[vc_row][vc_column][vc_column_text]Überraschender Reiterwechsel für den Oldenburger Bluetooth. Bereits vor einigen Wochen ließ Elena Knyaginicheva ihren Oldenburger Wallach aus Münster abholen. Ein wahrhaftiger Schock für die bisherige Reiterin Ingrid Klimke, die den stattlichen dunkelbraunen Wallach bis Grand Prix-Reife ausbildete.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Bluetooth OLD wechselte Anfang Mai 2018 in den Stall von Ingrid Klimke. Bereits bis zu diesem Zeitpunkt konnte der Oldenburger Erfolge bis Intermediare I nachweisen. Dank seiner imposanten Ausstrahlung und überragenden Grundgangarten fällt der große Dunkelbraune im Dressurviereck auf. Bluetooth wird ebenfalls als sensibel und anhänglich bezeichnet, der sehr fein auf die Hilfen reagiert und dabei gehfreudig und motiviert bei der Dressurarbeit ist.
Bereits im Jahr 2019 entwickelte sich Bluetooth sehr gut weiter und schaffte den Absprung in die Grand Prix-Klasse: In Elmlohe siegte er bei der Qualifikation zum Louisdor-Finale.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“200191″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“right“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Nun soll in Zukunft Anna Pyrkina den zehnjährigen Oldenburger im Viereck vorstellen und sogar bei den Olympischen Spielen reiten. Der Wallach aus der Zucht von Paul Schockemöhle soll nun für das russische Team laufen und deren Olympia-Projekt zur Verfügung gestellt werden. Planmäßig wird Russland, unter neutraler Flagge, mit einer Dressurmannschaft in Tokio an den Start gehen.
Bereits seit einem Monat befindet sich Bluetooth unter Pyrkina im Training – gemeinsam mit Insa Hansen auf dem Hof Kasselmann.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Horse-Gate/KL[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Zucht und Hengsthaltung scheinen aktuell in einem starken Wandel begriffen – ähnlich tiefgreifend wie bei der Einführung der künstlichen Besamung. War es früher eine vergleichsweise bunte Hengststations-Landschaft, geht heute der Trend zu immer weniger, dafür größeren Stationen. Sie sind es, die den meist teuren Ankauf und auch das sportliche Herausbringen ihrer Hengste inklusive des entsprechenden Marketings bewerkstelligen können.
LT: Züchter wünschen sich ein gutes Fohlen von einem qualitätsvollen Hengst, der über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügt. Das erhöht die Verkaufschancen für den Pferdenachwuchs beträchtlich und damit die Aussicht, im züchterischen Bemühen nicht draufzahlen zu müssen, sondern bestenfalls Geld zu verdienen. Viele kleinere Hengststationen können da nur schwer mithalten. Zumal der finanzielle Background diverser Hengsthaltungen nicht mehr nur aus dem Verkauf von Samen generiert werden, sondern durch andere – zum Teil auch pferdeferne – Unternehmungen gestützt werden kann.
Inzwischen scheint eine neue Stufe erreicht: die der Zusammenarbeit großer Hengststationen. Bisheriger Höhepunkt dieser Entwicklung war Ende 2018 die Bekanntgabe der Kooperation von Paul Schockemöhle und dem Dänen Andreas Helgstrand, die ihre Dressurhengste fortan gemeinsam anbieten. Ein Interview mit Paul Schockemöhle zu den Hintergründen.
Was hat Sie dazu bewogen, Ihren Betrieb um eine Hengststation zu erweitern?
Paul Schockemöhle: Noch zu Zeiten, als ich selbst geritten bin, bzw. Topreiter wie Franke Sloothaak, Ludger Beerbaum, Otto Becker und später Andreas Kreuzer in meinem Team waren, und wir fast die komplette deutsche Mannschaft gestellt haben, lag mein Fokus klar auf dem Sport. [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ] Mich hat die Zucht zwar schon immer sehr interessiert, aber es fehlte damals einfach die Zeit. Denn wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig. Als sich Franke, Ludger und Otto dann selbstständig machten und eigene Sponsoren fanden und das Ganze in der Form nicht mehr aufrecht zu erhalten war, habe ich mich der Realität gebeugt. Richtig angefangen hat es dann mit Sandro Hit.
Sandro Hit, der 1993 von der Vechtaer Fohlen-Auktion kam, war also der Gründerhengst Ihrer Station?
Vor ihm hatte ich nur sehr wenige Hengste. Aber Sandro Hit schlug gleich sehr gut ein und hat mir viel Erfolg gebracht. Wenn ich eine EU-Besamungsstation mache, muss ich Leute dafür einstellen. Für den besten Hengst brauchte ich die besten Leute – und die habe ich auch gefunden.
Und die deutsche Wiedervereinigung hat ebenfalls ihren Teil beigetragen, richtig?
Ja, mit dem Mauerfall 1989 ergab sich die Möglichkeit, in der Lewitz ein großes Gut für die eigene Zucht zu kaufen.
Dass der Aachen-Vierte Chacco-Blue Ihr Lieblingshengst war – und diese Wertschätzung mit Platz Eins in der Weltrangliste der besten Springvererber rechtfertigen kann – ist bekannt. Kommt Sandro Hit ebenfalls eine Sonderstellung zu?
Man soll ja alle Pferde gleich behandeln, aber wenn Sie mich nach dem Gefühl für einen Hengst fragen, dann spielt Sandro Hit wegen seiner enormen Leistungsbereitschaft eine besondere Rolle. In diese Reihe gehört für mich noch Totilas, das außergewöhnlichste Dressurpferd der Welt. Ein unheimlicher Kämpfer. Zwar ist er kein Fohlenmacher, aber jetzt, wo seine Nachkommen unter dem Reiter gehen, steht seine Vererbungskraft außer Frage.
In einem Interview 2015 kündigten Sie an, Ihre Unternehmungen auf den Moment vorbereiten zu wollen, wenn Sie nicht mehr so stark im operativen Geschäft tätig sind. Ist dies der Hintergrund der Kooperation mit Andreas Helgstrand?
Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Meine Tochter Vivien ist Haupterbin. Sie ist in der Pferdebranche aufgewachsen, kommt, wie ich selbst, aus dem Bereich Springen und kennt sich bestens aus. Sie wird also die Springpferdeschiene weiter machen, zumal wir hier mit Hengsten, wie Conthargos, Chacoon Blue und Diaron für die Zukunft bestens aufgestellt sind. Aber ich will ihr nicht alles zumuten. Und außerdem fühle ich mich selbst noch sehr fit. [lacht]
Bei den Dressurhengsten hielten Sie es für besser, mit Andreas Helgstrand zu kooperieren?
Hier bin ich dem Grundsatz gefolgt: If you can’t beat them, join them. Wenn du sie nicht schlagen kannst, verbünde dich mit ihnen. Es war eine sachliche, kaufmännische Entscheidung, besser zusammen zu gehen, als gegeneinander zu arbeiten. Und die Kooperation läuft gut. Sie beschränkt sich aber auf die Dressurhengste.
Ihr gemeinsamer Hengstkatalog umfasst nicht irgendwelche Hengste, sondern 70 Sieger und Champions auf allen Ebenen. Besteht da nicht die Gefahr, sich selbst zu kannibalisieren?
Die Zusammenarbeit war eine kurzfristige Entscheidung. Es stimmt, dass es fast verwirrend ist, wie viele gute Dressurhengste wir gemeinsam den Züchtern anbieten. Künftig werden wir auf eine optimale Größe hin selektieren. Hengste mit weniger Zuspruch werden wir nicht weiter aufstellen, sondern weiter fördern, um sie dann zu verkaufen.
Sie sind Hengsthalter und Pferdehändler. Stehen denn alle Ihre Hengste zum Verkauf?
Wir haben Hengste, die sehr gut angenommen werden, wenn ich zum Beispiel an Sandro Hit oder Sir Donnerhall I denke. Für diese Hengste gab es auch schon sehr lukrative Kaufangebote etwa aus den USA. Aber diese Hengste sind nicht zu verkaufen.
Wo geht denn Ihrer Meinung nach der Trend in der Hengsthaltung hin?
Die Pferdewelt war immer klein, nun ist sie globaler geworden. Zumindest, was die EU anbelangt. Ich habe ja auch schon früh mit niederländischen Hengsthaltern, wie Wiebe Yde van der Lageweg, Henk Nijhof und Joop van Uytert kooperiert. Man wird nie allein bleiben auf der Welt. Im Hengstgeschäft herrscht Wettbewerb. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass auch eine kleine Station einmal einen tollen Hengst hat.
Sport und Zucht: Streben Sie beides für Ihre Hengste an?
Sport bedeutet für die züchterische Nutzung immer eine Einschränkung. Erst recht, wenn ich am Spitzensport teilhaben will. Aber durch unsere Vielfältigkeit ist das absolut möglich und wir streben das auch an.
Sie bieten in diesem Jahr Ihren Züchtern über Ihre Station Embyrotransfer an. Liegt darin die Zukunft?
Wir betreiben in der Lewitz seit zehn Jahren Embryotransfer. Inzwischen kommen bei uns im Jahr 500 Embryotransfer-Fohlen zur Welt. Es geht ja darum, nicht zu vermehren, sondern zu züchten. Und da Pferdezucht sehr langwierig ist und der Einsatz der Pferde im Sport auch seine Zeit braucht, sollten wirklich nur die besseren Stuten für die Zucht genommen werden. Die Belgier und die Niederländer machen uns das vor – und zwar mit Hilfe von Embryotransfer. Deutschland, wo Embryotransfer nicht so verbreitet ist, hat dagegen gerade im Springsport stark an Boden verloren.
Sehen Sie noch weitere Gründe für die schwindende Vormachtstellung der deutschen Zucht?
Auch im Turniergeschehen sind uns die Niederländer, Belgier und andere Länder inzwischen weit voraus. Vor 30 Jahren waren Deutschland und Frankreich noch führend. Jetzt sind es die Niederlande und Belgien. Hinzu kommt, dass die deutsche Wirtschaft nicht mehr so am Reitsport interessiert ist. Aber wenn ich die Chancen für uns nicht sehen würde, müsste ich mein Gestüt in der Lewitz zumachen.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schockemöhle.
Paul Schockemöhle entstammt einer Pferdefamilie: Sein Bruder Alwin gewann u.a. 1960 Olympia-Springgold auf Ferdi, sein zweiter Bruder Werner war hoch
angesehener Zuchtrichter. Er selbst avancierte schon während seiner eigenen Karriere im Springsport zu einem Multi-Unternehmer und weltweit gefragten Experten in Sachen Pferd. Züchter, Hengsthalter, Manager, Entdecker und Vermarkter – „PS“ sitzt in jedem Sattel. Sportlich setzte er sich mit Deister und dem – bis heute unerreichten – dreifachen EM-Goldgewinn von 1981, 83 und 85 ein Denkmal. Zudem gilt er als Meistermacher, denkt man an die Karrieren von Ludger Beerbaum, Franke Sloothaak, Dirk Hafemeister, Otto Becker und Meredith Michaels-Beerbaum. Von seiner Station aus beeinflussten Hengste wie Sandro Hit, Sir Donnerhall, Chacco-Blue und Balou du Rouet die Zucht nachhaltig. Die auf seinem Gestüt Lewitz in Mecklenburg gezogenen Pferde gehören zu den besten der Welt. So ging 2018 bei den Weltreiterspielen im US-amerikanischen Tryon die Rekordzahl von zehn Pferden aus Schockemöhles Zucht in der Parcoursentscheidung an den Start.
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Bei der Versteigerung des Millionenhengstes Confess Color ging es heiß her. Die Auktion verlief mit einigen Irritationen. Hier ist das Statement:
Stellungnahme zum Kauf des Hengstes v. Cadeau Noir – Licosto, Katalog Nr. 54 des Verdener Hengstmarktes am 26.10.2019
Zuerst möchten wir Rebecca Gut man vom Gestüt Bonhomme zum Kauf dieses Hengstes gratulieren. Wir möchten aber klarstellen, dass wir bis zum Schluss der Versteigerung dieses Hengstes Gegenbieter waren.
Unser Gebot von 1,8 Millionen ‚Euro wurde beim ersten Zuschlag des Auktionators Bernd Hickert nicht berücksichtigt, obwohl alle auf dem Auktionatorpult anwesenden Personen das Gebot bemerkt hatten, da wir stetigen Kontakt zu ihnen hatten. Nach Rücksprache des Auktionators mit der Auktionsleitung wurde die Versteigerung fortgesetzt. Nach unserem Verständnis bot Frau Gutman 1,89 Millionen Euro und wir erhöhten das Gebot sofort auf 1,9 0 Millionen Euro. Der Auktionator hat unser Gebot erneut nicht berücksichtigt und, ohne Kontakt mit uns zu suchen, das Pferd direkt an Frau Gutman zugeschlagen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass wir auch in den verschiedensten Bietergemeinschaften bereits ca. 100 Hengste auf dem Verdener Hengstmarkt erworben und bezahlt haben. Außerdem weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass wir die Auktionshalle nicht verlassen haben, weil wir womöglich in einem Bieterduell unterlegen waren, sondern weil wir in dem Benehmen des Auktionators eine starke Brüskierung gegenüber unserer Station und den zugehörigen Personen empfunden haben.
Auch weiterhin werden wir versuchen, unseren Züchtern die besten Hengste zur Verfügung zu stellen.
Wie wir berichteten, war es vom 30. September bis zum 03. Oktober möglich, die Junghengste aus der Zucht von Paul Schockemöhle der Kollektion für die dritte Online-Auktion zu ersteigern. In der Zwischenzeit hat die Auktion stattgefunden, hier sind die Ergebnisse für dich aufbereitet:
Mit einem Verkaufspreis von 95.000 Euro stellt der Hengst Viblue PS die Preisspitze der Auktion. Das Oldenburger Springpferd stammt von Vivant van de Heffinck – Chacco-Blue – Cento ab. Nach dem Verkauf steht für den Dreijährigen nun der Umzug in die United States an.
Den zweithöchsten Preis erzielte der zweijährige Fürst Donnerhall PS. Der Oldenburger wurde für 69.000 Euro nach Frankreich verkauft. Mit seiner Abstammung von Fürst Romancier – Sir Donnerhall – Don Schufro bringt der Hengst alle Anlagen für eine großartige Karriere im großen Viereck mit.
Ein weiterer Don Schufro-Nachkomme wurde als drittteuerster Hengst verkauft – ebenfalls nach Frankreich. Für 61.000 Euro wechselt der zweijährige Fürst Schufro PS den Besitzer. Der Oldenburger weist mit Fürst Jazz – Don Schufro – Ramino eine eindrucksvolle Abstammung auf.
Insgesamt wechselten 19 Hengste für einen Gesamtpreis von 729.000 Euro den Besitzer.
Alle Ergebnisse der Online-Auktion.
Talentsucher aufgepasst! Die Kollektion der dritten Online-Auktion für Junghengste aus der Zucht von Paul Schockemöhle lässt keine Wünsche offen. Neun dreijährige Springpferde und zehn zweieinhalbjährige Dressurhengste allerfeinster Blutlinien können vom 30. September bis 3. Oktober 2019 über die Website ps-online.auction ersteigert werden.
So handelt es sich etwa bei Fürst Donnerhall PS (v. Fürst Romancier) um keinen Geringeren als den Vollbruder zu For Romance I und II. Visino PS (v. Vitalis) ist ein Sohn der Fürstin Gesine, ihrerseits Halbschwester zu For Romance I und II sowie Siegerin der Oldenburger Elite-Stutenschau in Rastede 2017. Versailles PS (v. Vitalis) ist eng verwandt mit dem doppelten HLP-Sieger Sezuan’s Donnerhall. Weiterhin stammt Fürst Schufro (v. Fürst Jazz) aus der Mutterlinie der legendären Hengste Sandro Hit, Diamond Hit und Royal Hit.
Auch das Springhengste-Lot weist überaus vielversprechende Köraspiranten aus, angefangen bei dem Cinsey-Sohn Cinmino PS und dem von Vivant van de Heffinck abstammenden Vivanabis PS, die beide aus dem Leistungsstamm des Chacoon Blue kommen. Außerdem ist die Mutter von Heart Capitol PS (v. Heartbreaker) die Halbschwester zu Stakkatol. Darüber hinaus ist Corrello PS (v. Cornet Colbert) der Halbbruder zum Nationenpreis-siegereichen Come Soon – um hier nur einige wenige Highlights aus den Pedigrees dieser streng selektierten Auktionsofferten zu nennen.
Die Disziplin-Spezialisten Joseph Klaphake (Dressurhengste) und Christian Volke (Springhengste) stehen Ihnen für weitere Informationen zu den Hengsten gerne zur Verfügung. Außerdem dürfen die Junghengste selbstverständlich auch persönlich in Augenschein genommen werden.
Es ist soweit! Die Kollektion der 6. Online-Auktion für Fohlen, abstammend von Hengsten der Deckstationen Paul Schockemöhle und Helgstrand Dressage, ist online.
Innovativ – sicher – bequem! Nie zuvor war es so einfach, sich Spitzen-Nachkommen der Schockemöhle- und Helgstrand-Hengste sichern zu können – von welchem Ort der Welt aus auch immer. Dazu wurde auf dem stark frequentierten Sichtungstermin nach strengen Maßstäben selektiert. Und so verbindet die nun offerierten 16 Dressur- und Springtalente vor allem eins: ihre herausragende und genetisch über vielfach bewährte Mutterlinien abgesicherte Qualität und Perspektive!
Im Dressurlot paradieren Nachkommen des Dressur-Weltmeisters Totilas, des Burg-Pokal-Siegers Vitalis, des EM-erfolgreichen Bordeaux, des Stempelhengstes Fürstenball OLD und des frischgebackenen Burg-Pokal-Qualifikations-Siegers Total Hope auf. Mit von der Partie sind weiterhin die Newcomer-Vererber Dante‘s Junior, Fürst Toto und Zenon.
Im Springlot finden sich der WM-Jumper Presley Boy, der Topvererber Balou du Rouet, der in Weltranglisten-Springen platzierte Chacoon Blue, der Rekord-HLP-Sieger Chacfly PS und der bewährte Canthargos auf der Vaterseite.
Interessenten können sich ein Bild von den Fohlenofferten auf der Website machen: unter www.schockemoehle.com sind detaillierte Informationen zur Abstammung und aussagefähige Videos hinterlegt. Auch das Mitbieten ist denkbar einfach. Dazu müssen sich die Kunden lediglich auf der Seite kostenlos registrieren. Selbstverständlich stehen ihnen die Teams der Deckstationen Schockemöhle und Helgstrand für Ihre Anfragen aber auch persönlich zur Verfügung.
Die sechste Ausgabe der 6. Online-Fohlenauktion der Deckstationen Schockemöhle und Helgstrand endet am 11. Juni um 19 Uhr.
Und wieder geht es um das Warmblood Fragile Foal Syndrom. Nun meldet sich Paul Schockemöhle zu Wort. Um den Züchtern die Panik zu nehmen, versichert er jedem Züchter eine Summe von 10.000 Euro falls ein Fohlen nachweislich WFFS-positiv ist und aufgrund der Folgen stirbt.
Die Summe soll jedoch nicht als Schadensersatz gewertet werden, sondern den Züchtern die Angst vor einer möglichen Erkrankung der Fohlen nehmen. Schockemöhle selbst betreibt seit mehr als 25 Jahren seine Pferdezucht auf dem Gestüt Lewitz und noch nie sei ein Fohlen als WFFS-Fall aufgetreten.
„Wir möchten aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass kein Grund zur Panik besteht!! In der Lewitz wurden im Laufe der Zuchtarbeit von Paul Schockemöhle wohl weit über 10.000 Fohlen geboren. Die Fohlen unserer Kunden dabei nicht mitgerechnet. Und kein einziges dieser Fohlen hatte WFFS. Die Wahrscheinlichkeit ist also gering. Und zwar sogar so verschwindend gering, dass Paul Schockemöhle auch demjenigen Züchter, der ein, in einer Tierärztlichen Hochschule wissenschaftlich nachweisbar an WFFS gestorbenes Fohlen zu beklagen hat, eine Ausgleichszahlung in Höhe über 10.000 Euro zahlt.“
Wer sich für die Zucht von Springpferden interessiert, kommt auf den internationalen Turnierplätzen an einem Namen nicht vorbei: Chacco-Blue. Da machte auch der Große Preis von Hessen keine Ausnahme.
Der Holsteiner Vater
50 Pferde standen auf der Startliste dieses Weltranglisten-Springens mit Stechen in Frankfurt – alleine neun (!) von ihnen Söhne und Töchter des Chacco-Blue. Der 1998 geborene Braune war ein holsteinisch geprägter Hengst, der die Mecklenburger Zucht in den Fokus rückte. Sein Vater Chambertin (von Cambridge-Cor de la Bryère-Lord), der unter Jörg Naeve sechsjährig zum Seriensieger in Klasse M avancierte, musste verletzungsbedingt aus dem Sport genommen werden und gehörte später zur Hengstriege des baden-württembergischen Gestüts Birkhof. Gut 500 seiner Kinder wurden als Sportpferde eingetragen, mehr als 100 waren und sind in Klasse S erfolgreich, Chambertins Nachkommen-Lebensgewinnsumme liegt bei deutlich über 1,6 Millionen Euro. Rund 160 seiner Töchter gingen in die Zucht, 14 Chambertin-Söhne wurden gekört. Von diesen ist Chacco-Blue zweifellos der bedeutendste.
Paul Schockemöhles Liebling
Er wurde von Karl-Heinz Köpp aus der Mecklenburger Stute Contara (von Contender-Godavari xx) gezogen und kam 1998 zur Welt. Als Fünfjähriger war der deutlich von Cor de la Bryère geprägte Hengst unter André Plath beim Bundeschampionat Sechster. In Warendorf fiel der Paul Schockemöhle auf, der ihn kaufte. Im Jahr darauf – dann unter dem Iren Cameron Hanley – schaffte er es erneut ins Finale in Warendorf, in den großen Sport brachte ihn Alois Pollmann-Schweckhorst. Später ebnete er Andreas Kreuzer den Weg in den internationalen Sport, der mit ihm im Großen Preis von Aachen Dritter wurde. Dem Paar wurde eine große gemeinsame Karriere vorhergesagt, doch im Alter von 14 Jahren verstarb der Hengst, der als Liebling von Paul Schockemöhle galt, an den Folgen einer Borreliose-Infektion.
Obwohl er früh starb, hinterließ er für die Zucht rund 40 gekörte Söhne und beinahe 700 als Zuchtstuten eingetragene Töchter. Noch beeindruckender sind die Zahlen in Sachen Sport: 1249 seiner Kinder wurden für den Turniersport eingetragen, 350 feierten Erfolge in der schweren Klasse, die Lebensgewinnsumme seiner Nachkommen liegt aktuell bei deutlich über drei Millionen Euro.
Familientreffen in internationalen Parcours
Und diese steigt und steigt. Im Großen Preis von Hessen, um beim Beispiel zu bleiben, gehörten zwei der Chacco-Blue-Nachkommen zu den Platzierten: Der Fuchshengst Tailormade Chaloubet wurde unter dem Sattel des Dänen Soren Pedersen Vierter. Da hatte Paul Schockemöhle gleich doppelt Grund zur Freude: Das 13-jährige Oldenburger Springpferd aus einer Baloubet du Rouet-Pilot-Stute stammt aus eigener Zucht, er wurde in Schockemöhles Gestüt Lewitz geboren. Wie übrigens auch schon die Stute, die unter dem Sportnamen Baloupetra unter Markus Merschformann zahlreiche Siege in der schweren Klasse bis Drei-Sterne-Niveau feierte. Sir brachte sechs in Klasse S erfolgreiche Nachkommen, darunter auch den unter Meredith Michaels-Beerbaum und Markus Beerbaum in Großen Preisen und in der Weltcup-Tour erfolgreichen Coupe de Coeur-Sohn Comanche.
Zu den Platzierten des Großen Preises in Frankfurt gehörte auch der Chacco-Blue-Sohn Chacgrano. Der Hengst ist ein „Doppel-Jobbher“ und nicht nur im Sport erfolgreich, sondern auch Deckhengst in Diensten der Station Schockemöhle. Patrick Stühlmeyer pilotierte ihn auf Rang elf. Und wieder ist Paul Schockemöhle in mehr als einer Hinsicht Vater des Erfolgs: Züchter und Besitzer von Chacgrano ist sein Gestüt Lewitz, Patrick Stühlmeyer ist Bereiter des Stalls Schockemöhle. Auch Chacgranos Mutter brachte mehr als einen S-Sieger: Fünf Kinder mit Erfolgen in Springen der schweren Klasse weist die züchterische Bilanz der Oldenburgerin von Grannus-Wohlgemuth-Zarid xx (Züchter: Udo Haarlammert) aus. Die unter dem Neuseeländer Bruce Goodin erfolgreiche Stute Caltona von Calvaro Z ist eines davon.
Die weiteren Nachkommen des Chacco-Blue im Großen Preis von Frankfurt: Die elfjährige Hannoveraner Stute Caramia (Mutter von Almox Prints J-Pilot-Fortissimo; Züchter: Joachim Betz), im Oktober Siegerin im Großen Preis von Riesenbeck, wurde unter Kendra Claricia Brinkop 15.
Auf Platz 16 sprang der in den Niederlanden aus einer Lancer II-Stute gezogene zehnjährige Delvaux mit der Niederländerin Kim Emmen.
Chanyon wurde unter 20. Im Sattel dieses Oldenburger Wallachs saß mit Philip Rüping ein weiterer Bereiter des Stalls Schockemöhle. Die beiden gewannen in dieser Saison unter anderem den Großen Preis des Dobrock-Turniers. Auch Chanyon stammt aus der Zucht des Gestüts Lewitz, seine Mutter Lisanna von Grand Canyon-Lindberg-Domspatz brachte vier in S-Springen erfolgreiche Nachkommen, darunter Chanyons Vollbruder Chacco-Grande, mit dem Philipp Siegel Schleifen sammelt und L.B. Carwyn on Come On, der unter der Schweizer Olympiareiterin Christina Liebherr erfolgreich war.
Mit nur 13 hundertstel Sekunden Abstand folgte eine weitere Chacco-Blue-Tochter auf Rang 21: die elfjährige Chacenny mit Zoe Osterhoff. Auch sie stammt aus der Zucht von Paul Schockemöhle. Auch ihre Mutter Penny Girl von Cento-Continue-Latus I wurde im Sport geprüft, sie ging unter dem Sportnamen „Centolove“ unter dem Spanier Alejandro Fernandez Sanchez Springen bis Klasse M.
Auf Platz 27 folgte die neunjährige Chaccara mit Max Haunhorst, auch sie aus der Zucht des Gestüts Lewitz. Ihre Mutter ist die Quidam de Revel-Latus I-Ramiro-Stute Laturelle (Sportname: Quilata), die Holger Hetzel in dieser Saison erfolgreich bis Drei-Sterne-Niveau ritt. Mit Chaccaras Vollbruder Chalisco gewann Emil Hallundbaek im Juli dieses Jahres bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter in Fontainebleau mit der dänischen Mannschaft Bronze.
wurde die Ungarin Mariann Hugyez mit Chacco Boy. Und wie sollte es auch anders sein – Züchter dieses 13-jährigen Oldenburger Springpferds ist das Gestüt Lewitz. Chacco Boys Mutter, die Westfalenstute Paola von Pit I-Frühlingsball-Filter (Züchter: Klaus Kleine) ging Springen bis Klasse M.
Quitha Blue, mit der der Brasilianer Joao Victor Castro 45.wWurde, war die Neunte im Bunde der Chacco-Blue-Kinder im Großen Preis von Frankfurt. Die zwölfjährige Braune wurde von Reinhold Peter aus einer Stute von Quattro B-Landadel-Jet Run gezogen.
Die Erben in Mühlen
Keine Frage, Paul Schockemöhle setzte auf Chacco-Blue. Nicht weiter verwunderlich also, dass sich dessen Blut auch heute noch mehrfach in der Mühlener Hengstriege findet. Neben Chacgrano, der in Frankfurt am Start war, ist auch der Fuchshengst Chacfly S, der mit der sensationellen Note 9,49 seinen 50-Tage-Test in Adelheidsdorf abschloss, ein Sohn des Chacco-Blue. Seine Mutter stammt von Sir Shutterfly, dem Vollbruder von Meredith Michaels-Beerbaums Gewinnsummen-Millionär Shutterfly. Weiter geht’s im Pedigree mit dem einstigen Erfolgspferd des heutigen Bundestrainers Otto Becker, dem Mannschafts-Olympia- und Weltcup-Sieger Cento.
Neunjährig ist der Mecklenburger Schimmel Chacoon Blue aus einer Cartoon-Domino-Mutter, der aus der gestütseigenen Zucht stammt. Auch sein Vater Cartoon, ein Sohn des Holsteiners Carthago, wurde von Paul Schockemöhle gezogen, deckte aber nur wenige Jahre. Auch Chacoon Blue schloss seine Prüfung mit einem hervorragenden Ergebnis ab: Er gewann seinen 30-Tage-Test mit 9,4. Im Sport machte Chacoon Blue mit S-Siegen und Platz zwei im Springen der siebenjährigen Hengste im Rahmen der Bundeschampoionate 2016 unter Florian Meyer zu Hartum auf sich aufmerksam. Inzwischen ist er unter Philip Rüping auch international platziert.
Auch Hengste aus Chacco-Blue-Müttern stehen in Mühlen: Da ist zum einen Action Blue, der sechsjährige Action Breaker-Sohn aus einer Stute von Chacco-Blue-Landor S. Auch Baloutaire PS‘ von Balou du Rouet hat mit eine Chacco Blue-Tochter zur Mutter. Weiter geht’s im Pedigree des siebenjährigen Hengstes mit Voltaire und Quidam des Revel.
Weltweit die Nummer eins
Was der Blick auf die Startlisten der internationalen Parcoursspezialisten vermuten lässt, bestätigt übrigens der auf die Ranglisten der World Breeding Federation for Sporthorses, kurz WBFSH. Chacco-Blue ist auch 2018 – wie bereits 2017 – die Nummer eins der Springvererber weltweit. Und das mit deutlichem Abstand: Auf 31.387 Punkte im „Sire ranking“ brachte es der Mecklenburger dank seiner Nachkommen in der zurückliegenden Saison, 19.405 Punkte sammelten die Kinder des Diamant de Semilly, 14.831 die Söhne und Töchter des Casall und 12.985 die von Cornet Obolensky. Ein eindeutiges Ergebnis!
Horse-Gate/Michaela Weber-Herrmann
Foto: Einer von neun Chacco-Blue-Nachkommen im Großen Preis von Hessen: Tailormade Chaloubet. Fotograf: Stefan Lafrentz
Vom 27. September bis 7. Oktober 2018 gibt es die Möglichkeit, erstklassige Junghengste per Online Auktion zu ersteigern. Die Kollektion besteht aus Nachkommen von Starvererbern wie zum Beispiel Cornet Obolensky, Vivaldi, De Niro und Totilas. Insgesamt 18 Junghengste mit dem gewissen Etwas! Einige von ihnen sind bereits zur Körung zugelassen.
Vielversprechende Parcours-Künstler
Gleich viermal taucht Cornet Obolensky in den Pedigrees der Auktionskandidaten auf. ‚Cornet‘, hat unter Marco Kutscher die Springwelt mit Runden wie aus dem Bilderbuch begeistert. Unvergessen bleiben seine Runden in Madrid, als er dem deutschen Team maßgeblich zu EM-Gold verhalf. Weitere Siege errang er im Weltcup-Springen von Zürich oder in den Nationenpreisen von Rom oder Rotterdam und in den Parcours der Olympischen Spiele von Hongkong. Schon Cornet Obolenskys Vater Clinton gehörte unter dem Belgier Dirk Demeersman zu den erfolgreichsten Springhengsten der Welt. Cornet Obolenskys Muttervater Heartbreaker war ebenfalls in internationalen Parcours erfolgreich und selbst Mutter Rabanna und Großmutter Holivea haben sich in der Disziplin bewiesen. Das ist Leistungsblut durch und durch – die Erfolge von Cornet Obolensky waren also kein Zufall. Das ist auch ein gewichtiges Kriterium für die Auswahl des 2. PS-Junghengste-Lots gewesen.
Dressurtalente der Online-Auktion
Werfen wir einen Blick auf die Dressurhengste: Vivaldi stellt drei direkte Nachkommen. Vivaldi, der unter dem Sattel mit Typ und Mechanik besticht und der als Vererber weltweit für gekörte Hengste und zahlreiche Siegerstuten steht. De Niro ist als Vater und Großvater im Lot vertreten. De Niro, der seine sportliche Güte unter anderem mit dem Sieg im Deutschen Dressurderby belegte und der fünf Jahre das Ranking der besten Dressurvererber der Welt anführte. Oder nehmen wir Totilas, den Dreifach-Weltmeister, der auch züchterisch Bestmarken setzt – mit etlichen Bundeschampionats-Teilnehmern, mit mehr als 20 gekörten Söhnen und mit dem teuersten Fohlen aller Zeiten, Total Recall mit einem Zuschlagspreis von 200.000 Euro.
18 auserkorene Junghengste
Im vergangenen Herbst hatte das PS-Team erstmals acht Junghengste sorgfältig ausgewählt und zum Angebot gebracht. Die Nachfrage war enorm. In diesem Jahr haben sich die PS-Experten noch intensiver auf die Suche gemacht und ein Hengstlot von 18 Kandidaten zusammengestellt. 18 Kandidaten mit dem gewissen Etwas bedeuten 18 Chancen auf einen Topstar von morgen. Die PS-Online-Auktion der Junghengste hat am 27. September begonnen und endet am 7. Oktober.