Schlagwort: Erbkrankheit

  • Don Martillo leidet an Erbkrankheit

    Don Martillo leidet an Erbkrankheit

    Der Weltmeister der jungen Dressurpferde 2017 wurde bereits im Frühjahr aus dem Zuchtprogramm genommen. Eine Bewegungsstörung der Hinterhand von Don Martillo lässt sich mit einer veränderten Genvariante in Verbindung bringen, die eine Hypermetrie (übertriebenes Anheben) des Hinterbeins auslöst. Die Variante ist halberbig, d.h. 50% der Nachkommen können an der gleiche Symptomatik leiden. Der Verdacht auf das „Shivering-Syndrom“ ist nicht bestätigt und unwahrscheinlich.

    Gut Lonken wandte sich auf Facebook an betroffene Züchter:

    „Daher bieten wir allen Züchtern, die Don Martillo über Gut Lonken in Anspruch genommen haben, eine kostenlose Analyse der Erbvariante an. Dazu genügt ein Büschel von etwa 30-50 Mähnenhaare mit Haarwurzeln (wichtig!) in einem Plastikbeutel mit Lebensnummer des Fohlens versehen und im Briefumschlag zu versenden.“

    Hier der gesamte Facebook-Post

    Horse-Gate/ST

  • Das Warmblood Fragile Foal Syndrome

    Das Warmblood Fragile Foal Syndrome

    Es handelt sich bei dem Gendefekt Warmblood Fragile Foal Syndrome (WFFS) um eine Erbkrankheit, die eine unheilbare Bindegewebsstörung zur Folge hat. Diese Störung wird bereits direkt nach der Geburt sichtbar.

    Die Freude über die erfolgreiche Geburt des Fohlens verblasst wie im Nu. Mit den hilflosen Aufstehversuchen des Fohlens wird bereits die Auswirkung des Gendefekts deutlich sichtbar. Der Neuankömmling besitzt zwar den überlebenswichtigen Saugreflex, jedoch macht es einen geschwächten Eindruck. Das Gewebe ist nicht mit der Oberhaut verbunden und führt somit schon bei geringen Berührungen und Belastungen dazu, dass die Haut reißt. So sind schon in den ersten Stunden nach der Geburt viele Hautverletzungen zu erkennen, die keine große Heilungschancen besitzen. Auch hat das Fohlen mit angeschwollenen Gelenken zu kämpfen.

    Die Vererbung des WFFS

    Die genetisch bedingte Erkrankung kann von der Stute als auch vom Hengst übertragen werden. Sollte eines der Elterntiere betroffen sein, wird das fehlerhafte Gen mit einer 50-prozentigen Chance weitergegeben. Entweder bleibt das Fohlen verschont oder es wird zu einem Genträger, der ohne einen Test jedoch nicht erkannt wird, da die Krankheit nicht ausbricht. Das Fohlen bleibt rein äußerlich gesund und es sind keine klinischen Auffälligkeiten zu erkennen.

    Wenn jedoch Hengst und Stute als unauffällige Genträger fungieren, besteht das Risiko eines erkrankten und nicht überlebensfähigen Fohlens bei 25 Prozent.

    Gentest schafft Klarheit

    Um die Vererbung des Warmblood Fragile Foal Syndrome zu verhindern, schafft vor der Anpaarung ein Gentest von Hengst und Stute Klarheit. Ähnlich wie bei der DNA-Abstammungsüberprüfung werden dafür dem Pferd aus Mähne oder Schweif bis zu 20 Haare samt Haarwurzeln entnommen. Die Kosten liegen bei ca. 40 Euro.

    Quelle: Horse-Gate/Sophia Tigges