Fohlen-Spezial: Den Kleinsten im Sommer Gutes tun
Die meisten Fohlen kommen im Frühjahr und Frühsommer auf die Welt. Somit springen sie jetzt schon putzmunter mit den Großen auf der Weide herum und sind nicht mehr so anfällig wie noch kurz nach der Geburt. Jedoch sind sie noch lange nicht so robust und widerstandsfähig wie ausgewachsene Pferde. Ähnlich wie bei Menschen sind die Jüngsten und Ältesten mehr von den Belastungen durch Sonne, Hitze und deren Begleiterscheinungen betroffen. Doch wir können ihnen mit einigen Kleinigkeiten das Leben und Aufwachsen im Sommer deutlich angenehmer machen.
Mamas Schweif hilft am besten! / © rhoenes/stock.adobe.com[/caption]
Eine gute Möglichkeit, Fohlen und Pferden generell an einem heißen Tag etwas Gutes zu tun, ist ihnen eine Abkühlung zu verschaffen. Fohlen kann man zu Beginn mit einem Schwamm abwaschen und so langsam aufs Abspritzen vorbereiten. Je früher diese Gewöhnung an das kühle Nass aus dem Schlauch erfolgt, desto schneller können die Kleinen die Abkühlung genießen.
Bei all den menschlichen Bemühungen wird es am Ende jedoch immer nur ein bestes Mittel gegen Mücken und andere lästige Insekten geben: Mamas Schweif! Nirgends versteckt es sich besser und nichts befreit effektiver von den nervenden Stechmücken.
Horse-Gate/ACG
Anpassung an die Tageszeit
Gerade für Fohlen ist es sehr wichtig, sich aus der Hitze zurückziehen zu können. Der Kreislauf der Kleinen ist anfälliger für mögliche Nachwirkungen der Hitzebelastung als der ausgewachsener Pferde. Auf der Weide sind unbedingt Unterstellmöglichkeiten anzubieten und der dauerhafte Zugang zu frischem Wasser. Besonders angenehm sind Flächen, auf denen beständig eine leichte Brise weht und die nicht zu nahe am nächsten Waldgrundstück gelegen sind, da sich dort wiederum gerne Insekten aufhalten. Nach Möglichkeit empfiehlt es sich, die Fohlen und Pferde nachts auf die Weide zu lassen und sie am Tag im gut durchlüfteten Stall unterzubringen.Präventive Maßnahmen
Eine große Plage im Sommer sind die herumschwirrenden Insekten. Am besten ist es hier, der Vermehrung von Fliegen und Co. vorzubeugen. Ist der Stall regelmäßig sauber gemistet und werden Obstreste direkt auch außerhalb der Stallgasse entsorgt, halten sich die Brutstätten in Grenzen. Futter- und Wassertröge gut zu reinigen und eventuell mit Essig- oder Zitronensaft auszuwaschen, deren Geruch Insekten nicht mögen – manche Pferde leider aber auch nicht, ist ebenfalls hilfreich. Sämtliche Wasserstellen wie stehendes Wasser am Abspritzplatz, im Waschbecken oder Eimern sollten trockengelegt werden, da sich hier die Insekten auch zu gerne vermehren. Fliegenschutzvorrichtungen vor den Stalltüren und -fenstern halten die lästigen Insekten zumindest außerhalb des Stalls. Nicht zu unterschätzen sind Spinnen im Kampf gegen Fliegen und Co. Das Getier, das sich in deren Netzen verfangen hat, kann kein Pferd mehr belästigen.Natürliche Helferlein
Der Markt für Fliegenschutz jeglicher Art ist riesig, geradezu unüberschaubar. Doch welche Mittelchen eignen sich auch für die Kleinsten? Spezielle Fohlen-Fliegenschutzdecken scheint es nicht zu geben. Eventuell ist es möglich hierfür eine in Shetty-Größe zu nutzen, dies muss allerdings im Einzelfall ausprobiert werden. Hautverträgliche Alternativen zu chemischen Fliegensprays gibt es allerdings. Ätherische Öle sind mit Wasser verdünnt (10ml Öl auf 1l Wasser) auch für empfindliche Haut geeignet. Mit Aromen wie Zitrone, Lavendel oder Gewürznelke werden Fliegen und Co. abgewehrt. Die Wasser-Öl-Mischung kann leicht mit einem Schwamm aufgetragen oder mit einer alten Sprühflasche direkt aufgesprüht werden. Mit den Aromen wird der natürliche Geruch der Pferde überdeckt und hält die Insekten fern. Da sich die lästigen Sommergenossen jedoch mit der Zeit an den Geruch gewöhnen, solltest du das Aromaöl öfter wechseln, damit der Fliegenschutz effektiv bleibt. In geringer Menge kann Pferden auch Knoblauch zu Fressen gegeben werden, um die Insekten abzuwehren. Ist der Knoblauch in den Organismus gelangt, wird der Geruch mit ausgeschwitzt und ist damit ein natürlicher Fliegenschutz. Da zu viel Knoblauch allerdings giftig für Pferde ist, stimme dich bitte mit deinem Tierarzt ab, wie viel du deinem Fohlen und eventuell auch der Mutterstute gefahrlos füttern kannst. [caption id="attachment_161887" align="alignright" width="300"]
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