Schlagwort: Landgestüt Marbach

  • Marbacher Landbeschäler Now or Never verstorben

    Marbacher Landbeschäler Now or Never verstorben

    Now or Never lebt nicht mehr, wie das Haupt- und Landgestüt Marbach auf seiner Website bekannt gibt. Der Landbeschäler ist in der Nacht auf den 12. Juni 2019 im Alter von 24 Jahren an Kreislaufversagen gestorben. Die Pferdezucht verliert eine große Hengstpersönlichkeit und einen ihrer bewährten Vererber, dessen Nachkommenzuchtwert Springen (145) noch im hohen Alter von 24 Jahren zu den Top-5% gehörte.

    Now or Never (KWPN von Voltaire-Nimmerdor-Maykel-Magneet) stammte aus dem Züchterstall G.J. van der Helm in den Niederlanden und wechselte in den Besitz von Nellie Morssink Prinssen, die den Hengst über viele Jahre als Pachthengst dem Landgestüt Celle zur Verfügung stellte. Dort begründete er eine eigene Hengstlinie mit seinen Söhnen Toronto, Uccello, Wilton, Valentino und dessen Sohn Viscount. Über 200 Nachkommen waren sportlich erfolgreich in allen Disziplinen. In den vergangenen Jahren war der Voltair-Sohn auf der Servicestation Ellwangen-Rindelbach des Haupt- und Landgestüts Marbach stationiert, wo sich seine Besitzerin Nellie Morssink Prinssen von seinem Wohl überzeugte und ihn in den Besitz des Haupt- und Landgestüts Marbach überstellte. Now or Never erfreute sich größter Beliebtheit bei den Züchtern, hinterlässt eine Reihe vielversprechender Nachwuchspferde in der Region Ostalb und hat auch in dieser Saison noch eine Reihe Stuten gedeckt. Pferdewirtschaftsmeister Florian Niederstraßer, Deckstellenvorsteher in Ellwangen-Rindelbach, kümmerte sich bis zum Schluss fürsorglich um seinen KWPN-Hengst und begleitete ihn in die Klinik, wo er trotz bester medizinischer Versorgung verstarb. „Now or Never hat viele Spuren hinterlassen – in der Zucht und in unseren Herzen,“ so der Nachruf des Haupt- und Landgestütes Marbach.

  • Marbacher Wochenende: Die Auktionspferde sind eingetroffen

    Marbacher Wochenende: Die Auktionspferde sind eingetroffen

    Full House in der Landesreitschule in Marbach: Die 50 Pferde umfassende Auktionskollektion des Marbacher Wochenendes ist eingetroffen. Das Auktionsteam wird die auserwählten Kandidaten bis zum Auktionstag am 4. November 2018 weiter fördern und interessierten Kunden in der täglichen Arbeit präsentieren.

     

    Ab heute können interessierte Reiterinnen und Reiter auch selbst in den Sattel steigen und ihren Wunschkandidaten ausprobieren. Die erste Gesamtpräsentation steht am Samstag, dem 27. Oktober 2018, ab 15 Uhr in der großen Reithalle im Haupt- und Landgestüt Marbach auf dem Programm. „Die Pferde haben sich seit dem Foto- und Videotermin im August hervorragend weiter entwickelt. Wir haben hoch interessante Pferde sowohl für den Turniersport, als auch hoch rittige und typvolle Pferde für den Breitensport in der Kollektion. Mein Team und ich freuen uns auf zahlreiche Besuche von interessierten Käufern.“, freut sich Auktionsleiter Fritz Fleischmann auf diese und die kommende finale Auktionswoche in Marbach.

     

    Die Kollektion ist mit allen weiteren Infos rund um das Marbacher Wochenende hier 

    Impressionen von der Anlieferung der Auktionspferde und dem ersten Training finden Sie hier

     

    Quelle: PFERDvisuell

     

  • Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zu Besuch in Marbach

    Kompliment an das Haupt- und Landgestüt Marbach für sein umfassendes Tun rund um und für das Kulturgut Pferd aus dem berufenen Mund einer leidenschaftlichen Reiterin. Ursula von der Leyen, in der Nachbarschaft des hannoverischen Landgestüts Celle lebende Bundesverteidigungsministerin, hat sich einen lang gehegten Herzenswunsch erfüllt und das Haupt- und Landgestüt besucht.

    Von der Leyen begeistert sich für die stolzen Vierbeiner

    Der Pferde wegen und auf Einladung von Gestütsleiterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck besuchte Ursula von der Leyen das Haupt- und Landgestüt Marbach. »Die Reiterei ist etwas Kostbares«, sagt die Pferdeliebhaberin, die um den Wert der Sportpferdezucht weiß. Deutschland sei da längst Weltmarktführer. Von der Leyen betont aber auch das Pferd als Kulturgut, mit dem jahrhundertealte Traditionen von der Reitkunst, dem Stallbau bis hin zum Hufbeschlag gepflegt werden. Und sie findet: »Marbach ist ein wunderbarer Ort, der das alles miteinander verknüpft.« Dass hier mit Schwarzwälder Füchsen und Altwürttemberger Rassen erhalten werden, die schon auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten standen, zudem Vollblutaraber, die das Vermächtnis des Württemberger Königs Wilhelm II. sind, wie die Ministerin von Astrid von Velsen erfährt, und Marbach edle Sportler präsentieren kann, begeistert Ursula von der Leyen.

    Marbach präsentiert Stallungen und Pferde

    Sie selbst hat den beiden alten Lehrponys ihrer Kinder das Gnadenbrot hinterm Haus ermöglicht. Ihre Kinder seien begeisterte Dressur und Springreiter, und sie selbst sitze gerne an den Wochenenden im Sattel, gibt sie beim Rundgang vom Gruppenbild am Stutenbrunnen mit Rassevorstellung durchs Biosphären-Infozentrum zu den Araberstuten mit ihren Fohlen auf der Koppel und weiter auf den Hengstparadenplatz zu Protokoll. Dort zeigt Ausbildungsleiter Karl Single mit Pferden unterschiedlicher Ausbildungsgrade, was Marbach alles hervorbringt. Ursula von der Leyen absolviert die Begrüßungsrunde routiniert lächelnd, auch Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium ist angereist, und kann es schier nicht verheimlichen, dass sie eigentlich viel lieber in die Ställe zu den Pferden gehen, als für die Fotografen posieren würde. Die Vorstellungsrunde mit dem Schwarzwälder Vento, dem geduldigen Altwürttemberger Aragon, dem Araber Naoufil und dem schwarzen Dressurtalent Kaiserstolz mit Hannoveraner Vorfahren, vollzieht Ursula von der Leyen mit ausgiebigen Streicheleinheiten »Was für ein schicker Hengst. «

    500 Jahre Geschichte des Marbacher Gestüts

    Für welche Pferde ihr Herz schlägt? »Ein gutes Pferd hat weder Brandzeichen noch Farbe«, antwortet die Verteidigungsministerin diplomatisch nach Art der alten Reitmeister. »Aber natürlich für die Hannoveraner«, blitzt die Vorliebe für die heimatliche Zucht dann doch durch. Und während Gestütschefin Astrid von Velsen-Zerweck über die mehr als 500 Jahre währende Geschichte Marbachs und die Araberzucht informiert, bringt doch noch jemand den geduldigen Aragon mit der Kavallerie in Verbindung.

    Linsen und Spätzle und Saiten

    Ursula von der Leyen staunt über Marbach als großen Ausbildungsbetrieb, spricht mit Azubis, hört sich vom stellvertretenden Verwaltungsleiter Markus Bauer an, dass Marbach mehr Personal gebrauchen könnte, viele fähige Azubis aber nicht übernommen werden könnten. Die Verteidigungsministerin ist für die Sorge zwar die falsche Adresse, aber Friedlinde Gurr-Hirsch hat es auch gehört. Ernst Hoffrichter präsentiert die touristischen Aufgaben des Gestüts als Biosphäreninfozentrum mit jährlich einer halben Million Besuchern auf allen Gestütshöfen. Und die Staatssekretärin betont den Linsenanbau auf der Schwäbischen Alb, eine Frucht, die von der Trockenheit profitiert hat, wie Verwalter Klaus Roggenkamp bestätigt. Dass die Saitenwürstchen unbedingt zum schwäbischen Nationalgericht Linsen mit Spätzle gehören, wirft der Bundestagsabgeordnete Michael Donth launig ein. Eine Kombination, die sich der Besuch aus Norddeutschland wohl eher nicht vorstellen kann.

    Die Ministerin als Reitmeisterin

    Inmitten der am hohen Besuch sehr interessierten Araberfohlen erklärt Stutenmeister Klaus Niethammer die drei edlen Familien. Auf dem großen Hengstparadenplatz, auf dem Ausbildungsleiter Karl Single ein Lot schicker Marbacher versammelt hat, ist Ursula von der Leyen in ihrem Element. Sie übernimmt von Karl Single das Kommando, und Rolf Eberhard, der Chef der Landesreitschule, dessen eleganter Hochfein mit Einerwechseln eine schwere Lektion zeigt, lässt sich von der Ministerin, die Hände vor dem Mund zur stimmverstärkenden Tüte geformt hat, gerne Tipps fürs noch bessere Gelingen geben. Von der Leyen ist begeistert, »ein toller Hengst«. Mit Vorfahren aus dem niedersächsischen Landgestüt Celle. Die beiden sprechen die gleiche Sprache.

    Quelle: GEA, Julie-Sabine Geiger