Präsentation der Vererber der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Elmshorn Holsteiner Hengste brillierten in der Holstenhalle
Präsentation der Vererber der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Elmshorn
Holsteiner Hengste brillierten in der Holstenhalle
Die Holsteiner Züchter können optimistisch der Zukunft entgegenblicken: Das ist das Fazit nach der Präsentation der Vererber der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Elmshorn, in der ausverkauften Holstenhalle von Neumünster. Auch der Geschäftsführer Norbert Boley (Elmshorn) blickte zufrieden auf die Vorstellung „seiner“ Hengste zurück: „Ich denke, die Zuschauer haben es honoriert, dass wir die Hengste so gezeigt haben, wie sie sich auch in der täglichen Arbeit präsentieren“. Und in der Tat, nach Ende der Präsentation waren nur zufriedene Gesichter bei allen Beteiligten und Zuschauern zu sehen.
Dass der Siegerhengst des vergangenen Jahres, Unlimited v. Uriko, verletzungsbedingt in seiner Box verbleiben musste, war sicherlich ein kleiner Wermutstropfen, doch seine drei- bzw. vierjährigen Altersgefährten wussten dessen Abstinenz in beeindruckender Weise zu kompensieren. Allen voran der 2. Reservesieger der letzten Körung, Clarksville v. Cascadello I, der beim Freispringen ohne jegliche Anstrengung über höchste Abmessungen sprang. „Clarksville hat mit seinem Riesenvermögen alle Möglichkeiten“, befand auch der ehemalige niederländische Olympiareiter Emile Hendrix, der in diesem Jahr die Hengste eloquent und mit großem Fachwissen zusammen mit Carsten Sostmeier am Mikrofon begleitete. „Althengste“ wie die an das Haupt- und Landgestüt Marbach verpachteten Larimar und Nekton, die den Holsteiner Züchtern über die Stationen der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Elmshorn, zur Verfügung stehen, präsentierten sich an der Hand bevor es zum alljährlichen Höhepunkt der Holsteiner Präsentation kam: dem Parcoursspringen. Zu den Pferden, die beim abschließenden Freibier im Foyer der Holstenhallen in aller Munde waren, zählte der vierjährige Colman-Sohn Catch. Der Schimmel war bereits im Vorjahr der von den Züchtern am stärksten frequentierte Junghengst gewesen und nach seiner souveränen Runde unter Teike Carstensen meinte Emile Hendrix: „Für mich ist er ein richtiger Eyecatcher“. Ganz locker mit sehr viel Übersicht absolvierte der unlängst in Elmshorn gekörte vierjährige Franzosenhengst Del Arko v. Tsunami de Hus (Old.) unter Christian Hess (Heidmühlen), die ihm gestellten Aufgaben im Parcours. „Mit seinem Blutanschluss auf Ladykiller xx sollte der blutgeprägte Hengst für die Holsteiner Züchter hoch interessant sein“, erklärte Norbert Boley, der den Del Arko zusammen mit Hans-Werner Ritters (Krumstedt) in Frankreich entdeckt hatte. Die Gruppe der sechsjährigen Hengste vertraten u. a. der Siegerhengst des Jahres 2013, Casaltino v. Casall, unter Bart von der Mart, Bereiter im Stall von Rolf-Göran Bengtsson, und Amber v. Ampère unter Mascha Krause. Emile Hendrix war voll des Lobes über den wie ein Dressurpferd gezogenen Braunen: „Das ist natürlich ein Springpferd“, stellte er überzeugt fest. Bevor Clarimo v. Clearway unter Rolf-Göran Bengtsson (Breitenburg) eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass er für kommende internationale Aufgaben allerbestens gerüstet ist, gab es auch einige Hengste unter ihren neuen Reitern zu sehen. Im Stall von Erfolgsamazone Inga Czwalina (Fehmarn) steht jetzt z. B. Adagio de Talma (SF) v. Lamm de Fetan. Der blutgeprägte Hengst zeigte mit viel Ehrgeiz sein Vermögen. Nach Sollwittfeld zur Familie Carstensen sind Lenett v. Loran und Quiran v. Quirado gewechselt. „Beeke hatte Lenett mit nach Leipzig zum Hans-Günter-Winkler-Nachwuchspreis mitgenommen, und nach seinen Auftritten unter Beeke und den drei anderen Reitern haben mich zwei internationale Springställe angerufen, ob er zu verkauften ist“, berichtete Norbert Boley. „Wir werden ihn aber behalten“, erteilte er den Nachfragen eine Abfuhr. Auch Emile Hendrix war von dem Braunen begeistert: „Ein herrliches Pferd, das sehr, sehr gut am Sprung ist“.
BU:
Ein „Eyecatcher“ – der von Teike Carstensen in Szene gesetzte Catch
Werner Peters (Dritter v. li.) wurde mit der Fritz-Thiedemann-Medaille in Gold ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Hans-Joachim Ahsbahs (re.)
Auf seiner letzten Runde mit Uriko: Maximilian Gräfe, der mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet wurde.
Auszeichnungen in der Holstenhalle
Die Veranstaltungen der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH in Neumünster sind immer eine gute Gelegenheit, verdiente Auszeichnungen vorzunehmen.
Fritz-Thiedemann-Medaille in Gold
Werner Peters (Bargenstedt) wurde mit der Fritz-Thiedemann-Medaille in Gold ausgezeichnet. Das „Holsteiner Urgestein“, wie Laudator Hans-Joachim Ahsbahs den 70-Jährigen bezeichnete, ist erfolgreich – meistens auf Pferden aus Familienzucht - bis zur Klasse S geritten. Er war mehrmals platziert im Deutschen Spring Derby in Hamburg Klein Flottbek und hat deutsche Farben in Nationenpreisen vertreten. Nachdem Werner Peters seine Stiefel an den berühmten Nagel gehängt hatte, kümmerte er sich als Landestrainer mit großem Erfolg um den zweibeinigen Springreiternachwuchs aus dem Land zwischen den Meeren.
Deutsches Reitabzeichen in Gold
Nach seiner mehr als überzeugenden Runde auf Uriko v. Untouchable in der Holstenhalle erhielt Maximilian Gräfe (Elmshorn) aus der Hand des FN-Präsidiumsmitgliedes und ersten Vorsitzenden des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein, Dieter Medow, für seine Erfolge das Deutsche Reitabzeichen in Gold angeheftet. 13 Siege in Springprüfungen der Kl. S hat sich der scheidende Bereiter der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH bislang erritten, drei davon mit Uriko. Maximilian Gräfe wird bald – der Liebe wegen – nach Finnland ziehen. „Wir werden Max sehr vermissen, denn mit seinem großen Einfühlungsvermögen vermochte er sich auf jeden Hengst einstellen, um ihn optimal präsentieren zu können“, bedauerte Norbert Boley Maximilian Gräfes baldigen Weggang.
Präsentation der Vererber der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Elmshorn
Holsteiner Hengste brillierten in der Holstenhalle
Source: Presseservice Kerstan