Irlands Nationalgestüt – Grün soweit das Auge reicht

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Es ist nicht selbstverständlich, dass edle Zuchtpferde das gesamte Jahr über nahezu den ganzen Tag auf der Weide verbringen. Doch im irischen Nationalgestüt in Kildare ist genau dies Realität. Invincible Spirit, Star des irischen Rennsports, ist das derzeitige Aushängeschild des Irish National Stud und blickt einem beim Eintreffen auf seiner Weide bereits neugierig entgegen. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken...[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2"][vc_column_text]

Grüner wird´s nicht - Das Zuhause von Invincible Spirit

Es ist dieses ganz typische irische Grün, das einen zu jeder Jahreszeit in Kildare empfängt. Mal ist es mit Frühlingsblüten dekoriert, mal mit Herbstlaub. Aber es ist immer tief Grasgrün. Man kann es im Grunde nicht beschreiben, man muss es erlebt haben. Es ist die vom Golfstrom begünstigte Witterung, welche Irland ihren weltbekannten Namen „Grüne Insel“ verlieh. Klar, dass es hier auch Invincible Spirit schmeckt. Der in Irland gezogene Englische Vollblüter ist mittlerweile 23 Jahre alt, gesund und immer zu einem frischen Galopp aufgelegt. Man muss schließlich den Jungspunden auf den Nachbarweiden zeigen, was auch ein Oldie noch zu leisten vermag, wenn er hier leben darf. Nie wirkt der Braune jedoch wild und ungestüm, vielmehr so als wolle er jedem seinen besonderen Status kundtun.[/vc_column_text][vc_column_text]Fast den ganzen Tag verbringt Invincible Spirit draußen. Die besonders mineralstoffreichen Weiden tun ihm gut, erklären die Pfleger. 2001 war der Hengst unter den „Sprintern“ in Irland der Champion. Seine große Karriere startete er allerdings erst als Zuchthengst. 15 seiner Nachkommen gewannen mittlerweile „Gruppe 1“-Rennen. Einige wurden als Jährlinge für über 1,5 Millionen Euro verkauft, was Invincible Spirit zum derzeit begehrtesten Vollblut-Vererber der „Grünen Insel“ macht. Das Nationalgestüt kann allein durch seine enorme Decktaxe von 100,000 Euro schwarze Zahlen schreiben und konnte sich über einen deutlichen Aufschwung in den letzten Jahren freuen. Nach wie vor deckt der Hengst im Natursprung.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_images_carousel images="197147,197169,197167,197149,197153" mode="vertical" slides_per_view="2" autoplay="yes" wrap="yes"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Hengste, Stuten, Fohlen [ihc-hide-content ihc_mb_type="show" ihc_mb_who="4,3" ihc_mb_template="3" ] [caption id="attachment_197187" align="alignleft" width="450"] Die Fohlen wachsen artgerecht auf den grünen Weiden des Nationalgestüts auf © A. Koch[/caption] Über 250 Fohlen kommen alljährlich im Gestüt zur Welt. Nicht alle stammen von den eigenen Zuchtstuten, da auf der Anlage auch zahlreiche Stuten in Pension stehen. Das Gestüt fungiert zugleich als Aufzucht- und Ausbildungsstall. Im speziellen werden Rennpferde gezüchtet, die ab ihrem zweiten Lebensjahr bei Rennen antreten. Pferde, die für Hindernisrennen ausgebildet werden, beginnen etwas später. Gedeckt wird im irischen Nationalgestüt unter höchsten Sicherheitsbedingungen für Hengst und Stute im Übrigen nach wie vor fast ausschließlich im Natursprung. Dafür wurde extra eine „Deck-Halle“ mit einem speziellen Fasergemisch als Boden eingerichtet. Durch den hochwertigen Boden sinkt die Verletzungsgefahr ebenso wie durch die Hufschuhe, eine dicke „Schürze“ und die vielen anderen Möglichkeiten, die das Gestüt bereithält. Beobachtet wird der Deckakt von mehreren Helfern, teils hinter einer stabilen Barriere.     Geschichtsträchtiger Ort [caption id="attachment_197197" align="alignleft" width="338"] William Walker Statue © A. Koch[/caption] Gegründet wurde das Gestüt im Jahr 1900 vom Schotten William Hall Walker, seines Zeichens Geschäftsmann und Erbe einer Brauerei-Dynastie. Er kam – obwohl ohne sonderlich intensiven reiterlichen Hintergrund – auf die Idee, die Ländereien in Irland zu erwerben und ein Gestüt zu etablieren. Wie man in den Führungen erfährt, war der Herr ein Exzentriker und das Gleiche galt für seine Zucht. Denn die Tiere wurden nicht nach Abstammung zusammengebracht, Hall Walker legte stattdessen großen Wert darauf, dass die Sternzeichen der Pferde zusammenpassten. Jedes der neu geborenen Fohlen erhielt zunächst ein sorgfältig ausgearbeitetes Horoskop. Das mag alles nach Hokuspokus klingen, doch Hall Walker hatte erstaunlichen Erfolg. Zwischen 1904 und 1914 konnte das Gestüt sieben Gewinner bei den britischen „Klassikern“ vorweisen. 1916 verkaufte Hall Walker das private Gestüt an die britische Regierung und machte es damit zu deren Nationalgestüt. 1944 jedoch wurde das Nationalgestüt Großbritanniens auf die Britische Insel verlegt. 1946 gründete man auf seinem Boden das Irische Nationalgestüt. Kein Wunder also, dass heute ein Denkmal gleich am Eingang des Gestüts an Hall Walker erinnert – natürlich nicht, ohne seine geliebten Sterne außer Acht zu lassen.     Gärten soweit das Auge reicht [caption id="attachment_197209" align="alignleft" width="338"] Feen-Wohnung © A. Koch[/caption] Der Gartenarchitekt Tassa Eida errichtete den gestütseigenen Japanischen Garten gemeinsam mit seinem Sohn Minoru auf Wunsch von Gestütsgründer Hall Walker. Der Architekt hatte sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, dass bis heute so erhalten blieb und den Garten damit einzigartig in Europa macht. 20 Stationen zeigen den Lebenslauf des Menschen mit all seinen Höhen, Tiefen und Herausforderungen. Es ist nicht nur ein Weg durch eine wunderschön gestaltete Gartenlandschaft, sondern regt auch zum Nachdenken an. So findet in den Gärten wohl nahezu jeder einen Ort, der auf ihn eine besondere Wirkung hat. Nicht umsonst gehören Gestüt und Gärten beispielsweise für den „Baedeker“ zu den 15 Highlights in Irland. Hinzu kommt St. Fiachra´s Garden direkt inmitten der Weideflächen. St. Fiachra war ein irischer Einsiedler, der später nach Frankreich übersiedelte und überall für seine wohltätige Arbeit bekannt war. Heute befindet sich seine Statue am Rande der hübsch angelegten Wasserflächen inmitten der Gärten. Für Kinder ist der Teil der Gärten besonders interessant, in denen sich augenscheinlich die Feen häuslich eingerichtet haben. Es gibt kleine Feenhäuser an unterschiedlichen Bäumen und allerlei zu entdecken. [/ihc-hide-content][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2"][vc_single_image image="197191" img_size="large" add_caption="yes" onclick="link_image"][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_single_image image="197193" add_caption="yes" onclick="link_image"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Besucherinformationen: Das irische Nationalgestüt ist von Februar bis November täglich von 9 Uhr morgens bis 18 Uhr geöffnet. In den Monaten Januar und Dezember bleibt das Gestüt für die Öffentlichkeit geschlossen. Erwachsene zahlen 13,00 Euro Eintritt, Kinder 7,50 Euro. Kinder unter 5 Jahren haben freien Eintritt. Ein Familienticket (2 Erwachsene und bis zu vier Kinder) kostet 31,50 Euro. Im Preis enthalten ist der Zugang zum Gestüt, dem Gestütsmuseum sowie zum Japanischen Garten. Außerdem kann jeder Besucher an einer geführten Tour über das Gelände teilnehmen. Alexandra Koch[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]