Schlagwort: Cornado NRW

  • Cornet Obolensky – Die Stutenfamilie der Weltmeister

    Cornet Obolensky – Die Stutenfamilie der Weltmeister

    In unserer Buchreihe hat es Tradition, dass die Mutterstämme von dargestellten Vatertieren eine angemessene Würdigung erhalten. In diesem Beitrag ist es ein Nachkomme des Cornet Obolensky, Cornet D’Amour, dessen „mütterliches Umfeld“ näher beleuchtet wird.

    Sucht man nach dem Ursprung von Cornet D’Amours Familie, landet man schnell am linken Marschufer der Elbe, gegenüber der alten Schifferstadt Lauenburg. Hier liegt seit den 1840er Jahren ein Schwerpunkt der Hannoveranerzucht. Wo heute nur noch die EU-Besamungsstation Roydorf für das Landgestüt Celle den Dienst seiner Hengste anbietet, gab es damals drei Stationen: Hohnstorf, Brietlingen und Handorf. Auf den Stationen standen Hengste wie Regulator xx, der Linienbegründer Flick, die Hengste Notar, Nadock und Ammer, letzterer ein erstklassiger Stutenmacher und Vater der Stute Abebella, die dem aus Tespe stammenden Hermann Stilke gehörte. Er ließ die braune, 1,64 Meter Stockmaß messende Stute 1920 dreijährig eintragen. Alle genannten Vatertiere befinden sich im Papier auf der Mutterseite des Cornet D’Amour. Abebellas Tochter Hamburg von Hammer war nicht nur Arbeitspferd, sondern auch Zuchtstute. Eines ihrer Kinder hieß Flakka und stammte vom Sportpferdemacher Flak. Die Staatsprämienstute wurde 1952 vom westfälischen Züchter Wilhelm Förder aus Wattenscheid gekau­ft, zum Zeitpunkt des größten Niedergangs der deutschen Warmblutzucht. Flakka brachte vier Stutfohlen, zwei von Abendglanz und zwei von Konradin. Die zweite Abendglanz-Tochter, geboren im Jahr 1955, war ein Fuchs mit Blesse. 1964 kau­e Viktor Osthoff (Lippstadt) diese „Ambra vom Hellweg“ und machte sie zur Partnerin des Radetzky-Enkels Romulus II, der selbst aus der renommierten Stutenfamilie der Helferin von Lanhausen stammte. [ihc-hide-content ihc_mb_type=“show“ ihc_mb_who=“4,3″ ihc_mb_template=“3″ ]

    Ein schlacksiger Dunkelfuchs auf Erfolgskurs

    Marco Kutscher mit Cornet Obolensky, FEI European Jumping Championship – 2011 © Lafrentz

    Das Stutfohlen namens Romula wurde zweimal Mutter, beide Male von Frühlingstraum II, dem vielseitigen Leistungsvererber mit dem alten westfälischen F-Blut, welches auf den oben genannten Flick zurückgeht. Bereits bei ihrer Eintragung als Dreijährige führte ihr neuer Besitzer Karl Lummer aus Delbrück-Westenholz Romula in den Ring. Romulas Erstling war ein Stutfohlen namens Fama, das zweite Fohlen, ein etwas schlacksiger Dunkelfuchs von beeindruckenden 1,82 Metern Stockmaß, erhielt den Namen Fire (geboren 1973). Gleich bei seinem ersten Turnier 1978 gab es eine goldene Schleife. Im März 1979 ging er erstmalig unter seinem neuen Besitzer Norbert Koof, zwei Monate später gewann er sein erstes S-Springen und im gleichen Jahr standen bereits internationale Turniere auf dem Programm. Der Höhepunkt unter dem noch jungen Norbert Koof war am Ende neben dem Titel „Deutscher Meister“ der Gewinn der Weltmeisterscha­ft im Jahr 1982 in Dublin. Viele Große Preise gingen auf Fires Konto, im In- und Ausland gewann er rund 180.000 Euro an Preisgeldern. Die ein Jahr ältere Vollschwester zu Fire, Fama, erhielt als Dreijährige die Zulassung zur Eliteschau des Westfälischen Pferdestammbuches und die staatliche Prämie. Die Nähe zur staatlichen Deckstelle in Paderborn-Sande muss als ausgesprochener Glücksfall bezeichnet werden: War zunächst der Dirigent-Sohn Direx ihr Partner, folgten später Weinberg und vor allem der Jahrhunderthengst und bis heute über seine Töchter und Enkel wirkende Pilot. Famas Töchter Donna und Dana (beide von Direx) initiierten ohne Zweifel die stärksten Seitenzweige in dieser außergewöhnlich auffälligen Stutenfamilie. Dabei ist es besonders ein Sportpferd aus der Donna, das neben dem bereits angesprochenen Fire für die Lummer-Föhrmannsche Zucht steht: P.S. Priamos, geboren 1982, der aus der Verbindung Donna – Pilot stammt, wurde als Hengst aufgezogen und kam als Zweijähriger in den Stall Gripshöver nach Werne. Seine nächste Station war der Turnierstall von Rolf Kappel, in dem unter anderem Klaus Reinacher ritt, der ihn in Springpferdeprüfungen von Sieg zu Sieg führte. Über den PSI-Stall gelangte er zu Dirk Hafemeister. Unter ihm errang er zahlreiche Auszeichnungen und wurde 1994 in Den Haag zum ersten Mal Mannscha­ftsweltmeister. 1998 gelang es P.S. Priamos zum zweiten Mal, diesen Titel zu gewinnen, diesmal in Rom mit Ludger Beerbaum – das ist weltweit einmalig. 1997 wurde er Deutscher Meister, hinzu kamen eine Vielzahl Großer Preise, die P.S. Priamos zu einem internationalen Springcrack machten. 19-jährig trat er mit einer Lebensgewinnsumme von über 847.000 Euro von der sportlichen Bühne ab, über 400 Platzierungen markierten seine sportliche Laufbahn.

    Stabile Vererber und herausragende Sportpferde

    Donnas Vollschwester Dana brachte vier Fohlen: den späteren Landbeschäler Exakt von Exponent, die Hengstmutter und Exponent-xx-Tochter Elfe (Sohn Pb. Potencial J. Men), das S-Springpferd aus der Verbindung mit Weinberg, Woody Allen, und die Weinberg-Tochter Wanja. Wanjas Tochter aus der Verbindung mit dem Warendorfer Rapallo (der wahrlich kein Hurra-Vererber war) namens Rapida ist Mutter der Panja (von Pilot-Sohn Pluspunkt und Vollbruder zu P.S. Priamos). Züchter Lummer-Föhrmann besann sich bei der Auswahl der Hengste wieder auf die alten Stärken seines Stammes und wählte für Panja einen Landbeschäler mit Pilot-Blut aus: Damiani von Dinard L (von Damokles aus der Paddy von Pilot). Züchter von Damiani ist der passionierte Züchter Alfred Nieho aus Münster-Hiltrop, der sich gleich aus dem ersten Jahrgang „seines“ Hengstes ein Stutfohlen sicherte: Daquiri aus der Panja. Konsequent wählte Niehoff Springhengste für Daquiri. Aus der Verbindung mit Lancer III el das S-Springpferd La Corrida. Und mit dem Jahrhunderthengst Cornet Obolensky brachte Daquiri schließlich Cornet D’Amour. Dessen Karrierestart war wenig spektakulär: 2003 als Brauner mit großen Abzeichen geboren, aufgezogen im Gestüt von Kai Ligges wurde er zweijährig zur Körung vorbereitet – zu früh für ihn – und fiel durch. Der Belgier Leemans kaufte ihn kurz entschlossen, ließ ihn von Paul Baune anreiten und nahm ihn anschließend mit ins Nachbarland. Tochter Evelyn Leemans feierte mit ihm erste Erfolge über den Stangen, sodass schnell der Stall „Stephex Stables“ auf ihn aufmerksam wurde. Später stieg auch die amerikanische Double H Farm mit ein. Zunächst vom Brasilianer Pedro Veniss geritten, kam er schnell unter den Sattel des Hessen Daniel Deusser, der im belgischen Beerse lebt und den Schimmel an die Weltspitze ritt. Die Familie der Weltmeister und Weltcupsieger Fire, P.S. Priamos und Cornet D’Amour belegt eindrucksvoll wie kaum eine andere deutsche Stutenfamilie, dass Pferdezucht durch den klugen und konsequenten Einsatz von Hengsten mit stabiler Vererbung erfolgreich ist. Kommen dann noch Vererber mit herausragender Eigenleistung wie Cornet Obolensky hinzu, sind Zuchtprodukte wie Cornet D’Amour kein Zufall mehr.

     

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    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Franz-Josef Neuhaus, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2016/17“ erschienen ist.

  • Cornet Obolensky – Deutschland hat den Superstar (Teil 1)

    Cornet Obolensky – Deutschland hat den Superstar (Teil 1)

    Als hätte die Zucht auf ihn gewartet, so schlug Cornet Obolensky ein. Vom Fleck weg erfüllte der belgische Schimmelhengst die in ihn gesetzten Hoff­nungen und jumpte so ganz nebenbei über höchste Abmessungen.

    Es sollte Höhe- und Schlusspunkt einer bemerkenswerten Parcourskarriere werden – doch die Reise von Cornet Obolensky und seinem Reiter Marco Kutscher zu den Olympischen Spielen 2012 in London endete jäh im Nationenpreis von Aachen. Beim CHIO riss eine bemerkenswerte Erfolgsserie ab, zu der Siege in den Nationenpreisen von Rotterdam, Barcelona und Rom sowie den Großen Preisen von Balve und Cervia gehörten, genau wie zweite Plätze in den Weltcup-Springen von Bordeaux und Verona und im Großen Preis von Rotterdam sowie dritte Plätze in den Großen Preisen von Rio de Janeiro und Hickstead, im Masters-League-Finale von Frankfurt und im Nationenpreis von Rom. Außerdem standen Cornet Obolensky und Marco Kutscher 2011 in der Deutschen EM-Gold-Equipe von Madrid und 2008 in der Olympia-Equipe von Hongkong. 2008 kam noch Bronze bei der DM in Balve hinzu. Vordere Platzierungen gab es auch in den Weltcup-Finals 2012 in ’s-Hertogenbosch und 2009 in Las Vegas.

    Sensationelles Springpferd

    Doch zurück zum heiligen Rasen von Aachen, den Marco Kutscher im Juli 2012 nach 16 Fehlern im ersten und ebenso vielen im zweiten Umlauf kopfschüttelnd verließ. Zwar rehabilitierte sich Cornet Obolensky nur zwei Wochen später mit Nullrunden im Nationenpreis von Hickstead und den Plätzen vier und acht bei der Global-Champions-Tour-Etappe von Valkenswaard, doch das sicher geglaubte Ticket für seine zweite Olympiateilnahme war weg. Sehr zur Enttäuschung von Marco Kutscher, der seinem vierbeinigen Partner dennoch höchstes Lob zollte: „Cornet ist ein sensationelles Springpferd. Er hat unheimliche Qualitäten, die es, glaube ich, auf dieser Welt nicht so o­ gibt.“ Auch die Rittigkeit, die anfangs noch nicht optimal gewesen sei, habe sich im Verlauf der Arbeit stark verbessert, was letztlich zu den vielen Erfolgen in schnellen Stechen geführt habe. Im Oktober 2012 hatte das Dream-Team Kutscher-Cornet dann seinen letzten Auft­ritt beim CSI5* in Rio de Janeiro. 15-jährig wurde Cornet Obolensky aus dem Sport verabschiedet – und ist seitdem Vollzeit-Zuchthengst. Geboren wurde der schneeweiße Superstar am 20. April 1999 – und zwar unter dem Namen Windows van’t Costersveld. Van’t Costersveld deswegen, weil sein Züchter Thierry Degraeve seinen Zuchtstall nach der gleichnamigen Straße in seinem Heimatort Loppem in der Flämischen Region Belgiens benannt hatte. Degraeve, von Beruf Projektentwickler, inzierte sich 1976 mit dem Pferdevirus, zunächst allerdings rein auf den Trabrennsport bezogen. So stammt aus seiner Zucht mit Or de Bruges eines der in Frankreich erfolgreichsten Pferde vor dem Sulky. 1985 war es sein Freund Stefaan Delabie, der ihn für die Warmblutzucht begeisterte und so grasen im Stall van’t Costersveld aktuell vier bis fünf Warmblut-Zuchtstuten – alle von feinstem Geblüt, denn für Degraeve steht fest: „80 Prozent der Genetik eines Fohlens werden maßgeblich von der Mutter beeinflusst.“ Dabei schwört er auf die Kombination von Clinton mal Heartbreaker-Mutter, wie im Fall von Cornet Obolensky.

    Clinton mal Heartbreaker

    Erfolgreichster Nachkomme
    weltweit: Cornado NRW mit
    Marcus Ehning. © © Dr. Tanja Becker

    Dessen Urgroßmutter Gudula O entdeckte Degraeve als Fohlen beim niederländischen Züchter-Urgestein Martin Owens, der durch ganz Europa gereist war, um seine Stuten von den besten Springhengsten überhaupt decken zu lassen. Gudula O hatte mit Beaujolais allerdings eher einen Dressurpferde-Macher zum Vater, doch folgte in den hinteren Generationen mit Lucky Boy xx und den Holsteinern Lorenz (v. Ladykiller xx) und Farn feinstes Springblut. Gudula O bekam lediglich zwei Fohlen, bevor sie 1993 im Alter von nur fünf Jahren überraschend einging: Holivea van’t Costersveld und Querido van’t Costersveld. Beide absolute Volltreffer. So ging der braune Querido (v. Feinschnitt I) international unter dem Iren Tom Davin erfolgreich. Und auch für die springgewaltige braune Holivea, abstammend vom Ramiro-Sohn Randel Z, dessen Mutter Alaric Z mit Thies Luther über höchste Abmessungen ging, standen die Käufer Schlange. Doch mit der sehr blutgeprägten und, wie Degraeve es beschreibt, „explosiv springenden“ Holivea hatte er andere Pläne.

     

     

     

    Kampfgeist

    Zusammen mit dem bereits erwähnten Stefaan Delabie entschied er, dass der mit Peter Geerink im Topsport erfolgreiche Heartbreaker (v. Nimmerdor) der erste Partner der Holivea sein sollte – und so wurde 1994 Rabanna van’t Costersveld geboren. Mit Clinton brachte Holivea noch den gekörten und zunächst mit Jessica Kürten und später Roger Yves Bost bis hin zu Weltcup-Finals platzierten Vivaldo van’t Costersveld. Rabanna wurde 2000 nach Großbritannien verkauft­, wo sie sich in S-Springen platzierte. Via Embryotransfer kamen 1999 ihre Tochter Wimette van’t Kluizebois, bei der Stefaan Delabie als Züchter firmiert, und eben Windows van’t Costersveld zur Welt, beide abstammend von Clinton. Clinton seinerseits ist ein Sohn des unter Franke Sloothaak so erfolgreichen Holsteiner Verbandshengstes Corrado I , belegte mit dem Belgier Dirk Demeersman Platz zwei im Aachener Nationenpreis, verpasste 2004 mit Rang vier bei den Olympischen Spielen in Athen knapp den Sprung aufs Medaillentreppchen und wurde 2005 Zweiter im Großen Preis von Aachen, um nur einige wenige Erfolge aufzulisten. Für die Zucht lieferte Clinton in Deutschland 15 registrierte, gekörte Söhne, darunter Upsilon, Utrillo van de Heffinck und President, sowie Camax L und Max Kühners Clintop. 2005 wurde er vom Belgischen Warmblutverband (BWP) in den Adelsstand eines Ambassadeurs (Botscha­ers) gehievt, schließlich sind seine Nachkommen Aushängeschilder – wie Coral Reef via Volo unter Elizabeth Madden, Dame Blance van Arenberg/Penelope Leprevost, Darlon van Groenhove/Andres Rodriguez, Danny Boy mit Beezie Madden und Gut Neuenhofs Cimba unter Ludger Beerbaum bzw. Henrik von Eckermann. Seit Mitte 2007 müssen die Zuschauer auf die meist spektakulären Au­ftritte von Clinton und Dirk Demeersman verzichten. Die Clinton-Besitzer Henk Nijhof und Hubert Hamerlinck entschieden, dass der damals erst 14-jährige Hengst nur noch in der Zucht eingesetzt werden sollte. Und warum fiel Degraeves Wahl ausgerechnet auf Clinton? „Geschwindigkeit, Kra­ft und Kampfgeist sind für den Erfolg eines Springpferdes unerlässlich. Und ich wollte die Grundschnelligkeit und den Ehrgeiz von Rabanna mit der Springveranlagung von Clinton zusammenführen“, sagt er. Womit der Züchter goldrichtig lag, denn der kleine Cornet, der da ganz schwarz, aber schon mit ein paar verräterischen weißen Haaren um die Augen, noch etwas wackelig auf den Beinen vor ihm stand, sei vom ersten Tag an ein sehr auffälliges Fohlen gewesen. „Man konnte seinen Sportsgeist schon sehen. Und er hatte bemerkenswert gute Beine, war sehr beweglich und trabte herrlich locker daher.“

    Auf einer Weide in Belgien entdeckt

    Neuzugang bei Ludger Beerbaum:
    Colestus. © Dr. Tanja Becker

    Entdeckt wurde Cornet Obolensky durch Heinrich Ramsbrock – und zwar eher zufällig bei einer Reise zu einem Fohlenchampionat in Belgien. Der Mann aus Menslage mit dem legendären Hengst(er)kenner-Blick war fasziniert von der Ausstrahlung und den elastischen Bewegungen des damals zweijährigen Jungspunds. Nach einem kurzen Freispringtest gab es kein Halten mehr. Der Kauf wurde sofort besiegelt. 2001 trump­fte der vierbeinige Import dann in Münster-Handorf auf. Die Presse überschlug sich damals. Der Hengst sei wegen seiner Beweglichkeit und Springveranlagung eine absolute Ausnahmeerscheinung und die Freude an der Bewegung und an der Präsentation vor dem Publikum stehe ihm förmlich ins Gesicht geschrieben, stand im Anschluss an die 11. NRW-Hauptkörung zu lesen. Die Körkommissare sahen das ebenso und machten Cornet Obolensky zum zweiten Reservesieger. Seine Beschälerbox bezog Cornet Obolensky dann auf dem westfälischen Gestüt Ligges. Hier lernte der Schimmel das kleine Einmaleins für Pferde. Und wandte es 2002 bei seinem 30-Tage-Test in Münster-Handorf auch gleich mit Bravour an. Im Freispringen gab es eine 10,0. Als bester Springhengst der 33 Teilnehmer erhielt er eine 9,24. Unter Kai Ligges trat er 4-jährig dann in einer Springpferdeprüfung der Klasse A an – und wurde Dritter. Mit der Qualifikation fürs Bundeschampionat machte Cornet sein Hengstexamen über die Sportschiene komplett, konnte aber aufgrund seines ausländischen Pferdepasses in Warendorf selbst nicht an den Start gehen. Das taten dafür später umso häufiger seine jumpenden Nachkommen.

    Vererbt, was er selbst kann

    Nach diesem Motto gelang Cornet Obolensky 2005 auf Deutschlands Körplätzen ein Einstand der besonderen Art: mit 14 gekörten Söhnen. Allein in Westfalen stellte er mit Cornado NRW den Siegerhengst, mit Cristallo I einen Endringhengst, mit Cornet Fever und Cornet’s Stern zwei Prämienhengste sowie fünf weitere gekörte Söhne. Dass es mit der Vererbung des Cornet Obolensky etwas Besonderes auf sich hat, ließ sich schon bei seinen Debüt-Jahrgängen erahnen. Beim Deutschen Fohlenchampionat in Lienen siegte 2004 ein kleiner, damals noch rappfarbener, Vertreter. Der Oldenburger Cornet Obolensky-Lancer III-Sohn aus der Zucht von Hans-Jürgen Witte, Bad Sassendorf, erhielt zwei Jahre später – und inzwischen schon leicht grau – unter dem Namen Champions League die Zuchtzulassung.

     

     

    © Dieser Auszug basiert auf einem Beitrag von Dr. Tanja Becker, der im Sammelwerk „Ausgewählte Hengste Deutschlands 2016/17“ erschienen ist.

  • Cornado NRW überzeugt in New York

    Cornado NRW überzeugt in New York

    [vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Landbeschäler Cornado NRW konnte sich bei der Global Champions Tour in New York den zweiten Platz sichern. Mit Marcus Ehning im Sattel meisterten sie eine überragende und schnelle zweite Runde in der Zeit von 34,65 Sekunden. Ben Maher flog mit dem erst zehnjährige Chacco-Blue Sohn Explosion innerhalb von  34,08 Sekunden durchs Stechen und sicherten sich somit den Sieg!

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