Bevor der Koppelzaun steht, müssen einige Dinge beachtet werden, um einen perfekten und vor allem hütesicheren Zaun für Pferde zu bekommen.
Wichtige Parameter für die Planung eines Festzauns für Pferde sind nicht nur die Größe der Weide- bzw. Koppelfläche. Viele Dinge müssen beachtet werden, bevor der erste Pfosten eingeschlagen wird. Beispielsweise Art und Größe der Pferde, Anzahl der Tore, Pfosten, Bänder und Isolatoren. Nicht zuletzt muss auch ein passenden Weidezaungerät für das Zaunbau-Projekt gewählte werden. In dieser vierteiligen Serie klären wir die wichtigsten Fragen, damit Sie einen hütesicheren Weidezaun bauen können.
Wichtige Grundlagen bei der Planung sind die Vorgaben der DIN 0131, die unter anderem die Höhe der Pfähle und die Längen der Zaunseile sowie -bänder für Weidezäune festhält. Je nach Zaunmaterial muss beispielsweise ein maximaler Pfahlabstand von 10 m bei Stahldrähten bzw. 6 m bei Bändern eingehalten werden. Bei den Zaunleitern selbst ist der Widerstand ein wichtiger Punkt, wenn es um die Zaunlänge geht. Als Faustformel gilt: Je geringer der Widerstand, desto länger kann der Zaun sein.
Für die Pferdeweide gibt es die unterschiedlichsten Zaunpfosten. Sehr verbreitet sind Holz- und Metallpfähle. Beispielsweise die OcotWood-Holzpfähle oder die T-Post-Metallpfähle von AKO, die in unterschiedlichen Längen angeboten werden. Am heikelsten sind die Eckpfähle zu bewerten, da diese die größte Zugkraft aushalten müssen. Darum ist bei diesen eine sichere Verankerung im Boden wichtig. Betonieren Sie diese zum Beispiel ein. Alternativ oder ergänzend kann der Eckpfosten wie folgt abgestützt werden: In Zugrichtung der Seile werden in einem Abstand von 1,9 m zwei weitere Pfähle gesetzt. Zwischen diesen und dem Eckpfosten wird quer ein Stützpfahl mit einem Durchmesser von 10 cm befestigt. So steht der Eckpfahl stabil und kann den Zugkräften des Leitermaterials trotzen. Anschließend werden die Streckenpfähle gesetzt. Wichtig ist hier der Abstand, der je nach Zaunmaterial variieren kann. Ähnlich stabil wie die Eckpfosten müssen auch die Pfähle beim Weidetor sein. Diese sollten auf dieselbe Weise in Zugrichtung des Leitermaterials abgestützt werden. Das gilt insbesondere, wenn ein massives Eisentor zum Einsatz kommt.
AKO-Tipp: Montieren Sie das Weidetor so, dass die obere Kante des Tores mit der oberen Reihe des Weidezaunbandes eine Linie ergibt.
Je nach Material der Zaunpfähle und Beschaffenheit des Leitermaterials werden unterschiedliche Isolatoren genutzt. Wichtig ist die Höhe, in der diese angebracht werden. Dabei muss nicht nur die Topografie der Pferdekoppel, sondern auch die Widerristhöhe der Pferde beachtet werden. Ponys benötigen einen niedrigeren Zaun als beispielsweise Groß- oder Springpferde. „Wir empfehlen die obere Reihe des Leitermaterials nur 10 % unterhalb der Widerristhöhe des größten Pferdes zu installieren“, erklärt AKO. Das heißt beispielsweise für Ponys und Kleinpferde mit einem Stockmaß von maximal 130 cm, dass der oberste Isolator in einer Höhe von 120 cm angebracht werden sollte. Der Mittlere sollte bei 75 cm und der unterste bei rund 45 cm angebracht werden. Bei einem Großpferd mit einem Stockmaß von bis zu 175 cm sollten die Isolatoren wie folgt montiert werden: 160 cm (oben), 90 – 100 cm (mitte) und 50 cm unten. Neben den Pferden muss auch die Topgrafie der Weide beachtet werden. Denn Pferde springen nicht direkt am Zaun ab – sondern in der Regel einen Meter davor. Liegt der mögliche Absprungbereich also höher als der Punkt, in dem der Pfahl steckt, muss das bei der Montage berücksichtigt werden.
AKO-Tipp: Kombinieren Sie Zaunseile mit einer Reihe 40-mm-Band, um die Sichtbarkeit des Koppelzauns für die Pferdeherde zu erhöhen!
Sie möchten Ihren Weidezaun nun planen? Bevor Sie Stift und Zettel bemühen, können Sie Ihre Eckdaten auch ganz bequem in den Weidezaunrechner von AKO eingeben. Wählen Sie hier einfach Ihre gewünschten Komponenten aus und schauen Sie am Schluss, welche Ausstattung Sie für Ihren Traum-Zaun benötigen. AKO führt Sie hier in 9 Schritten zum optimalen, individuellen und hütesichern Weidezaun.
Hier geht’s zum Weidezaunrechner!