Schlagwort: Herpes

  • Online Seminar: Pferdegesundheit

    Online Seminar: Pferdegesundheit

    Bei den Praxistagen@Home des Arbeitskreis Pferdebetrieb dreht sich am 27. und 28. April von jeweils 9 bis 12 Uhr alles um das Thema Pferdegesundheit und um zwei spannende Betriebe. 

    Die Teilnehmer lernen zwei interessante Betriebe kennen, die ihr individuelles Konzept vorstellen: Gutshof Langerwisch und LebensRaum DraußenPferd. Beide Betriebe bieten Bewegungsstallhaltung an und erklären im Online-Seminar, wie ihre Anlagen aufgebaut sind und welche Schwerpunkte sie haben. Auch das Thema Fütterung spielt in den Vorträgen eine wichtige Rolle. Zeit für Fragen und Diskussionen bieten die Veranstalter direkt im Anschluss.

    Als Teil des Gesundheit-Spezials wird ein Gesundheitsexperte mit den Teilnehmern über Gesundheitsmanagement am Beispiel des aktuellen Herpes-Ausbruchs sprechen. Außerdem wird sich Ulrich Auburger (Medilutions) mit dem Thema Wundversorgung und nachhaltige Heilung befassen. Er stellt dabei therapeutische Möglichkeiten mit Beispielen aus der Praxis vor.  Teilnehmen können sie ganz bequem online. Die Veranstaltung findet über Zoom statt.

    Das Programm:

    Dienstag, 27. April:

    • Begrüßung und Vorstellung
    • Betriebsvorstellung Gutshof Langerwisch (Betriebsleiterinnen Karin und Paula Bildt)
    • Gesundheitsmanagement auf Pferdebetrieben am Beispiel  Equines Herpes

    Anschließend stellt Pferderechtsanwalt Thomas Doeser allen Interessierten sein Handbuch für Pferdebetriebe zum Thema Prozessmanagement vor.

    Mittwoch, 28. April:

    • Begrüßung
    • Betriebsvorstellung LebensRaum DraußenPferd (Betriebsleiterin Carolin Klotzbücher und Betriebsleiter Stefan Klotzbücher)
    • Wundversorgung mit Medilusan Vet- der sichere Impuls für eine nachhaltige Wundheilung (Ulrich Auburger, Medilutions)

    Mehr Informationen zu den Betrieben und die Möglichkeit, sich direkt anzumelden, finden Sie auf der Homepage des Arbeitskreis Pferdebetrieb.

  • Herpesgefahr – Landgestüt NRW sperrt Ställe für Besucher

    Herpesgefahr – Landgestüt NRW sperrt Ställe für Besucher

    Im Umland des  Nordrhein-Westfälischen Landgestüts in Warendorf wurden mehrere Fälle von Herpes-Erkrankungen gemeldet. Dies führte bereits vor Weihnachten zur Absage der geplanten Hengstvorführung. 

    Herpes-Fälle sind bisher in Recklinghausen und den Kreisen Borken und Kleven bekannt. Nun sind die Stallungen des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts in Warendorf für Besucher offiziell gesperrt, wie von den Westfälischen Nachrichten berichtet wird. Die Pressesprecherin des Landgestüts wird wie folgt zitiert: „Es gibt keine akuten Herpes-Erkrankungen im NRW-Landgestüt“, betonte Katrin Beißmann. „Dennoch handelt es sich um eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme, die laufend neu bewertet wird. In dieser Woche findet eine Neubewertung der Sachlage statt. Bis dahin bleiben die Stallungen auf dem Gelände für Besucher weiterhin gesperrt“, so Beißmann.

     

    Horse-Gate/ST

  • Impfen von Pferden als wichtige Prävention

    Impfen von Pferden als wichtige Prävention

    Ob Influenza, Herpes oder Tetanus – eine Immunisierung schützt vor gefährlichen Infektionen und Erkrankungen. Doch wie oft sollte ein Pferd geimpft werden? Welche Impfungen sind notwendig? Wann empfiehlt sich die Impfung?

    Warum Impfen wichtig ist: ein kleiner Pik mit bedeutender Wirkung

    Ansteckende Krankheiten werden ohne die richtige Vorsorge in Reitställen und Pferdezuchtbetrieben zum gefährlichen „Selbstläufer“. Als gesundheitliche Vorsorge geht kein Weg am regelmäßigen Impfen vorbei. Jedoch ist das Impfen gesetzlich nicht verpflichtend. Nur bei der aktiven Teilnahme an Turnieren, wird ein bestehender Impfschutz vorausgesetzt.

    Wie funktioniert eine Impfung?

    Jeder kennt es selbst: Nach einem kleinen Piks ist es auch schon geschafft. Doch was geschieht eigentlich beim Impfen? Die Impfung trainiert das eigene Immunsystem gegen spezifische Krankheitserreger. Wie das funktioniert? Das Immunsystem bildet Antikörper und Abwehrzellen, wenn Krankheitserreger in die Quere kommen. Eine Besonderheit ist, dass das Immunsystem Gedächtniszellen bilden kann, die die gleichen Erreger auch noch nach einigen Jahren wiedererkennen. Dies macht sich der Impfwirkstoff zu Nutzen. In kleinen Dosen werden abgeschwächte oder abgetötete Erreger gespritzt, die die entsprechende Abwehrreaktion des Immunsystems auslösen. Mithilfe der Gedächtniszellen kann sich der Körper gegen einen neuen Angriff schützen und Erreger abwehren.

     

     

    Tetanus Influenza Herpes
    Impfung verpflichtend? Nein, nur bei Teilnahme am Turniersport Nein, nur bei Teilnahme am Turniersport Nein
    Grundimmunisierung 1te Impfung im Alter von 6 Monaten

     

    2te Impfung folgt 4 bis 6 Wochen nach der ersten Impfung

     

    3te Impfung erfolgt 12-14 Monate nach der 2ten Impfung

     

    1te Impfung im Alter von 6 Monaten

     

    2te Impfung folgt 4 bis 6 Wochen nach der ersten Impfung

     

    3te Impfung erfolgt 5-6 Monate nach der 2ten Impfung

     

    1te Impfung im Alter von 6 Monaten

     

    2te Impfung folgt 4 bis 6 Wochen nach der ersten Impfung

     

    3te Impfung erfolgt 5-6 Monate nach der 2ten Impfung

     

    Auffrischungsimpfung Alle 1- 3 Jahre Alle 6 Monate Alle 6 Monate

     

    Core- und Non-Core-Komponenten der Impfstoffe

    Bei den Impfungen wird zwischen den Core- und Non-Core-Komponenten unterschieden. Core-Komponenten bekämpfen Krankheitserreger, gegen die das Pferd jeder Zeit geschützt sein sollte, um einen tödlichen Ausgang der Krankheit zu verhindern oder um Infektionsketten zu unterbrechen und somit Epidemien zu vermeiden. Non-Core-Komponenten der Impfstoffe richten sich gegen Erreger, die bei Pferden nur unter besonderen Umständen gefährliche Auswirkungen haben könnten.

    Core-Komponenten der Impfstoffe richten sich gegen Tetanus, Influenza und Herpes. Non-Core-Komponenten richten sich gegen Druse, Equine Rotavirus-Infektionen,
    Equine virale Arteritis, Lyme-Borreliose, Tollwut, Dermatomykosen,
    West-Nil-Virus-Infektionen.

    Tetanus-Impfung für Pferde ein Muss?

    Rostige Zäune können bei einer Verletzung zu einer schnellen Wundinfektion mit Tetanus führen.

    Der Wundstarrkrampf ist eine Infektionskrankheit, die sich langsam und unbemerkt ausbreitet und schließlich zum Tod führen kann. Die tückische Krankheit wird durch bakterielle Erreger hervorgerufen, die sich besonders in Böden oder an rostigen Drähten/Nägeln etc. befinden. Bei einer offenen Verletzung treten die Bakterien in die Wunde ein und lösen die Infektion aus. Dabei werden die muskelsteuernden Nervenzellen angegriffen, welches zu Krämpfen und anschließender Lähmung führt. Besonders Pferde sind anfällig für Tetanusinfektionen, die ohne Impfschutz schnell lebensbedrohlich wird.

    Pferdebesitzern sollten mit Hilfe von Tetanus-Impfungen einen Schutz gewährleisten, der in einem Abstand von ein bis drei Jahren aufgefrischt wird. Wichtig ist es, bereits das Fohlen im Alter von 6 Monaten einer Grundimmunisierung zu unterziehen. So hat das Immunsystem die Möglichkeit, Tetanus-Antikörper zu bilden und den Spiegel bei regelmäßigem Nachimpfen aufrecht zu erhalten.

    Pferde gegen Herpes impfen

    Nach einer Schätzung tragen bis zu 80 Prozent der Pferde die Herpes-Viren in sich. Jedoch brechen diese nicht immer aus. Wie beim Menschen auch, wird Herpes besonders in Stress-Situationen ausgelöst. Herpesviren (EHV) werden in unterschiedliche Virenarten eingeteilt.

    Typ 1-Viren können bei trächtigen Stuten Aborte verursachen. Auch können sie zentrale Nervensysteme beschädigen und eine Equinen Herpesvirus Myelitis (EHM) auslösen. EHV 2 und 5 zeigen Krankheitsbilder wie Hornhautentzündungen und Atemwegs-Infekte. Ausschlag an der Genitalienschleimhaut verursacht der Virus-Typ 3. Nasen- und Augenausfluss, Fieber und Husten sind in Anzeichen von EHV Typ 4.

    Eine Herpes-Impfung kann keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Experten empfehlen jedoch, Pferde gegen EHV 1 und 4 zu impfen. Im Alter von sechs Monaten sollte die erste Impfung des Fohlens erfolgen. Die zweite Herpes-Impfung findet vier bis sechs danach statt. Einen dritten Piks gibt es dann mit einem Jahr. Um die Wirkung aufrecht zu erhalten wird empfohlen die Pferde alle sechs Monate zu impfen.

     

    Grippe-Impfung für Pferde

    Die Influenza-Impfung ist nicht verpflichtend vorgeschrieben, jedoch wird sie von Experten empfohlen. Sie schützt das Pferd vor einer hochansteckenden Grippe, die bei einem geschwächten

    Influenza-Viren können besonders bei Fohlen und schwachen Pferden gravierende Folgen haben.

    Immunsystem besonders bei alten und schwachen Tieren zu einem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand führen kann. Typische Merkmale der Pferdegrippe sind Infektionen der Atemwegen und Fieber.

    Influenzaviren werden über die Atemwege aufgenommen und abgegeben. Da somit die Übertragung durch die Luft stattfindet, können andere Tiere im Umkreis von bis zu 40 Metern schnell angesteckt werden.

    Wie bei den anderen Impfungen auch, muss zunächst eine Grundimmunisierung stattfinden. Danach erhält das Pferd alle sechs Monate eine Impfung zur Auffrischung.

     

     

    Sollten Sie spezifische Fragen haben, so wenden Sie sich immer an Ihren fachkundigen Tierarzt!

    Horse-Gate/Sophia Tigges